Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Polarität eines Hallsensor Schalter ermitteln


von Bernd (Gast)


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Guten Tag.

Ich habe von einem Elektrogeschäft eine Küchenmaschine geschenkt 
bekommen weil sie ab Werk kabutt ist.

Das Fehlerbild ist das die Maschine nach dem Einschalten hochdreht und 
sich dann abschaltet.

Nach dem Aufschrauben hat sich herausgestellt das die Anschlußdrähte des 
Drehzahlsensors nicht angelötet wurden.
Da sich über dem Sensor eine Magnetscheibe befindet, vermute ich dass 
der Sensor den Halleffekt ausnutzt.

Jetzt kommt aber das Problem:
Das Ganze ist so eng verbaut, das ich nicht sehen kann wie die Schaltung 
aufgebaut ist.
Um den Sensor auszubauen müsste ich die Kunststoff-Riemenscheibe des 
Antriebs zerstöhren.

Die Farbkodierung der Anschlussdrähte hilft leider auch nicht weiter, da 
alle drei Drähte schwarz sind.

Weis zufällig jemand wie ich herausfinden kann was jetzt VCC, GND und 
Signal ist?

Ich habe schon daran gedacht den Sensor strombegrenzt zu versorgen und 
durchzuprobieren bei welcher Kinfiguration ein Schalt-Signal ausgegeben 
wird.
Aber ich habe angst den Sensor zu beschädigen.

Kann mir bitte jemand ein paar Tipps geben wie ich da am Bessten 
vorgehe?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd schrieb:
> Ich habe schon daran gedacht den Sensor strombegrenzt zu versorgen

Wenn du keinen Komponententester vorrätig hast, wird das die einzige 
Option sein.
5V über 330-680 Ohm einspeisen und dabei den Strom messen (oder die 
Spannung über dem Widerstand), und den Ausgang mit 330 Ohm Vorwiderstand 
und LED belasten. Dabei die LED gegen +5V schalten, denn viele 
Hallsensoren haben nur Open Collector Ausgänge.
Du könntest auch mal auf der Ablaufsteuerung schauen, wo der 
Signalausgang des Sensors hingeht, dann weisst du, obs ein Sensor mit 
Digitalausgang oder Analogausgang ist.

Logischerweise die Drähte markieren, damit du nicht durcheinander 
kommst.

von Bernd (Gast)


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Danke für deine Tipps

Ich habe noch einmal genauer nachgeschaut.
Die Steuerung basiert auf einem ATtiny.
Die Nummer kann ich leider nicht erkennen, da ein fest verlöteter 
Kühlkörper über den Mikrocontroller ragt.
Mein Lötkolben ist leider nicht stark genug um den Kühlkörper zu 
entlöten.

Ich habe leider keinen Bauteiltester.
Ich kenne aber auch keinen im bezahlbaren Preissegment, der einen 
solchen Sensor testen könnte.

Ich verfüge aber über ein altes, lineares HP-Labornetzteil und ein 
Agilent DMM.

Was ich vergessen hatte zu schreiben ist, das der Sensor auf einer 
kleinen Platine sitzt.
Von der Seite kann man diverse passive SMD Komponenten erkennen.

.

Dem Vorschlag mit dem Widerstand entnehme ich, das solange ich im 
Bereich 5mA bis 15mA bleibe, auch ein verpolter Sensor keinen Schaden 
nehmen kann.
Sehe ich das richtig?


Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Bernd schrieb:

> Weis zufällig jemand wie ich herausfinden kann was jetzt VCC, GND und
> Signal ist?

Hier wurde ein ähnliches "Projekt" mit viel Hilfestellung in Angriff 
genommen: Beitrag "Unbekanntes IC im Lagesensor einer PM-Maschine"

Grüßle
Volker

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd schrieb:
> Dem Vorschlag mit dem Widerstand entnehme ich, das solange ich im
> Bereich 5mA bis 15mA bleibe, auch ein verpolter Sensor keinen Schaden
> nehmen kann.
> Sehe ich das richtig?

Das war meine Intention. Mit so wenig Strom geht so ein Sensor nicht 
kaputt, sollte aber zumindest näherungsweise eine Funktion zeigen.

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