Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Anlagenverzeichnis in Bewerbungen


von Bewerbikus (Gast)


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Hallo,

bei einer Vielzahl an Zertifikaten und Praktikantenzeugnissen erscheint 
es mir als sinnvoll, ein Anlagenverzeichnis zu erstellen.

Wie ist da die Reihenfolge?

Erst Anschreiben,
dann Anlagenverzeichnis
dann Lebenslauf, Zeugnisse,...


oder
Anschreiben,
Lebenslauf
Anlagenverzeichnis
dann Zeugnisse...


Die Frage ist also, ob der Lebenslauf als solcher bereits als eine 
Anlage zu verstehen ist und somit eine Erwähnung im Anlagenverzeichnis 
erhält, oder ob er direkt der eigentlichen Bewerbung folgt und erst 
danach eine Liste an eigentlichen Nachweisen erfolgt?


Was ist günstiger?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bewerbikus schrieb:
> bei einer Vielzahl an Zertifikaten und Praktikantenzeugnissen
Ganz ohne Witz: wie alt bist du?

> bei einer Vielzahl an Zertifikaten
Wofür?

> Praktikantenzeugnissen
Wofür?

Insgesamt:
Wie viele richtige und wichtige Zeugnisse sind da dabei?

> Was ist günstiger?
Lass das unnötige Blatt weg. Und nimm nur die Zeugnisse mit in die 
Unterlagen, die auch wirklich was aussagen.

von Migelchen (Gast)


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Bewerbikus schrieb:
> Hallo,
>
> bei einer Vielzahl an Zertifikaten und Praktikantenzeugnissen erscheint
> es mir als sinnvoll, ein Anlagenverzeichnis zu erstellen.
>
> Wie ist da die Reihenfolge?
>
> Erst Anschreiben,
> dann Anlagenverzeichnis
> dann Lebenslauf, Zeugnisse,...
>
> oder
> Anschreiben,
> Lebenslauf
> Anlagenverzeichnis
> dann Zeugnisse...
>
> Die Frage ist also, ob der Lebenslauf als solcher bereits als eine
> Anlage zu verstehen ist und somit eine Erwähnung im Anlagenverzeichnis
> erhält, oder ob er direkt der eigentlichen Bewerbung folgt und erst
> danach eine Liste an eigentlichen Nachweisen erfolgt?
>
> Was ist günstiger?



Hallo,

die Frage ist nicht, ob dein Lebenslauf eine Anlage ist, sondern ob es 
nicht bereits ein Anlagenverzeichnis ist.

Aus meiner Sicht ist der Lebenslauf ein indirektes Anlagenverzeichnis.
Von allen Ausbildungen, Qualifikationen, etc. in dem Lebenslauf erwarten 
die Firmen meistens auch einen Nachweis.
Im Zweifel fragen sie gezielt nach einzelnen Dingen.

Ich für meinen Teil würde das Anlagenverzeichnis weglassen.
Das bläht die Bewerbungsmappe lediglich unnötig auf.

Ein ähnliches Thema ist bereits eröffnet:

Beitrag "Alle Fortbildungen oder nur die Rosinen?"


Vielleicht ist das etwas hilfreich für dich.


Gruß
Migelchen

von Karl (Gast)


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Wenn deine Bewerbung so unübersichtlich ist, dass du ein 
Anlagenverzeichnis brauchst, machst du was verkehrt. Die Frage stellt 
sich normalerweise nicht, da man nur relevante Zeugnisse (ca. max. 5) 
beifügt und diese nach Relevanz ordnet.

von Bewerbikus (Gast)


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Nun,

das Problem ist ein ganz einfaches:

Das Anlagenverzeichnis würde mir eröffnen, die Anlagen in der für mich 
günstigen Reihenfolge nach Relevanz zu ordnen, wohingegen das strikte 
Festhalten an der Reihenfolge des Lebenslaufes eben dafür sorgen würde, 
dass immer mal wieder unwichtigere Positionen an eine Stelle rutschen, 
wo sie vielleicht nicht hingehören...

Beispiel Lebenslauf:


Ausbildung:
Studium von bis
Abiturbesuch von bis


Berufliche Stationen:
Zwischenzeugnis (wichtig)
Praktikumszeugnis 1 (wichtig)
Praktikumszeugnis 2 (unwichtig)
Praktikumszeugnis 3 (unwichtig)

Fortbildungen:
Wichtig
Wichtig
Wichtig
unwichtig

Wenn ich mich nun für die Sortierung an den Lebenslauf halte, dann sind 
immer wieder unwichtigere Dinge zwischen den wichtigen Highlights, d.h. 
ich müsste das Diplomzeugnis einfügen, danach das Abiturzeugnis. 
Interessiert aber ev. niemanden mehr.

Dann würden die ganzen Arbeitgeberzeugnisse kommen und hier wieder das 
gleiche Spiel. Mitten im Dokument sind dann unwichtige Dinge enthalten.


Wenn ich nach dem Lebenslauf noch ein Anlageverzeichnis anfüge, hätte es 
den Vorteil, die Reihenfolge umsortieren zu können:

Diplomzeugnis
Zwischenzeugnis
Fortbildungen
Praktikumszeugnisse (weil tendenziell unwichtiger)
Abiturzeugnis (weil tendenziell unwichtiger)


Im Lebenslauf müsste ich alle Stationen unter der jeweiigen Überschrift 
auflisten, d.h. ich würde die Zeugnisse

von Tr (Gast)


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Hmm. Ich weiß ja jetzt nicht was das für Zertifikate sind, aber bei mir 
(Englisch, Cisco) hat die noch niemand interessiert.

Du musst dich mit der Reihenfolge auch nicht am Lebenslauf orientieren. 
Leg sie in sinnvoller Reihenfolge rein, ansonsten gehen die in der Masse 
unter. Kaum jemand mag sowas suchen.

von Bewerbungscoach (Gast)


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Zeugnisse in den Anhang zu stecken ist sooo letztes Jahrtausend.

In Zeiten von Adobe Acrobat und OCR integriert man seine Zeugnisse in 
den Lebenslauf und erstellt ein durchgehend lesbares Dokument. Also:
aktuelle Position seit ...
Zwischenzeugnis bom aktuellen Arbeitgeber
vorherige Position von ... bis ...
Zeugnis vom vorherigen Arbeitgeber
...
Schulbildung
Abiturzeugnis (wenn noch relevant)

So ein Dokument zeigt auch, dass du im Umgang mit moderner 
Textverarbeitung versiert bist.

von nemesis... (Gast)


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Bewerbikus schrieb:
> Wie ist da die Reihenfolge?

Nach dem Anschreiben und dem umgekehrt chronologischem Lebenslauf
gehören die Referenzen, Zertifikate, Zeugnisse (ebenfalls umgekehrt 
chronologisch) in den sogenannten Anhang.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenslauf

Bewerbikus schrieb:
> Im Lebenslauf müsste ich alle Stationen unter der jeweiigen Überschrift
> auflisten, d.h. ich würde die Zeugnisse

Womit du den Personaler vollkommen verwirrst, weil der deine Absichten
dahinter gar nicht begreift.

Bewerbungscoach schrieb:
> In Zeiten von Adobe Acrobat und OCR integriert man seine Zeugnisse in
> den Lebenslauf und erstellt ein durchgehend lesbares Dokument. Also:
> aktuelle Position seit ...
> Zwischenzeugnis bom aktuellen Arbeitgeber
> vorherige Position von ... bis ...
> Zeugnis vom vorherigen Arbeitgeber
> ...
> Schulbildung
> Abiturzeugnis (wenn noch relevant)
>
> So ein Dokument zeigt auch, dass du im Umgang mit moderner
> Textverarbeitung versiert bist.

Echt? Ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber mit
Textverarbeitung hat diese Form grafischer Gestaltung bzw.
Illustration nicht mehr viel gemein. Für manche Berufe sicher
vorteilhaft, aber im technischen Bereich, hätte ich Zweifel.

> Was ist günstiger?

Ich verstehe jetzt nicht, in wie Fern das jetzt relevant sein soll.
Papierbewerbungen sind doch langsam längst Out. Online wird immer
gefragter und da scannste dir deine Dokumente auf deinen PC ein,
machst speicherschonende PDFs draus und schickst deine Bewerbung
per Email nebs Lebenslauf und Referenzen getrennt als Anhang zu dem 
Arbeitgeber. Kostet praktisch nur ein bisschen Arbeitsaufwand, mehr 
nicht.

von Migelchen (Gast)


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Bewerbikus schrieb:
> Wenn ich mich nun für die Sortierung an den Lebenslauf halte, dann sind
> immer wieder unwichtigere Dinge zwischen den wichtigen Highlights, d.h.
> ich müsste das Diplomzeugnis einfügen, danach das Abiturzeugnis.
> Interessiert aber ev. niemanden mehr.

In den meisten Fällen sind die aktuellen Fortbildungen, etc. doch eher 
die wichtigen, da man frischesten Erfahrungen aus diesen Lehrgängen 
mitbringt.

Ein Lehrgang, den man vor 5 Jahren in einem Bereich abgelegt hat, ist 
von der Priorität definitiv weniger hoch anzusiedeln als eine 
Fortbildung, die gerade ein halbes Jahr her ist.
Wichtig dabei zu wissen, dass beide Lehrgänge sich auch irgendwo in der 
Arbeitsstelle wiederfinden.

Viele Personaler finden es übrigens auch ganz schlimm, wenn die 
Unterlagenreihenfolge vom Lebenslauf abweicht.
Denn viele orientieren sich am Lebenslauf. (Ich habe vorhin in der 
Mittagspause mal mit einigen geplaudert)


Grundtenor war:
- Generell kann alles in die Unterlagen (die LÖehrgänge sollten aber 
nicht zu lange her sein)
- Chronologische Reihenfolge ! (erschließt sich zudem aus dem ersten 
Stichpunkt)

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Zertifikaten und Praktikantenzeugnissen

Wenn man Zertifikate hat, mueht man sich nicht mehr mit 
Praktikantenzeugnissen ab.
Praktikantenzeugnissen interessieren niemanden.

Erzaehl doch mal, was fuer Unterlagen du hast.

von Bundel (Gast)


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Kommt drauf an wo du dich bewirbst.

Versetze dich doch mal in einen HR-Manager. Der sitzt da und bekommt 
Post. Die erste Bewerbung hat 100 Seiten.  Nur das der noch 20 andere 
Briefe an dem Tag bekommen hat.

Manchmal ist weniger mehr.

von nemesis... (Gast)


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Bundel schrieb:
> Kommt drauf an wo du dich bewirbst.
>
> Versetze dich doch mal in einen HR-Manager.

Um sich die beste Methode zu überlegen seine Umwelt zu terrorisieren?

> Der sitzt da und bekommt Post. Die erste Bewerbung hat 100 Seiten.

Na, das ist schließlich sein Job. Den ganzen Tag nur Trübsal blasen
macht auch keinen Spaß. Welche Bewerbung hat denn 100 Seiten?
Von einem der kurz vor der Rente steht und jedes Jahr gewechselt hat?
Dürfte ziemlich unrealistisch sein. Je nach Alter 10 bis 30 Seiten
halte ich für realistischer.

> Nur das der noch 20 andere Briefe an dem Tag bekommen hat.
>
> Manchmal ist weniger mehr.

Der liest ja nicht alles, weil in Zertifikaten oft nicht viel drin
steht und der Lebenslauf wird bestenfalls auf die wesentlichen Fakten
reduziert. Um Details kümmern sich dann die Praktikantinnen. Schön
alles in Excel verpackt, so das man mit einem Blick sehen kann, welcher
Bewerber hier herausragt, ansonsten wäre ein Vergleich wegen der
Unübersichtlichkeit kaum möglich.

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