Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. Kann dieser Kanditat das? 1000 J steht drauf Grüße Christoph
Hallo, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das der falsche Kondensator. Die 1000pF müssen genau stimmen, die Spannungsfestigkeit muss grösser oder gleich 200V sein. Kauf dir neue oder steht auf der anderen Seite noch mehr drauf? :-)
MiMa schrieb: > Hallo, > > mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das der falsche Kondensator. Die 1000pF > müssen genau stimmen, die Spannungsfestigkeit muss grösser oder gleich > 200V sein. > > Kauf dir neue oder steht auf der anderen Seite noch mehr drauf? :-) Wieso der falsche? Wieso müssen „die 1000pF genau stimmen“? Das ist doch eine Frage der Toleranzklasse. Oft wurden ja Kondensatoren genommen, weil die Bauform es erlaubte und weil es eh keine kleineren Spannungswerte gab bei den alten Papierkondensatoren. Ist das „J“ eine Kennzeichnung der Spannungsfestigkeit oder der Toleranz? Oder keines von beiden? Waren diese sog. Styroflexkondensatoren vielleicht alle für denselben Spannungsbereich gebaut? Von der Bauform her würde ich ja lieber diesen Kondensator einsetzen, denn axiale sind schwer zu bekommen.
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Christoph K. schrieb: > Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment > auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. > > Kann dieser Kanditat das? 1000 J steht drauf Die Kapazität stimmt schon mal. Das J steht für die Toleranz (+/-5%). Die Spannungsfestigkeit wurde typischerweise durch die Einfärbung einer Stirnseite (die ist dann auch der Außenbelag) codiert. Siehe den Beitrag "Re: Styroflex-Kondensatoren"
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Axel S. schrieb: > Die Kapazität stimmt schon mal. Das J steht für die Toleranz (+/-5%). > Die Spannungsfestigkeit wurde typischerweise durch die Einfärbung einer > Stirnseite (die ist dann auch der Außenbelag) codiert. > > Siehe den Beitrag "Re: Styroflex-Kondensatoren" Es gibt aber auch einen Ein-Buchstabencode für die Spannungsfestigkeit, der verwendet allerdings U....Z.
Ich hoffe Du bist Dir sicher was Du da tust. Sitzen die in frequenzbestimmenden Bereichen, wie ZF etc. läuft Dir mitunter das System einfach aus der Abstimmung. Meist sind die Komponenten sehr gekonnt aufeinander abgestimmt.
Spannungsfestigkeit wird bei diesen Kondensatoren durch eine eingefärbte Stirnfläche kodiert. Blau = 25V Gelb = 63V Rot = 160V Grün = 250V Braun = 400V Schwarz = 630V Orange = 1000V
Styro schrieb: > Sitzen die in frequenzbestimmenden Bereichen, wie ZF etc. > läuft Dir mitunter das System einfach aus der Abstimmung. > > Meist sind die Komponenten sehr gekonnt aufeinander abgestimmt. Wie haben wir früher nur Radio gehört??
Christoph K. schrieb: > Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment > auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. Solche Kondensatoren sind nicht kaputt! Styro schrieb: > Ich hoffe Du bist Dir sicher was Du da tust. > > Sitzen die in frequenzbestimmenden Bereichen, wie ZF etc. > läuft Dir mitunter das System einfach aus der Abstimmung. Beinem C mit glatten 1000p bestimmt nicht.
Axel S. schrieb: > Die Kapazität stimmt schon mal. Das J steht für die Toleranz (+/-5%). Mehr davon: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm Hi, Es kommt darauf an, an welcher Stelle die Kondensatoren eingesetzt werden sollen. Ist vorher ein Styroflex drin gewesen, sollte er wieder durch solch einen ersetzt werden oder einen Kond. der vergleichbare Toleranzen und vor allem Temperaturgang hat. Zu den Spannungsangaben gibt es unterschiedliche Meinungen. Der im Bild hat einen schwarzen Ring. Im Netz streitet man sich darüber, ob derartig gekennzeichnete 630V DC oder nur 400V DC aushalten. http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=13362 Je nachdem, aus welchem Winkel heraus fotografiert wurde, könnte man den Eindruck gewinnen, der Kondensator hätte eine schwarze Farbmarkierung rechts, die tatsächlich nicht vorhanden ist. Dafür aber das PE Symol (nicht im Bild) und die eindeutige Spannungsangabe (DC!) Verwendet man solche mit eindeutiger Spannungsangabe, ist man auf der sichereren Seite. Denn: Der 1000p im Bild hat zwar einen scharzen Balken, aber ist nur für 160V. ciao gustav
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Der schwarze Balken kennzeichnet die Seite, welche die aussenliegende Folie des Wickelpaketes kontaktiert. Die kann man an die niederohmigere Seite der Schaltung legen und erreicht so eine gewisse Abschirmwirkung.
Christoph K. schrieb: > MiMa schrieb: >> Hallo, >> >> mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das der falsche Kondensator. Die 1000pF >> müssen genau stimmen, die Spannungsfestigkeit muss grösser oder gleich >> 200V sein. >> >> Kauf dir neue oder steht auf der anderen Seite noch mehr drauf? :-) > > Wieso der falsche? Wieso müssen „die 1000pF genau stimmen“? Das ist doch > eine Frage der Toleranzklasse. > > Oft wurden ja Kondensatoren genommen, weil die Bauform es erlaubte und > weil es eh keine kleineren Spannungswerte gab bei den alten > Papierkondensatoren. > > Ist das „J“ eine Kennzeichnung der Spannungsfestigkeit oder der > Toleranz? > Oder keines von beiden? Der Kollege wirft da was durcheinander. In den Oszillatorkreisen wurden die Temperaturkoeffizienten der beteiligten Bauteile so gewählt daß sie sich bei der Umgebungstemperatur gegenseitig aufheben. Allerdings sind 1nF höchstens im LW-Oszillator, eher als Koppelkondensator oder in einer Frequenzverbiegerstufe drin. Da interessiert der Temperaturgang weniger. Der Pollin hat immer wieder Folienkondensatoren in Axial >400V. Die eignen sich meistens gut um die alten Öl-Papiertypen zu ersetzen.
Die PS Kondensatoren können keine hohen Temperaturen vertragen. Das ist in einer Röhrenschaltung ggf. ein Problem. Ob die 200 V Spannungsfestigkeit benötigt werde hängt von der Position in der Schaltung ab.
michael_ schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment >> auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. > > Solche Kondensatoren sind nicht kaputt! Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat und sie einen Leckstrom von 50uA haben. Grüße Christoph
Danke, gustav, für die sorgfältige Erläuterung und Dokumentation. Im übrigen ist die Anwendung in meinem Falle unkritisch, was die Frequenzabhängigkeit in irgendwelchen abgestimmten Schwingkreisen o.Ä. betrifft. Grüße Christoph
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Christoph K. schrieb: > Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat Wo haste denn das her? :D
Christoph K. schrieb: > Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat und sie > einen Leckstrom von 50uA haben. Im Laufe der Jahre habe ich schon viele tolle Dinge gesehen. Aber das ist mir noch nie unter gekommen. Wie soll das physikalisch möglich sein? Hat sich die Fläche des Kondensators verdoppelt oder ist der Abstand zwischen den Folien geschrumpft? Und wie wird Polystyrol leitfähig? Fragen über Fragen...
Teo D. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat > > Wo haste denn das her? :D Eigene Messungen, Erfahrung. Man sieht an Deiner Frage, daß Du Dich noch nie mit alten Röhrengeräten befaßt hast und es Dir an entsprechender Erfahrung mangelt. Grüße Christoph
Georg G. schrieb: > Und wie wird Polystyrol leitfähig? > Fragen über Fragen... Naja, das kann schon hinkommen. Feuchtigkeit die langsam aufgenommen wird. Lässt sich halt nicht vollständig verhindern. Nur um 100% Kapazitätssteigerung, geht eventuell wenn man einen Styroflex ne Stunde bei 250°C, im Backofen schrumpft.
Teo D. schrieb: > Georg G. schrieb: >> Und wie wird Polystyrol leitfähig? >> Fragen über Fragen... > > Naja, das kann schon hinkommen. Feuchtigkeit die langsam aufgenommen > wird. Lässt sich halt nicht vollständig verhindern. > > Nur um 100% Kapazitätssteigerung, geht eventuell wenn man einen > Styroflex ne Stunde bei 250°C, im Backofen schrumpft. Eh Du den Zynismusschalter umlegst, solltest Du den Thread mal genau lesen: Es ging hier nicht um das Ersetzen eines PS-Kondensators durch einen PS, sondern Ausgangspunkt war das Ersetzen eines Papier/Wachskondensators durch einen Styroflex-Kondensator. Grüße Christoph
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Christoph K. schrieb: > Eigene Messungen, Erfahrung. > > Man sieht an Deiner Frage, daß Du Dich noch nie mit alten Röhrengeräten > befaßt hast und es Dir an entsprechender Erfahrung mangelt. Du verwechselst das mit Papierkondensatoren. An manchen C-Messern wird da bei erhöhten Reststrom so ein Müll angezeigt. Aber nicht bei Styroflex u.ä. !
Christoph K. schrieb: > Eh Du den Zynismusschalter umlegst, solltest Du den Thread mal genau > lesen: Mea Culpa. Ändert aber nix! Nur das mit dem im Backofen schrumpfen, wird mit denen nicht funktionieren. PS: Wenn du wirklich so Dünnhäutig bist, solltest du dich nicht im Netz rumtreiben.
Teo D. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat > > Wo haste denn das her? :D Die Kapazität im physikalischen Sinne verändert sich nicht. Der höhere Leckstrom wirkt aber wie ein ohm'scher Parallel-Widerstand, so dass Impedanzmessgeräte einen höheren Betrag ("Z") anzeigen. Allerdings auch eine höhere Phase, der Wert für "D" geht ebenfalls nach oben. Daran kann man das defekte Bauteil erkennen.
Christoph K. schrieb: > Es ging hier nicht um das Ersetzen eines PS-Kondensators durch > einen PS, sondern Ausgangspunkt war das Ersetzen eines > Papier/Wachskondensators durch einen Styroflex-Kondensator. Gut dass wir es jetzt wissen. Du hattest das nicht so in der Eröffnung genannt. Es drehte sich nur um Styroflex. Die Einfärbung mit der Spannung kennst du jetzt. Da nimm den, wenn es passt. Und wenn da Papier drin war, dann interessiert die Toleranz nicht. Obwohl 1000p/200V als Papier sind sehr, sehr selten.
michael_ schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Es ging hier nicht um das Ersetzen eines PS-Kondensators durch >> einen PS, sondern Ausgangspunkt war das Ersetzen eines >> Papier/Wachskondensators durch einen Styroflex-Kondensator. > > Gut dass wir es jetzt wissen. > Du hattest das nicht so in der Eröffnung genannt. > > Es drehte sich nur um Styroflex. > > Die Einfärbung mit der Spannung kennst du jetzt. > Da nimm den, wenn es passt. > Und wenn da Papier drin war, dann interessiert die Toleranz nicht. > > Obwohl 1000p/200V als Papier sind sehr, sehr selten. Das Hauptqualitätsmerkmal des Styroflex bei seiner Markteinführung in den 50er Jahren des vorigen Jahrtausend war das es der billigst herzustellende war, wickeln aufbacken fertig. Kein einbechern, vergiesen oder gar seinerzeit noch übliche Handarbeit. Die Dinger haben aber auch einige sehr störende Eigenschaften, allesamt induktiv und niedrige Temperaturfestigkeit, bei erreichen von tops ~75° C Strom-derating -50%, Spg. -20 bis -25% . @ >> Im Netz streitet man sich darüber, ob derartig gekennzeichnete 630V DC Die Farben sind oder waren in Ost und West die selben. --- wenn einer drin gewesen wäre, jo dann nimmt man halt wieder einen. Ansonsten darf man da imo auch einen Bogen drumherum machen ;)
Gut, ich gebe zu, daß es nicht im initialen Post stand, sich dann aber aus dem Kontext ergab bzw. von mir auch erwähnt wurde. Deshalb auch ein mea culpa zurück an Teo. Zum Leckstrom: das mag z.T. stimmen, aber mein Meßgerät mißt m.W. nicht die Impedanz. Ich hatte in einem anderen Thread das DIY- Gerät, das ich benutze, mal verlinkt. Ist uC-basiert.Und die C-Meßgeräte in handelsüblichen DMs funktionieren doch sicher auch nicht anders. Nehme an, daß due alle eine Rampen/Zeitmessung machen. Die bisherige Lehrmeinung bei den US-Kollegen, die sich viel mit gealterten Kondensatoren in Röhren- und Hammondorgel Equipment befassen, ist die, daß die Paper/Wax und Paper mit Vergußkappe im Laufe der Zeit Wasser ins Dielektrikum aufnehmen und dadurch das epsilon-r sich stark erhöht. Sogenannte Mylar-Redcaps haben diese Eigenschaft nicht. Grüße Christoph
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Christoph K. schrieb: > Die bisherige Lehrmeinung bei den US-Kollegen, die sich viel mit > gealterten Kondensatoren in Röhren- und Hammondorgel Equipment befassen, > ist die, daß die Paper/Wax und Paper mit Vergußkappe im Laufe der Zeit > Wasser ins Dielektrikum aufnehmen und dadurch das epsilon-r sich stark > erhöht. Kann ich nur bestätigen.
soul e. schrieb: > Die Kapazität im physikalischen Sinne verändert sich nicht. Der höhere > Leckstrom wirkt aber wie ein ohm'scher Parallel-Widerstand, so dass > Impedanzmessgeräte einen höheren Betrag ("Z") anzeigen. > > Allerdings auch eine höhere Phase, der Wert für "D" geht ebenfalls nach > oben. Daran kann man das defekte Bauteil erkennen. Nö, ein Parallelwiderstand werringert die Impedanz. Die einfachen Messgeräte messen die Zeit für eine bestimmte Ladespannung. Durch den Leckstrom steigt die Ladezeit, das wird als größere Kapazität angezeigt.
Volker S. schrieb: > > Die einfachen > Messgeräte messen die Zeit für eine bestimmte Ladespannung. > Durch den Leckstrom steigt die Ladezeit, das wird als größere Kapazität > angezeigt. Das müßte man jetzt quantitativ untersuchen. Ich glaube, daß der Ladestrom - hängt natürlich vom Meßbereich ab - nicht von derselben Größenordung ist, wie der Leckstrom. Grüße Christoph
Christoph K. schrieb: > Das müßte man jetzt quantitativ untersuchen. Wie nun künstlich den Leckstrom erhöhen? Will mein Chinclone Beitrag "Transistortester AVR" mal Testen. :)
hinz schrieb: > Widerstand parallel schalten. Die Idee kam mir auch, kurz nachdem ich den Shutdown-Button betätigt hatte. :)
Christoph K. schrieb: > Man sieht an Deiner Frage, daß Du Dich noch nie mit alten Röhrengeräten > befaßt hast und es Dir an entsprechender Erfahrung mangelt. Hi, habe einen 10nF Kond. einmal auf alt getrimmt und mit Schrumpfschlauch "eingegossen". Nach zwei Jahren war der Schrumpfschlauch schon an den Ecken eingerissen. Eine Bezugsquelle für Konds., die den alten zylinderförmigen ziemlich ähnlich sehen, und auch halten, findest Du unter anderem hier: antikradio-restored.de OK, es gibt bestimmt noch eine ganze Reihe anderer Bezugsquellen, aber kann nur von den Erfahrungen mit diesem Shop berichten. Bin zufrieden - und das will schon etwas heißen. ciao gustav
Christoph K. schrieb: > Eh Du den Zynismusschalter umlegst, solltest Du den Thread mal genau > lesen: Es ging hier nicht um das Ersetzen eines PS-Kondensators durch > einen PS, sondern Ausgangspunkt war das Ersetzen eines > Papier/Wachskondensators durch einen Styroflex-Kondensator. Ähm, vielleicht solltest DU den Thread mal ganz genau lesen, es gibn klar um Ersatz für einen vermutlich Styroflex aber sicher Kunststofffolien-Kondensator, auf jeden Fall aber niemals um Papier/Wachs Kondensator. Selbst im verlinkten Thread Beitrag "Re: Styroflex-Kondensatoren" ging es um "Für viele Zwecke sind KP bzw. MKP als Ersatz (für Styroflex) verwendbar." Christoph K. schrieb: >> Christoph K. schrieb: >>> Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment >>> auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. >> >> Solche Kondensatoren sind nicht kaputt! > > Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat und sie > einen Leckstrom von 50uA haben. Auch das ist Humbug, Kapazitätserhöhung gibt es bei Elektrolytkondensatoren, aber nicht den gezeigten 1nF Folienkondenatoren. Aberw en interessieren schon Fakten wenn man mit Halbwissen um sich werfen kann.
@laberkopp: Ich habe geschrieben, daß ich alte Kondensatoren durch einen Styroflexkondensator ersetzen wollte. In meine initialen Post war dies nicht klar ersichtlich - manchmal denkt man eben, man hätte es geschrieben, hat sich nur nicht klar ausgedrückt - aber im darauffolgenden Post schrieb ich: > Oft wurden ja Kondensatoren genommen, weil die Bauform es erlaubte und > weil es eh keine kleineren Spannungswerte gab bei den alten > Papierkondensatoren. Es ging also um das Ersetzen von Papierkondensatoren durch diesen Typ von Styroflex-Kondensator. Bedaure im Nachhinein, daß es nicht klar herauskam, und es verschiedentlich zu Mißverständnissen kam. Ich bleibe bis zum Gegenbeweis bei der Theorie, daß eine Kapazitätserhöhung stattfindet. H2O hat ein epsilon-r von 80, und, wie ich schon erwähnte, wandert im Laufe der Jahrzehnte Wasser ins Dielektrikum, was a) den Leckstrom erhöht, b) die Dielektrizitäskonstante erheblich nach oben schraubt und damit die Kapazität. Elkos verlieren auch mal ganz gerne ihre Kapazität, z.B. wenn sie austrocknen. Ich habe mehr Elkos angetroffen, die ihre Kapazität verloren hatten, als daß sie erhöht war. Grüße Christoph
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Christoph K. schrieb: > Ich bleibe bis zum Gegenbeweis bei der Theorie, daß eine > Kapazitätserhöhung stattfindet. Wenn du Styroflex so Thermisch belastet das es schrumpft, ja. Feuchtigkeit, OK aber nicht um 100%.
Falls es immer noch nicht klar ist: es ging nie um Kapazitätserhöhung von Styroflexkondensatoren. Es geht bei der Kapazitätserhöhung einzig und allein um Papier/Wachs-Kondensatoren, die es just dieser Drift wegen zu ersetzen galt. In meinem Falle hatte ich da einen Styroflexkandidaten auserkoren und ich fragte nach dessen Spannungsfestigkeit. Grüße Christoph
Ja, sorry. irgendwie hab ich mich an den "100% Kapazitätserhöhung" fest gefressen. :/ Lassen wir (ich) das und sagen wir das war ein flapsiges Aufrunden auf ne schöne Zahl. :) P: Bei den ganz ollen Dingern, kann ich mir gut und gerne +80% vorstellen.
Christoph K. schrieb: > 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. > > Kann dieser Kanditat das? Ja. Ich habe früher Trolitulkondensatoren mit einer Nennspannung von 500V= mit einem Zeilentrafo, also etwa 14..16kV, aufgeladen. Das gibt dann i.R. etliche Überschläge aussen herum, bevor das Dielektrikum aufgibt und durchschlägt. Diese Durchschläge werden das Resultat von Glimmentladungen sein, die aufgrund der enorm steilen Impulse in Lufteinschlüsssen im Wickel entstehen und die Kunststofffolie durch Ozonbildung und UV-Licht schädigen.
nachtmix schrieb: > Ja. > Ich habe früher Trolitulkondensatoren mit einer Nennspannung von 500V= > mit einem Zeilentrafo, also etwa 14..16kV, aufgeladen. Kondensatorquäler!!!
Christoph K. schrieb: > michael_ schrieb: >> Christoph K. schrieb: >>> Ich muß hier ein paar Kondensatoren in Vintage Röhrenequipment >>> auswechseln. 1000pF / 200V gilt es zu ersetzen. >> >> Solche Kondensatoren sind nicht kaputt! > > Doch, wenn die Kapazität sich im Laufe der Zeit verdoppelt hat und sie > einen Leckstrom von 50uA haben. > > Grüße > Christoph ...aber Styroflexkondensatoren verdoppeln ihre Kapazität nicht im Laufe der Zeit und der Leckstrom steigt auch nicht. DIESE BAUFORM NICHT! Es gibt in Ost wie West eine Reihe von Kondensatoren die diese Macke haben (Im Osten z.B. die völlig unschuldig aussehenden mit Epoxy vergossenen goldenen Typen), aber Styroflex sind es auf beiden Seiten nicht. Gruß, Holm
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