Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Roehren VV funktioniert nicht.


von Noroc (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe folgenden Roehrenvorverstaerker
http://www.ebay.de/itm/6J1-Valve-Pre-amp-Tube-PreAmplifier-Board-Bass-on-Musical-Fidelity-X10-D-circuit/131793075700?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D2%26asc%3D42830%26meid%3D0bedd0114f2e4449ae520a809e7fbf99%26pid%3D100005%26rk%3D3%26rkt%3D4%26sd%3D291979552592

Ich habe ihn zusammen geloetet und wie vom Verkäufer vorgegeben, mit 
einem 12V Trafo (Leerlaufspg. 16.2V) versucht in Betrieb zu nehmen.

Die LEDs unter den Roehren leuchten und die Roehren glimmen, jedoch 
kommt nur ein Brummen.

Hat jemand von Euch eine Idee was hier das Problem sein koennte.


Danke und Gruß

: Verschoben durch Admin
von Dieter F. (Gast)


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Noroc schrieb:
> Hat jemand von Euch eine Idee was hier das Problem sein koennte

Ja, auf der Lötseite, bei der Bestückung, ...

von Andreas M. (andreas_m62)


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Welcher Röhrentyp ist denn da verbaut?
Gibt es einen Schaltplan?

von Noroc (Gast)


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Es sind 6J1 Roehren verbaut, einen Schaltplan habe ich leider nicht 
bekommen. Nur die beschriftete pcb.

von Noroc (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Hat jemand von Euch eine Idee was hier das Problem sein koennte
>
> Ja, auf der Lötseite, bei der Bestückung, ...

Was meinst Du damit?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Irgendwas ist da faul. Wenn man den Schaltplan der angeblichen Vorlage, 
den X10D, sucht, stösst man auf ein 2-Systeme-pro-Kanal Verstärker:
https://www.scribd.com/document/103667573/Class-a-Tube-Buffer-Using-6DJ8-6922-6N11-1

Aber der TE hat nur 1 System pro Kanal. Die Stromversorgung allerdings 
scheint recht ähnlich zu sein (runterrollen zu Blatt 3), du solltest 
also mal messen, ob die +/- 30V auch wirklich anliegen, und zwar gegen 
Masse z.B. der RCA Buchsen gemessen. Die Chancen stehen recht gut, das 
du aus Versehen eine Diode oder so falschrum drin hast.

Ist wieder mal 'ne Schlangenölschaltung, aber was solls, spielen sollte 
sie ja eigentlich - mit 1dB Verstärkung :-P

von Dieter F. (Gast)


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Noroc schrieb:
> Was meinst Du damit?

Das wir die Lötseite nicht sehen (ggf. Fehler) und auch nicht wissen, ob 
die Bestückung (lt. Schaltplan)  korrekt ist.

von Noroc (Gast)


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Matthias S. schrieb
> Masse z.B. der RCA Buchsen gemessen. Die Chancen stehen recht gut, das
> du aus Versehen eine Diode oder so falschrum drin hast.
>
> Ist wieder mal 'ne Schlangenölschaltung, aber was solls, spielen sollte
> sie ja eigentlich - mit 1dB Verstärkung :-P

Hi Matthias,

die Dioden sind richtig herum, siehe Bild.
Gemessen habe ich 40V (da sind zwei stellen auf der loetseite markiert, 
an den jeweils -28V und +28V sein sollen) die Roehren.

Das Dokument kann ich derzeit mit meinem iPad nicht oeffnen, kannst Du 
mir bitte die entspr. Stelle als Foto hier einstellen, danke.

Gruß
No

von Noroc (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Was meinst Du damit?
>
> Das wir die Lötseite nicht sehen (ggf. Fehler) und auch nicht wissen, ob
> die Bestückung (lt. Schaltplan)  korrekt ist.

Hier ein Bild der loetseite

von Peter D. (peda)


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"6J1 Tube Buffer 0.85 times magnification"

Für eine Dämpfung auf 0,85 eine ziemlich aufwendige Schaltung.

Die Transistoren TR1..TR4 hast Du auch nicht vertauscht?
Die scheinen die Anodenspannung zu glätten.

von Dieter F. (Gast)


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Noroc schrieb:
> Hier ein Bild der loetseite

Ja, ein wenig zu wenig auflösend ...

Anbei ein paar merkwürdige Stellen ( sehen kann man so recht nichts, nur 
ahnen). Bestückungsfehler nach wie vor nicht ausgeschlossen.

von Noroc (Gast)


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Hallo Dieter,

danke das Du mal druebergeschaut hast.
Ich habe mir die Stellen und den Rest der pcb mal mit einer Lupe 
angesehen und alle stellen sauber gekratzten.
Es waren hauptsächlich Flussmittelrueckstaende.

Die leere Loetstelle hatte ich auch bereits versucht im Netz 
navollziehen zu koennen (anhand von weiteren Bildern) und dort fand ich 
eine gelötete pcb, bei der ist die Stelle auch offen.

Was denkst Du ueber die Spannung vom Trafo, er sollte 12V haben und hat 
im Leerlauf 16,2V. An den markierten Stellen, wo +/- 28V gemessen werden 
sollten, sind bei (ohne Roehren) 40,2V.

Kann das mit den Spg. hinkommen?

Gruß
No

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ist die Platine richtig durchkontaktiert? Immerhin sind die Bausätze 
spottbillig, Preise mitsamt Versand und mit Gehäuse nur 16 Euro. Wer 
verdient daran noch? Evtl müßte man von der Oberseite nochmal nachlöten.

Die 40V sind die Anodenspannung ohne Last nach der Verdopplung.

MfG

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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von Sherlock (Gast)


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Im Poti dürfte noch ein Schalter verbaut sein. Wenn man den Leiterbahnen 
folgt, von der Buchse zum Schalter, dann ist bei den zwei unbestückten 
Lötaugen der Pfad unterbrochen ...

von hinz (Gast)


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Sherlock schrieb:
> dann ist bei den zwei unbestückten
> Lötaugen der Pfad unterbrochen ...

Das sind keine Lötaugen, sondern Durchkontaktierungen, und auf der 
Bestückungsseite kann man die "fehlende" Leiterbahn sehen.

von Noroc (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ist die Platine richtig durchkontaktiert? Immerhin sind die
> Bausätze
> spottbillig, Preise mitsamt Versand und mit Gehäuse nur 16 Euro. Wer
> verdient daran noch? Evtl müßte man von der Oberseite nochmal nachlöten.
>
> Die 40V sind die Anodenspannung ohne Last nach der Verdopplung.
>
> MfG

D.h. d.h. die 40V ohne Lat ist ok, die faellt dann auf die 28V wie 
angegeben?

Gruß

von Noroc (Gast)


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Peter D. schrieb:
> "6J1 Tube Buffer 0.85 times magnification"
>
> Für eine Dämpfung auf 0,85 eine ziemlich aufwendige Schaltung.
>
> Die Transistoren TR1..TR4 hast Du auch nicht vertauscht?
> Die scheinen die Anodenspannung zu glätten.

Die habe ich auch nochmal geprüft, oben die beiden 647 und unten die 
beiden 667, sind alle richtig bestückt.

von Noroc (Gast)


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Sherlock schrieb:
> Im Poti dürfte noch ein Schalter verbaut sein. Wenn man den
> Leiterbahnen
> folgt, von der Buchse zum Schalter, dann ist bei den zwei unbestückten
> Lötaugen der Pfad unterbrochen ...

Hi Sherlock,

der Schalter funktioniert trotz der Unterbrechung.

@hinz: wo finde ich die Stelle im Plan?

Gruß

von hinz (Gast)


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Noroc schrieb:
> @hinz: wo finde ich die Stelle im Plan?

Sowas steht nicht im Schaltplan.

von Noroc (Gast)


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hinz schrieb:
> Sherlock schrieb:
>> dann ist bei den zwei unbestückten
>> Lötaugen der Pfad unterbrochen ...
>
> Das sind keine Lötaugen, sondern Durchkontaktierungen, und auf der
> Bestückungsseite kann man die "fehlende" Leiterbahn sehen.

Mein Fehler, ich meinte die Bestuekunsseite. Da war kein Bauteil
dargestellt.
Die Unterbrechung ist auch auf der pcb die ich im Netz gefunden habe. 
Der Schalter funktioniert trotzdem.
Wofür ist dann die Unterbrechung, soll die evtl. doch gebrueckt werden?

Gruß

von Noroc (Gast)


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Auf meiner pcb nicht mehr zu erkennen, die pcb wird auf der anderen 
Seite gebrueckt(siehe Bild)

von Sorry (Gast)


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Ich finde keine einzige gute Lötstelle! Sind meine Augen sooo schlecht?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sorry schrieb:
> Ich finde keine einzige gute Lötstelle! Sind meine Augen sooo schlecht?
Naja, im Bild im Beitrag "Re: Roehren VV funktioniert nicht." 
sieht zumindest die Hälfte brauchbar aus.
Aber z.B. bei den Dioden D2-5 sollte das Lötzinn ruhig auch vollends 
durch die Kontaktierung fließen (so wie bei den R12-14). So wie es 
derzeit gelötet ist, war die Lötstelle nicht heiß genug (oder nicht 
lange genug heiß)...

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Noroc schrieb:
> Hat jemand von Euch eine Idee was hier das Problem sein koennte.

Schaut so aus, als wären da keine Röhren in den Sockeln ... Das könnte 
ein Problem sein :)

von Lachender Eskimo (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Schaut so aus, als wären da keine Röhren in den Sockeln ... Das könnte
> ein Problem sein :)

Tut nichts zur Sache.
An einem 1. April hat man sich darauf festgelegt, nach einer brummenden 
Lötstelle zu suchen :)

von Noroc (Gast)


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Hallo zusammen,

den Tipp mit den Dioden und auch von der Durchkontaktierung habe ich 
befolgt und habe alle Loetstellen diesbzgl. ueberarbeitet.
Dann zum testen angeschlossen, siehe da jetzt kommt auf einem Kanal 
Musik ohne Auffälligkeiten und auf dem anderen Kanal kommt Musik mit 
einem leisen Brummen, was meint Ihr ist evtl. ein Bauteil defekt?

Danke für eure Tipps!

Gruß
No

von Noroc (Gast)


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d auf dem anderen Kanal kommt Musik mit
> einem leisen Brummen, was meint Ihr ist evtl. ein Bauteil defekt?

Oder kann das  leise Brummen vom Trafo kommen? Wenn ja, warum Brummen 
nicht beide Seiten?

Gruß

von Lachender Eskimo (Gast)


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Noroc schrieb:
> Oder kann das  leise Brummen vom Trafo kommen? Wenn ja, warum Brummen
> nicht beide Seiten?

Weil eine Seite näher am Trafo ist?

von Mark S. (voltwide)


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Löte nochmal alle Lötstellen nach.Vlt klappts dann.

von Noroc (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Löte nochmal alle Lötstellen nach.Vlt klappts dann.

Ich habe nochmal nachgeloetet, aber das leise Summen/Brummen ist immer 
noch da.
(Es wird nicht lauter wenn ich aufdrehe, kann man daran eine evtl. das 
Brummen erklären?)

Der Trafo ist ueber einen Holstecker verbunden und befindet sich in 
einem separaten Gehäuse.

von Eskimo (Gast)


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Empfindliche Vorverstärker, noch dazu mit hochohmigem Eingang
(wie Röhrenverstärker) gehören in ein Blechgehäuse zur Abschirmung.

Mach mal ein Experiment:
Nimm eine Blechdose/Keksdose, löte innen ein Kabel dran,
das du mit GND der Platine verbindest
und packe die Platine in die Blechdose
(mit isolierender Unterlage, um Kurzschlüsse zu vermeiden).

von michael_ (Gast)


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Eskimo schrieb:
> Empfindliche Vorverstärker, noch dazu mit hochohmigem Eingang
> (wie Röhrenverstärker) gehören in ein Blechgehäuse zur Abschirmung.

Nicht unbedingt.
Aber die Gitterbauteile sollten abgeschirmt sein.

von Sorry (Gast)


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Was brummt? Hier sind doch zwei identische Verstärker aufgebaut. Brummen 
beide, oder nur einer? Mach mal ein schönes Video mit Ton, damit man 
sich mal die Fehlfunktion vorstellen kann. ...

von Noroc (Gast)


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Sorry schrieb:
> Was brummt? Hier sind doch zwei identische Verstärker aufgebaut.
> Brummen
> beide, oder nur einer? Mach mal ein schönes Video mit Ton, damit man
> sich mal die Fehlfunktion vorstellen kann. ...

Eskimo schrieb:
> Empfindliche Vorverstärker, noch dazu mit hochohmigem Eingang
> (wie Röhrenverstärker) gehören in ein Blechgehäuse zur Abschirmung.
>
> Mach mal ein Experiment:
> Nimm eine Blechdose/Keksdose, löte innen ein Kabel dran,
> das du mit GND der Platine verbindest
> und packe die Platine in die Blechdose
> (mit isolierender Unterlage, um Kurzschlüsse zu vermeiden).

So, ich habe den VV in eine Blechdose mit Masseanschluss getan und es 
hat sich nichts geändert.

Das leise Brummen des linken Kanals ist noch da.

Jetzt habe ich zum Testen mal die Chinch Kabel vom VV abgezogen, das 
Brummen ist auch noch da wenn ich den linken Kanal des Players abziehe.

Jetzt habe ich überlegt ob das Brummen von dem Stromanschluss auf der VV 
Platine kommt, denn da sitzt der Stecker direkt neben der linken 
Ausgangschinchbuchse.

Anbei ein Video damit ihr das Brummen einordnen koennt.

Habt ihr eine Idee?

Gruß
No

von Peter D. (peda)


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Noroc schrieb:
> Hier ein Bild der loetseite

Ja, das Layout ist eine Katastrophe.
Die Masse der Wechselpannung von der Eingangsbuchse geht über nen langen 
Weg zum Filament der einen Röhre und dann zum Lautstärkepoti. Und jeder 
Leiterzug hat auch einen Widerstand. Der Filamentstrom wird zwar leicht 
gesiebt, dürfte aber noch nen großen 50Hz Anteil haben. Wie sich diese 
Kopplung auswirkt, hängt von der Signalspannung ab.

Früher hat es sich gehört, daß man die hohen Filamentströme getrennt von 
den Signalströmen geführt hat.

von om waldheini (Gast)


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hast du die Röhren mal von L nach R getauscht, nicht das eine Röhre 
einen
defekt hat.

von Thosch (Gast)


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Jo, aber demjenigen, der das designed hat, war eine LED in jeder 
Röhrenfassung zum Anleuchten der Röhren offenbar wichtiger, als eine 
vernünftige Leitungsführung...

von Noroc (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Hier ein Bild der loetseite
>
> Ja, das Layout ist eine Katastrophe.
> Die Masse der Wechselpannung von der Eingangsbuchse geht über nen langen
> Weg zum Filament der einen Röhre und dann zum Lautstärkepoti. Und jeder
> Leiterzug hat auch einen Widerstand. Der Filamentstrom wird zwar leicht
> gesiebt, dürfte aber noch nen großen 50Hz Anteil haben. Wie sich diese
> Kopplung auswirkt, hängt von der Signalspannung ab.
>
> Früher hat es sich gehört, daß man die hohen Filamentströme getrennt von
> den Signalströmen geführt hat.

Hallo Peter,

d.h. Du denkst auch das es von der Anordnung der pcb kommt.
Ich dachte es kommt von der Stromversorgung direkt neben dem linken 
Kanal, der auch das Brummproblem hat.

Kann ich etwas optimieren um das Brummen zu beseitigen?

Gruß

von Noroc (Gast)


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om waldheini schrieb:
> hast du die Röhren mal von L nach R getauscht, nicht das eine
> Röhre
> einen
> defekt hat.

Hi,

Ja, hatte ich schon gemacht, das Brummen blieb auf der linken Seite.

von Eskimo (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ja, das Layout ist eine Katastrophe.
> Die Masse der Wechselpannung von der Eingangsbuchse geht über nen langen
> Weg zum Filament der einen Röhre und dann zum Lautstärkepoti.

Also dann testweise die Heizung mal mit DC betreiben.
(Labornetzteil/4 Alkalibatterien/5 NiMH-Akkus)

von Noroc (Gast)


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Hi,

Ich habe eben mal auf YouTube geschaut, ob da das Problem bereits 
beschrieben wurde, konnte jedoch nichts dazu finden.
Zwei Videos die zeigten den preamp in Funktion, jedoch nicht wenn eine 
leise Passage gespielt wird.
Dabei ist mir aufgefallen das bei den preamps bessere Kondensatoren 
C9-C12 verbaut sind. Denkt ihr das koennte die Ursache sein?

Gruß

von Eskimo (Gast)


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Noroc schrieb:
> Dabei ist mir aufgefallen das bei den preamps bessere Kondensatoren
> C9-C12 verbaut sind.
Was genau bedeutet "besser"?

> Denkt ihr das koennte die Ursache sein?
C9-C12 liegen im Signalweg.
Die müssen 50Hz Signal durchlassen.
Dass sie 50Hz Fremdsignal (Brumm) auffangen,
hast du mit dem Blechdosen-Experiment ja ausgeschlossen.

Du musst jetzt systematisch alle Möglichkeiten durchprobieren und 
testen, ob/wann sich etwas ändert.

von Noroc (Gast)


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Eskimo schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Dabei ist mir aufgefallen das bei den preamps bessere Kondensatoren
>> C9-C12 verbaut sind.
> Was genau bedeutet "besser"?
>
>> Denkt ihr das koennte die Ursache sein?
> C9-C12 liegen im Signalweg.
> Die müssen 50Hz Signal durchlassen.
> Dass sie 50Hz Fremdsignal (Brumm) auffangen,
> hast du mit dem Blechdosen-Experiment ja ausgeschlossen.
>
> Du musst jetzt systematisch alle Möglichkeiten durchprobieren und
> testen, ob/wann sich etwas ändert.

Auf den anderen pcbs sind rote etwas größere Kondensatoren drauf.
Ich habe eben die Kondensatoren gegen hochwertigere ausgetauscht, 
Resultat, es ist immerfort da.

von Carl D. (jcw2)


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Noroc schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Noroc schrieb:
>>> Hier ein Bild der loetseite
.
>> Ja, das Layout ist eine Katastrophe.
>> Die Masse der Wechselpannung von der Eingangsbuchse geht über nen langen
>> Weg zum Filament der einen Röhre und dann zum Lautstärkepoti. Und jeder
>> Leiterzug hat auch einen Widerstand. Der Filamentstrom wird zwar leicht
>> gesiebt, dürfte aber noch nen großen 50Hz Anteil haben. Wie sich diese
>> Kopplung auswirkt, hängt von der Signalspannung ab.
.
>> Früher hat es sich gehört, daß man die hohen Filamentströme getrennt von
>> den Signalströmen geführt hat.
.
> Hallo Peter,
>
> d.h. Du denkst auch das es von der Anordnung der pcb kommt.
> Ich dachte es kommt von der Stromversorgung direkt neben dem linken
> Kanal, der auch das Brummproblem hat.
>
> Kann ich etwas optimieren um das Brummen zu beseitigen?
>
> Gruß

Die Heizungsleitungen direkt am Röhrensockel durchtrennen und über 
verdrillte Kabel anschließen. Jede Röhre braucht so 300..400mA, die in 
den Leiterbahnen 10..20mV Spannungsabfall verursachen (alle Zahlen grob 
geschätzt) und wenn die auf die(/eine der) Eingangsspannungen addiert 
werden, dann hört man das. Stichwort "Massesternpunkt"

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> So wie es
> derzeit gelötet ist, war die Lötstelle nicht heiß genug (oder nicht
> lange genug heiß)...

Vielleicht werden diese Stellen beim Betrieb noch deutlich heisser. :-)

von Noroc (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Peter D. schrieb:
>>> Noroc schrieb:
>>>> Hier ein Bild der loetseite
> .
>>> Ja, das Layout ist eine Katastrophe.
>>> Die Masse der Wechselpannung von der Eingangsbuchse geht über
>
>
> Die Heizungsleitungen direkt am Röhrensockel durchtrennen und über
> verdrillte Kabel anschließen. Jede Röhre braucht so 300..400mA, die in
> den Leiterbahnen 10..20mV Spannungsabfall verursachen (alle Zahlen grob
> geschätzt) und wenn die auf die(/eine der) Eingangsspannungen addiert
> werden, dann hört man das. Stichwort "


Hallo Carl,

d.h. Ich trenne die V1 und V2 heater, die in Reihe geschaltet sind und 
parallel zum C13 angeschlossen sind, ab lasse sie in Reihe per Leitung 
verbunden und und gehe rechts und links von den heatern verdrillt zum 
C13 zurück.

Aber warum macht dann eigentlich nur der linke Kanal Probleme?

Was mir jetzt noch aufgefallen ist, der Hersteller hat statt 680uf wie 
im Plan nur einen 470uf fortgegeben, kann das evtl. Das Problem sein?

Gruß
No

von Carl D. (jcw2)


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Noroc schrieb:
> Hallo Carl,
>
> d.h. Ich trenne die V1 und V2 heater, die in Reihe geschaltet sind und
> parallel zum C13 angeschlossen sind, ab lasse sie in Reihe per Leitung
> verbunden und und gehe rechts und links von den heatern verdrillt zum
> C13 zurück.

Eigentlich sollte es reichen den an Masse hägenden Anschluß zu kappen 
und mit Draht zur zentralen Masse verbinden.


> Aber warum macht dann eigentlich nur der linke Kanal Probleme?

Weil vermutlich nur die Masse des einen Kanals von der Heizung verseucht 
ist. So wenig ich vom Röhrenhype halte, ein ordentlich handverdrahteter 
Verstärker ist deinem chinesischen Layout-Desaster überlegen. Wobei die 
12€ für 2 Röhren mit Sockel nicht unverschämt sind.

: Bearbeitet durch User
von Noroc (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Hallo Carl,
>>
>> d.h. Ich trenne die V1 und V2 heater, die in Reihe geschaltet sind und
>> parallel zum C13 angeschlossen sind, ab lasse sie in Reihe per Leitung
>> verbunden und und gehe rechts und links von den heatern verdrillt zum
>> C13 zurück.
>
> Eigentlich sollte es reichen den an Masse hägenden Anschluß zu kappen
> und mit Draht zur zentralen Masse verbinden.
>
>> Aber warum macht dann eigentlich nur der linke Kanal Probleme?
>
> Weil vermutlich nur die Masse des einen Kanals von der Heizung verseucht
> ist. So wenig ich vom Röhrenhype halte, ein ordentlich handverdrahteter
> Verstärker ist deinem chinesischen Layout-Desaster überlegen. Wobei die
> 12€ für 2 Röhren mit Sockel nicht unverschämt sind.

Ok, danke!

Dann werd ich morgen mal die Masse neu anlöten.


Gruß

No

von Noroc (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> Hallo Carl,
>>
>> d.h. Ich trenne die V1 und V2 heater, die in Reihe geschaltet sind und
>> parallel zum C13 angeschlossen sind, ab lasse sie in Reihe per Leitung
>> verbunden und und gehe rechts und links von den heatern verdrillt zum
>> C13 zurück.
>
> Eigentlich sollte es reichen den an Masse hägenden Anschluß zu kappen
> und mit Draht zur zentralen Masse verbinden.
>
>> Aber warum macht dann eigentlich nur der linke Kanal Probleme?
>
> Weil vermutlich nur die Masse des einen Kanals von der Heizung verseucht
> ist. So wenig ich vom Röhrenhype halte, ein ordentlich handverdrahteter
> Verstärker ist deinem chinesischen Layout-Desaster überlegen. Wobei die
> 12€ für 2 Röhren mit Sockel nicht unverschämt sind.

Noch eine Frage, auf der pcb gibt es keinen C13, dafür ist der C9 
zweimal vorhanden. Ich denke es muesste der links auf der pcb sein, 
oder?
Die linke Seite ueber der 12,5V trennen und mit separaten Kabel nach 
hinten zur Masse.

von Carl D. (jcw2)


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Der C13 scheint gleich neben R1 zu sein. Wenn man den Schaltplan 
anschaut, dann hat den am Ausgang der Stromversorgung einen "zentralen 
Massepunkt", nur dort sollte der Rest der Schaltung eine Masseverbindung 
haben. Wie gesagt 400mA Heizstrom, dann auch nur 
Halbwellengleichgerichtet, das brummt.

Der Ausgang ist übrigens nicht ungefährlich für nachfolgende Geräte, 
denn der 100kΩ R16/R21 sollte den Ausgangskondensator C10/C12 auf 
Massepotential bringen und nicht auf -28V aufladen. Nicht nur der 
chinesische Layouter hat da noch was zu lernen ;-)
Ich würde die beiden R's an Masse legen. Aber miß selber nach.

von Peter D. (peda)


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Carl D. schrieb:
> Der Ausgang ist übrigens nicht ungefährlich für nachfolgende Geräte,
> denn der 100kΩ R16/R21 sollte den Ausgangskondensator C10/C12 auf
> Massepotential bringen und nicht auf -28V aufladen.

Stimmt ja.
Nicht nur das Layout, auch der Schaltplan ist von einem absoluten Deppen 
erstellt worden.
Schmeiß das Ganze weg, ehe Du Dir noch die Endstufe zerschießt!

Klanglich ist das eh nur Schlangenöl, wie schon richtig bemerkt wurde.

von Carl D. (jcw2)


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Peter D. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Der Ausgang ist übrigens nicht ungefährlich für nachfolgende Geräte,
>> denn der 100kΩ R16/R21 sollte den Ausgangskondensator C10/C12 auf
>> Massepotential bringen und nicht auf -28V aufladen.
>
> Stimmt ja.
> Nicht nur das Layout, auch der Schaltplan ist von einem absoluten Deppen
> erstellt worden.
> Schmeiß das Ganze weg, ehe Du Dir noch die Endstufe zerschießt!
>
> Klanglich ist das eh nur Schlangenöl, wie schon richtig bemerkt wurde.

Aber da sind ja noch die zwei blauen "Röhrenbeleuchtungs"-LEDs.
Nicht Schlangenöl, auch Schlangenlicht! ;-)

von Noroc (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Der C13 scheint gleich neben R1 zu sein. Wenn man den Schaltplan
> anschaut, dann hat den am Ausgang der Stromversorgung einen "zentralen
> Massepunkt", nur dort sollte der Rest der Schaltung eine Masseverbindung
> haben. Wie gesagt 400mA Heizstrom, dann auch nur
> Halbwellengleichgerichtet, das brummt.
>
> Der Ausgang ist übrigens nicht ungefährlich für nachfolgende Geräte,
> denn der 100kΩ R16/R21 sollte den Ausgangskondensator C10/C12 auf
> Massepotential bringen und nicht auf -28V aufladen. Nicht nur der
> chinesische Layouter hat da noch was zu lernen ;-)
> Ich würde die beiden R's an Masse legen. Aber miß selber nach.

Hallo Carl,

hier sind zwei Bilder wie ich mir die Aenderungen vorstelle, bitte schau 
sie dir mal an.

Kannst Du mir bitte erklären warum der R16/R21 direkt auf Masse gelegt 
werden muss. R14/R19 sind beabsichtigt auf -28V (Cathoden).

Den pin 3 der einen Roehre habe ich auch separat auf Masse geplant, ist 
das auch richtig so?

Danke.


Gruß
No

von oldeurope O. (Gast)


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Noroc schrieb:
> -28V

Wozu das?

Durch die symmetrische Betriebsspannung addierst Du
doch jede Störspannung der negativen Spannungsschiene
zum Signal.

Carl D. schrieb:
> Ich würde die beiden R's an Masse legen.

Ich die -28V. TR3 und TR4 braucht man dann nicht mehr.
Die Masse vom Knoten C4C8 trennen und den Minuspol von
C3 an Signal-Masse. Dann brummt nix mehr.

LG
old.

von Noroc (Gast)


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MAKE TUBES G. schrieb:
> Noroc schrieb:
>> -28V
>
> Wozu das?
>
> Durch die symmetrische Betriebsspannung addierst Du
> doch jede Störspannung der negativen Spannungsschiene
> zum Signal.
>
> Carl D. schrieb:
>> Ich würde die beiden R's an Masse legen.
>
> Ich die -28V. TR3 und TR4 braucht man dann nicht mehr.
> Die Masse vom Knoten C4C8 trennen und den Minuspol von
> C3 an Signal-Masse. Dann brummt nix mehr.
>
> LG
> old.

Hi,

Ich habe die Aenderungen von Carl gemacht und es brummt noch immer.

Der 100k ist im Plan falsch eingezeichnet, der geht nicht auf die -28V, 
sondern zwischen C3 und C7. Ich habe diese Stelle getrennt und auch auf 
Masse gelegt. Es brummt trotzdem.

Jetzt zu deinem Vorschlag old., ich soll die Verbindung C3/C7 zu C4/C8 
trennen und den Minus von C3 vom Knoten trennen und dann auf die 
Signalmasse (Hauptmasse)legen.
Wo ist für Dich die SMasse? Sollte an der Chinchmasse sein, oder?

Habe ich richtig verstanden? Dann würde ich das auch noch versuchen.

Danke!

Gruß
No

von Carl D. (jcw2)


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MAKE TUBES G. schrieb:
>
> Carl D. schrieb:
>> Ich würde die beiden R's an Masse legen.
>
> Ich die -28V. TR3 und TR4 braucht man dann nicht mehr.
> Die Masse vom Knoten C4C8 trennen und den Minuspol von
> C3 an Signal-Masse. Dann brummt nix mehr.

Ja besser statt +-28V nur +56V, da hat wohl jemand vorher mal OpAmps 
benutzt und jemand anderer hat ihm von der Superben symmetrischen 
Versorgung erzählt. Mir ging es um den auf -28V geladenen Kondensator, 
der nachfolgende Geräte zu killen versucht.

Am besten wären 2 OpAmps, +-12V, durch einfache Widerstandsverhältnisse 
festlegbare Verstärkung und auf die frei PCB-Fläche gerne aus optischen 
Gründen die 2 Glimmlampen, von unten mit blauer LED beleuchtet, damit's 
cool ausschaut (wer's braucht).

Ich hätte nie gedacht, daß man in so einen simplen Verstärker so viele 
Design-Käfer einbauen kann.

von Noroc (Gast)


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Hallo Carl,

Ich habe alles so gemacht wie von Dir beschrieben, der 100K ging jedoch 
nicht wie im Plan auf die -28V sondern wie bereits geschrieben zum 
Knoten C3/C7. Ich hab den R getrennt und auf Hauptmasse gelegt.

Das Brummen ist jedoch noch da.

Ich habe einen Kauefer des preamp angeschrieben, der schrieb zurück, das 
sein preamp am Anfang zum Brummen neigte und als er die Roehren gegen 
Ef95 Roehren austauschte war das Brummen weg.
Kannst Du das nachvollziehen?


Gruß
No

von Carl D. (jcw2)


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Noroc schrieb:
>
> Der 100k ist im Plan falsch eingezeichnet, der geht nicht auf die -28V,
> sondern zwischen C3 und C7.
Dann ist ja mal dieser Punkt nur im Schaltplan falsch

>
> Ich habe diese Stelle getrennt und auch auf
> Masse gelegt. Es brummt trotzdem.
>
> Jetzt zu deinem Vorschlag old., ich soll die Verbindung C3/C7 zu C4/C8
> trennen und den Minus von C3 vom Knoten trennen und dann auf die
> Signalmasse (Hauptmasse)legen.
> Wo ist für Dich die SMasse? Sollte an der Chinchmasse sein, oder?

Der Zentrale Massepunkt an C4/C8 ist schon der richtige, dort muß die 
"Cinche-Masse" angeklemmt sein. Nur darf auf dieser Leiterbahn nicht 
auch noch 400mA Brumm laufen, denn den dadurch verursachten 
Spannungsabfall "sieht" das Gitter auch und verstärkt es mit.

Steht dir ein Oszi zur Verfügung? Dann kontrollier die diversen 
Spannungen.

von G. O. (aminox86)


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Tja, ich finde dass die Schaltung bis auf zwei Punkte ganz ok ist. Etwas 
ungewöhnlich zwar, aber naja.
Punkt 1: Widerstand R16/21 sollte (ohne Kenntnis der Folgeschaltung) 
nicht wie im Schaltplan angegeben mit Gleichspannung verbunden sein.
Punkt 2: Da die Heizungen der beiden Röhren in Reihe geschaltet sind, 
hat der Heizfaden von Röhre2 keinen Massebezug (im Gegensatz zu Röhre1).
Im Anhang die Schaltplanänderungen.

von Dieter F. (Gast)


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G. O. schrieb:
> Da die Heizungen der beiden Röhren in Reihe geschaltet sind,
> hat der Heizfaden von Röhre2 keinen Massebezug (im Gegensatz zu Röhre1).
> Im Anhang die Schaltplanänderungen.

Warum muss der Heizfaden von Röhre 2 einen Massebezug haben? (O.K., ich 
bin unerfahren - würde das aber gerne wissen).

Und wie stellst Du mit dem parallel geschalteten Elko (sieht für mich 
als Zeichen so aus) diesen her? (Nochmal - ich bin Elektronik-Anfänger).

von oldeurope O. (Gast)


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Noroc schrieb:
> Jetzt zu



Noroc schrieb:
> Das Brummen ist jedoch noch da.

50Hz oder 100Hz?

Die unverblockten Katoden machen übrigens
den Ausgang hochohmig.

LG
old.

von Dieter F. (Gast)


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MAKE TUBES G. schrieb:
> LG
> old.

Scharf - der beste Post, den ich je gesehen habe :-)

K.A., ob alle Änderungen sinnvoll sind (zumindest bei der entkoppelten 
Heizung scheint mir - als Laie - das sinnvollzu sein) aber ein paar 
Kommentare wäre schon hilfreich.

Nicht für den TO - der hat seine Platine und muss irgendwie damit 
auskommen (wobei ich bei den paar € das Ganze unter Erfahrung verbuchen 
würde ...).

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> ein paar
> Kommentare wäre schon hilfreich.

Ausgleichswiderstände von je 22K über C4 und C8.
Katodenblock 100uF

Was mich interessiert,
welche Spannungsverstärkung soll das Teil den liefern?
Gegebenebfalls muss man sich überlegen wie man die
Spannungsverstärkung sinnvoll herabsetzt.
Zu viel Verstärkung kann ja auch ein Grund sein sich
Störspannungen einzufangen.

LG
old.

von Carl D. (jcw2)


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MAKE TUBES G. schrieb:
>
> Ausgleichswiderstände von je 22K über C4 und C8.
> Katodenblock 100uF
.
> Was mich interessiert,
> welche Spannungsverstärkung soll das Teil den liefern?
> Gegebenebfalls muss man sich überlegen wie man die
> Spannungsverstärkung sinnvoll herabsetzt.
> Zu viel Verstärkung kann ja auch ein Grund sein sich
> Störspannungen einzufangen.
>
> LG
> old.

Genausowichtige Frage: Verwendungszweck?

von Noroc (Gast)


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G. O. schrieb:
> Tja, ich finde dass die Schaltung bis auf zwei Punkte ganz ok ist.
> Etwas
> ungewöhnlich zwar, aber naja.
> Punkt 1: Widerstand R16/21 sollte (ohne Kenntnis der Folgeschaltung)
> nicht wie im Schaltplan angegeben mit Gleichspannung verbunden sein.
> Punkt 2: Da die Heizungen der beiden Röhren in Reihe geschaltet sind,
> hat der Heizfaden von Röhre2 keinen Massebezug (im Gegensatz zu Röhre1).
> Im Anhang die Schaltplanänderungen.

Hallo,

zunächst vielen Dank für die Eure Tipps!

Also, die Aenderungen wie in deiner Planänderung habe ich bereits 
durchgeführt, jedoch noch nicht den Bereich der Heizung.
Was genau soll ich da machen, welches Bauteil ist da zusätzlich
gemeint?

Gruß
No

von Dieter F. (Gast)


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MAKE TUBES G. schrieb:
> Was mich interessiert,
> welche Spannungsverstärkung soll das Teil den liefern?
> Gegebenebfalls muss man sich überlegen wie man die
> Spannungsverstärkung sinnvoll herabsetzt.
> Zu viel Verstärkung kann ja auch ein Grund sein sich
> Störspannungen einzufangen.

Das ist ein Billig-China-Teil!

Die Diskussion verstehe ich sowieso nicht so richtig - für mich heisst 
das "Dumm gelaufen". Ich interessiere micht halt nebenbei für 
Röhrenschaltungen ... und schaue mir das deshalb an.

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Das ist ein

Einstieg ins Elektronikbasteln.

LG
old.

PS: Aus gegebenem Anlass habe ich meinen Namen geändert:
https://i1.wp.com/www.broeckers.com/Wordpress/wp-content/uploads/2017/04/DeepState.jpg

von Peter D. (peda)


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MAKE TUBES G. schrieb:
> Was mich interessiert,
> welche Spannungsverstärkung soll das Teil den liefern?

Lt. Artikelbeschreibung 0,85, d.h. eine Dämpfung.
Ich hab allerdings noch nie ne Röhre mit nur 4,7k Anodenwiderstand 
betrieben, vermutlich soll der die NF zum typischen Röhrensound 
verzerren.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab allerdings noch nie ne Röhre mit nur 4,7k Anodenwiderstand
> betrieben, vermutlich soll der die NF zum typischen Röhrensound
> verzerren.

Danke für die Aufklärung!
Dann wird die Triodenschaltung herunterbelastet.
Das bedeutet sie arbeitet nahezu im Kurzschluss.
Resultat sind Steilheitsverzerrungen und keine
röhrentypischen Durchgriffsverzerrungen.
Steilheitsverzerrungen machen Transistoren
also ist da kein typischer Röhrensound zu erwarten.

LG
old.

von G. O. (aminox86)


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Noroc schrieb:
> Also, die Aenderungen wie in deiner Planänderung habe ich bereits
> durchgeführt,
Wirklich alle Änderungen? Befindet sich die Schaltung wieder im 
Ausgangszustand wie im Schaltplan angegeben, ausgenommen besagter 
Widerstand.
Wenn ja, dann
1. !!Wechselspannungskurzschluß!! der Eingänge herstellen -> Brumm 
prüfen
falls nicht mehr vorhanden ist die Ursache in der externen Umgebung des 
Verstärkers zu suchen und es sind keine Eingriffe in die Schaltung 
erforderlich - sonst (der Kurzschluß bleibt erhalten)
2. Kapazität des Siebkondensators im Heizstromkreis auf mindestens den 
im Schaltplan angegebenen Wert erhöhen -> Brumm prüfen
falls nicht mehr vorhanden war's das - sonst(der Kurzschluß und die 
Kondensatoränderung bleiben erhalten)
3. die Wechselspannungserdung des Heizfadens der betreffenden Röhre 
durchführen. Der Kondensatorwert muß halt ausprobiert werden. ->Brumm 
prüfen
falls immer noch vorhanden mußt du halt damit leben oder..

Übrigens ist der Verstärker unter diesem Link ausführlich besprochen:
http://www.epanorama.net/newepa/2016/08/09/tube-preamp-kit-fe-6j1-2-0b
Hier wird ebenfalls auf das Brummen hingewiesen und dort ist auch 
erwähnt, dass die Schaltung einen Verstärker und keinen Abschwächer, wie 
vermutet, darstellt. Alleine schon die Widerstandsverhältnisse deuten 
dies an.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Lt. Artikelbeschreibung 0,85, d.h. eine Dämpfung.

G. O. schrieb:
> dort ist auch
> erwähnt, dass die Schaltung einen Verstärker und keinen Abschwächer, wie
> vermutet, darstellt. Alleine schon die Widerstandsverhältnisse deuten
> dies an.

Danke, dass ist Grund genug mal zu simulieren.
Computer sagt die Verstärkung beträgt etwa 10-fach.

Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Dann wird die Triodenschaltung herunterbelastet.
> Das bedeutet sie arbeitet nahezu im Kurzschluss.

Trifft also nicht zu. :-)
Typischer Röhrensound ist dann schon zu erwarten.

Den Katodenblock würde ich auf jedenfall empfehlen.
Die Verstärkung ändert sich dadurch kaum aber der
Ausgang wird niederohmiger und kann Störspannungen
(Brummen) besser unterdrücken. Das ist eine Triodeneigenschaft.

Bitte die Katode nach Masse (Signalmasse) verblocken.
(Bei der sym. Betriebsspannung den Plus vom Elko
an GND.)

LG
old.

von Peter D. (peda)


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G. O. schrieb:
> Übrigens ist der Verstärker unter diesem Link ausführlich besprochen:
> http://www.epanorama.net/newepa/2016/08/09/tube-preamp-kit-fe-6j1-2-0b
> Hier wird ebenfalls auf das Brummen hingewiesen

Dann wird daran wohl kaum was zu ändern sein, ohne die Platine komplett 
neu zu machen. Sie ist eben billig und nicht nur vom Preis her.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Sie ist eben billig und nicht nur vom Preis her.
Und schon ist Ruhe im Tread. ;-)

Für zwei solcher Bausätze bekommst Du schon
einen für ein Digital-Oszilloskop.
In Relation dazu ist das sogar sehr teuer.

Peter D. schrieb:
> Dann wird daran wohl kaum was zu ändern sein

Doch doch. Dremel, Proxxon etc.

LG
old.

von Peter D. (peda)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Doch doch. Dremel, Proxxon etc.

Dann würde ich gleich ne Rasterplatine nehmen. Die Anschlüsse für die 
Röhrenfassungen kann man aufbohren.
Die blauen LEDs und Transistoren passen nicht zu Röhren. Es reicht 
völlig die klassische CRC- oder CLC-Siebung.
Die symmetrische Versorgung ist eh Unsinn, sowie die 
Einweggleichrichtung für die Heizung. Heizen geht prima mit 50Hz.
Selbst empfindliche Eingangsverstärker in Tonbandgeräten brauchten keine 
DC-Heizung. Die hatten nur Kompensationsspulen für das Wechselfeld des 
Antriebsmotors.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Einweggleichrichtung für die Heizung. Heizen geht prima mit 50Hz.

Vielleicht wäre es das beste, einen getrennten Heiztrafo vorzusehen
und den Heizstrom nicht über die Platine zu führen, sondern die
Röhrenheizung über zwei getrennte, verdrillte Leitungen mit dem
Trafo zu verbinden.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Dann würde ich gleich ne Rasterplatine nehmen.

Kostet? Und dann fehlen Dir noch die Röhren, Fassungen
und weitere Bauelemente.

Peter D. schrieb:
> Es reicht
> völlig die klassische CRC- oder CLC-Siebung.

Diese Siebschaltung wurde auch schon in den 60gern
so gebaut um ohne Drossel auszukommen.

Peter D. schrieb:
> Heizen geht prima mit 50Hz.
> Selbst empfindliche Eingangsverstärker in Tonbandgeräten brauchten keine
> DC-Heizung.

Die verwendeten dafür aber Spezialröhren.
Habe ich auch mal gemacht:
http://riaa-2001.blogspot.de/

Harald W. schrieb:
> den Heizstrom nicht über die Platine zu führen

Bei Gleichstrom kein Problem.

LG
old.

von Valveamplifier (Gast)


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Hier eine ausführliche Diskussion zu diesem VV mit fachlich fundierten 
Modifikationsvorschlägen: 
https://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/309876-6j1-china-preamp-19.html

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