Guten Tag! Ich möchte gerne mehrere Ferritkerne aneinanderreihen, um so einen großen magnetischen Kreis zu erzeugen. Dabei glaube ich, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Ferritkernen den Wirkungsgrad enorm verschlechtern, wenn man diese nur aneinanderreiht. Gibt es eine Möglichkeit, wie diese Ferritkerne verbunden werden können? Es gibt ja auch zusammengeklebte Magnetbleche für Trafos, wird hierbei ein bestimmter Kleber verwendet? Vielen Dank für eure Hilfe! LG
Hallo, Opfere ein Stück Ferritkern um es zu feinem Pulver zu zerstossen . Rühre das Pulver unter 2K Epoxidharzmasse unter und verklebe die Kerne . So kann man auch kleine Kerne zu einem Grossen zusammenfügen (für Induktoren etc.) LG
David S. schrieb: > Guten Tag! > > Ich möchte gerne mehrere Ferritkerne aneinanderreihen, um so einen > großen magnetischen Kreis zu erzeugen. Dabei glaube ich, dass die > Übergänge zwischen den einzelnen Ferritkernen den Wirkungsgrad enorm > verschlechtern, wenn man diese nur aneinanderreiht. Gibt es eine > Möglichkeit, wie diese Ferritkerne verbunden werden können? > > Es gibt ja auch zusammengeklebte Magnetbleche für Trafos, wird hierbei > ein bestimmter Kleber verwendet? > > Vielen Dank für eure Hilfe! > > LG Meiner Meinung nach ist der einzige Effekt des Klebers, daß er dann zwischen den Kernen ist, also den Abstand vergrößert (statt daß die Kerne direkt aneinender liegen). Das Tränken der Trafobleche dient nur dazu, daß der Trafo nicht brummt.
David S. schrieb: > Gibt es eine > Möglichkeit, wie diese Ferritkerne verbunden werden können? Welche "diese" Ferritkerne?
> Dabei glaube ich
Glauben ist in der Technik und der Wissenschaft fehl am Platz.
Was willst du genau machen? Soll ein Luftspalt im magnetischen Kreis
sein oder kein Luftspalt? Willst du einen Trafo bauen oder eine
Speicherdrossel?
Wie sehen die Ferritkerne genau aus, wie sollen die zusammengeklebt und
bewickelt werden?
Richtige[tm] Ferritschalenkerne bekommen ab Werk ihre Stossflächen plan geschliffen, s. Bild < https://www.mikrocontroller.net/attachment/252293/Pollin-Ferrit-Schalenkerne.jpg> Du kannst es ja versuchen, die Stosstellen deiner Fertige so Plan zu schleifen/polieren dass dazwischen der Luftspalt nicht mehr ist... Am besten wohl genau die 2 gepaart zusammen schleifen wie sie auch gepaart verbaut werden. Ein Opferkern zu zerreiben muss dann so fein gelingen, dass netto mehr Ferritpulver als 2K Masse herauskommt, sonst ist kaum etwas gewonnen. Also eher Zerstäuben als Zerbröseln.
@David Schatzko (david_sch) >Ich möchte gerne mehrere Ferritkerne aneinanderreihen, um so einen >großen magnetischen Kreis zu erzeugen. Was soll dabei am Ende rauskommen? > Dabei glaube ich, dass die >Übergänge zwischen den einzelnen Ferritkernen den Wirkungsgrad enorm >verschlechtern, Nein, aber der magnetische Widerstand steigt bzw. die effektive Permeabilität sinkt, weil ein Luftspalt eingefügt wird. https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Energiespeicherung_in_Magnetkernen >wenn man diese nur aneinanderreiht. Gibt es eine >Möglichkeit, wie diese Ferritkerne verbunden werden können? Kerne, die dafür gebaut sind, sind plan geschiffen und haben dann sehr wenig Luftspalt, wenn die mit moderater Kraft aufeinander gepresst werden. Mehr kann man kaum machen. Tricks wie Wärmeleitpaste oder Kleber helfen nicht, denn die sind nicht ferromagnetisch ;-) >Es gibt ja auch zusammengeklebte Magnetbleche für Trafos, wird hierbei >ein bestimmter Kleber verwendet? Die sind nicht verklebt, die sind einzeln lackiert. Außerdem ist dort die Trennlinie PARALLEL zu den Feldlinien, nicht senkrecht. Parallel spielt ein Luftspalt fast keine Rolle.
@Magnetismues (Gast) >Richtige[tm] Ferritschalenkerne bekommen ab Werk ihre Stossflächen plan >geschliffen, s. Bild Eben. Und besser kriegt man das selber nicht hin und ist praktisch auch nicht nötig. >Du kannst es ja versuchen, die Stosstellen deiner Fertige so Plan zu >schleifen/polieren dass dazwischen der Luftspalt nicht mehr ist... Nö. >Am besten wohl genau die 2 gepaart zusammen schleifen wie sie auch >gepaart verbaut werden. Das macht schon der Hersteller. >Ein Opferkern zu zerreiben muss dann so fein gelingen, dass netto mehr >Ferritpulver als 2K Masse herauskommt, sonst ist kaum etwas gewonnen. >Also eher Zerstäuben als Zerbröseln. Schon mal gemacht und gemessen oder nur ein "Expertentip", der mal eben aus dem Hut gezaubert wurde?
David S. schrieb: > Ich möchte gerne mehrere Ferritkerne aneinanderreihen, um so einen > großen magnetischen Kreis zu erzeugen. Du willst die Kerne wohl stapeln. [1] Aber größer wird der magnetische Kreis dabei nicht. Die effektive Querschnittsfläche erhöht sich natürlich entsprechend, die Länge des Kreises bleibt gleich. > Dabei glaube ich, dass die > Übergänge zwischen den einzelnen Ferritkernen den Wirkungsgrad enorm > verschlechtern, wenn man diese nur aneinanderreiht. Wie kommst du auf diese Idee? Zwischen den Kernen passiert da ohnehin nichts. Die magnetischen Feldlinien bleiben hübsch im jeweiligen Kern ... und verlaufen ja ohnehin parallel zu den Berührungsflächen der Kerne. Du wicklest halt ein bißchen Luft mit ein. Der reale Querschnitt deines Aufbaus ist also größer. Allerdings ist µr der Kerne ja sicher deutlich größer als das µr=1 der eingewickelten Luft. Der effektive Querschnitt ändert sich also nicht. Der Effekt einer eingewickelten Isolationsfolie ist der gleiche. > Es gibt ja auch zusammengeklebte Magnetbleche für Trafos, wird hierbei > ein bestimmter Kleber verwendet? Die Bleche werden nicht wegen der magnetischen Eigenschaften verklebt. Sie werden lackiert, um Wirbelströme zu verhindern. Und evtl. getränkt, um Vibrationen zu verringern. PS: [1] das obige geht davon aus, daß du ungefähr das hier http://www.dicks-website.eu/coilcalculator/IMG_0248B.jpg machen willst. Falls du etwas andere vor hast, beschreib es halt besser.
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David S. schrieb: > Es gibt ja auch zusammengeklebte Magnetbleche für Trafos, Das ist gegen Brummen und Knattern... Beschreibe doch einfach mal warum du da welche Kerne wie miteinander verkleben willst.
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Ich hatte mir vor langer Zeit (1970?) mal eine große Ferritantenne mit etwa 1m Länge gebaut - für VLF-Empfang. Aus 15 Ferrtistäben 200x10 mm, von denen 2 bei 1/3 zerteilt wurden. Damit konnte man die Enden (Luftspalte) durch versetzt liegende benachbarte Kerne überbrücken. Als Träger einen Kunststoffwinkel, in den die Kerne gelegt wurden. Fixierung durch über alles gewickeltes Klebeband, darauf eine einlagige Wicklung, das war sehr mühsam. Hat aber funktioniert. Zur statischen Abschirmung kam das in ein großes Plastikrohr mit Alufolie und einem Längsspalt. Der Empfang ergab sich als wenig interessant, war aber ein Großbereichs-Gewittersensor... Gruß - Werner
Lothar M. schrieb: > Beschreibe doch einfach mal warum du da welche Kerne wie miteinander > verkleben willst. Der TO will einen Kreis bauen, dabei enstehen sowieso Keilförmige Lücken. Deshalb ist es besser die Ferritstäbe vorher mit der Flamme etwas zu erwärmen und mit einem Schraubstock und durch leichte Hammerschläge vorsichtig einen Bogen von wenigen Grad in den Stab zu biegen. Dann stehen sich die Stirnflächen beim Verkleben wenigstens einigermaßen parallel gegenüber.
Bernd Stromberg schrieb: > Der TO will einen Kreis bauen, dabei enstehen sowieso Keilförmige > Lücken. Deshalb ist es besser die Ferritstäbe vorher mit der Flamme > etwas zu erwärmen und mit einem Schraubstock und durch leichte > Hammerschläge vorsichtig einen Bogen von wenigen Grad in den Stab zu > biegen. Dann stehen sich die Stirnflächen beim Verkleben wenigstens > einigermaßen parallel gegenüber. Jetzt hab' ich wieder etwas neues "gelernt": Magnetische Kreise sind stets rund und Ferrit-Keramiken thermoplastisch. Fake-News vom Feinsten! Grüßle Volker
@Volker Bosch (Firma: L-E-A) (vobs) >Jetzt hab' ich wieder etwas neues "gelernt": Magnetische Kreise sind >stets rund und Ferrit-Keramiken thermoplastisch. Fake-News vom Feinsten! Warum nennt sich der Autor wohl Bernd Stromberg? ;-)
Falk B. schrieb: >>Ein Opferkern zu zerreiben muss dann so fein gelingen, dass netto mehr >>Ferritpulver als 2K Masse herauskommt, sonst ist kaum etwas gewonnen. >>Also eher Zerstäuben als Zerbröseln. > 0 > Schon mal gemacht und gemessen oder nur ein "Expertentip", der mal eben > aus dem Hut gezaubert wurde? Jupp.. Standart bei Trafobauern ! Zumindest bei HV Trafos .
@Andre Schulz (capkillah) >Jupp.. >Standart bei Trafobauern ! Du meinst Frickler und Maker . . . >Zumindest bei HV Trafos . Jaja . . .
David, schreib doch einfach, welche Kerne genau Du hast, und wie genau das Ergebnis aussehen soll. Wenn Du z.B. E-Kerne oder U-Kerne mit rechteckiger "Schnittfläche" stacken willst (einfach "aufgedoppelt" nebeneinander - die Wicklung(en) werden dabei für gewöhnlich um "alles" aufgebracht), das ist freilich möglich. Wird sowohl für Trafos als auch Drosseln gemacht. Es gibt sogar extra Spulenkörper für 2 E-Kerne nebeneinander - und das wird einfach gemacht, um den Querschnitt des Mittelschenkels (da herum sind zumeist die Wicklungen) zu vergrößern. Erhöht A_L-Wert (hat Einfluß auf den nötigen Wicklungsaufbau) wie auch P_trans (übertragbare Leistung). Aus 4 oder gar 8 Kernhälften einer U-Kernform kann man z.B. große E-Kerne zusammenstellen - bis hierhin noch völlig ohne Einfluß auf den (unvermeidlichen,wenn auch kleinen) Luftspalt. Es handelt sich ja auch um eine magnetische Parallelschaltung. Willst Du aber mehrere Einzelkerne is Serie schalten, und damit mehrere Luftspalte hinzufügen, sinkt die gesamte Permeabilität von Ferrit und Luftspalten auch ab. (Nach "Bernd Strombergs" Plan, gerade Einzelstücke einem geometrischen Kreis angenähert, sind die Luftspalte sogar sehr groß... vergiß übrigens bitte die Andeutungen, man könne Ferrit biegen. Egal, ob Du den nun erhitzen würdest, oder nicht. Gesinterte keramische Werkstoffe wie Ferrit haben außer vergleichbarer Anwendung für magnetische Bauteile nichts mit Metallen und deren Eigenschaften mehr zu tun.) Je nach Anwendung ist der resultierende große Luftspalt vielleicht absolut kein Problem - aber dazu sollte man schon Bescheid wissen, was genau Du vor hast. Also komm raus damit - mit allem.
Luftspalte erhöhen den Widerstand des magnetischen Kreises. Das verursacht zwar keine größeren Verlustleistungen, aber verringert die Induktivität. Wenn sich der Luftspalt nicht mehr mechanisch verkleinern läßt, dann kann als Nötlösung mit pulverisiertes Ferrit, klebungsfähig gemacht, die verbliebenen Lücken gefüllt werden. Eine Reduzierung auf ungefähr einen Einfluß eines Luftspaltes von 10% der ursprünglichen Größe wäre realistisch zu erreichen.
Bernd Stromberg schrieb: > Schraubstock und durch leichte > Hammerschläge vorsichtig einen Bogen von wenigen Grad in den Stab zu > biegen. Das geht voll in die Hose. Ferrit ist wie Glas, nur noch spröder.
Bernd Stromberg schrieb: > Deshalb ist es besser die Ferritstäbe vorher mit der Flamme > etwas zu erwärmen und mit einem Schraubstock und durch leichte > Hammerschläge vorsichtig einen Bogen von wenigen Grad in den Stab zu > biegen. keramik? hammerschläge? wechsel mal die drogensorte!
David S. schrieb: > Ich möchte gerne mehrere Ferritkerne aneinanderreihen, um so einen > großen magnetischen Kreis zu erzeugen. Dabei glaube ich, dass die > Übergänge zwischen den einzelnen Ferritkernen den Wirkungsgrad enorm > verschlechtern, wenn man diese nur aneinanderreiht. Zeig uns lieber einmal per Foto was Du machen willst. Ich denke wir reden einander vorbei. mfg Klaus
dolf schrieb: > keramik? > hammerschläge? > wechsel mal die drogensorte! Mit dem richtigen Werkzeug scheint das aber machbar zu sein? Jetzt fragt mich bitte nicht, welcher AL-Wert und welche Permeabilitätszahl für die Biegefähigkeit des Ferrites nötig ist, damit das tatsächlich funktioniert!
Bernd Stromberg schrieb: > dolf schrieb: >> keramik? >> hammerschläge? >> wechsel mal die drogensorte! > > Mit dem richtigen Werkzeug scheint das aber machbar zu sein? Jetzt fragt > mich bitte nicht, welcher AL-Wert und welche Permeabilitätszahl für die > Biegefähigkeit des Ferrites nötig ist, damit das tatsächlich > funktioniert! Links ist ein Messingrohr und rechts ist auch ein Metallrohr (schwarz lackiert), sieht man an den Lötstellen. Wie kommst du auf das schmale Brett, daß es sich um Ferrit handeln könnte? Ferrit ist härter und spröder als Glas.
Bernd Stromberg schrieb: > Mit dem richtigen Werkzeug scheint das aber machbar zu sein? Das, was da gebogen wird, ist bestimmt kein Ferrit.
@Bernd Stromberg (Gast) > Ferrit-Biegevorrichtung.jpg > gebogene_Ferritantenne.jpg FAKE News! Das ist eine magnetische Antenne mit einem METALLrohr! Plinse!
Ich schleife die Ferritkerne an den Klebeflächen mit 600er Metallschmirgel plan an, bis die Farbe weg ist und das Ferrit offen liegt. Dann kommen die Kerne in den Kühlschrank. Anschließend Klebeflächen mit Mikrofasertuch reinigen, kalten Sekundenkleber auf die Klebeflächen, dann die Kerne zusammenfügen und mit einer Klammer gut fixieren. Wenn die Kerne und der Kleber zu warm sind, bindet der Kleber zu früh ab und es wird nicht Kern zu Kern auf Stoß geklebt. Statt Sekundenkleber kann man auch gut Uhu Endfest nehmen, wird vor dem Abbinden nidriegviskos -> wird vom Klammerdruck aus den Kleberitzen gedrängt -> Kerne Stoß auf Stoß geklebt (achtung, Uhu Endfest bindet am besten in der Wärme ab, z.B. auf Wärmflasche unter Handtuch)
Wolfgang schrieb: > Das, was da gebogen wird, ist bestimmt kein Ferrit. Gut, wenn das mit dem Biegen von Ferritstäben wirklich so schwergängig ist, könnte man evtl. an den Stirnflächen 30° Schrägen anschleifen und diese mit UHU Endfest zu einem Sechseck verkleben. Beitrag "Ferrit-Material bearbeiten" Michael schrieb: > kann man auch gut Uhu Endfest nehmen UHU Endfest ist ein Zweikomponentenkleber, habe ich auch schon für Glas angewendet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bernd Stromberg schrieb: > wenn das mit dem Biegen von Ferritstäben wirklich so schwergängig ist Kannst du Glasstäbe zu Kreisen biegen? Ferrite spielen etwa in der selben Liga. > könnte man evtl. an den Stirnflächen 30° Schrägen anschleifen Zeig doch, wie du an Ferrite Winkel schleifen willst. Ich habe mal für Testaufbauten zwei kleine Ferritringe mit 10mm Aussendurchmesser zu 2 'U' aufgeschliffen und dafür alle 10 Dremelschleifscheiben, die ich noch hatte, verbraucht. Mit Ferriten kannst du Glas schneiden...
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Bernd Stromberg schrieb: > an den Stirnflächen 30° Schrägen anschleifen Viel Spaß bei dem Versuch. Normale Feilen oder Schleifpapier sind fast wirkungslos. Du brauchst Diamant Werkzeuge. Und selbst dann ist es noch eine Tortur.
Lothar M. schrieb: > Bernd Stromberg schrieb: >> wenn das mit dem Biegen von Ferritstäben wirklich so schwergängig ist > Kannst du Glasstäbe zu Kreisen biegen? Das ist nun wirklich trivial. Dazu braucht man nur einen kleinen Gasbrenner. Abgesehen davon frage ich mich, wo die ganzen Antworter auf Herrn Stromberg ihren Humor verloren haben.
Georg G. schrieb: > Du brauchst Diamant Werkzeuge. Kommt wahrscheinlich etwas auf das Materiel an. Dunkel erinnere ich mich, als Schluljunge einen Ferritstab mit der Laubsäge gekürzt zu haben. Schleifen sollte man auf jeden Fall mal probiert haben. Ob die Flächen dann wunschgemäß sind, wird man sehen. Es gibt aber auch diverse fertige Ringkerne im Web. z.B. http://www.blinzinger-elektronik.de/ferrite/ringkerne/
Axel S. schrieb: > Abgesehen davon frage ich mich, wo die ganzen Antworter auf Herrn > Stromberg ihren Humor verloren haben. Na wenn er uns ein Messingrohr in einer Biegevorrichtung als Ferritstab verkaufen will, dann braucht es schon sehr viel Humor :-)
Bernd Stromberg schrieb: > dolf schrieb: >> keramik? >> hammerschläge? >> wechsel mal die drogensorte! > > Mit dem richtigen Werkzeug scheint das aber machbar zu sein? Jetzt fragt > mich bitte nicht, welcher AL-Wert und welche Permeabilitätszahl für die > Biegefähigkeit des Ferrites nötig ist, damit das tatsächlich > funktioniert! Ferrite sind wie Keramik gesintert, aus spröden Mineralien. Daher sind auch die Eigenschaften ähnlich. Von der Konsitstenz her wie Porzellan, nur noch spröder und brüchiger. Kannst ja schon mal mit Porzelantellern üben. Wenn du die gebogen bekommst, wird das auch mit Ferriten klappen. Ich würde es mit hohen Temperaturen probieren. Kurz unter dem Schmelzpunkt könnte es klappen - kannst ja mal bei 1500°C anfangen. @Topic: Ich denke, dass es rein darauf ankommt, den Luftspalt klein zu machen. Normale EI-Kerne werden auch einfach nur zusammengeklammert, auch das gibt einen guten magnetischen Kreis. Mir will scheinen, das ist hauptsächlich eine Frage, wie plan man die Flächen geschliffen bekommt. Es gibt Firmen, die sich auf sowas spezialisiert haben: http://www.blinzinger-elektronik.de/kundenspezifische-ferritkerne-bearbeitung-von-ferriten/ Die könnte man fragen.
Lothar M. schrieb: > Bernd Stromberg schrieb: >> wenn das mit dem Biegen von Ferritstäben wirklich so schwergängig ist > Kannst du Glasstäbe zu Kreisen biegen? > Ferrite spielen etwa in der selben Liga. > > > Mit Ferriten kannst du Glas schneiden... Keine Kunst, Glas ist eine Flüssigkeit. Hehe.
hinz schrieb: > Das ist eine Legende! Genau. Ich habe früher auch immer geglaubt, dass die bunten Fenster von 1000 Jahre alten Kirchen nur deshalb unten dicker sind als oben, weil Glas angeblich einen flüssigen Aggregatzustand hat, so wie Honig. Das ist aber mittlerweile wissenschaftlich wiederlegt worden.
@hinz (Gast) >> Glas ist eine Flüssigkeit. >Das ist eine Legende! Alles eine Frage der Temperatur ;-)
Selbstverständlich ist Glas eine (erstarrte) Flüssigkeit , wie z.b. auch das Eis auf einem See. Kristallin wird es nur unter Sonderbedingungen. Allein schon die Durchsichtigkeit von Glas zeigt, dass es eine erstarrte Flüssigkeit ist, ebenso wie das Eis auf einem See. Wenn Wasser die Gelegenheit bekommt, ohne Störung Kristalle zu bilden, entstehen daraus Schneeflocken und "weißer" Schnee. Bei Glas braucht man zur Kristallisation passende Zusätze + spezielle Wärmebehandlung. Etwa beim Pyrex-Glas. Aber evtl. zum Thema: Das Bündeln von Stäben für Ferritantennen geht ohne weitres, denn erstens laufen die Feldlinien längs der Stäbe und die Feldlinien müssen nicht durch die Luftspalte zu den Nachbarstäben. Außerdem: Die Ferritantenne ist ja ein Teil eines offenen Magnetfeldverlaufs, der "Luftspalt" ist sogar riesengroß. Bei hintereinandergereihten Stäben machen da die Luftspalte zwischen den Stirnflächen wenig zusätzlichen Spalt aus,im Vergleich zu denen an den Enden des Bündels. Ansonsten: nur wenn Ferritteile präzise aufeinender eingeschliffen sind, bleibt es bei einer erträglichen Störung. Das sieht man bei Schalenkernen U-, EI- oder halben M-Kernen.
Peter R. schrieb: > Selbstverständlich ist Glas eine (erstarrte) Flüssigkeit , wie z.b. auch > das Eis auf einem See. Kristallin wird es nur unter Sonderbedingungen. > Nein. Eis auf dem See ist kristallin. Es gibt amorphes Eis, aber das ist selten und schwierig herzustellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Amorphes_Eis Das Eis im See ist ganz stinknormales Eis: https://de.wikipedia.org/wiki/Eis > Allein schon die Durchsichtigkeit von Glas zeigt, dass es eine erstarrte > Flüssigkeit ist, ebenso wie das Eis auf einem See. Aha. Gegenbeispiel: Quarz. Auch der ist in einigen Fällen (Bergkristall) durchsichtig. Aber kristallin, und nicht aus einer Flüssigkeit erstarrt. Die Transparenz hat mit dem Entstehungsprozess meistens wenig zu tun. > > Wenn Wasser die Gelegenheit bekommt, ohne Störung Kristalle zu bilden, > entstehen daraus Schneeflocken und "weißer" Schnee. > Bei Glas braucht man zur Kristallisation passende Zusätze + spezielle > Wärmebehandlung. Etwa beim Pyrex-Glas. > Schneeflocken sind durchsichtig. Sie reflektieren und brechen das Licht in alle Richtungen, das lässt Schnee weiß erscheinen. Der Kristall, der die Flocke ausmacht, ist aber durchsichtig. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Schnee "...Jeder einzelne Kristall ist – wie Eis als solches – transparent..." Warum schreibst du solche Dinge?
Bernd Stromberg schrieb: > mittlerweile wissenschaftlich Moses lief übers Wasser und Dr. Hirschhausen meinte dazu: "Es kommt nur auf den Aggregatzustand an." So ähnlich ist es hier auch.
Lothar M. schrieb: > Kannst du Glasstäbe zu Kreisen biegen? Bei glas geht das, vorrausgesetzt es hat die passende temperatur. oszi40 schrieb: > Dunkel erinnere ich mich, als Schluljunge einen Ferritstab mit der > Laubsäge gekürzt zu haben. Schleifen sollte man auf jeden Fall mal > probiert haben. Ich hab es mal versucht einen zu schleifen. Das war eine echte materialschlacht. Bei Magneten ist das auch so schlimm. Knüppelhart aber spröde und empfindlich, nicht schön zu bearbeiten.
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