Forum: Offtopic Sorgen um sehkraft wegen "kaltlicht" LED


von Kritical R. (kritical_r)


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in diesem Vodeo Beitrag von ARD, sagt man das der Blau Anteil in hellen 
LED's unserem Auten schadet.
Die Aussage beruht auf Forschungsergebnisse 2 EU Länder.
eventuell schadet auch das arbeiten am Computerbildschirm bei 
ausgeschaltetem Licht.

https://www.youtube.com/watch?v=YSK5QvYLZoI

Ich glaube schon, das Blaue Lichtanteile Energiereicher sind, das habe 
ich aus einem Youtube video über Einstein's Veröffentlichungen gehört.
In der es heißt, das es egal wie hell das licht ist, blaue lichtwellen 
sind energiereicher und reagieren bei seinen Fotoelement.

Außerdem habe ich auch von einem UV LED Leuchten Hersteller gehört, das 
man auf dauer grauen Star bekommen könnte.

zusammen mit dem bericht über Gefahren von Blauem Licht aus dem link 
oben, denke ich ich müsste meine Lampenschirme einfärben oder Warmlicht 
LED's verwenden.

Aber was ist nun mit dem Bildschirm? Ist er auch schädlich?

Ich glaube schon das der ARD Beitrag glaubwürdig ist, aber es ist mir 
unverständlich das das nicht so bekannt ist( ist zumindest meine 
Vermutung)`.

Was meint Ihr?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Kritical R. schrieb:
> Was meint Ihr?

Das du die Rächtschreippprüfunk aqtiviren soltesst befor du einen Post 
apschiksst. Aber egal. Wir werden alle störben!!1!elf

von Arno H. (arno_h)


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Google bringt diverse auch ältere Beiträge von baua und DGUV, 
Suchbegriff:

Blaulichtgefährdung LED

Arno

von Ron L. (flessa)


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Kritical R. schrieb:

> Ich glaube schon das der ARD Beitrag glaubwürdig ist, aber es ist mir
> unverständlich das das nicht so bekannt ist( ist zumindest meine
> Vermutung)`.

Das ist schon länger bekannt.
Den hohen Blauanteil brauchst du nur bei grellem Sonnenlicht, um 
überhaupt etwas auf dem Monitor erkennen zu können.
Du kannst die Farben unter Einstellungen bearbeiten und in 
zeitgesteuerten Profilen ablegen. Ich schalte die Profile manuell in der 
Taskleiste...meist ist der Nachtmodus an ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Leben ist garantiert tödlich. Was machen wir dagegen?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Kritical R. schrieb:
> in diesem Vodeo Beitrag von ARD, sagt man das der Blau Anteil in hellen
> LED's unserem Auten schadet.

Das Thema wurde hier schon mehrfach diskutiert:

  Beitrag "LED-Birnen augenschädlich?"
  Beitrag "Auswirkungen moderner Led-Beleuchtung"
  Beitrag "Blaues Licht schadet dem Sehen"


> eventuell schadet auch das arbeiten am Computerbildschirm bei
> ausgeschaltetem Licht.

Wenn man meint, im Dunkeln am Computer arbeiten zu müssen (vielleicht,
um Energie zu sparen?), dann kann man ja auch die Bildschirmhelligkeit
etwas zurückdrehen (damit spart man sogar noch mehr Energie).

> Außerdem habe ich auch von einem UV LED Leuchten Hersteller gehört, das
> man auf dauer grauen Star bekommen könnte.

Dass starkes UV-Licht augenschädlich ist, ist schon lange bekannt. Neu
ist, dass dies auch für schwaches sichtbares Licht der Fall sein soll,
für das das Auge ja eigentlich geschaffen ist.

> zusammen mit dem bericht über Gefahren von Blauem Licht aus dem link
> oben, denke ich ich müsste meine Lampenschirme einfärben

... am besten lackierst du die Leuchtmittel pechschwarz, dann bist du
auf der sicheren Seite. Vor allem solltest du nie wieder bei blauem
Himmel ins Freie gehen und zu Hause und in der Arbeit tagsüber immer
alle Rolläden schließen, damit kein blaues Licht von außen eindringen
kann ;-)

> Ich glaube schon das der ARD Beitrag glaubwürdig ist,

Die Mitarbeiter der ARD haben von dem Theme genauso viel oder wenig
Ahnung wie du. Mach dir lieber dein eigenes Bild, indem du die
entsprechenden Fachveröffentlichungen liest und bewertest. Da wirst du
erfahren, dass man ein Auge tatsächlich kaputt bekommt, wenn man es nur
ausreichend lange und intensiv mit blauem Licht zubombt, und dass das
blaue Licht deswegen möglicherweise auch im normalen Alltag schädlich
sein könnte, was aber erst noch durch weitere Studien belegt werden
müsste.

Vor kurzem geisterte eine Nachricht im Netz herum, nach der eine Frau
durch den extrem übermäßigen Genuss von Sojasoße wegen des darin
enthaltenen Salzes bleibende Gehirnschäden davon getragen hat.

> Was meint Ihr?

Ich werde auch in Zukunft nicht auf eine Prise Salz in der Suppe
verzichten. Ähnlich fad wie eine salzlose Suppe wäre eine Welt, in der
eine der drei Grundfarben fehlt.

von Harald W. (wilhelms)


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Kritical R. schrieb:

> in diesem Vodeo Beitrag von ARD, sagt man das der Blau Anteil in hellen
> LED's unserem Auten schadet.

Zumindest hat man bei blauer Beleuchtung Schwierigkeiten, seine
Augen darauf zu fokussieren. Das kann jeder selbst testen; dafür
braucht man keine wissenschaftliche Studien. Das UV-Licht für die
Augen schädlich ist, weiss man vermutlich schon seit hundert Jahren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Selbst wenn blaues Licht eine "Schadwirkung" haben sollte, kann diese 
nicht besonders bedrohlich sein, denn draußen (der eine oder andere 
unter uns kennt das vielleicht noch), wenn die Sonne scheint, hat das 
Licht einen erheblich höheren Blauanteil als das, was man mit üblichen 
Beleuchtungssystemen in Innenräumen zustande bekommt.

Obendrein enthält das Sonnenlicht auch deutlich kurzwelligere 
Spektralanteile als das übliche RGB- bzw. BGe-Licht-Gemisch aus 
LED-basierten Kunstlichtquellen, es enthält auch einen durchaus 
gefährlich hohen UV-Anteil (unter 400 nm). Daß man sich vor dem schützen 
muss, ist den meisten bekannt.

LED-basierte Kunstlichtquellen aber geben als energiereichsten 
Lichtanteil simples Blau (450..500 nm) aus, alles andere ist 
niederenergetischer (entweder Rot (610..760 nm) & Grün (500..570 nm) 
oder Gelb (570..590 nm)).

Der einzige hypothetische "Schadeffekt" ist ein psychologischer; wird 
spät abends Licht mit hohem Blauanteil wahrgenommen, scheint es wohl 
Probleme mit Müdigkeit/Einschlafen/Erschöpfung zu geben.

Der Rest aber ist aufgeblasener hysterischer Humbug.

von Joachim B. (jar)


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Kritical R. schrieb:
> Aber was ist nun mit dem Bildschirm? Ist er auch schädlich?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Der Rest aber ist aufgeblasener hysterischer Humbug.

stimmt

und gegen zu hohen Blauanteil am Monitor hilft die Farbkorrektur auf 
warmweiss passend zur Raumbeleuchtung um 3000K

Es ist einfach nervig wenn die Umgebung einen auf 3000K trimmt und man 
auf 5000K in den Monitor guckt.

sonst denke ich bei allen Themen von Kritical R. immer an Trollerei, 
auch hier!

von Harald W. (wilhelms)


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> wenn die Sonne scheint, hat das
> Licht einen erheblich höheren Blauanteil als das, was man mit üblichen
> Beleuchtungssystemen in Innenräumen zustande bekommt.

Ja, eigentlich ist es erstaunlich, das die Sonne nicht schon längst
verboten worden ist. :-)

von Max B. (citgo)


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Kritical R. schrieb:
> in diesem Vodeo Beitrag

Meintest du vlt. Voodoo Beitrag?

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Obendrein enthält das Sonnenlicht auch deutlich kurzwelligere
> Spektralanteile [...]

> LED-basierte Kunstlichtquellen aber geben als energiereichsten
> Lichtanteil simples Blau (450..500 nm) aus, [...]

> Der einzige hypothetische "Schadeffekt" ist ein psychologischer;
Wie kommst du zu deiner Einschätzung? Aus reinem Allgemeinwissen und 
Logik heraus lässt sich das m.E. nicht festmachen. Das Sonnenlicht 
liefert ja im Gegensatz zur LED ein Spektrum, d.h. die Frequenzen sind 
über einen weiten Bereich gestreut. Es könnte also sein, dass bei der 
LED-Strahlung wegen fehlenden Wellenlängen Schutzmechanismen des Auges 
ausgeschlatet werden (Keine Ahnung). Auf jeden Fall würde ich die 
Studien nicht pauschal verurteilen im Sinne von "Kann ja gar nicht 
sein".
Bei der UV-Therapie bei Hautkrankheiten verwendet man ganz bestimmte 
Wellenlängen, es gibt auch breitbandige und schmalbandige Strahler. Es 
steckt der Versuch dahinter, den maximalen Nutzen bei minimaler Gefahr 
zu erreichen. Betrifft allerdings die Haut und nicht das Auge.

von Egon D. (Gast)


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Harald W. schrieb:

>> wenn die Sonne scheint, hat das Licht einen erheblich
>> höheren Blauanteil als das, was man mit üblichen
>> Beleuchtungssystemen in Innenräumen zustande bekommt.
>
> Ja, eigentlich ist es erstaunlich, das die Sonne nicht
> schon längst verboten worden ist. :-)

Man muss sich das mal überlegen:
Ein Kernreaktor! Ohne jede Abschirmung! Ohne Containment!
Keine Regelstäbe! Keine Schnellabschaltung! Kein Wallmann-
Ventil! Wahrscheinlich gab's nicht mal eine Baugenehmigung...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Egon D. schrieb:
> Man muss sich das mal überlegen:
> Ein Kernreaktor! Ohne jede Abschirmung! Ohne Containment!
> Keine Regelstäbe! Keine Schnellabschaltung! Kein Wallmann-
> Ventil! Wahrscheinlich gab's nicht mal eine Baugenehmigung...

Weil er aber schon so alt ist, steht er unter Denkmalschutz und darf
deswegen nicht abgerissen werden :)

von Achim B. (bobdylan)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Selbst wenn blaues Licht eine "Schadwirkung" haben sollte, kann diese
> nicht besonders bedrohlich sein

Eher das Gegenteil ist der Fall! Unter Polizisten, Feuerwehrmännern und 
Krankenwagenfahrern gibt es Prozentual viel weniger Brillenträger als in 
der Rest-Bevölkerung.

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Man muss sich das mal überlegen:
>> Ein Kernreaktor! Ohne jede Abschirmung! Ohne Containment!
>> Keine Regelstäbe! Keine Schnellabschaltung! Kein Wallmann-
>> Ventil! Wahrscheinlich gab's nicht mal eine Baugenehmigung...
>
> Weil er aber schon so alt ist, steht er unter Denkmalschutz und darf
> deswegen nicht abgerissen werden :)

Vorläufig stimmt das. Die Fusionsgenehmigung reicht allerdings nicht 
über Eisen hinaus;  ab dann droht Zwangsstillegung. Hoffentlich müssen 
wir das nicht mehr erleben (arme Rentenkasse!)

von S. R. (svenska)


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Harald W. schrieb:
> Zumindest hat man bei blauer Beleuchtung Schwierigkeiten, seine
> Augen darauf zu fokussieren.

Es gibt im normal sehenden Auge drei Arten von Zapfen. Die für die 
Blauwahrnehmung verantwortlichen Zapfen sind wesentlich weniger 
empfindlich (brauchen also für gleiche Wahrnehmungsintensität deutlich 
mehr Licht) und sie sind in der zentralen Netzhaut deutlich seltener 
vorhanden als die anderen Zapfentypen (am Rand sind sie relativ 
häufiger).

Es gibt also für blaues Licht wesentlich weniger Rezeptoren, die für die 
Fokussierung nutzbar sind und sie funktionieren auch nicht so gut. 
Logischerweise funktioniert die Fokussierung dann insgesamt schlechter.

> Das kann jeder selbst testen; dafür
> braucht man keine wissenschaftliche Studien. Das UV-Licht für die
> Augen schädlich ist, weiss man vermutlich schon seit hundert Jahren.

Blau ist allerdings kein Ultraviolett, und letzteres ist vor allem 
deswegen gefährlich, weil man es nicht sieht (und sich darum unbemerkt 
die Netzhaut verbrennt).

von Egon D. (Gast)


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S. R. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Zumindest hat man bei blauer Beleuchtung Schwierigkeiten,
>> seine Augen darauf zu fokussieren.
>
> Es gibt im normal sehenden Auge drei Arten von Zapfen.
> [...]
> Logischerweise funktioniert die Fokussierung dann
> insgesamt schlechter.

Das ist nicht der Hauptgrund.

Das menschliche Auge ist für Blau insgesamt schlechter
korrigiert als für Rot oder Grün -- schließlich ist das
kein Apochromat, sondern nur eine Einzellinse.

Außerdem hat es auch die geometrischen Abbildungsfehler
wie den Öffnungsfehler. Wenn es also recht duster ist
und die Irisblende weiter geöffnet ist (Dämmerung, Nacht),
wird die Korrektion nochmal schlechter, weil die Außen-
bereiche der Linse einbezogen werden. Die Lichtstärke
der Optik wird durch das Aufblenden besser, aber die
Abbildungsgüte sinkt -- wie bei jedem Photoobjektiv.

von S. R. (svenska)


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Egon D. schrieb:
> Das menschliche Auge ist für Blau insgesamt schlechter
> korrigiert als für Rot oder Grün -- schließlich ist das
> kein Apochromat, sondern nur eine Einzellinse.

Das macht nicht allzuviel, weil hinter dem Auge noch eine extreme 
Signalverarbeitung sitzt, die erstaunlich viel ausgleicht.

Ja, auch durch viel schlichte Ignoranz. :-)

Egon D. schrieb:
> Wenn es also recht duster ist und die Irisblende
> weiter geöffnet ist (Dämmerung, Nacht),

Wenn es recht duster ist, sehen die Zapfen in der Regel sowieso fast 
nichts mehr. Das trifft die blausehenden Zapfen durch ihre geringe 
Empfindlichkeit nochmal zusätzlich. Außerdem fokussiert man 
hauptsächlich im gelben Fleck, und dort gibt es keine Stäbchen. Deswegen 
ist bei wenig Licht die Sehschärfe nochmals deutlich schlechter.

Ansonsten hast du aber vollkommen recht.

von Harald W. (wilhelms)


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S. R. schrieb:

> Ultraviolett ist vor allem
> deswegen gefährlich, weil man es nicht sieht (und sich darum unbemerkt
> die Netzhaut verbrennt).

Das trifft eher für IR zu. UV erzeugt meist Fluoreszenzen,
die einen warnen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> S. R. schrieb:
>
>> Ultraviolett ist vor allem
>> deswegen gefährlich, weil man es nicht sieht (und sich darum unbemerkt
>> die Netzhaut verbrennt).
>
> Das trifft eher für IR zu. UV erzeugt meist Fluoreszenzen,
> die einen warnen.

Gefährlich wird es wohl eher, wenn die Leuchtstoffbeschichtung 
lückenhaft ist. Genau in den Lücken fluoresziert nichts, und die volle 
UV-Dröhnung tritt aus. Oder gibt es uv-getriebene Bunt-Leds, die 
zusätzlich noch eine UV-Sperrschicht haben?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> wenn die Leuchtstoffbeschichtung lückenhaft ist.

Wovon? Von weißen LEDs? Die verwenden kein UV. Oder meinst Du 
Leuchtstoffröhren?

von S. R. (svenska)


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Harald W. schrieb:
>> Ultraviolett ist vor allem deswegen gefährlich,
>> weil man es nicht sieht (und sich darum unbemerkt
>> die Netzhaut verbrennt).
>
> Das trifft eher für IR zu.
> UV erzeugt meist Fluoreszenzen, die einen warnen.

Weder bei Verblitzung noch bei Schneeblindheit trifft das zu, beides 
sind Augenschäden durch UV-Strahlung. Sonnenbrand ist ebenfalls 
UV-Strahlung und kann auch auf der Netzhaut auftreten (was einer der 
wesentlichen Gründe für Sonnenbrillen bei Blinden tragen).

von Harald W. (wilhelms)


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S. R. schrieb:

>> UV erzeugt meist Fluoreszenzen, die einen warnen.
>
> Weder bei Verblitzung noch bei Schneeblindheit trifft das zu, beides
> sind Augenschäden durch UV-Strahlung. Sonnenbrand ist ebenfalls
> UV-Strahlung und kann auch auf der Netzhaut auftreten (was einer der
> wesentlichen Gründe für Sonnenbrillen bei Blinden tragen).

Natürlich gibt es diese Warnung nicht immer, insbesondere, wenn
gleichzeitig Normalbeleuchtung mit grosser Helligkeit vorhanden
ist. Bei IR gibt es aber überhaupt keine Warnung was z.B. bei
manchen Grünlasern Probleme macht.

von S. R. (svenska)


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Ich glaube schlicht, dass es hier um zwei unterschiedliche Dinge geht. 
Laser machen blind wegen IR, Schweißgeräte machen blind wegen UV. Beides 
ist gefährlich, weil "machen blind".

Einverstanden? :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> wenn die Leuchtstoffbeschichtung lückenhaft ist.
>
> Wovon? Von weißen LEDs? Die verwenden kein UV. Oder meinst Du
> Leuchtstoffröhren?

Das habe ich anders gelesen, zB Jüster, FH Münster.

Es gibt natürlich auch welche, die auf blauem Licht basieren. Da könnte 
es eng werden mit der Farbtreue am blauen Rand, wenn schon bei Cyan 
Schluss ist.

Wie gefährlich das ist, das steht auf einem anderen Blatt. Ich wüsste 
nicht, dass jemand durch eine der früher so beliebten 
"Schwarzlichtröhren" zu Schaden gekommen wäre, dafür hatten wir Spaß auf 
unseren Feten (schon erstaunlich, wie viele junge Mensxhen bereits 
damals ihr strahlendes Lächeln der GKV verdankten ...).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Das habe ich anders gelesen, zB Jüster, FH Münster.

Gehts weniger kryptisch?

Percy N. schrieb:
> Da könnte es eng werden mit der Farbtreue am blauen Rand

Kaum. Bedenke, wie das menschliche Sehen funktioniert - es gibt drei 
(recht breitbandige) Farbrezeptoren, und die sehen primär blaues, grünes 
und rotes Licht. Es ist dem Auge daher auch nicht möglich, gelbes Licht 
von der Mischung aus grünem und rotem Licht zu unterscheiden, deswegen 
funktioniert die "weiße" LED mit blauem Licht und einem die 
Stokes-Verschiebung nutzenden Farbstoff, der gelbes Licht emittiert.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das habe ich anders gelesen, zB Jüster, FH Münster.
>
> Gehts weniger kryptisch?
>
"Optimale Leuchtstoffe für LED-Applikationen"
"Leuchtstoffe für LED-Applikationen"

Beide als pdf unter www.fh-muenster.de
Ist Google so schwer zu bedienen?

> Percy N. schrieb:
>> Da könnte es eng werden mit der Farbtreue am blauen Rand
>
> Kaum. Bedenke, wie das menschliche Sehen funktioniert - es gibt drei
> (recht breitbandige) Farbrezeptoren, und die sehen primär blaues, grünes
> und rotes Licht. Es ist dem Auge daher auch nicht möglich, gelbes Licht
> von der Mischung aus grünem und rotem Licht zu unterscheiden, deswegen
> funktioniert die "weiße" LED mit blauem Licht und einem die
> Stokes-Verschiebung nutzenden Farbstoff, der gelbes Licht emittiert.

Das ist zB dem guten alten Ektachrome ziemlich wurscht. Eine 
Digitalknipse hingegen hat nicht zwangsläufig die Möglichkeit, vor jedem 
Bild einen Weißabgleich durchzuführen. Wäre auch nervig. Früher gab es 
für Profis Karton in Neutralgrau, zum Filtern im Labor.
Nee Danke, dann lieber vernünftiges Licht.
 Zudem wünsche ich Dir viel Spaß, falls Du einmal Kleidung farblich 
passend zu einem Muster erwerben möchtest. Wenn Du das matching der 
Farben bei Kunstlicht vornimmst, wurst Du evtl ein mehr oder auch 
weniger blaues Wunder erleben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Ist Google so schwer zu bedienen?

Eine Quellenangabe, die man sich selbst erst ergoogeln muss, ist keine.

Zu einem guten Diskussionsstil gehören nachvollziehbare Quellenangaben.

von Gerald (Gast)


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Hallo,

viele Displays nutzen als Hintergrundbeleuchtung kaltweiße LEDs. Diese 
LEDs haben einen ausgeprägten Blau-Peak im Bereich von ca. 440nm, siehe 
Anhang, eigentlich nichts Neues.

Hin und wieder laufen einem dazu Beiträge wie der folgende in den Medien 
über den Weg, in denen behauptet wird, dass dieser Peak auf Dauer die 
Netzhaut stark schädigt:

'Schädliches Licht aus Displays und LEDs - Makuladegeneration (WDR 
09.01.19)'
https://www.youtube.com/watch?v=PuXcV0N3qas

Weil viele Menschen wie ich beruflich mehrere Stunden am Tag vor einem 
Monitor verbringen und das wahrscheinlich noch für viele Jahre, würde 
ich diese Thema gerne hier im Unterforum Ausbildung, Studium & Beruf mit 
euch diskutieren.

Sind solche Medienberichte stark übertrieben oder sollte man hier 
wirklich besser so früh wie möglich über Schutzmaßnahmen für die Augen 
nachdenken?


Hat jemand bessere Quellen zur Verfügung oder kann aus eigener Erfahrung 
davon berichten?

Betrifft das auch die Bürobeleuchtung mit weißen LEDs (soweit kaltweiße 
LEDs verbaut sind)?
(ein Hauptrisikofaktor, so weit es wirklich einer ist, scheint zu sein, 
dass bei der Displaybetrachtung normalerweise die Pupillen viel weiter 
geöffnet sind als beim Spaziergang in der Sonne oder beim Aufenthalt in 
einem Kalt-LED-beleuchteten Raum)

von Ben (Gast)


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Die Leistung der LEDs, die für die Hintergrund Beleuchtung verwendet 
werden, ist viel zu gering um Schäden zu verursachen. Das Tageslicht ist 
da um einige Größenordnungen intensiver.
Ich würde mir da keine großen Sorgen machen.

von Horst (Gast)


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Gerald schrieb:
> viele Displays nutzen als Hintergrundbeleuchtung kaltweiße LEDs.

Woher hast Du das?
Bei LCD-Monitoren kann man, eigendlich seit es die gibt, die 
Farbtemperatur einstellen. Macht nur keiner.

Bis dann ein Handyhersteller auf die Idee gekommen ist, damit zu werben 
abends auf einen wärmeren Ton umzuschalten.
Und plötzlich überschlägt sich die Presse mit 'Blau ist böse'.

Stell Dir den Farbton ein, der Dir gefällt und gut.

von Walta S. (walta)


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Es gibt bereits mehrere Diskusionen zu dem Thema.

Walta

von Wolfgang (Gast)


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Gerald schrieb:
> Diese LEDs haben einen ausgeprägten Blau-Peak im Bereich von ca. 440nm,
> siehe Anhang, eigentlich nichts Neues.

Der Peak liegt normalerweise bei 460nm.
Vergleiche die Intensität einfach mit der Helligkeit der 
Sonneneinstrahlung. Da ist das menschliche Auge seit Millionen von 
Jahren drauf konzipiert.

von Sebastian (Gast)


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Laut DGUV 215-410 gibt es keine Vorschrift für die Blaueinstellung am 
Monitor. Laut unserer internen Empfehlung sollte man den Monitor auf Low 
Blue Light stellen.

von J. S. (pbr85)


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Und die Sonne strahlt maximal im blaugrünem Bereich, 505nm. Der 
energiereichere violette Anteil ist auch stärker ausgeprägt.

von S. R. (svenska)


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Gerald schrieb:
> Sind solche Medienberichte stark übertrieben oder sollte man hier
> wirklich besser so früh wie möglich über Schutzmaßnahmen für die Augen
> nachdenken?

Mit Panikmache lässt sich ganz wunderbar Geld verdienen.
Angst macht Klicks.

Gerald schrieb:
> (ein Hauptrisikofaktor, so weit es wirklich einer ist, scheint zu sein,
> dass bei der Displaybetrachtung normalerweise die Pupillen viel weiter
> geöffnet sind als beim Spaziergang in der Sonne oder beim Aufenthalt in
> einem Kalt-LED-beleuchteten Raum)

Wie weit die Pupillen geöffnet sind, hängt von der Helligkeit ab. Die 
Sonne draußen (falls vorhanden) ist wesentlich heller, also sind die 
Pupillen im hellen Sonnenlicht wesentlich weniger offen. Das kannst du 
im Büro mit maximaler Helligkeit und möglichst einer grellen Lampe 
daneben auch haben... umgekehrt ist besser.

Mein Augenarzt meinte zu dem Thema nur "Dunkelheit ist für die Augen 
ungefähr genauso schädlich wie Stille für die Ohren".

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja klar, macht mal weiter so. Dann dürfen Lampen mit weißen LEDs 
demnächst EU-weit nur noch mit Schweißerschutzbrille verkauft werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben B. schrieb:

> Ja klar, macht mal weiter so. Dann dürfen Lampen mit weißen LEDs
> demnächst EU-weit nur noch mit Schweißerschutzbrille verkauft werden.

Und die Sonne auch?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Gerald schrieb:
> Hallo,
>
> viele Displays nutzen als Hintergrundbeleuchtung kaltweiße LEDs. Diese
> LEDs haben einen ausgeprägten Blau-Peak im Bereich von ca. 440nm, siehe
> Anhang, eigentlich nichts Neues.
>
> Hin und wieder laufen einem dazu Beiträge wie der folgende in den Medien
> über den Weg, in denen behauptet wird, dass dieser Peak auf Dauer die
> Netzhaut stark schädigt:
>
> 'Schädliches Licht aus Displays und LEDs - Makuladegeneration (WDR
> 09.01.19)'
> Youtube-Video "Doc Esser -  Schädliches Licht aus Displays und LEDs -
> Makuladegeneration  (WDR 09.01.19)"

Oje, man schaue sich nur die Szene bei 0:35 an:

Da sitzt ein einsamer Student umgeben von ca. 30 grellblau leuchtenden
Bildschirmen in einem ansonsten stockdunklen Computerraum. Um das Böse
des blauen Lichts besonders herauszustellen, sind wohl absichtlich bei
allen PCs die Bildschirmschoner deaktiviert sowie der Weißabgleich der
Kamera verkehrt herum eingestellt worden.

Da steckt so viel Übertreibung darin, dass man fast meinen könnte, die
Sendung sei in Wirklichkeit als Kritik an der gerade umhergeisternden
Blaupanik gedacht ;-)

Wenn ich in dieser Umgebung für längere Zeit arbeiten müsste, würde ich
vermutlich tatsächlich krank werden, aber weniger an den Augen, sondern
vielmehr im Kopf. Und dabei würde es überhaupt keine Rolle spielen, ob
die Bildschirme nun blau oder rot leuchten.

> (ein Hauptrisikofaktor, so weit es wirklich einer ist, scheint zu sein,
> dass bei der Displaybetrachtung normalerweise die Pupillen viel weiter
> geöffnet sind als beim Spaziergang in der Sonne oder beim Aufenthalt in
> einem Kalt-LED-beleuchteten Raum)

Laut Video (ab 5:19) soll der Pupilleneffekt das Auge trotz des im
Vergleich zu einem Bildschirm um den Faktor 600 stärkeren blauen Lichts
an einem sonnigen Tag schützen. Damit das blaue Bildschirmlicht einen
stärkeren Effekt auf das Auge hat als das Tageslicht, müsste sich die
Pupillenfläche vor dem Bildschirm um mehr als den Faktor 600 vergrößern,
was aber völlig unrealistisch ist. Laut Wikipedia

  https://de.wikipedia.org/wiki/Pupille#Pupillengr%C3%B6%C3%9Fe

variiert der Pupillendurchmesser bei jungen Menschen (wo die Pupille
noch besser funktioniert als bei älteren Menschen) zwischen 8 mm
(dunkel) und 1,5 mm (hell), was einem Flächenverhältnis von etwa 28
entspricht. Das liegt noch nicht einmal in der Größenordnung von 600,
geschweige denn darüber. Ein junger Mensch nimmt somit selbst bei
maximal geöffneter Pupille vor einem Bildschirm sitzend nur 28 / 600 =
4,7% blaues Licht im Vergleich zu einem Aufenthalt im Freien auf.
Tatsächlich ist es sogar noch deutlich weniger, da sich der maximale
Pupillendurchmesser von 8 mm auf völlige Dunkelheit bezieht, die beim
Blick auf den Bildschirm in keiner Weise gegeben ist.

> Sind solche Medienberichte stark übertrieben

Ja, dieser ist es IMHO definitiv, das ist für mich Boulevard-TV auf
unterstem Niveau. Mir tut es richtig weh, für Sendungen dieser Art auch
noch regelmäßig zur Kasse gebeten zu werden.

> Hat jemand bessere Quellen zur Verfügung oder kann aus eigener Erfahrung
> davon berichten?

Du kannst nach den einschlägigen Studien recherchieren. Auch dort kannst
du nicht ganz sicher sein, ob die Ergebnisse nicht etwas aufgebauscht
worden sind, um die Chancen einer Veröffentlichung in einem Journal zu
erhöhen, aber so beängstigend wie in dem Video sind sie sicher nicht.

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