Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Class-D AMP Ausgänge verbinden


von Audio-Bastler (Gast)


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Ich hätte 8 mit jeweils 260W belastbaren THX-Lautsprechern zu versorgen 
und suche geeigneten Modulen, die das halbwegs können. Alles soll in ein 
grosses Gehäuse rein. Das USB zu Audio habe ich und kann 8 parallele 
Stränge fahren. Nun geht es um die AMPs:

Gestossen bin ich auf preiswerte CLass-D Module mit den einschlägig 
bekannten TDA-Chips. Leider haben die schon laut Angabe nur maximal 100W 
je Kanal, wobei Ich den Angaben erstens nicht traue und zweitens das 
Modul nicht vollständig auslasten möchte.

Die Module sind für Stereo ausgelegt und bieten zwei Kanäle mit 
Cinch-Buchsen und Ich meine, am Ausgang Drosseln erkennen zu können. 
Daher habe ich mir gedacht, einfach beide Kanäle zusammenzuschalten und 
parallel zu betreiben. Ich würde dann gerne 2 dieser Module = 4 Kanäle 
zusammenschalten, um auf theoretisch 400W zu kommen. Die Lautsprecher 
werden nur bis zu 200W belastet, was Ich messen und limitieren kann, 
womit die Module nur 50% Auslastung haben und damit noch klanglich gut 
arbeiten sollten.

Frage1: Wie verhalten sich dann die Impedanzen? Kann Ich dann noch davon 
ausgehen, einen 8 Ohm LS ordentlich betreiben zu können? Soweit Ich 
weiss, sollte das modulseitig eher niederohmiger werden und damit 
besser. Richtig?

Frage2: Gibt es ein Problem mit dem Zusammenschalten? Die Digitalstufen 
sind eigentlich dafür ausgelegt, gegen die 8 oder sagen wir auch 4 Ohm 
zu treiben, nun sehen sich die beiden Ausgänge aber. Wie könnte Ich die 
entkoppeln? Muss Ich das?

Ich habe Bedenken, dass die Stufen einen feedback-Pfad haben, um das 
PDM-Signal eingangsgerecht zu bilden. Kann es sein, dass die dann 
schwingen? Von Schaltnetzteilen ist mir das Verhalten bekannt.

von Thomas F. (tf1973)


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Hallo,

bei "handelsüblichen" HiFi Systemen kommt es nicht so oft vor das da 
echte 260W Belastbarkeit vorhanden sind und auch noch bei allen 8 
Lautsprechern. Ist das die RMS Leistung oder die "Musikleistung", 
"Programmleistung" oder wie die Marketingabteilungen das auch immer 
bezeichnen? Das solltest du vor der Verstärkerauswahl überprüfen.

Zum Problem an sich, vorausgesetzt du brauchst die Leistung wirklich, 
mit rein integrierten Lösungen ist da nichts mehr zu machen, auch nicht 
bei Class D. Da brauchst du eine Lösung mit externen MOSFETs. Schau dir 
am besten mal die IRAUDAMP Beispiele von IR an. Die sind komplett 
dokumentiert mit Schaltplan usw. Und nicht wirklich schwer nachzubauen. 
Wenn du es dir ganz einfach machen willst, aus Fernost gibt es genug 
Nachbauten, z.B:

https://de.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20161207172948&SearchText=iraudamp7s

Wenn Class D Verstärker als Halbbrücke aufgebaut sind (was bei den 
meisten der Fall ist) bekommt man recht einfach durch Brücken von 2 
Kanälen mehr Leistung heraus. Dabei wird ein Kanal mit invertiertem 
Signal angefahren. Beachten muss man hierbei die minimale 
Lautsprecherimpedanz.

Wegen den Leistungsangaben der Class D Hersteller: Die stimmen schon, 
nur solltest du dabei auf die Angaben des Klirrfaktors schauen. Meist 
sind die Spitzenangaben bei 10% Klirr angegeben - das ist praktisch 
nicht mehr nutzbar zum Musik hören. Nehm die Werte bei maximal 1%, das 
ist deutlich praxisgerechter.

Das Hauptproblem sind aber nicht die 8 Kanäle mit 200 oder 300W, das 
Netzteil in dieser Leistungsregion muss da schon passen und wird nicht 
billig. Deshalb sagte ich bereits ganz oben, erst mal die 
Leistungsangaben der Lautsprecher prüfen, jedes Watt weniger spart da 
deutlich Geld beim Netzteil.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Wenn die Ausgäng GND-bezogen sind, könnte ev. eine Brückenschaltung 
helfen.
Wenn nicht, dann dürfte das schon problematisch werden, schon deshalb, 
weil kaum davon auszugehen ist, dass beide Zweige völlig identisch 
arbeiten.
Ja, die beiden Ausgänge sehen sich und sehen damit quasi 0Ω als Last - 
wenn sie nicht wirklich ein identisches Signal abliefern.
Ich muss aber zugeben, da keine eigene Erfahrung zu haben.
Du könntest ja mal beide Kanäle identisch ansteuern und die Differenz 
der Ausgangssignale messen. Wenn das nur mV sind, dann wäre ein 
Life-Versuch durchaus mal angebracht. Mit nur einem Stereomodul könnte 
das klappen (z.B. gleicher Takt), ein anderes Modul wird aber wohl nicht 
synchron dazu laufen.

Audio-Bastler schrieb:
> Frage1: Wie verhalten sich dann die Impedanzen? Kann Ich dann noch davon
> ausgehen, einen 8 Ohm LS ordentlich betreiben zu können? Soweit Ich
> weiss, sollte das modulseitig eher niederohmiger werden und damit
> besser. Richtig?

Üblicherweise sind die Ausgangsimpedanzen sowieso niederohmig, je 
niedriger, desto besser. Auch bei analogen Endstufen.
Damit wären alle bekannten Lautsprecherimpedanzen betreibbar. Die 
Begrenzung zu niedrigeren Impedanzen ist durch den maximalen 
Ausgangsstrom begrenzt. Also: richtig.

von Pete K. (pete77)


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260W bei 8 Ohm sind wohl etwa 45V und 5,8A an den Lautsprecherbuchsen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

mir sind eigentlich noch keine ClassD-ICs begegnet, die GND-bezogene 
Lautsprecherausgänge haben. Es sind eigentlich immer H-Brücken. Die 
beiden Drosseln je Kanal sprechen auch hier dafür.
Damit halte ich eine parallel-Schaltung nicht für möglich.

Außerdem würde sich dadurch der mögliche Ausgangsstrom vergrößern, die 
Lautsprecher müßten also die halbe Impedanz haben um es zu nutzen.

Gruß aus Berlin
Michael

von THOR (Gast)


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Ich bin grade dabei nen 400W Subwoofer-ClassD Amp zu bauen.

Momentan bin ich bei ner Halbbrücke an 30V. Das ergibt Zimmerlautstärke.

Ergo gehe ich allein aus der Leistungsbetrachtung davon aus, dass dein 
Modul H-Brücken Ausgänge hat. Sonst kämen da keine 260W an 8 Ohm 
zustande (sofern diese Angabe stimmt).

Also kannst du die nicht BTL-verschalten (ob davon was kaputtgeht kann 
ich nicht sagen, aber du wirst auf jeden Fall die Leistung nicht erhöhen 
damit).

Ich schließe mich übrigens der Meinung an, dass man in der 
Leistungsklasse diskret aufbauen sollte. Meine Schaltung hat momentan 4 
Bauteile:
- NE5532
- MOS4007
- IR2110
- IRFI4212-117

von Jobst M. (jobstens-de)


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Na, dann schaut Euch mal die Class-D Endstufen von TI an.

z.B. diesen
http://www.ti.com/product/TPA3255

Im Datenblatt ist auch erklärt, wie man die parallel schaltet.


Gruß

Jobst

von HildeK (Gast)


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Wenn du einen gegebenen Lautsprecher hast, dann wird ein paralleler 
Betrieb zweier Endstufen die Leistung nicht erhöhen können!

Zur Leistungserhöhung musst du entweder die Ausgangsspannung erhöhen 
(wird nicht passieren bei Parallelschaltung zweier gleicher Endstufen) 
oder du musst den Ausgangsstrom erhöhen. Dazu müssen aber LS parallel an 
eine Endstufe gehängt werden, wobei jeder einzelne LS immer noch nicht 
mehr Leistung aufnimmt wie wenn er alleine am Ausgang hängen würde.

von Thomas F. (tf1973)


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Das Problem ist doch, das diese IC Lösungen eigentlich für OEMs gedacht 
sind die entsprechend auch die Lautsprecher in 2Ohm bestellen können. 
Als Massenware bekommt man kaum Lautsprecher unter 4Ohm Impedanz. Damit 
wirds schon schwierig genug Leistung zu produzieren. Aber man sollte 
sich auch vor Augen führen was man wirklich braucht (gerade auch in 
Bezug auf die logarithmische Empfindlichkeit des Gehörs...) - die 
normale Empfindlichkeit einer Hifi Box liegt im Bereich von 90dB SPL bei 
1Watt Leistung in 1m Entfernung. Mit 200W hat man 23dB 
Schalldruckgewinn, das sind schon 113dB. Mit 100W sind es immer noch 
110dB, mit 50W 107dB. Reichlich, denke ich, auch für die Nachbarn...

Wenn ich daran denke, früher mit A210K oder TDA2030 Verstärker gebaut 
für den Heimbereich und nie das Gefühl gehabt das war zu wenig :-)

von Audio-Bastler (Gast)


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Ich gehe mit allem konform,  bis auf den letzen Beitrag:

Der Lautsprecher ist mit 260 Watt Sinus kurzzeitig belastbar. Dauerlast 
sind gemessene 200W als Maximim. Warum sollten die Stufen das nicht 
bringen?

Richtig ist, dass die Spannung sich nicht erhöht, aber durch die 
Stromaufteilung wäre die Belastung halbiert. Und ja, die Idee dahinter 
ist, dass die Verzerrung gering bleiben soll.

Die Parallelschaltung ist natürlich hier wahrscheinlich unmöglich wegen 
der H-Brückenthematik. Ich gehe davon aus, dass eine Art von 
sense-Leitung am Ausgang sitzt (und nicht vor den Treibern), weil nur so 
die Last mitregelt werden kann, womit die gegeneinander arbeiten.

Nun wäre die Idee, die Entstufentransistoren der Platine parallel zu 
schalten und nur mit einer Reglung zu arbeiten. Wäre Umbauaufwand, den 
ich nicht leisten will.

Dann wäre die Idee, einen Kanal über Drossel anzubinden, womit nur einer 
der beiden nachregeln muss.

Danke für den Tipp mit den TI-Endstufen.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Eine Class-D-Endstufe ist im Wesentlichen ein Schaltnetzteil. Da man 
Schaltnetzteile parallel betreiben kann, kann man auch Class-D-Endstufen 
parallel betreiben. Ich würde mir sogar zutrauen, die 
Lautsprecherzuleitungen als Entkopplungswiderstände in die Rechnung 
einzubeziehen.

Ich verstehe aber nicht, warum Parallelschaltung dem Lautstärkeregler 
vorgezogen wird. Verzerrungen von Class-D-Endstufen entstehen auf andere 
Art als in A oder (A/)B-Systemen, bspw. bei der Abtastung. Sonst ist 
»hinten dran« nur Schaltbetrieb, ohne Übernahmeverzerrung.

Du drehst das Eingangssignal einfach leiser oder schaltest Lautsprecher 
in Reihe, für einen höheren Widerstand. Dann macht der Innenwiderstand 
der Stromversorgung keine Probleme. Du darfst dann auch 16 dieser Module 
parallel betreiben und alle an denselben Cinch-Anschluss hängen. Dann 
brauchst du auch keine Lautsprecherzuleitung als Entkopplungswiderstand.

Aber nichts hält dich davon ab, trotz allem die Hosen mit der Kneifzange 
anzuziehen UND darüber ein Buch zu schreiben.

von Audio-Bastler (Gast)


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Jetzt haben wir aber zwei Lager:

Boris ist fürs Parallelschalten, der Rest nicht. Was stimmt?

Zunächst mal zu den Zuleitungen: Ich möchte natürlich nur ein 
doppeladriges Kabel zu den Lautsprechern legen. Wir reden ja hier nicht 
vom Starkstrom. Andererseits gibt es ja Audiophile, die absichlich den 
Strom aufteilen, um die Kabel zu entlasten, wie ich lernen musste. Wenn 
DAS die Lösung ist, daß ich so die Module parallel schalten kann, könnte 
man über ein doppeltes Kabel nachdenken. Aber: Ich sehe bei den 2-3 
Metern nur ein einige wenige hundertstel Ohm und zwar deshalb, weil ich 
da wenig Verluste will und ein dickes Kabel geplant habe. Die Frage wäre 
damit, wie groß die L-R-Dämpfung des Kabels für die Digitalfrequenz ist. 
Die sollte bei so maximal 300kHz liegen, denke ich. Das ist nicht so arg 
viel, um die Dämpfung in Anspruch zu nehmen, oder?

Dann die grundsätzliche Frage: Warum kann man SNT parallel schalten? 
Hier gab es einen thread, den ich beim Suchen fand, wo genau das 
bestritten wurde.

Zu der Leistung: Ich habe nochmal nachgesehen, der Lautsprecher (3 Wege, 
4 Systeme) kann 450Watt Impulsleistung verkraften. Berechnet sind 100W 
für massige Lautstärken, die 200W sind die Maximalleistung, wenn's laut 
wird. Getestet wird mit weissen Rauschen von 15Hz bis 25kHz.

von Audio-Bastler (Gast)


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Hier wäre mein Verständnis von der möglichen Verschaltung, wenn es 
Ausgangsübertrager wären. Dann könnte man die Ausgangspannungen in Reihe 
schalten und summieren.

Ich glaube aber eher, dass es bei den vorliegenden Schaltungen nur 
Drosseln im Längspfad sind, nehme ich an.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Audio-Bastler schrieb:
> der Lautsprecher [...] kann 450Watt Impulsleistung verkraften.

Das erinnert mich an die Sharp Kompaktanlagen mit 1000W.
Drinnen werkelten 2 TDA2030A (22W) und ein faustgroßer Trafo.
Also: Nennleistung ist die benötigte Größe!

Audio-Bastler schrieb:
> Getestet wird mit weissen Rauschen von 15Hz bis 25kHz.

Aha - D.h. die Hochtöner bekommen die selbe Leistung pro Hz wie der 
Bass?
Lustig! :-)

Audio-Bastler schrieb:
> wenn es Ausgangsübertrager wären.

Sind es nicht. Du brauchst dort einen Tiefpass, keinen Übertrager.


Gruß

Jobst

von Audio-Bastler (Gast)


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Stimmt natürlich, da steckt noch ein R, den ich unterschlagen habe - es 
muss ein TP sein! Ich nehme mal an, dass das L gegen die Last 
entsprechend ist.

Hier ist der modifizierte Vorschlag mit einer induktiven Ankopplung des 
zweiten Pfades.

Ich gehe dabei davon aus, dass die Regelschleife NACH dem Tiefpass 
geschossen wird, wie ich es unten mit der gelb-roten Leitung eingemalt 
habe. Ansonsten müsste man es auch direkt koppeln können, oder?

Mit der Induktivität unten müsste es doch dann klappen, dann regelt halt 
einer der beiden langsamer nach.

Wie bringt man dann ein zweites Modul dran? Ebenfalls mit einer Drossel 
oder doch direkt?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Audio-Bastler schrieb:
> Ich gehe dabei davon aus

... schau doch bitte einfach mal in die Datenblätter. Da stehen nicht 
nur Zahlen drin, dort gibt es auch Schaltungsvorschläge und Vorschläge 
für das Filterdesign etc.


Gruß

Jobst

von Audio-Bastler (Gast)


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Ich habe die Dinger ja noch nicht, sondern müsste sie erst bestellen. 
Und ob bei den Chinadingern was beiliegt, ist offen. Es geht mir auch so 
ein bischen ums Prinzip.

von voltwide (Gast)


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Audio-Bastler schrieb:
> Es geht mir auch so
> ein bischen ums Prinzip.

Eben deshalb solltest Du mal die Datenblätter der gängigen Class-D-ICs 
studieren, anstatt Mutmaßungen zur Funktionsweise ab zu lassen.
Dazu die Beschreibungen der EVAL-boards. Reichlich Stoff gibt es da u.a. 
bei www.ti.com, nimm z.B. TPA 3116 D2....

von Jobst M. (jobstens-de)


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Du meinst, Du möchtest erst dann (aber auch nur vielleicht) in die 
Datenblätter schauen, wenn Du etwas bestellt hast?

Ja ... bitte ... Reisende soll man nicht aufhalten.

Es geht Dir um das Prinzip, aber nachsehen möchtest Du nicht.

Ich bin raus ...

von Thomas F. (tf1973)


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Audio-Bastler schrieb:
> Mit der Induktivität unten müsste es doch dann klappen, dann regelt halt
> einer der beiden langsamer nach.
>
> Wie bringt man dann ein zweites Modul dran? Ebenfalls mit einer Drossel
> oder doch direkt?

Wie schon weiter oben gesagt, die gängige Praxis ist bei Halbbrücken 
Betrieb und Ausgang je Kanal gegen Masse, einen der beiden Kanäle mit 
einem invertierenden Verstärker zu versehen und den Lautsprecher an 
beide Ausgänge anzuschließen und die Masse wegzulassen.
Mir ist der Sinn der Parallelschaltung noch nicht ganz klar wenn man 
nicht auch die entsprechend niederohmigen Lasten hat. Beispiel TPA3255: 
Im Brückenbetrieb ca. 2x 300W an 4Ohm, Parallel Brücke ca. 1x 600W an 
2Ohm. So weit, so gut. Wenn ich aber die 4Ohm Lautsprecher nicht durch 
2Ohm ersetzen kann bleiben mir im parallel Brückenbetrieb auch nur 300W 
- aber ich habe einen Kanal mehr verheizt. Und du würdest letztendlich 8 
solcher Module benötigen anstatt 4...

Nochmal wegen der Leistungsangaben, es hat sich (warum auch immer) in 
den Marketingabteilungen durchgesetzt Dauerleistung X Watt, Musik- oder 
Programmleistung (was immer das auch sein soll) 2x X Watt, 
Impulsleistung (was ist ein Impuls???) 4x X Watt. Deinen Angaben zufolge 
würde ich mich auf 8 Kanäle mit je 100-150 sauberen und stabilen Watt 
festlegen und du kommst damit klar.
Der (kostentechnische) Spaß kommt dann mit dem Netzteil. Ich habe 
tagtäglich damit zu tun, arbeite in der Pro-Audio Entwicklung. Marketing 
gibt sinnfreie Leistungen vor um Kunden zu beeindrucken und am Ende 
bleibt dann nur noch ein kurzes "Oh" wenn man die Kalkulation vorlegt, 
speziell zum Netzteil. :-)

Audio-Bastler schrieb:
> Aber: Ich sehe bei den 2-3
> Metern nur ein einige wenige hundertstel Ohm und zwar deshalb, weil ich
> da wenig Verluste will und ein dickes Kabel geplant habe. Die Frage wäre
> damit, wie groß die L-R-Dämpfung des Kabels für die Digitalfrequenz ist.

Nach dem obligatorischem Tiefpassfilter von Class D ist am Ausgang 
nichts mehr mit "Digitalfrequenz". Nehm einfach 2,5mm2 Kabel wie der 
Rest der Welt auch und gut ist.

von Homo Habilis (Gast)


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Audio-Bastler schrieb:
> Der Lautsprecher ist mit 260 Watt Sinus kurzzeitig belastbar. Dauerlast
> sind gemessene 200W als Maximim.

Solche Aussagen sind... naja. "Sinus" ist heutzutage zwar nicht mehr all 
zu gängig, aber beschreibt einen "Dauerzustand". Sowohl bei 
Endstufenleistung als auch bei LS-Belastbarkeit.

"Sinus kurzzeitig" ist also Unsinn. Und deshalb ist keiner der gemachten 
Aussagen dazu bisher "zu trauen". (Sorry, ist aber so.)

Was man braucht/wissen muß, um exakte Ratschläge zu geben, sind entweder 
verläßliche(!) Daten zur Dauer(!)-Nenn-Belastbarkeit, angegeben als 
RMS(WRMS)/Effektiv, nur so hat man verläßliche Werte.

(Oder, aber unwahrscheinlich, daß so angegeben: Sinus. Ergäbe trotz 
leicht untersch. Meßverfahren eigentlich nahezu gleiche Werte bei den 
meisten LS wie RMS.)

Oder evtl. AES-WertE(! bitte alle, da nicht jeder in einfache Relation 
zu RMS zu setzen).

Oder eben... das Datenblatt der LS bzw. mindestens deren genaue 
Bezeichnung. Was hindert Dich daran, diese letztgenannten Infos 
herauszugeben?

Und die Parallelschaltung von Amps hätte nur Sinn, wenn die LS-Impedanz 
für einen zu niedrig (der Strom zu hoch) würde. Dein Problem aber ist 
doch (angeblich - bisher nicht geklärt) bei gegebener LS-Impedanz zu 
niedrige Spannung. Nur bei Erhöhung der Spannung wird mehr Leistung 
umgesetzt.

Bitte gib also verläßliche Daten heraus. Das genaue Problem (so 
vorhanden) wird sich dann schon herausstellen, und eine mögliche Lösung 
hast Du hier dann vielleicht innerhalb weniger Minuten.

von Homo Habilis (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> Oder evtl. AES-WertE(! bitte alle, da nicht jeder in einfache Relation
> zu RMS zu setzen)

"...AES- oder halt einfach alle irgendwie "aufzutreibenden" - natürlich 
keine "unsicheren" - WertE(! bit..."

Wieder mal copy and paste Fehler - bitte um Entschuldigung.

von Carlo (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> Sinus kurzzeitig" ist also Unsinn. Und deshalb ist keiner der gemachten
> Aussagen dazu bisher "zu trauen". (Sorry, ist aber so.)

Ich nehme an, er meint die Erwärmung der Endstufe oder die der Spule. 
Manche Lautsprecher haut es kaputt, weil die Membran überlastet wird, 
andere, weil sich die Spule aufheizt und zerfliesst.

von Audiobastler (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Wie schon weiter oben gesagt, die gängige Praxis ist bei Halbbrücken
> Betrieb und Ausgang je Kanal gegen Masse,
Das scheinen aber schon Vollbrücken zu sein.


> beide Ausgänge anzuschließen und die Masse wegzulassen.
Den Strom aufzuteilen, um die Stufen weniger zu belasten, damit sie in 
einem günstigeren Bereich arbeiten und weniger klirren.


> Der (kostentechnische) Spaß kommt dann mit dem Netzteil. Ich habe
> tagtäglich damit zu tun, arbeite in der Pro-Audio Entwicklung. Marketing
> gibt sinnfreie Leistungen vor um Kunden zu beeindrucken und am Ende
> bleibt dann nur noch ein kurzes "Oh" wenn man die Kalkulation vorlegt,
> speziell zum Netzteil. :-)
Was würdest Du an Netzteil empfehlen? Eine Digites sollte ok sein, weil 
auch die Endstufe eine solche ist. Bei einer linearen hätte ich jetzt 
ein klassisches bevorzugt.

> Nach dem obligatorischem Tiefpassfilter von Class D ist am Ausgang
> nichts mehr mit "Digitalfrequenz". Nehm einfach 2,5mm2 Kabel wie der
> Rest der Welt auch und gut ist.
Die dicken Kabel waren zur Reduzierung des Zuleitungswiderstandes 
vorgesehen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ich habe schon digitale Endstufen verbaut, aber noch nichts parallel 
geschaltet. Ich würde davon abraten, weil:

Audiobastler schrieb:
> Das scheinen aber schon Vollbrücken zu sein.
D.h. sie steuern voll gegen eine symmetrische Spannung + und -! Da sie 
das unabhängig und sicher ungesteuert tun, bekommst Du abschnittsweise 
eine Oppositionssituation, d.h. die beiden Spannungen "sehen" sich 
gegenseitig. Das tun sie natürlich durch die TPF der Ausgänge hindurch 
aber immerhin.

> Den Strom aufzuteilen, um die Stufen weniger zu belasten, damit sie in
> einem günstigeren Bereich arbeiten und weniger klirren.
Diese Überlegung ist zwar grundsätzlich richtig, man kann Class-D 
Endstufen nicht voll belasten und noch einen günstigen Klirrgrad 
erwarten. Durch das Parallelschalten der beiden Stufen wirst Du aber 
nicht erreichen, was Du möchtest, weil die Stufen den Strom nicht 
automatisch halbieren, sondern sich das durch die Regelung ergeben 
müsste. Das bedeutet, dass die beiden ständig umeinander herumtanzen und 
interne Nichtlinearitäten und Bauteiltoleranzen jeweils einen von beiden 
schneller sein lassen, als den anderen und das gfs sogar noch 
frequenzabhängig!

Das ist eine ganz schlechte Lösung!

In solchen Fällen muss eine Stufe schneller sein, als die andere, um 
eine sinnvoll Regelung aufzuziehen. D.h. die Langsame gibt eine Art 
mittleren Pegel vor,  den die andere dann dynamisch ausgleicht. Das kann 
man z.B. erreichen, wenn man die Rückführung der einen mit einem 
Tiefpass und die andere einem Hochpass versieht.

Die Ausgänge mit einer Drossel zu blocken ist auch noch eine Massnahme, 
aber ob die Induktivität, die Du in dem einen Zweig hast, ausreicht, 
vermag ich nicht zu sagen. Ich denke, es würde dazu führen, dass 
zunächst die obere, schnellere Schaltung den Strom treibt, während sich 
die untere an der Drossel abarbeitet, die Spannung auf steigend hält, 
aber nichts bewirkt. Da sie aber den Effekt der anderen mitbekommt, wird 
sie später auch runteregeln. Gfs kommt es dann zu einem 
Über-Umschwinger.

Ich würde das eher kontrolliert tun, indem Ich die eine Stufe, von mir 
aus "Left" auf die HF einstelle und die Right auf LF. Also einen 
Tiefpass vor die eine und einen Hochpass auf die andere. Trennfrequenz 
bei der geometrischen Mitte des Audiobereiches, also 500Hz, aufgrund der 
Spektralverteilung von Audiosignalen eher tiefer.

Die Mimik entspricht der generellen Vorgehensweise, das Trennen der 
Frequenzbereiche im Kleinsignalpfad zu tun und eventuelle Regelungen in 
den Schaltungen bez ihrer "Geschwindigkeit" zu trennen. Für 
Schaltnetzteile und ähnliche Pulsierenden Leistungsverstärker klappt das 
sehr gut.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ich habe das Diagram mal dahingehend verändert und für zwei Stufen L+R 
gemalt. Die kleine Drossel könnte sinnvoll sein, aber eben nur von dem 
langsamen Pfad zu dem Summenpunkt. Dann wird die untere Stufe langsam 
reagieren und auch langsam wirken. Soweit also eine Lösung für 2 Kanäle. 
Wenn jetzt 4 Module für einen L oder R verwendet werden sollen, bräuchte 
es halt 4 Frequenzbereiche. Man müsste sich auch überlegen, ob man das 
Zusammenführen mit weiteren L/Cs gegeneinander abgrenzt.

Was in jedem Fall gesagt werden muss: Das ist eine Billigschaltung! Auch 
wenn die Regelung der beiden / der vier(?) Kanäle funktioniert, bringt 
sie mehr Rauschen hinein und es muss bezweifelt werden, ob man dann am 
Ende wirklich mit weniger Klirr rauskommt. Wohl eher nicht!

Ganz generell sage ich mal, dass sich PWM-Stufen so richtig perfekt nur 
für Basslautsprecher eigenen, wo man sehr schön hart filtern kann. Es 
gibt zwar auch gute Lösungen für full range Betrieb, aber die erfordern 
sehr gute Modulationsverfahren. Die ICE-Power und Hypex sind solche 
Module.

Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass nahmhafte Hersteller von 
Studiomonitoren trotz der Verwendung von solchen Digitalstufen bei der 
Versorgung der Hf-Lautsprecher, speziell Bändchenhochtöner, nach wie vor 
auf lineare Endstufen setzen.


> Was würdest Du an Netzteil empfehlen?
Die digitalen Versorgungen über klassische SNTs bringen weitere 
Regelthemen ins Spiel. Unter anderem können hochfrequente Schaltstufen 
mit denen im SNT interferieren und niederfrequente Schwebungen erzeugen. 
Auch produzieren sie ordentlich elektromagnetische Störsignale, welche 
die Vorverstärkerstufen bereitwillig aufsaugen und mitverstärken :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Thomas F. schrieb:
> Nach dem obligatorischem Tiefpassfilter von Class D ist am Ausgang
> nichts mehr mit "Digitalfrequenz".

Nun ja, da hängen ja Drosseln und die effektive Dämpfung solcher Filter 
hängt damit vom Strom ab. Damit ist auch die Induktivität der Last 
bedeutsam. Wenn man z.B. mit einem hochohmigen Messgerät dran geht, dann 
kann man die digitalen Spannungen durchaus 1:1 sehen.

Bei der Oppositionssituation, wenn beide H-Brücken überlappend schalten, 
ist die Last aber nicht wirksam. Nur die beiden TPF am Ausgang wirken. 
Der Lastwiderstand, den eine gegensinnig treibende Endstufe darstellt 
ist aber sehr gering, um nicht zu sagen "negativ".

Daher fließen da durchaus relevante Ströme. Das wird hohe Verluste 
produzieren, im Vergleich zu dem, worauf die H-Brücken mal designed 
wurden. Üblicherweise werden die ja so angesteuert, dass sie nicht nur 
nicht überlappen, sondern sogar eine Umschaltpause haben, weil An-und 
Abschalten der Transistoren verzögert erfolgt - genauer "ungleichmäßig 
verzögert" erfolgt.

Ich hatte das Thema mal bei der Ansteuerung von Hochleistungsverstärkern 
für Kavitäten in Teilchenbeschleunigern: Da mussten die 
Transistorgruppen super symmetrisch aufgebaut sein und auf unter 100ps 
genau synchron angesteuert werden, damit die Anstiegsverläufe passten, 
weil sie sonst nicht die Last getrieben- sondern sich gegenseitig 
verheizt hätten :D

Beim Audio ist es sicher weniger kritisch, aber durch das Gegentreiben 
werden die Spulen mit Energie aufgeladen, die sie wieder loswerden 
wollen. Das verkompliziert das Regel- und Filterverhalten. Nach meinem 
Gefühl nach läuft das auf Gleichungen hinaus, die denen des gekoppelten 
Pendels ähneln. Danke nein :-)

von voltwide (Gast)


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Kann mir das mal jemand in Deutsche übersetzen?

von Homo Habilis (Gast)


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Carlo schrieb:
> Manche Lautsprecher haut es kaputt, weil die Membran überlastet wird,
> andere, weil sich die Spule aufheizt und zerfliesst.

Korrekt.

Carlo schrieb:
> Ich nehme an, er meint die Erwärmung der Endstufe oder die der Spule.

Äh - Wie bitte? Dir geht´s um "Meinungen"? ^^

wtf redest Du da bloß? Ich - will - helfen. Und ich kritisiere zumeist 
nur mangelnde Hilfe, mir beim Helfen zu helfen. Comprende? ^^

---------------------------------------------------------------

Was ich damit "meine" ist folgendes (und ich "meinte" eigentlich, das 
sei längst, oder zumindest jetzt/schlußendlich klar):

Audio-Bastler schrieb:
> I.) Der Lautsprecher ist mit 260 Watt Sinus kurzzeitig belastbar.

Ich wiederhole: Das sagt nichts aus (schon gar nicht verläßlich), weil 
"Sinus" eine Angabe für Dauerbelastung ist/wäre, und mit "kurzzeitig" in 
keinem undifferenzierten Zusammenhang stehen kann (!).

Wichtig hier: Das ist dem TO nicht klar.

Aussage I.) (zur LS-Belastbarkeit, darum ging und geht´s mir) ist also 
"nicht zu trauen". (#)

> II.) Dauerlast sind gemessene 200W als Maximim.

Nochmal verwirrend, sogar doppelt ...

a.) Der richtige Begriff (denn das scheint er damit zu meinen (#)) wäre: 
"(Dauer-) -Belastbarkeit".

Denn (Dauer-) -Last bzw. Belast- UNG_ wäre _das , was von einer 
Quelle (z.B. Verstärker) gefordert wird/ist. (#)

b.) Wieder --- verbindet der TO die Bedeutung einer (zumindest 
"quasistatischen") Konstante bzw. halt das/des Wort/es Dauer ... mit 
dem Wort "Maximum". (#)

Aussage II.) (zur...) ist ebensowenig verläßlich.

------------------------------------------------------------------------
Zusammengefaßt so verwirrend, widersprüchlich und uneindeutig, daß 
nichts darüber zu schreiben... hilfreicher gewesen wäre. 
"Spekulationsvermeidend".
------------------------------------------------------------------------

(#) Man kann immer argumentieren: "Ach, dieses oder jenes ergibt sich 
doch aus dem Kontext!" Aber es gab bisher noch, und es gibt immer noch, 
keine echte, gesicherte Möglichkeit.

Keine Möglichkeit also, aus "dem Zusammenhang" ... äh ... "des 
Zusammenhangs halt, in Verbindung mit den einzelnen 
Halbwissen-Aussagen"...

...irgendwie gesicherte Belastbarkeitsdaten zu "extrahieren" - und ich 
(natürlich ebensowenig perfekt wie jeder) hatte es echt versucht...

Ohne solche Daten aber ist - zumindest in Bezug auf den TO selbst - die 
gesamte Diskussion bzw. halt der bisherige Thread ---> völlig sinnlos. 
Oder etwa nicht?

(Ich bitte hiermit auch offiziell alle_hier um Hilfe: Was übersehe 
ich? Übersehe ich was? Und wenn nicht, warum zum Teufel mache ich den TO 
als einziger User auf das Manko seiner Aussagen aufmerksam?

Denn, falls es euch nicht auffiel/immer noch nicht auffällt:

/Er/scheint/mir/verdammt/nochmal/null/zu/glauben/!!! (Äh - "Hilfe?")

Und JA:

Freilich sind @engineers Ausführungen zur Machbarkeit für ihn und andere 
Leser hochinteressant - da ja auch zur Eingangsfrage/Überschrift 
wunderbar passend - jedoch die tatsächliche Problematik beim TO selbst 
bleibt bisher völlig unbekannt.

------------------------------------------------------------------

Nun denn lieber Audiobastler... Würdest Du also - bitte - endlich...:

Homo Habilis schrieb:
> entweder verläßliche(!) Daten zur Dauer(!)-Nenn-Belastbarkeit,
> angegeben als RMS(WRMS)/Effektiv-Werte
>
> (Oder, aber unwahrscheinlich, daß so angegeben: Sinus
>
> Oder evtl. AES-WertE

..."ausspucken"? Das wäre wirklich nett, und würde - o Wunder - endlich 
zu (D)einer Lösung bezüglich des Bedarfes an Leistungselektronik führen. 
Hach, was würde mich das doch glücklich machen... ^^

Wenn jetzt weder endlich Unterstützung meiner Fragen von anderen hier, 
noch plötzlich doch die v.m. geforderten Infos vom TO kommt/en, dann 
klemmt doch hier im Thread zukünftig zusammen, was und wie Ihr wollt.

Ich riech den Rauch, bzw. höre die schadenfrohen Lacher über "maximale 
Zimmerlautstärke 80dB aus 33 THX LSern", nämlich jetzt schon fast. Und 
auf diese phantastisch-imaginären Sinneseindrücke verzichtete ich gerne.

von Homo Habilis (Gast)


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voltwide schrieb:
> Kann mir das mal jemand in Deutsche übersetzen?

Ich könnte mit Tschetschenisch dienen.

von Rolf S. (audiorolf)


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Ich biete Berndütsch an, sowie ein bizzli Genfer Lokaldialekt.

Aber zum Thema: Ich bin doch schon stark verwundert, dass versucht wird, 
Digitalendstufen zusammenzuschalten. Bei Netzteilen sollte es gehen, 
aber so eine Idee vernichtet doch jede Audioqualität.

Zu dem TE: Kaufe Dir bessere Digitalstufen, die die Leistung können. Das 
sollte billiger werden, als das Gebastel.

Dann zu Homo Habilis: Da hast Dich ja gewaltig aufgeregt, aber Ich kann 
es nachvollziehen: Kenne die Fragereien vom Audio-Forum. Da kommt bald 
jede Woche einer und frägt einfache Sachen oder ganz Verdrehtes nach.

Zu der Musikleistung:

Je größer die Diskrepanz zwischen der angeblichen Musikleistung und der 
Sinusleistung, desto fauler ist die Angabe und mieser die Qualität. 
Rekordhalter ist ein Verkäufer in der Bucht, der Auna-Verstärker 
vertreibt, die 2x75W Sinusleistung und 1000 Watt Musikleistung haben. 
Und das Ganze bei stromsparenden 220W Leistungsaufnahme.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Rolf S. schrieb:
> Ich bin doch schon stark verwundert, dass versucht wird,
> Digitalendstufen zusammenzuschalten. Bei Netzteilen sollte es gehen,
> aber so eine Idee vernichtet doch jede Audioqualität.

Ich bin auch stark verwundert, weil nicht nur Verwunderung, sondern auch 
Glaube an Stelle der Ingenieursleistung eingebracht werden. Mir ist noch 
immer nicht klar, was mit der Schaltung erreicht werden soll.

Zur Netzteil-Theorie noch die Erweiterung: Obwohl es dieselbe Marke ist 
und dieselben Bauteile drin stecken und die Anschlussleitungen dieselbe 
Farbe haben, werden die Netzteile unterschiedliche Ausgangsspannungen 
haben. Alle 12V-Anschlüsse parallel ergibt zwangsläufig 
Ausgleichsströme, bspw. von 12,001V nach 12,000V. Bei der 
Reihenschaltung ist es ebenso möglich, 2A Strom durch den nur 1A-fähigen 
12V-Pfad zu schicken, Folge: Zerstörung.

Eine Reihenschaltung zweier 12V-Pfade zwecks symmetrischer Spannung von 
+/-12V führt auch nicht zu sauberem GND-Potenzial an der 
Mittelanzapfung. Spannungsunterschiede und Ausgleichströme sind die 
Regel, nicht die Ausnahme.

Nun hast du einen Class-D-Verstärker und einen weiteren und möchtest die 
beiden verschalten. Im Prinzip sind das Schaltnetzteile, die variable 
Ausgangsspannung in Abhängig vom Lautstärkeregler liefern. Die Drosseln 
und das Geschreibsel von Filterung des PWM-Signals verstehe ich nicht. 
Entweder ist dein Class-D-Verstärker bereits mit einem Tiefpass zur 
Signalrekonstruktion ausgestattet oder er bringt keine >100W (und nutzt 
den Lautsprecher/ seine Induktivität als Ein-Pol-Tiefpass). Weitere 
Drosseln einzubauen und dann noch Filter davorzuschalten ist sehr 
»kreativ«.

Eine Brückenschaltung ist im Prinzip eine Reihenschaltung und damit die 
Membran auch ausgelenkt wird, wird ein Verstärker um 180° 
Phasen-verschoben. Die Leistung fließt von einem Potenzial zum exakt 
180° verschobenen Gegenpotenzial. Das geht aber nur, wenn die 180° über 
den gesamten Frequenzbereich auch 180° bleiben. Wenn du die 
Phasenverschiebung außerhalb des Gehäuses bewerkstelligst und Filter 
einbaust, wird daraus nichts. Filtertheorie und Laufzeiten und 
Phasenverschiebungen musst du schon berücksichtigen. Verstärker mit 
eingebauter Brückenschaltungsmöglichkeit sind auch so entworfen, d.h. 
die Ungenauigkeiten gehen in die Klirrfaktormessung mit ein.

Du solltest noch ein paar wenigstens oberflächliche Grundlagen zur 
Verstärker- und Netzteiltheorie auf Wikipedia lesen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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LOL. An diesem Thread stimmt mal wieder gar nichts.

1. man kann Endstufen-Module nicht parallel schalten (und Schalt- 
netzteile im Normalfall ebensowenig). Endstufen-IC können so 
konzipiert sein, daß sie parallel geschaltet werden können, aber das 
erfordert eine andere Beschaltung, die bei einem kompletten Modul eben 
nicht möglich ist. Wenn Brückenschaltung (aka BTL) nicht mehr möglich 
ist, weil die Module das bereits nutzen, dann bleibt nur der Griff zu 
größeren Modulen. Oder gleich Selbstbau.

2. 8x 260W ... was willst du damit beschallen? Eine Turnhalle? Ich habe 
hier im Wohlzimmer 6x60W. Je 60W für Front L, Front R. Je 60W für 
Surround L und R. Und 2x60W in Brücke für den Baß. Das kann ich nicht 
annähernd ausfahren ohne daß mir die Ohren abfallen oder die Nachbarn 
die Polizei rufen.

3. Bei einem Surround-System ist die Leistung höchst ungleichmäßig 
verteilt. Die mit Abstand größte Leistung braucht der Baß. Der Mitten- 
und die beiden Frontkanäle brauchen ca. gleich viel. Und die Surround- 
Kanäle brauchen vergleichsweise wenig. Angesichts dessen sind 8 gleiche 
260W Boxen keine geschickte Wahl. Für den Baß schon mal gar nicht. Und 
für die Surround-Kanäle sind sie zumindest überdimensioniert.

4. Man kann Lautsprecher auch ganz problemlos mit kleineren Verstärkern 
kombinieren. Viel besser als anders herum. So haben meine 4 Boxen in den 
Ecken z.B. eine Nennbelastbarkeit von 100W. Und das Chassis in der 
Baßkiste war IIRC mit 160W angegeben.

von Homo Habilis (Gast)


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Rolf S. schrieb:
> Auna-Verstärker

Da tun sich Bayern etwas leichter - die verstehen nämlich von Natur aus 
die sog. Marke "Au! Na!" --- als die negative Prophezeiung, die hier 
ja nicht nur zutrifft, sondern sich noch in jeder Hinsicht über 
-trifft.

Axel S. schrieb:
> Man kann Lautsprecher auch ganz problemlos mit kleineren Verstärkern
> kombinieren

Natürlich. Das ist sogar eine sehr gute "Wahl". Man kann (bei 
ausschließlicher Zufuhr der angedachten/passenden Frequenzen) die 
Speaker schon mal nicht ... etwas quälen/leicht überlasten, oder gar 
noch zerstören - nein, sondern viele Schallwandler arbeiten stattdessen, 
je weiter von "nicht-voll-Belastung" entfernt, auch noch um so 
klirrärmer.

Ich fürchte aber (man lese dazu seine Beiträge - er hat sicherlich 
einiges dazu gelesen), die meisten hier angeführten Punkte - vor allem 
Standard- bzw. Grundwissen - kennt der TO ja auch ...

Vielleicht hindern ihn jetzt ja Frust, Gleichgültigkeit oder Scham 
daran, seine Frage(n) nun doch auf Einzelheiten von Bereichen 
auszuweiten, deren vollst. Beherrschung er sich (ja nicht grundlos) 
zuvor sicher glaubte - oder sonstwas, ist ja auch egal.

Nur wäre - wenn denn schon keine "richtigen" Daten kommen - zumindest 
eine (notfalls nur kurze) Stellungnahme dazu schon nett, ob überhaupt 
noch Grund besteht, über seine Angelegenheiten zu diskutieren.

Oder ob sich der Sinn des Threads mittlerweile (und abschließend so 
bleibend) nur noch auf theoretische Probleme und deren theoretische 
Lösung(en) beschränkt.

Axel S. schrieb:
> Angesichts dessen sind 8 gleiche
> 260W Boxen keine geschickte Wahl.

Hatte ich gar nicht gesehen, oder nicht so verstanden - es soll(t)en 
echt 8 identische LS als Surround-Beschallung dienen? Really?

von Homo Habilis (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> je weiter ... entfernt, auch noch um so klirrärmer

Damit war freilich sinnhafte Verwendung gemeint, also nicht, 100WRMS-LS 
maximal mit 1WRMS zu belasten.

von Rolf S. (audiorolf)


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Boris O. schrieb:
> Rolf S. schrieb:
>> Ich bin doch schon stark verwundert, dass versucht wird,
>> Digitalendstufen zusammenzuschalten.

> Ich bin auch stark verwundert, weil nicht nur Verwunderung, sondern auch
> Glaube an Stelle der Ingenieursleistung eingebracht werden.

Jetzt fehlt mir aber wiederum der Glaube an die Ingenieurkunst, denn 
einige Beiträge weiter oben schreibst Du selbst:

Boris O. schrieb:
> Eine Class-D-Endstufe ist im Wesentlichen ein Schaltnetzteil. Da man
> Schaltnetzteile parallel betreiben kann, kann man auch Class-D-Endstufen
> parallel betreiben.

Was gilt denn nun?

Dass Schaltnetzteile parallel betrieben werden, habe Ich schon gesehen 
und zwar synchronisiert und unsynchronisiert als Redundanzsystem. Ich 
glaube aber nicht, daß es beim Audio sinnig ist.



> Eine Reihenschaltung zweier 12V-Pfade zwecks symmetrischer Spannung von
> +/-12V führt auch nicht zu sauberem GND-Potenzial
Das wäre eine Serienschaltung, die schon deshalb nicht herstellbar sind, 
weil die nicht potenzialfrei sind. In dem Moment, wo ein Massepunkt 
verschaltet wird, entstünde ein Kurzschluss.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rolf S. schrieb:
> Boris O. schrieb:
>> Eine Class-D-Endstufe ist im Wesentlichen ein Schaltnetzteil. Da man
>> Schaltnetzteile parallel betreiben kann, kann man auch Class-D-Endstufen
>> parallel betreiben.
>
> Was gilt denn nun?

Der erste Satz stimmt. Der Rest ist blanker Unsinn.

von Εrnst B. (ernst)


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Auch wenn du die AMPs parallel schaltest, gewinnst du nicht mehr 
Leistung am Lautsprecher.

und

macht zusammen:

Da du R nicht verändern kannst (Die Boxen hast du ja schon), bleibt nur

"Volt hochskillen".

Und dazu brauchst du einfach einen Verstärker, der bei gleichem Strom 
mehr Spannung abkann.

von HildeK (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Und dazu brauchst du einfach einen Verstärker, der bei gleichem Strom
> mehr Spannung abkann.

Hab ich doch schon vor zwei Wochen gesagt ...

HildeK schrieb:
> Wenn du einen gegebenen Lautsprecher hast, dann wird ein paralleler
> Betrieb zweier Endstufen die Leistung nicht erhöhen können!
>
> Zur Leistungserhöhung musst du entweder die Ausgangsspannung erhöhen
> (wird nicht passieren bei Parallelschaltung zweier gleicher Endstufen)
> oder du musst den Ausgangsstrom erhöhen.

von Audio-Bastler (Gast)


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Axel S. schrieb:
> 2. 8x 260W ... was willst du damit beschallen? Eine Turnhalle?
Ein Kleinkino.

> hier im Wohlzimmer 6x60W. Je 60W für Front L, Front R. Je 60W für
> Surround L und R. Und 2x60W in Brücke für den Baß.
Macht 300W. Ein mittlere Wohnzimmeranlage, die man des Klangs wegen mit 
maximal der Hälfte belasten solle. Wozu stellen denn die bekannten 
Hersteller dann Anlage mit 2x500 zur Verfügung?

> 3. Bei einem Surround-System
Surround != THX

> Angesichts dessen sind 8 gleiche 260W Boxen keine geschickte Wahl.
Sie werden durchschnittlich mit 8x100 gefahren. Das ist bei full range 
angemessen. Die Boxensysteme arbeiten runter bis 21.5Hz.

> Für den Baß schon mal gar nicht.
Du weist, wie ein Bass Array funktioniert?

von Audio-Bastler (Gast)


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HildeK schrieb:
> Εrnst B. schrieb:
>> Und dazu brauchst du einfach einen Verstärker, der bei gleichem Strom
>> mehr Spannung abkann.
>
> Hab ich doch schon vor zwei Wochen gesagt ...

Es geht nicht darum, die Leistung zu erhöhen, sondern sie auf mehrere 
AMPs zu verteilen, damit

a) die Kanäle nicht an der Lastgrenze arbeiten und damit sehr viel 
verzerren

b) sie nicht stromtechnisch an die Grenze gehen und die Spannung nicht 
mehr reicht, um das Signal zu bilden, weil es einbricht.

von Peter D. (peda)


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Audio-Bastler schrieb:
> a) die Kanäle nicht an der Lastgrenze arbeiten und damit sehr viel
> verzerren

Class-D Verstärker arbeiten prinzipbedingt immer mit starker 
Gegenkopplung. Es ist daher völlig egal, welcher Strom fließt.
Es darf nur nicht der Überstromschutz ansprechen. Und das wird er nicht, 
solange die Box die vorgesehene Impedanz hat.

Der Verstärker verzerrt erst dann, wenn die Betriebsspannung nicht mehr 
ausreicht, d.h. Du ihn am Eingang übersteuerst.
Eine Parallelschaltung ändert aber rein gar nichts an der 
Betriebsspannung.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Audio-Bastler schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Hab ich doch schon vor zwei Wochen gesagt ...
> Es geht nicht darum, die Leistung zu erhöhen, sondern sie auf mehrere
> AMPs zu verteilen, damit
Deine beiden Punkte a und b sind faktisch dasselbe, denn eine 
Digitalstufe arbeitet ja so, dass sie eine Induktivität "auflädt" was 
niemals linear passiert, weil der Strom steigt und damit der 
Spannungsabfall. Dass Deine Versorgung noch etwas mitgeht, kann man 
mathematisch zusammenfassen. Es führt zu dem typischen exponentiellen 
Verlauf, der irgendwann in Sättigung geht.
Es gibt daher anders als bei Class-AB keinen weitgehend linearen Bereich 
und einen sättigenden Bereich, sondern der Verlauf ist fließend. Je 
größer die differenzielle Amplitude des speisenden Signals (egal ob 
durch Volume oder Frequenz), desto länger muss der Strom steigen. Und 
dann hast Du Deine Oberwellen.


Audio-Bastler schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Für den Baß schon mal gar nicht.
>Du weist, wie ein Bass Array funktioniert?
Sind das jetzt einzelne Lautsprechersysteme, als Bass und Rest getrennt 
oder wie habe Ich mir das vorzustellen?
Ein Bass-Array ließe sich ja dadurch bilden, dass 4 + 4 gefahren wird. 
Dann müssten auch weniger Verstärkerkanäle zusammengeschaltet werden.

?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> Rolf S. schrieb:
>> Boris O. schrieb:
>>> Eine Class-D-Endstufe ist im Wesentlichen ein Schaltnetzteil. Da man
>>> Schaltnetzteile parallel betreiben kann, kann man auch Class-D-Endstufen
>>> parallel betreiben.
>>
>> Was gilt denn nun?
>
> Der erste Satz stimmt. Der Rest ist blanker Unsinn.


Direkt zusammenschalten lassen sie sich nicht, aber das geht mit 
konventionellen Konstantspannungsquellen bekanntlich auch nicht. In 
beiden Fällen braucht es eine Querstrombegrenzung. Bei Schaltnetzteilen 
ist das Einfachste eine Induktivität, die einen ausreichend großen 
Scheinwiderstand bringt, was bei den hohen Schaltfrequenzen und geringen 
Lastwiderständen auch machbar ist. Eine sitzt ohnehin im Ausgangspfad.

Die ist eben auf die Schaltfrequenz von z.B. 10x der Grenzfrequenz Audio 
abgestimmt und damit so dimensioniert, dass sie bei der Betriebsfrequenz 
im Vergleich zur Last verschwindet.

Im vorliegenden Fall kann die zusätzliche Drossel auf den unteren 
Bereich des Audiobandes angepasst werden. Für z.B. 300Hz wären das rund 
500uH. Die bringen dann bei 300kHz Schaltfrequenz fast 1kOhm, die 
Oberwellen sind noch besser geblockt.


Boris O. schrieb:
>
> Im Prinzip sind das Schaltnetzteile, die variable
> Ausgangsspannung in Abhängig vom Lautstärkeregler liefern.
Das ist ein verschärfender Aspekt, trotzdem funktioniert es bei Audio 
grundsätzlich auch, weil sich die Amplituden im Bezug auf die 
Regelfrequenzen der Brücken nicht zu schnell ändern.

Da sich die Rauschspektren der beiden Regelungen aber falten, entstehen 
dort eine Reihe zusätzlicher Störfrequenzen, die sich auch im hörbaren 
Bereich wiederfinden und Ich behaupte, dass dieser Nachteil größer sein 
wird, als der mögliche Vorteil, der sich durch Teilauslastung der 
Endstufen ergeben könnte.

Damit eignet sich sowas dann letztlich doch wieder nur für 
Stromversorgung, wenn ein SNT etwas schwachbrüstig ist. Ich glaube, wir 
hatten schon einmal so ein Thema, wo jemand ein SNT durch ein weiteres 
Netzteil ergänzen wollte.

Beitrag "Schaltnetzteil stützen, um es dynamischer zu machen"

: Bearbeitet durch User
von Audiobastler (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Und dann hast Du Deine Oberwellen.
Jetzt haben wir's. Deshalb die Aufteilung.

> Ein Bass-Array ließe sich ja dadurch bilden, dass 4 + 4 gefahren wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Double_Bass_Array

von Homo Habilis (Gast)


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Audiobastler schrieb:
>> Ein Bass-Array ließe sich ja dadurch bilden, dass 4 + 4 gefahren wird.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Double_Bass_Array

Von "Double-" war zuvor nicht die Rede.

Ein ( ohne "Double-") Bass-Array ist - grob gesagt - einfach nur die 
Verwendung mehrerer (sinnigerweise gleichartiger) Baßlautsprecher, um 
durch deren Aufstellungsposition(en) und Ausrichtung(en), gepaart 
heutzutage zumeist noch mit Delay- und anderen DSP-Effekten, gewünschte 
Effekte zu erreichen.

http://www.jobst-audio.de/sonstigestut/160-aufstellung-abstrahlung-im-bassbereich

http://www.eventelevator.de/fachartikel/gerichtete-subwooferanordnungen

Ein DBA ist schon eine Sonderanwendung, die sich beim Wort "Kleinkino" 
zwar entfernt vermuten, aber nicht wissen läßt.

von Homo Habilis (Gast)


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Themawechsel: Es wurde schon mehrfach nach den Speakern (bzw. deren 
Bezeichnung oder Datenblatt) gefragt. "THX-LS" sagt wenig aus.

Was mich besonders neugierig macht: Du willst mit...

Audio-Bastler schrieb:
> full range

...ein DBA machen? ^^

Außerdem: Was meinst Du jetzt mit ...

Audio-Bastler schrieb:
> stromtechnisch an die Grenze gehen und die Spannung nicht
> mehr reicht, um das Signal zu bilden, weil es einbricht

...?

Die Spannung reicht, wenn sie reicht. Daran ändern parallele Amps nun 
mal nichts - wie Hilde tatsächlich schon vor 42 Jahren in Stein 
meißelte, und Du längst hättest realisieren sollen.

Oder was meinst Du damit?

Du treibst mich noch zum...   (pfff) <{-- dô.ôb --}> (pfff)

(...aus den Ohren.)

von Rolf S. (audiorolf)


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Homo Habilis schrieb:
> Themawechsel: Es wurde schon mehrfach nach den Speakern (bzw. deren
> Bezeichnung oder Datenblatt) gefragt. "THX-LS" sagt wenig aus.
Ich tippe mal auf die deutsche Edelmarke Te..el.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Audiobastler schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Und dann hast Du Deine Oberwellen.
> Jetzt haben wir's. Deshalb die Aufteilung.

Ich habe das mal mit zwei aneinandergehängten ICE-Power-Stufen gemessen: 
Die addieren Ihre Leistung nur theoretisch. Praktisch macht eine der 
beiden 90% der Arbeit und die andere tüdelt ein bischen mit. Nur wenn 
man sie über die Drossel entkoppelt teil sich die Leistung auf.

Es könnte also klappen, wenn Du unbedingt die Leistung aufteilen 
möchtest. Nur wie schon gesagt, wird die Verzerrung dann nicht besser 
werden. Ich fürtche sogar, dass sie schlechter wird. Für die ICE-Power 
Stufen sind folgende Diagramme interessant:

Abgesehen davon, dass für mittlere Frequenzen die Verzerrungen an der 
Leistungsgrenze sogar etwas geringer sind, als bei 50% bleibt das 
Problem, dass zwei Stufen Rauschen produzieren.

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