Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Manometer Elektronisch / Drucksensor ?


von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hi Leute, wenn ich eine ganze einfach Auswertung meiner Haustechnik z.b. 
per Raspi machen möchte, welche Möglichkeiten für Drucksensoren könnt 
ihr denn empfehlen ? z.B. Wasserleitung und vor allem Heizkreise, also 
wenn möglich per Verschraubung anzubringen o.ä.

Den aus dem Beitrag
Beitrag "Drucksensor MPXV5004DP"

würd ich eher nicht in meinen Heizkreis oder in die 
Frischwasserzuleitung hängen wollen ;-)

Dann finde ich sowas hier :

https://www.solardirekt24.de/resol-grundfos-direct-sensor-rps-0-10-bar-heizung.html?gclid=CjwKCAjw2rjcBRBuEiwAheKeL4bvT_7pOve_28qxvrax-yzoNioGfq4rZk4YeZtUPqTaebQrqBpUIBoCtEcQAvD_BwE

Resol Grundfos-Direct-Sensor für 45 Öcken ... kann man sowas einfach 
auslesen ?




THX und Gruß

von Aussii (Gast)


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Mich würd auch mal interessieren wie das in den PKW Reifen kontaktlos 
funktioniert?

Vielleicht wird man in dem Bereich fündig ( Schrottplatz) ?

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Jörch,

da bist Du ja wieder, alles trocken?

Nur so einmal ins Blaue gedacht. An allen möglichen Stellen im Heizungs- 
und Wassersystem befinden sich Druckausgleichsgefäße. In diesen Gefäßen 
befindet sich eine Membran (Fahrradschlauch), die Wasser von der 
Außenwelt trennt.

Wäre es nicht zweckmäßig hier auf der Luftseite mit einem 
"Luftdrucksensor" (also mit einigen Bar, statt lütten 1023 mBar) zu 
arbeiten? Einfach einen kurzen Schlauch an der Stelle anschrauben, wo 
die Luftpumpe angesetzt wird und am anderen Ende des Schlauchs einen 
Sensor. Das Ganze in eine Schachtel (Tupperdose) mit Schlauchschlaufe, 
kleinen Schwamm, Mikroschalter und man hat zusätzlich eine 
Leckagedetektion.

Also Dein Vorstoß hat bei mir einige Überlegungen ausgelöst, was ich bei 
mir umsetzen könnte. Bald kommen die langen Nachmittage und Abende zum 
Basteln.

Auf einen Schlag hat man auch eine Überwachung, ob die Ausgleichsgefäße 
noch arbeiten.

Schraubst Du Deine Schläuche ab, klappst die Kabel beiseite, ist die 
Garantie der Anlage wieder da. Du hast keine unterschiedlichen Metalle, 
keinen Aufwand für Rohranschlüsse, usw. - Also wann fängst Du an?

Gruß

Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (microwave-designer)


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Aussii schrieb:
> Mich würd auch mal interessieren wie das in den PKW Reifen kontaktlos
> funktioniert?

... anderes Thema: Manche messen den Rollweg des Reifens und schätzen 
bei platterem Reifen über kleinerem Umfang / anderer Drehzahl den 
Luftdruck. Andere sollen einen Sensor in der Felge haben ... sollen. 
Aber anderes Thema.

Gruß

Bernd

: Bearbeitet durch User
von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Hallo Jörch,
>
> da bist Du ja wieder, alles trocken?
>
Hi, meinste den Piesel-Thread ? Nay, aber Pipi-Flecken am Blech ... also 
stellt sich mir die Frage, ob ich noch Monate warte, bis ich eine 
Auswertelektronik bastele, oder proaktiv mein Weidezaungerät einfach 
Morgen anschliesse ... grrr ...

Aber zum Thema, wenn ich den LUFT-Druck messen kann, müsste ich ja auch 
den Wasserdruck messen können. Der Aufwand mit basteln am 
Ausgleichsbehälter hörst sich für mich höher an.

ich suche einen aufschraubbaren Sensor, änhlich wie die rein 
mechanischen Manos, halt für 1/2 oder 3/8 Zoll oder was da so üblich 
ist.

In den Heizungsanlagen selbst müsste doch auch sowas drinne sein oder ? 
Haben die keine Sicherheitsabschaltung, dass die gar nicht erst feuern, 
wenn kein Druck auf dem Kessel ist ? Vielleicht ja auch nicht, das hab 
ich jetzt konkret bei meinem Kessel gehabt, daher auch der 
"Leidensdruck" mein Monitoring zu verbessern ;-)

LG

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Aussii schrieb:
> Mich würd auch mal interessieren wie das in den PKW Reifen kontaktlos
> funktioniert?
>
> Vielleicht wird man in dem Bereich fündig ( Schrottplatz) ?

Hi, ich hoffe das der Thread jetz nicht wieter in Richtung Reifendruck 
abgleitet ;-) Aber prinzipiell , klar, gute Frage , muss ja auch 
irgendwie gehen.

Hmm, vielleicht dann doch in Kopplung mit der Idee von Bernd mit dem 
Ausgleichsgefäß ?

Grübel, Grübel ..

LG

von Bernd B. (microwave-designer)


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Jörch B. schrieb:
> müsste ich ja auch
> den Wasserdruck messen können.

Hallo Jörch,

in unserer Anlage habe ich noch keinen Grenzwertgeber für Druckmessung 
gefunden. Bei einigen Kreisläufen kann ich es sogar mit absoluter 
Sicherheit ausschließen (primär Solar, Ladepumpenkreis Solar, 
Ladepumpenkreis Heizung, Zirkulation Fußbodenheizung - eigentlich bleibt 
da nichts mehr übrig).

Also, ich glaube ich befinde mich auf dem Hauptgleis und Du bist noch 
auf der falschen Schiene (Smiley). Ich versuche Dich rüber zu holen.

Jeder Drucksensor hat erst einmal eine Trennung zw. zu messendem Medium 
und Halbleiter (oder Widerstandsbrücke). Mein Vorschlag zielt darauf ab, 
dass bei einem Ausgleichsgefäß auf der einen Seite der Wasseranschluss 
ist und gegenüber ein kleines Fahrrad- oder Autoventil zum Aufpumpen. In 
der Mitte des Gefäßes befindet sich eine Membran, die Luft und Wasser 
trennt. Beide Seiten besitzen den selben Druck (ideale Membran). Sollte 
das Wasser einen Druck von 1,6 Bar besitzen, so sollte der Druck auf der 
Luftseite ebenfalls 1,6 Bar groß sein. Sinkt der Wasserspiegel, wölbt 
sich die Membran zur Wasserseite. (Gay-Lussac (Chemiker 1778 bis 1850) 
beschrieb p.v=R.T) Aufgrund der Volumenänderung auf der Luftseite, 
verändert sich der Druck in der Luftblase. Aber immer ist der Luftdruck 
in der Blase exakt gleich zum Druck im Wasser. Erst wenn die Blase an 
der Gehäusewandung anschlägt funktioniert das nicht mehr. Meist verliert 
das Gefäß den Luftdruck, die Luftblase fällt zusammen, die Blase wird 
porös, das Gefäß leckt und der Klempner muss kommen.

Bei einer jährlichen Wartung der Heizung überprüft der Klempner (auf 
seine Art) den Füllstand der Blase und pumpt u. U. Schutzgas nach (aus 
einer Sprühflasche). Soweit die Anlage.

Meines Erachtens bestünde doch jetzt die Möglichkeit am Ventil zur 
Luftblase einen Schlauch anzuschrauben und den Luftdruck in der Blase zu 
messen. Die Blase / Membran trennt Dein Wasser von der Umgebung. Das ist 
angenehm, da kein Wasser austreten kann, bei Deinen Experimenten.

Du musst "nur" noch Luftdruck messen. Falls Dir die Luft entweicht, 
kaufst Du Dir "Pressluft" oder das Schutzgas für die Ausgleichgefäße in 
der Dose und füllst selber nach. Ja, zuvor protokollierte Soll- u. 
Istwerte sind dann vorteilhaft.

Hast Du das Ventil an Deinem Ausgleichsgefäß gefunden? Auf einer Seite 
befindet sich häufig eine Plastikkappe. Drehe diese wie eine Schraube 
los (lass sie nicht herunterfallen) und "nanu, was ist das?".

Ich gestehe, bei dem Trinkwasseranschluss wird das nicht so gut 
funktionieren. Da befindet sich zw. der Wasseruhr und dem Ausgleichgefäß 
ein Rückschlagventil in der Wasserleitung. Solltest Du so etwas nicht 
haben, ist sicherlich ein Überdruckventil mit Rückflussverhinderer 
eingebaut. Dann müsstest Du das ausbauen oder zusätzlich ein 
Ausgleichsgefäß einbauen lassen. Für diesen Fall müsste ich soviel 
schreiben, dass ich jetzt schon keine Lust habe. Auch kommen dann viele 
viele weitere Beiträge hoch (Smiley).

Bist Du jetzt schon auf dem ICE-Gleis?

Schließlich besteht noch die Möglichkeit, dass bei Dir alles ganz anders 
ist: Ausgleichgefäß kaputt, beim Spielen am Ventil kommt Wasser raus, 
Wasseranschluss so alt, dass nichts mit nichts vergleichen kann, usw. - 
Aber das wollen wir doch nicht hoffen!

Gruß

Bernd

von Relais (Gast)


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Warum nicht einfach einen simplen Drucksensor mit 0-10V oder 4-20mA 
Ausgang?

von Bernd B. (microwave-designer)


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Relais schrieb:
> Warum nicht einfach einen simplen Drucksensor mit 0-10V oder 4-20mA
> Ausgang?

Hallo Relais,

die Frage ist gut! Noch sind wir an der Schnittstelle Medium/Sensor. Im 
nächsten Schritt kommt die Schnittstelle Sensor/Strom.

Bitte Geduld.

Gruß

Bernd

von Relais (Gast)


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Eben, die gibt es fertig mit gängigem Gewinde zum einschrauben. Keine 
Bastlerei, löten oder sonst was nötig. Damit kann direkt der Druck von 
Medium gemessen werden.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Relais schrieb:
> fertig mit gängigem Gewinde zum einschrauben

... ja, man müsste ein Gewinde haben, in der Anlage. ... und wenn nicht?

B.

von Relais (Gast)


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Das sollte wohl hoffentlich das kleinste Problem sein.

von Der Andere (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> ja, man müsste ein Gewinde haben, in der Anlage. ... und wenn nicht?

Siehe Eröffnungspost des TO:
Jörch B. schrieb:
> also wenn möglich per Verschraubung anzubringen o.ä.

von moti (Gast)


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Bernd B. schrieb:

> Bei einer jährlichen Wartung der Heizung überprüft der Klempner (auf
> seine Art) den Füllstand der Blase und pumpt u. U. Schutzgas nach (aus
> einer Sprühflasche). Soweit die Anlage.

Damit hast du den Fehler in deiner Idee eigentlich schon selbst erkannt. 
Die Dinger haben einen Vordruck, typischerweise 50% vom späteren 
Normalbetriebsdruck. Jedenfalls so lange sie nicht defekt sind. Bei dem 
da zum Beispiel sinds 1,5 Bar:
https://www.hornbach.de/shop/Membran-Ausdehnungsgefaess-Zilflex-25-Liter/8669091/artikel.html
Drücke unterhalb dieses Vordrucks sind mit der Idee also nicht meßbar. 
Außerdem ist noch unklar ob sich an der gewünschten Messstelle überhaupt 
so ein Gefäß befindet.
Nee nee, da gehört ein normaler Drucksensor mit passendem zölligen 
Gewinde und Standard Ausgengssignal 0-10 /0,4-20mA eingeschraubt, dann 
ist das ordentlich und kein dilettantisches gefrickel. :-)

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Jörch,

Aussii schrieb:
> Mich würd auch mal interessieren wie das in den PKW Reifen kontaktlos
> funktioniert?

In der Tat, der zitierte Vorschlag war gar nicht so schlecht und 
verdient Anerkennung!

Sofern man über die Ausdehnungsgefäße geht und den Messbereich 
einschränkt (0 - 3.5 Bar) sind drahtlose Sensoren mit Batterie 
erhältlich. Die Kommunikation vom Reifen zur Bluetooth-Basis 
funktioniert über 433.92 MHz. Bei diesem Kommunikations-Link könnte man 
sich bereits austoben.

siehe hier die Anleitung als PDF:
https://cdn4.elektronik-star.de/out/assets/products/10029188/bda/10029188.pdf

und hier das Produkt:
https://www.elektronik-star.de/Multimedia-Audio/Car-HiFi-Multimedia/Car-Hifi-Zubehoer-Elektronik/AirCo-BT-Bluetooth-Reifendruck-Kontrollsystem-inkl-Halterung.html

Sofern Du den Druck nicht kontinuierlich, mit hoher Präzision und über 
große Bereiche auswerten möchtest, sollte es wohl funktionieren. Der 
Kaufpreis für ein Gesamtsystem soll ja bei etwa EUR 110,00 liegen, für 4 
Sensoren.

Also, Aussi lag nicht so weit daneben!

Gruß

Bernd

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Guude, also Schraubanschlüsse hab ich zuhauf ;-) Im Ernst, dadurch dass 
die Anlage in nden letzten Jahren um 2 weitere Heizkreise erweitert 
wurde, sind einige Absperr und Entlüftungsanschlüsse gesetzt worden. Das 
wäre tatsächlich kein Problem, hier was einzuschrauben.

Was meint ihr denn zu dem Teil von Danfoss ?

Danke auf jeden Fall Bernd für deine Tipps, aber ich glaube die Variante 
mit der Verschraubung würde ich bevorzugen, falls nicht noch Umstände 
dagegensprechen, die ich noch nicht erkannt habe. (Zug in Gegenrichtung 
? ;-)

THX und LG

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Jörch,

Du meinst sicher Grundfos von oben?

Die Idee, die Drücke zu "beobachten" ist bei mir so gut angekommen, dass 
ich die Augen auf halte, ob ich so ein System fürs Auto irgendwo 
bekomme....

Wir können uns ja einmal später wieder austauschen und die Erfahrungen 
teilen.

Gruß und viel Erfolg bei Deiner Umsetzung!

Bernd

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