Hallo Leute! Für ein primärgetaktetes Netzteil brauche ich eine gekoppelte Induktivität. Kopplungsfaktor muss nicht sehr hoch sein (0.9 reicht). In Reihe geschaltet sollen sie 200µH erreichen, bei 8A Peakstrom. Betrieben wird der Wandler mit 500kHz. Der Kern muss also 6.4mJ aufnehmen können. Was nimmt man da? (Extra Bedingung: der Kern muss bei farnell oder mouser zu kriegen sein) Ich habe den ganzen letzten Tag damit verbracht diverse Kerne bei farnell durchzurechnen. Entweder konnten die Kerne bei erträglicher Flussdichte die Energie garnicht aufnehmen oder sie wurden bei der Frequenz zu heiß. Für Trafos hab ich immer N87/N97 genommen doch die taugen hier nicht viel. Also meine Frage, welches Kernmaterial (das man bei oben genannten Distributoren kaufen kann) nehme ich? Die Bauform ist noch komplett frei, ETD oder Pot-Core bevorzugt. Wenn jemand direkt einen Kern kennt wäre das natürlich noch besser! Notfalls gehen auch 2 Kerne mit 3.2mJ, aber 6.4mJ kann doch nicht so untypisch sein? Und noch um etwas Frust abzulassen: Nach langer Suche bin ich auf den Hersteller mag-inc gestoßen, welcher ein super Diagramm (LI² vs Kern) anbietet. in 2 Sekunden hat man seinen Kern gefunden. Warum kann nicht jeder Hersteller so ein Diagramm anbieten? Da rechnet man sich zu tode. Vielen Dank im Voraus, Spulenwickler
Hallo Kollege! Für Deine Frequenz ist Epcos/N49 das richtige.
(Sehe grade dass die Formatierung verrutscht ist, in der Vorschau sahs noch gut aus, sorry dafür!) N49 scheint tatsächlich gut geeignet zu sein, zumindest was die Verluste angeht. Allerdings finde ich keinen brauchbaren Kern dazu? http://www.mouser.de/EPCOS-TDK/Passive-Components/EMI-Filters-EMI-Suppression/Ferrites/Ferrite-Cores-Accessories/_/N-bw7tbZ1yzvvqx?P=1yxgwc5Z1ytdx60 Hier suche ich grade (Farnell hat garkeine N49). Nehmen wir mal exemplarisch den 871-B66291P0000X149: http://www.mouser.com/ds/2/136/elp_43-78970.pdf hier das Datenblatt dazu. Bei Ae_min von 225mm² und einem AL von 5000nH komme ich auf eine Energie von nur 202µJ! Und das bei einer Flussdichte von 0.2T, was schon 70W Kernverluste bringen würde. Beschränke ich die Aussteuerung auf 75mT hab ich zwar akzeptable 4.2W Kernverluste... aber nurnoch 28.4µJ. Weit entfernt von den 6.4mJ. Ist ja auch kein Wunder, der Kern ist ungapped. Gut für HF-Trafos, aber zum speichern schlecht. Hab ich mich verrechnet? Oder welchen Kern würdet ihr nehmen?
Spulenwickler schrieb: > der Kern ist ungapped. Na, das mit dem Luftspalt ist doch ganz easy. Pappe, Sekundenkleber, fertig. Mach ich auch immer, siehe mein Beitrag in Projekte + Code.
Beitrag #5124264 wurde vom Autor gelöscht.
Spulenwickler schrieb:
> 6.4mJ kann doch nicht so untypisch sein?
Sollte doch mit einem E42/20 mit 0,5mm Luftspalt zu schaffen sein.
Material 3F3. Da sowohl Kerngröße als auch Material äußerst gebräuchlich
sind, sollte das gehen. (Oder ähnliches eben.)
Im Ferroxcube Data Handbook sind I²L (=J) Diagramme.
Kann ich aber nicht laden im Moment, zu groß (mehrere MB).
simmy schrieb: > Sollte doch mit einem E42/20 mit 0,5mm Luftspalt zu schaffen sein. > Material 3F3. Sicher nicht.
Dir ist aber hoffentlich klar, dass die speicherbare magn Energie mit dem eingestellten Luftspalt wächst? 6mJ bei 500kHz ist allerdings kein Pappenstiel.
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Bearbeitet durch User
Stimmt, da war ich voreilig. Wie viel Leistung soll denn über diesen SEPIC?
hinz schrieb: > simmy schrieb: >> Sollte doch mit einem E42/20 mit 0,5mm Luftspalt zu schaffen sein. >> Material 3F3. > > Sicher nicht. Hallo Ku...äh, Hinz. Bitte vorrechnen. Hallo Spulenwickler! Deine Vorgaben sind also: 200µH, 8A Peak, und 500 kHz. Das ist nichts besonderes. Dafür müsste ein ETD29 mit 1mm Luftspalt eigentlich reichen. Ich geb zu, daß ich nicht geschaut habe, was es bei Mouser oder Farnell gibt. Meine Quelle ist der Bürklin, den hab ich beinahe vor der Haustür.
Eine lose Kopplung ist hier vmtl abträglich - die proximity-Verluste würden dabei deutlich zunehmen.
simmy schrieb: > Wie viel Leistung soll denn über diesen SEPIC? Wird kein SEPIC, der fertige Wandler soll allerdings 1.1kW liefern können. simmy schrieb: > Im Ferroxcube Data Handbook sind I²L (=J) Diagramme. "Ferroxcube Data Handbook" war schonmal ein guter Suchterm, Danke! simmy schrieb: > Material 3F3. Das sieht doch schon deutlich besser aus mit diesem Material. der schreckliche Sven schrieb: > Na, das mit dem Luftspalt ist doch ganz easy. > Pappe, Sekundenkleber, fertig. Kann man natürlich machen, zwecks Reproduzierbarkeit ist mir aber schon lieber wenn man den Kern mit fertigem Spalt kaufen kann. Klaus R. schrieb: > wie wäre es mit dem Kern? > Beitrag "Pollin-Übertrager Epcos 3,3KW 3,75 Euro" Entspricht zwar nicht genau den specs, ist aber noch recht Günstig. Eine brauchbare Alternative, vorausgesetzt er hält die Frequenz aus. Habe jetzt mal das Handbuch studiert: http://www.ferroxcube.com/FerroxcubeCorporateReception/datasheet/FXC_HB2013.pdf (Achtung Mobilnutzer: groß) Auf Seite 33 sind brauchbare Kurven. Setze ich die 12.8mJ (Faktor 2 weil I²L) ein, und gehe von 1mm Luftspalt aus, finde ich z.b. den E43/10/28. Den gibts sogar zu kaufen. Auf Seite 30 finde ich über die Kurve von 3F3 ein B_max von 0.09T. Gucke ich mir aber das Datenblatt an: http://www.farnell.com/datasheets/1595859.pdf?_ga=2.45708642.713815588.1503771211-1391024990.1503771211 (2 E-Kerne) Verluste: 500mW/cm³ * 13.9cm³ = 6.95W. Okay, zumal der Strom eh nur im Spitzenlastbereich erreicht wird. Als Energie komme ich aber nur auf 850µJ für 0.09T und für 0.2T (da brennt der Kern schon wieder) nur auf 4.2mJ.
Spulenwickler schrieb: > der fertige Wandler soll allerdings 1.1kW liefern > können. Das ist doch schon mal konkret. 1,1kW mit Sperrwandler? Das ist nicht nur so zum Spaß unüblich.
Spulenwickler schrieb: > Wird kein SEPIC, der fertige Wandler soll allerdings 1.1kW liefern > können. Ist es denn so ein Geheimnis was das werden soll?
der schreckliche Sven schrieb: > Deine Vorgaben sind also: 200µH, 8A Peak, und 500 kHz. Exakt. der schreckliche Sven schrieb: > Dafür müsste ein ETD29 mit 1mm Luftspalt eigentlich reichen. mouser hat ETD29 nicht als 3F3 und farnell... auch nicht der schreckliche Sven schrieb: > 1,1kW mit Sperrwandler? Das ist nicht nur so zum Spaß unüblich. hinz schrieb: > Ist es denn so ein Geheimnis was das werden soll? Nicht direkt Geheimnis, nur unüblich. Ich versuche einen Quasi-Squarewave-Converter als Vollbrücke auszuführen. Diese Topologie hat einige Vorteile, braucht jedoch recht große Induktivitäten. Die Kopplung zwischen den Induktivitäten ist nicht zwingend erforderlich, bietet sich hier aber an. http://www.cosmoferrites.com/downloads/product/cfr%20cross%20reference%20chart%202011.pdf Ich sehe grade hier dass 3F3 auch nur N87 ist? der schreckliche Sven schrieb: > Meine Quelle ist der Bürklin, den hab ich beinahe vor der Haustür. Hättest du denn bei Bürklin einen Kern der die Anforderungen Erfüllt?
Spulenwickler schrieb: > Ist ja auch kein Wunder, der Kern ist ungapped. Gut für > HF-Trafos, aber zum speichern schlecht. Was willst du speichern, du baust bei der Leistung doch wohl selbstverstädnlich einen Flusswandler. Oder wolltest du mit einem Flyback 1.1kW transformieren ? Dafür gibt es keinen Kern. Spulenwickler schrieb: > Kopplungsfaktor muss nicht sehr hoch sein (0.9 reicht). Der Rest Verluste ? Macht 120 Watt.
Michael B. schrieb: > Was willst du speichern, du baust bei der Leistung doch wohl > selbstverstädnlich einen Flusswandler. Topologisch ist es sehr ähnlich zu einem interleavten Buckconverter. Michael B. schrieb: > Der Rest Verluste ? Macht 120 Watt. Wie gesagt, kein Flyback ;-) Die Dinger taugen nix sobald man wirklich Leistung rüberschaffen will.
Spulenwickler schrieb: > Topologisch ist es sehr ähnlich zu einem interleavten Buckconverter. Fang doch ertmal mit ner elektrischen Fliegenklatsche an. Dazu brauchts nicht so vieler Fremdworte deren Bedeutung dir selbst nicht klar ist...
Spulenwickler schrieb: > Wie gesagt, kein Flyback ;-) Ein Quasi-Square-Wave-Converter ist also kein Quasi-Resonant-Flyback? Als Du "Full-Bridge" schriebst, dachte ich an ein kleines Versehen o.ä. Deinerseits - und daß Du eben einen 2-Switch-Flyback (2T + 2D) meinst. Dem aber natürlich eine asymmetrische Halbbrücke zugrundeliegt. (Keine "Asymmetrical Half-Bridge" - die wird nur asymmetrisch angesteuert.) Die "Nomenklatur" ist da äußerst verwirrend, oft wird ein-und-der-selbe Konverter unterschiedlich benannt, oder heißt anders, wenn er anders betrieben wird. Auch werden unterschiedliche Konverter teils gleich (manchmal auch nur deutsch/englisch problematisch - siehe gerade genanntes Beispiel), oder zumindest ähnlich benannt... Spulenwickler schrieb: > Topologisch ist es sehr ähnlich zu einem interleavten Buckconverter. Bitte komm auf den Punkt. Im Moment schwebt mir irgend etwas zwischen einem (ja...) interleavten Fly-Buck und der doppelten Halbbrücke, die TI vor einiger Zeit mal präsentierte, im Kopf herum. Entweder erklärst Du unmißverständlich (wirklich ! :) die Topologie und deren Ansteuerung, oder beschränkst Dich auf die Erkl. d. Ansteuerung + ein Schaltbild, oder - falls es das gibt - Deine Vorlage (pdf, nach dem Du Dich richtest). Denn sonst werde zumindest ich nicht draus schlau. Beispiel, was es alles gibt (die Auswahl ist einfach zu groß): http://www.eetimes.com/document.asp?doc_id=1273004 Du willst scheinbar eine prim. get. Konverter bauen, dessen (Speicher- ?)Trafo eben die Netztrennung macht. Und hast im Moment sogar schon konkrete Vorstellungen, wie... ich glaube, ich verstehe schon, wieso Du wenigstmöglich ins Detail gehen willst: Du befürchtest, daß eine Menge (oder gar die Mehrzahl der) Beiträge Dir nicht nützen oder am Thema vorbeigehen oder man Dir alles auszureden versucht oder, oder, oder... Aber sei gewarnt: Die meisten hier wissen recht genau, wovon sie reden. Und Deine momentanen Vorstellungen aufzuweichen oder gar umzuwerfen, könnte die essere Lösung sein. (Und zwar möglicherweise "um Welten".) Sollte es also nicht um "einen Versuch, die Machbarkeit einer bestimmten Topologie + Ansteuerung in einem bestimmten U,I,P-Bereich zu eruieren" gehen, oder so was in der Richtung, dann wärst Du mit einem offenen Ohr gut beraten. (Es ist aber nicht so, daß Dir - theoretisch, da unbekannt - bei der Idee eines Flyback mit gut 1kW gar niemand hülfe... ich z.B. würde Dir zwar erst mal anderes raten, aber schlußletztendlich dabei helfen, wenn Du denn unbedingt wolltest.) Doch im Moment kann man Dir nicht einmal korrekt helfen, Dein Konzept erhaltend (evtl. mit Verbesserungstips?) alles richtig zu machen. Wir kennen es nämlich nicht. Michael B. schrieb: > Dafür gibt es keinen Kern. Das stimmt so nicht. Es gibt nichts "fertiges" dafür, ok.
ungaped-quasi-squarewave-Topologe schrieb: > Dazu brauchts > nicht so vieler Fremdworte deren Bedeutung dir selbst nicht klar ist... Wir sind doch hier nicht bei "Wer-kennt-mehr-Fremdworte" oder bei "vera...-wir-mal-den-TO-wenn-uns-langweilig-ist".
Das hab ich schon befürchtet. Also gut ungaped-quasi-squarewave-Topologe schrieb: > Fang doch ertmal mit ner elektrischen Fliegenklatsche an. Dazu brauchts > nicht so vieler Fremdworte deren Bedeutung dir selbst nicht klar ist... Welches Fremdwort ist mir denn nicht klar? simmy schrieb: > Die "Nomenklatur" ist da äußerst verwirrend, oft wird ein-und-der-selbe > Konverter unterschiedlich benannt, oder heißt anders, wenn er anders > betrieben wird. Auch werden unterschiedliche Konverter teils gleich > (manchmal auch nur deutsch/englisch problematisch - siehe gerade > genanntes Beispiel), oder zumindest ähnlich benannt... Das ist richtig. Dazu kommt noch, dass die selbe Schaltung, wenn anders angesteuert, einen anderen Konverter darstellt. Das Schaltbild selber sagt also nicht 100% was vor sich geht. simmy schrieb: > Entweder erklärst Du unmißverständlich (wirklich ! :) die Topologie und > deren Ansteuerung, oder beschränkst Dich auf die Erkl. d. Ansteuerung + > ein Schaltbild, oder - falls es das gibt - Deine Vorlage (pdf, nach dem > Du Dich richtest). Geheim halten kann man hier nichts :) Mir war schon klar dass früher oder später die Frage nach der Anwendung kommt... nungut. Im Rahmen meiner geplanten Studienarbeit möchte ich einen Konverter aufbauen und, wie das so ist mit Arbeiten dieser Art, Vor und Nachteile gegenüberstellen. Das Teil ist recht tricky in der Ansteuerung. Bevor ich mich jetzt auf diesen Wandler festlege möchte ich erstmal einen Prototypen aufbauen. Dafür suche ich jetzt die Bauteile. simmy schrieb: > Du willst scheinbar eine prim. get. Konverter bauen, dessen (Speicher- > ?)Trafo eben die Netztrennung macht. Und hast im Moment sogar schon > konkrete Vorstellungen, wie... ich glaube, ich verstehe schon, wieso Du > wenigstmöglich ins Detail gehen willst: Der Konverter macht keine Netztrennung. Dass die Induktivitäten gekoppelt sind, liegt daher dass sie auf den selben Kern sollen. Die selbe Schaltung würde auch mit zwei gleichen Induktivitäten funktionieren. Sonst hätte ich auch Transformator statt gekoppelte Induktivität geschrieben. Da ich auch nach langer Suche zwar ähnliche Topologien gefunden habe, aber eben nicht haargenau diese, möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht alles verraten. Zumindest nicht bis diese Arbeit angefangen wurde. simmy schrieb: > Sollte es also nicht um "einen Versuch, die Machbarkeit einer bestimmten > Topologie + Ansteuerung in einem bestimmten U,I,P-Bereich zu eruieren" > gehen, oder so was in der Richtung, dann wärst Du mit einem offenen Ohr > gut beraten. So ziemlich genau das ist das Thema. Ich habe eine interessante Topologie gefunden und möchte gucken was ich mit einer gewissen Ansteuerung erreichen kann. simmy schrieb: > Doch im Moment kann man Dir nicht einmal korrekt helfen, Dein Konzept > erhaltend (evtl. mit Verbesserungstips?) alles richtig zu machen. Wir > kennen es nämlich nicht. Ich bin auch grade erst dabei, es zu entwickeln. Mehr als ein paar Skizzen und Simulationen hab ich nicht. Woran ich aktuell grade hänge ist diese Induktivität, bzw der Kern davon. Ich verstehe vollkommen dass ihr neugierig seit, wäre ich ja auch :-) Ich verstehe auch dass ihr lieber bei der Topologieauswahl helfen wollt, als bei so einem langweiligem Kern. Also nochmal kurze zusammenfassung: -Kein Flyback -Kein Trafo, nur zwei Induktivitäten auf dem selben Kern -in Reihe muss das Teil 200µH haben und 8A schaffen ohne nennenswerte Sättigung -500kHz Welchen Kern? der schreckliche Sven schrieb: > Dafür müsste ein ETD29 mit 1mm Luftspalt eigentlich reichen. Hast du einen Link zu einem Kern der das hinkriegt?
Spulenwickler schrieb: > Ich habe eine interessante > Topologie gefunden Du findest gerade nach der theoretusch schön klingenden Beschreibung auch deren praktusche Nachteile heraus - Kernmaterial aus Unobtanium.
MaWin schrieb: > Du findest gerade nach der theoretusch schön klingenden Beschreibung > auch deren praktusche Nachteile heraus - Kernmaterial aus Unobtanium. Richtig. Da das leider auch nicht das einzig Magnetische Bauteil in dem Gesamtkonstrukt wird mache ich mir auch etwas Sorgen um die Größe. Ich spare hier was ein, dafür wirds riesig... Allerdings haben andere Wandler auch Spulen mit hunderten µH bei einigen A. Sollte also nicht zu exotisch sein.
Spulenwickler schrieb: > Sollte also nicht zu exotisch sein. Ist es auch nicht wirklich. "Optimum frequency range" geht bei N92, N87, N97, und bei N95 bis 500 kHz. Bei N49 bis 1000 kHz. Bei "Flux density" liegen alle dicht beieinander, N92 bietet am meisten: 440 mT bei 100 Grad. Das interessanteste Material ist meiner Meinung nach N95. Weil es bei "Zimmertemperatur" die niedrigsten Verluste hat. Die anderen Materialien müssen für besten Wirkungsgrad erstmal richtig heiß werden. Aber wenn es wirklich 500 kHz sein müssen, wird N49 die beste Wahl sein. Was die Bezugsquelle angeht, ist halt flexibel sein angesagt.
"Allerdings haben andere Wandler auch Spulen mit hunderten µH bei einigen A. Sollte also nicht zu exotisch sein." Natürlich nicht. Ich hatte vorhin schon angedeutet, daß es passendes zu kaufen gibt. Es gibt selbstverständlich so etwas wie "Obergrenzen": Der größte PM Kern ist z.B. der PM114 (Achtung: Nur N27 bei TDK). Aber man kann aus 8 Stück U93/76/30 (auch in "besseren" Materialien zu haben) einen gewahahaltigen EE-Kern zusammensetzen. Also... es geht weit nach oben bei Bedarf. Nur sollte alles "im richtigen Verhältnis" bleiben... Spulenwickler, ich habe zwar niemals nicht keine einzige Studienarbeit geschrieben - dafür habe ich aber durchaus eine größere Anzahl davon gelesen. In vielen ging es jeweils nicht nur darum, Vorteile und Nachteile zu demonstrieren, sondern hauptsächlich (zumindest meist) darum, ein (am besten auch noch ein mehr oder minder "revolutionäres") Konzept vorzustellen, bei welchem der/die Vorteil/e überwieg-t/-en(!). Daraus folgt, daß - zumindest unter genannter Prämisse - das gewählte Thema nicht (einfach nur) "interessant" zu sein hatte, sondern entscheidendes Verbesserungs-Potential zu bekannten/ "State-of-the-Art"-Lösungen bieten mußte. (Man kann selbstverständlich auch eine Top. herausgreifen, mit nur einer Art Ansteuerung/Betriebsart, und diese haarklein beschreiben. Oder auch mehrere Betriebsarten gegenüberstellen. Oder mehrere Top., mit nur den gebräuchlich-sten, oder allen nur vorstellbaren, Ansteuerungen, beschreiben und evtl. vergleichen. Oder, oder, oder...) Falls Du Dich für ein (weitgehend, -st, oder völlig) unbekanntes (*) Konzept einer Einzeltopologie entscheidest, (* Deine "Geheimhaltung" impliziert dies. Möglicherweise dient sie ja nur zur Prävention von "kollegialen Plagiaten", und/oder vielleicht denkst Du gar daran, Deine Idee zu Geld zu machen - egal, zumindest klingt es nach Ähnlichkeit mit dem Inhalt meiner 2 ersten Absätze oben.) um diese in Deiner Arbeit "vorzustellen", und auf deren Vorteile hinzuweisen, solltest Du - und das ist ernstzunehmend vernünftig gedacht - erst mal sichergehen, daß diese Vorteile existent sind... und auch wirklich relevant. Du müßtest also bestehende Lösungen in mindestens einem Punkt übertreffen. Auf eine spezielle Anwendung beschränkt könnte dieser eine Punkt schon entscheidend sein, falls er extrem wichtig ist. Aber breiter oder gar allgemein angewandt dürften die restlichen Parameter nicht (oder nicht wesentlich) schlechter sein, als bei der bestehenden "Standardlösung". Bei Stromversorgungen wird - im Allgemeinen - das Hauptaugenmerk auf Leistungsdichte, Baugröße, Effizienz, Störaussendung, ... gelegt. In Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wurde und wird schon viel Entwicklungsarbeit geleistet, und wird auch noch werden. Durch neue/bessere Hardware und (An-)Steuerverfahren gelten einige der "alten Regeln" (oder "Grenzen") teilweise nicht mehr, nicht mehr so "stringent", oder wurden "verdreht". Trotz dieser Entwicklung aber kann (und sollte) man in Deinem Fall (Du willst ja etwas "völlig außerhalb der gängigen Methoden" machen?) erst mal in der Theorie und Simulation durchrechnen/-arbeiten, ob denn die Idee überhaupt Sinn macht. Ob die Ergebnisse zu den Erwartungen passen, dazu ist "im Groben" nicht unbedingt ein Prototyp erforderlich. Ich denke, Du solltest Zugang zu leistungsfähiger Simu-Software haben - nicht? Guck doch mal, ob Du nicht einen der damit vertrauten Nerds dazu bringen kannst, Dir zu helfen, falls Dir sowas "nicht liegt". Wieso ich eine so langatmige Argumentation hierher setze? Weil ich (im Moment, ohne die möglicherweise "sehr spezielle" geplante Anwendung zu kennen) Dein Vorhaben, "notfalls" riesige Bauteile einzusetzen, um vielleicht halbwegs effizient zu bleiben, für voreilig halte. Und ich Dein Konzept deshalb (wie gesagt, unter den derzeitigen Voraussetzungen) in Frage stellen muß - mit besten Absichten. Was hast Du von einem funktionierenden Prototypen, der parametrisch völlig enttäuscht? Zu groß, zu viele Verluste, ...? Wobei ich ntürlich auch falsch liegen kann... aber, und damit hat Sven völlig recht, es gibt halt wirklich viele gute Gründe, in dieser Leistrungsklasse bestimmte (Grund-)Topologien zu wählen. (Und wieso eine Unzahl von Entwicklern "grundsätzlich" vieles noch ganz ähnlich handhabt, wie es sich schon damals nach einigen Jahren Designpraxis als sinnvoll herausgestellt hatte. Obwohl es natürlich schon Durchbrüche wie z.B. den LLC gab/gibt.) Weshalb ich nur wiederholen kann: Simuliere doch erst mal, ob ein Prototyp Sinn machen würde. Wenn ja, kannst Du immer noch (dann nicht mehr unter der Gefahr, daß dieser am Ende wertlos ist) einen bauen - und sowohl den Bau, als auch die Funktion sauber dokumentieren. Die schon in der Simu verifizierten Verbesserungen werden dann durch die Meßwerte bestätigt. Davor kannst Du noch die Entwicklung Deiner Idee, und Deine "Helfer", dazu platzieren (und nein, mich mußt Du nicht nennen... :). Das hielte ich als "Nicht-Studierter" für eine saubere Arbeit. Und entspräche dem, was ich glaube, gesehen zu haben... Aber vielleicht haben andere, besonders Leute mit "Studien-Vergangenheit", zusätzliche, oder gar völlig abweichende Ratschläge für Dich?
Spulenwickler schrieb: > der schreckliche Sven schrieb: >> Dafür müsste ein ETD29 mit 1mm Luftspalt eigentlich reichen. > > Hast du einen Link zu einem Kern der das hinkriegt? Sicher nicht. Ein ETD29 mit 1mm Luftspalt hat AL=124, braucht 40Wdg für 200µH und läuft bei 8A mit einer Flussdichte von 561mT. Spulenwickler schrieb: > -in Reihe muss das Teil 200µH haben und 8A schaffen ohne nennenswerte > Sättigung > -500kHz Ein ETD59 kommt bei AL=105 auf 100mT bei 8A mit 44Wdg für 200µH. Ein Kern mit lieferbarem AL-Wert wird nach meinen Rechnungen wohl nicht gehen.
Aus deinen bisherigen Angaben lässt sich keine vernünftige Aussage darüber treffen welcher Kern passen könnte oder nicht, es fehlen nämlich mindestens zwei Grössen - RMS-Strom durch die Wicklung - Ripple der Flussdichte bzw des Spulenstroms über die bis jetzt kein Wort verloren wurde. Die 8A sind vermutlich der Spitzenwert des Stroms? Da das Ding offenbar als Spule genutzt wird könnte man davon ausgehen, dass der Strom einen recht hohen DC-Anteil hat und der Ripple eher klein ist, entsprechend wäre der RMS Strom quasi der selbe wie der Spitzenstrom. Angaben in die Richtung hast du aber nicht gemacht und das wäre durchaus entscheidend da dies die Kernverluste und die Proximityverluste bestimmt. Es wäre auch nett zu wissen mit welchen Spannungen das Ding betrieben wird. Die 500kHz werden zu hoch sein für die meisten alternativen Materialien. Neben Ferrit kommen nämlich gerade für solche Spulen durchaus auch andere Materialien zum Einsatz welche wesentlich höher Flussdichten zulassen. Wieviel Watt Verluste kannst du dir überhaupt leisten? Michael B. schrieb: > Spulenwickler schrieb: >> Kopplungsfaktor muss nicht sehr hoch sein (0.9 reicht). > > Der Rest Verluste ? Macht 120 Watt. Der Koppelfaktor hat nichts mit den Verlusten zu tun.
der schreckliche Sven schrieb: > "Optimum frequency range" geht bei N92, N87, N97, und bei N95 bis 500 > kHz. Bei N49 bis 1000 kHz. Bei "Flux density" liegen alle dicht > beieinander, N92 bietet am meisten: 440 mT bei 100 Grad. Das > interessanteste Material ist meiner Meinung nach N95. Weil es bei > "Zimmertemperatur" die niedrigsten Verluste hat. Die anderen Materialien > müssen für besten Wirkungsgrad erstmal richtig heiß werden. > Aber wenn es wirklich 500 kHz sein müssen, wird N49 die beste Wahl sein. > Was die Bezugsquelle angeht, ist halt flexibel sein angesagt. Gut zusammengefasst, werde ich bestimmt nochmal brauchen! simmy schrieb: > Daraus folgt, daß - zumindest unter genannter Prämisse - das gewählte > Thema nicht (einfach nur) "interessant" zu sein hatte, sondern > entscheidendes Verbesserungs-Potential zu bekannten/ > "State-of-the-Art"-Lösungen bieten mußte. Absolut korrekt. Deswegen möchte ich auch bevor ich mich darauf einlasse, erstmal sehen was die Schaltung kann, entweder Simuliert oder als Prototypen. Dass die Induktivität sooo ein großes "Problem" wird, war mir z.b. vorher nicht klar, jetzt sehe ich allerdings dass das ein potenziell großer Nachteil ist. Alleine deswegen schon hat sich das gelohnt. simmy schrieb: > Aber breiter oder gar allgemein angewandt dürften die restlichen > Parameter nicht (oder nicht wesentlich) schlechter sein, als bei der > bestehenden "Standardlösung". Genau hier würde so eine große Induktivität natürlich massiv Minuspunkte einfahren. simmy schrieb: > Weil ich (im Moment, ohne die möglicherweise "sehr spezielle" geplante > Anwendung zu kennen) Dein Vorhaben, "notfalls" riesige Bauteile > einzusetzen, um vielleicht halbwegs effizient zu bleiben, für voreilig > halte. Jetzt nach betrachten der Möglichkeiten muss ich dir da zustimmen. Ich werde nochmal überdenken wie man das ganze verkleinern kann. Eine Optimierung die mir vorhin noch eingefallen ist: Der Wandler fährt mit variabler Frequenz, und entweder habe ich maximale Frequenz oder maximalen Fluss, aber nie gleichzeitig. Das wiederrum verringert die Verluste sodass ich doch mit einem Kleineren Kern auskommen kann. simmy schrieb: > Was hast > Du von einem funktionierenden Prototypen, der parametrisch völlig > enttäuscht? Der Wandler soll primär effizient sein, die Baugröße folgt dann aus Notwendigkeit (in gewissen Grenzen). Ich habe allerdings den Hintergedanken wenn der Prototyp funktioniert, diesen auch selber für ein Privatprojekt einzusetzen. Insofern ist das Ergebnis "Effizient aber viel zu groß" nicht all zu schlimm. Deswegen bin ich auch bereit recht "früh" in der Designphase einen Prototypen aufzubauen. simmy schrieb: > Simuliere doch erst mal, ob ein > Prototyp Sinn machen würde. Wenn ja, kannst Du immer noch (dann nicht > mehr unter der Gefahr, daß dieser am Ende wertlos ist) einen bauen Die Topologie selber ist schon durchsimuliert, wobei ich gewisse Vereinfachungen machen musste. Diese Version hat sich in LTSpice bereits "gut geschlagen". Da ich aber die Steuerung mittels DSP machen möchte gibt es natürlich Grenzen wieviel man simulieren kann. Ich bin zumindest zuverlässig dass der Wandler als solches funktionieren wird. Ich danke dir für deine Ratschläge, nur durch das nochmals intensiv damit beschäftigen ist mir die eine oder andere Optimierung eingefallen :) Ferrit schrieb: > Aus deinen bisherigen Angaben lässt sich keine vernünftige Aussage > darüber treffen welcher Kern passen könnte oder nicht, es fehlen nämlich > mindestens zwei Grössen Stimmt, für die Auslegung der Wicklung fehlt noch etwas. RMS-Strom wird 2.63A sein. Die Spule wird mit einem Dreieckigen Strom betrieben welcher teilweise auch negativ wird, bei 8A Spitzenstrom muss also von 8A ripple ausgegangen werden. Dass der RMS-wert kleiner als zu erwarten ist liegt daran dass dieser Betriebs- zustand nicht zu 100% der Zeit auftritt. Ferrit schrieb: > Wieviel Watt Verluste kannst du dir überhaupt leisten? Die Verlustleistung soll 7W nicht überschreiten, wobei weniger natürlich besser ist. Ich werde versuchen die Induktivität kleiner auszulegen, wie bereits erwähnt wird maximale Frequenz und maximaler Fluss nie gleichzeitig auftreten. Und ich rechne nochmal die genannten Materialien mit den neuen Werten durch. Zwischendurch schonmal Danke an alle die mitgedacht haben. (Das Thema ist aber keineswegs abgehakt. Wer noch Ideen hat, immer raus damit! :-) )
ArnoR schrieb: > Ein ETD29 mit 1mm Luftspalt hat AL=124, braucht 40Wdg für 200µH und > läuft bei 8A mit einer Flussdichte von 561mT. Danke für die Richtigstellung, da hatte ich mich ja ganz schön verschätzt. Spulenwickler schrieb: > Die Verlustleistung soll 7W nicht überschreiten, Wäre dann bei 1100 Watt ein Wirkungsgrad von 99,3 Prozent.
Der schreckliche Sven schrieb: > Wäre dann bei 1100 Watt ein Wirkungsgrad von 99,3 Prozent. Dazu kommen leider noch Verluste in den Schaltern
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