Forum: Platinen Platine herstellen (auch mit 220V !)


von Werner H. (wernerli)


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Hallo Leute,

weil in meinem Fall auch 220V im Spiel ist und hier erhöhte 
Anforderungen an die Abstände bestehen, die Frage:
Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?
Oder: Wenn ich nun eine Platine ganz ohne Kuper verwende, gibts dann 
dazu irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?


Danke, W.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Gegenfrage: Was meinst du wohl, wie seit Jahrzehnten Platinen 
hergestellt werden?

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?

Ja, nennt sich "Draht".

von npn (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Wenn ich nun eine Platine ganz ohne Kuper verwende, gibts dann
> dazu irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?

Stefan S. schrieb:
> Gegenfrage: Was meinst du wohl, wie seit Jahrzehnten Platinen
> hergestellt werden?

Ohne Kupfer? Nicht dein Ernst, oder?

von Joachim B. (jar)


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Werner H. schrieb:
> Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?

Lötkolben, die Augen aufspiessen oder runterwischen, wer mag kann auch 
noch Trennstege sägen Laubsäge oder Feile

von Nick S. (c0re)


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Werner H. schrieb:
> Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?

Wegschleifen, entweder mit einem schmalen Streifen Schleifpapier, oder 
mit einer Feile oder mit einem Dremel...

Werner H. schrieb:
> Wenn ich nun eine Platine ganz ohne Kuper verwende, gibts dann
> dazu irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?

Was macht dann noch die Platine? An der Platine hält das nicht, also 
müsstest du Draht verwenden und den festkleben? Da sehe ich irgendwie 
keinen Sinn dahinter...

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Okay ich glaube ich habe deine Frage ursprünglich etwas falsch 
verstanden.

Die Kupferauflage entfernen macht bei Lochrasterplatinen keinen großen 
Spaß. Wohl am ehesten per Bohrer, wenn überhaupt.

Entwirf lieber eine richtige Platine und ätze sie entweder selbst oder 
lass sie ätzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> die Augen aufspiessen

Sadist!

von Michael B. (laberkopp)


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Werner H. schrieb:
> weil in meinem Fall auch 220V im Spiel ist

Ich glaube nicht, daß es 220V noch irgendwo gibt

> und hier erhöhte Anforderungen an die Abstände bestehen, die Frage:
> Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?

Kann man. Abkratzen, durch Hitze ablöten, wegfräsen.

Man muss 1 Lötpunkt entfernen zwischen Leitungen an denen 230V~ liegen 
und 2 zwischen den 230V~ Leitungen und dem was schutzisoliert sein soll.

> Oder: Wenn ich nun eine Platine ganz ohne Kuper verwende, gibts dann
> dazu irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?

Eher blöd weil die Teile mechanisch wackeln. Grössere Teile wie Trafos 
und Elkos sollte man eh mit Kabelbindern auf der Platine festzurren, 
denn bei 230V~ sollte ein Gerät auch nach mehrmaligem runterfallen 
elektrisch sicher bleiben.

von Teo D. (teoderix)


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Werner H. schrieb:
> Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?

Mit nem Cuttermesser kein Thema, geht ruckzuck.

von Ordner (Gast)


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Werner H. schrieb:
> weil in meinem Fall auch 220V im Spiel

Schau, du kennst nicht mal die korrekte Spannung, am besten du lässt die 
Finger davon bis du ne entsprechende Schulung absolvierst hast. Das: 
https://www.electronicprint.eu/files/rund%20um%20die%20leiterplatte/spannungsfestigkeit.pdf 
ist ein guter Einstiegspunkt fürs intensive Selbststudium.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
>> die Augen aufspiessen
>
> Sadist!

lieber Sadist als Masochist

Teo D. schrieb:
> Mit nem Cuttermesser kein Thema

ins Fleisch

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> Werner H. schrieb:
>> Kann man/wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?
>
> Lötkolben, die Augen aufspiessen

ich vergaß zu erwähnen Hammerlötkolben und Meisselspitze sind dabei 
weniger brauchbar

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Ich glaube nicht, daß es 220V noch irgendwo gibt

Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, gibt es heutzutage noch 
recht viele Länder, die sich nicht die Bohne um Deine Gedankenstrukturen 
scheren und eine Netzspannung von 220V verwenden, siehe z.B.:

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nder%C3%BCbersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen

Kein einziges südamerikanisches Land verwendet 230V; dort werden 110V, 
127V, 220V und 240V eingesetzt. Und auch in einigen europäischen Länders 
wie z.B. Moldawien oder Monaco sind 220V üblich!

: Bearbeitet durch User
von Stefan R. (stefan_1815)


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Werner H. schrieb:
> wie kann man auf Lochrasterplatinen Kupferauflagen entfernen?

z.B. durch abfräsen,
mit nem Cuttermesser,
bei ganzen Reihen per Hand mit Schleifpapier (andere Kupferaugen zum 
Schutz abkleben) oder
Lötkolben draufhalten, geht vor allem bei Hartpapier/PERTINAX-Platinen 
(FR-2) recht schnell, bei Epoxy-Materialien (FR-4) dauerts ein bisschen 
länger

Harald W. schrieb:
> Werner H. schrieb:
>
>> irgendwelches Zubehör, um die Bauteile auflöten zu können?
>
> Ja, nennt sich "Draht".

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Aber bei der Art und Weise deiner Fragestellung zweifle ich ein wenig an 
deiner Erfahrung, daher:

Das Arbeiten an Netzspannung ist lebensgefährlich!

Deshalb sollte man nie direkt an Netzspannung arbeiten, wenn überhaupt 
nur mit entsprechenden Schutzeinrichtungen (z. B. Trenntrafo) und dann 
auch nur wenn man über die nötige Erfahrung verfügt. Aber grundsätzlich 
ist Vorsicht geboten.

Im Zweifelsfall jemanden Fragen, der sich wirklich auskennt.

von Walter K. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Kein einziges südamerikanisches Land verwendet 230V; dort werden 110V,
> 127V, 220V und 240V eingesetzt. Und auch in einigen europäischen Länders
> wie z.B. Moldawien oder Monaco sind 220V üblich!

Als ich den TE (Autor: Werner Hör (wernerli))
gelesen hab, dachte ich auch sofort:
Der kann nur aus einem südamerikanischen Land oder aus Moldawien sein;-)

von Frank L. (hermastersvoice)


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jo, oder ein typischer Monacke

von Ordner (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Als ich den TE (Autor: Werner Hör (wernerli))
> gelesen hab, dachte ich auch sofort:
> Der kann nur aus einem südamerikanischen Land oder aus Moldawien sein;-)

So beratungsresistent wie er auch in "seinem" anderen Thread auf 220V 
beharrt, kann man wirklich anfangen zu glauben, der TE lebt im tiefsten 
Ausland. Beitrag "Wandler für 220V AC auf 12V AC selber bauen"

In Südamerika besteht aber die Gefahr das seine Platine oberhalb 2000m 
betrieben wird, dann muss er seine Leiterbahnabstände wieder 
erhöhen.

von Achim B. (bobdylan)


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Ordner schrieb:
> Platine oberhalb 2000m
> Leiterbahnabstände
> erhöhen.

Warum? (Ernstgemeinte Frage.)

von Harald W. (wilhelms)


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Ordner schrieb:

> In Südamerika besteht aber die Gefahr das seine Platine oberhalb 2000m
> betrieben wird,

In D auch, allerdings nicht über 3000m. :-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Platine oberhalb 2000m
>> Leiterbahnabstände
>> erhöhen.
>
> Warum? (Ernstgemeinte Frage.)

Die Durchschlagfestigkeit von Gasen hängt sehr stark vom Druck ab, siehe 
Paschen-Gesetz:

https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Gesetz

Je nach Gas gibt es ein Minimum in der Größenordnung von 1-10 mbar, was 
man unbedingt bei der Konstruktion von Vakuumapparaturen berücksichtigen 
muss. Schon recht geringe elektrische Spannungen können dort zu 
Überschlägen führen.

Aber auch bei der Leiter(bahn)dicke und der Dimensionierung von 
Kühlkörpern muss man aufpassen, denn auch die Wärmekonvektion hängt vom 
Luftdruck ab.

von Ordner (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Platine oberhalb 2000m
>> Leiterbahnabstände
>> erhöhen.
>
> Warum? (Ernstgemeinte Frage.)

Dünne Luft -> geringere Isolation
Wahrscheinlich hat da mal einer experimentell die sicheren Abstände 
bestimmt und ist draufgekommen das mit der Höhe diese zu erhöhen sind.

> In D auch, allerdings nicht über 3000m. :-)

Soviele Steckdosen wirds an der Zugspitzenicht gegeben. Ob's 
schneefernerhaus an das Stromnetz angeschlossen ist, oder obs einen 
Inselnetz ist wär auch noch zu klären.

von Achim B. (bobdylan)


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Viel Danke euch beiden! Wieder was gelernt.

von Konstantin (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Viel Danke euch beiden! Wieder was gelernt.

Und ich als heimlicher Mitleser habe dadurch auch wieder was gelernt. 
Danke.

von asd (Gast)


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> Die Kupferauflage entfernen macht bei Lochrasterplatinen keinen großen
> Spaß. Wohl am ehesten per Bohrer, wenn überhaupt.

Ich hab dazu immer einen 6mm Bohrer genommen, das Loch im der Lochraster 
zentriert ganz gut, und dann gerade so weit mit dem Bohrer gesenkt bis 
das Lötauge weg war.

von Werner H. (wernerli)


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Ich finde,

auch als Anfänger kann man sich an schwierigere Projekte herantatsten...

Gegen persönliche Seitenhiebe bin ich übrigens resistent. Ihr braucht 
euch also nicht zurück zu halten.

Und danke für die konstruktiven Beiträge!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Frank L. schrieb:
> jo, oder ein typischer Monacke

Die Einwohner Monacos heißen Monegassen.

von Ordner (Gast)


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Werner H. schrieb:
> auch als Anfänger kann man sich an schwierigere Projekte herantatsten...

Netzspannung ist mit "tödlich" besser beschrieben als mit "Schwierig",
Insofern beschleicht mich ein ungutes Gefühl, wenn Du dich an 
Netzspannung "herantasten willst" ...

Du spielst dabei nicht nur mit dem eigenen Leben.

>Gegen persönliche Seitenhiebe bin ich übrigens resistent.

Die Hieben zielen aber weniger auf deiner Person als auf Bildungslücken 
bezüglich des schadlosen Umgangs mit elektrischen Anlagen und 
Einrichtungen.

von Bernd K. (bmk)


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Walter K. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Kein einziges südamerikanisches Land verwendet 230V; dort werden 110V,
>> 127V, 220V und 240V eingesetzt. Und auch in einigen europäischen Länders
>> wie z.B. Moldawien oder Monaco sind 220V üblich!
>
> Als ich den TE (Autor: Werner Hör (wernerli))
> gelesen hab, dachte ich auch sofort:
> Der kann nur aus einem südamerikanischen Land oder aus Moldawien sein;-)

Viel wahrscheinlicher: Afghanistan. Spannungsangabe gemäß Wikipedia:
Die Netzspannung variiert von 160 bis 280 V

Warum das so ist, klärt ein kleines Video:
https://www.youtube.com/watch?v=6tlLnBc1J7E

Besonders interessant das Einsetzen der 'Sicherung' bei 0:45

Sorry, sehr oT aber auch sehr interessant

von Frank L. (hermastersvoice)


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für mich heissen die Strassen in Monaco Monegassen und die Insassen eben 
Monacken

von npn (Gast)


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Frank L. schrieb:
> für mich heissen die Strassen in Monaco Monegassen und die
> Insassen eben
> Monacken

Insassen? Monaco ist doch kein Knast! :-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Frank L. schrieb:
> für mich heissen die Strassen in Monaco Monegassen und die Insassen eben
> Monacken

Aha, also purer Rassismus. Dann geh doch lieber zu Deinem 
NPD-Stammtisch.

von Teo D. (teoderix)


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Andreas S. schrieb:
> Frank L. schrieb:
>> für mich heissen die Strassen in Monaco Monegassen und die Insassen eben
>> Monacken
>
> Aha, also purer Rassismus. Dann geh doch lieber zu Deinem
> NPD-Stammtisch.

Sollen wir's melden, kost Ihm sicher 100-200 Öken. :)
Wenn ich jetzt allerdings schreiben würde 'Dem hamse doch ins Hirn 
geschissen', bin ich sicher nen Tausender los. :(
Da hängt in vielen köpfen noch ordentlich was schief.


@Mods. Löschen, aber sicher doch, kein Thema. :)

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> auch als Anfänger kann man sich an schwierigere Projekte herantatsten...

Ja, unter Anleitung einer kundigen Person, die direkt vor Ort ist.
So, wie es die meisten "Antworter" hier im Forum gelernt haben.

von Joachim B. (jar)


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Werner H. schrieb:
> auch als Anfänger kann man sich an schwierigere Projekte herantatsten...

aber lernresistent lässt mich denken du trollst
Beitrag "Re: Wandler für 220V AC auf 12V AC selber bauen"

von Alles Humbug (Gast)


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> für mich heissen die Strassen in Monaco Monegassen

Nö, die Straßen in Monaco heißen Money Gassen

:)

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