Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik AC Widerstand ( elektronisch )


von Andreas R. (andi_ruetten)


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Hallo,
ich benötige zum Test von FI Schaltern eine Schaltung,
die elektronisch einen einstellbaren Widerstand von 2K bis 25k an 230V 
Wechselspannung darstellt.
Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und 
festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )

Eine einfache Gleichrichtung und anschliessender Mosfet mit Opamp aus 
als elektronischer Widerstand scheidet aus , da die Stromaufnahme 
sinusförmig sein muss.

Eine Hilfsspannung von 12V potentialfrei ist vorhanden.

Motorgetriebe Stellwiderstände fallen auch raus, da zu groß.

Ich dachte auch schon an eine Art PFC mit anschliessendem elektronischen 
Widerstand ( Gleichspannung )

Im Prinzip muss ich dem zu messenden Netz ( mit FI ) einen sinusförmigen 
einstellbaren Strom entnehmen und in den PE leiten.

Gibt es noch einen anderen Ansatz?

Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas R. schrieb:

> ich benötige zum Test von FI Schaltern eine Schaltung,
> die elektronisch einen einstellbaren Widerstand von 2K bis 25k an 230V
> Wechselspannung darstellt.

Da würde ich einen 4Bit-Wandler mit Relais bauen. Ich denke, 16 Stufen
sollten ausreichen.

von Danish B. (danishbelal)


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Wie wäre es mit einer Art R2R-Netzwerk?

--> Da war wohl einer schneller.

: Bearbeitet durch User
von Andreas R. (andi_ruetten)


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Ja,
das würde gehen, habe ich auch schon überlegt, aber die Widerstände
die ich dazu benötige sind einfach mechanisch zu groß ( Leistung ). Und 
wenn ich eine feine Auflösung haben will, dann benötige ich zuviele 
davon...

Andreas

von Axel H. (axhieb)


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Vielleicht hilft das weiter, jfet als Widerstand :
https://www.vishay.com/docs/70598/70598.pdf

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Da würde ich einen 4Bit-Wandler mit Relais bauen. Ich denke, 16 Stufen
> sollten ausreichen.

Guter Vorschlag, und wenn er eine etwas höhere Auf (Aus) Lösung
braucht, lässt sich ja ein Bit (Relais) dazu bauen...

von Noch einer (Gast)


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>aber die Widerstände die ich dazu benötige sind einfach mechanisch zu groß

Musst ja irgendwie die Wärme loswerden. Halbleiter mit Kühlkörper wird 
auch nicht kleiner.

>wenn ich eine feine Auflösung haben will

Wie wäre es mit einem Motor-Potentiometer? Motor ist auch nicht grösser 
als 2 Relais.

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Mit dieser einfachen Schaltung sollte sich das Problem lösen lassen...

Das Poti darf natürlich auch weniger vertragen, wenn Du nicht zu lange
testest, und ist auch billiger...

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Mit dieser einfachen Schaltung sollte sich das Problem lösen lassen...

Und wie ist in diesem Vorschlag das zu erreichen:

Andreas R. schrieb:
> elektronisch einen einstellbaren Widerstand

?

von Georg M. (g_m)


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Andreas R. schrieb:
> ich benötige zum Test von FI Schaltern eine Schaltung,
> die elektronisch einen einstellbaren Widerstand von 2K bis 25k an 230V
> Wechselspannung darstellt.
> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )
>
> Eine einfache Gleichrichtung und anschliessender Mosfet mit Opamp aus
> als elektronischer Widerstand scheidet aus , da die Stromaufnahme
> sinusförmig sein muss.

Was wird hier als Endergebnis angestrebt – Strom oder Widerstand?

von Andreas R. (andi_ruetten)


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>> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
>> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )
>>
>> Eine einfache Gleichrichtung und anschliessender Mosfet mit Opamp aus
>> als elektronischer Widerstand scheidet aus , da die Stromaufnahme
>> sinusförmig sein muss.
>
> Was wird hier als Endergebnis angestrebt – Strom oder Widerstand?

Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )

Andreas

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andreas R. schrieb:
> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )

Du möchtest also eine Stromquelle für 10mA bis 120mA mittels einer
230V-Spannungsquelle und einem Serienwiderstand realisieren und dabei
ca. 28W verbraten.

Wieso lässt du die 230V, von denen der FI-Schalter bis zum Abschaltzeit-
punkt sowieso nichts mitbekommt, nicht einfach außen vor und baust eine
bspw. mit 12V betrieben Wechselstromquelle auf? Das sollte mit einem
kräftigen Opamp (für 120mA), einem Digitalpotentiometer (für die
elektronische Einstellung) und einem Sinusgenerator gehen. Statt des
Sinusgenerators kannst du das Sinussignal auch über einen Trafo oder
Spannungsteiler dem Netz entnehmen.

von Andreas R. (andi_ruetten)


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> Musst ja irgendwie die Wärme loswerden. Halbleiter mit Kühlkörper wird
> auch nicht kleiner.

Die Prüfung an sich wird ja nicht länger als 300ms dauern.
Die Erwärmung wird sich noch in grenzen halten.
Also muss der Kühlkörper so gross nicht werden.

>>wenn ich eine feine Auflösung haben will
>
> Wie wäre es mit einem Motor-Potentiometer? Motor ist auch nicht grösser
> als 2 Relais.

Zu groß, zu teuer ....

Andreas

von Hmm (Gast)


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Also man kann so ein Widerstandsnetzwerk auch mit Photomos schalten, 
damit es kleiner wird. Beispiel:
https://www.conrad.de/de/photomos-relais-1-st-panasonic-aqy210ks-1-schliesser-350-vdc-350-vac-120-ma-polzahl-4-504862.html

Wenn du SMD-Widerstände verwendest, kannst du diese auch überlasten, 
wenn du die Einschaltzeit begrenzt. Bei vernünftigen Herstellern steht 
genau drin, wie lange das zulässig ist. Beispiel:
https://www.vishay.com/docs/28880/melfprofhv.pdf
Siehe "Continuous Pulse" Characteristics. So einen MMB kann man bei 
100ms durchaus mit mehreren W belasten, es gibt auch Typen mit erhöhter 
Pulsfestigketit. Derating muss man natürlich immer berücksichtigen!

Ich persönlich würde aber einfach dicke Widerstände nehmen, wie solche:
http://www.bourns.com/docs/Product-Datasheets/pwr163.pdf?sfvrsn=a1fce1a4_4
Die Platine müsste man dann aber schon irgenwie auf einen Kühlkörper 
montieren, wenn man wirklich kontiunierlich 25W abführen muss.
Bei Widerständen ist das meist etwas entspannter, die halten ja durchaus 
auch höhere Temperaturen als Halbleiter aus.

Naja:
Da alles SMD ist, kann man das auch einigermaßen klein bauen.
Wenn man die richtigen Photomos auswählt, kann man durchaus auch die 
nötigen Normen für Schutzisolation erfüllen, sollte das nötig sein.

von Karl B. (gustav)


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Yalu X. schrieb:
> Wieso lässt du die 230V, von denen der FI-Schalter bis zum Abschaltzeit-
> punkt sowieso nichts mitbekommt, nicht einfach außen vor und baust eine
> bspw. mit 12V betrieben Wechselstromquelle auf?

Hi,
ich kann über meinen PE soviel Strom leiten, wie ich will, zum Beispiel 
von einer Autobatterie, da löst kein FI aus. Erst, wenn der Strom, der 
aus dem Netzstromkreis rausfließt nicht wieder reinfließt, löst der in 
diesem Stromkreis sich befindende FI aus.
Oder sehe ich das falsch.
Es muss also eine Stromquelle sein, die ihren Strom aus dem betreffenden 
FI-Stromkreis bezieht.
Bei mir haben sich eine 100 Watt Glühlampe und eine 7-Takt-Kochplatte 
bestens als Grobtest bewährt.


ciao
gustav

von Andreas R. (andi_ruetten)


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> Du möchtest also eine Stromquelle für 10mA bis 120mA mittels einer
> 230V-Spannungsquelle und einem Serienwiderstand realisieren und dabei
> ca. 28W verbraten.
Keine Quelle, Senke!

>
> Wieso lässt du die 230V, von denen der FI-Schalter bis zum Abschaltzeit-
> punkt sowieso nichts mitbekommt, nicht einfach außen vor und baust eine
> bspw. mit 12V betrieben Wechselstromquelle auf? Das sollte mit einem
> kräftigen Opamp (für 120mA), einem Digitalpotentiometer (für die
> elektronische Einstellung) und einem Sinusgenerator gehen. Statt des
> Sinusgenerators kannst du das Sinussignal auch über einen Trafo oder
> Spannungsteiler dem Netz entnehmen.

Die FI's werden in der Regel schon verbaut sein ...
Es geht also auch um den Test von FI's in der Installation!
OK, diese Randbedingung habe ich vergessen zu erwähnen. Ich dachte das 
geht aus dem Kontext hervor....

Ich benötige also eine Wechselstromsenke, die den Strom durch den PE 
schickt.

Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Mit dieser einfachen Schaltung sollte sich das Problem lösen lassen...
>
> Das Poti darf natürlich auch weniger vertragen, wenn Du nicht zu lange
> testest, und ist auch billiger...

Das Poti muss wesertlich mehr "vertragen" können, nämlich 350W!
(115mA²*25000Ohm)

von Karl B. (gustav)


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Andreas R. schrieb:
> Die FI's werden in der Regel schon verbaut sein ...

Hi,
der Tauglichkeitstest von FIs ist durchaus berechtigt.
...schau mal...
Beitrag "FI fliegt beim Anstecken vom Frequenzumrichter"

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas R. schrieb:

> Im Prinzip muss ich dem zu messenden Netz ( mit FI ) einen sinusförmigen
> einstellbaren Strom entnehmen und in den PE leiten.
>
> Gibt es noch einen anderen Ansatz?

Du könntest Blindwiderstände (Kondensatoren) nehmen.

von Karl B. (gustav)


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Patrick J. schrieb:
> Hintergrund:
> Der 'normale' FI wird bei Gleichstrom ->blind<- und kann dann auch bei
> normalen Fehlerströmen NICHT MEHR AUSLÖSEN.

ciao
gustav

von Der Superlöter (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Hallo,
> ich benötige zum Test von FI Schaltern eine Schaltung,
> die elektronisch einen einstellbaren Widerstand von 2K bis 25k an 230V
> Wechselspannung darstellt.
> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )
>
> Eine einfache Gleichrichtung und anschliessender Mosfet mit Opamp aus
> als elektronischer Widerstand scheidet aus , da die Stromaufnahme
> sinusförmig sein muss.
>
> Eine Hilfsspannung von 12V potentialfrei ist vorhanden.
>
> Motorgetriebe Stellwiderstände fallen auch raus, da zu groß.
>
> Ich dachte auch schon an eine Art PFC mit anschliessendem elektronischen
> Widerstand ( Gleichspannung )
>
> Im Prinzip muss ich dem zu messenden Netz ( mit FI ) einen sinusförmigen
> einstellbaren Strom entnehmen und in den PE leiten.
>
> Gibt es noch einen anderen Ansatz?
>


Dein Ansatz ist leider zu simpel gedacht. Es gibt fertige Testgeräte zu 
kaufen die alle Parameter zum Testen von FI's. Bedenke, es gibt nicht 
"den FI", unabhängig vom Fehlerstrom.

Was soll denn genau geprüft werden? Ob ein Fi bei 26,7 mA oder 27,1 
auslöst?

Da sind noch sehr viele Fragen offen...
> Andreas

von Robo (Gast)


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Der Superlöter schrieb:
> Was soll denn genau geprüft werden?

Andreas R. schrieb:
> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst.

von Horst (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Es geht also auch um den Test von FI's in der Installation!

Sowas kann man fertig kaufen, ich hab hier ein Fluke 1654 dafür.
Manche Sachen will man nicht selbst entwickeln.

von Georg M. (g_m)


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Andreas R. schrieb:
> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )

Andreas R. schrieb:
> Ich benötige also eine Wechselstromsenke, die den Strom durch den PE
> schickt.

Was ist daran schlimm, wenn nach dem Fehlerstrom-Schutzschalter ein 
Brückengleichrichter steht?

von Der Superlöter (Gast)


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In welcher Zeit? Z.B.?

So langsam komme hinter den Sinn dieser Hausaufgabe...

Gegeben ist eine Potentalfrei Hilfsspannung die einen Strom durch eine 
Erdleitung schickt... Also keine 25 Watt.... Eher Milliwatt...

von Der Superlöter (Gast)


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Horst schrieb:
> Andreas R. schrieb:
>> Es geht also auch um den Test von FI's in der Installation!
>
> Sowas kann man fertig kaufen, ich hab hier ein Fluke 1654 dafür.
> Manche Sachen will man nicht selbst entwickeln.

Dafür haben FI's eine Taste um zu testen ob er auslöst.

von Robo (Gast)


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Der Superlöter schrieb:
> Dafür haben FI's eine Taste um zu testen ob er auslöst.

Der TO (Andreas) will aber nicht testen, ob er auslöst, sondern bei 
welchem Strom er auslöst!

von Andreas R. (andi_ruetten)


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Horst schrieb:
> Andreas R. schrieb:
>> Es geht also auch um den Test von FI's in der Installation!
>
> Sowas kann man fertig kaufen, ich hab hier ein Fluke 1654 dafür.
> Manche Sachen will man nicht selbst entwickeln.

Manchmal muss man aber ....
Es geht nicht nur um ein Einzelstück !

Andreas

von Andreas R. (andi_ruetten)


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Georg M. schrieb:
> Andreas R. schrieb:
>> Es geht darum einen Fehlerstrom durch den PE zu schicken und
>> festzustellen ab welcher Schwelle der FI auslöst. ( ~10mA - ~0.12A )
>
> Andreas R. schrieb:
>> Ich benötige also eine Wechselstromsenke, die den Strom durch den PE
>> schickt.
>
> Was ist daran schlimm, wenn nach dem Fehlerstrom-Schutzschalter ein
> Brückengleichrichter steht?

Wenn nach den Gleichrichter ein Kondensator folgt, den man haben muss, 
wenn man ordentlichen Gleichstrom ohne viel welligkeit haben will, dann 
ist der Strom eben nicht mehr sinusförmig !!

Andreas

von Andreas R. (andi_ruetten)


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Der Superlöter schrieb:
> In welcher Zeit? Z.B.?
>
> So langsam komme hinter den Sinn dieser Hausaufgabe...
>
> Gegeben ist eine Potentalfrei Hilfsspannung die einen Strom durch eine
> Erdleitung schickt... Also keine 25 Watt.... Eher Milliwatt...

Nein, so funktioniert ein FI nicht !!
Der Strom muss durch L1 raus aber nicht durch N wieder zurück, in dem 
fall eben durch den PE weg !

Andreas

von Der Andere (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Es geht also auch um den Test von FI's in der Installation!

Dafür reicht entweder der eingebaute taster, der einen entsprechenden 
Fehlerstrom erzeugt.
Oder wahtweise pro FI Typ 2 Widerstände. Einder für den Strom bnei dem 
er noch nicht auslösen darf und einer bei dem er sicher auslösen muss.

Alles andere (exakten Strom bestimmen) ist (meiner Meinung nach) 
Spielerei und zum reinen Testen einer bestehenden Installation wenig 
zielführend.

von Martin H. (horo)


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Was passiert denn, wenn man zwischen N und PE einen Wechselstrom 
einprägt, gerne auch um 180° gegenüber L gedreht? Dann sieht der FI 
diesen Strom als Differenz. Wie schon oben geschrieben, braucht man 
diesen Strom nicht mühsam aus 230V erzeugen, sondern kann mit 6..12V 
arbeiten, wodurch ein einfacher Leistungs-OP mit 1:1 Übertrager zur 
sicheren Entkopplung reicht.

von Bentschie (Gast)


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Wie wäre es, wie bereits oben kurz angesprochen, mit einer Art R2R 
Netzwerk, nur aus Kondensatoren.

Also 7 mit Kondensatoren, die bei 230V Fehlerstrom erzeugen. 1mA  2mA  
4mA  8mA  16mA  32mA  64mA und via Relais/Optomos/Triac/... wie auch 
immer schaltbar sind, kannst du dann ganz bequem in 1ma Schritten den 
Strom erhöhen bis der FI auslöst.

Das sollte sich halbwegs kompakt realisieren lassen. Und es erzeugt 
(nahezu) keine Verlustleistung.

Das geht zur Not auch mit 7 Schalter, braucht dann nicht mal eine 
Hilfsversorgung.

----
Bentschie

von Georg M. (g_m)


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Bentschie schrieb:
> Netzwerk, nur aus Kondensatoren.

Ein Widerstand muss da trotzdem irgendwie rein.

von Helmut L. (helmi1)


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Ich wuerde es wieviele Hersteller auch mit Relais und Widerstaenden 
machen.
Wie schon erwaehnt sollten da 4 Bit ausreichen. Auch brauchen diese 
Widerstaende nicht diese enorme Leistung fuer Dauerbetrieb zu haben. Der 
FI muss ja in wenigen ms ausloessen. Deshalb kann man da kleinere 
Ausfuehrungen einsetzten, wobei die mit dem kleinsten Widerstand halt 
die mit der meisten Leistung sind. Auch sollte man bedenken das es FIs 
auch mit 300mA gibt.
Die Relais sollten zwecks ueberlastung der Widerstaende halt nur fuer 
wenige ms anziehen und den Fehlerstrom erzeugen. Die Widerstaende 
muessen aber Impulsfest sein, was im allgemeinen auf Drahtwiderstaende 
hinauslaeuft.
Auch muss die ganze Schaltung wenn man am Netz messen will der Kategorie 
CAT 4 entsprechen, damit einem das ganze nicht um die Ohren fliegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Messkategorie

von Harald W. (wilhelms)


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Georg M. schrieb:

>> Netzwerk, nur aus Kondensatoren.
>
> Ein Widerstand muss da trotzdem irgendwie rein.

Warum? Strom ist Strom, egal ob Wirk oder Blind. Man braucht höchstens
noch ein paar kleine Entladewiderstände.

von Georg M. (g_m)


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Es gibt Miniaturrelais für 250VAC, das Gerät muss also nicht zu sperrig 
sein.

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Warum? Strom ist Strom, egal ob Wirk oder Blind.

Ist das so? Löst ein FI gleichmäßig aus unabhängig von dem Phasenwinkel 
des Leckstroms?
Die Frage ist durchaus ernst gemeint.

von Georg M. (g_m)


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Harald W. schrieb:
> Warum?

Wegen Relaiskontakte.

von HildeK (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ist das so? Löst ein FI gleichmäßig aus unabhängig von dem Phasenwinkel
> des Leckstroms?
> Die Frage ist durchaus ernst gemeint.

Ich denke schon - für den Test muss ja nur eine Leitung durchgeführt 
werden, die den Auslösestrom trägt. Es wird die Differenz der Ströme 
zweier Drähte gemessen und wenn einer davon Null ist, sollte das auch 
gehen.
Und dann gibt es ja keinen Phasenwinkel.
Zumindest glaube ich das, ich habe noch keinen näher untersucht :-).

von Helmut L. (helmi1)


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Bentschie schrieb:
> Wie wäre es, wie bereits oben kurz angesprochen, mit einer Art R2R
> Netzwerk, nur aus Kondensatoren.

Nicht gut, der Blindwiderstand dieses Netzwerkes gilt ja nur fuer den 
eingeschwungenen Zustand. Im Einschaltmoment, wenn der Kondensator ans 
Netz gelegt wird ist die Sache aber etwas komplizierter weil dann 
praktisch noch gar kein richtiger Sinus anliegt. Deshalb kann man den 
Strom nicht so einfach nach der bekannten Formel ausrechnen sondern 
musseste die DGL dazu aufstellen und loessen. Dann kommt dabei noch ein 
exponentieller Abfallender DC Anteil mit ins Spiel der dir den FI 
eventuell ausloessen kann.

von M.N. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ist das so? Löst ein FI gleichmäßig aus unabhängig von dem Phasenwinkel
> des Leckstroms?
> Die Frage ist durchaus ernst gemeint.

Ja, oft tut der das sogar ungewollt, wenn man zu große Y-Kapazitäten 
hat, z.B. zu viele Schaltnetzteile an einer Phase.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Warum? Strom ist Strom, egal ob Wirk oder Blind.
>
> Ist das so? Löst ein FI gleichmäßig aus unabhängig von dem Phasenwinkel
> des Leckstroms?
> Die Frage ist durchaus ernst gemeint.

Woher soll der RCD denn den Phasenwinkel des Stroms wissen?

von Dieter W. (dds5)


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Am einfachsten wäre immer noch, den Prüfstrom auf der Abgangsseite des 
RCD zwischen N und PE einzuspeisen.
Da kommt man mit einer kleinen Leistung aus.

von White Rabbit (Gast)


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Georg M. schrieb:
> Was ist daran schlimm, wenn nach dem Fehlerstrom-Schutzschalter ein
> Brückengleichrichter steht?

Andreas R. schrieb:
> Wenn nach den Gleichrichter ein Kondensator folgt, den man haben muss,
> wenn man ordentlichen Gleichstrom ohne viel welligkeit haben will, dann
> ist der Strom eben nicht mehr sinusförmig !!

Moment - genau das willst Du ja bei jenem Strom gar nicht.

Mit einem Gleichrichter (aber ohne Glättung) kannst Du für nur eine 
nötige Polarität des "elektronischen Widerstandes" sorgen - was also 
bedeuten würde, daß man diesen durchaus mit MOSFET realisieren könnte.

Minimalst-Leistungs-Widerstände dann nur für die Einstellung des genauen 
(auch Maximal-)Stromwertes - eventuell mittels eines Stufenschalters. 
EinPoti wäre auch möglich, aber... sollte klar sein, daß der 
Stufenschalter komfortabler wäre, wenn stufenlose Einstellung unnötig.

Das ganze gekoppelt als Umschaltung an eine OPV-Schaltung, welche den 
Stromverlauf durch den MOSFET abhängig von der aktuellen 
Eingangsspannung macht (über einen ebenfalls hochohmigen 
(kleinstleistungs) Spannungsteiler - so daß also Dein sinusförmiger 
Strom heraus kommt - wegen der hohen Spannung aber besser aus mehreren 
seriellen R. Oder aber - zumindest den Spannungsteiler - aus dafür 
geeigneten R).

Hilfsspannung kannst Du ja bereitstellen, sagtest Du. Ist evtl. keine 
Standardlösung, aber mir fällt jetzt nichts ein, was dagegen spräche. 
Wäre sozusagen eine Kombination aus bisherigen Ideen dazu, und das 
einzige "Leistungsbauteil" bliebe Dein MOSFET. Und nur Dioden, 
Spannungsteiler sowie FET-Drain wären an hoher Spannung.

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Das Poti muss wesertlich mehr "vertragen" können, nämlich 350W!
> (115mA²*25000Ohm)

Aber nur nach Deiner Rechnung!


Meine Schaltung hat einen Einstellbereich von 2K bis insgesamt 27K,
daraus folgt bei Minimalstellung des Poti dann 2K...

230V /2000R = 0,115A

I*I*R = 26,45 Watt

und die frisst der 2K/25W Festwiderstand


An der Endstellung des Poti hat der Gesamtwiderstand dann 27K...

230V / 27K = 0,0085A

Folglich

I*I*R = 1,95 Watt


Diese werden dann über den 2K und den 25K verbraten...


Im Prinzip reicht aber auch ein 10 Watt Poti...

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Das Poti muss wesertlich mehr "vertragen" können, nämlich 350W!
>> (115mA²*25000Ohm)
>
> Aber nur nach Deiner Rechnung!

..und nach Deiner Rechnung würde das Poti schnell durchbrennen.
:-(

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> ..und nach Deiner Rechnung würde das Poti schnell durchbrennen.
> :-(

Bitte um Erklärung...

Harald W. schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> Das Poti muss wesertlich mehr "vertragen" können, nämlich 350W!
>>> (115mA²*25000Ohm)

Wie können bei 230 Volt und einem Lastwiderstand von 25K
115 mA fließen ?

Da würdest Du 2875 Volt benötigen...

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Da würdest Du 2875 Volt benötigen...

Das würde wohl zur Explosionsartigen Vernichtung führen.
Potis müssen grundsätzlich auf den höchsten, fliessenden Strom
(115mA) dimensioniert werden.

von Martin H. (horo)


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Harald W. schrieb:

> Potis müssen grundsätzlich auf den höchsten, fliessenden Strom
> (115mA) dimensioniert werden.

...der ja bei „runtergedrehtem“ Schleifer (auf z. B. 10%) die kleinere 
Leistung auch in einem räumlich konzentrierteren Bereich umsetzt.

von Andreas I. (andy5macht)


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