Forum: Platinen "OnBoard-Sicherung" erlaubt oder verboten?


von Wolfram F. (mega-hz)


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Hallo,

mal ne Frage an die Experten:

Auf einer Platine, die in eine Unterputzdose eingebaut werden soll, ist 
ein Kondensator-Netzteil.

Ist es nach VDE erlaubt, eine 4mil schmale und 10mm lange Leiterbahn
als Netzsicherung zu verwenden und falls ja, müsste dann dort der 
Lötstoplack "offen" sein?

Ich bin der Meinung, dies ist verboten, aber ein Kollege ist fest davon 
überzeugt, daß das kein Problem ist.

Würde das gern bestätigt haben.

Gruß,
Wolfram.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfram F. schrieb:
> eine 4mil schmale und 10mm lange Leiterbahn
> als Netzsicherung zu verwenden
Ist eine dumme Idee. Jeder, dem mal eine Leiterplatte wegen einer 
überlasteten Leiterbahn abgefackelt ist, wird das bezeugen.

Siehe dazu das da
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.schmelzleiter-archiv.de/Eigene%2520Arbeiten/FA_Leiterplattensicherungen_Leseprobe.pdf&ved=0ahUKEwiy6bLc7bHVAhWIJlAKHS3YC_wQFggeMAA&usg=AFQjCNHlFm8T32lE4oC1eIKlLVZm_qf8Zg

von Max707 (Gast)


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von Wolfram F. (mega-hz)


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bin verblüfft, daß das anscheinend erlaubt ist....
zumindest auf der 230V Seite würde ich sowas nie machen... das schreit 
doch förmlich nach Feuer, oder?
Auch ein Schlauch-überzogener Widerstand als Sicherung geht mir gegen 
den Strich, habs allerdings auch schon öfter gesehen.

Naja, hätte erwartet, daß die Vorschriften hier strenger wären.

Schönen Abend noch!

von Ohje (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> Ich bin der Meinung, dies ist verboten, aber ein Kollege ist fest davon
> überzeugt, daß das kein Problem ist.

Ja, toll, solche Leute kenne ich. Solche Leute sind eine Fehlbesetzung, 
wenn es um elektrische Sicherheit geht.

Hier gibt es genaue Vorschriften was nötig ist und was erlaubt ist. Wer 
sowas beruflich macht und sich bei Sicherheit an ÜBERZEUGUNGEN hält, ist 
ein dummes Arschloch. Denn Laien, die diese Geräte verwenden, verlassen 
sich darauf, dass der Profi der das konstuiert hat, weiß was er tut. Wer 
hier leichtfertig vorgeht (wegen irgendwelcher "Überzeugungen" zum 
Beispiel) spielt mit dem Leben von unbeteiligten Dritten.

Da muss der liebe Kollege schon mit Beweisen anrücken. Wenn er so fest 
davon überzeugt ist, dass das stimmt, kann er das bestimmt Anhand der 
VDE-Vorschriften belegen.

Wie hier bei uns in der Firma vorgegangen wird:
Wir haben einen hauptamtlichen Normenbeauftragten. Der klärt solche 
Dinge ab. Bei Unklarheiten wird das auch beim TÜV nachgefragt, und ja, 
das kostet extra. Abgenommen wird die elektrische Sicherheit zuletzt 
auch vom TÜV.

von oszi40 (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> ist ein Kondensator-Netzteil.

Zeig her! Wahrscheinlich sind die verbauten Cs nicht mal brandsicher.

von michael_ (Gast)


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Ist das überhaupt bei solchen NT vorgeschrieben?

Bei den Bauelementen können keine riesengroße Ströme fließen.
Ein Haarfön, Tischleuchte oder eine Kochplatte haben gar keine 
Sicherungen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Bei den Bauelementen können keine riesengroße Ströme fließen.
Es können 16A fließen. Dauerhaft. Erst bei sehr viel höheren Strömen 
greift der Leitungsschutz (aka. Sicherungsautomat) im Verteilerkasten.

> Ein Haarfön, Tischleuchte oder eine Kochplatte haben gar keine
> Sicherungen.
Bei diesen Bauteilen ist die Zuleitung so ausgelegt, dass sie den 
Überstrom so lange tragen kann, bis der Leitungsschutz ausgelöst hat.

Wolfram F. schrieb:
> bin verblüfft, daß das anscheinend erlaubt ist....
Das hat mit "erlaubt" nicht zu tun. Du muss nachweisen, dass durch 
diese "Sicherung" kein zusätzlicher Schaden entstehen kann. Das ist 
extrem aufwändig, besonders, wenn mal eines der Geräte ins Ausland 
geht. Denn dann musst du für jedes Land nachweisen, dass "deine" 
Sicherung den dortigen Vorschriften (z.B. UL, CSA) genügt. Als kleiner 
Tipp: einfach mal alle die Prüfzeichen auf einem kleinen 
Sicherungspäckchen anschauen. Dann wundert sich keiner mehr, warum sogar 
bei größten Stückzahlen keine solche "Leiterplattensicherung" zu finden 
ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian B. (luckyfu)


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Das Problem ist bei solch einer Sicherungsart, daß es durchaus im 
Bereich des möglichen liegt, daß zwar die Leiterbahn im Fehlerfall 
wegbrennt, dies aber so unglücklich passiert, daß das darunterliegende 
Basismaterial verkohlt (Besonders wenn die Leiterbahn sich lange stark 
erhitzt, ein kurzer Stromschlag ist hier eher unproblematisch, mal davon 
abgesehen, daß du dann wegspritzende Kupferpartikel hast die wiederum 
anderweitig problematisch sein können). Dadurch wird diese Stelle wieder 
leitfähig und die Verkohlung setzt sich durch die entstehende Wärme 
weiter fort.

Es gibt SMD Sicherungen die extrem klein sind. Für solch ein Bauteil ist 
immer noch Platz.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar M. schrieb:

>> Ein Haarfön, Tischleuchte oder eine Kochplatte haben gar keine
>> Sicherungen.
> Bei diesen Bauteilen ist die Zuleitung so ausgelegt, dass sie den
> Überstrom so lange tragen kann, bis der Leitungsschutz ausgelöst hat.

So sollte eine Zuleitung aber immer ausgelegt sein, weil ja auch in der 
Zuleitung selber bzw. unmittelbar vor der Gerätesicherung ein Defekt 
auftreten kann, der einen Überstrom bewirkt.
D.h. eine Gerätesicherung kann nicht in jedem Falle den Strom in der 
Zuleitung unterbrechen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> D.h. eine Gerätesicherung kann nicht in jedem Falle den Strom in der
> Zuleitung unterbrechen.
Richtig.
Mit "Zuleitung" meinte ich den Querschnitt bis ins Innerste des Gerätes 
an den eigentlichen "Verbraucher". Eine Gerätesicherung mit kleinerem 
Strom muss dann eingesetzt werden, wenn im Gerät mit geringerem 
Leitungsquerschnitt weitergefahren wird (das ist auf Leiterplatten fast 
immer der Fall). Und es ohne (oder mit einer untauglichen) 
Gerätesicherung sein könnte, dass das Gerät mit 15A fröhlich vor sich 
"hinschweißt", weil der Leitungsschutz da natürlich noch lange nicht 
auslöst...

: Bearbeitet durch Moderator
von Cerberus (Gast)


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Leiterbahnsicherungen können nach Auslösung nicht mehr repariert
werden. Da fragt man sich, ob so eine Obsoleszenz nicht doch unzulässig
ist.

von Christian B. (luckyfu)


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Wenn eine Sicherung kaputt geht ist in den allermeissten Fällen ein 
größeres Problem, was nicht durch austauschen der Sicherung behoben 
werden kann. Die Sicherung dient nur dazu Brände zu verhindern.

Bei kleineren Geräten ist das dann idR ein Totalausfall, da es sowieso 
niemand repariert, jedenfalls nicht aus wirtschaftlichen 
Gesichtspunkten.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Max707 schrieb:
> Beitrag "Schaltplan verfügbar vom Netzteil Nokia Handy?"

Das ist eine Leiterbahn auf der Sekundärseite, der korrespondierende 
andere Anschluss ist auch so ausgeführt. Die Primärseite aber hat eine 
eingelötete Sicherung (das Teil im Schrumpfschlauch).

Der Netzteilhersteller war vielleicht doch nicht komplett wahnsinnig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Die Sicherung dient nur dazu Brände zu verhindern.
Dass das sicher über Jahre hinweg unter allen Betriebsbedingungen 
klappt, möchte ich bei einem Kuferleiter bezweifeln, wenn der auf ein 
kohlenstoffhaltiges Material aufgeklebt ist. Ich habe da schon zu viele 
verkokelte und verbrannte Leiterkarten gesehen...

von Alex W. (Gast)


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Wie war das bei den LED-Röhren : 
Beitrag "Osram Substitube LED-"Neonröhren" mit eingebauter Selbstzerstörung"

Da ist die Sicherung nicht dafür da einen Brand zu verhindern, sondern 
zu erkennen das die Röhre ausserhalb der Spezifikation betrieben wird 
(Spannungsspitze killt Sicherung durch TVS)

von Cerberus (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich habe da schon zu viele
> verkokelte und verbrannte Leiterkarten gesehen...

Mein Gott, was hast du für Umgangsformen?
Feuerwehr oder Schrottplatz?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cerberus.
Cerberus schrieb:

>> Ich habe da schon zu viele
>> verkokelte und verbrannte Leiterkarten gesehen...
>
> Mein Gott, was hast du für Umgangsformen?
> Feuerwehr oder Schrottplatz?

Das nennt sich Berufserfahrung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Manfred (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Es gibt SMD Sicherungen die extrem klein sind.
Und das notwendige Abschaltvermögen sowie Spannungsfestigkeit am Netz 
aufweisen? Wohl kaum!

von MaWin (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> Ich bin der Meinung, dies ist verboten, aber ein Kollege ist fest davon
> überzeugt, daß das kein Problem ist.

Wenn es funktioniert, ist es erlaubt  FR4 ist selbstverlöschend, es geht 
um Wechselspannung und der Strom muss wohl nicht besonders genau 
definiert sein. Dann muss die Sicherung in der UP Dose auch bei 10000A 
sicher trennen, kein Metalldampf darf leitfähige Umgehungswege bilden. 
Kann schwer sein, aber nicht unmöglich.

von Falk B. (falk)


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@ MaWin (Gast)

>definiert sein. Dann muss die Sicherung in der UP Dose auch bei 10000A
>sicher trennen, kein Metalldampf darf leitfähige Umgehungswege bilden.
>Kann schwer sein, aber nicht unmöglich.

Eben! Und weil es schwer ist, nimmt man eine bereits fertig getestet 
Sicherung. Dort hat man es sich schon schwer gemacht und war 
erfolgreich.

von Wolfram F. (mega-hz)


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Er hat es auch gleich eingesehen... :-)
Die Idee mit der Leiterbahn konnte ich ihm dank der vielen Zweifel 
erfolgreich ausreden!
Es wird nun eine normale 5x20 630mA Glassicherung benutzt!
Ob er diese auflötet oder in einen Halter steckt, bleibt ihm überlassen.
So ist es auf jeden Fall sicher. Für die Sekundärseite (für die keine 
Sicherung geplant war) kommt eine Polyfuse zum Einsatz!

Gruß und danke Euch!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Das nennt sich Berufserfahrung.
Man muss nur mal "nach hinten" zum Abfallcontainer gehen, sich 
reinbücken und mal drin rum wühlen. Da wurde schon so mancher 
Serienfehler aufgedeckt...  ;-)

Wolfram F. schrieb:
> Für die Sekundärseite (für die keine Sicherung geplant war) kommt eine
> Polyfuse zum Einsatz!
Da musst du noch aufpassen, denn eine Polyfuse "funktioniert" im 
Fehlerfall durch Hitze. Und diese Hitze musst du in einer Verteilerdose 
erst mal wegbekommen. Ich würde das an einem Testaufbau untersuchen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>Da musst du noch aufpassen, denn eine Polyfuse "funktioniert" im
>Fehlerfall durch Hitze. Und diese Hitze musst du in einer Verteilerdose
>erst mal wegbekommen.

Eher nicht. Je besser die thermische Isolierung, umso besser 
funktioniert die Polyfuse. Klar gibt es da Grenzen, aber man sollte sie 
NICHT auf eine Kühlfläche, Gehäuse oder ähnliches montieren, sondern 
luftisoliert mit  Abstand zu anderen Bauteilen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klar, ich meinte auch nicht, dass das Ding gekühlt werden sollte, 
sondern dass es heiß wird. Und das in einem engen Gehäuse. Es sollte 
also nichts hitzeempfindliches oder gar brennbares in der Nähe sein.

von michael_ (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei den Bauelementen können keine riesengroße Ströme fließen.
> Es können 16A fließen. Dauerhaft. Erst bei sehr viel höheren Strömen
> greift der Leitungsschutz (aka. Sicherungsautomat) im Verteilerkasten.

Dann schau dir doch mal die Schaltung an.
Die einzigen Bauelemente die Kurzschluß machen können sind die X2 
Kondensatoren.
Die machen nie 16A.

Lothar M. schrieb:
>> Ein Haarfön, Tischleuchte oder eine Kochplatte haben gar keine
>> Sicherungen.
> Bei diesen Bauteilen ist die Zuleitung so ausgelegt, dass sie den
> Überstrom so lange tragen kann, bis der Leitungsschutz ausgelöst hat.

Ach, ein Eurostecker und dazwischen ein Schnurschalter mit 3A?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Die einzigen Bauelemente die Kurzschluß machen können sind die X2
> Kondensatoren.
Der Gleichrichter? Der Zwischenkreiselko? Der Schslttransistor?

> Die machen nie 16A.
Ja, sag ich doch: sie brennen schon bei 10A...

> Ach, ein Eurostecker und dazwischen ein Schnurschalter mit 3A?
Probiers aus. Wenn's drauf ankommt geht da locker der Auslösestrom für 
den Leitungsschutz drüber...

von michael_ (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die einzigen Bauelemente die Kurzschluß machen können sind die X2
>> Kondensatoren.
> Der Gleichrichter? Der Zwischenkreiselko? Der Schslttransistor?

Bei einem Kondensatornetzteil?
Du verwechselst da was. Die Teile gibt es da gar nicht.

Lothar M. schrieb:
>> Ach, ein Eurostecker und dazwischen ein Schnurschalter mit 3A?
> Probiers aus. Wenn's drauf ankommt geht da locker der Auslösestrom für
> den Leitungsschutz drüber...

Lothar M. schrieb:
> it "Zuleitung" meinte ich den Querschnitt bis ins Innerste des Gerätes
> an den eigentlichen "Verbraucher". Eine Gerätesicherung mit kleinerem
> Strom muss dann eingesetzt werden, wenn im Gerät mit geringerem
> Leitungsquerschnitt weitergefahren wird (das ist auf Leiterplatten fast
> immer der Fall). Und es ohne (oder mit einer untauglichen)
> Gerätesicherung sein könnte, dass das Gerät mit 15A fröhlich vor sich
> "hinschweißt", weil der Leitungsschutz da natürlich noch lange nicht
> auslöst...

Du widersprichst dich.

Aber nochmal die Frage, wo ist so eine Sicherung vorgeschrieben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Bei einem Kondensatornetzteil?
> Du verwechselst da was. Die Teile gibt es da gar nicht.
Es geht hier doch nicht um ein Detail in der Ausführung, sondern ums 
Prinzip. Und zwar um das Prinzip der Leiterplattensicherung. Und dazu 
gilt das Fazit: mach es nicht, wenn du dir nicht weltweite Approbationen 
an den Hals hängen willst.

> Aber nochmal die Frage, wo ist so eine Sicherung vorgeschrieben.
Es ist überall dort eine Sicherung vorgeschrieben, wo der 
Leiterquerschitt so weit verjüngt wird, dass der nachfolgende 
Schaltungsteil die davor liegende Sicherung im Fehler- oder sogar 
Brandfall nicht mehr zuverlässig auslösen kann.

von Jens G. (jensg)


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Lothar M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei einem Kondensatornetzteil?
>> Du verwechselst da was. Die Teile gibt es da gar nicht.
> Es geht hier doch nicht um ein Detail in der Ausführung, sondern ums
> Prinzip. Und zwar um das Prinzip der Leiterplattensicherung. Und dazu
> gilt das Fazit: mach es nicht, wenn du dir nicht weltweite Approbationen
> an den Hals hängen willst.

Meine Antwort: Grunsätzlich ist es erlaubt, es muss mit Aufwand erkauft 
werden. Extraabnahme bei der Zertifizierung der "selbst gebastelten 
Sicherung" - Kaufe ich eine Sicherung und setze Sie ein .. na dann 
entfällt die extra Zertifizirung, da die Zertifizierung vom Hersteller 
der Sicherung vorgenommen wird.

Ich kenne einen Fall, wo es sich gelohnt hat, so zu tun. Eine Sicherung 
für Null Kosten. Die BSH (Bosch Siemens Hausgeräte) verwendet eine 
solche Sicherung bei Umrichtern für Waschmaschinen. Da hat es sich 
gelohnt da .. hohe Stückzahlen bei niedrigem Preis .. diesen Aufwand 
rechtfertigen. Es gab dazu eine Diplomarbeit und tausende Versuche, das 
die "Sicherung - eine Leiterbahn auf PCB" sicher auslöst und keinen 
Schaden verursacht (Brandgefahr).

von Falk B. (falk)


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@Jens Grabner (jensg)

>Ich kenne einen Fall, wo es sich gelohnt hat, so zu tun.

Wirklich?

> Eine Sicherung
>für Null Kosten. Die BSH (Bosch Siemens Hausgeräte) verwendet eine
>solche Sicherung bei Umrichtern für Waschmaschinen. Da hat es sich
>gelohnt da .. hohe Stückzahlen bei niedrigem Preis ..

Zeig mir mal die Kostenrechnung. In so einem VEB wie Siemens werden 
viele komische Dinge als "preiswert" betrachtet, weil die echten Kosten 
in anderen Kostenstellen untertauchen.

> diesen Aufwand
>rechtfertigen. Es gab dazu eine Diplomarbeit und tausende Versuche, das
>die "Sicherung - eine Leiterbahn auf PCB" sicher auslöst und keinen
>Schaden verursacht (Brandgefahr).

Wie hoch waren diese Kosten? Null?

Break even point?

von Jens G. (jensg)


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Falk B. schrieb:
>> diesen Aufwand
>>rechtfertigen. Es gab dazu eine Diplomarbeit und tausende Versuche, das
>>die "Sicherung - eine Leiterbahn auf PCB" sicher auslöst und keinen
>>Schaden verursacht (Brandgefahr).
>
> Wie hoch waren diese Kosten? Null?
>
> Break even point?

.. gemeint waren die Materialkosten der Sicherung - die waren Null. Bei 
weißer Ware (Hausgeräte wie Wachmaschinen) reden wir von 100.000 Stück 
Jahresproduktion. Was kostet eine Schmelzsicherung? - ab wann es sich 
lohnt Arbeitszeit in ein Spezialbauteil - hier eine Sicherung auf PCB - 
einzusetzen, kann sich jeder selbst ausrechnen.

von Falk B. (falk)


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@Jens Grabner (jensg)

>> Wie hoch waren diese Kosten? Null?
>>
> Break even point?

>.. gemeint waren die Materialkosten der Sicherung - die waren Null.

Stimmt. Aber die GESAMTkosten mal ganz sicher nicht. Und DIE muß das 
Unternehmen bezahlen, nicht nur die Materialkosten. Ein Optimierung 
zielt idealerweise auf eine Minimierung der Gesamtkosten, nicht von 
einzelnen Kosten.

> Bei
>weißer Ware (Hausgeräte wie Wachmaschinen) reden wir von 100.000 Stück
>Jahresproduktion.

Schon klar.

> Was kostet eine Schmelzsicherung?

Sag du es mir. Bei Reichelt gibt es die für 30 Cent. Bei 100k/Jahr 
kostet sie wahrscheinlich weniger als 10 Cent.

>- ab wann es sich
>lohnt Arbeitszeit in ein Spezialbauteil - hier eine Sicherung auf PCB -
>einzusetzen, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Nö, eben nicht. Darum gibt es ja hier die Diskussion. Außerdem geht es 
ja um DEIN Beispiel, bei dem es sich angeblich gelohnt haben soll.

von Helmut S. (helmuts)


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> Ich kenne einen Fall, wo es sich gelohnt hat, so zu tun. Eine Sicherung
für Null Kosten. Die BSH (Bosch Siemens Hausgeräte) verwendet eine
solche Sicherung bei Umrichtern für Waschmaschinen.

Wenn die Leiterbahn durchgebrannt ist, dann muss die komplette Platine 
getauscht werden, weil man das nicht reparieren kann. Sehr guter Trick 
um die Reperaturanleitung zu vereinfachen - immer Platine tauschen.

von Christian B. (luckyfu)


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Helmut S. schrieb:
> Wenn die Leiterbahn durchgebrannt ist, dann muss die komplette Platine
> getauscht werden, weil man das nicht reparieren kann. Sehr guter Trick
> um die Reperaturanleitung zu vereinfachen - immer Platine tauschen.

Das wird so oder so gemacht, egal ob die Sicherung auswechselbar wäre 
oder nicht. Ich hab noch keinen Waschmaschinenmonteur gesehen, der mit 
Messgerät einen Fehler auf der Platine gesucht hätte. Man sucht die 
fehlerhafte Platine, tauscht diese aus und ist fertig. Die Altplatine 
kommt anschließend in den Schrott und fertig. Wie ich schon schrieb: 
Üblicherweise verschwindet der Fehler nicht durch tauschen der 
Sicherung.

von Jens G. (jensg)


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>>- ab wann es sich
>>lohnt Arbeitszeit in ein Spezialbauteil - hier eine Sicherung auf PCB -
>>einzusetzen, kann sich jeder selbst ausrechnen.
>
> Nö, eben nicht. Darum gibt es ja hier die Diskussion. Außerdem geht es
> ja um DEIN Beispiel, bei dem es sich angeblich gelohnt haben soll.

Die Diskusion hier wird jetzt unsachlich. Das Produkt, von dem ich hier 
schreibe ist seit mehreren Jahren in Serie und vom TÜV abgenommen. Die 
Materialkosten belaufen sich vielleicht auf etwa 20 Euro -- der Kunde 
zahlt dann etwa 50 Euro -- bei heutigen Lohnkosten in der Reparatur 
lohnt sich Reparatur nicht, also werden defekte Baugruppen getauscht.

Es ist so - die Sicherung auf der Baugruppe sorgt dafür, das bei einem 
Defekt der Umrichter in den sicheren Zustand geht. So einfach ist das.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Das Produkt ... ist seit mehreren Jahren in Serie und vom TÜV abgenommen.
Also nur in Deutschland? Wie sieht es mit einer UL/CSA Zulassung aus?

> Das Produkt, von dem ich hier schreibe
Hat sich die Technik allgemein bewährt? Wurden nach diesem Produkt noch 
weitere Sicherungen auf anderen Komponenten als Leiterbahn ausgeführt?

Beitrag #5097197 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens G. (jensg)


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Lothar M. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Das Produkt ... ist seit mehreren Jahren in Serie und vom TÜV abgenommen.
> Also nur in Deutschland? Wie sieht es mit einer UL/CSA Zulassung aus?

Das Produkt ist meines Wissens auch für Europa und Übersee (USA) 
zugelassen - das weis ich, weil es mussten spezielle Sicherungen aus den 
USA zum Test verwendet werden. Die Sicherung auf der PCB musste 
schneller als die Haussicherung sein.

Die Firma, die diese Baugruppe für die BSH herstellt heißt "Diehl AKO" 
-- die Entwicklung liegt mehr als 5 Jahre zurück. Details schreibe ich 
aus meiner Erinenrung heraus, da ich bei "Diehl AKO" in Nürnberg nicht 
mehr arbeite und Interna aus dem Unternehmen nicht in die Öffentlichkeit 
kommen "sollten".

Ich weiß nicht mehr wie das Produkt selbst heißt - in heute verkauften 
Waschmaschinen mit Direktantrieb (ohne Keilriehmen) sollten diese 
Umrichter verbaut sein.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensg)


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Humdideldum schrieb im Beitrag #5097197:
> Wenn die Materialkosten 20€ sind, kostet die Platine nach Produktion,
> Test, Verpackung und Versand dem HERSTELLER bereits etwa 40€.

Stimmt die Materialkosten lagen bei 15 Euro  --  die Herstellkosten dann 
bei 35 Euro und der Verkaufspreis beim Endkunden müssten dann bei 100 
Euro sein.  ... und wenn ich diese Waschmaschine dann kaufe liege ich 
bei vielleicht 600 Euro .. eine hochpreisige Waschmaschine mit 
Direktantrieb der Trommel.

Sind diese Details sehr wichtig, wenn es darum geht ein Bauteil von 0,10 
Euro einzusparen .. daran sieht man, wie scharf bei der weißen Ware 
gerechnet wird.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Die Firma, die diese Baugruppe für die BSH herstellt heißt "Diehl AKO"
> -- die Entwicklung liegt mehr als 5 Jahre zurück.
Mit "Leiterbahnsicherung" findet man heraus, dass das offenbar immer 
noch ein universitärer Spielplatz ist: 
https://www.ftm.mw.tum.de/lehrstuhl/mitarbeiter/komponenten-von-elektrofahrzeugen/dipl-ing-georg-walder/analyse-und-auslegung-von-leiterbahnensicherungen-zur-kontaktierung-von-batteriezellensaba1-copy-1/

Und es sieht auch so aus, als ob man da einiges an Aufwand reinhängen 
könnte:
http://schmelzleiter.de/index.php/moeglichkeiten-der-zukunft-leiterbahnsicherung

Und hier noch was bis 24V:
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-27125.pdf

Auf jeden Fall ist so eine "Leiterbahnsicherung" offenbar kein allgemein 
tauglicher, einfach einsetzbarer Ersatz für eine Drahtsicherung.

Jens G. schrieb:
> Sind diese Details sehr wichtig, wenn es darum geht ein Bauteil von 0,10
> Euro einzusparen .. daran sieht man, wie scharf bei der weißen Ware
> gerechnet wird.
Manchmal müsste man nur den "scharfen Rechner" und seine Rechenzeit 
einsparen, dann hätte man weniger Arbeit und Aufwand...  ;-)

von Jens G. (jensg)


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> Jens G. schrieb:
>> Sind diese Details sehr wichtig, wenn es darum geht ein Bauteil von 0,10
>> Euro einzusparen .. daran sieht man, wie scharf bei der weißen Ware
>> gerechnet wird.
> Manchmal müsste man nur den "scharfen Rechner" und seine Rechenzeit
> einsparen, dann hätte man weniger Arbeit und Aufwand...  ;-)

Ich selbst konnte bei diesem Produkt durch Bauteilreduktion 0,05 Euro an 
Material- und Bestückosten sparen - mein Vorgesetzter war sehr erfreut 
über diese Entwicklung. ;-)

von Falk B. (falk)


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@Jens Grabner (jensg)

>Ich selbst konnte bei diesem Produkt durch Bauteilreduktion 0,05 Euro an
>Material- und Bestückosten sparen - mein Vorgesetzter war sehr erfreut
>über diese Entwicklung. ;-)

Naja, über die Pfennigfuchsermentalität in diesen Massenmärkten sollten 
wir besser nicht diskutieren . . .

von Jens G. (jensg)


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Falk B. schrieb:
> @Jens Grabner (jensg)
>
>>Ich selbst konnte bei diesem Produkt durch Bauteilreduktion 0,05 Euro an
>>Material- und Bestückosten sparen - mein Vorgesetzter war sehr erfreut
>>über diese Entwicklung. ;-)
>
> Naja, über die Pfennigfuchsermentalität in diesen Massenmärkten sollten
> wir besser nicht diskutieren . . .

Genau das beantwortet die Frage an die "Experten" - es lohnt sich nur in 
sehr seltenen Fällen über "Sicherungen als PCB" nachzudenken - ebend bei 
Massenmärkten. Solch eine Sicherung war in meinen 30 Jahren 
Berufserfahrung einmalig und kam nie wieder vor.

Beitrag #5097540 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mike (Gast)


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Hallo

Zu der Frage:

Ist es nach VDE erlaubt, eine 4mil schmale und 10mm lange Leiterbahn
als Netzsicherung zu verwenden und falls ja, müsste dann dort der
Lötstoplack "offen" sein?


Obwohl ich nicht der Fachmann auf dem Gebiet der 
Produktzulassung(Normen) bin, konnte ich doch von meinem Arbeitskollegen 
folgendes erfahren:

Es gibt eine LVD(Low voltage directive, Niederspannungsdirektive) die 
besagt, dass es der Norm entspricht wenn auf der PCB eine Sicherung 
verbaut ist welche im "Störfall" dauerhaft durchbrennt und kein 
Brandspuren, keine Verdampfung ect. entsteht.

Dadurch entspricht eine Leiterbahn als Sicherung nicht der Norm, weil 
sie Kupfer verdampft(und woanders sich ablagert) und Brandspuren 
hinterläßt.

Eine Polyfuse-Sicherung(selbstrückstellende-Sicherung) entspricht auch 
nicht der LVD-Norm, weil sie nicht dauerhaft unterbricht.

Was der Norm entspricht sind Glassicherungen. Es gibt auch 
Glassicherungen welche ein Füllmaterial besitzen um Brand zu verhindern.

Die Frage ob erlaubt oder verboten sollte eigentlich heißen ob es der 
Norm entspricht oder nicht.

Im Falle dass man einen z.B. Lichtdimmer ausstattet mit einer Leiterbahn 
als Sicherung kann sich folgendes Szenario sich ergeben:
Im Störfall brennt das Haus ab.
Die Versicherung zahlt nicht, weil der Sachverständiger die Ursache fand 
und erkannte dass fahrlässig ein Lichtdimmer ohne CE-Norm eingebaut 
wurde.

mfg
Mike

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mike schrieb:
> Eine Polyfuse-Sicherung(selbstrückstellende-Sicherung) entspricht auch
> nicht der LVD-Norm, weil sie nicht dauerhaft unterbricht.
Bei der Niederspannungsrichtlinie spielt aber in großem Maß die 
Arbeitssicherheit mit rein. Das hat mit der (Brand-)Sicherheit einer 
Sicherung an sich nichts zu tun. Natürlich darf eine selbstrückstellende 
Sicherung verwendet werden, wenn durch die Rückstellung niemand 
gefährdet wird...

von michael_ (Gast)


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Ich hab gerade ein SIEMENS-NT von einem alten SIEMENS Handy offen 
gehabt.
Weit und breit nichts von einer Sicherung zu sehen!

Mike schrieb:
> Was der Norm entspricht sind Glassicherungen.

Die ist fast so groß wie das NT selbst.

von Christian B. (luckyfu)


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michael_ schrieb:
> Weit und breit nichts von einer Sicherung zu sehen!

Muss ja auch nicht, wenn der Primärkreis soviel Strom tragen kann, daß 
die vorgeschaltete Leitungssicherung sicher auslöst benötigt man keine 
eigene Sicherung. Vorgeschrieben ist sie nur bei Leitungsverjüngung, 
wenn die nachfolgende Leitung den Abschaltstrom der vorigen nicht mehr 
tragen kann.
(oder spezielle Normen das verlangen, Med Geräte z.B.)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Christian B. schrieb:
> Muss ja auch nicht, wenn der Primärkreis soviel Strom tragen kann, daß
> die vorgeschaltete Leitungssicherung sicher auslöst benötigt man keine
> eigene Sicherung.

Wann die vorgeschaltete Leitungssicherung sicher auslöst, weiß der 
Konstrukteur des Netztels doch gar nicht. Wie sol er dann den 
Primärkreis auslegen?

von ZF (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Wann die vorgeschaltete Leitungssicherung sicher auslöst, weiß der
> Konstrukteur des Netztels doch gar nicht.

Wenn der Konstrukteur dem Netzteil einen Schukostecker ankonstruiert 
hat, wird es maximal 16A gG/gL bzw. 16A B/C/D sein. H ist zum Glück fast 
ausgestorben.

von Jens G. (jensg)


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Mike schrieb:
> Dadurch entspricht eine Leiterbahn als Sicherung nicht der Norm, weil
> sie Kupfer verdampft(und woanders sich ablagert) und Brandspuren
> hinterläßt.

Brandspuren sind grundsätzlich kein Problem, wenn diese Brandspuren das 
Gehäuse nicht verlassen oder verlassen können - das ist zum Beispiel bei 
geschlossenen Gehäusen der Fall.

Bei offenen Gehäusen wird ein Strumpftest gemacht. Ein Strumpf, der um 
das Gehäuse gelegt wird, darf nach einem Kurzschluss keinerlei 
Brandspuren enthalten.

von Schreiber (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich hab gerade ein SIEMENS-NT von einem alten SIEMENS Handy offen
> gehabt.
> Weit und breit nichts von einer Sicherung zu sehen!

Sicher? Da war doch eine Übertemperatursicherung im Trafo eingebaut. 
Zumindest in dem Netzteil, das ich schon mal aufgemacht habe.

Wolfram F. schrieb:
> Ich bin der Meinung, dies ist verboten, aber ein Kollege ist fest davon
> überzeugt, daß das kein Problem ist.

Ist Problemlos möglich, sofern die Leiterplatte hinreichend 
hitzebeständig ist und nicht verkohlen kann. Empfehle daher entweder 
Leiterplatten mit Keramiksubstrat oder eine normale Sicherung (und 
normale Leiterplatten) zu verwenden.
Letzteres wird vermutlich wirtschaftlicher sein.

von michael_ (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Sicher? Da war doch eine Übertemperatursicherung im Trafo eingebaut.
> Zumindest in dem Netzteil, das ich schon mal aufgemacht habe.

In einem Schaltnetzteil-Übertrager habe ich noch niemals nie eine 
Temperatursicherung gesehen!

von Max707 (Gast)


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Also was Du nicht gesehen hast gibt es nicht? Aha!

von michael_ (Gast)


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Dann mach mich schlau und zeig mir sowas.

von Schreiber (Gast)


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michael_ schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Sicher? Da war doch eine Übertemperatursicherung im Trafo eingebaut.
>> Zumindest in dem Netzteil, das ich schon mal aufgemacht habe.
>
> In einem Schaltnetzteil-Übertrager habe ich noch niemals nie eine
> Temperatursicherung gesehen!

Mein letztes Siemens-Handy hatte ein Ladegerät mit einem Transformator. 
Musste das Gehäuse wegen einer kalten Lötstelle aufmachen.
Nokia scheint/schien bei seinen Ladegeräten ebenfalls auf normale 
Transformatoren zu setzen (beides keine Smartphones)

von Christian B. (luckyfu)


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Schreiber schrieb:
> Nokia scheint/schien bei seinen Ladegeräten ebenfalls auf normale
> Transformatoren zu setzen (beides keine Smartphones)

Eher unwahrscheinlich, da normale Trafos gegenüber Schaltnetzteilen 
einige Nachteile haben: erstens ist der Standby verbrauch viel höher und 
zweitens sind sie teurer. (weil ein 50Hz Trafo deutlich teurer ist als 
ein kleiner 20kHz Übertrager). Dann sind sie schwerer und haben mehr 
Verlustleistung.

von Max707 (Gast)


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Ich kann mich an einen Fall erinnern wo in einer Kondensatorbank alle 
Speicherkondensatoren mit je einer "Leiterbahnsicherung" abgesichert 
wurden.

Es half trotzdem nichts, denn mit einem Riesenknall ist mir mal einer 
Explodiert und der Raum war nichts anderes als eine Riesennebelkammer! 
Alle denkbaren Sicherungen haben angesprochen und natürlich auch die 
Leiterbahn war weg.

von Soul E. (Gast)


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Schreiber schrieb:

> Mein letztes Siemens-Handy hatte ein Ladegerät mit einem Transformator.
> Musste das Gehäuse wegen einer kalten Lötstelle aufmachen.

S25 hatte noch ein Trafonetzteil, S35 dann Schaltnetzteil.


> Nokia scheint/schien bei seinen Ladegeräten ebenfalls auf normale
> Transformatoren zu setzen (beides keine Smartphones)

Bis 6210 oder so hatten die Trafonetzteile. Nokia hat auch nicht mit 5 
V= geladen, sondern mit weichen 3,7 V. Spannungsbegrenzter Konstantstrom 
quasi.

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