Forum: Markt Programmierung Hitachi


von Herbert A. (herbert_a937)


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Wir haben defektes Heizgerät mit


16-Bit H8/520 Microcontroller Hitachi / Oki, Typ HD64725-208PC10
512Byte RAM, 16K ROM, 10Bit ADC 4 channels
46 bidirectional I/O
Gehäuse PLCC64


Controller

Wer kann uns helfen das Programm aus einem Controller in einen neuen zu 
übertragen?

Gruß Herbert
Tel.0171.6205679

von Dieter W. (dds5)


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Herbert A. schrieb:
> ... das Programm aus einem Controller in einen neuen zu
> übertragen?

Die Chance dafür ist beliebig klein da der Hersteller in nahezu allen 
Fällen einen internen Ausleseschutz aktiviert hat.

von Klaus R. (klaus2)


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...oder das ist ein OTP. Und zudem Herbert, werden dich die Stundensätze 
SCHOCKIEREN, das ist nämlich MANUFACTUR.
Wenn du für 300-500€ ne neue Strg bekommst, dann wähle DIESE Lsg. 
(außer, der uC ist gar nicht defekt und du hast nur keine Ahnung für die 
Analyse oder...mir kommt es gerade, du bist ein sog. Troll).

Klaus.

von Andreas M. (andi2013)


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Hallo,

@Klaus:

auf welche hier relevante Eigenschaft kann man den aus "OTP" schließen ?

von Klaus R. (klaus2)


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...ich wusste schon, dass das kommt. Ist vermutlich nicht der Fall, gebe 
ich dir Recht (ich habe die konkreten Angaben dabei übersehen). Ist aber 
egal, weil der Rest einen ähnlichen showstopper Charakter haben wird.

Und daher ist die zentrale Frage: Woher die Idee, dass der uC überhaupt 
hinüber ist? Um sowas sicher zu identifizieren, bräuchte man ja schon 
etwas "erweitertes Anwenderwissen". Danach klingt aber die Frage wieder 
nicht...

Btw: Beitrag "[V] Microcontroller H8/520 HD64725-208PC10 Hitachi/Oki" :)

Edit: "Please make sure you use a flash chip (HD64F2357) and not a OTP 
(HD6472357) or mask chip..." -> spricht also für OPT und wäre sogar oben 
ersichtlich gewesen, wenn das mit dem "F" allg. so genutzt wird.

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Werner E. (f_amateur)


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Was ist dem Klaus denn gerade über die Leber gelaufen?

Klaus R. schrieb:
> oder...mir kommt es gerade, du bist ein sog. Troll

Herbert fragt nach einem bestimmten Chip.
Vermutungen helfen hier nicht weiter, ein Blick ins Datenblatt ist
immer die bessere Idee.

Klaus R. schrieb:
> Edit: "Please make sure you use a flash chip (HD64F2357) and not a OTP
> (HD6472357) or mask chip..." -> spricht also für OPT und wäre sogar oben
> ersichtlich gewesen, wenn das mit dem "F" allg. so genutzt wird.

Das angefügte Bild zeigt die entsprechende Seite aus der Dokumentation.
Dabei habe ich - mea maxima culpa - noch einen Fehler in meiner Anzeige
entdeckt.
Der Chip ist 68-polig und heißt HD6475208CP10 (10 für 10MHz).

Werner

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ob dieser Chip nun ein Flash-ROM oder ein OTP-ROM enthält, ist für das 
eigentliche Problem nicht relevant.

Das nämlich ist die Auslesesperre, die genau solche "Kopien", wie hier 
gewünscht wird, verhindert.

von Klaus R. (klaus2)


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...und nur wenn die nicht gesetzt wäre, was zu99% aber der Fall ist, 
kommt wieder die Frage nach Maske oder OTP ins Spiel.

Gehen wir davon aus, dass einer der Mechnismen zuschlägt: Was ist der TO 
bereit zu investieren? Kann er (aus der Ferne) exakt spezifizieren, 
was wie funktionieren soll? Woher weiß er das so genau?

Es gibt haufwenweise solcher "Anfragen", fast alle enden im gleichen 
Schema - keine genaue Spec und mehr als ne Kiste Bier darfs nicht kosten 
:)

-> Neukauf!

Klaus.

von Herbert A. (herbert_a937)


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Hallo zusammen, Herbert ist Dipl.Ing. Macht seit 48 Jahren 
Elektrotechnik, hat zwei identische Geräte verglichen und der Fehler 
wandert beim Wechsel des Chips mit.
Gruß

von Klaus R. (klaus2)


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...dann hat Herbert Recht. Aber wer sollte das ahnen? ;)

Und nun? Wie geht's weiter, Herbert? Selber programmieren oder spec-en 
und bezahlen? Oder Neukauf?

Klaus.

von Dieter W. (dds5)


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Herbert A. schrieb:
> Hallo zusammen, Herbert ist Dipl.Ing. Macht seit 48 Jahren
> Elektrotechnik ...

Dann scheinen Mikrocontroller aber nur einen untergeordnete Rolle 
gespielt zu haben denn sonst wäre Dir der Ausleseschutz sicher schon mal 
begegnet.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ich liebe diese akademischen Diskussionen hier...

Was spricht eigentlich dagegen, einfach zu versuchen, den Controller 
auszulesen? Wenn der Schreibschutz gefused ist, dann wird's nicht 
funktionieren - wenn nicht, dann lässt sich das ganz einfach kopieren.

Warum versucht man es nicht einfach und führt vorab ohne Kenntnis der 
realen Situation diese unsägliche "Diskussion"?

von Klaus R. (klaus2)


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...nochmal: In der vom TO genannten Bzeichnung findet sich kein F wie 
"flash", ergo besteht die Chance, dass die Show hier schon gelaufen ist. 
Das nächste was ich nach diesem Hinweis tun würde, wäre im Datenblatt zu 
studieren, ob mein uC überhaupt flashbar IST (das könnte auch der 
Verkäufer im Markt wissen, wenn er noch erreichbar ist). Da muss man nix 
hin-und-herschicken und mit einem Programmer nachschauen.
Dann kann man weitersehen und findet sich wieder in der "Spec & 
Aufwandsdiskussion" wieder - oder?

Vll regelt sich das Ganze ja auch im Hintergrund als PN und jmd mit viel 
Freizeit hat den Code schon lange rausgecruncht...

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Klaus R. schrieb:
> ...nochmal: In der vom TO genannten Bzeichnung findet sich kein F wie
> "flash", ergo besteht die Chance, dass die Show hier schon gelaufen ist.

Werner E. schrieb:
> Der Chip ist 68-polig und heißt HD6475208CP10

Die '7' besagt, daß er programmierbar ist. Das würde passen.
Zunächst müßte aber geprüft werden, ob sich das Programm auslesen läßt. 
Daß ein Ausleseschutz gesetzt ist, ist ja nicht zwingend.

Herbert A. schrieb:
> Wir haben defektes Heizgerät mit

Das wird wohl schon älter als 20 Jahre sein. Beim Stand der damaligen 
Technik könnte man das Programm mit einem geeigneten AVR nachempfinden, 
wenn es wirtschaftlich sinnvoll wäre. Der H8/5xx ist aus heutiger Sicht 
ja kein Sprinter.

von Soul E. (Gast)


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Klaus R. schrieb:

> ...nochmal: In der vom TO genannten Bzeichnung findet sich kein F wie
> "flash", ergo besteht die Chance, dass die Show hier schon gelaufen ist.

Da findet sich auch kein Z wie zeropower, na und?

Das ist ein Microcontroller mit EPROM-Programmspeicher. Den gab es im 
Keramikgehäuse mit Glasfenster, dann kann man ihn löschen und neu 
programmieren, und im schwarzen Plastikgehäuse, dann lässt er sich nur 
einmal beschreiben. Das nennt man dann "one-time programmable", OTP.

Da der TO den Controller genau einmal programmieren und dann in seine 
Steuerung einbauen will ist es völlig wurscht ob dieser einfach oder 
potentiell mehrfach programmiert werden kann.


Spannender dürfte sein, an das Programm des Controllers zu gelangen. 
Wenn der Hersteller keine Firmware zum Download anbietet und die 
vorhandenen Controller den Auslese-Schutz aktiviert haben, dann wird die 
Luft dünn.


Beides hat aber nicht mit "Flash" zu tun.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich kenne die SH4-Typen von Hitachi/Renesas. Wir benutzen davon auch die 
F-Typen, das Programmieren geht über einen Bootloader der fest eingebaut 
ist, und die serielle Schnittstelle des PCs. JTAG war damals in Japan 
noch unbekannt, die "JTAG"-Anschlüsse lassen sich nur auf Durchzug 
schalten, da ist nichts mit Auslesen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die hier in Indien können nach eigener Aussage solche Mikrocontroller 
cracken:
http://nperajkot.com/renesas-hitachi-microcontroller-cloning/

von Werner E. (f_amateur)


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Also, ob da nun ein EProm drin ist oder ein OTP, die Frage habe ich doch
mit einem Datenblattauszug weiter oben beantwortet. Da verstehe ich
die Diskussion nicht.

Zum Progammieren hefte ich mal einen weiteren Auszug des Datenblatts an.
Damit sollte die Frage wie/ob geklärt sein.

Ob das EProm geschützt / schützbar ist, dazu findet sich in meinem
Datenblatt keine Anmerkung.
Ich hatte damals nicht die Notwendigkeit, meine Programme rückzulesen,
weiß es also nicht.
Ich vermute aber mal, es liegt kein Schutz vor.

Dazu ist in meinen Augen aber auch jede weitere Diskussion überflüssig.
Entweder es kommt jemand mit belastbarer Information herum
(Datenblatt ..) oder man probiert es aus.
Letzteres ist ja auch kein Hexenwerk.

Werner

von Mi N. (msx)


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In alten Unterlagen zu wühlen, habe ich derzeit kein Bedürfnis. Im Netz 
habe ich jedoch ein Datenblatt vom H8/532 gefunden, der sich wie ein 
xx27Cxxx programmieren läßt. Programmieren war bei Hitachi µCs immer 
gleich bzw. ähnlich. Auslesen kann man mit Vcc = 6 V und Vpp = 12,5 V.
Einen Ausleseschutz gab es damals wohl noch nicht!

Also: Altes Programmiergerät anwerfen, Adapter zusammenlöten, Programm 
auslesen und neu programmieren.

@Werner E.
Wie hast Du die Teile denn programmiert?

von Soul E. (Gast)


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Werner E. schrieb:

> Also, ob da nun ein EProm drin ist oder ein OTP, die Frage habe ich doch
> mit einem Datenblattauszug weiter oben beantwortet. Da verstehe ich
> die Diskussion nicht.

Die Frage lässt sich durch Angucken der Leiterplatte beantworten.

Ist das Bauteil schwarz? OTP.
Ist das Bauteil braun oder lila mit einem Glasauge in der Mitte (ggf mit 
einem Aufkleber verdeckt)? UV-löschbar.


> Zum Progammieren hefte ich mal einen weiteren Auszug des Datenblatts an.
> Damit sollte die Frage wie/ob geklärt sein.

Ok, das ist ja extrem einfach. Einen Adapter basteln auf 27256er Pinout 
und das Ding in einen EPROMMer stecken, der HD27256 beherrscht.

Mein Data I/O Sprint Expert kennt den HD647520 in PLCC-68, ein HD6475208 
ist aber nicht gelistet.


> Ich vermute aber mal, es liegt kein Schutz vor.

Dann müsstest Du Deinen Scanner nochmal anwerfen und Table 16-3 scannen. 
Dann kann der TO seinen Adapter basteln und jemanden in seiner Nähe 
suchen, der einen Eprommer besitzt.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Laut Datenbuch:

The PROM version of the H8/532 has a PROM mode in which the usual 
microcomputer functions are halted to allow the on-chip PROM to be 
programmed. The programming method is the same
as for the HN27C256.

Users wishing to program the chip themselves can request electrically 
programmable ROM (PROM). The PROM version of the H8/532 has a PROM mode 
in which the chip can be programmed with a standard, external PROM 
writer. The chip is also available with masked ROM


Auslesen und Programmieren sollte also möglich sein, man muss nur einen 
geeigneten Adapter bauen / besitzen (rein passiv!)

: Bearbeitet durch User
von Werner E. (f_amateur)


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Hier noch zwei weitere Auszüge aus dem Datenblatt.
- Pinout für Adapter
- Ratschlag zur Überprüfung der Zuverlässigkeit.
  Dem entnehme ich, daß Lesen funktioniert.

Werner

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Nur mal so am Rande, ich hatte schon mal Erfolg bei solch einem µC 
defekt. Meine Lösung ist sicher nicht immer reproduzierbar, ist aber 
einen Versuch wert. Ich hatte damals beim Hersteller des Gerätes höflich 
angefragt und tatsächlich einen programmierten Chip erhalten.

von Mi N. (msx)


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Als Anhang die Beschreibung der Programmierung in einem µSoft-Format für 
die Druckerausgabe. Ich hoffe, man kann es lesbar machen.

von Herbert A. (herbert_a937)


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Hallo, Microcontroller spielen bei mir eine untergeordnete Rolle, da ich 
überwiegend cnc Maschinen repariere. Es kommen Kunden mit Sonderaufgaben 
wenn der Hersteller nicht mehr existiert wie hier.
Das Gehäuse ist schwarz. Morgen gibt's ein Foto (bin zum Service 
unterwegs). Bei etwa 200 Euro liegt das Budget, denn wie bereits 
beschrieben sind die Geräte schon älter. Auch müssen noch andere Teile 
ersetzt werden.
Es ist eine Temperaturregelung für eine Kunststoffspritzmaschine 
(Düsenheizung)
Gruß Herbert

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Die Aufgabe ist folglich, einen PLCC64 Sockel auf DIP32 Sockel zu 
stricken, die funktionierende CPU auszulesen und die Daten in eine neue 
CPU einzuprogrammieren.

von Klaus R. (klaus2)


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...und da ER es gewerblich sucht (was ja vorher nicht klar war), zahlt 
er sicherlich auch dafür. Dann ist ja alles gut - wäre schön wenn es 
klappt, in jedem Fall hat man aber was über die HDxxxxx gelernt, schöner 
Trick das mit dem Pseudo-27C256.

Klaus.

von Soul E. (Gast)


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Herbert A. schrieb:

> Hallo, Microcontroller spielen bei mir eine untergeordnete Rolle, da ich
> überwiegend cnc Maschinen repariere.

D.h. Du setzt Euren Elektro-Azubi dran, einen Adapter PLCC-68 auf Dip-28 
gemäß dem von Werner E geposteten Plan aufzubauen. Dieser Adapter sollte 
so beschaffen sein, dass er in einen 28poligen Sockel gesteckt werden 
kann.

Dann brauchst Du jemand mit EPROMMer in Deiner Nähe, der das Ding 
ausliest und kopiert. Und natürlich ein paar leere HD6475208 als 
Rohlinge. Die gibt es ja auch nicht mehr an jeder Ecke zu kaufen.


Für Dein Budget wäre sogar ein TL866A EPROMmer drin. Dann könntet Ihr 
sowas in Zukunft komplett im Haus machen.

von Klaus R. (klaus2)


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...erst die Rohlinge, dann den Prommer, dann den Azubi knechten ;)

Klaus.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Erinnert mich an eine Story aus den Achzigern. Ein Funkamateur, der im 
Kernforschungszentrum KA arbeitete, konnte ein starke Röntgenquelle 
(vielfach tödliche Dosis) benutzen um OTP-Mikrocontroller zu löschen. Er 
hatte zwar um die 50% Ausschuß, aber immerhin. Bühler Elektronik hatte 
die billig abzugeben, es konnte ja sonst keiner was mit anfangen.

von Klaus R. (klaus2)


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...woher wusste er, welche iO sind? ;)

Klaus.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Klaus R. schrieb:
> woher wusste er, welche iO sind?

Haben sich vermutlich danach noch programmieren lassen, die 
zerschossenen Teile nicht mehr...

von Soul E. (Gast)


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Das bringt mich auf eine Idee:

Wenn in beiden Controllern (dem guten und dem defekten) das gleiche 
Programm drinsteht, und wenn der "defekte" Controller keinen 
Hardware-Defekt hat, sondern nur ein paar Bits vergessen, dann kann der 
TO das aus dem intakten Controller ausgelesene Programm in den 
"defekten" brennen ohne diesen vorher zu löschen. Es kommt ja das 
gleiche rein wie früher, nur wird die Information einmal aufgefrischt. 
So erspart man sich die Suche nach einem Rohling.

Mache ich bei UV-EPROMs gerne, wenn ich aus "Museumsgründen" den 
Aufkleber auf dem EPROM nicht abreissen möchte. Bei OTP-EPROMs geht es 
nur so, denn die lassen sich ja mangels Glasfenster regulär überhaupt 
nicht löschen.

von Route_66 H. (route_66)


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soul e. schrieb:
> dann kann der
> TO das aus dem intakten Controller ausgelesene Programm in den
> "defekten" brennen ohne diesen vorher zu löschen.

Das funktioniert nicht. So kann man nur Bits auf Low bringen, nicht auf 
High.
Wenn EPROM-Zellen Bits "vergessen" dann kippen sie ja nach Low. Auf High 
bekommt man sie nur durch energiereiche UV-Strahlung von Außen.

von Soul E. (Gast)


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Route 6. schrieb:

> Das funktioniert nicht. So kann man nur Bits auf Low bringen, nicht auf
> High.
> Wenn EPROM-Zellen Bits "vergessen" dann kippen sie ja nach Low. Auf High
> bekommt man sie nur durch energiereiche UV-Strahlung von Außen.

Falsch. Wenn EPROM-Zellen ihre Ladung verlieren kippen sie in den 
gelöschten Zustand. Das ist der Zustand, in dem alle Ladung abgeflossen 
ist.

Bei klassischen 27xxx - Typen steht im gelöschten Zustand 0xFF drin. 
Wenn das EPROM durch Alterung, Sonne, Röntgen oder UV-Licht Ladung 
verliert kippen die Bits nach Eins.

Bei 87xx-Mikrocontrollern steht im gelöschten Zustand 0x00 drin. Wenn 
diese Controller durch Alterung, Sonne, Röntgen oder UV-Licht Ladung 
verlieren kippen die Bits nach Null.



Nachbrennen ohne Löschen habe ich schon hunderte Male praktiziert. Und 
so ziemlich jeder andere Sammler antiker Computer, Videospiele oder 
Messgeräte wahrscheinlich auch.

von Mi N. (msx)


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Route 6. schrieb:
> Wenn EPROM-Zellen Bits "vergessen" dann kippen sie ja nach Low.

Wenn alte Geräte mit ausgelutschten EPROMs nicht mehr liefen, waren die 
Bytes auf 0xff gesetzt und damit gelöscht. Das ist meine Erfahrung.

Ein Nachprogrammieren kann daher durchaus klappen, sofern die Version 
identisch ist. Bei industrieller Nutzung wäre diese Vorgehensweise aber 
nicht empfehlenswert. Dann doch eher einen Termin beim Radiologen ;-)

Die angebotenen µCs sollten doch passen, auch wenn ich deren Preis etwas 
spekulativ finde.

von Frank K. (fchk)


Angehängte Dateien:

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Mi N. schrieb:
> Als Anhang die Beschreibung der Programmierung in einem µSoft-Format für
> die Druckerausgabe. Ich hoffe, man kann es lesbar machen.

und hier als PDF, damit alle was davon haben.

fchk

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