Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Amtliche Crimpzange für Flachstecker


von Martin (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin grad am Grübeln über Flachstecker. Ich habe ein uraltes 
Sortiment isolierter Flachstecker und Ringösen und eine Crimpzange der 
20-EUR-Klasse (YYT7). Aber irgendwie kommt mir das Crimpen damit als 
ziemlicher Murks vor. Klar, es macht Kontakt und das Eigengewicht des 
Steckers hält die Verbindung auch, aber mehr...? Von anderen 
Steckersystemen kenne ich es so, dass es genau passende, präzise 
Handcrimpzangen gibt (Preis im oberen dreistelligen Bereich), die exakt 
diesen Kontakt perfekt verarbeiten (gasdichte Verbindung, sauberer 
Knickschutz), aber sonst nichts.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man irgend einen x-beliebigen blauen 
Stecker auf eine Litze, deren Querschnitt nicht definiert ist, in der 
blauen Öffnung der Crimpzange crimpt und danach ein zuverlässiger 
Kontakt rauskommt. Allein schon den Kontaktbereich des Steckers durch 
die Isolation durch zusammenzuwürgen kommt mir suspekt vor.
Sehe ich das zu negativ? Immerhin scheint es isolierte Flachstecker für 
industriellen Einsatz zu geben und ich sehe nirgends vorgeschriebene 
Kontakt/Werkzeugpaare, wie es für die meisten anderen Steckverbindungen 
üblich ist.
Z.B. die Knipex PreciForce 
http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=art_detail&parentID=1299&groupID=1305&artID=3927 
sieht ja schon nicht schlecht aus. Andersrum gefragt, wenn ich wirklich 
zuverlässige isolierte Flachsteckerverbindungen haben möchte, was würdet 
Ihr empfehlen?

- Martin

von Klaus (Gast)


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Martin schrieb:
> wenn ich wirklich
> zuverlässige isolierte Flachsteckerverbindungen haben möchte, was würdet
> Ihr empfehlen?

Ich verwende immer unisolierte Flachstecker. Die eine Lasche crimpt die 
Litze, die andere die Kabelisolierung. Da wackelt nichts. Und wenn ich 
dann das Ganze isolieren muß, kommt entweder Schrumpfschlauch rum oder 
eine fertige Isoliertülle drüber.

MfG Klaus

von F. F. (foldi)


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Die Knipex ist gut. Habe die gerade neu. Vorher hatte ich ne billige von 
Conrad (hat damals aber auch 40 DM gekostet) und die tat es auch sehr 
lange.
Die teuren Zangen lassen sich vor allem leichter zusammen drücken.

von Michael B. (laberkopp)


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Martin schrieb:
> isolierter Flachstecker

Die übliche Baumarkt-Billigware. Natürlich taugen die nichts, natürlich 
bekommst du die durch die Plastikumhüllung nicht gasdicht vercrimpt, und 
das gequetschte Alurohr hat auch keinerlei Federwirkung und es gibt 
keinerlei Zugentlastung und keinen Knickschutz weil nur der abisolierte 
Teil verpresst wird.

Kaufe unisolierte AMP Stecker und die passende Zange für 10 EUR und 
Isoliertüllen und sei glücklich. 
https://www.pollin.de/shop/dt/MTMzOTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeuge/Zangen/Crimpzange_fuer_unisolierte_Flachstecker.html

von Michael B. (laberkopp)


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von Martin (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Kaufe unisolierte AMP Stecker und die passende Zange für 10 EUR und

Dass unisolierte Stecker sicher zu verarbeiten sind, scheint mir 
plausibel. Aber es werden ja jede Menge isolierte Flachstecker und 
Zangen dazu im Profibereich angeboten, die können ja nicht alle Schrott 
sein!

Michael B. schrieb:
> Gibt sogar einen Thread hier
> Beitrag "Crimpzange für unisolierte Flachstecker / Flachsteckhülsen"

Den sah ich schon. Aber es geht dort um unisolierte Flachstecker. 
Vielleicht ist das einfach die sicherere Variante.

von Manfred (Gast)


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Martin schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass man irgend einen x-beliebigen blauen
> Stecker auf eine Litze, deren Querschnitt nicht definiert ist, in der
> blauen Öffnung der Crimpzange crimpt und danach ein zuverlässiger
> Kontakt rauskommt.
Richtig erkannt!

Ich habe in der Firma Flachsteckverbinder in den Müll gekippt, weil sie 
nicht zuverlässig kontaktierten. Die Lösung hieß dann, einen 
Hersteller als System. In dem Falle Stecker und Zangen von Stocko und 
keinen Ärger mehr.

von Georg (Gast)


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Martin schrieb:
> Aber es werden ja jede Menge isolierte Flachstecker und
> Zangen dazu im Profibereich angeboten, die können ja nicht alle Schrott
> sein!

Natürlich nicht, aber für solche Stecker sind die notwendigen Kräfte 
sehr hoch, daher versagen einfache Zangen ohne Hebelmechanismus völlig. 
Ich habe seit vielen Jahren eine mit Druckluft betätigte Profipresse 
verwendet, die um ein vielfaches höhere Kräfte erzeugt, zusammen mit 
Markenware als Stecker ergibt dies perfekte Verbindungen mit 
unbegrenzter Lebensdauer.

Georg

von ichbin (Gast)


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Manfred schrieb:.
>
> Richtig erkannt!
>
> Ich habe in der Firma Flachsteckverbinder in den Müll gekippt, weil sie
> nicht zuverlässig kontaktierten. Die Lösung hieß dann, einen Hersteller
> als System. In dem Falle Stecker und Zangen von Stocko und keinen Ärger
> mehr.

Das beste System bringt nix wenn Du Hohlschädel in der Firma hast die, 
wie in meinem Fall, 0,75qmm in die blauen Ringösen crimpt...

Ichbin

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