Markus schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Was auch politisch gewollt ist! > > Quark, das ergibt sich daraus, daß wir in einem freien Land leben und Du > einem Unternehmen das Anbieten von Krankenversicherungen nicht ohne > weiteres verbieten kannst. dass man es nicht verbieten kann, stimmt schonmal garnicht. sowas klappt ja selbst auf Kommunaler Ebene. zwar nicht in Sachen Versicherungen, sondern im Recycling-Bereich. das "Instrument" ein Gewerbe zu verbieten bleibt aber das gleiche. also von freier Wirtschaft sind wir meilenweit entfernt.
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● J-A V. schrieb: > Da soll keine über die USA schimpfen, wo man es auch oft nicht einsieht: > > iiich > wieso ich denn... warum soll ich denn für andere mitbezahlen. Wer die Geschichte der USA ein bißchen kennt, der weis wie dort der Kampf der Arbeitnehmer war und ist. "iiich", ist dort das Mittel um die Gesellschaft zu spalten.
Neue Aufgaben für den "Zoll": http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/krankenversicherung-zoll-jagt-saeumige-zahler-der-krankenkassen/6544122.html
Cha-woma M. schrieb: > Neue Aufgaben für den "Zoll": > http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/krankenversicherung-zoll-jagt-saeumige-zahler-der-krankenkassen/6544122.html >Vor allem Selbstständige sind von dem Inkasso durch den Zoll betroffen. >Denn deren Beiträge werden nicht automatisch vom Arbeitgeber eingezogen >und an die Kassen weiter geleitet. könnte man ja verhindern, indem man einen Dauerauftrag zur Pflicht beim Abschluss macht. genauso wie man KFZ-Steuern eintreibt, da muss man ja auch einen Dauerauftrag erteilen, ohne bekommst Du Dein Auto nicht angemeldet. was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land, indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung?
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● J-A V. schrieb: > was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land, > indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung? Das deutsche Gesundheitswesen bietet Verbesserungspotential, keine Frage. Aber das ist Meckern auf sehr sehr hohem Niveau. Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Won einem "Muschkoten-Land" würd ich also nicht gleich sprechen.
Le X. schrieb: > Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Hatten. Hatten wir. Jetzt haben wir einen realen Mangel an Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Dafür haben wir Wartezeiten in unvertretbarer Länge. Du warst offenbar lange nicht in der Lage, diese Zustände wahrnehmen zu müssen.
Chroniker schrieb: > Du warst offenbar lange nicht in der Lage, diese Zustände wahrnehmen zu > müssen. Und du hast offenbar wenig Vergleichsmöglichkeiten. Mach mal einen kleinen Realitätscheck. Du wirst nicht viele Länder finden in denen es als Gesamtpaket besser läuft, aber sehr viele in denen es deutlich schlechter läuft. Also heul nicht rum.
Chroniker schrieb: >> Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. > > Hatten. Hatten wir. Jetzt haben wir einen realen Mangel an > Allgemeinmedizinern und Fachärzten. Dafür haben wir Wartezeiten in > unvertretbarer Länge. Und in welchem Land glaubst du bessere Bedingungen für die breite Masse vorfinden zu können?
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Le X. schrieb: > Und in welchem Land glaubst du bessere Bedingungen für die breite Masse > vorfinden zu können? Ich behaupte jetzt einfach mal: In jedem Anderen. Da kommst Du in's Grübeln, was? Deine Absicht ist mir schon klar: Da kaum jemand die Gesundheitsleistungen in JEDEM Land der Erde am eigenen Leib testen mußte, ist Deine "harmlose" Frage natürlich Mumpitz! Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi.
Chroniker schrieb: > Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur > KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des > hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi. Natürlich kann man aktuelle Zustände kritisieren. Aber wenn es weltweit wenig bis keine Beispiele für etwas bessere gibt, dann schwächt das die Kritik doch deutlich. Und deine Beiträge suggerieren es wäre HIER besonders schlecht. Was halt einfach nicht stimmt. > Da kaum jemand die > Gesundheitsleistungen in JEDEM Land der Erde am eigenen Leib testen > mußte Denkst du wirklich das müsste man um sich einen Überblick zu verschaffen? Warst du mal in Afrika (ausgenommen Südafrika), in Südostasien (Laos, Vietnam, Kambodscha) oder auch nur mal in Osteuropa (Rumänien oder Bulgarien)? Denkst du WIRKLICH da würde dir im Krankheitsfall besser geholfen? Musst du das vorher wirklich testen? Sicher gibt es punktuell bessere Länder. Skandinavien wird da gerne genannt. Qualiitativ ist das Gesundheitssystem in den USA sicher in einigen Regionen besser als bei uns. Im ländlichen aber auch wieder nicht. Aber das wird auch alles durch deutliche Nachteile erkauft, die du bei uns auch so nicht hast. Daher die Rede vom "Gesamtpaket".
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Chroniker schrieb: > Ich lebe HIER -und ich bin HIER krank und habe HIER meine Beiträge zur > KV entrichtet. Da interessiert mich in erster Linie der Zustand des > hiesigen Systems -nicht der in Uranda/Burundi. Für einen hier in DE Kranken spielen natürlich nur die hiesigen Verhältnisse eine Rolle. Klar. Wenn du allerdings meine Aussage > Wir haben immer noch eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. widerlegen möchtest - und das hast du weiter oben versucht - dann musst du natürlich unsere Verhältnisse relativ zu den in anderen Ländern bewerten. Es bleibt also dabei: Meckern auf hohem Niveau. Cyblord -. schrieb: > Sicher gibt es punktuell bessere Länder. Skandinavien wird da gerne > genannt. Qualiitativ ist das Gesundheitssystem in den USA sicher in > einigen Regionen besser als bei uns. Im ländlichen aber auch wieder > nicht. Und in letztgenannten Land spielt vor allem die individuelle finanzielle eine größere Rolle. Wäre ich vermögend genug kann ich mir eine private Ärztearmee leisten - in jedem Land der Welt. Daraus aber auf die allgemeine Situation in diesem Land zu schließen ist Blödsinn.
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kleines Schmankerl aus dem deutschen System: Wenn ihr mal im Krankenhaus wart, lest Euch den Entlassungsbrief AUFMERKSAM durch. Ihr braucht noch nicht mal die med. Fachbegriffe zu verstehen, um zu erkennen WAS da alles falsch im System ist. "einzneunzig-Leute" werden mit Körpergrösse 162cm geführt und man wohnt auch noch ein Haus weiter, also "leicht" falsche Adresse (da wohnt tatsächlich eine Frau...) Hey, kenne ich jetzt ihre medizinische Historie??? Und: Sonderzeichen... wohl gemerkt eine deutsche AG - äh... Krankenhaus wenn sowas schon alles verkehrt ist, will ich das vom Fachlichen besser wissen. wir sind in diesem Land schon lange nicht mehr auf gutem Niveau.
Qwertz schrieb: > Ulf L. schrieb: >> Man hat sich nicht gedrückt, sondern wo ander eingezahlt > > Du hast dich in jungen Jahren für ein System entscheiden, wo es billiger > (bei sogar besserer Leistung) ist. > Im Alter, wenn dieses private System überproportional teuer wird, > möchtest du aber gerne ins gesetzliche System wechseln, wo der > Höchstbetrag gedeckelt ist, und man im Alter im Vergleich zur PKV Geld > spart. > > Das nenne ich asozial. Du willst für deinen persönlichen finanziellen > Vorteil Rosinenpickerei betreiben, und zwar zu Lasten der > Versichertengemeinschaft. Ist das so schwer zu verstehen, oder willst du > es einfach nur nicht wahrhaben? Mach Dirs mal nicht ganz so einfach. Zu der Zeit als ich mich selbständig machte gab es weder eine Krankenversicherungspflicht noch eine Begrenzung oder ein Verbot zwischen den Versicherungsarten zu wechseln. Die Kosten wären damals sowohl in der PKV als auch in der GKV ähnlich hoch gewesen. Die PKV habe ich abgeschlossen weil die gesetzlichen Krankenversicherer neben dem Finanzamt jeder Zeit in der Lage gewesen wären meine Buchhaltung auf den Kopf zu stellen oder gar Konten einzufrieren..Sowas braucht man nicht wirklich. Nach dem ich in der PKV war wurde die Krankenversicherungspflicht und danach die Bindung eingeführt, ohne das ich vorher davon erfahren hätte. Das bedeutet aus meiner Sicht das ich in die Falle gegangen bin. An Vorteile privat versichert zu sein kann ich mich nicht erinnern, wenn man mal von der freien Arztwahl absieht (also das man mit einem Ohren Problem direkt zum Facharzt kann und nicht erst vom Hausarzt ne Überweisung braucht). Schnulli wie Einzelzimmer im KH oder Chefarztbehandlung habe ich nie abgeschlossen. Auch ich bin jetzt asozial und habe zurück gewechselt, nach 2 Herzinfarkten wäre abzusehen gewesen das ich nach Zahlung der PKV Beiträge nichts mehr zu beißen hätte kaufen können, d.h. ich wurde regelrecht gezwungen asozial zu sein. Ich halte die deutschen Krankenversicherungssysteme für völlig bescheuert, die Einzigen für die das wirklich nützlich ist sind die PKV-Versicherungsgesellschaften die sich dumm und dusselig verdienen und entsprechend in Lobbyisten investieren. Wenn es nach mir gänge, gäbe es EINE solidarische Krankenversicherung für Alle und Nichts außerdem. Das derzeitige System verschwendet Geld, preßt Leute aus und verschwendet Humanresourcen. Gruß, Holm
● J-A V. schrieb: > was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land, > indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung? Ähh, haste wohl noch nicht begriffen: Wir sind die DDR4.0!
Holm T. schrieb: > Nach dem ich in der PKV war wurde die Krankenversicherungspflicht und > danach die Bindung eingeführt, ohne das ich vorher davon erfahren hätte. Selbst schuld...
Hi, Ulf L. schrieb: > Tino schrieb: > [...]> Tip für alle, die Ähnliches vorhaben: >> Falls euer AG mitspielt, lasst euch unbegrenzt auf < JAEG setzen, wartet >> nach Umstieg in die GKV 2-3 Monate und lasst euch dann wieder auf 100% >> Arbeitszeit setzen. Funktioniert genauso, nur leider macht mein AG da >> nicht mit - ich muss ein ganzes Jahr kürzer treten ;) > > Genau so geht's :-). Die GKV fand das übrigens gar nicht so asozial, > sondern hat mir da noch kräftig mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Damit wäre ich vorsichtig, bzw. würde mich sehr genau an mehreren Stellen erkundigen, (auch bei der Kasse kann man in solchen Sonderfällen eine falsche Auskunft bekommen wenn der MA in dem Thema nicht so drin ist.) IMHO ist es so: Entscheidend für den DAUERHAFTEN Verbleib in der GKV ist vor allem das Jahresarbeitsentgelt. Wenn man nun das Gehalt unter eine Grenze senkt bei der das JAEG nicht errreicht werden würde, KANN man zwar in die GKV wechseln, aber wenn dann die Grenze im Nachhinein doch überschritten wird kann es sein das doch wieder zur PKV muss! Ich meine da gab es letztens noch einen interessanten Fall wo so etwas bei irgendeiner Prüfung seitens der Aufsichtsbehörden aufgefallen ist, der Wechsel in die GKV schon lange zurücklag und die GKV den Versicherten sogar ausdrücklich behalten wollte. (und auch wohl falsch beraten hat) Nee, er musste zurück in die PKV, in den alten Vertrag der rückwirkend dann als "ruhend" für diese Zeit galt und war dann gefangen weil mittlerweile ü55. Fehler war das er nicht lange genug unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient hatte. Bei Unterschreitung der JAEG durch Teilzeit darf die Teilzeit NICHT befristet sein sondern muss laut Vertrag erst einmal bis auf weiteres gelten UND man muss mindestens 12 Monate tatsächlich mit reduzierten Stunden arbeiten bevor man bei einer wiederanhebung in der GKV bleiben kann. Würde allerdings auch nach dieser ZEit irgendein Schriftstück auftauchen das belegt das diese Wiederanhebung bereits vorher vereinbart war kann es auch lange Zeit später die Zwangsumsetzung in die PKV bedeuten! Ich vermute mal das ganze ist auch der Grund warum der AG des TE nichts unter einem JAhr akzeptiert hat. Denn wenn da etwas falsch läuft kann es auch für den teuer werden. (So sind alle sicher, ausser es taucht später mal schriftliches zur Befristung der Teilzeit auf...) Davon abgesehen kann ich persöhnlich jeden verstehen der feststellt das er einen Fehler gemacht hat und wieder wechseln will. Bei einer sogar im Verhältnis relativ kurzen Zeit im Vergleich zum Gesamtarbeitsleben wird die GKV davon unterm Strich vielleicht auch noch profitieren. Ausserdem würden das die meisten hier nicht anders machen. (mal ganz davon abgesehen das viele die vor 20 Jahren oder früher als Selbstständige in die PKV gegangen sind das nur gemacht haben weil die GKV für die ganz realistisch gesehen unbezahlbar war. Damals galt für die freiwillige Versicherung immer der Höchstsatz! Und bei Selbstständigen bedeutet dies Arbeitnehmer UND Arbeitgeberbeiträge! DAs war dann nicht selten das 10fache des PKV Beitrags!) Asozial finde ich hingegen diejenigen die heute ganz bewusst in die PKV gehen um Geld zu sparen, aber schon beim Übertritt die feste Absicht haben mit irgendeinem Trick wieder zurückzuwechseln wenn es denen zu teuer wird. (auch wenn dies nicht illegal ist, so lange beim Zurückwechseln nicht betrogen wird) Wobei das ein riskantes Spiel ist. Einerseits kann es gut gehen und man wird vielleicht mal ohne Trick17 dank Bürgerversicherung automatisch zurückwechseln, andererseits kann es aber auch auf einmal passieren das man "gefangen" ist und plötzlich ALLE Türen auf ewig verschlossen sind. Was aber so richtig asozial ist, das ist die Tatsache das die PKV die Altersrückstellungen die dieser "Rückkehrer" für SICH aufgebaut hat dann nicht als Risikoausgleich an die GKV gehen müssen sondern sich die PKV das als REINGEWINN einfach einstecken kann. DAS GEHT GAR NICHT! Hier müsste als allererstes angesetzt werden. Bedingsloses Mitnehmen der Alterrückstellungen (entweder beim Wechsel PKV-PKV oder als Überweisung an die GKV wenn der Versicherte dort verbleibt) Und als nächstes muss dann schnellstens die hier im Thread auch schon zur Sprache gebrachte Tatsache abgestellt werden das ein deutlicher Teil der Gesundheitskosten von Geringverdienern sowie von staatlichen Leistungen abhängigen alleine von gesetzlich Versicherten über die Beiträge getragen werden muss, während privat Versicherte sich nur an den über Steuern finanzierten Anteil beteiligen müssen, den aber die gesetzlich Versicherten ZUSÄTZLICH ebenso zahlen müssen. Da müssen die durch den Staat geleisteten Beiträge sofort auf Kostendeckend umgestellt werden und komplett über Steuern die alle gleichermaßen betreffen gedeckt werden. (Alternativ könnte man die PKV verpflichten einen dem Versichertenverhältnis entsprechenden Anteil zu denselben Zahlungen aufzunehmen die die Sozialkassen an die GKV leisten) Holm T. schrieb: > An Vorteile privat versichert zu sein kann ich mich nicht erinnern, wenn > man mal von der freien Arztwahl absieht (also das man mit einem Ohren > Problem direkt zum Facharzt kann und nicht erst vom Hausarzt ne > Überweisung braucht). Also da hst du etwas mit der freien Arztwahl missverstanden... Freie Arztwahl bedeutet das du JEDEN Arzt wählen kannst der in Deutschland praktizieren darf. GKV Patienten hingegen dürfen nur Ärzte wählen die eine Vertrag mit den Krankenkassen haben. (IMHO >>90% der niedergelassenen Ärzte) Aber schon seit 30 Jahren kann jeder GKV Versicherte jederzeit direkt zum Facharzt gehen ohne vorher beim Hausrzt gewesen zu sein. Es sei denn man hat freiwillige -gegen einen kleinen Rabatt- einem HAusarztmodell zugestimmt. Dann würde der Rabatt entfallen sobald man ohne Überweisung zum FA geht. Zu der Zeit als es die Praxisgebühr gab war es dann halt so das einige Kassen ein HA-Modell hatten wo die (maximal) 4 x 10Euro im Jahr für den HA Besuch nicht angefallen sind wenn man auf die Möglichkeit verzichtet hat ohne Überweisung zum FA zu gehen. Also maximal 40 Euro/Jahr Einsparung für den Verzicht auf (fast) freie Arztwahl (untern den Vertragsärzten). Und das auch nur wenn man wirklich in JEDEM Quartal zum doc musste, sonst war die Einspaarung geringer. Habe ich mir aber nicht aufschwatzen lassen. Und natürlich musste man in jeder Praxis die 10 Euro bezahlen wenn man keine Überweisung mitbrachte. Aber man konnte z.b. als ersten Besuch im Quartal zum Hautarzt gehen, dort die 10 Euro bezahlen und sich dann von DIESEM eine Überweisung zum Hausarzt geben lassen um dort nicht erneut die 10 Euro zu bezahlen. Oder man ging zum Hautarzt und hat sich dann von diesem die Überweisung für den Besuch des Orthopäden und Neurologen geholt... Dann musste man auch nicht erneut bezahlen. Seit Ende der Praxisgebühr habe ich aber nur genau EINE Überweisung gebraucht. Für die Radiologische Praxis, weil DA wirklich nichts auf Zuruf geht. Was man halt nicht leugnen kann, das ist das ein PKV Versicherter bei bestimmten Ärzten (denen es offensichtlich um Gewinnmaximierung geht) deutlich schneller Termine bekommt. Nur ist die Frage ob DAS dann die Ärzte sind denen man besonders viel Vertrauen entgegen bringen kann. Da meine Schwester und einige Bekannte verbeamtet sind kann ich aber den Unterschied hier in der Region recht gut beurteilen. Und bei den MEISTEN Ärzten hier macht die Versicherung KEINEN Unterschied. In Ballungsräumen mag das vielleicht anders aussehen. (Nur bei den Augenärzten ist man hier -ausserhalb eines Notfalls- auch mit ewigen Wartezeiten oberhalb von ein bis zwei Monaten dabei. Aber da kann man ja immer noch den Hausarzt anrufen lassen) Allerdings wird man hier in der Region noch oft noch bei der Terminvereinbarung beim Facharzt gefragt, sofern nicht schon aus dem Grund hervorgeht das es Zeitnah erfolgen soll, ob es etwas Zeit hat (zwei, drei Wochen) oder es schon eher dringlicher ist. (Weil leichte schmerzen da sind, oder man sich hineinsteigert, oder auch einfach weil es Terminlich nicht mehr passt, wegen Urlaub oder ähnliches...) Und bis jetzt scheint das hier noch hinreichend gut zu funktionieren das die meisten wohl ehrlich genug sind und nicht pauschal sagen unbedingt sofort. Versteht sich das ich mich selbst da dann auch daran halte, zumal man mit ein paar Tagen Wartezeit dann die aus Sicht eines pendelnden Arbeitnehmers "guten" Termine bekommen kann, also die "Ecktermine". Oder um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen: Hautarzt: Montag angerufen, hätte heute früh kommen können, mich aber für Morgen entschieden (kein Juckreiz oder ähnlich unangenehmes, also alles andere als dringend) Und bei den meisten Hausärzten hier in der Region gilt in etwa: Mit Schmerzen o.ä. sofort, mit akuter Krankheit am selben Tag und geplante Termine wie Vorsorgeuntersuchungen, Kontrolle usw. meist 3 Tage bis eine Woche. Das "Mittelstadtleben" hat schon seine Vorteile ;-) Aber wie gesagt, ich bin mir durchaus bewusst das die regionalen Unterschiede da teilweise sehr groß sind. Sowohl bei den Wartezeiten wie auch bei der Abrechnung der Leistungen. (Und das sich das sowieso von Arzt zu Arzt unterscheiden wird) Obwohl ich seit 20 Jahren nur Kunststoffüllungen beim Zahnarzt bekommen, habe ich, mit ausnahme einer Notfallbehandlung in der landeseigenen Zahnklinik(imho 15-20 Euro), noch nie dafür Zuzahlen müssen. Oder das jemand von mir Zuzahlungen wollte für Impfungen die nicht Kassenleistung sind habe ich noch nie gehabt. Selbst wo klar war das ich die Rechnung voll erstattet bekommen würde. (Den Impfstoff musste ich in der Apo natürlich immer selbst holen und auslegen) Von Kopierkosten oder einfachen Bescheinigungen wie für Bootsführerschein usw. ganz zu schweigen... Andererseits hatten wir hier im Ort auch schon mal einen Doc der von Schulkindern tatsächlich Geld wollte (Imho 1,50 Mark) für die einfache Bescheinigung das die am Vormittag dort waren. Also diese ganz einfachen vom Block mit Werbeaufdruck irgendeines Pharmaherstellers wo die Arzthelferin nur Uhrzeit und Name einträgt. Ohne Arztunterschrift. Weil das zahlt die Kasse im Gegensatz zur AU ja nicht! (Und eine AU für Schulkinder konnte er ja nicht ausstellen) Nach der Gebührenordnung ist das völlig in Ordnung gewesen, der Betrag war so statthaft. Aber zu KINDERN bzw. Jugendlichen zu sagen du musst jetzt 1,50 hier hinlegen, sonst bekommst du keinen Beleg für die Schule, das fand ich dann für 15 Sekunden Mehrarbeit zur von der Kasse bezahlten Leistung schon sehr heftig wo ich das gehört hat. Meine damalige Freundin war dann aber auch nicht noch einmal da. (zumal 15, 16 Jährige Jugendliche das vielleicht oft -aber nicht immer- in der Tasche haben und auch verschmerzen können, aber zwölfjährige?) Gruß Carsten
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Carsten S. schrieb: > Damit wäre ich vorsichtig, bzw. würde mich sehr genau an mehreren > Stellen erkundigen, (auch bei der Kasse kann man in solchen Sonderfällen > eine falsche Auskunft bekommen wenn der MA in dem Thema nicht so drin > ist.) Genau, die Auskünfte die die Kassen geben sind von MA der Kasse die in der Art, "da setzen sie sich mal hin" eingearbeitet wurden. Der Rest sollte jedem klar sein der mal das SGB vor Augen hatte.
Cha-woma M. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> was sind wir eigentlich für ein Muschkoten-Land, >> indem ein Auto höher bewertet wird als die Gesundheitsversorgung? > > Ähh, haste wohl noch nicht begriffen: > Wir sind die DDR4.0! ich begreife Eure Reaktion als eine von Leuten, die noch niemals in einem Krankenhaus waren. selbst nur als Besucher rollen sich einem die Fussnägel auf ಠ_ಠ
Carsten S. schrieb: > Entscheidend für den DAUERHAFTEN Verbleib in der GKV ist vor allem das > Jahresarbeitsentgelt. Wenn man nun das Gehalt unter eine Grenze senkt > bei der das JAEG nicht errreicht werden würde, KANN man zwar in die GKV > wechseln, aber wenn dann die Grenze im Nachhinein doch überschritten > wird kann es sein das doch wieder zur PKV muss! Nein!! Es greift dann die obligatorische Anschlussversicherung! siehe auch das Mahnrundschreiben des Bundesversicherungsamtes an die Versicherungen: https://www.bundesversicherungsamt.de/fileadmin/redaktion/Krankenversicherung/Rundschreiben/Anschlussversicherung_KV.pdf Unabhängig davon habe ich von mehreren GKV gleich lautende Informationen erhalten. Wenn also der AG mitmacht, dann reicht es, das Gehalt ein paar Monate unter die JAEG zu drücken. Volle 12 Monate sind nicht erforderlich.
Das Wissenschaftsministerium lehnt die Schaffung weiterer Medizin-Studienplätze ab, obwohl auch die Landesärztekammer auf die Mißstände hinweist: https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/thueringen-braucht-mehr-aerzte-100.html
Interessanter Thread!! Meine Meinung zur Fragestellung, ob der Rückgang in die GKV assozial ist: Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV. Und zwar durch die normalen Regeln des freien Marktes. Assozial ist es, Arbeitnehmer zu zwingen, ihr Jahresgehalt zu mindern wenn sie zurück in die GKV wollen. Das schmälert die Steuereinnahmen und mindert die Konsumkraft. Da hat die PKV-Lobby ganze Arbeit geleistet - Schutz eines Geschäftsmodells durch die Schaffung geeigneter Gesetze. Das ist assozial im großen Maßstab.
Samba schrieb: > Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV > reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf > bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV. Nein, da wuerden die ganzen Asozialen bis ca. 50 in der PKV bleiben um dann, wenn es dort teuer wuerde, der GKV auf der Tasche zu liegen. Die wuerden auch monatlich wechseln, wenn das moeglich waere und man damit 10EUR sparen koennte. Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung immer noch weit genug offen sind. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung > immer noch weit genug offen sind. So? Mal ehrlich, du bist ein "Neider"!
Samba schrieb: > Assozial war es, ein Gesetz zu erlassen, welches den Rückgang in die GKV > reglementiert. Würde es dieses Gesetz nicht geben, wäre dieser PKV Sumpf > bereits lange ausgetrocknet, mangels nachhaltiger Vorteile ggü GKV. > Und zwar durch die normalen Regeln des freien Marktes. Man wollte die PKV weiter ihre Pfründe lassen und gleichzeitig der GKV junge Mitglieder zutreiben. Mittel? Die PKV mußte "Altersrückstellungen" bilden, mit den die Versicherung dann üppige Boni und Spesen sich genehmigten. Aber ist die GKV besser? Die Vorstände der GKV, wie werden die den auf ihre Posten gehoben? Wer Asozial schreit, sollte schon mal nachdenken über welche Pfütze im Sumpf DDR4.0 er sich aufregt!
Samba schrieb: > Assozial ist es, Arbeitnehmer zu zwingen, ihr Jahresgehalt zu mindern > wenn sie zurück in die GKV wollen. Das schmälert die Steuereinnahmen und > mindert die Konsumkraft. Niemand zwingt dich! Es ist dein eigenes Interesse wenn du durch Wahl deines Berufes, Ehestandes oder Arbeitgeber`s oder Sonstwas ein Einkommen erzielst das dir es ermöglich, nicht ermöglicht in die PKV zurück zu kehren. Die PKV wie die GKV existieren weil es "Entscheider" gibt die wollen wie es läuft. Was ist "Asozial"? Der "Schlachtruf" der Neider!
Chroniker schrieb: > Das Wissenschaftsministerium lehnt die Schaffung weiterer > Medizin-Studienplätze ab, obwohl auch die Landesärztekammer auf die > Mißstände hinweist: > https://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/thueringen-braucht-mehr-aerzte-100.html Naund? Den Landärzten geht doch die Muffe. Aber ned wegen ihren Patienten! Die Doktores treibt die Angst um ihre Penunze um, weil die fürchten ihre Praxien nicht mehr an einen "Nachfolger" für ein "Milliönchen&Mehr" verticken zu können. Ansonsten juckt keinen was aus den "Pack" auf den Land wird. Den schicken Bürokraten in den Mittelstädten geht`s gut als Beamter im gehobenen und höheren Dienst. Der Rest? Das ist das Volk vor der Tür des schicken Verwaltungspalastes! Und die Tür ist Gott sei Dank Dick und Stark.
Cha-woma M. schrieb: > wendelsberg schrieb: > Asozial ist allerdings, WIE die Schlupfloecher in dieser Reglementierung > immer noch weit genug offen sind. > > So? > Mal ehrlich, du bist ein "Neider"! Fällt dir nichts besseres ein, als immer nur mit der üblichen Neidkeule zu kommen? Das ist so billig, aber was will man von dir auch argumentativ erwarten? Fehlt neben dem Hinweis auf DDR 4.0 (der kam schon) nur noch der auf die Möglichkeiten mit dem richtigen Parteibuch, sowie die Positivliste für Mangelberufe zur erleichterten Einwanderung ausländischer Fachkräfte. Passt hier nur leider nicht so recht.
Um dem Mißstand der fehelenden Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel bei Augenärzten entgegenzuwirken, konnte man über die KV eine Zwangszuweisung zu einem Arzt erreichen. Das wurde jetzt wieder gekippt: https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Gerichtsurteil-Keine-Zwangszuweisungen-zu-Aerzten-mehr-1388804088 Ich will Denjenigen sehen, der angesichts dieser Verhältnisse noch von einer guten Gesundheitsversorgung spricht! Chawoma schrie: > Ansonsten juckt keinen was aus den "Pack" auf den Land wird. Genau das.
Es gibt aktuell zwar einen ähnlichen Parallelthread, aber ich möchte hier aus gegebenem Anlass nochmal kurz rückmelden, wie es aktuell um meinen PKV-GKV Umstieg bestellt ist: Ich habe ja beginnend mit dem 1.6. meine Arbeitszeit auf 70% reduziert. Nachdem ich für mich und meine Kinder die Versicherungsbestätigungen der GKV hatte, habe ich Mitte Juni die PKV schriftlich per Einschreiben gekündigt. Von der PKV kam eine kurze telefonische Rückfrage, ob ich eine Anwartschaft zur Rückkehr in die PKV abschliessen möchte. Das habe ich verneint und bekam kurz danach die Kündigungsbestätigung. Mitte August habe ich bei meinem AG beantragt wieder auf Vollzeit zu gehen und ab dem 1.9. bin ich nun wieder auf 100% Arbeitszeit und Gehalt. Mein Arbeitgeber hat kurz nachgefragt, ob ich zurück in die PKV will. Das habe ich ebenfalls verneint. Er hat diese Info an die GKV weitergegeben und ein "Kontrollanruf" heute bei der GKV ergab, dass ich nun freiwillig GKV versichert bin. Für mich ist das Manöver "PKV verlassen" an dieser Stelle erfolgreich abgehakt. Ich hoffe, dass der ein oder andere durch diesen Bericht ermutigt wird, ebenfalls zu wechseln. Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich problemlos möglich solange man unter 55 ist.
Tino schrieb: > Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich > problemlos möglich solange man unter 55 ist. Und die Zahl "55" sollte sich jeder PKV-Versicherte merken!
Tino schrieb: > Ich habe ja beginnend mit dem 1.6. meine Arbeitszeit auf 70% reduziert. > Nachdem ich für mich und meine Kinder die Versicherungsbestätigungen der > GKV hatte, habe ich Mitte Juni die PKV schriftlich per Einschreiben > gekündigt. Von der PKV kam eine kurze telefonische Rückfrage, ob ich > eine Anwartschaft zur Rückkehr in die PKV abschliessen möchte. Das habe > ich verneint und bekam kurz danach die Kündigungsbestätigung. > > Mitte August habe ich bei meinem AG beantragt wieder auf Vollzeit zu > gehen und ab dem 1.9. bin ich nun wieder auf 100% Arbeitszeit und > Gehalt. > Mein Arbeitgeber hat kurz nachgefragt, ob ich zurück in die PKV will. > Das habe ich ebenfalls verneint. Er hat diese Info an die GKV > weitergegeben und ein "Kontrollanruf" heute bei der GKV ergab, dass ich > nun freiwillig GKV versichert bin. > > Für mich ist das Manöver "PKV verlassen" an dieser Stelle erfolgreich > abgehakt. > > Ich hoffe, dass der ein oder andere durch diesen Bericht ermutigt wird, > ebenfalls zu wechseln. Es ist mit der aktuellen Gesetzeslage tatsächlich > problemlos möglich solange man unter 55 ist. Tino, danke für deine Rückmeldung! Die Anwartschaftsversicherung würde ich immer abschließen, weil sie nur wenig kostet und man sich den Versicherungsstatus und die Alterungsrückstellungen sichern kann. So hält man sich die Option offen, später wieder zurück zu wechseln. Andernfalls ist das angesparte Geld futsch. Sicherheitshalber vor dem 54. wechseln. Es kann sein, daß man mind. ein Jahr in der GKV Mitglied gewesen sein muß, um ab 55 dauerhaft weiter versichert zu bleiben. Bin mir da nicht sicher. Allgemein: Die GKV ist schlecht: Überteuert, Geschäftemacherei, Mißwirtschaft etc. Die PKV ist noch schlechter. Wähle das kleinere Übel! Bleibt gesund! Jo S.
Jo S. schrieb: > Die Anwartschaftsversicherung würde ich immer abschließen, weil sie nur > wenig kostet und man sich den Versicherungsstatus und die > Alterungsrückstellungen sichern kann. So hält man sich die Option offen, > später wieder zurück zu wechseln. Andernfalls ist das angesparte Geld > futsch. Falsch, er hatte auf Zusatzversicherungen umstellen sollen. Diese kann er, wenn die Versicherung was taugt, ohne Gesundheitsprüfung abschließen. Und damit hätte er auch seine Altersrückstellungen erhalten - und zwar in der Form von sehr günstigen Zusatzversicherungen. Eine Anwartschaft hätte ihm ziemlich sicher nichts gebracht, da mit 100% das Einkommen wieder oberhalb der JAEG ist und damit ist er freiwillig gesetzlich versichert. Die Anwartschaft hat regelmäßig Gründe als Voraussetzung, z.B. mit Entfall der Pflichtversicherung kann ohne Gesundheitsprüfung zurück in die Vollkostenversicherung gewechselt werden. Für Details müsste man sich die Bedingungen der Gesellschaft anschauen. Aber nach dem Motto „ich warte mal bis ich krank bin und aktiviere dann wieder die PKV“ — so läuft das nicht! Falls keine Umstellung in Zusatzversicherungen gemacht wurde obwohl es nach dem Bedingungen möglich war: dann herzlichen Glückwunsch, alles falsch gemacht! Noch tragischer wenn ein Neuabschluss durch Gesundheitsprüfung nicht mehr möglich ist — dann hast es völlig verbockt.
nur so schrieb: > Und damit hätte er auch seine Altersrückstellungen erhalten > - und zwar in der Form von sehr günstigen Zusatzversicherungen. Genau das dachte ich auch, wurde aber eines Besseren belehrt: Ja durch eine Anwartschaft bleibt die Altersrückstellung erhalten. Die Zusatzversicherungen werden aber nicht günstiger. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt, da ich ja definitiv nie wieder in die PKV zurück will.
Guten morgen, dank Tinos Hinweis habe ich nun auch den Wechsel in die GKV vollzogen. Ich habe meine Arbeitszeit für zwei Monate (11/2018, 12/2018) auf 55% reduziert und liege somit knapp unter der JAEG. Seit 1.11.18 bin ich GKV versichert. Seit 1.1.2019 arbeite ich wieder Vollzeit. Von meinem AG kam daraufhin Anfang Januar ein Hinweisschreiben, dass ich nun freiwillig GKV-versichert bin und dieser Umstand an meine GKV gemeldet wird. Die GKV hat sich daraufhin bei mir gemeldet und angezeigt, dass ein Zusatzbeitrag i.H.v. 31€ für die freiwillige Pflichtversicherung erhoben wird. So funktioniert es - Danke nochmal an Tino!!
ist dieser Wechsel an eine Änderung der Arbeitszeit gebunden?
blaues Zebra schrieb: > So funktioniert es - Danke nochmal an Tino!! Soweit passt das. Einer, der Hartzer wird, dem wird sogar die gesamte KV vom Staat gezahlt. Warum soll sich dann nicht ein Angestellter besser stellen dürfen wenn sich die familiären Umstände ändern? Verrätst du uns noch, wie sich das jetzt in Euros auswirkt? Ist jetzt deine ganze Familie über dich versichert?
● J-A V. schrieb: > ist dieser Wechsel an eine Änderung der Arbeitszeit gebunden? Nein, es kommt nur darauf an, dass das Gehalt unter die JAEG sinkt. Ich habe das durch Arbeitszeitreduzierung realisiert. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. > wie sich das jetzt in Euros auswirkt? Ist jetzt > deine ganze Familie über dich versichert? Ich spare ca. 150€/Monat. Kinder bei mir versichert, Frau war schon lange in der GKV, bleibt dort auch
Ich bin seit Juli auch raus aus der PKV :) Mein Gehalt lag monatlich ca. 150€ über JAEG. Mein AG hat eine Pensionskasse, an der ich mich nun mit 180€ beteilige. Dieser Beitrag wird vom Brutto eingezogen. Somit liege ich unter der JAEG und mein AG hat mich auf meine Bitte hin bei der GKV angemeldet. Aufgrund der wegfallenden PKV Kosten und der leicht sinkenden Steuerbelastung habe ich in etwa gleich viel raus wie vorher. Danke für die Hinweise hier!!!
Gurkenkönig schrieb: > Mein Gehalt lag monatlich ca. 150€ über JAEG. Dann war es von dir aber mehr als fahrlässig, überhaupt in die PKV zu gehen, wenn das so knapp auf Kante genäht ist. Die JAEG liegt ja aktuell nur bei 60.750 €. Nur knapp darüber liegend würde es mir nicht im Traum einfallen, in die PKV zu wechseln, selbst mit über 100k nicht.
> Ich bin seit Juli auch raus aus der PKV :)
Darf man fragen, wie alt du bist?
Heute mal incognito schrieb: > Darf man fragen, wie alt du bist? 34 Ingenieur schrieb: > Dann war es von dir aber mehr als fahrlässig, Ja, wie auch andere bin ich den Versprechen der Rattenfänger aufgesessen - frisch nach dem Studium, keine Ahnung von nix. Naja man lernt dazu und glücklicherweise lässt sich der PKV-Fehler seit einigen Jahren problemlos korrigieren.
tnzs schrieb: > Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von 2004-heute keine > Beiträge von Dir gesehen hat? Die Gemeinschaft hat aber auch seit 2004 bis heute keine einzige Rechnung gesehen. Viele Grüße, Servo
Pete K. schrieb: > Das Problem bei der PKV ist, das der Anteil der Rentenversicherung eben > wegfällt, daher muss der PKV Rentner die komplette Summe zahlen. MÖÖP Nach aktueller Auskunft der DR zahlt auch die Rentenversicherung einen Teil der PKV Beträge, wenn Du "verrentet" bist.. Natürlich nicht mehr als die Hälfte der vergleichbaren GKV Beträge.
> Warum? Wegen der 55Jahre-Grenze?
Nein, wegen der 9/10-Regelung.
Servo schrieb: > tnzs schrieb: > Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von 2004-heute keine > Beiträge von Dir gesehen hat? > > Die Gemeinschaft hat aber auch seit 2004 bis heute keine einzige > Rechnung gesehen. > Viele Grüße, Servo In den jungen Jahren ist es aber eh nicht ungewöhnlich, dass man überhaupt keine Rechnungen oder halt nur sehr kleine hat. Im Alter wird es dann teuer, aber da ist man dann ja in der GKV. Es hat schon gute Gründe, dass der Gesetzgeber den Wechsel erschwert hat. Eine Solidargemeinschaft wie eine Krankenversicherung ist eben darauf angewiesen, dass junge und/oder gesunde Mitglieder für die alten und/oder kranken mitbezahlen. Und ganz ehrlich, ich zahle lieber ordentlich drauf und bin gesund als anders herum!
Ingenieur schrieb: > Und ganz ehrlich, ich zahle lieber > ordentlich drauf und bin gesund als anders herum! Und wie soll das „ordentliche draufzahlen“ nochmal genau mit deinem Gesundheitszustand zusammenhängen? Ich zahle auch ordentlich drauf aber leider hat das keinen positiven Einfluss auf meine Gesundheit...
Ingenieur schrieb: > Eine > Solidargemeinschaft wie eine Krankenversicherung ist eben darauf > angewiesen, dass junge und/oder gesunde Mitglieder für die alten > und/oder kranken mitbezahlen. Nur haben die alten teilweise vegessen Kinder zu zeugen und daher kippt mittlerweile das System und die KV wird immer teurer.
Läschdermaul schrieb: > wird immer teurer. Nicht nur deshalb, sondern auch im Alter. Das gesparte Geld holen sich die Gesellschaften dann wieder rein. Den Shitstorm zu Beginn des Thread kann ich nicht verstehen, denn vorerst muss der TO doch höhere Kosten tragen. Wenn er jetzt wieder in die GKV will, stellt er sich da keinen Deut besser. Er bleibt erst mal der Kosten-Verlierer. Immerhin hat er ja Kosten zum Gesundheitssystem beigetragen. Es gibt Menschen, die nie etwas in dieses Solidarsystem eingezahlt haben, nicht mal über den Generationenvertrag. Ich möchte diese Menschen aber hier nicht diffamieren. Die meisten werden wissen, wer gemeint ist. Letztendlich ist und bleibt das ganze ein Solidarsystem. Die Vor-und Nachteile sind doch über Wirtschaftssendung schon so oft publik gemacht worden, dass das eigentlich jeder wissen müsste.
nur so schrieb: > Ingenieur schrieb: > Und ganz ehrlich, ich zahle lieber > ordentlich drauf und bin gesund als anders herum! > > Und wie soll das „ordentliche draufzahlen“ nochmal genau mit deinem > Gesundheitszustand zusammenhängen? Ich zahle auch ordentlich drauf aber > leider hat das keinen positiven Einfluss auf meine Gesundheit... Schade, du hast es nicht verstanden. Es gibt keine Kausalität zwischen diesen beiden Dingen, aber man könnte ja denken, dass man bei einer Versicherung möglichst keinen Verlust machen will, also mehr Leistungen zu beziehen als man eingezahlt hat. Bei einer Krankenversicherung ist das aber normalerweise gerade nicht der Fall. Da zahle ich, um ein Risiko abzudecken, von dem ich hoffe, dass es möglichst nicht bzw. wenig eintritt.
> private Krankenversicherung verlassen
Herzlichen Glückwunsch, Dazulernen ist möglich ...
Je nachdem, was opportun ist:
Erst die Solidargemeinschft verlassen.
Wenn das dann schiefgeht oder sich die Konditonen suboptimal verändern,
dann wieder zurück.
Anders ausgedrückt:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
Elektrofan schrieb: > Anders ausgedrückt: > Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. so wie es ja auch die ganz grossen vorgelebt haben. Und das interessante ist: In unserer SOZIALEN Marktwirtschaft kommt man damit auch noch bestens durch.
> In unserer SOZIALEN Marktwirtschaft > kommt man damit auch noch bestens durch. Aber nicht alle!
Elektrofan schrieb: > Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren Das Thema hatten wir ganz weit oben schon ausreichend diskutiert. Der Gesetzgeber hat die Gesetzesänderung vorgenommen, um soziale Härten zu vermeiden und um eine lückenlose Versicherung zu gewährleisten (obligatorische Anschlussversicherung). Wenn jemand auf 50% Teilzeit geht, sinkt sein Gehalt. Er kann sich also die PK-Versicherungsbeiträge ggf nicht mehr leisten. Somit ist die Rückkehr in die GKV erstmal sinnvoll. Sollte das Gehalt später wieder steigen, darf keine Versicherungslücke entstehen. Man ist also erstmal obligatorisch in der GKV weiterversichert. Das entspricht doch genau der Intention des Gesetztgebers. Wem das so nicht passt: Bitte beim Gesetzgeber beschweren. Was meine Motivation angeht: Wäre ich in der PKV geblieben, hätte ich innerhalb der nächsten 4 Jahre hohe 5-stellige Summen zusätzlich zahlen müssen (Thema Zahnspangen - ebenfalls oben bereits erwähnt). Das ist in der GKV nicht so. Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner Situation für einen Verbleib in der PKV entschieden hätte.
Gurkenkönig schrieb: > Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner Situation für einen > Verbleib in der PKV entschieden hätte. Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist? Sowas muss man sich halt vorher überlegen.
Ingenieur schrieb: > Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist? > Sowas muss man sich halt vorher überlegen. Kann ich ganz klar beantworten: Es sind die gleichen zwei Gründe wie bei den meisten - weil ich anfangs jeden Monat 200€ mehr in der Kasse hatte und die (erheblichen) Konsequenzen für den späteren Lebensverlauf nicht überblickt habe.
Ingenieur schrieb: > Sowas muss man sich halt vorher überlegen. Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie gesetzliche oder private KVs haben möchten. Das derzeitige Mischmasch kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein.
Gurkenkönig schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist? >> Sowas muss man sich halt vorher überlegen. > > Kann ich ganz klar beantworten: Es sind die gleichen zwei Gründe wie bei > den meisten - weil ich anfangs jeden Monat 200€ mehr in der Kasse hatte > und > die (erheblichen) Konsequenzen für den späteren Lebensverlauf nicht > überblickt habe. Selbstständige mussten damals schon mehr als 300 EUR/Monate in die Krankenkasse stecken. In Österreich wären es vergleichbar nur 100EUR/Monat gewesen bei einem minimalem Einkommen, und 200EUR wären in die Rentenkasse gegangen. Mittlerweile (seit 2019) ist in Deutschland der Mindestsatz aber auch so etwas mehr als 100 EUR. Die Privaten wurden ja vor allem benötigt um den jungen Unternehmern eine Ausweichmöglichkeit zu bieten (welche jetzt ja nicht mehr notwendig ist). Das ist ja ähnlich wie mit den GmbHs vs Limited, es hat lange gedauert bis der Gesetzgeber reagiert hat und dieses Problem behoben hat und die UGs eingeführt hat.
Gurkenkönig schrieb: > Wäre ich in der PKV geblieben, hätte > ich innerhalb der nächsten 4 Jahre hohe 5-stellige Summen zusätzlich > zahlen müssen (Thema Zahnspangen - ebenfalls oben bereits erwähnt) Häh??? Zahnspangen sind eh in 90% der Fälle Unsinn.
Markus schrieb: > Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie > gesetzliche oder private KVS haben möchten. Das derzeitige Mischmasch > kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein. Hast Du recht. Die gesetzliche sollte man abschaffen. Beim Totenschein ist man immer Privatpatient. Die Gebühren wurden heute gerade angehoben. Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen, daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll. Da gib es doch bestimmt eine Formel wie man den Beitrag berechnet: Arztkosten + Versorgungskosten + Wartezeiten + Zuzahlungen + Erstattungen + Nichtbehandlungen in GKV + Mitversicherungen + usw = Beitrag Gruß Holger
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Holger R. schrieb: > Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen, > daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll. Mindestens wenn man Familie hat, ist es ja wohl unstrittig, dass man mit der GKV günstiger wegkommt (Beamte aufgrund gesetzlicher Regelungen bezüglich Beihilfe hiervon ausgenommen). Warum sonst wollen die meisten wieder zurück in die GKV? Aber selbst als Single sähe die Rechnung über das gesamte Leben gesehen bei der GKV wohl günstiger aus, wobei das aufgrund unterschiedlicher versicherter Leistungen nur schwer vergleichbar ist.
Holger R. schrieb: > Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen, > daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll. Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen. Und sie machen keine Gewinne. Sind im Durchschnitt über alle Versicherten also günstiger: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Broschueren/181101_BMG_DdGW_A4.pdf MfG, Arno
> Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger > Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen. > Und sie machen keine Gewinne. Das hast du aber schön formuliert! > Sind im Durchschnitt über alle Versicherten also günstiger: Wobei mir der günstige Durchschnitt herzlich egal ist. Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt 410,89 €. Erkennst du den Unterschied?
Sofern man die bezogenen lebenslangen Leistungen mit dem Durschnitt ansetzt, dann zahlt man in der GKV zu, wenn man mehr als den Durchschnitt (plus Verwaltungskosten) zahlt. Das passiert für Aleinstehende schon bei vergleichsweise "niedrigen" Einkommen (iwo hier hatten wir die durchschnittlichen Kosten pro Versicherten bei der GKV, iwas um EUR 300). Mit dem Aufschlag finanziert der GKV-Versicherte die sozial Schwächeren. Die PKV funktioniert hingegen wie "jede" andere Versicherung (bspw. Pkw). Man zahlt den Durchschnitt (plus Verwaltungskosten). Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern. Spannend ist, dass gerade Personen mit hohem Einkommen (Beitragspflichtgrenze) sich aus dem GKV Solidarsystem verabschieden dürfen. Das wird staatlich so argumentiert, dass ja von den PKV-Versicherten höhere Honorare gezahlt werden, und somit das "Überleben" der Ärzte und den technischen Fortschritt finanzieren. Einzig für Selbständige mit relativ geringen Einkommen finde ich persönlich die PKV Option vertretbar. Der "freiwillige" GKV-Pflichbeitrag (EUR 400?) liegt bereits über dem Durschnitt und stellt imho für manchen Selbtständigen eine Hürde da. BTW: Die Gewerkschaft stämmt sich gegen die Abschaffung der PKV, weil sonst hätten wir ja einen Haufen arbeitsloser Versicherungsmakler. [sic!] (War glaube ich eine ver.di Studie.) Toll ist es natürlich, wenn man die Kostenvorteile der PKV ausnutzt und dann wieder in die GKV zurückfällt wenn es eng wird. 0-; Alles schon hier und in anderen Threads diskutiert. Weitermachen. ;-) Edit: PKV/GKV mismatch
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Mikro 7. schrieb: > Der "freiwillige" > GKV-Pflichbeitrag (EUR 400?) liegt bereits über dem Durschnitt und > stellt imho für manchen Selbtständigen eine Hürde da. Schon wieder einer der die Änderung der Gesetzeslage nicht mitbekommen hat. Seit 2019 wurde der Mindestbeitrag für Selbstständige gesenkt. Davor war der Mindestbeitrag (dank hoher Bemessungsgrundlage) bei ca 400 EUR, und bei Angestellten deutlich geringer. Angestellte mit geringem Einkommen mussten weniger einzahlen als Selbstständige mit geringem Einkommen. Die Gesetze waren von Anfang an defekt, warum sollte ein Angestellter bei geringem Einkommen weniger in die Krankenkasse einzahlen als ein Selbstständiger mit dem gleichen geringen Einkommen. Aber hier im Forum regen sich einige hirnlose Individuen darüber auf dass die anfänglich niedrigeren Beiträge der PKV ja so asozial wären (man blendet halt die höhere Bemessungsgrundlage für Selbstständige bei der GKV von VOR 2019 einfach aus). Und ein Selbstständiger bekam, obwohl er mehr bezahlt hat, auch nicht mehr Leistung von den Krankenkassen. Man kann nicht mit dem Argument kommen ja wenn jemand so wenig verdient hat er in der Selbstständigkeit nichts verloren. Es machte die Situation nicht weniger ungerecht.
HungTse schrieb: > Schon wieder einer der die Änderung der Gesetzeslage nicht mitbekommen > hat. Danke für die Info. Gerade mal gesucht: Sieht so aus wie der Beitrag für Leute Leute ohne Beschäftigung. Sehr gut. https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/
Mikro 7. schrieb: > Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern. Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen. Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100 % privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine Geschmackssache.
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Markus schrieb: > und zu 100% auf private Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese > potentielle Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen. Wie soll das gehen? Dann ist halt der monatsbeitrag so hoch, dass der potentielle Versicherungsnehmer es sich nicht leisten kann.
Bürovorsteher schrieb: >> Ganz einfach: Die GKVen zahlen pro Versichertem weniger >> Gesundheitsausgaben und haben weniger Verwaltungskosten als die PKVen. >> Und sie machen keine Gewinne. > > Das hast du aber schön formuliert! Danke :) >> Sind im Durchschnitt über alle Versicherten also günstiger: > > Wobei mir der günstige Durchschnitt herzlich egal ist. Ich wollte ja nicht ausdrücken, dass jeder in der GKV günstiger versichert wäre als in der PKV, nur dass die Idee, das einmal nachzurechnen, nicht so vollkommen abwegig ist, wie Holgers Frage suggerieren könnte. Mikro 7. schrieb: > Toll ist es natürlich, wenn man die Kostenvorteile der PKV ausnutzt und > dann wieder in die GKV zurückfällt wenn es eng wird. 0-; Genau das ist ein zentrales Problem, das unsere GKV hat. Markus schrieb: > Mikro 7. schrieb: >> Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern. > > Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private > Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle > Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen. Und keine Gesundheitsfragen stellen dürfen. Und ihre Tarife so kalkulieren müssen, dass realistische Altersrückstellungen enthalten sind, die selbstverständlich beim Wechsel des Anbieters mitgenommen werden. Und - z.B. über eine Versicherungssteuer - eine staatliche Entlastung sozial Schwacher bezahlen. Denn 400€/Monat (wie Bürovorsteher schreibt) ist für jemanden mit Mindestlohn kaum bezahlbar, für Hartz-IV-Bezieher gar nicht. Und vermutlich werden die Beiträge im Alter steigen. MfG, Arno
Markus schrieb: > Man könnte die gesetzliche KV abschaffen Der feuchte Traum eines jeden Kapitalisten, für Verhältnisse wie in den USA. Ja, das deutsche System mit selbständigen Ärzten in eigenen Praxen funktioniert nachweislich nicht, und ist alles andere als kostengünstig, sondern im Gegenteil arschteuer, denn die Bezahlung muss so geregelt sein, daß selbst der wirtschaftlichst dümmste Arzt mit seiner Praxis überleben kann. Dabei haben wir heute schon angestellte Ärzte die ohne die Zusatzanforderung selbständig zu sein (was sich auch in allen anderen Berufen nur eher wenig Leute zutrauen), an Krankenhäusern, und wenn man das auch auf ambulantes ausweitet, sind wir bei der Polyklinik. Ein Ort, hingehen und vom am Besten zur Krankheit passenden behandelt werden, das wär's, und die Kosten sind auch schon finanziert, zu einem Bruchteil von heute. Aber dann wäre mna ja bei Dingen, die der böse Sozialismus erfunden hat...
Bürovorsteher schrieb: > Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit > 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt > 410,89 €. > Erkennst du den Unterschied? Ja, Altersarmut. Deine Assekuranz braucht auch die 800, und die holt sie sich eben später. Dann hast du aber als ehemalig Selbständiger kein Einkommen und nur kleine Rente. Andere zahlen dann 175 von ihrer Rentenkasse finanziert.
Markus schrieb: > Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100 > % privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine > Geschmackssache. Nein, denn die PKV will ja noch fett Gewinne erwirtschaften. Daher lieber 100% GKV.
Damals als dieses System implementiert wurde waren vor allem die Liberalen daran beteiligt. Demzufolge gibt es einen Haufen Hintertüren für einen Wechsel. Einfach mal suchen. Außer auf den jeweiligen Koalitionspartner hatten die von jeher ein Auge auf den eigenen Geldbeutel. Ein eigentlich sinnvolles System darf ja nicht nur in eine Richtung gehen. Zu sozial ist Sozialismus - und das wollen wir ja alle nicht. Also kassieren auf Kosten der Allgemeinheit und wenn es sich nicht mehr lohnt dann soll die Allgemeinheit doch gefälligst zahlen! Übrigens: Wenn einem die Ersparnis nicht die Sicht versperrt hätte, hätte sich das jeder - vorher - selbst ausrechnen können.
Sebastian S. schrieb: > Damals als dieses System implementiert wurde waren vor allem die > Liberalen daran beteiligt. Ja, die Liberalen sind nicht an allem Schuld. ;-) Da ich gerade in meinem Rant bin: Für den "Staat" war die Etablierung der PKV ein wichtiger Punkt für die Etat Entlastung. Beamte zahlten mehr in die GKV ein, als sie "raus" bekamen. Die Hälfte der Zahlung musste der Arbeitgeber (aka Staat) zahlen. Der Übergang der Beamten von GKV in PKV (70er?) hat sowohl den Etat des Bundes/Länder entlastet, als auch die Beamten selbst begünstigt. Wer entscheidet solche Sachen gleich? Hey, das ist doch ein Win/Win!! Wer würde das wieder Abschaffen wollen? ;-)
Mikro 7. schrieb: > Der Übergang der Beamten von GKV in PKV (70er?) hat sowohl den Etat des > Bundes/Länder entlastet, Das war aber eine sehr kurzsichtige Denkweise. Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum es bei Beamten nur Beihilfe gibt, wenn man privat krankenversichert ist, aber nicht bei einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist nicht weniger als ein Konjunkturprogramm für alle privaten Krankenversicherungen.
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Ingenieur schrieb: > Das war aber eine sehr kurzsichtige Denkweise. > Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum es bei Beamten nur > Beihilfe gibt, wenn man privat krankenversichert ist, aber nicht bei > einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist nicht > weniger als ein Konjunkturprogramm für alle privaten > Krankenversicherungen. Das ist so wie: Wir retten jetzt die Umwelt und verteuern die Flugtickets Wir (also der Staat) fliegen trotzdem weiter 200.000 mal im Jahr wie wir lustig sind und ihr (die Steuerzahler) zahlt die Zusatzkosten dann halt. Man sollte die privaten Krankenkassen eher auf die Liste des Versagens des Staates setzen. Und das Modell der gesetzlichen Krankenkassen für Selbstständige gleich dazu. Den Wildwuchs der Krankenkassen könnte man auch abschaffen, aber alles was der Staat in Wirklichkeit angreift geht in Deutschland permanent in die Hose.
Ingenieur schrieb: > Holger R. schrieb: > Ich frage mich immer wieder, wie viele darauf kommen, > daß man in der gesetzlichen günstiger versichtet sein soll. > > Mindestens wenn man Familie hat, ist es ja wohl unstrittig, dass man mit > der GKV günstiger wegkommt (Beamte aufgrund gesetzlicher Regelungen > bezüglich Beihilfe hiervon ausgenommen). Warum sonst wollen die meisten > wieder zurück in die GKV? > Aber selbst als Single sähe die Rechnung über das gesamte Leben gesehen > bei der GKV wohl günstiger aus, wobei das aufgrund unterschiedlicher > versicherter Leistungen nur schwer vergleichbar ist. Spätestens hier hast Du dich als qwertz geoutet.
Herr Mawin schrieb: > Bürovorsteher schrieb: > > Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit > > 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt > > 410,89 €. > > Erkennst du den Unterschied? > Ja, Altersarmut. Äh, könnte es sein, dass du da etwas hoch greifst? Das ist der jetzige Stand bei einem Alter von 65 Jahren und schließt die PV mit ein. Da ich meine Firma weiterhin betreiben werde, liege ich damit auch weiterhin günstiger als in deiner heißgeliebten GKV. Der Rentenbescheid sagt mir außerdem klar und deutlich, dass ich eine nicht unerhebliche Zuzahlung zur PKV bekomme. Und noch etwas: Selbständigkeit ist mitnichten in jedem Falle mit wirtschaftlichem Versagen gekoppelt. Sorry, dass ich dich in puncto Altersarmut grob enttäuschen muss. Und hier noch das passende Motto des Tages: "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!"
Bürovorsteher schrieb: > Herr Mawin schrieb: >> Bürovorsteher schrieb: >> > Als Selbstständiger hätte ich der TK (schlechtes Beispiel) derzeit >> > 805,40 € in den Rachen zu werfen. Bei meiner Assekuranz sind es exakt >> > 410,89 €. >> > Erkennst du den Unterschied? > >> Ja, Altersarmut. > > Äh, könnte es sein, dass du da etwas hoch greifst? Das ist der jetzige > Stand bei einem Alter von 65 Jahren und schließt die PV mit ein. Da ich > meine Firma weiterhin betreiben werde, liege ich damit auch weiterhin > günstiger als in deiner heißgeliebten GKV. Der Rentenbescheid sagt mir > außerdem klar und deutlich, dass ich eine nicht unerhebliche Zuzahlung > zur PKV bekomme. Interessant. Dazu habe ich zwei Fragen: Bei welcher PKV bist du? Wie hoch ist die Zuzahlung zur PKV der Rentenkasse?
> Bei welcher PKV bist du? Barmenia, beim genannten Betrag wirkt bereits die Beitragsentlastung im Alter, für die in den Vorjahren zwangsweise Rückstellungen gebildet werden mussten (bis zum Alter von 60 Jahren). Irgendwann um den 65. Geburtstag herum muss die PKV bei der nächstfälligen Tariferhöhung Alternativen anbieten. Ich hatte drei diskutable und drei undiskutable Möglichkeiten zur Auswahl. Mit der jetzigen Tarifstufe komme ich pro Jahr um ca. 1000 € preiswerter als vorher, ohne Einschränkung der gewährten Leistungen. > Wie hoch ist die Zuzahlung zur PKV der Rentenkasse? 7,75% des Rentenzahlbetrages, aber max. 50% des PKV-Beitrags (ohne PV).
Du Pfeiffe, sorry, wenn ich dies so direkt sage, aber Du hast jahrelang die Sozialgemeischaft mit Füßen getreten, jeden Vorteil nur für Dich genutzt und erdreistest Dich auch noch Ratschläge zu erwarten, wie die Sozialgemeinschaft ausgerechtet Dich jetzt noch unterstützten könnte? Meine Epfehlung ist hier: Pfählen, Teeren und Federn! Öffentlich mit vollem Namen - Deinem, dem Deiner Frau und dem Deiner Kinder. Ich gehe hier einmal davon aus, dass Du selbst nie vor hattest, für Dein Verhalten Verantwortung zu übernehmen, und auch annimmst, Deine Familie müsste keinerlei Verantwortung für Dich übernehmen. Aber glaub' mir, falls Du Deine Familie nicht erfolgreich zu Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen.
Cunikakadoo schrieb: > Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen. Genau so wie sich z.B. Amazon und Co. in Grund und Boden schaemen mit ihrem Steueraufkommen. Ja ?
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> aber Du hast jahrelang die Sozialgemeischaft mit Füßen getreten,
Sorry, es gibt Leute, mit denen man sich auf gar keinen Fall in einer
zwangsweisen Solidargemeinschaft befinden möchte.
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Beitrag #5929885 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5929898 wurde von einem Moderator gelöscht.
Urlauber schrieb: > Genau so wie sich z.B. Amazon und Co. in Grund und Boden schaemen mit > ihrem Steueraufkommen. > > Ja ? Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung (vornehmlich eher die, anderer Länder). Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich - als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert.
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Cunikakadoo schrieb: > Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen > als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung > (vornehmlich eher die, anderer Länder). > Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich - > als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem > persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu > seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert. ...und damit "Vorteile" unserer Sozialgesetzgebung nutzt. Ich finde beides moralisch verwerflich, beides ist (meist) legal, beides sollte IMHO nicht (ohne weiteres*) legal sein. MfG, Arno *Es könnte zum Beispiel ein Anfang sein, wenn die GKVen die (gesetzlich vorgeschriebenen) Altersrückstellungen von den PKVen bekämen, wenn jemand aus der PKV in die GKV wechselt.
Cunikakadoo schrieb: > Den Zusammenhang kann ich nicht ganz nachvollziehen - Amazon & Co nutzen > als international tätige Unternemen Vorteile unserer Steuergesetzgebung > (vornehmlich eher die, anderer Länder). > Ich denke, dies ist deutlich anders zu bewerten, als jemand, der sich - > als Teil einer Sozialgemeinschaft - zunächst selbst (zu seinem > persönlichen Vorteil) davon absondert und anschließend (erneut nur zu > seinem persönlichen Vorteil) wieder Unterstützung einfordert. sind wir Steuerzahler keine Solidargemeinschaft? wo ist der Unterschied zwischen Steuern sparen und Krankenkassenbeiträge sparen? und ich spreche jetzt nicht nur von Amazon sondern auch von Normalmenschen. ich sehe keinen Grund, das deutlich anders zu bewerten.
Arno schrieb: > *Es könnte zum Beispiel ein Anfang sein, wenn die GKVen die (gesetzlich > vorgeschriebenen) Altersrückstellungen von den PKVen bekämen, wenn > jemand aus der PKV in die GKV wechselt. So wird das nichts. Bevor man klugerweise in die gesetzliche Krankenkasse zurückkehrt - einfach weil sie erheblich preiswerter ist - schließt man bei der privaten (vor der Kündigung) eine Zusatzversicherung ab. Die ist sehr günstig, da die Altersrückstellungen - die sonst verfallen - voll berücksichtigt werden. Man hat dann neben der gesetzlichen eine (keine) private Zusatzversicherung. Clever - oder?
Broratium schrieb: > eine Zusatzversicherung ab. Die ist sehr > günstig, da die Altersrückstellungen - die sonst verfallen - voll > berücksichtigt werden. Meine ehemalig PKV hätte nichts berücksichtigt. War mir letztendlich dann aber auch egal.
tnzs schrieb: > Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von > 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat? Also eigentlich weil in dem Zeitraum von 2004 bis jetzt, die Gemeinschaft ja auch keine Krankenhaus/Artztkosten bezahlt hat. Das Prinzip einer Krankenkasse, egal ob privat oder nicht ist ja, jeder versicherte zahlt seinen Beitrag. Einzelpersonen benötigen mehr als ihren beitrag als Krankenhauskosten etc. Die Versicherung hofft jedoch darauf dass unterm Strich mindestens die schwarze 0 rauskommt. Da spielt aber die Vergangenheit, also wieviel man zuvor wohin gezahlt hat doch keine Rolle (solang man natürlich nicht irgendwie kurz vor einem vorrausgesehenen Krankheitsfall wechselt), oder? Es ist ja Teil des "Glückspiels". Könnte ja sein dass der TE während seiner Privatversicherung mehr Arztkosten benötigt hat, als er in Zukunft in der gesetzlichen benötigen wird. So ganz verstehe ich daher nicht wieso das Wechseln als unschön empfunden wird. Könnte das jemand kurz erklären?
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Das liegt daran, dass alte Menschen tendenziell kranker sind als junge Menschen. Entsprechend sind die Kosten für die Gesundheitsversicherung für junge Menschen deutlich geringer. Ich z.B. wurde die letzten 15 Jahre von keinem Arzt mehr behandelt, muss aber natürlich trotzdem zahlen. Irgendwann wird sich das aber höchstwahrscheinlich ändern. Wenn jetzt alle jungen Menschen erst in die PKV einzahlen und dann, sobald es teurer wird in die GKV wechseln, fällt das Konzept der GKV in sich zusammen. Durchschnittlich wird die PKV insgesamt aber etwas günstiger sein, da hier viele Menschen mit teuren Vorerkrankungen direkt ausgeschlossen sind. Relevant ist das aber nicht. Alex G. schrieb: > Einzelpersonen benötigen mehr als ihren beitrag als Krankenhauskosten etc. Weniger, sonst wäre das ja nicht zu finanzieren.
Ntldr -. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Einzelpersonen benötigen mehr als ihren beitrag als Krankenhauskosten etc. > > Weniger, sonst wäre das ja nicht zu finanzieren. Meinte "einzelne Personen unter den vielen Versicherten", nicht "alle Einzelpersonen". Mein Fehler. Hmm, okey, das sind gute Argumente die du vorbringst.
Alex G. schrieb: >> Warum soll die Gemeinschaft bezahlen, wenn sie von >> 2004-heute keine Beiträge von Dir gesehen hat? > Also eigentlich weil in dem Zeitraum von 2004 bis jetzt, die > Gemeinschaft ja auch keine Krankenhaus/Artztkosten bezahlt hat. Das Problem ist, das gerade die jungen Jahre der GKV flöten gegangen sind. Da wäre eh nicht viel gekommen an Rechnungen. Aber dafür Beträge. Wenn jeder nur ab 50 Eintritt kann das nicht klappen. Das Argument, keine Beiträge=keine Leistungen=Alles ok. verfängt also leider nicht.
Beitrag #5930779 wurde von einem Moderator gelöscht.
Elektrofan schrieb: >> private Krankenversicherung verlassen > Herzlichen Glückwunsch, Dazulernen ist möglich ... > > Je nachdem, was opportun ist: > Erst die Solidargemeinschft verlassen. > Wenn das dann schiefgeht oder sich die Konditonen suboptimal verändern, > dann wieder zurück. > > Anders ausgedrückt: > Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Du solltest nochmal von oben anfangen zu lesen, ich hatte da schon mal was dazu geschrieben. Theoretisch und unter Bedingungen das freien Marktes hast du Recht, unser Gesetzgeber hat aber dafür gesorgt das die Marktwirtschaft zur Abzocke von PKV Versicherten mutiert die dazu geeignet ist Umstände zu schaffen die ein Üblerleben mit der Rente unmöglich machen. Als ich mich selbständigt mache stand es mir völlig frei in die PKV und wieder zurück zu wechseln, ich mußte damals nicht mal überhaupt krankenversichert sein, man konnte Arztrechnungen einfach selbst bezahlen. Der Nachteil der gesetzlichen Versicherung war, das sie eine von 2 Einrichtungen war die jederzeit ohne Vorwarnung Deine Konten pfänden und schließen konnten sowie unangekündigte Kontrollen deiner Buchungsunterlagen tätigen. Die 2. Einrichtung die das durfte war das Finanzamt. Als "Gründer" benötigt man solche zusätzlichen Risiken nicht unbedingt und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages, ergo wählte ich die PKV. etwa ein Jahr nach Beginn meiner Selbständigkeit kam ein Gesetz das die Krankenversicherungspflicht für Alle durchsetzte, ok. Etwas später wurde dann das Wechseln von PKV zu gesetzlichen KV unmöglich gemacht, damit saß ich und mit mir viele Andere in der Falle. Der PKV konnte problemlos die Beitragshöhe diktieren die ständig stieg, gerne um so 20%/a und man kam aus der Versicherung erst heraus wenn man nachgewiesen hatte das man woanders versichert ist. Das war ein Freibrief für die PKV Unternehmen die Beiträge nach belieben zu erhöhen, das Klientel konnte nicht weg und den Vertrag auf Grund der Versicherungspflicht auch nicht kündigen. Ich bin Einzelunternehmer und der einzige dessen Arbeitskraft ich ausbeuten kann bin ich selber, was nicht dazu führt das ich das Geld im Keller regelmäßig umschaufeln muß damit es nicht schimmelt, älter wird man auch (bin jetzt 56) und ab 55 geht zurück wechseln gar nicht mehr. Der Wechsel war also dringend notwendig und nicht etwa asozial wie Du schreibst, sondern blanke Notwehr und Selbstschutz. Vorteile aus der PKV gegenüber ges. Versichterten hatte ich selbst nie gezogen (also so ein Quatsch wie Chefarztbehandlung oder Einzelzelle) das war in meinem Vertrag überhaupt nicht drin. Gewonnen haben damit nur die Ärzte die den 2,3 oder auch 3,5 fachen Satz für ein und die selbe Behandlung eines "Kassenpatienten" abrechnen konnten. Ich habe mich deshalb von einem Geschäftspartner 13 Monate lang nicht wie üblich bezahlen lassen, sondern von ihm anstellen lassen und die selbe Arbeit erledigt. Damit war ich sozialversicherungspflichtig beschäftigt (30h/Woche, Rest selbständig, Nebengewerbe sozusagen) und habe mich in der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert, 13 Monate reichen aus um aus dem Melkkarussel raus zu kommen, ich bin jetzt gesetzlich krankenversichert. Führe Dir das bitte vor Augen ehe Du weiter in der selben Richtung stänkerst, so wie mir geht es Vielen und die Rente von Vielen wird mittlerweile rücksichtslos von der PKV aufgefressen, es bleibt Nichts um Leben übrig. HartzIV ist dagegen ne Vollversorgung. Gruß, Holm
Ingenieur schrieb: > Gurkenkönig schrieb: >> Ich möchte mal den sehen, der sich in meiner Situation für einen >> Verbleib in der PKV entschieden hätte. > > Die Frage ist ja eher, warum du überhaupt erst in die PKV gegangen bist? > Sowas muss man sich halt vorher überlegen. Nein. Das kann man nicht, weil wie in meinem Fall sich nach einer für die PKV positiven Entscheidung durch den Gesetzgeber plötzlich die Verhältnisse ändern können, ohne das man seine Entscheidung revidieren könnte. Gruß, Holm
Markus schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Sowas muss man sich halt vorher überlegen. > > Vielleicht sollten sich unsere Politiker mal überlegen, ob sie > gesetzliche oder private KVs haben möchten. Das derzeitige Mischmasch > kann ja kaum eine vernünftige Lösung sein. Falsch. Du solltest überlegen welche Politiker Du wählst. Politiker überlegen nicht wie sie vernünftige Verhältnisse für die Bürger schaffen können, sondern denken ausschließlich an sich selbst und das eigene Wohlergehen. Beispiel: Sterbegeld. Das wurde abgeschafft bis auf eine einzige "Bevölkerungsgruppe", die bedürftigen Politiker... Gruß, Holm
Mikro 7. schrieb: > Sofern man die bezogenen lebenslangen Leistungen mit dem Durschnitt > ansetzt, dann zahlt man in der GKV zu, wenn man mehr als den > Durchschnitt (plus Verwaltungskosten) zahlt. Das passiert für > Aleinstehende schon bei vergleichsweise "niedrigen" Einkommen (iwo hier > hatten wir die durchschnittlichen Kosten pro Versicherten bei der GKV, > iwas um EUR 300). Mit dem Aufschlag finanziert der GKV-Versicherte die > sozial Schwächeren. > > Die PKV funktioniert hingegen wie "jede" andere Versicherung (bspw. > Pkw). Man zahlt den Durchschnitt (plus Verwaltungskosten). Falsch. Eine PKV kannst Du nicht kündigen, Du wirst die ohne Tricks nie wieder los. Gruß, Holm
Markus schrieb: > Mikro 7. schrieb: >> Um die sozial "Schwachen" darf sich jemand anderes kümmern. > > Man könnte die gesetzliche KV abschaffen und zu 100% auf private > Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese potentielle > Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen. > Kostenmäßig dürfte sich ein zu 100% gesetzliches KV-System oder ein 100 > % privates KV-System dann die Waage halten, ist halt eine reine > Geschmackssache. PKVen arbeiten mit geschlossenen Tarifen. Es wird eine neue "Clientengruppe" eröffnet in die neue (junge) Mitglieder aufgenommen werden, preiswert natürlich. Ab einer bestimmten Menge Clienten wird dieser Tarif geschlossen, die Clienten kochen im eignen Saft..und werden älter, die Ausgaben steigen, die Beiträge steigen..open End. Während dieser Zeit werden neue "Tarife" für junge Mitglieder eröffnet usw. usf. Gruß, Holm
Claus M. schrieb: > Markus schrieb: >> und zu 100% auf private Anbieter setzen, mit der Vorgabe, daß diese >> potentielle Versicherungsnehmer nicht ablehnen dürfen. > > Wie soll das gehen? Dann ist halt der monatsbeitrag so hoch, dass der > potentielle Versicherungsnehmer es sich nicht leisten kann. Ach? Deswegen macht der sich Gedanken wie er da raus kommt.. Gruß, Holm
Cunikakadoo schrieb: > Du Pfeiffe, > > sorry, wenn ich dies so direkt sage, aber Du hast jahrelang die > Sozialgemeischaft mit Füßen getreten, jeden Vorteil nur für Dich genutzt > und erdreistest Dich auch noch Ratschläge zu erwarten, wie die > Sozialgemeinschaft ausgerechtet Dich jetzt noch unterstützten könnte? > Meine Epfehlung ist hier: Pfählen, Teeren und Federn! Öffentlich mit > vollem Namen - Deinem, dem Deiner Frau und dem Deiner Kinder. > Ich gehe hier einmal davon aus, dass Du selbst nie vor hattest, für Dein > Verhalten Verantwortung zu übernehmen, und auch annimmst, Deine Familie > müsste keinerlei Verantwortung für Dich übernehmen. > Aber glaub' mir, falls Du Deine Familie nicht erfolgreich zu > Sozial-Schmarotzern erzogen hast - sie werden sich für Dich schämen. Darf ich annehmen das Du auch bei einer "Sozialgemeinschaft" arbeitest und Dein Geld verdienst..anderenfalls könnte es sein das Du gerade Deinem Chef in die Eier trittst... Deine Ansichten lassen auf einen Einstelligen IQ schließen, sorry. Gruß, Holm
Ntldr -. schrieb: > Das liegt daran, dass alte Menschen tendenziell kranker sind als junge > Menschen. Entsprechend sind die Kosten für die Gesundheitsversicherung > für junge Menschen deutlich geringer. Ich z.B. wurde die letzten 15 > Jahre von keinem Arzt mehr behandelt, muss aber natürlich trotzdem > zahlen. Irgendwann wird sich das aber höchstwahrscheinlich ändern. > > Wenn jetzt alle jungen Menschen erst in die PKV einzahlen und dann, > sobald es teurer wird in die GKV wechseln, fällt das Konzept der GKV in > sich zusammen. > > Durchschnittlich wird die PKV insgesamt aber etwas günstiger sein, da > hier viele Menschen mit teuren Vorerkrankungen direkt ausgeschlossen > sind. Relevant ist das aber nicht. [..] ..aber nur wenn Du die Eigenart der PKV Gewinne abzuschöpfen dabei völlig außer Acht läßt. Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern nicht anders läuft. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch > eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages, > ergo wählte ich die PKV. Irgendwie komisch, daß jemand wie du, der mit allen Wassern des Lebens gewaschen ist und wirklich jeden Schmu sofort durchschaut ,einfach mit gespartem Geld in eine Falle gelockt werden kann. Daß für die niedrigen PKV-Beiträge bei angeblich besseren Leistungen irgendjemand bezahlen muß, hast du wirklich nicht durchschaut? Von der PKV haben mir meine Eltern übrigens aus den Gründen schon vor 30 Jahren abgeraten.
Ihr müsst auch bedenken daß wenn ihr euch so von Neid, Mißgunst, Verbitterung und blankem Haß zerfressen lasst wie manche Poster hier die daraus resultierenden chronischen Erkrankungen auch nicht besonders gut für die Solidargemeinschaft sind. Dampft doch alle lieber entspannt mal ein Hanfpfeifchen und lasst wenigstens für ein paar Stunden die Woche ab von der übersteigerten Griesgrämigkeit. Das schont die Nerven, die Gesundheit und auch die Kassen.
Bernd K. schrieb: > Dampft doch alle lieber entspannt mal ein Hanfpfeifchen und lasst > wenigstens für ein paar Stunden die Woche ab von der übersteigerten > Griesgrämigkeit. Das schont die Nerven, die Gesundheit und auch die > Kassen. Bester Beitrag heute. Alternativ zum Hanfkonsum bieten sich noch Laufen oder Radfahren an. Macht den Kopf frei, entspannt und hält fit.
Kara B. schrieb: > Holm T. schrieb: >> und der Minimale Beitragssatz der gesetzlichen Versicherung war durch >> eine Pauschale ein mehrfaches des für die PKV erforderlichen Betrages, >> ergo wählte ich die PKV. > > Irgendwie komisch, daß jemand wie du, der mit allen Wassern des Lebens > gewaschen ist und wirklich jeden Schmu sofort durchschaut ,einfach mit > gespartem Geld in eine Falle gelockt werden kann. > > Daß für die niedrigen PKV-Beiträge bei angeblich besseren Leistungen > irgendjemand bezahlen muß, hast du wirklich nicht durchschaut? > > Von der PKV haben mir meine Eltern übrigens aus den Gründen schon vor 30 > Jahren abgeraten. Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro ..was auch der Betrag für Sozialversicherung war der bei der damaligen Förderung von Startups für diese gezahlt wurde. "Das gesparte Geld" gab es damals also nicht, und man hätte zwischen PKV und GKV auch jährlich problemlos wechseln können..oder halt gar keine Versicherung. Deine übermäßige Schlauheit erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und > die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro .. Das wird ja immer besser. Ein gewiefter Typ wie du geht also ohne Grund in die PKV. Holm T. schrieb: > erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer. Du meinst wohl eher deinen PKV-Eintritt.
Kara B. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Der Beitragssatz zu Beginn meiner Selbständigkeit war für die GKV und >> die PKV in etwa gleich hoch, ca. 300 Euro .. > > Das wird ja immer besser. Ein gewiefter Typ wie du geht also ohne Grund > in die PKV. > > Holm T. schrieb: >> erweist sich hier also wieder einmal als totale Luftnummer. > > Du meinst wohl eher deinen PKV-Eintritt. Ich kann nicht wirklich dafür das Dir die Gabe "verstehendes Lesen" nicht gegeben ist. Was bleibt ist der Eindruck eines besswerisserischen alten Sacks der unbedingt noch was zu sagen hat, auch wenn er so gar Nichts weiß. "Der nächste Bitte!"... Gruß, Holm
Zitat: "Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern nicht anders läuft. Gruß, Holm" Die sind aber nicht bei Investoren gelandet, sondern u.a. bei 18 Mio Menschen, welche in die RV der BRD integriert wurden. Bezahlt wurden diese 800Milliarden also überwiegend von den Beitragszahlern im Westen, und vermutlich nur zu einem sehr geringen Anteil von Dir, also kannst Du Dir solche Bemerkungen eigentlich sparen. Um irgendwelchen Angriffen vorzubeugen, ich habe mich nie über die "Vereinigungskosten" beschwert, und bin auch heute noch überzeugt, dass Ost und West irgendwann richtig zusammenwachsen.
H. L. schrieb: > Zitat: > "Das ist im Endeffekt aber auch bei der GKV nicht anders, in der > Rentenkasse von D fehlen 800 Milliarden Euro die einfach für andere > Zwecke "abgezweigt" wurden. Ich bin sicher das das bei den GKV Geldern > nicht anders läuft. > > Gruß, > > Holm" > > Die sind aber nicht bei Investoren gelandet, sondern u.a. bei 18 Mio > Menschen, welche in die RV der BRD integriert wurden. Meinst Du? Ich kann mich an eine Zahlung gar nicht erinnern... > Bezahlt wurden diese 800Milliarden also überwiegend von den > Beitragszahlern im Westen, und vermutlich nur zu einem sehr geringen > Anteil von Dir, also kannst Du Dir solche Bemerkungen eigentlich sparen. Dir sei Deine persönliche Meinung gegönnt, ich muß sie ja nicht teilen. > Um irgendwelchen Angriffen vorzubeugen, ich habe mich nie über die > "Vereinigungskosten" beschwert, und bin auch heute noch überzeugt, dass > Ost und West irgendwann richtig zusammenwachsen. Ach, da gibts keinen persönlichen Angriff dem Du vorbeugen müßtest. Wenn ich jeden wegen seine obskuren Ansichten angreifen wollen würde, hätte ich deutlich zu viel zu tun. Gruß, Holm
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