Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überspannungsschutz am Nabendynamo


von cuco (Gast)


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Hi

Ich will eine kleine Schaltung am Nabendynamo eines Fahrrads betreiben. 
Meine Schaltung zieht meist sehr sehr wenig Strom und nur selten wenige 
Watt, so dass man die Belastung am Nabendynamo den größten Teil der Zeit 
als Leerlauf annehmen kann. Meine Schaltung verkraftet maximal etwa 
42-45V und läuft ab ~0,5-1,8V (muss ich nochmal genauer rausfinden, wo 
genau sie beginnt zu laufen).

Ich möchte nun gerne, dass sich einerseits meine Minimalspannung nicht 
anhebt, in dem ich irgendwas mit mehr als 100-200mV Drop zwischenschalte 
(damit das ganze auch beim langsam schieben noch funktioniert), aber 
andererseits verhindere, dass die Spannung tagsüber bei schneller Fahrt 
ohne Last durch das Licht durchbrennt.

Laut den Messungen hier 
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf kann ein guter 
Nabendynamo wie der SON28 bei sehr hohen Geschwindigkeiten (60 km/h bei 
einer Abfahrt von einem Bergpass z.B.) durchaus 50V und mehr erzeugen, 
die Spitzen liegen ja noch entsprechend höher. Wenn man einen solchen 
Dynamo an kleineren Rädern betreibt (26" oder z.B. Liegeräder mit 20"), 
dann sind die Spannungen nochmal deutlich höher bzw. werden schon bei 
deutlich kleineren Geschwindigkeiten erreicht. Man liest auch hier im 
Forum, dass so ein Nabendynamo durchaus 80V und mehr schaffen kann.

Ich will nun aber die zu hohe Spannung nicht in Form von Z- oder 
TVS-Dioden einfach verbraten, sondern meine Schaltung bei drohender 
Überspannung vom Nabendynamo abkoppeln, bis die Spannung wieder klein 
genug ist. So lange funktioniert meine Schaltung dann zwar nicht mehr, 
aber da der Fall nicht sehr häufig vorkommt und eher für den Notfall 
ist, ist das nicht so schlimm.

Um sie Spannungsmessung und Abschaltbedingung geht es mir nicht, nur 
darum: Wie schalte ich diese Wechselspannung (0-100 V, 0-100 Hz) am 
besten ab? Damit das ganze wie gesagt bei sehr geringer Geschwindigkeit 
aber nicht "stört", sollte der zusätzliche Widerstand 100mOhm nicht 
überschreiten und die maximal abfallende Spannung sollte auch 100-200mV 
nicht überschreiten.

Triacs sind ja nur gut zum Anschalten, nicht zum Abschalten. 
Solid-State-Relais scheinen oft nur bestimmte Spannungsbereiche schalten 
zu können (z.B. 75-260V). PhotoMOS haben gleich >1V Vdrop und >500mOhm. 
Passende MOSFETs mit ~50mOhm gäbe es, aber deren Ansteuerung ist für so 
einen Fall wohl schwierig, oder?

Habt ihr Ideen, wie man sowas realisieren könnte?

Hatte noch die Idee, mit einem ganz einfachen monostabilen Relais zu 
arbeiten und mit diesem aktiv den Kreis zu trennen. Nur: Wenn ich den 
Kreis trenne, habe ich auch keine Versorgungsspannung mehr fürs Relais. 
Außerdem zieht ein Relais ~150-300mW, wodurch die Spannung vielleicht 
wieder einbricht, wenn man gerade ziemlich genau rund um den 
Abschaltpunkt ist.

: Verschoben durch User
von Harald W. (wilhelms)


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cuco schrieb:

> Ich will eine kleine Schaltung am Nabendynamo eines Fahrrads betreiben.
> Ich möchte nun gerne, dass sich einerseits meine Minimalspannung nicht
> anhebt, in dem ich irgendwas mit mehr als 100-200mV Drop zwischenschalte
> (damit das ganze auch beim langsam schieben noch funktioniert), aber
> andererseits verhindere, dass die Spannung tagsüber bei schneller Fahrt
> ohne Last durch das Licht durchbrennt.

Du solltest bei Deinem Konzept bedenken, das ein solcher Dynamo
mehr Stromquelle wie Spannungsquelle ist. Eine Begrenzung der
Spannung mit einer Z-Diode ist also nicht die schlechteste Idee.

von Peter M. (r2d3)


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cuco schrieb:
> Hi
>
> Ich will eine kleine Schaltung am Nabendynamo eines Fahrrads betreiben.
> Meine Schaltung zieht meist sehr sehr wenig Strom und nur selten wenige

Ja, wieviel Strom ist es denn genau?

> Watt, so dass man die Belastung am Nabendynamo den größten Teil der Zeit
> als Leerlauf annehmen kann. Meine Schaltung verkraftet maximal etwa
> 42-45V und läuft ab ~0,5-1,8V (muss ich nochmal genauer rausfinden, wo
> genau sie beginnt zu laufen).

Messen ist besser als mutmaßen. Miss Doch einfach mal die 
Ausgangsspannung Deines Dynamo. Mein Nabendynamo liefert nicht mehr als 
35V ohne Last.

> Ich möchte nun gerne, dass sich einerseits meine Minimalspannung nicht
> anhebt, in dem ich irgendwas mit mehr als 100-200mV Drop zwischenschalte
> (damit das ganze auch beim langsam schieben noch funktioniert), aber

Denkfehler. Deine Schaltung benötigt nicht nur eine Mindestspannung.
Beim langsamen Schieben wird Dein Dynamo vermutlich nicht die Leistung 
abgeben können, die Deine Schaltung benötigt.
Dann brauchst Du eine Alternativversorgung.

> andererseits verhindere, dass die Spannung tagsüber bei schneller Fahrt
> ohne Last durch das Licht durchbrennt.

???
Einerseits gibst Du Dich so energiesparbetont (Z-Diodenlösung abgelehnt) 
und dann fährst Du tagsüber mit Licht?
Worin besteht denn Deine Schaltung? Aus einer Lampe?!
Wenn Dein Licht tagsüber an ist, wird Deine parallel geschalte Schaltung 
nie mehr als 10V sehen.

> Laut den Messungen hier
> http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf kann ein guter
> Nabendynamo wie der SON28 bei sehr hohen Geschwindigkeiten (60 km/h bei
> einer Abfahrt von einem Bergpass z.B.) durchaus 50V und mehr erzeugen,
> die Spitzen liegen ja noch entsprechend höher. Wenn man einen solchen

Wie ich oben schrieb, Spannung selber messen! Multimeter für den Zweck 
ab €5,- auf Ebay erhältlich.

> Dynamo an kleineren Rädern betreibt (26" oder z.B. Liegeräder mit 20"),
> dann sind die Spannungen nochmal deutlich höher bzw. werden schon bei
> deutlich kleineren Geschwindigkeiten erreicht. Man liest auch hier im
> Forum, dass so ein Nabendynamo durchaus 80V und mehr schaffen kann.

Mit welcher Felgengröße fährst Du denn?
Das ist doch alles pillepalle. Selber messen!!!
Wenn Du das nicht kannst, solltest Du auch nicht nach 
Schaltungvorschlägen fragen.

>
> Ich will nun aber die zu hohe Spannung nicht in Form von Z- oder
> TVS-Dioden einfach verbraten, sondern meine Schaltung bei drohender
> Überspannung vom Nabendynamo abkoppeln, bis die Spannung wieder klein
> genug ist. So lange funktioniert meine Schaltung dann zwar nicht mehr,
> aber da der Fall nicht sehr häufig vorkommt und eher für den Notfall
> ist, ist das nicht so schlimm.
>
> Um sie Spannungsmessung und Abschaltbedingung geht es mir nicht, nur
> darum: Wie schalte ich diese Wechselspannung (0-100 V, 0-100 Hz) am
> besten ab? Damit das ganze wie gesagt bei sehr geringer Geschwindigkeit
> aber nicht "stört", sollte der zusätzliche Widerstand 100mOhm nicht

Hast Du mal die Verlustleistungen berechnet, die Du hier wegoptimieren 
willst? Geht es vielleicht in Wirklichkeit nur um Fliegendreck?

> überschreiten und die maximal abfallende Spannung sollte auch 100-200mV
> nicht überschreiten.
>
> Triacs sind ja nur gut zum Anschalten, nicht zum Abschalten.
> Solid-State-Relais scheinen oft nur bestimmte Spannungsbereiche schalten
> zu können (z.B. 75-260V). PhotoMOS haben gleich >1V Vdrop und >500mOhm.
> Passende MOSFETs mit ~50mOhm gäbe es, aber deren Ansteuerung ist für so
> einen Fall wohl schwierig, oder?
>
> Habt ihr Ideen, wie man sowas realisieren könnte?

Ja, mit so einer Fertiglösung, wie dem Forenlader.
Der stellt Dir auch Strom beim Schieben zu Verfügung.

Du sagst übrigens auch nicht, wie lange Deine Schiebezeiten dauern, in 
denen Deine Schaltung eventuell leistungsmäßig unterversorgt ist. So 
kann man auch keinen Puffer dimensionieren.

> Hatte noch die Idee, mit einem ganz einfachen monostabilen Relais zu
> arbeiten und mit diesem aktiv den Kreis zu trennen. Nur: Wenn ich den
> Kreis trenne, habe ich auch keine Versorgungsspannung mehr fürs Relais.
> Außerdem zieht ein Relais ~150-300mW, wodurch die Spannung vielleicht
> wieder einbricht, wenn man gerade ziemlich genau rund um den
> Abschaltpunkt ist.

Fazit:
Viele detaillierte Anforderungen von Dir, aber überhaupt keine Daten und 
ein Verbraucher, dessen Mindestspannung und Stromaufnahme unbekannt ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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abschalten ist der falsche Weg.

Man sollte den Dynamo mit einem MPP-Tracker betreiben. Wenn man aber 
weniger Leistung braucht als der Dynamo liefert, muss man nur den MPP 
verschieben (z.b. mehr Strom ziehen, damit die Spannung sinkt -> damit 
sinkt auch die Leistung).

Wenn keine Last angeschlossen ist, dann sollte der Dynamo 
kurzgeschlossen sein. Damit wird auf (fast) keine Leistung abgegeben.

Vermutlich wird es so etwas nicht fertig geben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter II schrieb:
> Wenn keine Last angeschlossen ist, dann sollte der Dynamo
> kurzgeschlossen sein. Damit wird auf (fast) keine Leistung abgegeben.

Die wird dann intern umgesetzt und er kriegt das Fahrrad nicht mehr vom 
Fleck.

MfG Paul

von Peter M. (r2d3)


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Peter II schrieb:
> verschieben (z.b. mehr Strom ziehen, damit die Spannung sinkt -> damit
> sinkt auch die Leistung).

Versteh ich nicht.

P=U*I

Wenn der Strom steigt und die Spannung fällt, kann die Leistung doch 
auch gleich geblieben oder sogar gestiegen sein?!

von MaWin (Gast)


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cuco schrieb:
> Ich will nun aber die zu hohe Spannung nicht in Form von Z- oder
> TVS-Dioden einfach verbraten, sondern meine Schaltung bei drohender
> Überspannung vom Nabendynamo abkoppeln,

Es ist egal, ob die Leistung beim schnellen Fahren in einer externen TVS 
Z-Diode verbraten wird oder innerhalb des Dynamos in der 
Ummagnetisierung der Eisenkerne, in beiden Fällen stellt er dieselbe 
Belastung an der Welle dar.

Nimm also die externe Begrenzung, mehr als 3 Watt werden es an 6V nicht 
werden.

von MaWin (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Die wird dann intern umgesetzt und er kriegt das Fahrrad nicht mehr vom
> Fleck.

Oje oje, nie einen Fahrraddynamo in der Hand gehabt. Das ist doch kein 
Schrittmotor (der kurzgeschlossen wirklich stark bremst) sondern eine 
Konstantstromquelle, die auch kurzgeschlossen kaum über 500mA liefert, 
also selbst mit dem Drahtwiderstand im Dynamo nicht mal 1 Watt Leistung 
zehrt (also deutlich weniger als bei Nennleistung, da hat Peter II schon 
recht).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Paul B. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Wenn keine Last angeschlossen ist, dann sollte der Dynamo
>> kurzgeschlossen sein. Damit wird auf (fast) keine Leistung abgegeben.
>
> Die wird dann intern umgesetzt und er kriegt das Fahrrad nicht mehr vom
> Fleck.

Wenn du einen Witz machen willst, dann kennzeichne ihn bitte als 
solchen. Es wurde schon mehrfach gemessen(!) daß ein kurzgeschlossener 
Nabendynamo weniger mechanische Leistung aufnimmt als einer der mit 
der Nennlast von 12R abgeschlossen ist.

Bei der Frage, ob ein Nabendynamo ohne Last oder ein kurzgeschlossener 
Nabendynamo weniger Leistung aufnimmt, kommt es auf den konkreten Dynamo 
an. Manche Typen so, andere so.

Ein Überspannungsschutz in Form einer Spannungsbegrenzung bei deutlich 
mehr als den 6V Nennspannung ist auf jeden Fall ein sicherer Weg, die 
Leistungsaufnahme des Dynamos zu maximieren.

Peter M. schrieb:
Peter II schrieb:
>> Man sollte den Dynamo mit einem MPP-Tracker betreiben. Wenn man aber
>> weniger Leistung braucht als der Dynamo liefert, muss man nur den MPP
>> verschieben (z.b. mehr Strom ziehen, damit die Spannung sinkt -> damit
>> sinkt auch die Leistung).

> Versteh ich nicht.
>
> P=U*I
>
> Wenn der Strom steigt und die Spannung fällt, kann die Leistung doch
> auch gleich geblieben oder sogar gestiegen sein?!

Nicht wenn du beim MPP startest. Da geht es in beiden Richtungen 
(niedrigerer genauso wie höherer Strom) zu weniger Leistung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Die wird dann intern umgesetzt und er kriegt das Fahrrad nicht mehr vom
> Fleck.
> MfG Paul

Für alle Zweifler, hier habe ich mal ein Modell eines solchen 
Fahrraddynamos erstellt.

Beitrag "Re: Nabendynamo und Kabel verwechseln?"

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Wenn du einen Witz machen willst, dann kennzeichne ihn bitte als
> solchen.

Oh, da habe ich gar nicht dran gedacht. Stimmt: Es ist hier seit ca. 2 
Jahren besser, Scherze als solche zu kennzeichnen.

Joe G. schrieb:
> Für alle Zweifler, hier habe ich mal ein Modell eines solchen
> Fahrraddynamos erstellt.

Für alle Modellersteller: Ich habe meine Aussage von oben in der 
Praxis bestätigt gefunden. Und nun?

-Paul-

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Paul B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Wenn du einen Witz machen willst, dann kennzeichne ihn bitte als
>> solchen.
>
> Oh, da habe ich gar nicht dran gedacht. Stimmt: Es ist hier seit ca. 2
> Jahren besser, Scherze als solche zu kennzeichnen.

Da du gefühlt 90% Scherzpostings absetzt, kannst du natürlich auch 
alternativ ernst gemeinte Posts als solche kennzeichnen. Mir war 
jedenfalls beim Lesen nicht klar, ob du das ernst meinst oder nicht.

> Joe G. schrieb:
>> Für alle Zweifler, hier habe ich mal ein Modell eines solchen
>> Fahrraddynamos erstellt.
>
> Für alle Modellersteller: Ich habe meine Aussage von oben in der
> Praxis bestätigt gefunden. Und nun?

Dann mißt du etwas anderes als praktisch alle anderen. Dafür gibt es ein 
geflügeltes Wort: "Ein Geisterfahrer? Hunderte!"

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Dann mißt du etwas anderes als praktisch alle anderen. Dafür gibt es ein
> geflügeltes Wort: "Ein Geisterfahrer? Hunderte!"

Pass auf: Ich habe gar Nichts gemessen. Ja, richtig GAR NICHTS! Mein 
Garagennachbar sagte: "An meinem Fahrrad geht kein Licht mehr, dafür 
komme ich kaum noch vom Fleck!" Es stellte sich ein Schluss der beiden 
Adern heraus (wobei eine mit dem Rahmen verbunden war), die Andere war 
durch "geniale" Verlegung duchgescheuert und lag an einem Arm der 
Felgenbremse an.
Nachdem ich durch Umverlegen und die Verwendung von Schrumpfschlauch 
Abhilfe geschaffen hatte, war Alles wieder leichtgängig.

Noch etwas: Ich mache meine Arbeit nicht erst seit ein paar Stunden und 
ich habe nicht die Absicht, mich über mein Tun aus der Ferne belehren zu 
lassen.

-Paul-

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> "An meinem Fahrrad geht kein Licht mehr, dafür
> komme ich kaum noch vom Fleck!"

Teile mir mal bitte den Typ mit, nicht den des Garagennachbars, sondern 
den Typ des Dynamos ;-) Für die Modellbildung ein interessanter Fall.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joe G. schrieb:
> Teile mir mal bitte den Typ mit, nicht den des Garagennachbars, sondern
> den Typ des Dynamos ;-)

Puhhh...
Das kann eine Weile dauern, bis ich den an der Garage wiedertreffe.

-Paul-

von cuco (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Du solltest bei Deinem Konzept bedenken, das ein solcher Dynamo
> mehr Stromquelle wie Spannungsquelle ist. Eine Begrenzung der
> Spannung mit einer Z-Diode ist also nicht die schlechteste Idee.

Aber wenn ich z.B. eine Z-/TVS-Diode bei sagen wir mal 30V ansetze und 
der Dynamo dann bei hoher Drehzahl irgendwann ca. 700mA liefert, dann 
verheize ich 21W. OK, das wird nur bei wirklich hohen Drehzahlen 
erreicht, aber 10W sind hier schnell verheizt. Das ist erstens etwas 
viel für eine normale Diode und zweitens der Unterschied zwischen einem 
guten und einem schlechten Reifen - und den kann man gut genug merken. 
Da der Nabendynamo halt ganz grob eine Konstantstromquelle ist, ist es 
halt irgendwie blöd, den Punkt bei eine hohe Spannung zu legen. Wenn ich 
ihn aber bei eine niedrige Spannung lege, komme ich schon bei geringeren 
Drehzahlen und daher um so häufiger in die Begrenzung, was ja genau 
nicht das Ziel ist. Außerdem könnte ich dann später - wenn ich mehr 
Leistung ziehen will - gar nicht mehr in die "schönen" Leistungsbereiche 
kommen, weil die Spannung ja nie so weit steigen kann.

Peter M. schrieb:
> Ja, wieviel Strom ist es denn genau?
Da die Schaltung noch im Aufbau liegt, ist es derzeit noch nicht ganz 
fest, aber nach aktueller Planung wird es zwischen wenigen hundert µA 
und 2mA ligen.

> Messen ist besser als mutmaßen. Miss Doch einfach mal die
> Ausgangsspannung Deines Dynamo. Mein Nabendynamo liefert nicht mehr als
> 35V ohne Last.
Den Dynamo auszubauen ist halt immer blöd, jetzt ist mir mein Rad auch 
noch geklaut worden, ich habe mir aber tatsächlich einen weiteren 
Nabendynamo zum Testen bestellt.

> Denkfehler. Deine Schaltung benötigt nicht nur eine Mindestspannung.
> Beim langsamen Schieben wird Dein Dynamo vermutlich nicht die Leistung
> abgeben können, die Deine Schaltung benötigt.
> Dann brauchst Du eine Alternativversorgung.
Die Schlatung muss auch nur laufen, wenn das Rad läuft. Ich brauche 
keine Alternativversorgung. Und die Mindestleistung liegt im mW, evtl. 
im µW-Bereich.

> ???
> Einerseits gibst Du Dich so energiesparbetont (Z-Diodenlösung abgelehnt)
> und dann fährst Du tagsüber mit Licht?
Der Nabendynamo läuft immer mit. Tagsüber ist das Licht aus. 
Tagfahrlicht wäre vielleicht aber auch nochmal was. Aber das hat nichts 
mit dieser Schaltung zu tun.

> Worin besteht denn Deine Schaltung? Aus einer Lampe?!
Bisher nur ein µC und ein hocheffektiver MOSFET-Brückengleichrichter, 
der µC wird nur ein paar Überwachungsaufgaben übernehmen, später aber 
vielleicht auch mal ein paar Akkus (elektrische Schaltung, Pufferakku 
fürs Licht, GPS?) überwachen und laden.

> Wenn Dein Licht tagsüber an ist, wird Deine parallel geschalte Schaltung
> nie mehr als 10V sehen.
Ist aber aus.

>> Laut den Messungen hier
>> http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf kann ein guter
>> Nabendynamo wie der SON28 bei sehr hohen Geschwindigkeiten (60 km/h bei
>> einer Abfahrt von einem Bergpass z.B.) durchaus 50V und mehr erzeugen,
>> die Spitzen liegen ja noch entsprechend höher. Wenn man einen solchen
>
> Wie ich oben schrieb, Spannung selber messen! Multimeter für den Zweck
> ab €5,- auf Ebay erhältlich.
Hast du den Link mal angeklickt? Tu es, Seite 68, und stelle fest, dass 
die Spannung eben durchaus bei 50V und mehr liegt. Bei einer 28"-Felge 
bei ca. 65 km/h. Bei kleinerer Felge eher. Und die Spitzenspannung liegt 
natürlich noch deutlich drüber bzw. wird entsprechend früher schon 50V 
überschreiten, und eben diese Spitzenspannung ist das, was als 
Sperrspannung u.A. an meinen MOSFETs und an deren Steuer-ICs anliegt.

> Mit welcher Felgengröße fährst Du denn?
Derzeit noch mit 28" (bzw. inzwischen gar nicht mehr). Aber 26" und 20" 
Liegerad stehen mittelfristig auf dem Plan.

> Das ist doch alles pillepalle. Selber messen!!!
> Wenn Du das nicht kannst, solltest Du auch nicht nach
> Schaltungvorschlägen fragen.
Danke für diese Unterstellungen.

> Hast Du mal die Verlustleistungen berechnet, die Du hier wegoptimieren
> willst? Geht es vielleicht in Wirklichkeit nur um Fliegendreck?
Nein, es geht um einige Watt. Bei 40km/h liefert so ein Nabendynamo über 
20W, wenn die Last passt. Mit Wirkungsgrad sind es schnell 30-40W am 
Rad. Und das erhöht den Rollwiderstand eines Rades mit guten Reifen auf 
das zwei- bis vierfache.

> Ja, mit so einer Fertiglösung, wie dem Forenlader.
> Der stellt Dir auch Strom beim Schieben zu Verfügung.
Ne, genau das ist ein Punkt, den der Forumslader nicht kann. Bei 
Geschwindigkeiten unter 8-10km/h gibt der Forumslader durch seine 
spezielle Beschaltung (Kondensator in Reihe) weniger Leistung aus, als 
der Nabendynamo nativ ausgibt. Siehe auch das schon verlinkte PDF oder 
hier: https://fahrradzukunft.de/11/steckdose-unterwegs/ oder lauter 
Kennlinien über Nabendynamos mit Kondensator in Reihe im Netz.

> Fazit:
> Viele detaillierte Anforderungen von Dir, aber überhaupt keine Daten und
> ein Verbraucher, dessen Mindestspannung und Stromaufnahme unbekannt ist.
Möglichst viele Daten über den Verbraucher inkl. Mindestspannung stehen 
doch oben... Stromaufnahme: s.o. Endgültig lässt es sich noch nicht 
sagen, weil die Schaltung eben noch nicht endgültig existiert und wohl 
auch noch ein paar Iterationen mit verschiedenem Funktionsumfang 
durchmachen wird.

Peter II schrieb:
> abschalten ist der falsche Weg.
>
> Man sollte den Dynamo mit einem MPP-Tracker betreiben. Wenn man aber
> weniger Leistung braucht als der Dynamo liefert, muss man nur den MPP
> verschieben (z.b. mehr Strom ziehen, damit die Spannung sinkt -> damit
> sinkt auch die Leistung).
>
> Wenn keine Last angeschlossen ist, dann sollte der Dynamo
> kurzgeschlossen sein. Damit wird auf (fast) keine Leistung abgegeben.
>
> Vermutlich wird es so etwas nicht fertig geben.

Das ist noch eine gute Idee! MPP ist eh geplant... Andererseits: Bei 
effektiven Nabendynamos ist die Verlustleistung im Leerlauf tatsächlich 
geringer als unter Last bzw. Kurzschluss (was bei billigen Nabendynamos 
oft nicht der Fall ist). Daher würde ich eben wie gesagt ungern 
kurzschließen, um die Überspannung zu vernichten.

Paul B. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Wenn keine Last angeschlossen ist, dann sollte der Dynamo
>> kurzgeschlossen sein. Damit wird auf (fast) keine Leistung abgegeben.
>
> Die wird dann intern umgesetzt und er kriegt das Fahrrad nicht mehr vom
> Fleck.
>
> MfG Paul

Ne. Schau mal nach unzähligen Messungen im Netz. Ein kurzgeschlossener 
Nabendynamo liefert zwar weiterhin seine ~650mA, aber die Spannung geht 
Richtung null und damit auch die abgegebene Leistung. Die mechanische 
Leistung liegt dann erstaunlicherweise ebenfalls niedriger als im 
Leerlauffall. z.B. Seite 30 der PDF, der Dynamo hat ab etwas unter 
20km/h wenige mechnanische Leistung nötig, wenn er kurzgeschlossen ist.

MaWin schrieb:
> Es ist egal, ob die Leistung beim schnellen Fahren in einer externen TVS
> Z-Diode verbraten wird oder innerhalb des Dynamos in der
> Ummagnetisierung der Eisenkerne, in beiden Fällen stellt er dieselbe
> Belastung an der Welle dar.
>
> Nimm also die externe Begrenzung, mehr als 3 Watt werden es an 6V nicht
> werden.

Ist eben nicht so, wie gesagt, so ein Nabendynamo kann >20W und >50V 
liefern, je nachdem in welchem Arbeitspunkt er gerade arbeitet. Durch 
den Widerstand von ca. 12 Ohm an normaler Fahrradbeleuchtung wird (bei 
eingeschalteter Beleuchtung!) der Arbeitspunkt aber ziemlich fest auf 
~6V und ~500mA eingestellt. Sind es nicht 12 Ohm, kann die Spannung eben 
auch sonstwo liegen.

Axel S. schrieb:
> Ein Überspannungsschutz in Form einer Spannungsbegrenzung bei deutlich
> mehr als den 6V Nennspannung ist auf jeden Fall ein sicherer Weg, die
> Leistungsaufnahme des Dynamos zu maximieren.
Und das ist eben (auch) ein (späteres?) Ziel, weswegen ich mir das nicht 
verbauen möchte.

Paul B. schrieb:
> Für alle Modellersteller: Ich habe meine Aussage von oben in der
> Praxis bestätigt gefunden. Und nun?
...hast du dich leider versehen. Diverse (hunderte? aber mindestens 
dutzende) Messungen belegen das Gegenteil. Siehe auch das verlinkte PDF. 
Es kommt auf den Dynamo und die Geschwindigkeit drauf an, aber manchmal 
ist kurzschließen leichter rollend als mit offenen Klemmen betrieben. 
Dass dein Nachbar nicht mehr vom Fleck kam, muss an was anderem gelegen 
haben als an einem kurzgeschlossenen Nabendynamo.

Axel S. schrieb:
> Dann mißt du etwas anderes als praktisch alle anderen. Dafür gibt es ein
> geflügeltes Wort: "Ein Geisterfahrer? Hunderte!"
Genau das.

Paul B. schrieb:
> Noch etwas: Ich mache meine Arbeit nicht erst seit ein paar Stunden und
> ich habe nicht die Absicht, mich über mein Tun aus der Ferne belehren zu
> lassen.
Was hat das damit zu tun? Niemand will dich angreifen. Aber wenn 
hunderte Messungen hunderter Leute zum gleichen Ergebnis kommen und du 
das komplette Gegenteil behauptest, dann liegt es nahe, das in Frage zu 
stellen. Und vielleicht solltest du statt Rechtfertigungen und der 
gefühlten Belehrung lieber selbst mal kurz nachdenken, ob es nicht doch 
möglich ist, dass diese eine Stichprobe von dir vielleicht doch einen 
anderen Grund gehabt haben könnte oder ob man sich vielleicht doch 
einfach mal versehen hat, niemand ist perfekt.

von Paul B. (paul_baumann)


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cuco schrieb:
> Was hat das damit zu tun? Niemand will dich angreifen. Aber wenn
> hunderte Messungen hunderter Leute zum gleichen Ergebnis kommen und du
> das komplette Gegenteil behauptest, dann liegt es nahe, das in Frage zu
> stellen.

Ich habe meine Erfahrung geschildert. Nichts weiter. Im konkreten Fall 
half das Suchen und Beheben des Fehlers (kein Licht durch 
kurzgeschlossene Energiequelle). Da schenke ich meiner unmittelbaren 
Erfahrung mehr Glauben als irgendwelchen .pdf-Dateien aus dem Netz.

Auch das ist kein Angriff auf irgend Jemanden, es ist lediglich eine 
Schilderung.

MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> die Andere war
> durch "geniale" Verlegung duchgescheuert und lag an einem Arm der
> Felgenbremse an.
> Nachdem ich durch Umverlegen und die Verwendung von Schrumpfschlauch
> Abhilfe geschaffen hatte, war Alles wieder leichtgängig.

Vieleicht ist der Unterschied zwischen Theorie und praktischer Erfahrung 
gar nicht so schwer zu lösen.
Ein (idealer Kurzschluss) sollte zu keinem wesentlich höheren Drehmoment 
führen, aber wenn das Kabel etwas Kontakt zur Bremsarm hatte, der 
Bremsarm dann über Schraube mit dem (lackierten) Rahmen etc ...
Dann kommen da unter Umständen schon Übergangswiderstände >> 1 Ohm 
zusammen, was dann zu einer deutlich höheren elektrischen 
Verlustleistung führt als bei einem direkten Kurzschluss des 
Nabendynamos.
Und damit auch zu einem spürbar höherem Drehmomentbedarf.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Ein (idealer Kurzschluss) sollte zu keinem wesentlich höheren Drehmoment
> führen, aber wenn das Kabel etwas Kontakt zur Bremsarm hatte, der
> Bremsarm dann über Schraube mit dem (lackierten) Rahmen etc ...
> Dann kommen da unter Umständen schon Übergangswiderstände >> 1 Ohm
> zusammen, was dann zu einer deutlich höheren elektrischen
> Verlustleistung führt als bei einem direkten Kurzschluss des
> Nabendynamos.

Ja, das ist durchaus möglich, denn ich habe wie gesagt, nicht gemessen. 
Auf diese Reparatur war ich nicht gefasst, ich sah: Licht geht nicht, 
Fahrrad läßt sich (unnatürlich) schwer schieben, ich habe Zeitdruck. 
Also: Wird das Naheliegende getan ->Fehler behoben ->Licht funktioniert 
wieder ->Fahrrad leichtgängig.

MfG Paul

von Minimalist (Gast)


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cuco schrieb:
> Aber wenn ich z.B. eine Z-/TVS-Diode bei sagen wir mal 30V ansetze und
> der Dynamo dann bei hoher Drehzahl irgendwann ca. 700mA liefert, dann
> verheize ich 21W.

Hö?
Die Spannung wird unter der dadurch einsetzenden Last aber einbrechen. 
Stell dir das einfach mal phänomenologisch vor: die Leerlaufspannung 
steigt mit der Geschwindigkeit. Nehmen wir der Einfachheit halber mal an 
1V pro km/h. Dann wäre ja bis 29 km/h keine Last da und dann ab 30 
plötzlich 21Watt. bäm, Bremse! So läuft das nicht. In der Realität 
pendelt sich das ein.
Probiere es einfach mal aus, Zenerdioden sind nicht teuer.

von Peter II (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Hö?
> Die Spannung wird unter der dadurch einsetzenden Last aber einbrechen.
> Stell dir das einfach mal phänomenologisch vor: die Leerlaufspannung
> steigt mit der Geschwindigkeit. Nehmen wir der Einfachheit halber mal an
> 1V pro km/h. Dann wäre ja bis 29 km/h keine Last da und dann ab 30
> plötzlich 21Watt. bäm, Bremse! So läuft das nicht. In der Realität
> pendelt sich das ein.

doch so läuft es. Klar wird die Spannung etwas einbrechen aber nur auf 
die Z-Spannung. Dann versucht der Dynamo der eine Konstandstromquelle 
entspricht immer noch die 700mA durch die Diode zu bekommen - und ja er 
kann bei der richtigen Geschwindigkeit richtig Leistung liefern.

Warum kann man wohl 2 (oder 3) LEDs Lampen in Reihe an den Dynamo 
anschließen und hat auf einmal die 2(3) fache Lichtmenge?

von Peter M. (r2d3)


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Peter II schrieb:
> Warum kann man wohl 2 (oder 3) LEDs Lampen in Reihe an den Dynamo
> anschließen und hat auf einmal die 2(3) fache Lichtmenge?

Toll! Das ist mir leider nicht gelungen. Dir etwa?
Leider habe ich meine eigenen Messungen unzureichend dokumentiert.

Früher hatte ich diese Gleichrichterschaltung:

http://www.led-treiber.de/html/dynamo-treiber.html#LED-Fahrradbeleuchtung

Später hatte ich dann eine Brückenschaltung verwendet.
Ich vermute, meine Messungen beziehen sich auf die obige 
Gleichrichterschaltung. In beiden Varianten habe ich zwei Kondensatoren 
mit 2200µF verbaut, meine ich.

Alle Leds sind bei mir in Reihe geschaltet.
Ich habe im Stand mit schnellstmöglichen manuellen Drehen des Vorderrads 
(28'') folgende Werte an einem Shimano DHD-30 ohne Sicherungseinrichtung 
erzielt. Es gibt keine Gewähr, dass die Drehzahl immer gleich war.

# LED-Spannung  Strom  Leistung
1  2,7  0,27  0,729
1  3  0,28  0,84
3  9  0,23  2,07
3  9,1  0,24  2,184
6  17  0,22  3,74

Mehr Leds hatte ich damals nicht. Ich sah' auch keine Chance, eine 
LED-Farm unauffällig an meinem Fahrrad zu verbauen.

von Peter II (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Ich habe im Stand mit schnellstmöglichen manuellen Drehen des Vorderrads
> (28'') folgende Werte an einem Shimano DHD-30 ohne Sicherungseinrichtung
> erzielt. Es gibt keine Gewähr, dass die Drehzahl immer gleich war.

leider Schwer einzuschätzen, was "schnell" drehen wirklich ist.

Wenn ich nach diesen Dokument gehen

http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Modellierung_eines_Nabendynamos__Mathias_Magdowski_.pdf

hat er bei 18km/h schon 4,5W - und 18km ist nun wirklich langsam.

man müsste wirklich mal ein MPP-Tracker an so einen Dynamo anschließen 
und Aufzeichnen bei welcher Geschwindigkeit sich welche Leistung bei 
welchen Spannung und Strom raushohlen lässt.

Die Schaltungen im netzt sind dafür alles zu "primitiv".

Ich die Tricks mit Kondensator und Spule aus dem Dokument könnte man 
noch bei geringen Geschwindigkeit hinzunehmen.

von Minimalist (Gast)


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Peter II schrieb:
> doch so läuft es.

Nein, so läuft es nicht! Probiere es aus. Unterhalb der Zenerspannung 
ist der Stromfluss ~0. Der Dynamo ist unbelastet, darum steigt seine 
Spannung überhaupt so hoch an. Unter Last wäre sie bei der Drehzahl 
nämlich niemals so hoch.
Steigt die Generatorspannung jetzt an, fängt die Zenerdiode an zu 
leiten, es fließt Strom, die Generatorspannung bricht ein. Das Pendelt 
sich dann ein. Es fallen dann stabil 30V an der Zenerdiode ab, aber der 
Strom steigt ab dann näherungsweise Linear mit der Drehzahl an.

Dein Beispiel mit den LEDs funktioniert, weil der Dynamo bei der 
Drehzahl schon die Leistung für 3LEDs liefern kann. Du kannst das eben 
nicht beliebig weiter Treiben mit 4,5,6 oder mehr LEDs.

von Peter II (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Es fallen dann stabil 30V an der Zenerdiode ab, aber der
> Strom steigt ab dann näherungsweise Linear mit der Drehzahl an.

genau das passiert aber nicht, weil es eine Stromquelle ist. Der Strom 
ist nicht Linar zu Drehzahl.

Seite 6

http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Modellierung_eines_Nabendynamos__Mathias_Magdowski_.pdf

von Minimalist (Gast)


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Nachtrag:
Das Funktioniert hier natürlich nur mit hoher Zenerspannung (hier 
Konkret ~40V). Kommt nicht auf die Idee mit ner 5V Z-Diode direkt die 
Spannung Regeln zu wollen.

Da der Themenstarter eine Lösung für den Worst case sucht, und der 
Eingriff eh nicht der Regelfall ist, würde ich eine selbstrückstellende 
Thermofuse(60°) an die Zenerdiode hängen, Schrumpfschlauch drum und gut 
ist. Zwei Bauteile, sicherer, schneller Schutz. Bei kurzzeitiger 
Überlastung funktioniert alles einfach weiter, die Schaltung ist auch 
vor schnellen Transienten geschützt. Sollte die Überspannung länger 
andauern kommt die Thermofuse und schaltet ab. Einfach, robust, 
effektiv.

von Minimalist (Gast)


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Peter II schrieb:
> genau das passiert aber nicht, weil es eine Stromquelle ist. D

Aber eben keine ideale. Ich sag es es nochmal. Probiere aus! Stell dein 
Rad auf den Kopf. Klemm ein Millimeter über den Dynamo. Jetzt Kurbel 
genau so schnell, dass die Leerlaufspannung deiner Led Lampe erreicht 
wird. Bei 2Leds also z.B. 7.2V, gerne auch etwas mehr. Jetzt halte diese 
Geschwindigkeit und schalte das Licht ein. Die Spannung wird da bleiben. 
Es werden aber NICHT die 500 mA fließen! Wahrscheinlich nicht mal ein 
Bruchteil davon. Sondern die Lampe wird gerade mal Funzeln, weil der 
Dynamo bei der Drehzahl bei der er 7.2V Leerlaufspannung erreicht eben 
NICHT 7.2V@x00mA liefern kann.
Der Strom steigt ab dieser grenzdrehzahl an, bis er den Nennstrom 
erreicht. Von da an hast du dann Recht. Auch hast du Recht, das ggf Viel 
Leistung verheizt werden muss, aber eben nicht sofort und hart 21W. Die 
werden erst dann verheizt, wenn der Dynamo die 30V@700mA überhaupt 
hergeben kann. Zeig mir erst mal einen Dynamo, der das bei realistischen 
Geschwindigkeiten schafft. Dann reden wir weiter.

von Peter II (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Zeig mir erst mal einen Dynamo, der das bei realistischen
> Geschwindigkeiten schafft. Dann reden wir weiter.

keine Ahnung was eine "realistischen Geschwindigkeiten" ist, mein Rad 
ist zumindest auch mal bis 55km/h unterwegs. (nein, nicht bergab dafür 
aber Windschatten)

von Minimalist (Gast)


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Peter II schrieb:
> Minimalist schrieb:
>> Zeig mir erst mal einen Dynamo, der das bei realistischen
>> Geschwindigkeiten schafft. Dann reden wir weiter.

Ich warte immer noch...
Siehe auch hier:https://fahrradzukunft.de/1/labortest-nabendynamos/

Da werden bei 25km\h gerade mal 12V bei 6Watt erreicht. Selbst, wenn der 
Dynamo bei 50 km/h das doppelte an Leistung erreichen würde, könnten 
maximal 300mA bei 40V fließen. Er wird aber weit weniger Leistung 
schaffen,da der Wirkungsgrad mit der Drehzahl fällt.

von Peter II (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Da werden bei 25km\h gerade mal 12V bei 6Watt erreicht. Selbst, wenn der
> Dynamo bei 50 km/h das doppelte an Leistung erreichen würde, könnten
> maximal 300mA bei 40V fließen.

genau das ist doch das Problem, mit einer Z-Diode wird die Leistung 
wirklich abgerufen. Und wegen dem schlechten Wirkungsgrad muss man das 
vielfache der Leistung aufbringen.

Aus dem Grund habe ich schon oben geschrieben, das für mich der 
sinnvollste weg ist die Spannung zu senken. Wenn man weniger Leistung 
braucht also den Strom erhöhen. Wenn man beim Kurzschluss angekommen ist 
wird  (fast)  keine Leistung mehr abgerufen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Minimalist schrieb:
> Da der Themenstarter eine Lösung für den Worst case sucht, und der
> Eingriff eh nicht der Regelfall ist, würde ich eine selbstrückstellende
> Thermofuse(60°) an die Zenerdiode hängen, Schrumpfschlauch drum und gut
> ist. Zwei Bauteile, sicherer, schneller Schutz. Bei kurzzeitiger
> Überlastung funktioniert alles einfach weiter, die Schaltung ist auch
> vor schnellen Transienten geschützt. Sollte die Überspannung länger
> andauern kommt die Thermofuse und schaltet ab. Einfach, robust,
> effektiv.

Das habe ich mit dem billigen Temperaturschalter PEPI C von Pollin in 
meinem Fahhradlader genau so gelöst. Der kostet 50 Cent, ich hab' ihn 
mit etwas Kupferlitze an der Transil-Diode angebunden und das Enseble 
mit Epoxi verklebt und gesichert. Funktioniert. Einfach, robust, 
effektiv - kann ich bestätigen.

Und der mechanische Widerstand beim Treten verändert sich bei mir nicht 
merkbar, ob nun Licht an oder aus, der Lader in Betrieb oder 
abgeschaltet ist. Nur wenn richtig Ladeleistung abgerufen wird (leeres 
Handy am Lader angeschlossen), dann geht's minimal schwerer.

Die maximal entnehmbare Leistung bei meinem Nabendynamo ist ohnehin nur 
6W. Immerhin doppelt so viel, wie die in der Norm vorgesehenen 3W...

: Bearbeitet durch User
von Minimalist (Gast)


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Danke für das Feedback. Und noch n Schalter für n paar Pfennig, zum 
Ausschalten durch kurzschließen. Bei Tageslicht kann man dann ganz 
abschalten.

von cuco (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Die
> werden erst dann verheizt, wenn der Dynamo die 30V@700mA überhaupt
> hergeben kann. Zeig mir erst mal einen Dynamo, der das bei realistischen
> Geschwindigkeiten schafft. Dann reden wir weiter.

Der SON 28 schafft 18,5W @ ca. 0,7A und liefert dann 26,4V bei ca. 
65km/h. Und mehr wäre möglich, wenn der Lastwiderstand in dem Fall nicht 
fix bei 47 Ohm gelegen hätte. Wirkungsgrad liegt dann übrigens bei ~58%.

Am 26"er oder am Liegerad oder Klapprad wird dank mehr U/min bei 
gleicher Geschwindigkeit dieser Wert schon deutlich früher erreicht, bei 
26" nämlich bei ungefähr 59km/h, bei 20" (Liegerad, Klapprad) bei 
46km/h. Definitiv realistische (erreichbare) Geschwindigkeiten, auch 
wenn man natürlich nicht dauerhaft so fährt.

Peter II schrieb:
> Aus dem Grund habe ich schon oben geschrieben, das für mich der
> sinnvollste weg ist die Spannung zu senken. Wenn man weniger Leistung
> braucht also den Strom erhöhen. Wenn man beim Kurzschluss angekommen ist
> wird  (fast)  keine Leistung mehr abgerufen.

Und genau das ist das Problem, denn genau das würde ich ungern machen. 
Wenn man sich einen SON 28 kauft, dann weil er sehr leichtgängig ist und 
tatsächlich auch im Leerlauf deutlich weniger mechanische Energie 
frisst, als billige Nabendynamos, die man besser kurzschließt. Den 
Vorteil würde man dann im wahrsten Sinne des Wortes wieder "verheizen", 
wenn der MPP bei keiner abgenommenen Leistung den Nabendynamo 
kurzschließt.

Bisher erscheint mir daher das hier noch am besten:
Minimalist schrieb:
> Da der Themenstarter eine Lösung für den Worst case sucht, und der
> Eingriff eh nicht der Regelfall ist, würde ich eine selbstrückstellende
> Thermofuse(60°) an die Zenerdiode hängen, Schrumpfschlauch drum und gut
> ist. Zwei Bauteile, sicherer, schneller Schutz. Bei kurzzeitiger
> Überlastung funktioniert alles einfach weiter, die Schaltung ist auch
> vor schnellen Transienten geschützt. Sollte die Überspannung länger
> andauern kommt die Thermofuse und schaltet ab. Einfach, robust,
> effektiv.
Dürfe vor allen Dingen auch noch etwas sinnvoller sein als meine Idee 
mit dem monostabilen Relais aus Beitrag 1.

von Peter II (Gast)


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cuco schrieb:
> Und genau das ist das Problem, denn genau das würde ich ungern machen.
> Wenn man sich einen SON 28 kauft, dann weil er sehr leichtgängig ist und
> tatsächlich auch im Leerlauf deutlich weniger mechanische Energie
> frisst, als billige Nabendynamos, die man besser kurzschließt. Den
> Vorteil würde man dann im wahrsten Sinne des Wortes wieder "verheizen",
> wenn der MPP bei keiner abgenommenen Leistung den Nabendynamo
> kurzschließt.

das verstehen ich nicht. Woher weist du denn wie hoch die Verluste im 
Kurzschluss sind?


Wenn ich mir die Messergebnisse anschaue, dann hat der SON bei 30km/h 
Leerlaufverluste von ca. 4W.

https://fahrradzukunft.de/1/labortest-nabendynamos/

Im Kurzschluss bei 50km/h auch nur 6W.

Ich würde jetzt davon ausgehen, das Leerlauf und Kurzschluss keinen 
unterschied machen.

von cuco (Gast)


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http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf

Peter II schrieb:
> das verstehen ich nicht. Woher weist du denn wie hoch die Verluste im
> Kurzschluss sind?
>
> Wenn ich mir die Messergebnisse anschaue, dann hat der SON bei 30km/h
> Leerlaufverluste von ca. 4W.
>
> https://fahrradzukunft.de/1/labortest-nabendynamos/
>
> Im Kurzschluss bei 50km/h auch nur 6W.
>
> Ich würde jetzt davon ausgehen, das Leerlauf und Kurzschluss keinen
> unterschied machen.

Nach den Messungen hier (Seite 70):
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf
sind die mechanischen Leistungen (Pm) im Kurzschluss in jedem Fall höher 
als im Leerlauf. Bei geringen Geschwindigkeiten 1,5W, bei höheren 
Geschwindigkeiten 3-4W. Das ist definitiv nicht viel, aber wenn sich das 
vermeiden ließe, würde ich das auch gerne vermeiden. Sonst hätte ich mir 
auch Geschichten wie den hocheffizienten Brückengleichrichter sparen 
können ;)

von Peter II (Gast)


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cuco schrieb:
> Nach den Messungen hier (Seite 70):
> http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf
> sind die mechanischen Leistungen (Pm) im Kurzschluss in jedem Fall höher
> als im Leerlauf. Bei geringen Geschwindigkeiten 1,5W, bei höheren
> Geschwindigkeiten 3-4W. Das ist definitiv nicht viel, aber wenn sich das
> vermeiden ließe, würde ich das auch gerne vermeiden. Sonst hätte ich mir
> auch Geschichten wie den hocheffizienten Brückengleichrichter sparen
> können ;)

ok, dann scheint ja jeder etwas anderes zu messen.

Ich sehe aber immer noch den Großen Nachteil darin, das man dann 
überhaupt keine Leistung entnehmen kann, wenn es doch mal schneller 
wird.

Das würde ich lieber mit den etwas größeren Verlust leben, aber dafür 
immer "Strom" haben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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cuco schrieb:
> Nach den Messungen hier (Seite 70):
> http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf
> sind die mechanischen Leistungen (Pm) im Kurzschluss in jedem Fall höher
> als im Leerlauf. Bei geringen Geschwindigkeiten 1,5W, bei höheren
> Geschwindigkeiten 3-4W. Das ist definitiv nicht viel, aber wenn sich das
> vermeiden ließe, würde ich das auch gerne vermeiden. Sonst hätte ich mir
> auch Geschichten wie den hocheffizienten Brückengleichrichter sparen
> können ;)

Diese Begründung zieht nicht. Ein mechanischer Mehrverlust von 3W ist 
wie gesagt kaum bemerkbar, weil nur 1..2% der Tretleistung eines mäßig 
trainierten Radlers.

Der Gleichrichter hingegen sitzt hinter dem Dynamo und mindert die 
ohnehin schon begrenzte verfügbare elektrische Leistung. Wenn der 
Dynamo realistisch vielleicht 10W erzeugen kann, dann macht es einen 
deutlichen Unterschied, ob man 1W oder 0.1W davon im Gleichrichter 
verheizt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Ein mechanischer Mehrverlust von 3W ist
> wie gesagt kaum bemerkbar, weil nur 1..2% der Tretleistung eines mäßig
> trainierten Radlers.

Mäßig trainiert?! Hast Du schon einmal ein Belastungs-EKG absolviert?

MfG Paul

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Paul B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Ein mechanischer Mehrverlust von 3W ist
>> wie gesagt kaum bemerkbar, weil nur 1..2% der Tretleistung eines mäßig
>> trainierten Radlers.
>
> Mäßig trainiert?! Hast Du schon einmal ein Belastungs-EKG absolviert?

Ich habe einen Leistungsmesser am Rad. Deswegen weiß ich, daß ich 150W 
Durchschnittsleistung über mehrere Sttunden treten kann. Und deutlich 
über 300W über ein paar Minuten an einem Anstieg.

Profis treten uber 400W Dauerleistung

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Deswegen weiß ich, daß ich 150W
> Durchschnittsleistung über mehrere Sttunden treten kann. Und deutlich
> über 300W über ein paar Minuten an einem Anstieg

Alle Achtung.

Axel S. schrieb:
> Profis treten uber 400W Dauerleistung

Deren beste Freundin heißt Anna. Anna Bolika.
:(
MfG Paul

von Peter II (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Deswegen weiß ich, daß ich 150W
>> Durchschnittsleistung über mehrere Sttunden treten kann. Und deutlich
>> über 300W über ein paar Minuten an einem Anstieg
>
> Alle Achtung.

das klingt irgendwie nicht allzu viel.

Ich habe keinen Leistungsmesser am Rad, aber wenn ich über die Webseite

http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

einfach mal MBT - 2,5er Reifen - 65kg + 12kg rad eingebe, kommt man mit 
150W nur auf weniger als 26km/h. Und das ist ein schnitt den wir bei 
über 8Stunden incl. Pausen und 1600Höhemetern geschafft haben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter II schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> Deswegen weiß ich, daß ich 150W
>>> Durchschnittsleistung über mehrere Sttunden treten kann. Und deutlich
>>> über 300W über ein paar Minuten an einem Anstieg
>>
>> Alle Achtung.
>
> das klingt irgendwie nicht allzu viel.

Deswegen schrieb ich ja "mäßig trainiert" :)

> Ich habe keinen Leistungsmesser am Rad, aber wenn ich über die Webseite
> http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
>
> einfach mal MBT - 2,5er Reifen - 65kg + 12kg rad eingebe, kommt man mit
> 150W nur auf weniger als 26km/h. Und das ist ein schnitt den wir bei
> über 8Stunden incl. Pausen und 1600Höhemetern geschafft haben.

Das halte ich nun wieder für ein Gerücht. Einen 26er Schnitt mit dem MTB 
über 200(?)km und 1600hm fahren nur die Profis. Mit dem Rennrad würde 
ich es gelten lassen. Apropos Höhenmeter. Bergab rollen lassen geht 
tierisch auf den Durchschnitt. Wenn ich auf meinen Hausberg fahre, habe 
ich oben auch 200W Durchschnitt. Nach dem nach Hause rollen sind es dann 
wieder nur 150 ;)

Außerdem stimmen die Zahlen von der Kreuzotter vorn und hinten nicht. 
Ich bin im August ein Rennen gefahren. 105km in knapp unter 3h. Für 
meine 100kg Kampfgewicht rechnet die Kreuzotter zwischen 250 und 350W 
aus, je nachdem ob ich in Oberlenker- oder Unterlenker-Position gefahren 
bin (Rennrad). Ich bin einen Mix aus beidem gefahren und laut 
Leistungsmesser lag meine Durchschnittsleistung bei ziemlich genau 200W.

von Peter II (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Das halte ich nun wieder für ein Gerücht. Einen 26er Schnitt mit dem MTB
> über 200(?)km und 1600hm fahren nur die Profis. Mit dem Rennrad würde
> ich es gelten lassen. Apropos Höhenmeter. Bergab rollen lassen geht
> tierisch auf den Durchschnitt. Wenn ich auf meinen Hausberg fahre, habe
> ich oben auch 200W Durchschnitt. Nach dem nach Hause rollen sind es dann
> wieder nur 150 ;)
ja, es waren über 220km. Und das mit dem MTB - aber dafür auch mit 
Windschatten (aber maximal 50% der Strecke).

http://www.rtf-historica.de/


Ich muss sagen das ich recht gut trainiert bin - aber noch lange kein 
Profi. (250km die Woche, 11kkm im Jahr)

> Außerdem stimmen die Zahlen von der Kreuzotter vorn und hinten nicht.
> Ich bin im August ein Rennen gefahren. 105km in knapp unter 3h.
> Für meine 100kg Kampfgewicht rechnet die Kreuzotter zwischen 250 und 350W
> aus, je nachdem ob ich in Oberlenker- oder Unterlenker-Position gefahren
> bin (Rennrad). Ich bin einen Mix aus beidem gefahren und laut
> Leistungsmesser lag meine Durchschnittsleistung bei ziemlich genau 200W.
Windschatten oder nicht? - das macht schon mal 20-30% unterschied. 70km 
hab ich auf dem MTB (aber auf Asphalt mit 70% der Stecke im Windschatten 
unter 2 Stunden geschafft.

Keine Ahnung ob die Zahlen von Kreuzotter stimmen, aber meine zu meinen 
Zeiten gibt es sogar Zeugen und teilweise Ergebnisse im Netzt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter II schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Das halte ich nun wieder für ein Gerücht. Einen 26er Schnitt mit dem MTB
>> über 200(?)km und 1600hm ...

> ja, es waren über 220km. Und das mit dem MTB - aber dafür auch mit
> Windschatten (aber maximal 50% der Strecke).
>
> http://www.rtf-historica.de/

Oh. Die Historica wollte ich dieses Jahr eigentlich auch fahren. Ist 
aber (buchstäblich in letzter Sekunde) etwas dazwischen gekommen. Meine 
105km von oben waren die Woche davor beim Skoda Velorace in Dresden :)

Vielleicht treffen wir uns ja nächstes Jahr zur Historica. Ich nehme 
aber dann doch lieber das Rennrad ...

> Ich muss sagen das ich recht gut trainiert bin - aber noch lange kein
> Profi. (250km die Woche, 11kkm im Jahr)

Hmm. Ich komme dieses Jahr um die 7Mm raus. Und im Vergleich zu mir bist 
du ein Floh :D

>> Außerdem stimmen die Zahlen von der Kreuzotter vorn und hinten nicht.

> Windschatten oder nicht? - das macht schon mal 20-30% unterschied.

Gut die Hälfte der Strecke bin ich im Feld mitgefahren. Das wirds dann 
wohl sein.

von GeGe (Gast)


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cuco schrieb:
> Meine Schaltung verkraftet maximal etwa
> 42-45V

cuco schrieb:
> Bisher nur ein µC und ein hocheffektiver MOSFET-Brückengleichrichter,

Das halten die MOSFET aber nicht aus, die maximale Spannung Gate-Source 
liegt etwa bei 20V.

von cuco (Gast)


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GeGe schrieb:
> cuco schrieb:
>> Meine Schaltung verkraftet maximal etwa
>> 42-45V
>
> cuco schrieb:
>> Bisher nur ein µC und ein hocheffektiver MOSFET-Brückengleichrichter,
>
> Das halten die MOSFET aber nicht aus, die maximale Spannung Gate-Source
> liegt etwa bei 20V.

Die Gates liegen nicht an der Eingangsspannung.

Nabenverschluss schrieb im Beitrag #4755989:
> ähzm, wieso benutzte nicht eine Fensterdiskriminator-Schaltung

Mir fehlt keine Schaltung, mit der ich die Spannungsbereiche überwache, 
mir fehlt der eigentliche "Wechselspannungsschalter" mit minimalem 
Verlust.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannst du nicht den Brückengleichrichter einfach am Ausgang 
kurzschließen? Ansonsten wäre ein OptoMOS-Relais vermutlich die 
einfachste Variante direkt am Dynamo.

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