Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Speichenrad zentrieren


von Schrauber123 (Gast)


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Hallo
Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren . 
Waere doch mal eine schöne Aufgabe zuerst die Spannung der einzelnen 
Speichen zu messen . Dann die " Unwucht " der Felge in axialer und 
radialer Richtung . Die Werte alsdann in eine schlaue Berechnung 
einfließen lassen  um anschließend die Winkel zu erhalten um die die 
einzelnen Nippel verdreht werden müssen .  Gibt es dazu Ideen ? Wie mißt 
man am schlausten die Spannung der Speichen ? Hat jemand dazu schon 
Versuche gemacht ? Bin für alle Anregungen dankbar .

Edit Mod: Rechtschreibung im Titel korrigiert

: Bearbeitet durch Moderator
von Röhry (Gast)


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Theoretisch kann man das machen, aber alle Radschrauber, auch die 
Profis, haben das Gefühl in den Fingerspitzen.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Schrauber123 schrieb:
> Wie mißt
> man am schlausten die Spannung der Speichen ?

Mit dem Gitarren-Stimmgerät ;-)

von Schrauber123 (Gast)


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Stimmt bedingt . Hersteller messen schon . Eine Methode geht ueber das 
Drehmoment das notwendig ist die Nippel zu verdrehen . Geht aber nur bei 
neuen unbenutzten Rädern .  Vielleicht kann man die Eigenfrequenz der 
Speichen messen ? Oder irgendwie trickreich die Kraft die notwendig ist 
um die Speichen etwas zu verschieben ? Irgendwas einfaches ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Würdest Du bitte auf die Leerzeichen vor Deinen Satzzeichen verzichten? 
Danke.

von Schrauber123 (Gast)


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Ingo W. schrieb:
> Mit dem Gitarren-Stimmgerät ;-)

Gut dann kann  man auch einfach einen Speicheroszi nehmen . Allerdigs 
muß dazu die Speiche an zwei stellen abstützen . Und alsdann anschlagen 
. Ist ein ziemliches Geschäft . Ist schlecht zu handeln

von Schrauber123 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Würdest Du bitte auf die Leerzeichen vor Deinen Satzzeichen verzichten?
> Danke.

Ja . Entschuldige

von Röhry (Gast)


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Wo hast du die Info her? Das ist für die Fertigung zu teuer.

von zitter_ned_aso (Gast)


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von Schrauber123 (Gast)


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Röhry schrieb:
> Wo hast du die Info her? Das ist für die Fertigung zu teuer

Hab bei der automatisierten Fertigung zugeschaut bei einer 
Fahrradfabrik. Allerdings war das vor 30 Jahren.Das Messverfahren ( 
Drehmomentmessung an den Nippeln ) hat mir der Inhaber erklärt.Alles 
ging Rechnergesteuert.

von Schrauber123 (Gast)


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zitter_ned_aso schrieb:
> Mit einer Messuhr kann man das machen:
> Youtube-Video "spoke tensiometer homemade"
>
> Oder sogar digital:
> https://www.wheelfanatyk.com/blog/wheel-fanatyks-tensiometer/

Danke.Kaufgerät sieht gut aus. Zur kompletten Berechnung fehlt 
allerdings noch die Messung der fehlerhaften Zentrierung. Ist die 
alternative  Idee mit der Messung der Eigenfrequenz  eines 
Speichenabschnitts nicht durchführbar? Magnetisch anregen. Frequenz 
hochfahren und schauen wann Eigenschwingungen auftreten?  Das ganze MC 
gesteuert. Ist doch eigentlich spannender als das händische 
drücken/ziehen?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Die Speiche anzuzupfen und vom gehörten Ton auf die Spannung zu
schließen, ist zwar low-tech, erlaubt es aber, innerhalb von Sekunden
unter allen Speichen diejenigen zu identifizieren, deren Spannung am
stärksten von den anderen abweicht und deswegen als nachgestellt werden
müssen.

Das geht deswegen so schnell, weil man kein Messgerät nacheinander an
jede Speiche ansetzen und einen Messwert ablesen muss. Stattdessen dreht
man einfach mit der einen Hand das Rad um 360° und lässt dabei einen
Fingernagel der anderen an den Speichen entlang streifen. Es macht dann

  "bling - bling - bling - blang - bling - bling ..."

Da, wo es "blang" macht, muss die Speiche noch etwas nachgezogen werden.
Auf diese Weise gelingt es ohne viel Mühe, alle Speichen erst einmal auf
gleiche Spannung zu bringen.

Damit ist bei unrunder Felge natürlich der Höhen- und Seitenschlag noch
nicht beseitigt. Dies geschieht im zweiten Schritt, bei dem man die
Speichen gezielt wieder "verstimmt". Dabei hilft weder das Ohr noch ein
Gerät zur Messung der Spannung, dafür aber ein Filzstift oder ein Stück
Kreide, der/das dicht neben bzw. über bzw. unter die Felge gehalten wird
und bei der Drehung des Rads die Stelle(n) markiert, an denen noch
korrigiert werden muss.

Diesen Prozess zu automatisieren ist sicher eine interessante Aufgabe,
aber zeitlich oder gar finanziell lohnen tut sich so etwas für den
Hobbyradler, der vielleicht einmal im Jahr die Speichen nachstellt oder
alle fünf Jahre ein neues Rad einspeicht, wohl kaum.

von michael_ (Gast)


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Röhry schrieb:
> Theoretisch kann man das machen, aber alle Radschrauber, auch die
> Profis, haben das Gefühl in den Fingerspitzen.

Vor 50 Jahren, als ich mein letztes Rad gespeicht habe, war das mein 
Daumennagel.
Damals konnte das jeder popeliger Nicht-Profi.

von Kolja L. (kolja82)


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> Damals konnte das jeder popeliger Nicht-Profi.

Damals gab es auch noch keine Hohlkammerfelgen .

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren .
> Waere doch mal eine schöne Aufgabe zuerst die Spannung der einzelnen
> Speichen zu messen . Dann die " Unwucht " der Felge in axialer und
> radialer Richtung . Die Werte alsdann in eine schlaue Berechnung
> einfließen lassen  um anschließend die Winkel zu erhalten um die die
> einzelnen Nippel verdreht werden müssen .

Hast Du noch alle (Sinne beieinander)?
Oder haben die Wellen Deiner Laufräder etwa keine Zentrierbohrungen 
mehr?

Grüße

von Thomas F. (igel)


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Ingo W. schrieb:
> Mit dem Gitarren-Stimmgerät ;-)

Es gibt da eine schöne Android-App fürs Smartfon:

Spectroid.

https://play.google.com/store/apps/details?id=org.intoorbit.spectrum&hl=de

Das ist schon fast ein Must-Have für jeden Techniker:-)

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Hast Du noch alle (Sinne beieinander)?

Danke für die konstruktive Idee? Die Aufgabe ist einfach reizvoll da sie 
einen ausgewogenen Mix aus Mechanik  Messtechnik und Mathematik 
erfordert. Und dann vielleicht sogar praktisch nutzbar wäre.  Die Sache 
mit der Frequenzmessung hat uebrigens ein bekannter Waagenhersteller 
schon mal in den 80 er Jahren probiert bevor sich die Wägezellentechik 
durchgesetzt hat.  Bei dem " Fanatyk Tensiometer " ist mir das 
Messprinzip nicht klar. Wird eine fixe Auslekung gemacht und die hierzu 
notwendige Kraft gemessen? Oder wird mit fixerKraft ausgelekt und die 
bewirkte Auslenkung gemessen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
>   "bling - bling - bling - blang - bling - bling ..."
>
> Da, wo es "blang" macht, muss die Speiche noch etwas nachgezogen werden.
> Auf diese Weise gelingt es ohne viel Mühe, alle Speichen erst einmal auf
> gleiche Spannung zu bringen.

So ist es - das geht schneller als mit jedem Hilfsgerät. Und ich habe es 
mit vielen Speichen zu tun (unser Hinterrad hat 48). Erst letztes WE 
habe ich die Speichen nachgespannt und neu zentriert.

> Damit ist bei unrunder Felge natürlich der Höhen- und Seitenschlag noch
> nicht beseitigt. Dies geschieht im zweiten Schritt, bei dem man die
> Speichen gezielt wieder "verstimmt". Dabei hilft weder das Ohr noch ein
> Gerät zur Messung der Spannung, dafür aber ein Filzstift oder ein Stück
> Kreide, der/das dicht neben bzw. über bzw. unter die Felge gehalten wird
> und bei der Drehung des Rads die Stelle(n) markiert, an denen noch
> korrigiert werden muss.

Ich hab mir eine passende Halterung geschweisst. Damit ist das 
Ausgleichen von Seiten und Höhenschlag und die Zentrierung kein Problem.

> Diesen Prozess zu automatisieren ist sicher eine interessante Aufgabe,
> aber zeitlich oder gar finanziell lohnen tut sich so etwas für den
> Hobbyradler, der vielleicht einmal im Jahr die Speichen nachstellt oder
> alle fünf Jahre ein neues Rad einspeicht, wohl kaum.

Ja, das ist sicherlich reizvoll, aber insbesondere bei gebrauchten 
Felgen wird das nicht mehr funktionieren. Nicht jede Speiche einer Seite 
hat am Ende dieselbe Spannung. Dazu hängt das noch von der Anzahl und 
Art der Kreuzungen ab usw.

Das ist wie mit Klavierstimmgeräten. In der Theorie eine tolle Sache - 
praktisch sind die Ergebnisse durch die Nichtlinearitäten und 
gegenseitigen Abhängigkeiten ziemlich mau.

: Bearbeitet durch Moderator
von Schrauber123 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das ist wie mit Klavierstimmgeräten. In der Theorie eine tolle Sache -
> praktisch sind die Ergebnisse durch die Nichtlinearitäten und
> gegenseitigen Abhängigkeiten ziemlich mau.

Danke. Eine wichtige Ueberlegung. Hier wegen der Kreuzungen der 
Speichen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

da hilft es nur, alle Nippel von beiden Seiten mit feinem Öl zu 
versorgen und mehr zu üben. Dann stellt man bald die Spannung intuitiv 
nach, ohne es schlimmer zu machen. Bei hoher Belastung müssen irgendwann 
leider mal neue Speichen verbaut werden, die es in verschiedenen 
Qualitäten zu kaufen gibt. Zuletzt kann man mittels Tensiometer sein 
Werk begutachten.

MfG

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Schrauber123 schrieb:
> durchgesetzt hat.  Bei dem " Fanatyk Tensiometer " ist mir das
> Messprinzip nicht klar. Wird eine fixe Auslekung gemacht und die hierzu
> notwendige Kraft gemessen? Oder wird mit fixerKraft ausgelekt und die
> bewirkte Auslenkung gemessen?

Die auf die Speiche einwirkende Kraft dürfte durch eine Feder (am/unter 
dem Griff?) erzeugt werden. Dadurch wird der Schieber (Rückseite 
betrachten) mit dem Klötzchen, das auf die Speiche drückt, in Richtung 
Griff gezogen.

Gemessen wird die Auslenkung. Da wird's dann sicher eine Tabelle geben, 
in der man die Werte für die Spannung je nach Speichendurchmesser 
ablesen kann.

MfG

von zitter_ned_aso (Gast)


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Dieses "tensionmeter" ist ein DIY-Projekt:

http://www.bicycles.net.au/forums/viewtopic.php?t=90867

Weil das Original halt teuer ist:

https://www.youtube.com/watch?v=mb32h4PK_aU

Eine billige Messuhr kann man in China bestellen und so umfunktionieren.

von zitter_ned_aso (Gast)


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zitter_ned_aso schrieb:
> http://www.bicycles.net.au/forums/viewtopic.php?t=90867

Am besten gefällt mir der Zentrierständer am Ende des Artikels (mit zwei 
Messuhren). Man kann ja sowas auch selbst basteln (z.B. aus einer alten 
Gabel).
>
Ich glaube nicht dass die gleiche Speichenspannung automatisch ein 
zentriertes Laufrad ergibt.
>
Ein paar mal gegen die Bordsteinkante fahren und die Felge ist schon 
leicht verbogen. Und dann muss man die einzelnen Speichen 
unterschiedlich stark festziehen.
>
Die beste Lösung ist eigentlich die Scheibenbremse. Da kommt man auch 
mit einer Acht nach Hause.

von Walter S. (avatar)


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zitter_ned_aso schrieb:
> Ich glaube nicht dass die gleiche Speichenspannung automatisch ein
> zentriertes Laufrad ergibt.

genauso ist es

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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zitter_ned_aso schrieb:
> zitter_ned_aso schrieb:
>> http://www.bicycles.net.au/forums/viewtopic.php?t=90867
>
> Am besten gefällt mir der Zentrierständer am Ende des Artikels (mit zwei
> Messuhren). Man kann ja sowas auch selbst basteln (z.B. aus einer alten
> Gabel).

Jepp - kann man :-) Ich habe meinen vor ein paar Jahren aus Resten 
(Tischbeine etc.) zusammengebraten  - funktioniert wunderbar und wird 
auch von der Frau im Wohnzimmer akzeptiert, wenn man nicht in der kalten 
Garage zentrieren möchte ;-)

Die Messuhren sehen zwar wichtig aus, aber die benötigt man in der 
Praxis nicht wirklich. Man hört sehr gut, wenn die Felge am Anschlag 
schabt.

> Ich glaube nicht dass die gleiche Speichenspannung automatisch ein
> zentriertes Laufrad ergibt.
> Ein paar mal gegen die Bordsteinkante fahren und die Felge ist schon
> leicht verbogen. Und dann muss man die einzelnen Speichen
> unterschiedlich stark festziehen.

So ist es - und es hängt wie gesagt auch von der Kreuzung ab.

von Walter S. (avatar)


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L. H. schrieb:
> Hast Du noch alle (Sinne beieinander)?
> Oder haben die Wellen Deiner Laufräder etwa keine Zentrierbohrungen
> mehr?

dazu braucht es keine keine Zentrierbohrungen in der "Welle" die im 
übrigen eine Achse ist

von Thomas S. (thschl)


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Schrauber123 schrieb:
> die
> einzelnen Nippel verdreht werden müssen

ja das mache ich auch gerne :-)


Spass beiseite, es gibt genug YT Videos die dir zeigen wie man das macht 
und optische Kontrolle ist immer noch das Beste

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Alles was du wissen willst findest du in
Jobst Brandt: "the bicylcle wheel"

Darin findest du auch die Funktionsweise eines Speichentensiometer 
erklärt.

ob diese Bezugsquelle der Schrift legal ist, weiss ich nicht:
http://caravan.hobby.ru/materiel/Bicycle_Wheel_-_Jobst_Brandt.pdf

Beitrag #5751857 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel F. (df311)


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Chris D. schrieb:
> Jepp - kann man :-)
>
> Die Messuhren sehen zwar wichtig aus, aber die benötigt man in der
> Praxis nicht wirklich. Man hört sehr gut, wenn die Felge am Anschlag
> schabt.

sowas ähnliches (in "gekauft") habe ich vor 25 (oder so) Jahren im 
Ferialjob im Radgeschäft auch benutzt. Die "Anzeige" war damals auch nur 
sowas ähnliches wie Bremsbacken aus Metall, die an der Felge gekratzt 
haben.

von herbert (Gast)


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Wenn mehr fehlt sollte das einer machen der das kann. So mancher"könner" 
hat sich nach getaner Arbeit über einen Höhenschlag gewundert. Ungleiche 
Speichen-Spannungen führen zum Bruch einzelner überlasteter Speichen.
Wer selber komplett einspeichen will braucht eine entsprechende 
Lehre,damit
die Felge danach auch mittig läuft. Ein Tensiometer kontrolliert die 
Speichenspannung. Der Winter ist immer lang und kalt,da besorge man sich 
alte Laufräder und übt das bis man es kann. Nach dem einspeichen müssen 
die Speichen sich setzen und das Laufrad nachzentriert werden. Da haben 
Leute die das können Tricks zur Hand welche unzählige Fahrkilometer 
unnötig machen.

von J. T. (chaoskind)


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herbert schrieb:
> So mancher"könner" hat sich nach getaner Arbeit über einen Höhenschlag
> gewundert

Dagegen hilft es, beidseitig zu arbeiten. Die Seite die mehr ziehen muss 
ne achtel bis viertel Umdrehung fester, die andere Seite dementsprechend 
fester. Das zieht die Felge weiter zur Seite ohne die Höhe groß zu 
ändern.

Generell sollte man vor den Seitenschlägen erst die Höhenschläge 
rausnehmen. Und dafür sind die schon erwähnten Zentrierständer ohne 
Meßuhr mehr als ausreichend. Das geht wunderbar mit dem Kratzgeräusch. 
Das macht man in mehreren Durchgängen, wenns nicht mehr kratzt, die 
"Kratzer" n Stück dichter ran und wieder von vorn.

Ratsam ist es auch, nach dem Zentrieren, vor allem nach ner 
Neuaufspeichung, einen "Ring" aus Holz/Styroporklötzen auszulegen, so 
dass das Laufrad flach auf der Felge auf den Klötzen so aufliegt, das 
die Achse/Nabe frei überm Boden schwebt. Dann geht man ein-zwei Runden 
auf den Speichen spazieren, umdrehen das selbe auf der anderen Seite. So 
setzen sich die Speichen. Nochmal im Zentrierständer überprüfen obs 
nachgearbeitet werden muss.

Pedanten machen das sogar 2mal. Beim ersten Speichenspaziergang haben 
sie noch nicht die Endspannung aufgebaut. Nachm Spaziergang dann die 
letzte achtel-viertel Drehung und noch nen Spaziergang.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das gehört bei mir zu jedem Frühjahrsputz:

Rad abmachen und die Speichen von beiden Seiten mit einem
Holzstäbchen abfahren. Bling, bling, bling, bläng?

Reifen runter, Schlauch usw.
Die Speiche, die nicht mehr "bling" macht, ist defekt.
(Fast immer ist sie innerhalb des Gewindenippels gebrochen,
kann man nicht sehen).

Bisher hatte ich fünf defekte Speichen gefunden.

Grüße Bernd

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Hast Du noch alle (Sinne beieinander)?
>
> Danke für die konstruktive Idee? Die Aufgabe ist einfach reizvoll da sie
> einen ausgewogenen Mix aus Mechanik  Messtechnik und Mathematik
> erfordert. Und dann vielleicht sogar praktisch nutzbar wäre...
> ...Bei dem " Fanatyk Tensiometer " ist mir das
> Messprinzip nicht klar. Wird eine fixe Auslekung gemacht und die hierzu
> notwendige Kraft gemessen? Oder wird mit fixerKraft ausgelekt und die
> bewirkte Auslenkung gemessen?

Auch wenn die Frage nicht weiterführend war - sie war dennoch ernst 
gemeint. :)

Alle Speichen haben identische Länge und genau so ist das auch bei den 
Spannmuttern.

Was beinhaltet, daß Du an sich nur dann eine Unwucht erzeugen kannst, 
wenn die Felge exzentrisch nur Nabe bzw. Achse angezogen wird.

Der Mix aus Mechanik, Messtechnik und Mathematik reduziert sich dabei im 
Wesentlichen auf die Mechanik.

Mit einfachsten Mitteln, z.B. auch per Vorderradgabel angeschweißt auf 
eine Grundplatte, kannst Du Anschläge hindrapieren, die es erlauben, 
nach dem "losen" Einsetzen aller Speichen samt Muttern die Felge so zu 
spannen, daß sie (außen) rundläuft.

Gleichzeitig mit diesem Spannen kannst Du auch bereits den Seitenschlag 
korrigieren.

Und wenn das so weit passt, alle Speichen danach gleichmäßig anziehen.
Das Speichen-Material kennst Du, und die max. Drehmomente für die 
Speichen bzw. Spannmuttern kannst Du erfragen.

Durch die Korrekturen werden die danach vorliegenden 
Basis-Anzugs-Momente der Speichen etwas unterschiedlich sein.
Das werden sie auch bleiben, wenn Du anschließend wirklich alle Speichen 
gleichermaßen ringsum schrittweise ( 1/4 od. 1/2 Umdrehung an der 
Spannmutter) spannst.

Mit dem Spannen mußt Du dann aufhören, wenn in einem großen Teilbereich 
des Umfanges die max. zulässigen Drehmomente erreicht sind/wurden.
Weil es sich so verhält, daß Du mit jedem (einseitigen) Spannen 
gleichzeitig auch die Gegenseite mit verspannst.

Ich wüßte nicht, welche Mathematik Du dazu bräuchtest. ;)

Ob es eine gute Idee ist, auf eingespannten und flachgelegten Felgen auf 
deren Speichen "spazieren zu gehen" weiß ich nicht.
Denke jedoch, daß dies - je nach Körpergewicht - eher in 
Grenzbelastungs-Bereiche von Speichen gehen könnte.

Wobei es für mich eher ein weniger zutreffendes Argument ist, daß sich 
die Speichen dabei "setzen" können.
Wenn man erreichen will, daß sie irgendwie in ihre bestmögliche Position 
"hineinschlupfen" können, läßt sich das m.E. besser mit Einfetten ihrer 
"Sitzpositionen" und der Gewinde (Speichen+Muttern) erreichen.

Das sind dann aber eher "philosophische" Fragen, inwieweit sich dann 
dabei auch Drehmomente relativieren.
Prinzipiell sollte man "Überdehnungen" daran orientieren, was vom 
Werkstoff her "kritisch" werden könnte.

Was das hier anbelangt:
> ...Bei dem " Fanatyk Tensiometer " ist mir das
> Messprinzip nicht klar. Wird eine fixe Auslekung gemacht und die hierzu
> notwendige Kraft gemessen? Oder wird mit fixerKraft ausgelekt und die
> bewirkte Auslenkung gemessen?

Beides ist möglich, wobei es im Endeffekt auf das selbe hinausläuft. ;)

Und das wird z.B. auch bei Zahnriemen-Spannungs-Überprüfungen gemacht.
Sind ganz simple Geräte:
https://www.ebay.de/i/372269545448

Ob es sowas auch für Speichen gibt, weiß ich nicht.
Denke aber, daß es auch dafür tauglich sein müßte.
Sofern man die max. zulässigen Spannungen von konkreten Speichen kennt.

Grüße

von herbert (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ob es eine gute Idee ist, auf eingespannten und flachgelegten Felgen auf
> deren Speichen "spazieren zu gehen" weiß ich nicht.
> Denke jedoch, daß dies - je nach Körpergewicht - eher in
> Grenzbelastungs-Bereiche von Speichen gehen könnte.

Zweiradmechaniker fahren in der Regel selbst hobbymäßig Rad. 
Übergewichtige habe ich noch nicht gesehen. Dieses Prozedere hilft in 
der Tat ,dass sich die Speichen "setzen". Ersatzweise könnte man auch 
zwei-dreihundert Kilometer fahren und danach nochmal nachzentrieren. 
Nachzentrieren kostet Zeit und Geld und deswegen hat sich dieses für 
Laien ungewöhnliche Prozeder eingebürgert. Wer in einem Radladen eine 
Laufrad kauft bei dem ist immer das erste nachzentrieren 
kostenlos...wenn es soweit kommt...;)

von Röhry (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Ingo W. schrieb:
>> Mit dem Gitarren-Stimmgerät ;-)
>
> Es gibt da eine schöne Android-App fürs Smartfon:
>
> Spectroid.
>
> https://play.google.com/store/apps/details?id=org.intoorbit.spectrum&hl=de
>
> Das ist schon fast ein Must-Have für jeden Techniker:-)

Gibt es das auch für Samsung Handys? Ich finde nichts.

von Thomas F. (igel)


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Röhry schrieb:
>> Spectroid.
>>
>> https://play.google.com/store/apps/details?id=org.intoorbit.spectrum&hl=de

> Gibt es das auch für Samsung Handys? Ich finde nichts.

Ich habe ein Samsung Handy. Die App findet man einfach im Playstore.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> 010.jpg
> Das gehört bei mir zu jedem Frühjahrsputz:

Ich hätte jetzt eher erwartet, das Du das Rad "entspeichst", jede
Speiche einzeln putzst un dann wieder neu einspeichst. :-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Harald W. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>
>> 010.jpg
>> Das gehört bei mir zu jedem Frühjahrsputz:
>
> Ich hätte jetzt eher erwartet, das Du das Rad "entspeichst", jede
> Speiche einzeln putzst un dann wieder neu einspeichst. :-)

Nit glei übertreiwe!

Grüße Bernd

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Auch wenn die Frage nicht weiterführend war - sie war dennoch ernst
> gemeint. :)
>
> Alle Speichen haben identische Länge und genau so ist das auch bei den
> Spannmuttern.
>
> Was beinhaltet, daß Du an sich nur dann eine Unwucht erzeugen kannst,
> wenn die Felge exzentrisch nur Nabe bzw. Achse angezogen wird.
>
> Der Mix aus Mechanik, Messtechnik und Mathematik reduziert sich dabei im
> Wesentlichen auf die Mechanik.
>
> Mit einfachsten Mitteln, z.B. auch per Vorderradgabel
>
> Ich wüßte nicht, welche Mathematik Du dazu bräuchtest. ;)

>
> Wobei es für mich eher ein weniger zutreffendes Argument ist, daß sich
> die Speichen dabei "setzen" können.
> Wenn man erreichen will, daß sie irgendwie in ihre bestmögliche Position
> "hineinschlupfen" können, läßt sich das m.E. besser mit Einfetten ihrer
> "Sitzpositionen" und der Gewinde (Speichen+Muttern) erreichen.
>
> Das sind dann aber eher "philosophische" Fragen, inwieweit sich dann
> dabei auch Drehmomente relativieren.
> Prinzipiell sollte man "Überdehnungen" daran orientieren, was vom
> Werkstoff her "kritisch" werden könnte.

Du hast Dir wirklich Mühe gemacht mit der interessanten Antwort. Danke 
dafür. Deinen ersten Kommentar fand ich nicht so sehr zielführend .
Die Idee mit der Mathe und einem einfachen Messsystem welches die Werte 
direkt in den MC ueberträgt finde ich einfach spannend. Glaube 
allerdings gerne , daß das für jemanden, der im Speichenspannen geübt 
ist, vollkommen unnötig ist.
Die Mathe dazu scheint ja auf den ersten Blick recht kompliziert zu 
sein.  Könnte mir allerdings vorstellen daß es eine praktikabe Lösung 
gibt. Die zu finden ist einfach reizvoll.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> Reifen runter, Schlauch usw.
> Die Speiche, die nicht mehr "bling" macht, ist defekt.
> (Fast immer ist sie innerhalb des Gewindenippels gebrochen,
> kann man nicht sehen).
>
> Bisher hatte ich fünf defekte Speichen

So ein Auto mit Speichen und Trommelbremse hat nicht jeder...


mfG

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Du hast Dir wirklich Mühe gemacht mit der interessanten Antwort. Danke
> dafür. Deinen ersten Kommentar fand ich nicht so sehr zielführend .

Naja, mal provokant zu fragen, bringt doch etwas mehr "Salz in die 
Suppe". ;)
Aber danach sollte es schon ernsthafter zur Sache gehen, um Sachverhalte 
richtig einordnen zu können.

> Die Idee mit der Mathe und einem einfachen Messsystem welches die Werte
> direkt in den MC ueberträgt finde ich einfach spannend. Glaube
> allerdings gerne , daß das für jemanden, der im Speichenspannen geübt
> ist, vollkommen unnötig ist.

Ich glaube nicht, daß Du das eingangs Umrissene ohne weiteres per Mathe 
erfassen kannst.
Womit ich meine, daß Du beim Zentrieren der Felge zur Achse messen 
könntest, welche Speiche Du nun mit einer Viertel- oder Halbdrehung der 
Spannmutter anziehen müsstest, damit die Felge ohne Höhenschlag läuft.

Denn selbst, wenn die Felge nur relativ lose eingespeicht ist, 
deformierst Du sie mit jedem Anzug einer Spannmutter ein wenig.
Was sich daraus erklärt, daß Du gleichzeitig mit dem Anzug einer 
Spannmutter eine oder mehrere "Gegenspeichen" höher spannst.

Was dazu führt, daß die Felge dort hin ausweicht, wo noch geringere 
Speichenspannung vorliegt als im aktuellen Anzugsbereich.
Übertrieben wird sie dabei leicht elliptisch.

Danach gehst Du her und korrigierst die Ellipse wieder usw. usw.
Genau genommen findet dabei jedoch in der Felge ringsum auch eine 
schrittweise Stauchung (degressiver Art) statt.
Die müßtest Du aber kennen, um alles mathematisch erfassen zu können.

> Die Mathe dazu scheint ja auf den ersten Blick recht kompliziert zu
> sein.  Könnte mir allerdings vorstellen daß es eine praktikabe Lösung
> gibt. Die zu finden ist einfach reizvoll.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch. :D
Es kommt ja auch etwas darauf an, in welchem Umfang Du das per Mathe 
erfassen können willst.

Neulich sah ich zufällig beim Fahrrad meiner Frau, daß die Al-Felgen gar 
nicht "einstückig" sind, sondern aus einem rund umgeformten Profil 
bestehen, das stumpf gestoßen ist.
Die Felgen sind so gut eingespeicht, daß dies kaum erkennbar ist.

Das registrierte ich verblüfft, sah aber nicht nach ob (innen) in der 
Felge evtl. ein Schweiß-Punkt zur Verbindung von Anfang und Ende gesetzt 
wurde.
Kurzum:
Bei so einer Felge könntest Du evtl. einen Drucksensor einbauen, um die 
Stauchung erfassen zu können.

Geht es Dir nur um die Erfassung/Überprüfung der richtigen 
Speichenspannung, dürfte das wesentlich einfacher sein.

Weil Du Dir dabei zunutze machen kannst, daß im Prinzip in der Technik 
nicht nach Zug- und Druck-Belastung unterschieden wird:
Das wird i.d.R. alles "über einen Kamm geschert".

Speichen sind, sich in Nabennähe tangierend, verspannt.
Um die Spannung von allen messen zu können, müßtest Du sie abwechselnd 
so auf Zug oder Druck belasten können, daß sie sich - ohne Behinderung 
durch eine andere Speiche - völlig frei zwischen ihren beiden Auflagern 
(= Spannpunkten) durchbiegen lassen.

Wie weit sie sich (im noch elastischen Bereich) jeweils durchbiegen 
lassen können, kannst Du je nach Speichen-Art, -Länge und optimalem bzw. 
vorgeschriebenem Anzugsmoment entweder empirisch ermitteln oder 
berechnen.

Damit hast Du dann die Werte (Krafteinwirkung) mit denen Du z.B. in der 
Speichen-Mitte ziehen oder drücken mußt, um feststellen zu können ob 
jede einzelne Speiche "im grünen Bereich" gespannt ist.

Dürfte als Kontrollwert für richtige Speichenspannung weit besser sein 
als bling - bling - blang - bling - bling. ;)

Da hätte ich ja zu annähernd ringsum identischen Anzugsmomenten noch 
"mehr Vertrauen". ;)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Neulich sah ich zufällig beim Fahrrad meiner Frau, daß die Al-Felgen gar
> nicht "einstückig" sind, sondern aus einem rund umgeformten Profil
> bestehen, das stumpf gestoßen ist.
> Die Felgen sind so gut eingespeicht, daß dies kaum erkennbar ist.

Danke für die ausführliche Antwort . Genau solche Felgen sind doch fast 
Standard ? Bei Hohlkammerfelgen ist am Stoß in die Hohlkammer ein 
Verbindungsstück eingesteckt.

L. H. schrieb:
> Speichen sind, sich in Nabennähe tangierend, verspannt.
> Um die Spannung von allen messen zu können, müßtest Du sie abwechselnd
> so auf Zug oder Druck belasten können, daß sie sich - ohne Behinderung
> durch eine andere Speiche - völlig frei zwischen ihren beiden Auflagern
> (= Spannpunkten) durchbiegen lassen.
>
> Wie weit sie sich (im noch

Würde es nicht auch genügen einfach ein Teilstück der Speiche zu 
betrachten ? So gehen doch auch die käuflichen Tensiometer vor .

Zur Mathe : Stelle mir vor ich habe ein neues perfekt eingespeichtes 
Rad. Messe alle Spannungen. Nun verstelle ich eine Speiche definiert und 
messe abermals die einzelnen Spannungen wie auch den bewirkten 
Höhenschlag und Seitenschlag. Damit kenne ich die Auswirkung auf alle 
anderen Speichen. Sollte vernünftig sein. Zur Berechnung hatte ich mir 
bei einem verstellten Rad eine an " Montecarlo " angelehnte Berechnung 
vorgestellt.

Zur Messung  : wie wäre es wenn ich zwecks Messung die Speichen mit 
einem kleinen Motor definiert krümme ( so wie die Tensiometer das machen 
) und den Motorstrom messe. Der muß dabei ansteigen und wieder abfallen. 
Der Maximalstrom ergibt die Speichenspannung?

von Röhry (Gast)


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Wie? Du fährst immer noch nicht? Ich bin schon 1.000 km gefahren.

von J. T. (chaoskind)


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Schrauber123 schrieb:
> Zur Messung  : wie wäre es wenn ich zwecks Messung die Speichen mit
> einem kleinen Motor definiert krümme ( so wie die Tensiometer das machen
> ) und den Motorstrom messe. Der muß dabei ansteigen und wieder abfallen.

Wie doll willst du den Motor den an der Speiche zerren lassen? Bis sie 
zerissen ist? Ansonsten würde dein Motorstrom nur bis zum Blockierstrom 
ansteigen. Abfallen wird der jedenfalls nicht, solange die Speiche eine 
ständig wachsende Gegenkraft aufbringt.

von Schrauber123 (Gast)


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J. T. schrieb:
> Wie doll willst du den Motor den an der Speiche zerren lassen? Bis sie
> zerissen ist? Ansonsten würde dein Motorstrom nur bis zum Blockierstrom
> ansteigen. Abfallen wird der jedenfalls nicht, solange die Speiche eine
> ständig wachsende

An 2 Punken der Speiche abstützen. In der Mitte der Abstützstellen mit 
einer exzentrischen Welle auslenken . ( Excenterwelle orthogonal zur 
Speiche )

von Schrauber123 (Gast)


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Röhry schrieb:
> Wie? Du fährst immer noch nicht? Ich bin schon 1.000 km gefahren.

Keine Sorge!! Habe mehrere Räder und fahre fast täglich.

von michael_ (Gast)


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L. H. schrieb:
> Neulich sah ich zufällig beim Fahrrad meiner Frau, daß die Al-Felgen gar
> nicht "einstückig" sind, sondern aus einem rund umgeformten Profil
> bestehen, das stumpf gestoßen ist.
> Die Felgen sind so gut eingespeicht, daß dies kaum erkennbar ist.

Das hat mich auch erstaunt, vor vieeeeelen Jahren beim MZ Motorrad.
Erst dachte ich, das ist ein Materialfehler.
Habe die dann trotzdem neu eingespeicht, die dann mindestens so lange 
gehalten haben wie original gespeicht.

von Röhry (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Röhry schrieb:
>>> Spectroid.
>>>
>>> https://play.google.com/store/apps/details?id=org.intoorbit.spectrum&hl=de
>
>> Gibt es das auch für Samsung Handys? Ich finde nichts.
>
> Ich habe ein Samsung Handy. Die App findet man einfach im Playstore.

Vielen Dank, ich habe es jetz gefunden habe NDR installiert.

von Röhry (Gast)


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Röhry schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Röhry schrieb:
>>>> Spectroid.
>>>>
>>>> https://play.google.com/store/apps/details?id=org.intoorbit.spectrum&hl=de
>>
>>> Gibt es das auch für Samsung Handys? Ich finde nichts.
>>
>> Ich habe ein Samsung Handy. Die App findet man einfach im Playstore.
>
> Vielen Dank, ich habe es jetzt gefunden und installiert.

Mein Daddelding macht was es will...

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Würde es nicht auch genügen einfach ein Teilstück der Speiche zu
> betrachten ? So gehen doch auch die käuflichen Tensiometer vor .

Ja, kannst Du auch so machen.
Doch dabei gehst Du auf ein Teilstück einer Speiche los, das genau unter 
der selben Vorspannung liegt, wie die gesamte Speiche zwischen ihren 
beiden "Auflagern" (Nabe und Felge).

Bei beiden Messverfahren kannst Du berechnen, wie groß die Auslenkung 
ist, wenn Du mittig, also zwischen den Auflagern, eine Kraft einwirken 
läßt.
Das kannst Du direkt berechnen, z.B. mit Formeln aus der Baustatik 
(Träger zwischen zwei Auflagern bei mittiger Belastung).

Wenn Du nun in einem (kürzeren) Teilstück zwei neue Auflager schaffst, 
wirst Du aber größere Kräfte zur Durchbiegung brauchen.
Das ist der einzige Unterschied, und bei beiden Meßverfahren mußt Du 
natürlich (zumindest anfangs) wissen, wie weit Du überhaupt durchbiegen 
darfst, um im elastischen Bereich zu bleiben.

D.h. anfangs mußt Du gleichzeitig mit der Durchbiegung auch die 
Auslenkung messen.
Hast Du die entspr. Werte (einmal exemplarisch) ermittelt, sind diese 
die Grundlage dafür, daß Du später, z.B. per Motorstrom, ohne Wegmessung 
sagen kannst:
Die Speichenspannung liegt (mehr oder weniger oder gar nicht mehr) im 
zulässigen Bereich.

> Zur Mathe : Stelle mir vor ich habe ein neues perfekt eingespeichtes
> Rad. Messe alle Spannungen. Nun verstelle ich eine Speiche definiert und
> messe abermals die einzelnen Spannungen wie auch den bewirkten
> Höhenschlag und Seitenschlag. Damit kenne ich die Auswirkung auf alle
> anderen Speichen. Sollte vernünftig sein. Zur Berechnung hatte ich mir
> bei einem verstellten Rad eine an " Montecarlo " angelehnte Berechnung
> vorgestellt.
>
> Zur Messung  : wie wäre es wenn ich zwecks Messung die Speichen mit
> einem kleinen Motor definiert krümme ( so wie die Tensiometer das machen
> ) und den Motorstrom messe. Der muß dabei ansteigen und wieder abfallen.
> Der Maximalstrom ergibt die Speichenspannung?

Nein, nicht der Maximalstrom des Motors, sondern die Stromaufnahme, die 
jeweils die zulässige Biegung verursacht.
Meintest Du aber vielleicht auch so? :)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Nein, nicht der Maximalstrom des Motors, sondern die Stromaufnahme, die
> jeweils die zulässige Biegung verursacht.
> Meintest Du aber vielleicht auch so? :)
>
>
Ja genau . Wenn der Motor den Excenter durchdreht wird es eine I - t 
Kurve geben die ein Maximum hat . Das wollte ich messen .

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> , kannst Du auch so machen.
> Doch dabei gehst Du auf ein Teilstück einer Speiche los, das genau unter
> der selben Vorspannung liegt, wie die gesamte Speiche zwischen ihren
> beiden "Auflagern" (Nabe und Felge).
>
> Bei beiden Messverfahren kannst Du berechnen, wie groß die Auslenkung
> ist, wenn Du mittig, also zwischen den Auflagern, eine Kraft einwirken
> läßt.
>
>
> Wenn Du nun in einem (kürzeren) Teilstück zwei neue Auflager schaffst,
> wirst Du aber größere Kräfte zur Durchbiegung brauchen.
> Das ist der einzige Unterschied, und bei beiden Meßverfahren mußt Du
> natürlich (zumindest anfangs) wissen, wie weit Du überhaupt durchbiegen
> darfst, um im elastischen Bereich zu bleiben.

Ja . Stimme Deiner Ueberlegung vollkommen zu . Muß genau aufpassen mit 
dem Elastizitätsbereich . Deshalb dürfen die Auflagepunkte auch keine " 
Kanten " haben .

von Walter S. (avatar)


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L. H. schrieb:
> Das kannst Du direkt berechnen, z.B. mit Formeln aus der Baustatik
> (Träger zwischen zwei Auflagern bei mittiger Belastung).

das ist schon eine andere Formel, bei einem Träger ist das eine andere 
Belastung als bei einer Speiche

von L. H. (holzkopf)


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Walter S. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Das kannst Du direkt berechnen, z.B. mit Formeln aus der Baustatik
>> (Träger zwischen zwei Auflagern bei mittiger Belastung).
>
> das ist schon eine andere Formel, bei einem Träger ist das eine andere
> Belastung als bei einer Speiche

Nein, das ist keine andere Formel. :)
Und ich denke, Du bringst beim Vergleich Träger/Speiche ein wenig 
durcheinander, daß die Belastbarkeit natürlich unterschiedlich ist.

Was aber nur an den unterschiedlichen Profilen/Querschnitten bzw. den 
Widerstandsmomenten liegt.
Definition Widerstandsmoment: Unter Widerstandsmoment W versteht man in 
der Festigkeitslehre eine nur aus der Geometrie eines 
Trägerquerschnittes (Form und Abmessung - nicht Material!) abgeleitete 
Größe.

Wenn man dafür keine Tabellen vorliegen hat, kann man das jederzeit 
berechnen:
https://www.online-berechnung.at/widerstandsmoment-traegheitsmoment.html

Grüße

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Schrauber123 schrieb:

> An 2 Punken der Speiche abstützen. In der Mitte der Abstützstellen mit
> einer exzentrischen Welle auslenken . ( Excenterwelle orthogonal zur
> Speiche )
Kleb einen Dehnungsmesstreifen drauf. Der E-Modul ergibt sich aus dem 
Werkstoff - zack - hast du die Zugspannung.

Eine Speiche ist normal nicht mit Torsions- oder Biegemoment belastet. 
Druck kannst du bauartbedingt nicht einbringen.

von Schrauber123 (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Kleb einen Dehnungsmesstreifen drauf. Der E-Modul ergibt sich aus dem
> Werkstoff - zack - hast du die Zugspannung.
> Eine Speiche ist normal nicht mit Torsions- oder Biegemoment belastet.
> Druck kannst du bauartbedingt nicht einbringen.

Eine schöne Idee . Nur aufwändig wenn man alle Speichen messen will. 
Uebrigens kann man dazu auch die Speiche selbst als Leiter verwenden der 
seine Leitfähigkeit verändert durch die sich ändernde Zugspannung. 
Problematisch dürfte so allerdings der Kontaktwiderstand werden da das R 
der Speiche klein ist . Für eine Einzelmessung sicher spannend ( wie 
ändert sich die Zugspannung einer Speiche beim Radeln ? ). Für die 
gestellte Aufgabe eher nicht praktikabel.

von L. H. (holzkopf)


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Sebastian L. schrieb:
> Kleb einen Dehnungsmesstreifen drauf. Der E-Modul ergibt sich aus dem
> Werkstoff - zack - hast du die Zugspannung.

Das halte auch ich für eher wenig praktikabel.
Denn auch Speichen dürften eine Werkstoff-Kennzeichnung haben.
Dadurch kann man im Werkstoff-Datenblatt nachsehen, wo die relevante 
Zugbelastbarkeit (im vollkommen elastischen Bereich) liegt.
Oder im Spannungsdehnungsdiagramm des Werkstoffes.
Mehr braucht man doch als Berechnungsgrundlage nicht. :)
>
> Eine Speiche ist normal nicht mit Torsions- oder Biegemoment belastet.
> Druck kannst du bauartbedingt nicht einbringen.

Es ist zwar richtig, daß Speichen im eingebauten Zustand nur unter 
Zugspannung stehen, was aber noch lange nicht ausschließt, daß senkrecht 
zu ihrer Spannungsrichtung Druck oder Zug auf sie ausgeübt werden kann.
Nämlich zu Überprüfungszwecken ihrer Spannung.

Grüße

von Walter S. (avatar)


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L. H. schrieb:
> Wenn man dafür keine Tabellen vorliegen hat, kann man das jederzeit
> berechnen:

Flächenträgheitsmoment und Widerstandsmoment sind leider nur die halbe 
Miete,
wie lautet denn die Formel für die Durchbiegung bei einer Speiche?

von L. H. (holzkopf)


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Walter S. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wenn man dafür keine Tabellen vorliegen hat, kann man das jederzeit
>> berechnen:
>
> Flächenträgheitsmoment und Widerstandsmoment sind leider nur die halbe
> Miete,

Ja, wobei das W aus dem I abgeleitet ist.
In der Praxis interessiert (jedenfalls im Bauwesen) fast nur das W, weil 
es überwiegend um den Fall vertikaler Kräfte (P) geht, die von einem 
Bauteil aufgenommen (getragen) werden können.

Man muß mit den W auch ein bißchen Obacht geben, was Tabellenwerte davon 
anbelangt, aus dem man W evtl. entnimmt.
Denn es gibt zwei davon, die sich, als ich studierte, noch am 
klassischen Koordinatensystem orientierten (x horizontal und y 
vertikal).
Das mit den Achsen könnte sich inzwischen geändert haben.

Weiß ich nicht, interessiert mich aber auch nicht. ;)
Weil ich es sowieso für total "bescheuert" halte, vom klassischen 
Koordinaten-System irgendwo abzuweichen.
Querschnitt bleibt doch Querschnitt oder etwa nicht?

Und wenn ich in den (vertikal) hineinsehe, dann ist auch völlig klar, wo 
da die x-,y- und z-Achse liegt.
Manchmal verstehe ich wirklich nicht, warum "Ummodelungen" davon 
überhaupt stattfinden konnten.

Meistens ist das W_x kleiner als das W_y, was mit der "Hochstegigkeit" 
von Bauteilen zu tun hat, die natürlich angestrebt wird, weil hohe 
Bauteile erheblich mehr tragen können als solche, die flacher und 
breiter sind.
Einzige Ausnahme davon sind achsensymmetrische Teile, bei denen dann die 
zwei W identische Werte haben.
Z.B. runde Massivträger (auch Speichen) oder Rohre usw.

In allen anderen Fällen, in denen W_y größer als W_x ist, MUSS in 
Berechnungen das W_x eingesetzt werden.
Denn NICHT die hohe Tragfähigkeit auf der vertikalen Achse ist relevant, 
sondern das W_x!
Weil nur das Widerstand gegen seitliches "Ausweichen" von Bauteilen 
bieten kann.

D.h. man geht bei Berechnungen her und schaut sich genau genommen nur 
das "kritisch werden könnende" W_x an bzw. wie lange das "durchhalten" 
kann.

> wie lautet denn die Formel für die Durchbiegung bei einer Speiche?

Zunächst mal geht es immer um max. zulässige Biegespannungen in 
Bauteilen, damit diese die Anforderung "aushalten" können.
Dazu werden dann zwei ganz simple Formeln an sich nur miteinander 
"verknüpft".

Legende:
M_b = Biegemoment
P = vertikal einwirkende Kraft auf ein Bauteil
l = Länge zwischen den Auflagern
sigma_zul = zulässige Spannung im Bauteil
W = W_x!

1) M_b = P*l/4 (gilt nur unter der Annahme einer mittigen Punktlast 
zwischen zwei Auflagern (bei anderen Annahmen sieht die Gleichung (nur 
rechtsseitig) anders aus))

2) sigma_zul = M_b/W

Mit 1) in 2) eingesetzt "landet" man dann letztlich bei dem, was (hier) 
von Interesse ist:
P = 4*sigma_zul*W/l

Im sigma_zul wird dabei IMMER der SF "versteckt".
Man macht halt dort dann entspr. hohe "Abschläge" vom (mindestens) 
"garantierten" Zugfestigkeitswert gelieferter Träger.
Bei Speichen wird das analog auch nicht anders sein (können).

Sollte Dich noch die absolute Durchbiegung (von der Wegstrecke her) 
unter einer zulässigen P_max interessieren:
Die kann man natürlich auch berechnen.
Dafür gibt es auch Berechnungsprogramme, nach denen Du aber selbst 
suchen kannst.
Worauf Du bei Eingabe von Werten achten mußt, weißt Du ja nun. :)

Grüße

von Walter S. (avatar)


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Vielen Dank für deine Ausführungen, aber das eigentlich interessante 
vermisse ich

L. H. schrieb:
> Sollte Dich noch die absolute Durchbiegung (von der Wegstrecke her)
> unter einer zulässigen P_max interessieren:
> Die kann man natürlich auch berechnen.
> Dafür gibt es auch Berechnungsprogramme, nach denen Du aber selbst
> suchen kannst.

genau das ist die Frage,
Für einen beidseitig aufliegenden Träger finde ich zur Durchbiegung

Mit x=1/2 erhält man die maximale Durchbiegung in der Mitte.
Da er aber nicht unter Spannung steht wie eine Speiche fehlt da 
natürlich die Vorspannung in der Formel, wie bekommt man die da rein?

von Schrauber123 (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Rad abmachen und die Speichen von beiden Seiten mit einem
> Holzstäbchen abfahren. Bling, bling, bling, bläng?

Nach den vielen guten Ideen hab ich mich an die Ausführung gemacht. 
Stütze die Speiche im Abstand von 192 mm . Lenke die Speiche mit dem 
Fingernagel aus und messe ( Vellemann PCSGU250 ) die Eigenfrequenz per 
FFT .
Der Ursprungszustand           : 458 Hz
 Nach  Drehung um 90 Grad :  474 Hz
                                  180            492 Hz
                                   270           522 Hz
                                   360           525 Hz

Drehe wieder zurück in die Ausgangsposition
                                        0  Grad 442 Hz
 Entweder hat sich irgendwas dauerhaft deformiert oder beim Zurückdrehen 
hab ich die Ausgangspoition nicht genau getroffen .

 :

von Schrauber123 (Gast)


Angehängte Dateien:

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So sieht der Aufbau aus .

von Schrauber123 (Gast)


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Hier noch das FFT Diagramm des Ursprungszustands

von Schrauber123 (Gast)


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Wären an den  192 mm  voneinender entfernten Fixpunkten 
Schwingungsknoten so könnte man unter der ( wohl richtigen )  Annahme 
daß hier die Frequenz der Grundschwingung gemessen wird, die Spannkraft 
der Speiche direkt berechnen . Die Speiche verhält sich jedoch anders 
als eine schwingende Saite. Bei einer Saite ist die Frequenz der 
Grundschwingung proportional zur Quadrat der Spannkraft. Unter der 
Annahme daß diese Gesetzmäßigkeit auch für die schwingende Speiche gilt, 
erhöht sich durch das Verdrehen des Nippels um eine Umdrehung dann die 
Zugspannung der Speiche um den Faktor 1,3 ( 525 ^2  :  458 ^ 2 ).

von L. H. (holzkopf)


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Walter S. schrieb:
> Mit x=1/2 erhält man die maximale Durchbiegung in der Mitte.

Nein, nicht bei x=1/2, sondern bei x=l/2 (also in der Mitte der Länge 
des Trägers) erhält man die max. Durchbiegung:

w_max = - F*l^3/48EI

> Da er aber nicht unter Spannung steht wie eine Speiche fehlt da
> natürlich die Vorspannung in der Formel, wie bekommt man die da rein?

Gar nicht; denn I ergibt sich nur aus dem Speichenprofil und der E-Modul 
ist so definiert:

E = sigma(Spannung)/epsilon(Dehnung)

Genau genommen repräsentiert er in Spannungsdehnungsdiagrammen den 
linear ansteigenden und somit den vollkommen elastischen (Hooke'schen) 
Bereich bzw. den tan_alpha(die Steigung) des gerade ansteigenden Teiles 
in den Graphen.

Unbekannt ist aber bei der Formel, wo genau man dann unter Einbeziehung 
von E und I auf der Geraden liegt.
Könnte ja auch kurz vor der Streckgrenze sein.

Genau hier liegt das Problem beim Vorhaben des TE.
Was ich w.o. provokant fragte, war nicht böse gemeint, sondern geschah 
vor dem Hintergrund, daß es eine "Hundsarbeit" ist, die Vorspannung bei 
Messungen zu integrieren.

Um klären zu können, wo man mit der Vorspannung überhaupt liegt, würde 
ich das eher auf der Basis einer Speichen-Werkstoff-Nr. bzw. dem 
Spannungsdehnungsdiagramm (SDD) davon tun.

Bisher fand ich nur die Mindestzugfestigkeit von Stahl-Speichen:
Liegt bei 1200N/qmm, was auf Vergütungsstahl hindeutet.
Bei weiterer Suche aber auch noch die Vorspannung der Speichen, die bei 
1000N/qmm liegt.

Die Querschnittsfläche einer 1,8mm-Speiche ist ca. 2,54qmm
2,54 * 1200N = 3048N

Die 1000N für die Vorspannung entspr. somit einem SF von ca. 3.
Paßt schon.
Klingt dann insgesamt auch freundlicher. ;)

Ein SDD für Speichen fand ich nicht.
Macht nichts - nimmt man halt ein anderes von vergütetem Stahl her; denn 
so großartig werden sich die SSD nicht unterscheiden.
Hier ist ein's von C45 vorhanden:
https://www.tec-science.com/de/werkstofftechnik/waermebehandlung-stahl/harten-verguten/

Wenn wir daraus den roten Graph (vergütet) hernehmen, uns mit 1100 statt 
1200N/qmm zufrieden geben, dann liegen wir mit 700N/qmm unterhalb der 
Streckgrenze.

2,54 * 700N = 1778 bzw. ca. 1800N
Wir haben also - bezogen auf eine Speiche mit D 1,8mm - eine 
"Spannungsreserve" von 800N, mit der wir immer noch im elastischen 
Bereich liegen.

Über ein SSD kann man dann schon hergehen, eine Vorspannung integrieren 
und nur noch mit einem "aufgesattelten" Spannungswert eine Kraft 
berechnen, die nur noch zulässig ist, um das sigma weiter zu erhöhen.
Damit man unter der Streckgrenze bleiben kann.

Schrauber123 schrieb:
> Stütze die Speiche im Abstand von 192 mm . Lenke die Speiche mit dem
> Fingernagel aus und messe ( Vellemann PCSGU250 ) die Eigenfrequenz per
> FFT .

Du machst Messungen mit einer undefinierten Auslenkung?
Und vergleichst die dann schrittweise um 90° steigend mit welchen 
Fingernageldrücken?
Meinst Du nicht, daß dies für Messungen schon arg "rustikal" ist? :)

> Der Ursprungszustand           : 458 Hz
>  Nach  Drehung um 90 Grad :  474 Hz

Damit ich das richtig verstehe:
Die Drehungen beziehen sich auf den Speichen-Spann-Nippel?
Und die Drehungs-Gradzahlen hast Du "frei Schnauze" bzw. nach Augenmaß 
gemacht?
Denn die Ergebnisse lassen das vermuten, weil sie viel zu weit 
"streuen".

>                                   180            492 Hz
>                                    270           522 Hz
>                                    360           525 Hz
>
> Drehe wieder zurück in die Ausgangsposition

Hast Du auch die Ergebnisse vom schrittweisen Zurückdrehen?

>                                         0  Grad 442 Hz
>  Entweder hat sich irgendwas dauerhaft deformiert oder beim Zurückdrehen
> hab ich die Ausgangspoition nicht genau getroffen .

Wenn wir annehmen, daß (ungefähr) die übliche Vorspannung vorlag, kennen 
wir inzwischen auch (ungefähr) die "Spannungsreserve", bis Du etwas über 
die Streckgrenze hinaus (irreversibel) deformieren konntest.
Wie es aussieht, kannst Du Dich so schnell gar nicht in die Streckgrenze 
bewegt haben.
Denke eher, daß man da anderswo nach den Ursachen der Abweichungen 
suchen sollte.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> So sieht der Aufbau aus .

Schön und gefällt mir, da mit simpelsten Mitteln realisiert. :)
Wenn Du es magst, beschreib doch bitte etwas näher für so Dummies, wie 
z.B. mich, wie die f-Messung eigentlich genau vorgenommen wird.

So auf Anhieb habe ich nur einen Verbesserungs-Vorschlag dazu:
Mach die Auflager definierter.
Genauer gesagt, spitzer und nur mit einem minimalen r von z.B. 1mm.
Kann nur förderlich für Deine Meßergebnisse sein.

Schrauber123 schrieb:
> Wären an den  192 mm  voneinender entfernten Fixpunkten
> Schwingungsknoten so könnte man unter der ( wohl richtigen )  Annahme
> daß hier die Frequenz der Grundschwingung gemessen wird, die Spannkraft
> der Speiche direkt berechnen .

Naja - Du hast eine Vorspannung auf der Speiche, kappst die dann aber 
gewissermaßen ab, auf zwei andere Auflager und erzwingst dadurch einen 
anderen Zustand, der separat zu betrachten ist.

> Die Speiche verhält sich jedoch anders
> als eine schwingende Saite.

Warum sollte sie das tun?
Sie hat ursprünglich zwei Auflager (Nabe+Felge).
In diesem Spannungs-Zustand kann sie nur eine ganz bestimmte f haben.
Von mir aus bestimmungsgemäß (bei Soll-Vorspannung) "bling".

> Bei einer Saite ist die Frequenz der
> Grundschwingung proportional zur Quadrat der Spannkraft. Unter der
> Annahme daß diese Gesetzmäßigkeit auch für die schwingende Speiche gilt,
> erhöht sich durch das Verdrehen des Nippels um eine Umdrehung dann die
> Zugspannung der Speiche um den Faktor 1,3 ( 525 ^2  :  458 ^ 2 ).

Die Erhöhung der Zugspannungswerte hast Du aus 
Speichen-Gewindesteigungen berechnet?
Nehme ich Dir jetzt mal alles "unüberprüft" ab und verlasse mich dabei 
auf Deine Sorgfältigkeit, daß alles richtig ist. :)

Ändert das irgendwas daran, daß sich dadurch auch die f im für Meßzwecke 
abgegriffenen Teilbereich ändert?
Noch dazu, weil im Teilbereich ganz andere Auflager-Bedingungen 
vorliegen als vorher.

Vielleicht ein Vergleich mit einer Gitarre dazu:
Nehmen wir mal an, auf deren Griffbrett fehlen (ununterbrochen 
nacheinander) einige der metallischen Querstege (mit oberseitig 
geschätztem r ca. 1mm), welche sicherstellen, daß bei Fingerdruck 
zwischen ihnen auch der gewünschte Ton (= entspr. f) erzeugt werden 
kann.

Dann liegt doch darüber eine per Spannung "eingestimmte" Saite mit einer 
ganz bestimmten f für den Grundton.
Verkürzt Du aber die Saite per Druck auf Stege, stellt sich jeweils eine 
ganz andere f ein.
Die aber immer von der Gesamtlänge der Saite abhängt.

Etwas ganz anderes ist es aber, wenn Du zwischen fehlenden Querstegen an 
noch vorhandenen eine Saite spannst, die ihrerseits von vornherein unter 
Vorspannung steht.
Damit schaffst Du nämlich ein ganz anderes (neues und ganz erheblich 
verkürztes) Schwingsystem.

Das mit dem ursprünglichen nur noch eine einzige Gemeinsamkeit hat:
Die Vorspannung der Saite.
Die aber sofort "hinfällig" wird, wenn Du die Saite zwischen 
anderen/neuen Auflagern spannst.

Ich frage mich, warum Du Dir diese "Verkomplizierung" im Meßverfahren 
überhaupt "antun" willst.
Genauer gesagt, Dich mit Proportionalitäten zwischen zwei 
unterschiedlichen Auflager-Zuständen überhaupt zu befassen.
Um aus dem "verkürzten" Rückschlüsse auf den original vorliegenden 
ziehen zu können.
Hindert Dich irgendwas daran, gleich am originalen Spannungs-Zustand zu 
messen?

Denn Deine Idee, mit einer ganz simplen Exzenterwelle die 
Speichen-Spannung (per Stromaufnahme in Beziehung zur Durchbiegung) 
überprüfen zu können, fand ich an sich ganz gut.
Wozu neue Auflager schaffen, wenn schon welche vorhanden sind? :D

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Schön und gefällt mir, da mit simpelsten Mitteln realisiert. :)
> Wenn Du es magst, beschreib doch bitte etwas näher
> z.B. mich, wie die f-Messung eigentlich genau vorgenommen wird.

Gerne . Hab das dummis raus weil es nicht zutrifft !  Das Mikro ist auf 
dem Bild zuerkennen. Signal ueber Zwischenverstärker auf den Eingang des 
USB Oszis . Dann den Trigerlevel so eingestellt , daß das ankommende 
Signal oft ueber der Trigerschwelle liegt. Dann umgeschaltet auf FFT. 
Mehrmals Speiche anregen bis das Bild vernünftig ist ( wenn der Trigger 
auslöst ist der Peak immer an an der gleichen Stelle zu sehen aber 
unterschiedlich hoch ) .

L. H. schrieb:
> Warum sollte sie das tun?
> Sie hat ursprünglich zwei Auflager (Nabe+Felge).
> In diesem Spannungs-Zustand kann sie nur eine ganz bestimmte f haben.
> Von mir aus bestimmungsgemäß (bei Soll-Vorspannung) "bling".

Die Speichen kreuzen sich und berühren sich an diesen Stellen. Dadurch 
ist das Schwingungsverhalten der Speiche nichtmehr nur von der 
Zugspannung der betrachteten Speiche abhängig. Deshalb die " Abgriffe " 
.

L. H. schrieb:
> Die Erhöhung der Zugspannungswerte hast Du aus
> Speichen-Gewindesteigungen berechnet?

Nein. Hab ich vielleicht schlecht beschrieben? Messe nur die 
Eigenfrequenz des Speichenstücks zwischen den Abgriffen. Da die 
Eigenfrequenz  der Wurzel aus der Zugspannung proportional ist kann ich 
für verschiedene Drehwinkel des Nippels das Verhältnis der Zugapannungen 
berechnen . Nicht jedoch die Zugspannung selbst

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> So auf Anhieb habe ich nur einen Verbesserungs-Vorschlag dazu:
> Mach die Auflager definierter.
> Genauer gesagt, spitzer und nur mit einem minimalen r von z.B. 1mm.
> Kann nur förderlich für Deine Meßergebnisse sein.

Stimmt! Was man auf dem Bild schlecht erkennen kann:  Der eingesägte " 
Keil " der als Auflage der Speiche dient ist von der Form her kein 
Prisma im geometrischen Sinn. Habe beim Feilen die Feile so geführt, daß 
die Flächen eher einer Zylinderoberfläche ähneln. Wollte erreichen, daß 
die Abstützungen die Speichenoberfläche nicht beschädigen? Ist 
vielleicht nicht so schlau ?  Für die Messungen hab ich die Abstützungen 
nur mit kleiner Kraft aufgesetzt. Dadurch sollte sich die 
Speichenspannung nicht merklich verändert haben. Da die 
Schwingungsamplitude gering ist genügt ein leichtes Aufsetzen .

L. H. schrieb:
> Denn Deine Idee, mit einer ganz simplen Exzenterwelle die
> Speichen-Spannung (per Stromaufnahme in Beziehung zur Durchbiegung)
> überprüfen zu können, fand ich an sich ganz gut.
> Wozu neue Auflager schaffen, wenn schon welche vorhanden sind? :D

Hab vor das auch noch zu bauen. Es gibt jedoch dabei ein Problem. Die 
durch den Excenter bewirkte Auslenkung muß recht klein und 
reproduzierbar  sein ( sonst bekommt die Speiche Knicke ) .  So 
vielleicht   1   ,  2  mm bei der Stützweite von ca 19 cm . Dazu muß die 
Mechank ziemlich gut sein um diesen Wert reproduzierbar für alle 
Speichen zu belassen. Und noch was:  Ich kann nichtmehr wie im Photo 
einfach mit zwei Eisenstangenn abstützen. Da müssen dann Z.b  zwei 
Kugellager hin da durch die Auslenkung die Speiche hier " rutschen " 
können muß. Genauer ist sicher das zuerst benutzte Verfahren ueber die 
Frequenz. Auch ist bei dem Frequenzverfahren vieleicht noch eine 
Verbessrungsmöglichkeit drin in Bezug auf die Anregung ( Fingernagel ) .

von Schrauber123 (Gast)


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Was mir nicht klar ist: Die  19 cm entsprechen sicher nicht der halben 
Wellenlänge ( Grundschwingung einer Saite mit zwei festen Enden ). Der 
ganzen aber wohl auch nicht ?
Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Hast Du auch die Ergebnisse vom schrittweisen Zurückdrehen?

Nein. Leider nicht gemessen .

Gruß

von Walter S. (avatar)


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Schrauber123 schrieb:
> Was mir nicht klar ist: Die  19 cm entsprechen sicher nicht der halben
> Wellenlänge ( Grundschwingung einer Saite mit zwei festen Enden ).

und warum nicht?

in c stecken Durchmesser und Dichte der Speiche sowie die Spannkraft

von Schrauber123 (Gast)


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Walter S. schrieb:
> und warum nicht?
Denke folgendes :Halbe Wellenlänge geht davon aus daß sich an den Enden 
( Stützpunkten ) zwei Knoten befinden. Das wäre dann der Fall wenn sich 
auf der nicht abgestützen Speiche eine Stehende Welle mit der bei der 
abgestützten Speiche gemessenen  Frequenz ausbilden könnte. Und 
zusätzlich die Abstützpunkte genau an den Knoten der nicht abgestützten 
Speiche wären. Das ist unwahrscheinlich. Könnte man die Speiche als Seil 
betrachten gäbe es diese Problematik nicht und der Abstand der beiden 
Stützpunkte wäre Lambda / 2. Auch wenn die Speiche an den Abstützstellen 
fixiert wäre ergäbe sich kein Lambda halbe..   Gruß

von L. H. (holzkopf)


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Danke erst mal für Deine näheren Erklärungen. :)

Schrauber123 schrieb:
> Was man auf dem Bild schlecht erkennen kann:  Der eingesägte "
> Keil " der als Auflage der Speiche dient ist von der Form her kein
> Prisma im geometrischen Sinn. Habe beim Feilen die Feile so geführt, daß
> die Flächen eher einer Zylinderoberfläche ähneln. Wollte erreichen, daß
> die Abstützungen die Speichenoberfläche nicht beschädigen? Ist
> vielleicht nicht so schlau ?

Auf mindestens 1200N/qmm vergütete Speichen-Stähle liegen 
vergleichsweise "auf der Rille" von 12.9-Schraubenmaterial.
https://www.konstruktionsatlas.de/verbindungstechnik/schraube_gewinde_mutter/schraubenwerkstoff.shtml

> Für die Messungen hab ich die Abstützungen
> nur mit kleiner Kraft aufgesetzt. Dadurch sollte sich die
> Speichenspannung nicht merklich verändert haben. Da die
> Schwingungsamplitude gering ist genügt ein leichtes Aufsetzen .

Bei leichtem Aufsetzen wirst Du dadurch an der Speiche nichts 
deformieren können, obwohl nur Punktberührungen vorliegen.

Sah mal beim Fahrrad nach, wo die Kreuzungspunkte der Speichen liegen:
Sie sind deutlich unterhalb der Distanzmitte zwischen Felge und Nabe.

Eine ganz andere Überlegung wäre deshalb die, einen vorgespannten Teil 
der Speiche (mit "weichen" Backen) fest einzuspannen.
Um dann nur diesen Teil bzgl. Schwingverhalten wie eine gespannte Saite 
zu betrachten.

Hätte auch den Vorteil, daß man bei allen Speichenmessungen dieselben 
Meßverhältnisse schaffen kann.
>
> L. H. schrieb:
>> Denn Deine Idee, mit einer ganz simplen Exzenterwelle die
>> Speichen-Spannung (per Stromaufnahme in Beziehung zur Durchbiegung)
>> überprüfen zu können, fand ich an sich ganz gut.
>> Wozu neue Auflager schaffen, wenn schon welche vorhanden sind? :D
>
> Hab vor das auch noch zu bauen. Es gibt jedoch dabei ein Problem. Die
> durch den Excenter bewirkte Auslenkung muß recht klein und
> reproduzierbar  sein ( sonst bekommt die Speiche Knicke ) .  So
> vielleicht   1   ,  2  mm bei der Stützweite von ca 19 cm .

Die zulässige Auslenkung, um noch im elastischen Bereich zu bleiben, 
kann man problemlos berechnen.
Genug Daten dazu haben wir jetzt ja.
Welchen D haben Deine Speichen?

> Dazu muß die
> Mechank ziemlich gut sein um diesen Wert reproduzierbar für alle
> Speichen zu belassen. Und noch was:  Ich kann nichtmehr wie im Photo
> einfach mit zwei Eisenstangenn abstützen. Da müssen dann Z.b  zwei
> Kugellager hin da durch die Auslenkung die Speiche hier " rutschen "
> können muß.

Die Reproduzierbarkeit dürfte bei Festeinspannung deutlich besser sein 
als beim leichten Ansetzen nach Gefühl.
Und ja, die Mechanik muß stabil sein, was aber kein Problem ist, wenn Du 
Spannpratzen und Exzenterwelle auf einer Metall-Platte montierst.

> Genauer ist sicher das zuerst benutzte Verfahren ueber die
> Frequenz. Auch ist bei dem Frequenzverfahren vieleicht noch eine
> Verbessrungsmöglichkeit drin in Bezug auf die Anregung ( Fingernagel ) .

Wann Deine zupfenden Fingernägel bei so vielen Speichen eines Laufrades 
"abgemürbt" sind, stelle ich mir lieber nicht vor. ;)

Was die unterschiedlichen Verfahren anbelangt:
Beide können sicher optimiert werden.
Was aber auch nichts daran ändert, daß es sich um indirekte 
Spannungs-Messungen handelt.

Das mechanische Verfahren muß nicht zwangsläufig schlechter sein.
Eine Referenz- bzw. "Eich"-Speiche, angezogen mit 1000N/qmm brauchst Du 
bei beiden Verfahren, um zu wissen, wo genau Sollwerte liegen.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Im Beitrag #5765190 schrieb ich:
> Walter S. schrieb:
>> Mit x=1/2 erhält man die maximale Durchbiegung in der Mitte.
>
> Nein, nicht bei x=1/2, sondern bei x=l/2 (also in der Mitte der Länge
> des Trägers) erhält man die max. Durchbiegung:
>
> w_max = - F*l^3/48EI
>
>> Da er aber nicht unter Spannung steht wie eine Speiche fehlt da
>> natürlich die Vorspannung in der Formel, wie bekommt man die da rein?
>
> Gar nicht; denn I ergibt sich nur aus dem Speichenprofil und der E-Modul
> ist so definiert:
>
> E = sigma(Spannung)/epsilon(Dehnung)

@ avatar:

Es hat mir keine Ruhe gelassen, daß es keine Möglichkeit geben sollte, 
in die gen. w_max-Formel keine Spannung integrieren zu können.

Sowas "fuchst" mich dann immer und tickt so lange "in der geistigen 
Oberwelle" weiter, bis sich eine Lösung abzeichnet.

Heute nachmittag beim Kaffeetrinken fiel mir die dann auch ein.
Ich schätze es sehr, wenn jemand mitdenkt:
Korrigier mich also bitte, wenn ich in den Gedanken dazu irgendwie 
falsch liege. :)

1) In der gen. Formel können wir an E,I und l^3 nichts 
"drehen"/verändern.
Bleibt nur noch F übrig, wo der "Hund begraben sein muß"

Das ist tatsächlich der Fall, nachdem das hier auch zweifellos richtig 
ist:
Ich schrieb:
> Unbekannt ist aber bei der Formel, wo genau man dann unter Einbeziehung
> von E und I auf der Geraden liegt.
> Könnte ja auch kurz vor der Streckgrenze sein.

Es ist aber nur insoweit richtig als für F in der Formel keine 
x-beliebige Kraft eingesetzt werden kann.
Was zu dem Rückschluß führt:

2) F muß vorher separat berechnet worden sein!
(So, wie von mir w.o. für diesen Fall beschrieben)

3) Unter Spannungs-Restriktionen (SF), welche Bauteile nicht gefährden 
können.

4) Und erst dann, wenn man F kennt, DARF man den Wert in die 
w_max-Formel übernehmen, um die max. Durchbiegung zu berechnen.
Das ist dann auch kein x-beliebiger Wert mehr, sondern einer, von dem 
wir ganz genau wissen, daß wir uns mit ihm im elastischen Bereich 
befinden.

5) Unter 3) können wir die Vorspannung (1000N/qmm) als sigma-Begrenzung 
"verpacken".
Dann F nach 2) berechnen und den Wert anschließend in die w_max-Formel 
übernehmen, um die Auslenkung zu berechnen.
Bekommen dadurch irgendeinen Wert, den wir registrieren

6) Dann machen wir das nochmal dito, aber mit einem höheren sigma-Wert, 
mit dem wir aber immer noch im elastischen Bereich vom SDD liegen.
Bekommen dadurch per w_max-Formel natürlich einen höheren 
Auslenkungs-Wert.

Die Differenz zwischen 5) und 6) zeigt dann nicht nur die max. Werte von 
F auf, sondern auch, wie viel von der Kraft erst mal "verbraten" wird, 
um die Vorspannung von 1000N/qmm überwinden zu können.

Siehst Du ein "Loch" in den Überlegungen?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Mir fiel heute nachmittag beim Betrachten der Kreuzungspunkte der 
Speichen
noch eine ganz andere Möglichkeit ein, womit man gleich die Spannungen 
von zwei Speichen messen könnte.

Die Kreuzungspunkte der Speichen liegen auf einem Teilkreis (TK) mit 
kleinerem r als der TK der Speichenmitten.

Im Kreuzungspunkt tangieren sie sich, was natürlich bei den bisher 
angedachten Meßverfahren irgendwie lästig ist.

Bei dem neu angedachten Meßverfahren wäre das jedoch wurscht.
Denn es basiert darauf, Mehreres auszunutzen:

1) daß im Kreuzungs-TK der Abstand der Speichen zueinander minimal ist

2) was es erlaubt, dort profilierte und kugelgelagerte Rollen auf einer 
Art Gabel "einzuhakeln"

3) die Gabel samt Rollen zieht man dann nach außen, bis die Rollen auf 
dem Mitten-TK der Speichen sind. Den TK kann man vorher per Filzstift an 
den Speichen markieren

4) dabei werden die Speichen unter erhöhte Spannung gesetzt und ihr 
Kreuzungspunkt verschiebt sich nach außen.

Letzteres "kratzt" nicht besonders, weil die Gleitreibung Metall/Metall 
ohnehin gering ist und durch einen Koeffizient berücksichtigt werden 
kann.

Ersteres kann man messen.
Wenn die Gabelarme drehbar gelagert sind, kann man am "Gegenhebel" der 
Rollen Kraft-Sensoren anbringen oder auch Federwaagen o.ä.

Im Prinzip könnte man dabei sogar so "frech sein" und einfach selbst 
skalierte Federwaagen anbringen.
Denn wir brauchen ja nur eine Spannungskontrolle in einem recht eng 
begrenzten Bereich. ;)

Ich wüßte nicht, wie man das noch einfacher machen könnte. :D

@ schrauber 123:

Nenn doch bitte zum D der Speichen auch noch die Distanz ihrer 
"Einspann-Lager".
Also Länge Spann-Nippel-Auflager (in der Felge) bis Loch-Aufhängung in 
der Nabe.
+/- 1mm-Genauigkeit reicht aus, um mal "griffig" Werte berechnen zu 
können.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Nenn doch bitte zum D der Speichen auch noch die Distanz ihrer
> "Einspann-Lager".
> Also Länge Spann-Nippel-Auflager (in der Felge) bis Loch-Aufhängung in
> der Nabe.
> +/- 1mm-Genauigkeit reicht aus, um mal "griffig" Werte berechnen zu
> können.

Gerne :D = 2mm . Abstand der " Befstigungspunkte = 295 mm . Abstand des 
Kreuzungspunkte von der inneren Aufhängung = 70mm .  Der Nippel schaut 
7,5 mm aus der Felge heraus . Es handelt sich um ein 28 Zoll Vorderrad 
mit " geoester " Felge .

L. H. schrieb:
> Mir fiel heute nachmittag beim Betrachten der Kreuzungspunkte der
> Speichen noch eine ganz andere Möglichkeit ein, womit man gleich die
> Spannungen von zwei Speichen messen könnte.

Das Verfahren verstehe ich nicht ganz. Es wird doch hierbei auf zwei 
Speichen eine Zugkraft ausgeuebt. F orthogonal zu Speiche? Betrag von F 
auf beide Speichen gleich? Die Auslenkung beider Speichen wird doch 
nicht gemessen? Wenn beide Speichen unterschiedlich gespannt sind so 
bekomme ich so doch einen Wert der irgendwo zwischen den beiden 
Speichenspannungen liegt? Gruß

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Gerne :D = 2mm . Abstand der " Befstigungspunkte = 295 mm . Abstand des
> Kreuzungspunkte von der inneren Aufhängung = 70mm .  Der Nippel schaut
> 7,5 mm aus der Felge heraus . Es handelt sich um ein 28 Zoll Vorderrad
> mit " geoester " Felge .

Aus den Daten ergibt sich für die Speiche W = 0,7854mm^3.
Zusammen mit sigma = 1000N/qmm, sowie der Spannweite 295mm, ergab sich 
aus der Formel für mittige Belastung eine Kraft von 10,65N.

Diese F eingesetzt in die Auslenkungs-Formel ergab den Wert 34,53mm

Bei beiden Werten muß man sich aber bewußt sein, daß dabei die 
Vorspannung der Speiche nicht berücksichtigt ist.
Interessanter sind deshalb die 10,65N, die ja nur ca. 1kg "Zugkraft" 
entsprechen.

Mit einer Federwaage ging ich dann zum Fahrrad, hakelte sie in der Mitte 
einer Speiche ein und zog an ihr mit 1kg.
Ein bißchen hat sich dabei schon gerührt, aber kaum nennenswert.

Was auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn wir uns vorstellen, daß 
der Speichenquerschnitt mit 1000N/qmm vorgespannt sein kann.
Was bedeutet, daß an der Speiche dabei 3,14 * 1000N = 3140N für die 
Spannung an ihr sorgen.

Wenn wir uns vorstellen, daß eine Speiche horizontal angeordnet ist und 
dabei dann 3140N sie spannen (auf einer Spannweite ihrer Auflager von 
ca. 30cm) glaube ich kaum, daß sich dabei viel (am Träger) rührt, wenn 
man mittig zwischen den Auflagern 1kg draufstellt.

Bzgl. Deiner Vorrichtung mit den v-förmigen Aufnahmen, die Du an 
Speichen andrückst, brauchst Du dabei auch wenig Sorgen zu haben, daß Du 
zu fest andrücken könntest.
Zumal das eine V ja ohnehin in der Nähe der Felge angedrückt wird. ;)

Was die Berechnungen anbelangt, ist das immer noch unbefriedigend 
erfaßbar.
Denke, es müßte über Seiltragwerke machbar sein, die Vorspannung incl. 
Auslenkungskraft F erfassen zu können.
Da gibt's ja die "wildesten" Sachen, die man machen und auch berechnen 
kann.
Ist alles lange her, aber ich muß mich sowieso wieder damit befassen.
Weil ich mit so einer Nestkorbschaukel unsere Enkel "beglücken" will.

Die hat 150kg Tragkraft, und sie soll an einem zwischen Bäumen 
gespannten Trag-Drahtseil angehängt werden können.
Ohne, daß dabei etwas abreißt.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Das Verfahren verstehe ich nicht ganz. Es wird doch hierbei auf zwei
> Speichen eine Zugkraft ausgeuebt.

Ja.

> F orthogonal zu Speiche?

Ja.

> Betrag von F
> auf beide Speichen gleich?

Nur dann, wenn beide Speichen die selbe Vorspannung haben, was aber 
unwahrscheinlich ist.

> Die Auslenkung beider Speichen wird doch
> nicht gemessen?

Könnte man auch messen, weil sie nur davon abhängt, welche Speiche die 
höhere Spannung hat.
D.h. die Speiche mit der höheren Spannung "verzerrt" die mit der 
geringeren zu sich hin.
Was gleichzeitig auch eine Abweichung der Meß-Vorrichtung von der 
linearen "Verschiebungslinie" beinhaltet, auf der sie beim Wegfahren vom 
Kreuzungspunkt laufen würde, wenn beide Speichen die selbe Vorspannung 
hätten.

> Wenn beide Speichen unterschiedlich gespannt sind so
> bekomme ich so doch einen Wert der irgendwo zwischen den beiden
> Speichenspannungen liegt?

Ja; denn im Endeffekt (dem "Gleichgewichts-Zustand") beider Spannungen, 
die ja an sich additiv sind, kann man dennoch sagen, welche Spannung die 
dominantere war/ist.
Erkennbar an der "Verschiebung" der Meßvorrichtung von der Ideallinie.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Habe  mit dem Aufbau des zuerst angedachten " Exzenter Aufbaus " 
begonnen. Motor mit Excenter und " Zughaken "   ist fertig . Mir ist nun 
noch ein erhebliches Problem dieses Aufbaus eingefallen. Das von dem 
Motor abzugebende Drehmoment ist nicht dann am größten wenn die 
Auslenkung der Speiche maximal ist . Die Zugkaft schon . Der Motorstrom 
hat damit sein Maximum nicht im Augenblick  der maximalen Zugkraft 
sondern vorher. Der jetzige Exzenteraufbau hat kein Kugellager sondern 
einen Exzenter aus Eichenholz auf dem ein Stahldraht in einer Rille 
läuft . Es werden somit auch Reibungskräfte entstehen . Diese sind 
allerdings dann maximal wenn die Zugkraft maximal ist. Sicher ist das 
Messverfahren so nicht so gut. Will es trotzdem fertigbauen.
Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
>> Betrag von F
>> auf beide Speichen gleich?
>
> Nur dann, wenn beide Speichen die selbe Vorspannung haben, was aber
> unwahrscheinlich ist.

Hab das noch nicht so verstanden. Stelle mir vor ich habe zwei  parallel 
gespannte Seile . Spannkräfte beider Seile sind unterschiedlich. Nun 
spanne ich eine Feder zwischen beide Seile so daß beideSeile etwas 
zueinander hingezogen werden. Dann ist doch die auf die beiden Seile 
wirkende Kraft vom Betrag her gleich , die beiden Auslenkungen der Seile 
jedoch unterschiedlich ?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ja; denn im Endeffekt (dem "Gleichgewichts-Zustand") beider Spannungen,
> die ja an sich additiv sind, kann man dennoch sagen, welche Spannung die
> dominantere war/ist.
> Erkennbar an der "Verschiebung" der Meßvorrichtung von der Ideallinie.

Ja das verstehe ich. Je länger ich nachdenke um so mehr scheint mir der 
erste Aufbau mit der Frequenzmessung doch einige Vorteile zu bieten. 
Schlecht ist wirklich das Anregen mit dem Fingernagel. Gelänge es die 
Speiche z.B durch ein Magnetfeld anzuregen? Frequenz des Feldes 
verändern bis zu Resonanz? Irgend sowas schwebt mir immer noch vor. Die 
Kraftübertragung auf die Speiche muß ja dabei nicht unbedingt direkt 
durch das mag. Feld erfolgen. Denkbar wäre ja auch eine mechanische 
Kraftuebertragung durch einen Umbau an einem Lautsprecher . Sowas 
ähnliches hab ich vor Jahren mal gemacht um einen Kippspiegel zu 
betreiben .

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Motor mit Zughaken

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Motor mit Excenter und " Zughaken "   ist fertig . Mir ist nun
> noch ein erhebliches Problem dieses Aufbaus eingefallen. Das von dem
> Motor abzugebende Drehmoment ist nicht dann am größten wenn die
> Auslenkung der Speiche maximal ist . Die Zugkaft schon . Der Motorstrom
> hat damit sein Maximum nicht im Augenblick  der maximalen Zugkraft
> sondern vorher. Der jetzige Exzenteraufbau hat kein Kugellager sondern
> einen Exzenter aus Eichenholz auf dem ein Stahldraht in einer Rille
> läuft . Es werden somit auch Reibungskräfte entstehen . Diese sind
> allerdings dann maximal wenn die Zugkraft maximal ist. Sicher ist das
> Messverfahren so nicht so gut. Will es trotzdem fertigbauen.

Wie weit lenkt der Exzenter aus?

Denke, die Reibung ließe sich schon durch eine andere Konstruktion 
verbessern.

Könnte der I_max mit dem Anlaufstrom zusammenhängen?
Wenn Du den Zughaken beim Anlauf eingehakt hattest, muß der Motor dabei 
(sofort) gegen die Vorspannung "anstinken". ;)

Das Meßverfahren könnte man am besten auch noch mit einer Rutschkupplung 
verbessern.
Denn die Hauptproblematik liegt insgesamt - wie sich inzwischen zeigte -
bei der recht geringen Auslenkung, die insgesamt nur zur Verfügung 
steht.

Wie schon w.o. vermutet, läßt sich die Vorspannung am besten rechnerisch 
erfassen, wenn man das über ein Seiltragwerk macht.
Denn ein Speichenrad ist im Prinzip auch nichts anderes.
Im Link sieht man im Bild 42 ein's.
Und in den Bildern 43 und 44, was man noch so alles damit machen kann. 
;)
Verlinkung ging leider "in die Hose":
Googelt bitte selbst:
Seiltragwerk - uni-kl.de
Als erstes Bild müßte da TM III mit einer Puppe auf einem Seil kommen.

Natürlich wollte ich auch wissen ob die bisherigen Berechnungen auch 
richtig sind bzw. die Messung mit der Federwaage ebenfalls, weil es mich 
schon erstaunt hat, wie wenig sich dabei rührte.

Annahmen:
a) Speiche mit Länge L horizontal und fest (beidseits) in A und B 
eingespannt
b) die Gesamtlänge L teilt sich bei mittiger Belastung in zwei mal l/2 
auf
c) Vorspannung Z ist 3,14*1000N = 3140N, die sich bei mittiger Belastung 
ebenfalls in zwei identische Reaktionskräfte F_r(1570N) aufteilt, die in 
Richtung der Auflager gerichtet sind
d) belasten wir in der Mitte die vorgespannte Speiche mit einer Kraft, 
wird ein Seildurchhang D entstehen
e) am Ende von D greift die Kraft m*g an (= 10,65N)
f) nach dem Federwaagen-Ergebnis wird D als minimal angenommen, was 
jedoch rechnerisch egal ist.
g) der durch D entstehende Winkel (an beiden Auflagern von der 
Horizontalen nach unten) sei alpha

(Weiß jetzt nicht, wie hier Formatierungen übertragen werden - ich 
versuch's mal, das bildlich darzustellen)

    l/2      l/2
A]--------|--------[B (Vorspannung (auf 1/2+l/2=L): 3140N)
          .D (Seildurchhang)
          .m*g (10,65N)


Wir schneiden die eine Hälfte des Seildurchhanges heraus.
Dann ist tan_alpha = D / l/2
D ist durch m*g bestimmt = 10,65N
Von D weg gehen (schräg nach oben) die identischen Teilkräfte F_r zu den 
Auflagern.
Eine davon ist durch sin_alpha bestimmt (D / Hypotenuse (= F_r))

Beide F_r addieren sich unter der Annahme f): F_r + F_r = 2F_r = Z = 
3140N

Bzw.: 2F_r*sin_alpha = m*g, oder
sin_alpha = 10,65N / 3140N
sin_alpha = 0,00339
alpha = 0,2°15' (die Min. nur ca. interpoliert)

Wenn ich mich damit jetzt nicht irgendwo "verhaut" habe, scheint das 
Ergebnis aus mehreren Gründen plausibel zu sein:
1) In guter Übereinstimmung mit dem 1kg-Speichen-Zug per Federwaage 
(mittig an einem ebenfalls 28"-Laufrad), wobei ich natürlich nicht genau 
weiß, wie hoch dort die Vorspannung ist.

2) Die Vorspannung von 1000N/qmm bei einer 3mm-Speiche entspricht einer 
Zugkraft von 3140N!

Zu 1) Für welches Meßverfahren Du Dich auch immer entscheidest:
Schaff Dir unbedingt eine Referenz("Eichungs-Möglichkeit") dafür!
D.h. eine 3mm-Speiche, die tatsächlich mit 1000N/qmm vorgespannt ist.

Mißtrau bitte auch Deinen Meßergebnissen immer und versuch, sie auch 
noch ganz anders verifizieren zu können.
Zumindest auf Plausibilität hin. ;)

Zu 2) Wir könnten uns dabei auch vorstellen, eine Speiche im Lager A nur 
einseitig fest einzuspannen.
Und das Auflager B auf eine Umlenkrolle (oben) im Abstand von 295mm zu 
verlagern.
Und dort hängen wir dann ein Drahtseil an die Speiche, an das wir ca. 
314kg (vertikal nach unten gerichtet) dranhängen.
Denke kaum, daß dabei ca. 1kg, mittig auf die Speiche gestellt, zu einer 
großartigen Durchbiegung D von ihr führen kann.
Denn dagegen sind die 314kg viel zu "übermächtig".

Obwohl es evtl. "haarig" werden kann, glaube ich prinzipiell nicht, daß 
eine mechanische Lösung der indirekten Spannungs-Messung einer anderen 
Lösung, die auch nur indirekt messen kann, "unterlegen" sei.
Denn in allen Fällen muß man auf Referenzen "zurückgreifen" können, die 
"hieb- und stichfest" sind.

Wenn Du eine f-Messung bevorzugst:
Mach die beiden Aufpreß-Auflager - wie schon gesagt - mit r=1mm rund.
Du wirst kaum damit an den Speichen durch das Anpressen "Macken" 
erzeugen können.
Es geht dabei nur um möglichst genaue Wiederholbarkeit an allen 
Speichen.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Denke, es müßte über Seiltragwerke machbar sein, die Vorspannung incl.
> Auslenkungskraft F erfassen zu können.

Genau . Stimme vollkommen zu . Hab jetzt  die Konstruktion im Kopf um 
die Spannung vernünftig genau zu messen . Melde mich wenn es fertig ist 
. Danach kann man dann beide Messverfahren bei bekannter 
Speichenspannung testen . Bin gespannt .

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Hab jetzt  die Konstruktion im Kopf um
> die Spannung vernünftig genau zu messen .

Dazu noch ein paar Gedanken. :)

Den Seildurchhang D können wir aus dem bekannten Winkel alpha berechnen:
tan_alpha = D/l/2, wobei der numerische tan-Wert der selbe ist, wie beim 
sin.
0,00339 * 147,5mm = D
D = 0,5mm

Aus einem (vergleichbaren) SDD wissen wir, daß wir noch eine 
"Spannungsreserve" von 700N/qmm bis zur Streckgrenze haben.
3,14 * 700N = 2199N

2199 - 1000 (Vorspannung) = 1199N, die man aber nicht "voll" ausschöpfen 
sollte, sondern nur 1000N davon als Grenze hernehmen.

Nachdem sich bei Kräften im Prinzip alles proportional dazu entwickelt, 
würde das dann auf eine Verdoppelung von D hinauslaufen bzw. eine Grenze 
der Speichenauslenkung von 1mm bedeuten, bei der man sich immer noch im 
vollkommen elastischen Bereich befindet.

Den Gedanken, bei einer mechanischen Zugspannungs-Messung die 
Zug-Kraft-Erhöhung per Kontrolle der Stromaufnahme richtig einordnen zu 
können, halte ich nach wie vor für ganz gut.
Denn es kann ja gar nicht anders sein als daß sich die Stromaufnahme 
proportional zur Zugkraft, die auf die Speiche ausgeübt wird, erhöhen 
muß.

Noch ein Gedanke zur Ausführung der Meßvorrichtung:
Die Einstellung von D_max = 1mm kannst Du am besten per Rutschkupplung 
im  Zugantrieb sicherstellen.
Womit Du Dir auch zusätzliche Freiheitsgrade in der gesamten Ausführung 
schaffen kannst.

Bin auch gespannt, was sich als beste Lösung herausstellt. :)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Aus einem (vergleichbaren) SDD wissen wir, daß wir noch eine
> "Spannungsreserve" von 700N/qmm bis zur Streckgrenze haben.
> 3,14 * 700N = 2199N

Stell mir gerade vor welche enorme Kraft tangential in der Felge wirkt . 
Bei insgesamt 36 Speichen und einer  Speichenspannung F schätze ich ca 5 
bis 7 F ?
Zur Meßvorrichtung : Hab den Bau begonnen. Vorgesehen ist jedoch nicht 
die Speiche um eine vorgegebenes Delta L zu verlängern sondern eine 
einstellbare Kraft auf die Speiche wirken zu lassen ( Gewichtskraft 
eines Massestücks welche durch eine Mechanik vervielfacht wird ). An der 
mit bekannter Kraft gestreckten Speiche sollen dann die Messverfahren 
verglichen werden. Natürlich kann dann auch die Längenzunahme gemessen 
werden. Das ganze soll handlich sein .
Grüße

von Percy N. (vox_bovi)


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Es geht auch anders ...

von Rattatttat (Gast)


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Und wie funktioniert das gezeigte System? Theorie und Praxis?

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Stell mir gerade vor welche enorme Kraft tangential in der Felge wirkt .
> Bei insgesamt 36 Speichen und einer  Speichenspannung F schätze ich ca 5
> bis 7 F ?

Eine realistische Einschätzung setzt voraus, daß man die tatsächlichen 
Soll-Spannungen von Speichen kennt. ;)
Fand dazu hier Verwertbares:
https://www.youtube.com/watch?v=IJgz--R_SpA

Da werden ca. 120kg Spannkraft/Speiche genannt, was einer Vorspannung 
von ca. 1200N entspricht.
Der Wert bezieht sich allerdings auf den gesamten Speichenquerschnitt.
Von dem wir wissen, daß vom Werkstoff her eine garantierte 
Mindestzugfestigkeit von 1200N/qmm eingesetzt/geliefert wird.

Im SDD entspricht der Wert dem R_m-Wert:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6e/Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg/1200px-Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg.png

D.h. der R_m-Wert einer konkreten 2mm-Speiche liegt bei:
3,14 * 1200N = 3769,9 bzw. 3770N

Die Vorspannung mit 1200N liegt bei ca. 1/3 davon; d.h. es ist immer 
noch genug "Spannungsreserve" vorhanden, um auch unter Belastung im 
vollkommen elastischen Bereich zu bleiben.

> Zur Meßvorrichtung : Hab den Bau begonnen. Vorgesehen ist jedoch nicht
> die Speiche um eine vorgegebenes Delta L zu verlängern sondern eine
> einstellbare Kraft auf die Speiche wirken zu lassen ( Gewichtskraft
> eines Massestücks welche durch eine Mechanik vervielfacht wird ). An der
> mit bekannter Kraft gestreckten Speiche sollen dann die Messverfahren
> verglichen werden. Natürlich kann dann auch die Längenzunahme gemessen
> werden. Das ganze soll handlich sein .

Ja, man braucht natürlich immer eine Referenzspeiche, an der man sein 
Meßgerät "eichen" kann.

Hier ein Beispiel dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=0gdOzQdxwVQ

Was bei dem "faul" ist, weiß ich nicht.
Aber daß bei ihm etwas faul ist, erkennt man an den Meßwerten, die ich 
mitschrieb:
(Spannung N / Meßwert (Uhr))
 800 / 2,5
1000 / 2,62
1200 / 2,6?
1400 / 2,77
1600 / 2,8
Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional 
mit hochlaufen.

Handlich und schnell einsetzbar sind natürlich Handgeräte.
Eine Anregung dazu, wie man das auch ausführen kann.
https://www.mtb-news.de/forum/t/speichentensiometer.275106/

Im Endeffekt kann jedes mechanische Meßverfahren nur darauf basieren, 
den "Seildurchhang" D unter mittiger Krafteinwirkung zwischen zwei 
Auflagern zu messen. :)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional
> mit hochlaufen .
Koennte mir vorstellen, daß bei sehr kleiner Spannung keine 
Proportionalität vorliegt ? ( ist ja kein Seil sondern ein Stab ) . 
Allerdings ist die Spannung hier so groß daß hier doch Proportionalität 
auftreten muß.  Glaube daß das Tensiometer nicht korrekt arbeitet .
 Das im youtube gezeigte Messgerät ist sehr schön gemacht. Meine 
Anordnung wird weit weniger professionell werden. Brauche leider noch 
etwas Zeit zur Fertigstellung.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Handlich und schnell einsetzbar sind natürlich Handgeräte.
> Eine Anregung dazu, wie man das auch ausführen kann.
> https://www.mtb-news.de/forum/t/speichentensiometer.275106/

Dieses Gerät von " sickgirl " ist wirklich sehr schön gearbeitet. Hab 
leider nicht die Möglichkeit sowas herzustellen. Meine Absicht besteht 
nur darin die Speiche mit einer variablen vernünftig genau bekannten 
Kraft zu spannen um dann die beiden Messverfahren anzuwenden / auf 
plausibilitaet hin zu untersuchen.
Das von sickgirl gezeigte Gerät verlangt uebrigens wie die meisten 
Tensiometer eine recht konstante Speichendicke und auch Speichen die 
beim Zusammenbau des Rades nicht verbogen wurden. Sollten diese 
Fehlerquellen ausgeschlossen werden so muß bei diesen Geräten in 2 
Schritten gemessen werden denke ich. F1  kleiner F2 . Zuerst Auslenkung 
bei F1 messen. Dann  Wiederholen mit F2.  Das ohne das Gerät zu 
versetzen. Hierdurch ließen sich die benannten Fehlerquellen 
eliminieren. Zustimmung oder liege ich hier falsch ?
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional
>> mit hochlaufen .
> Koennte mir vorstellen, daß bei sehr kleiner Spannung keine
> Proportionalität vorliegt ? ( ist ja kein Seil sondern ein Stab ) .

Nein, es hat weder etwas damit etwas zu tun ob es sich dabei um ein Seil 
oder einen Stab handelt, noch um sonstwas, das man sich in seiner 
linearen Elastizität ansieht:
Das Kriterium der vollkommenen Elastizität ist, daß sie unter jeglicher 
Belastung auch vollkommen reversibel ist.

Repräsentiert wird das im SDD im streng linearen Anstieg von ihnen, den 
man aber nicht "überziehen" sollte:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6e/Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg/1200px-Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg.png

Denn kurios ist dabei, daß der lineare Bereich an sich bis zu R_eH 
hochgeht.
Danach aber sofort auf R_eL "herunterbricht", den Grenzwert der 
elastischen Belastbarkeit.
Der auch repräsentiert, wann bzgl. elastischer Belastbarkeit "der Arsch 
ab" ist und somit auch das "Ende der Fahnenstange" der Elastizität 
erreicht ist.

Was in der "Zickzack"-Linie auf diesem Niveau bei weiterer Zugsteigerung 
tatsächlich genau abläuft ist ungefähr genau so unbekannt, wie das 
Phänomen, daß Stähle teils über ihren R_m hinaus belastet werden können, 
bevor ihre Kennlinie tatsächlich "absackt".
So weit ich das bisher richtig verstanden habe, hat das etwas mit ihrer 
"Kaltverfestigung" unter dynamischer Belastung zu tun.

Ist jedenfalls nichts, auf das man bei Auslegungen "bauen" könnte. ;)

Schrauber123 schrieb:
> Das von sickgirl gezeigte Gerät verlangt uebrigens wie die meisten
> Tensiometer eine recht konstante Speichendicke und auch Speichen die
> beim Zusammenbau des Rades nicht verbogen wurden. Sollten diese
> Fehlerquellen ausgeschlossen werden so muß bei diesen Geräten in 2
> Schritten gemessen werden denke ich. F1  kleiner F2 . Zuerst Auslenkung
> bei F1 messen. Dann  Wiederholen mit F2.  Das ohne das Gerät zu
> versetzen. Hierdurch ließen sich die benannten Fehlerquellen
> eliminieren. Zustimmung oder liege ich hier falsch ?

Denke nicht, daß das etwas mit dem Speichen-D zu tun hat.
Denn die Soll-Vorspannung kann sich ja bei jeder Speiche nur auf ihren 
Querschnitt beziehen.

Warum sollte bei mittiger Belastung (auf "Seildurchhang" D) F1 kleiner 
als F2 sein?

Grüße

von Röhry (Gast)


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Wie lange wollt ihr noch diskutieren?


Schaut euch das video an: https://m.youtube.com/watch?v=r4W0HFO_JEU


So ein vermurkstes Rad, eine Stunde und dann fertig!

Übung macht den Meisterschrauber!

Diese Tesimeter sind so überflüssig wie sonst noch was....

von Schrauber123 (Gast)


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Röhry schrieb:
> Wie lange wollt ihr noch diskutieren?

Ich denke es geht um mehr .

Spannvorrichtung ist soweit benutzbar

von Schrauber123 (Gast)


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Funktionsbeschreibung :
Die zu spannende Speiche ist durch den roten Pfeil gekennzeichnet.
Links fix eingespannt .
Rechts ist sie in der Vorderradnabe eingehängt ( Abstand Drehachse - 
Einhängung 19 mm ) .  Die Nabe wird gedreht durch den Holzstab ( 
Fixierung durch die blau markierten Speichen ) . Durch Auflegen eines 
Massestücks ( zur Demo hier die Milchtüte ) läßt sich die Speiche 
spannen . 1 kg im Abstand von 38 cm ergibt so ca 200 N .
 Genaue Messwerte folgen .

von Schrauber123 (Gast)


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Aufsicht

von Röhry (Gast)


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Mit diesem geraffel verschwendest du nur Zeit!

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Die Nabe wird gedreht durch den Holzstab (
> Fixierung durch die blau markierten Speichen ) . Durch Auflegen eines
> Massestücks ( zur Demo hier die Milchtüte ) läßt sich die Speiche
> spannen . 1 kg im Abstand von 38 cm ergibt so ca 200 N .

Ganz pfiffige Idee. ;)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ganz pfiffige Idee. ;)

Danke . Wenn ich Messwerte habe schick ich sie. Will auch das Delta L 
messen. Was uebrigens auch interessant wäre ist die Spannungsveränderung 
im realen Fahrbetrieb. Geht leider nicht mit diesem System.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Wenn ich Messwerte habe schick ich sie. Will auch das Delta L
> messen.

Mit der Vorrichtung kannst Du ja vom Spannungszustand = 0 z.B. in den 
Spannungszustand 200N "hochfahren" und dabei die Verdrehung der Nabe 
messen.
Was der Längendehnung der Speiche entspricht.
Und auch, da alles im elastischen Bereich abläuft, dann "hochgerechnet" 
werden darf.

> Was uebrigens auch interessant wäre ist die Spannungsveränderung
> im realen Fahrbetrieb. Geht leider nicht mit diesem System.

Im laufenden Betrieb ist das sicher schwierig zu erfassen.
Hilfsweise könnte man ein stehendes Rad über die Gabel belasten und 
dabei die Absenkung unter Last messen.
Und das dann auf die (oberen) Speichen umlegen.
Weil nur die den Zug aufnehmen können, während die unteren entspannt 
werden.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Mit der Vorrichtung kannst Du ja vom Spannungszustand = 0 z.B. in den
> Spannungszustand 200N "hochfahren" und dabei die Verdrehung der Nabe
> messen.
> Was der Längendehnung der Speiche entspricht.

Danke für die Idee.. ist eine gute Möglichkwit. Hatte bisher im Kopf 
zwei Lüsterklemmen im Abstand d auf die Speiche zu setzen und bei Zug d1 
zu messen. Mit meiner  Schublehre geht das auf ca 0,1 mm . Bei d = 200 
mm  denk ich wird das funktionieren? Hoffe später zum Messen zu kommen. 
Mach das dann mit dem Hochfahren.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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FFT hakt gerade. Hab deshalb erst mal die Dehnung der Speiche ( d = 2 mm 
) gemessen. Hierzu mit 2 Klemmen ein Teilstück " markiert  " .
 97,5N 153,6 mm
301  N  153,7 mm
420 N   153,7 mm
720 N   153,8 mm
850 N   153,95 mm
Sicher ein messfehler bei messung 2  3  .  Betrachtet man nur den ersten 
und den letzten Wert so ergibt sich  delta l / delta F = ( 0,35  mm ) / 
( 753 N ) = 0,000465 mm / N  bei einer Länge von 153 mm . Das sind dann 
umgerechnet auf einen Meter 0,00304 mm / (N × m ) oder
 0,00000304  × 1 / N . Hoffe Rechnung stimmt.

Zum Vorschlag ( Messung des Drehwinkels der Achse ) gibt es noch ein 
Problem. Die linke Befestigung der Speiche ist nicht beliebig " steif " 
. Damit ergibt sich durch Vetschiebung dieser Aufhängung eine 
zusätzliche Verdrehung der Achse . Bei den kleinen Längenänderungen 
würde das einen Messfehler verursachen.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Aufbau

von Schrauber123 (Gast)


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FFT war jetzt auch durchführbar. Abstand der Stützpunkte 195 mm .
F = 291 N   f =  361 Hz
      430 N          416 Hz
      537 N         447 Hz
      645 N         477 Hz
      765 N         508 Hz
 Trägt man f^2  sollte proportional zu F sein . Ist es aber nicht ??? 
Siehe Schaubild .

von Schrauber123 (Gast)


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Schaubild . F^2 nach rechts aufgetragen . F nach oben

von Schrauber123 (Gast)


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Hier zur Veranschaulichung noch das FFT Schaubild für 291 N .
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Sicher ein messfehler bei messung 2  3  .  Betrachtet man nur den ersten
> und den letzten Wert so ergibt sich  delta l / delta F = ( 0,35  mm ) /
> ( 753 N ) = 0,000465 mm / N  bei einer Länge von 153 mm .

Was nützt es Dir denn, delta_l / delta_F (insgesamt) zu vergleichen, 
wenn Du schon weißt, daß ein Zwischenwert nur falsch sein kann? :)
Was sich alleine daraus erklärt, daß Du im vollkommen elastischen 
Bereich die Zugkraft F steigertest.

Dann kann doch Deine gesamte Messung (leider) auch nur falsch sein.
Sieh Dir bitte hier im SDD dazu nochmal den linear ansteigenden Bereich 
an:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6e/Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg/1200px-Spgs-Dehnungs-Kurve_Streckgrenze.svg.png

delta_sigma/delta_epsilon repräsentiert die Steigung des geraden und 
vollkommen elastischen Bereiches.
Wenn Du da zwischendrin bei Spannungssteigerung nicht auch eine streng 
proportionale Dehnungssteigerung messen kannst:
Was bleibt denn dann noch übrig?

Außer, daß an Deiner Meßvorrichtung etwas "faul" sein muß. ;)

Schrauber123 schrieb:
> Zum Vorschlag ( Messung des Drehwinkels der Achse ) gibt es noch ein
> Problem. Die linke Befestigung der Speiche ist nicht beliebig " steif "
> . Damit ergibt sich durch Vetschiebung dieser Aufhängung eine
> zusätzliche Verdrehung der Achse . Bei den kleinen Längenänderungen
> würde das einen Messfehler verursachen.

Ja, das ist aber nicht der einzige Meßfehler, der auftreten kann.
Weil sich bei Deiner Anordnung mehrere Meßfehler "anhäufen" können.
Das fängt bei dem abgewinkelten Haken an, in den Du per Bohrung den 
Speichen-Nippel eingesetzt hast und hört beim Einsatz von einem 
Holzhebel auf, an den Du per Kabelbinder die Nabe "angezurrt" hast. :)

Kann man alles machen.
Wird aber dann sehr schnell feststellen, daß es nicht "hinhaut", wie 
gewünscht.

Das ist der ganz normale "Lerneffekt":
Erst mal mit "Pipifax"-Lösungen "auf die Schnauze fallen", um erkennen 
zu können, daß man es von vornherein so zu tun hat, daß möglichst 
sämtliche Unwägbarkeiten ausgeschlossen werden können.

Du hast jede Menge guter Ideen, wie man etwas machen könnte oder kann. 
:)
Bleib bitte immer dabei, unorthodox zu denken!
Denn das ist keineswegs eine Gabe, die jedermann "in die Wiege gelegt" 
wurde.

1000 Wege führen nach Rom!
Aber an der Ausführung dazu "hapert" es manchmal.

Holz ist parallel zur Faser mit ca. 100kg/qcm belastbar.
St37 jedoch mit 3700kg/qcm.
Was wäre also näherliegend als Spann-Vorrichtungen mindestens in St37 
auszuführen?

Denk bitte einfach nur mal darüber nach.
Zumal man es bei Speichen mit Zugfestigkeiten ab 1200N/qmm zu tun hat.

Entspricht - in alten Kategorien gedacht - ca. 12000 kg/qcm.
Was weit mehr als das Doppelte von St50 ist.

Und dagegen willst Du dann bei Messungen mit Holz "anstinken"??

Ich meine es wirklich gut mit Dir:
Laß das am besten bleiben, weil sich dabei Meßfehler nur zwangsläufig 
einstellen werden und können.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> FFT war jetzt auch durchführbar. Abstand der Stützpunkte 195 mm .
> F = 291 N   f =  361 Hz
>       430 N          416 Hz
>       537 N         447 Hz
>       645 N         477 Hz
>       765 N         508 Hz
>  Trägt man f^2  sollte proportional zu F sein . Ist es aber nicht ???
> Siehe Schaubild .

Mach doch bitte mal die N-Steigerungen - wenn irgend möglich - in 
gleichmäßigen Abständen zueinander.
Läßt sich das denn nicht machen?

Denn so kann das doch "keine Sau" auf Anhieb überblicken. ;)

Normalerweise müßten auch die f-Steigerungen streng proportional dazu 
sein.

Kannst Du das verifizieren?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Denn so kann das doch "keine Sau" auf Anhieb überblicken. ;)
>
> Normalerweise müßten auch die f-Steigerungen streng proportional dazu
> sein.

Werde es versuchen . Wenn Du Dir die Gleichung f ( F ) anschaust so 
steht F unter der Quadratwurzel . Deshalb erwarteich Proportionalität 
zwischen f ^ 2  und F . Oder liege ich da falsch ? Die Messpunkte F 
gegen  f ^ 2   liegen ja schon recht gut auf einer Geraden nur geht die 
nicht durch (  0  /  0 ) .
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Das fängt bei dem abgewinkelten Haken an, in den Du per Bohrung den
> Speichen-Nippel eingesetzt hast und hört beim Einsatz von einem
> Holzhebel auf, an den Du per Kabelbinder die Nabe "angezurrt" hast. :)

Danke für die Ueberlegungen . Zum Winkelproblem : bei minimalem 
Drehmoment liegt der Haken unter der Achsmitte . Nehmen wir mal an , daß 
sich der Punkt um 1 mm seitlich verschiebt ,so ändert sich der Hebelatm 
Von 19 mm auf 18,97 mm .
Der Kabelbinder hat nur die Aufgabe die Nabe beim Auseinander und 
Zusammenbauen festzuhalten . Der Holzhebelarm stützt sich ansonsten auf 
der Nabe ab.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen , daß der Fehler im FFT liegt. Die 
Speichenschwingung ist stark gedämpft.  So kann nur über kurze Zeit 
gemessen werden . Das könnte eine Fehlerquelle beim FFT sein.  Werde 
versuchen die Speichenschwingung aufzuzeichnen und mit dem Resultat der 
FFT zu vergleichen. Mit konstantem delta F werde ich dann auch versuchen 
die Messreihe zu wiederholen .
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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f ^ 2  gegen F aufgetragen. Gerade durch die Messpunkte gelegt.

  X Achse ( F ) Unterteilung in 100 N Schritten .

  Y Achse ( f ^ 2 ) Unterteilung in 50 000 1 / s^2  Schritten

von Röhry (Gast)


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Das wichtigste Problem beim zentrieren habt ihr beide noch nicht 
erkannt!

Ich stelle das mal so dar:


Angenommen ein Laserstrahl ginge durch die Achse des Laufrades und 
trifft auf eine Wand die parallel zum Laufrad steht. Dort wird also der 
Mittelpunkt der Achse markiert. Soweit alles klar?

Dann:

An der Felge werden pro Schraubnippel ebenso viele Laser angebracht die 
dann die Wand anstrahlen. Die Leuchtpunkte müssen alle auf der Kreisbahn 
liegen die das Laufrad vorgibt.

Noch Fragen?

von Schrauber123 (Gast)


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Röhry schrieb:
> An der Felge werden pro Schraubnippel ebenso viele Laser angebracht die
> dann die Wand anstrahlen. Die Leuchtpunkte müssen alle auf der Kreisbahn
> liegen die das Laufrad vorgibt.

Ist sicher eine notwendige Bedingung für ein perfekt gespeichtes Rad . 
Aber nicht hinreichend wenn ich nicht irre ( seitenschlag ist so nicht 
erkennbar).  Bei der Beschäftigung mit der Messfrage entstehen doch auch 
weiter interessante Fragen deren eventuelle Lösungen spannend sind. Z.B 
stellt sich für mich die Frage wie die Grundschwingung eines beidseitig 
fest eingespannten und mit einer Zugspannung beaufschlagten Stabes 
aussieht....
M.f.G

von Röhry (Gast)


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Ich glaube, du irrst dich! Natürlich erkennt man dabei auch den 
Seitenschlag. Geht auch nicht anders. Überlege mal wie die Nippel 
angebracht sind.

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> FFT hakt gerade. Hab deshalb erst mal die Dehnung der Speiche ( d = 2 mm
> ) gemessen. Hierzu mit 2 Klemmen ein Teilstück " markiert  " .
>  97,5N 153,6 mm
> 301  N  153,7 mm
> 420 N   153,7 mm
> 720 N   153,8 mm
> 850 N   153,95 mm
> Sicher ein messfehler bei messung 2  3  .  Betrachtet man nur den ersten
> und den letzten Wert so ergibt sich  delta l / delta F = ( 0,35  mm ) /
> ( 753 N ) = 0,000465 mm / N  bei einer Länge von 153 mm . Das sind dann
> umgerechnet auf einen Meter 0,00304 mm / (N × m ) oder
>  0,00000304  × 1 / N . Hoffe Rechnung stimmt.

Will nochmal gedanklich hier ansetzen, weil ich denke, daß Dich diese 
Berechnung nicht recht weiterbringen kann.
Mal ganz abgesehen davon, daß der Wert 153,7mm zwei Mal auftritt, was 
suspekt ist.

Was Du eigentlich mit der Messung der Längenausdehnung erreichen können 
willst, sind verlässliche Werte, die es Dir erlauben, daraus einen 
Rückschluß auf Dein f-Meßgerät ziehen zu können.

Genauer gesagt, eine durch Ansetzen der beiden V-förmigen Schenkel auf 
die Speiche gemessene f der Speichenspannung richtig zuordnen zu können.

Dazu müßtest Du aber die gesamte Speiche (295mm) auf eine Vorspannung 
von 1200N bringen und dort halten können.
Um erst dann Dein f-Meßgerät auf die Speiche aufsetzen zu können.
Wobei Du dann zwischen den V-Schenkeln irgendeine f messen wirst.

Diese f ist dann die Soll-f, die ca. 120kg Vorspannung der Speiche 
repräsentiert.

Damit will ich Dir zu bedenken geben, daß mir Deine bisherigen Messungen 
mit zu viel Unsicherheiten behaftet zu sein scheinen.
Oder anders ausgedrückt:
An Deiner Stelle würde ich mich darauf nicht verlassen. ;)

Sondern eine einzelne Speiche so einspannen und als Referenz hernehmen, 
daß ich ganz genau weiß:
Die hat auch wirklich 1200N Vorspannung.

Wenn Du Dir keine spezielle und zuverlässige Spannvorrichtung aus Metall 
bauen willst, könntest Du auch hergehen und bei Deinem Rad eine Speiche 
entspannen und wieder anziehen.

Zähl beim Entspannen die Umdrehungen bis sie entspannt ist.
Damit Du die mit der Berechnung für den notwendigen Anzug vergleichen 
kannst.

Bei bekannter Gewindesteigung kannst Du die Anzugskraft von 
Schrauben/Muttern oder hier Nippeln berechnen.
https://www.gewinde-normen.de/fahrrad-gewinde.html

Denke, das dürfte Dir sichere und besser verwertbare Ergebnisse 
erbringen. :)

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Röhry schrieb:
> An der Felge werden pro Schraubnippel ebenso viele Laser angebracht die
> dann die Wand anstrahlen. Die Leuchtpunkte müssen alle auf der Kreisbahn
> liegen die das Laufrad vorgibt.

Putzige Idee. ;)
Wenn Du das Rad schnell genug drehst, ergibt das sowieso eine Kreisbahn.

Abgesehen davon:
Ergibt das irgendwelche Anhaltspunkte für die Speichenspannung?
Die der TE ja ermitteln können will.

Grüße

von Röhry (Gast)


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Das ergibt sich von selbst bei der zulässigen Belastung des Rades.


Wer spricht davon das das Rad gedreht werden soll? Völlig überflüssig!

von L. H. (holzkopf)


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Röhry schrieb:
> Das ergibt sich von selbst bei der zulässigen Belastung des Rades.

Also erst mal ein Laserstrahl durch die Achse des Rades. :D
Dann die Kreisbahn ohne Drehung.

Und was ergibt sich dann von selbst bei der zul. Belastung des Rades?
Wenn Du damit die Spannungskompensation meinen solltest, nützt diese 
doch dem TE rein gar nichts.
Denn er will ja die Sollspannung an Speichen messen können.
Im unbelasteten Zustand von Laufrädern.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Mach doch bitte mal die N-Steigerungen - wenn irgend möglich - in
> gleichmäßigen Abständen zueinander.
> Läßt sich das denn nicht machen?

Messung wiederholt mit konstantem delta F

97,5 N  247 Hz
195 N  312 Hz
292,5 N  362 Hz
390 N    392 Hz
487,5 N  426 Hz
585 N    457 Hz
682,5 N  487 Hz
780 N     511 Hz

Das ist das FFT bei 780 N ( 511 Hz )

Hier f^2 gegen F aufgetragen

von Schrauber123 (Gast)


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Nach Beendigung des Einschwingvorgangs sieht das Oszillogramm bei F= 780 
N so aus :

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Messung wiederholt mit konstantem delta F
>
> 97,5 N  247 Hz
> 195 N  312 Hz
> 292,5 N  362 Hz
> 390 N    392 Hz
> 487,5 N  426 Hz
> 585 N    457 Hz
> 682,5 N  487 Hz
> 780 N     511 Hz

Es ist zwar alles etwas mühsamer, weil Du delta_F nicht mit 100 steigern 
kannst. ;)
Aber was soll's:
Mag den Bedingungen "geschuldet" sein, aber dennoch sind die Werte - 
zumindest überschlägig - einigermaßen überblickbar.

Bei 390N ist die f mit 392Hz ca. genau so hoch.
Bei 195N (390/2) sind es 312Hz. (392-312=80)
Bei 700N (390*2) sind es 511Hz. (511-392=119)
(Die geklammerten Differenzen könnten darauf hindeuten, daß Deine 
Spannvorrichtung nicht in der Lage dazu ist, höhere Spannkräfte wirklich 
strikt proportional bereitstellen zu können.)

Ich vermag es wirklich nicht einzuordnen, was bei Deinen Messungen nicht 
stimmt.
Aber ich bin mir sehr sicher darin, daß dabei etwas nicht stimmen kann. 
:)

Weil es (bei einer Saite, und als solche betrachten wir ja schließlich 
hier eine Speiche) einen prinzipiellen Zusammenhang zwischen Spannkraft 
und f gibt:
Je höher die Spannkraft, desto höher die f.

Genauer gesagt:
Bei vierfacher Spannkraft MUSS sich die doppelte f ergeben!

Ich verstehe überhaupt nicht, warum Du bei diesem ganz simplen 
Zusammenhang eigentlich mit f^2 "herummachst".
Bringt aus meiner Sicht gar nichts. :)

780N/4 = 195N => Hz bei 195: 312
Hz-Sollwert bei 780N: 624!

Gemessen hast Du aber nur 511Hz.
Also einen Wert, der nicht mehr in einem akzeptablen Toleranzbereich von 
geringfügigen Streuungen liegen kann.

Nachdem ich die Richtigkeit Deiner f-Messungen eher weniger bezweifele 
als die Richtigkeit Deiner (konstanten) Spannungssteigerungen:
Was meinst Du, welcher Rückschluß dann nur noch übrig bleibt? :)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Nachdem ich die Richtigkeit Deiner f-Messungen eher weniger bezweifele
> als die Richtigkeit Deiner (konstanten) Spannungssteigerungen:
> Was meinst Du, welcher Rückschluß dann nur noch übrig bleibt? :)

Für eine gespannte Saite gilt die Proportionalität zwischen F und f ^ 2 
. An beiden Saitenenden befinden sich Knoten (  stehende 
Transversalwelle ) .

Der Winkel der Saite gegen die Verbindungsgerade der beiden Saitenenden 
oszilliert hier maximal ( maximal bezieht sich auf alle anderen 
Saitenstücke zwischen den Saitenenden ).

Für das Speichenstück zwischen den Aufsetzpunkten gilt dies nicht, da 
hier Biegekräfte auftreten . Ich nehme nicht an, daß hier keine 
Winkeländerung eintritt ( dies würde gelten wenn Die Speiche an den 
Aufsetzpunkten fest eingespannt wäre ), denn das schwingende 
Speichenstück regt auch den Rest der Speiche irgendwie an.

Ich will später versuchen die Eigenfrequenz für F = 0 zu messen . Wenn 
das möglich ist ergibt sich mehr Klarheit.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Es ist zwar alles etwas mühsamer, weil Du delta_F nicht mit 100 steigern
> kannst. ;)

Der Hebelarm hat ein Eigengewicht welches ohne Auflage des Massenstücks 
bereits eine Spannkraft von 97,5 N erzeugt . Deshalb diese Einteilung.

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Weil es (bei einer Saite, und als solche betrachten wir ja schließlich
> hier eine Speiche) einen prinzipiellen Zusammenhang zwischen Spannkraft
> und f gibt:
> Je höher die Spannkraft, desto höher die f.
>
> Genauer gesagt:
> Bei vierfacher Spannkraft MUSS sich die doppelte f ergeben!

Korrekt fuer eine schwingende Saite . Aber nicht unbedingt fuer das 
Teilstück eines Stabes ?
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Für das Speichenstück zwischen den Aufsetzpunkten gilt dies nicht, da
> hier Biegekräfte auftreten . Ich nehme nicht an, daß hier keine
> Winkeländerung eintritt ( dies würde gelten wenn Die Speiche an den
> Aufsetzpunkten fest eingespannt wäre ), denn das schwingende
> Speichenstück regt auch den Rest der Speiche irgendwie an.

W.o. hatten wir schon mal darüber nachgedacht ob es nicht besser wäre, 
die Speiche an die beiden V-förmigen Schenkel des f-Meßgrätes 
festzuzurren.
Per Schnellspannern ist sowas an sich kein Problem.

Und was dadurch erreicht werden kann, ist eine Analogie zu dem blauen 
Hand-Tensiometer:
Bei dem wird die gespannte Speiche zunächst gegen zwei Auflager gedrückt 
und dann die Zugspannung zwischen denen gemessen bzw. vergleichend 
erhöht.

Bei Deinem f-Meßgerät könnten allein durch unterschiedlich hohe 
Andrückkräfte unterschiedliche Meßwerte entstehen.
Hast Du das schon mal ganz bewußt gemacht und die f-Ergebnisse 
verglichen?

> Ich will später versuchen die Eigenfrequenz für F = 0 zu messen . Wenn
> das möglich ist ergibt sich mehr Klarheit.

Naja - es ist ganz interessant, sich auch das mal anzusehen.
Doch eigentlich willst Du ja f haben, die Du Spannungen zuordnen kannst.
Möglichst zweifelsfrei.

Schrauber123 schrieb:
> Der Hebelarm hat ein Eigengewicht welches ohne Auflage des Massenstücks
> bereits eine Spannkraft von 97,5 N erzeugt . Deshalb diese Einteilung.

So ist das: nicht ordentlich auf 100N austariert. ;)

Mal noch etwas ganz anderes dazu, das mir erst jetzt auffällt:
Der Hebelarm ist gar nicht starr/steif genug, um das Drehmoment 
ungeschmälert nur zur Dehnung der Speiche übertragen zu können.

Du hast zwar (oben) zwei weitere Speichen in die Nabe eingehängt, die am 
Bolzen (quer im Holz) gekontert sind, aber das Drehmoment bzw. die 
Spannkraft wirkt nicht nur auf die eine Speiche (unten), sondern auf 
alle
drei Speichen.
Hast Du einen Drehmomentschlüssel, den Du für Spannzwecke nur der einen 
Speiche einsetzen kannst?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Du hast zwar (oben) zwei weitere Speichen in die Nabe eingehängt, die am
> Bolzen (quer im Holz) gekontert sind, aber das Drehmoment bzw. die
> Spannkraft wirkt nicht nur auf die eine Speiche (unten), sondern auf
> alle drei Speichen.
> Hast Du einen Drehmomentschlüssel, den Du für Spannzwecke nur der einen
> Speiche einsetzen kannst?

Meine Photos sind wahrscheinlich zu schlecht um den Aufbau genau 
erkennen zu können .
Um das Verdrehen des Holzstabs gegen die Nabe zu verhindern genügt ein 
festklemmen nicht.  Deshalb die zwei oberen Speichen. Ueber die Zugkraft 
dieser beiden oberen Speichen und die Druckkraft des Stabes auf die Nabe 
wird das vom Holzhebel erzeugte Drehmoment auf die Nabe übertragen ( ein 
sehr kleiner Teil hiervon sicherlich auch über die Reibungskraft des 
Stabes auf der Nabe ) . Die untere ( zu untersuchende ) Speiche wird von 
der Nabe derartig gezogen , daß ein Zweites Drehmoment entsteht welches 
zusammen mit dem ersten 0 ergibt . Da die Länge des Hebels ( 19 mm ) 
bekannt ist kann aus dem vom Holzhebel ausgeübten Drehmoment auf die 
Spannkraft der Speiche geschlossen werden . Wenn gewünscht kann ich 
gerne versuchen nochmal ein Photo zu machen welches dies zeigt.
Ich halte dieses Verfahren für genauer als das eines normalen 
Drehmomentschlüssels.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Bei Deinem f-Meßgerät könnten allein durch unterschiedlich hohe
> Andrückkräfte unterschiedliche Meßwerte entstehen.
> Hast Du das schon mal ganz bewußt gemacht und die f-Ergebnisse
> verglichen?

 . Noch nicht gemacht . Ist vollkommen richtig . Mach ich noch .
Grüße

von Röhry (Gast)


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Wie war das nochmal mit den Punkten (.)?

von Schrauber123 (Gast)


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Röhry schrieb:
> Wie war das nochmal mit den Punkten (.)?

Ja. Werde besser aufpassen.
Grüße

von Walter S. (avatar)


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Schrauber123 schrieb:

>
> Der Hebelarm hat ein Eigengewicht welches ohne Auflage des Massenstücks
> bereits eine Spannkraft von 97,5 N erzeugt . Deshalb diese Einteilung.

Vielleicht ist da ein Fehler, wenn die 97,5 nicht stimmen,  könnte das 
den Offset im F/f^2 Diagramm erklären

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Da die Länge des Hebels ( 19 mm )
> bekannt ist kann aus dem vom Holzhebel ausgeübten Drehmoment auf die
> Spannkraft der Speiche geschlossen werden . Wenn gewünscht kann ich
> gerne versuchen nochmal ein Photo zu machen welches dies zeigt.
> Ich halte dieses Verfahren für genauer als das eines normalen
> Drehmomentschlüssels.

Ist vielleicht besser, wenn Du Dir das nochmal genauer ansiehst. :)
Denn ich hatte es schon so gesehen, wie von Dir nun auch nochmal 
beschrieben:
Oben (auf der momenterzeugenden Seite) der Hebel, der die Kraft per zwei 
Speichen auf die Nabe überträgt.
Und unten die zu spannende Speiche, die das Gegenmoment bildet.

Alle Speichen sind aber auf dem selben TK in die Nabe eingehängt.
Insoweit "neutralisieren" sich die 19mm-Hebel, bezogen auf den 
Drehpunkt, wechselseitig.
D.h. im Prinzip findet dabei nur eine Kraft-Umlenkung statt.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/406447/20190315_104330.jpg

Tatsächlich kann dabei die Spannung auf die untere Speiche nur dadurch 
übertragen werden, indem auch die oberen Speichen gespannt werden.
Was natürlich auch beinhaltet, daß sich die momenterzeugende 
Gewichtskraft auf drei Speichen "verteilt", wodurch diese gespannt 
werden.

Denke Du irrst Dich darin, was Du w.o. dazu schriebst:

Schrauber123 schrieb:
> Funktionsbeschreibung :
> Die zu spannende Speiche ist durch den roten Pfeil gekennzeichnet.
> Links fix eingespannt .
> Rechts ist sie in der Vorderradnabe eingehängt ( Abstand Drehachse -
> Einhängung 19 mm ) .  Die Nabe wird gedreht durch den Holzstab (
> Fixierung durch die blau markierten Speichen ) . Durch Auflegen eines
> Massestücks ( zur Demo hier die Milchtüte ) läßt sich die Speiche
> spannen . 1 kg im Abstand von 38 cm ergibt so ca 200 N .

1kg Gewichtskraft entspricht ca. 10N.
Stellst Du die auf einen (waagerechten) Hebel von 0,38m, erhältst Du ein 
Drehmoment von ca. 3,8Nm

Und wie kommst Du damit auf 200N Zugkraft in der Speiche?
Passt alles hinten und vorne nicht so richtig zusammen.

Offengestanden "behängst" Du Dich aus meiner Sicht mit viel zu vielen 
Unwägbarkeiten bei Deinen Messungen.
Vielleicht weniger bei den f-Messungen als dabei, mal eine Speiche unter 
"sichere" Vorspannungen versetzen zu können. :)

Ich ahnte ja von vornherein, daß dies alles "ausufert" und stellte Dir 
eine provokante Frage, die Du mir sicher auch längst "verziehen" hast. 
;)

Erlaub mir bitte nochmal eine provokante Frage:
Weißt Du eigentlich, was ein Sack Zement (heutzutage) wiegt und kostet?

Du brauchst keine f für eine "spannungslose" Speiche zu messen. Bringt 
Dir doch nichts.
Und wir kennen längst den Wert der Sollspannung für Speichen:
Sind so ca. 120kg, die relevant sind.

Völlig unorthodox gedacht:
Was hindert Dich daran, eine Speiche irgendwo fest aufzuhängen?
Und dann hängst Du nacheinander, ihre Spannung steigernd, erst einen 
Sack Zement (25kg) dran, dann zwei usw.
Kostet Dich höchstens 4 Sack Zement, denn bei 100kg Spannkraft kannst Du 
auch aufhören.
Wg. der Elastizität kann sich das ja nur linear fortsetzen.

Kosten "unter dem Strich" für die Herstellung einigermaßen "sicherer" 
Spannungsverhältnisse, aus denen Du dann auch zuverlässige f-Messungen 
"gewinnen" kannst:
Vielleicht 10 Euro. :D

Solltest Du nicht wissen, wohin (hinterher) mit dem Zement und in der 
Nähe von Nürnberg wohnen, könnte ich Dir anbieten, die Zementkosten zu 
übernehmen.
Denn alljährlich bricht im Frühjahr immer wieder meine "Bauwut" aus. ;)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Erlaub mir bitte nochmal eine provokante Frage:
> Weißt Du eigentlich, was ein Sack Zement (heutzutage) wiegt und kostet?

Sicher keine schlechte Idee. Denke ich will das auch machen ( nur nicht 
mit Zement ). Der Grund für den bisherigen Aufbau liegt darin daß ich 
die Messungen irgendwie auf dem Schreibtisch hinbekommen muß ( nur hier 
hab ich Rechner Verstärker und Oszi ).
 Mir ist noch eine weitere Begründung dafür eingefallen, daß das Prinzip 
des Aufbaus korrekt ist:
Der Hebel und die beiden oberen Speichen stehen nur in Kontakt mit der
 " frei drehbaren kugelgelagerten " Nabe.
Das vom Hebel erzeugte Drehmoment muß folglich von der " Messspeiche " 
kompensiert werden. Wie das Drehmoment vom Hebel auf die Nabe 
uebertragen wird ( hier durch den lose aufsitzenden Holzstab und die 
beiden ziehenden Speichen) ist unerheblich. Da der Hebelarm bekanntist ( 
19 mm ) läßt sich so die Zugkraft errechnen. Die Nabenachse kann kein 
Drehmoment aufnehmen.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Erlaub mir bitte nochmal eine provokante Frage:
>> Weißt Du eigentlich, was ein Sack Zement (heutzutage) wiegt und kostet?
>
> Sicher keine schlechte Idee. Denke ich will das auch machen ( nur nicht
> mit Zement ). Der Grund für den bisherigen Aufbau liegt darin daß ich
> die Messungen irgendwie auf dem Schreibtisch hinbekommen muß ( nur hier
> hab ich Rechner Verstärker und Oszi ).

Ja, mach das besser irgendwie mit Anhängen von Gewichten, was Dir auch 
die Sicherheit geben kann, daß Deine Spannungssteigerungen tatsächlich 
so sind,
wie Du das voraussetzt, um zu daran gekoppelten f-Messungen kommen zu 
können, die verlässlich sind.
Bisher ist das nämlich leider nicht der Fall; d.h. Deine f-Messungen 
beziehen sich auf definitiv falsche Spannungswerte. :)

Du erinnerst Dich, daß ich Dir w.o. riet, immer Deinen Meßwerten zu 
mißtrauen und sie immer (mindestens) auf Plausibilität hin zu 
kontrollieren?

Eben deshalb, weil man sich viel zu leicht in Annahmen täuschen kann 
und/oder von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Sich zu täuschen ist keine Schande - passiert auch mir immer wieder mal. 
;)
Da schaut dann jemand anders hin und sagt:
Du spinnst wohl - so geht das wirklich nicht! :D

Denke, besonders vorsichtig und mißtrauisch muß man sich selbst 
gegenüber mit kühnen Aussagen, wie z.B. solchen sein:
Schrauber123 schrieb:
> Ich halte dieses Verfahren für genauer als das eines normalen
> Drehmomentschlüssels.

Denn der gute Wille, etwas besser machen zu wollen, bietet noch lange 
keine Gewähr dafür, daß es auch tatsächlich besser ist.
Auch hierin kann man sich täuschen.

>  Mir ist noch eine weitere Begründung dafür eingefallen, daß das Prinzip
> des Aufbaus korrekt ist:

Nein, das Aufbau-Prinzip ist nicht korrekt.

> Der Hebel und die beiden oberen Speichen stehen nur in Kontakt mit der
>  " frei drehbaren kugelgelagerten " Nabe.
> Das vom Hebel erzeugte Drehmoment muß folglich von der " Messspeiche "
> kompensiert werden.

Auch das ist nicht korrekt:
Ich schrieb doch schon, daß es an Stabilität/Steifigkeit mangelt.

> Wie das Drehmoment vom Hebel auf die Nabe
> uebertragen wird ( hier durch den lose aufsitzenden Holzstab und die
> beiden ziehenden Speichen) ist unerheblich.

Das ist alles andere als unerheblich.
Denn das Drehmoment wird auch teils - wie ebenfalls schon beschrieben - 
zur Dehnung der beiden oberen Speichen "verbraten".

> Da der Hebelarm bekanntist (
> 19 mm ) läßt sich so die Zugkraft errechnen. Die Nabenachse kann kein
> Drehmoment aufnehmen.

In Letzterem ist "der Hund begraben".
Denn ich kann mir schon vorstellen, wie Du auf die 200N (an der 
Meß-Speiche) kamst:
N_sp * 1,9cm = 10N * 38cm |: 1,9cm
N_sp = 200N

Richtig vermutet?
Ist aber dennoch falsch, weil Du dabei gedanklich eine Steifigkeit 
vorausgesetzt hast, die so bei Deiner Konstruktion gar nicht vorhanden 
ist.

Weil sie sich in einem ganz wesentlichen Punkt von einem 
Drehmomentschlüssel unterscheidet:
Nämlich, daß sich bei denen das Drehmoment immer auf das Drehzentrum 
bezieht.
Solche Schlüssel haben meistens einen Federstab von 50cm Länge (Mitte 
Steckantrieb für Nüsse usw. bis Mitte Griff) sowie einen Zeiger, der 
beim Anziehen von Muttern, Schrauben usw. das Anzugsmoment auf einer 
Skala anzeigt:
http://www.lt-harry.de/Drehmomentwerkzeug/Drehmoment-0-13Nm.JPG

Da kann man es sich dann erlauben, z.B. eine Speiche im Abstand von 19mm 
vom Drehzentrum definiert spannen zu können, weil die Spannkraft aus der 
Federkraft der Anzugs-Stange "geschöpft" wird.

Die sich im gesamten Skalabereich streng proportional verhält.

Daß dies bei Deiner Konstruktion jedoch nicht einmal annähernd der Fall 
ist, kannst Du diesen Werten ohne weiteres entnehmen:

Schrauber123 schrieb:
> FFT hakt gerade. Hab deshalb erst mal die Dehnung der Speiche ( d = 2 mm
> ) gemessen. Hierzu mit 2 Klemmen ein Teilstück " markiert  " .
>  97,5N 153,6 mm
> 301  N  153,7 mm
> 420 N   153,7 mm
> 720 N   153,8 mm
> 850 N   153,95 mm
> Sicher ein messfehler bei messung 2  3  .  Betrachtet man nur den ersten
> und den letzten Wert so ergibt sich  delta l / delta F = ( 0,35  mm ) /
> ( 753 N ) = 0,000465 mm / N  bei einer Länge von 153 mm . Das sind dann
> umgerechnet auf einen Meter 0,00304 mm / (N × m ) oder
>  0,00000304  × 1 / N . Hoffe Rechnung stimmt.
>
> Zum Vorschlag ( Messung des Drehwinkels der Achse ) gibt es noch ein
> Problem. Die linke Befestigung der Speiche ist nicht beliebig " steif "
> . Damit ergibt sich durch Vetschiebung dieser Aufhängung eine
> zusätzliche Verdrehung der Achse . Bei den kleinen Längenänderungen
> würde das einen Messfehler verursachen.

Das stimmt alles vom Anfang bis zum Ende nicht.
Wenn wir da wg. ein paar N hin oder her nicht "herumpopeln" wollen:
Im ersten Schritt hast Du bei +200N eine Dehnung von 0,1mm.
Im 2. bei +120N gar keine Dehnung.
Im 3. bei +300N 0,1mm Dehnung.
im 4. bei +130N 0,15mm Dehnung.

Das alles ist völlig unvereinbar damit, daß Du Dich bei der 
Spannungssteigerung definitiv im vollkommen elastischen Bereich 
befindest.
Es ist deshalb gar nicht möglich, daß Du solche Abweichungen jemals 
bekommen könntest.

Es sei denn, mit Deiner Spannvorrichtung liegt weit mehr im Argen als Du 
bisher erkannt hast. ;)

Denk bitte einfach mal darüber nach, wie Du das besser machen kannst. :)
Und auch darüber, daß nur zuverlässige Spannungssteigerungen die Basis 
für Deine f-Messungen sein können.
Die Du Dir anderenfalls alle "auf den Bauch klatschen" kannst.
Weil Dir dann jeder realistische Bezug zu einer Spannung x fehlt.

Aus meiner Sicht brauchst Du an sich nur eine solide und klemmbare 
Spannvorrichtung für eine Speiche sowie einen Drehmomentschlüssel, um 
definiert ihre Spannung steigern zu können.
Platzbedarf dafür:
L Speiche + max. 10cm.
Festspannbar mit zwei Schraubzwingen auf jedem 
Schreibtisch/Arbeitsplatte o.ä.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Vielleicht ist da ein Fehler, wenn die 97,5 nicht stimmen,  könnte das
> den Offset im F/f^2 Diagramm erklären

Hier habe ich wirklich Mist gemessen. Nachmessen egibt 132 N. ( 
Digitalwaage in 570 mm Abstand vom Drehpunkt unter dem Hebel 
positioniert ergibt 448 g.
 ( 0,448 × 9,81 × 570 / 19 = 131,8 N ). Alle angegebenen Zugkräfte waren 
also um ca 34 N zu gering.
Um diese Messung zu machen habe ich die Messspeiche vollkommen 
entspannt.
 Vermutlich habe ich bei der ersten fehlerhaften Messung nicht bemerkt 
daß noch Zug auf der Speiche war. ( Hebel angehoben , entspannt ( aber 
nicht weit genug ) und wieder abgelassen ). Also vielen Dank für den 
Vorschlag. Die Korrigierten Kräfte ergeben das neue Schaubild :

Gruß

von Schrauber123 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Neues F f ^2 Diagramm

von Schrauber123 (Gast)


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So ist der korrigierte Offset zwar kleiner als zuerst ( falsch ) aber 
immer noch erheblich ( 30168 s ^ -2 ).  Rechnet man das auf die 
Eigenfrequenz des nicht gespannten Speichenstücks um so ergeben sich 174 
Hz. Ich werde versuchen die Eigenfrequenz der nicht gespannten Speiche 
zu messen.
Gruß

von Röhry (Gast)


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Tolles Kino,

ich besorge mir gerade die zweite Flasche Pommes Frites.

von Schrauber123 (Gast)


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Hier das FFT Diagramm  der nicht gespannten Speiche. Der Peak bei 166 Hz 
kommt oft deutlich wie im Bild zu sehen. Die Speiche kann muß als Stab 
betrachtet werden.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier das F - f ^ 2 Diagramm mit zusätzlich gelb eingetragenen Punkt für 
die nicht gespannte Speiche ( abgegriffen 195 mm ).  ( 0   N / 166 ^ 2 
Hz ^ 2 )
Der Punkt passt vernünftig auf die per linearer Regression durch die 
vorherigen Punkte gelegten Geraden.

Ich interpretiere das so , daß die gemessenen Frequenzen alle zur 
gleichen Schwingungsmode gehöhren .
 Diese Schwingungsmode gehöhrt zu einem gespannten Stab. Ihre Frequenz 
ist gut messbar. Andere im FFT auftretenden Peaks gehöhren zu anderen 
Schwingungsmoden.
Würde mich über Kritik /  Einwände  oder auch Zustimmung zu dieser 
Interpretation freuen.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Noch was spannendes ! Hab die Speiche auf 195 mm Länge gekürzt und 
nochmal die Eigenfrequenz gemessen. Die Enden des Speichenstücks gegen 
die Abstützungen gedrückt aber nicht eingespannt. ( damit können sich 
die Enden in den Aufstützpunkten bewegen wie eine gespannten Saite 
zwischen den Befestigungspunkten. ). Jetzt ist der Peak bei 166 Hz weg. 
Gut zu sehen jetzt ein Peak bei 106 Hz.

von Schrauber123 (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Vielleicht ist da ein Fehler, wenn die 97,5 nicht stimmen,  könnte das
> den Offset im F/f^2 Diagramm erklären

Danke. Das war ein sehr wichtiger Hinweis.
Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ja, mach das besser irgendwie mit Anhängen von Gewichten, was Dir auch
> die Sicherheit geben kann, daß Deine Spannungssteigerungen tatsächlich
> so sind,
> wie Du das voraussetzt, um zu daran gekoppelten f-Messungen kommen zu
> können, die verlässlich sind.
> Bisher ist das nämlich leider nicht der Fall; d.h. Deine f-Messungen
> beziehen sich auf definitiv falsche Spannungswerte. :)

Also gut. Lasse mich breitschlagen. Baue eine " einfache " 
Spannvorrichtung mit anhägen eines Massestücks ohne Hebel etc. Komme 
aber erst am WE dazu. Dann EINE Messung. Und wenn die auf der Geraden 
liegt ist es gut. Einvetstanden?
Grüße

von Röhry (Gast)


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von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Schrauber123 schrieb:
>> L. H. schrieb:
>>> Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional
>>> mit hochlaufen .

Jetzt hab ich Dich verstanden. Wir haben aneinander vorbeigeschrieben. 
Du betrachtest mit F die Kraft die wirken muß um das Schwingungssystem ( 
Saite oder Stab ) aus der 0 Stellung ( Ruhestellung ) quer zu 
Spannrichtung auszulenken. F ist bei Dir also orthogonal zur Saite, zum 
Stab. Klar,  diese Kraft ist , wie Du betonst, proportional ( mehr oder 
minder ) zu Delta s. Ohne Kraft keine Auslenkung. Genau so ist es .
 Die Kraft jedoch die ich messe und in den Diagrammen angebe ist was 
anderes. Die Zugkraft in Richtung der Speiche ( des Stabes ). Wenn hier 
Proportionalität vorliegen würde so würden einige Musikinstrumente ( 
Xylophon , Triangel  ) nicht funktionieren.
Die Rückstellkraft des Stabes bei Auslenkung quer zur Stabrichtung setzt 
sich, so wie ich es mittlerweile verstanden zu haben glaube, zusammen 
aus der Biegekraft des elastisch deformierten Stabes + der 
Rückstellkraft die auch bei einer seitlich ausgelenkten gespannten Saite 
auftritt. Die erste Komponente bewirkt den Offset.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Schrauber123 schrieb:
>>> L. H. schrieb:
>>>> Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional
>>>> mit hochlaufen .
>
> Jetzt hab ich Dich verstanden.

Was Du verstanden hast, weiß ich nicht.
Das Zitierte bezog sich nur auf ein YouTube-Video, in dem die 
Zugspannung einer Speiche - per Digital-Zugspannungsmeßgerät gemessen - 
gesteigert  wurde.
Wobei die Spannungs-Kraft bei jedem Steigerungs-Schritt mit einem 
Tensiometer (quer zur Speiche angesetzt) gemessen wurde.
Dabei ging es in der Diskussion aber noch darum, daß man das auch so 
machen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=0gdOzQdxwVQ

> Wir haben aneinander vorbeigeschrieben.

Teils mag das schon so sein, weil wir uns in der Diskussion von der 
Zentrierung eines Speichenrades allmählich hin zu Deinem Anliegen, die 
Spannung per f-Meßgerät überprüfen zu können, (gedanklich) bewegten.

> Du betrachtest mit F die Kraft die wirken muß um das Schwingungssystem (
> Saite oder Stab ) aus der 0 Stellung ( Ruhestellung ) quer zu
> Spannrichtung auszulenken. F ist bei Dir also orthogonal zur Saite, zum
> Stab. Klar,  diese Kraft ist , wie Du betonst, proportional ( mehr oder
> minder ) zu Delta s. Ohne Kraft keine Auslenkung. Genau so ist es .

Naja, das war ja dann "vom Tisch". :)

>  Die Kraft jedoch die ich messe und in den Diagrammen angebe ist was
> anderes. Die Zugkraft in Richtung der Speiche ( des Stabes ).

Das war/ist mir schon klar.

Schrauber123 schrieb:
> Wenn hier
> Proportionalität vorliegen würde so würden einige Musikinstrumente (
> Xylophon , Triangel  ) nicht funktionieren.

Du wirst doch nicht ernsthaft bezweifeln, daß bei der 
Zug-Spannungssteigerung einer Speiche strenge Proportionalität zwischen 
Spannung und Dehnung herrscht?
Das kannst Du in jedem SDD sofort erkennen:
Ausnahmslos bei allen Stahl-Werkstoffen ist das so.

Wie Musikinstrumente funktionieren, ist diesbzgl. irrelevant. ;)

Nur das mehr oder weniger große Verhältnis von delta_sigma/delta_epsilon 
repräsentiert wirkliche Eigenschaften eines zu betrachtenden 
Stahlwerkstoffes und ist gleichzeitig die Basis für Deine f-Messungen.
Genauer gesagt, die streng lineare Steigung in allen Graphen von 
Stählen, repräsentiert den vollkommen elastischen Bereich von ihnen (bis 
unterhalb
der Streckgrenze).

Hast Du diese Steigung falsch oder nicht zutreffend ermittelt, können 
auch Deine f-Messungen nur falsch oder nicht zutreffend sein.

Die können auch nur linear sein.
Allerdings mit einer erheblich kleineren Steigung als der tan_alpha 
eines Graphen in einem SDD.

Und genau das willst Du doch an sich ermitteln können:
Eine Aussage treffen zu können, wie sich eine f-Messung an einer wie 
auch immer gespannten Speiche einem richtigen Spannungswert von ihr 
(zweifelsfrei) zuordnen läßt. :)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:

>
> Warum sollte bei mittiger Belastung (auf "Seildurchhang" D) F1 kleiner
> als F2 sein?
>
Um die Zugspannungen mehrerer Speichen vergleichen zu können müssen 
diese gleich deformiert werden. Dann müssen die hierzu notwendigen 
Kräfte verglichen werden. Um das zu leisten muß das Tensiometer einmal 
auf die Speichendicke eingestellt werden. Ist eine der zu messenden 
Speichen etwas verbogen, oder weicht ihr Durchmesser von dem Soll ab, so 
ändert sich die gemessene Kraft da sich die tatsächliche Wegstrecke der 
Deformation ändert.
Grüße

von Röhry (Gast)


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Sag mal, rauchst Du nachts so komisches Kraut anstatt zu schlafen?

von herbert (Gast)


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Ich habe jetzt nicht alles gelesen ,aber ich denke dass die 
Resonanzfrequenz der Speichen eine Bezug zur Speichenspannung hat. Ich 
würde halt die Speichen elektromechanisch (Elektromagnet)zum schwingen 
anregen und an einem definieten Punkt die Frequenz messen.Da Speichen 
meistens nicht magnetisch sind muß man dazu einen Magneten zum anregen 
und einen zum messen anbringen.Ich denke damit lässt sich arbeiten.
MfG

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
>> Wenn hier
>> Proportionalität vorliegen würde so würden einige Musikinstrumente (
>> Xylophon , Triangel  ) nicht funktionieren.
>
> Du wirst doch nicht ernsthaft bezweifeln, daß bei der
> Zug-Spannungssteigerung einer Speiche strenge Proportionalität zwischen
> Spannung und Dehnung herrscht?

Nein. Bezweifle ich nicht

> Das kannst Du in jedem SDD sofort erkennen:
> Ausnahmslos bei allen Stahl-Werkstoffen ist das so.

Ja. Du kennst Dich damit gut aus und ich bezweifle diesen Zusammenhang 
auch keineswegs!

Aber es geht bei der " Proportionalitätsfrage " um was anderes.

 f ^ 2    zu    F ( in Speichenrichtung ) bei einer gespannten Speiche.

Oder anders formuliert  wenn Du willst um

Rückstellkraft quer zur Spannrichtung bei fixer verschiebung   zu 
Zugkraft in Speichenrichtung
Hier hätten wir bei einer gespannten Schnur Proportionalität.
Bei einem Stab eben nicht.

Die Stäbe des xylophons sind nicht gespannt. Bestünde folglich eine 
Proportionalität zwischen Zugkraft ( in Richtung des Stabes ) und 
Rückstellkraft bei Auslenkung orthogonal zur Stabrichtung ( diese ist 
zusammen mit anderen Parametern für das Schwingungsverhalten 
verantwortlich ) , so gäbe es bei Zugkraft 0 keine Rückstellkraft und so 
keine Schwingung. Folglich kann der Zusammenhang ( Zugkraft in 
Spannrichtung der Speiche ( sie ist ein elastischer Stab ) zu Spannkraft 
in Richtung der Speiche keine Proportionalität sein.( siehe letzter 
Versuch mit der nicht gespannten Speiche) ( gelber Kreis im Diagramm ).

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich habe jetzt nicht alles gelesen ,aber ich denke dass die
> Resonanzfrequenz der Speichen eine Bezug zur Speichenspannung hat. Ich
> würde halt die Speichen elektromechanisch (Elektromagnet)zum schwingen
> anregen und an einem definieten Punkt die Frequenz messen.Da Speichen
> meistens nicht magnetisch sind muß man dazu einen Magneten zum anregen
> und einen zum messen anbringen.Ich denke damit lässt sich arbeiten.
> MfG

Hab das schon probiert, hab aber noch nicht den passenden Kern mit 
Spule. Die von mir bisher  angeschauten Speichen waren alle 
ferromagnetisch so daß das Prinzip funktioniren sollte.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Die können auch nur linear sein.

Genau. Das kommt bei den Messungen recht vernünftig raus.

> Eine Aussage treffen zu können, wie sich eine f-Messung an einer wie
> auch immer gespannten Speiche einem richtigen Spannungswert von ihr
> (zweifelsfrei) zuordnen läßt. :)

Ja genau. Und die Eigenfrequenz läßt sich nun mal eben schön messen.

 Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Folglich kann der Zusammenhang ( Zugkraft in Spannrichtung der Speiche (
> sie ist ein elastischer Stab ) zu Spannkraft in Richtung der Speiche
> keine Proportionalität sein.( siehe letzter Versuch mit der nicht
> gespannten Speiche) ( gelber Kreis im Diagramm ).
> Grüße

Hab hier einen Fehler drin . Muß heißen : ... elastischer Stab ) zu 
Auslenkkraft  bei fixem delta s   orthogonal zur Spannrichtung  keine 
Proportionalität...

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Die Stäbe des xylophons sind nicht gespannt. Bestünde folglich eine
> Proportionalität zwischen Zugkraft ( in Richtung des Stabes ) und
> Rückstellkraft bei Auslenkung orthogonal zur Stabrichtung ( diese ist
> zusammen mit anderen Parametern für das Schwingungsverhalten
> verantwortlich ) , so gäbe es bei Zugkraft 0 keine Rückstellkraft und so
> keine Schwingung.

Denke, damit machst Du es Dir schon ein wenig zu einfach.
Xylophone haben Klangkörper (unterschiedlicher Länge), die aus 
Holzstäben  oder Metallplatten sein können.
Beide Ausführungen erzeugen im ruhenden Zustand wohl keine Töne 
(Schwingungen).

> Folglich kann der Zusammenhang ( Zugkraft in
> Spannrichtung der Speiche ( sie ist ein elastischer Stab ) zu Spannkraft
> in Richtung der Speiche keine Proportionalität sein.( siehe letzter
> Versuch mit der nicht gespannten Speiche) ( gelber Kreis im Diagramm ).

Wie hast Du denn dabei die f gemessen?
Deine beiden V-förmigen Schenkel nur auf die Speiche gestellt und dann 
gemessen?

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Schrauber123 schrieb:
>> Folglich kann der Zusammenhang ( Zugkraft in Spannrichtung der Speiche (
>> sie ist ein elastischer Stab ) zu Spannkraft in Richtung der Speiche
>> keine Proportionalität sein.( siehe letzter Versuch mit der nicht
>> gespannten Speiche) ( gelber Kreis im Diagramm ).
>> Grüße
>
> Hab hier einen Fehler drin . Muß heißen : ... elastischer Stab ) zu
> Auslenkkraft  bei fixem delta s   orthogonal zur Spannrichtung  keine
> Proportionalität...

Du kannst das drehen und wenden wie Du willst:
Der Gesamtzusammenhang wird immer proportional sein.

Denk dabei bitte mal an das Video, in dem mit einer Uhr die Auslenkung 
unter Spannungs-Steigerung gemessen wurde.
Ich schrieb:
> Hier ein Beispiel dazu:
> Youtube-Video "Ueberprüfung Speichenspannung mit Tensiometer"
>
> Was bei dem "faul" ist, weiß ich nicht.
> Aber daß bei ihm etwas faul ist, erkennt man an den Meßwerten, die ich
> mitschrieb:
> (Spannung N / Meßwert (Uhr))
>  800 / 2,5
> 1000 / 2,62
> 1200 / 2,6?
> 1400 / 2,77
> 1600 / 2,8
> Denn es kann gar nicht sein, daß die Uhr-Werte nicht auch proportional
> mit hochlaufen.

Die Meßwerte liefen bei Spannungserhöhung hoch!
Was bedeutet, daß NICHT delta_s konstant gehalten wurde, sondern die 
mittige Andruckkraft auf die Speiche.

Was ja auch viel sinnvoller ist, das so zu machen/zu messen.

Bei Deinen f-Messungen "fällt" das aber alles ohnehin "flach".
Denn Du setzt die Meßschenkel auf die Speiche und "zupfst" sie dann an, 
um sie damit in Schwingung zu versetzen, die Du dann messen kannst.
Ist/war doch immer so.
Oder habe ich das mißverstanden?

Nochmal:
Wie hast Du die Speiche bei Vorspannung = 0 in Schwingung versetzt?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wie hast Du denn dabei die f gemessen?
> Deine beiden V-förmigen Schenkel nur auf die Speiche gestellt und dann
> gemessen?

Im Prinzip ja.. Speiche auf die beiden V förmigen Schenkel ( zeigten 
nach oben ) gelegt und mit zwei Gummibändern auf die Schenkel gedrückt .

L. H. schrieb:
> Nochmal:
> Wie hast Du die Speiche bei Vorspannung = 0 in Schwingung versetzt?

Gummibänder orthogonal zur Speiche. Es ändert sich die Eigenfrequenz der 
Speiche nicht, wenn ich das Gummiband knapp neben dem Schenkel ansetze. 
Sollte das nicht vorstellbar sein schick ich gerne noch Photos zu diesem 
Versuch zusammen mit den zugehörigen FFT Bildern.
Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wie hast Du denn dabei die f gemessen?
> Deine beiden V-förmigen Schenkel nur auf die Speiche gestellt und dann
> gemessen?

Im Prinzip ja.. Speiche auf die beiden V förmigen Schenkel

L. H. schrieb:
> Denn Du setzt die Meßschenkel auf die Speiche und "zupfst" sie dann an,
> um sie damit in Schwingung zu versetzen, die Du dann messen kannst.
> Ist/war doch immer so.
> Oder habe ich das mißverstanden?

Ja genau so. Nicht falsch verstanden. Zum " Zupfen " : Das 
Schwingungsverhalten der Speiche hängt von der Art der Anregung ab. Hab 
auch schon gegengeschlagen.  Diesen deutlichen Peak bekomme ich am 
besten mit dem " Anzupfen ". ( Auslenken und Freilassen. ) . Das kennt 
man auch von Saiteninstrumenten. Das Anschlagverhalten ( bei der 
Guitarre z.B . Fingernagel oder Innenseite der Finger . Schlage ich mehr 
am Saitenende oder in der Saitenmitte an? ) beeinflußt den Klang ( 
Anteil der Oberschwingungen ). Hoffe durch das " ZUPFEN " hauptsächlich 
die Grundschwingung zu bekommen. Wie diese Schwingungsmode allerdings 
bei der abgegriffenen Speiche aussieht kann ich nur vermuten. Hab leider 
noch keine Idee wie ich das definitiv feststellen könnte. Wäre da für 
Ideen dankbar.
Bei der auf 195 mm gekürzten Speiche sollte für die Grundschwingung   l 
= Lambda / 2  gelten.
Grüße

von Bernd F. (metallfunk)


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Heute mal das Sommerauto vom Staub befreit.
Mit dem Holzstab die Speichen abgehorcht.

Ergebnis: An 2 Rädern jeweils ein Misston.

Muss ich jetzt suchen, wo ich passenden Ersatz kriege.
Ich finde es im übrigen sehr interessant, für das Speichen-
problem eine Lösung zu finden.

Viele Grüße
Bernd

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Zum " Zupfen " : Das
> Schwingungsverhalten der Speiche hängt von der Art der Anregung ab. Hab
> auch schon gegengeschlagen.  Diesen deutlichen Peak bekomme ich am
> besten mit dem " Anzupfen ". ( Auslenken und Freilassen. )

Hilf mir bitte mal ein wenig "auf die Sprünge":
Den deutlichen Peak brauchst Du, um sagen zu können, daß die f-Messung 
für eine bestimmte Spannung auch wirklich repräsentativ ist/sein kann?

Die Auslenkung müsstest Du aber durch Gegenschlagen (per Klöppel o.ä.) 
doch auch erreichen können.

Was mich etwas wundert:
Bei der Vorspannung der Speiche = 0 hast Du sie ja zur Anregung weder 
gezupft noch auf sie geschlagen.
Also unter einer ganz anderen Vorgehensweise die f gemessen, die Du 
Eigen-f nennst.
Woher kommt diese f?
Angeregt wodurch?

>... Hoffe durch das " ZUPFEN " hauptsächlich
> die Grundschwingung zu bekommen.

Die Grund-f ist doch an sich die tiefste.
Du betrachtest aber die Peaks.

> Wie diese Schwingungsmode allerdings
> bei der abgegriffenen Speiche aussieht kann ich nur vermuten. Hab leider
> noch keine Idee wie ich das definitiv feststellen könnte. Wäre da für
> Ideen dankbar.

Du sprichst von Eigen-f und Schwingungsmoden.
Sieh mal hier nach, wann man überhaupt von Eigen-f sprechen kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenfrequenz

Vielleicht verstehe ich das ja alles falsch:
Doch hast Du nicht bei den Speichen jedenfalls ein gedämpftes System??
Sieh bitte dazu auch hier mal unter
Abs.: Linear gedämpfte Schwingung nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung

Die Animation entspricht doch ziemlich genau dem, was bei den Speichen 
vorliegt:
a) schwingfähiges System (in Ruhe unter x-beliebiger Vorspannung (incl. 
0))
befindlich
b) dann gibst Du dem System "ein's auf die Mütze" per Klöppelschlag od. 
Zupfen, wodurch
c) eine Schwingung "angeleiert" wird

Im Endeffekt kann dabei doch gar nichts anderes herauskommen als eine 
gedämpfte Schwingung.

Und was genau ist eigentlich Gegenstand Deiner Peak-Messungen?

Was eine Idee anbelangt, die Dir evtl. weiterhelfen kann:

Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Nochmal:
>> Wie hast Du die Speiche bei Vorspannung = 0 in Schwingung versetzt?
>
> Gummibänder orthogonal zur Speiche. Es ändert sich die Eigenfrequenz der
> Speiche nicht, wenn ich das Gummiband knapp neben dem Schenkel ansetze.

Ist nicht weiter verwunderlich, weil sich dadurch die Auflager-Punkte 
der Speiche kaum nennenswert verändern.

> Sollte das nicht vorstellbar sein schick ich gerne noch Photos zu diesem
> Versuch zusammen mit den zugehörigen FFT Bildern.

Kann mir auch sowas ganz gut vorstellen. :)

Zupf doch mal an der Speiche (bei identischer Konstellation; d.h. 
angespannt mit Gummibändern) oder hau ihr per Klöppel "ein's auf die 
Mütze" und meß dann die f bei 0-Vorspannung von ihr.
Verifizier damit, daß es keinen Unterschied in der f-Messung gibt, wenn 
Du:
a) die Meßgerät-Schenkel einfach nur aufsetzt, bzw.
b) bei aufgesetztem Meßgerät die Speiche (mit Zwangs-Maßnahme) in 
Schwingung versetzt.

Es sollte mich sehr wundern, wenn Ergebnis a)= b) wäre.
V.a. auch deshalb, weil Du aus meiner Sicht anscheinend irrigerweise 
annimmst, eine Speiche hätte bei Vorspannung = 0 einem "Zupfen" an ihr 
nichts mehr "entgegenzusetzen".

So ist das ganz und gar nicht:
Vergütete Stähle sind kein Blumenbinde-Draht!

Weshalb Du auch eine Speiche (mit garantierter Mindestzugfestigkeit von 
1200N/qmm) bei 0-Vorspannung "anzupfen" kannst, um sie in Schwingung 
versetzen zu können.

Und nur diese f-Messung ist dann relevant:
Gleiche Vorgehensweise wie bei allen anderen f-Messungen auch!
Wie willst Du denn jemals etwas richtig einordnen können, wenn Du bei 
Messungen unterschiedliche Vorgehensweisen praktizierst?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Bernd F. schrieb:
> Heute mal das Sommerauto vom Staub befreit.
> Mit dem Holzstab die Speichen abgehorcht.

Auto mit Speichenrädern?
Freue mich mit Dir, daß Du so ein "Oldtimer-Schätzchen" hast. :)
>
> Ergebnis: An 2 Rädern jeweils ein Misston.

Evtl. nur nachspannen?
>
> Muss ich jetzt suchen, wo ich passenden Ersatz kriege.

Kannst auch mal dazu unter Speichenshop für Motorräder nachsehen:
Geht im Endeffekt nur um Speichengewinde und deren D.
Länge beliebig.

> Ich finde es im übrigen sehr interessant, für das Speichen-
> problem eine Lösung zu finden.

Ja, ist schon interessant und eine Herausforderung.
Völlig egal, welche Lösung man favorisiert:
Die Ergebnisse müssen stimmen. :)

Grüße

von Röhry (Gast)


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Nachspannen? Nö. Deutlich ist zu sehen das dort was gebrochen ist!

von Röhry (Gast)


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Nachspannen? Nö. Deutlich ist zu sehen das dort was gebrochen ist!

Und die Ergebnisse haben zu stimmen!


Dritte Flasche Pommes ist leer...

von Schrauber123 (Gast)


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Neuer Versuch :
Interessant war für mich die Frage ob das f ^ 2 / F Schaubild auch im 
zweiten Quadranten durch einen Versuch bestätigt werden kann? ( Wie 
ändert sich die Eigenfrequenz bei  " negativer Zugkraft ) also bei 
Schub. Im bisherigen Aufbau war das nicht möglich.
Für den Versuch habe ich ein 195 mm langes Stück der Speiche 
abgeschnitten die Eigenfrequenz gemessen ( aufgespannt auf der bisher zu 
Abgreifen benutzten Halterung )

Gemessene Eigenfrequenz 109 Hz .  ( 109 ^ 2 = 11881 )

In Versuch 2 wurde dieses Speichenstück in eine neue Halterung gespannt 
die auch Druckkräfte ermöglicht. Um hier eine Schwingung zu ermöglichen 
muß mit einer Mindestkraft gedrückt werden .

 Bei minimaler Druckkraft ergeben sich 95 Hz.  ( 95 ^ 2 = 9025 )

Bei großer Druckkraft messe ich 71 Hz  (  71 ^ 2 = 5041 )

Die in den Schaubildern zu erkennenden Peaks bei 50 und 100 Hz kommen 
vom Netz.
Es bestätigt sich also die Vermutung ,daß die Verlängerung der Geraden 
in den zweiten Quadranten realistisch ist. ( Die Eigenfrequenz eines 
schwingenden Stabes sinkt wenn er auf Druck beansprucht wird, sie steigt 
wenn er auf Zug beansprucht wird.

von Schrauber123 (Gast)


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Speichenstück 195 mm ungespannt in Halterung 1

von Schrauber123 (Gast)


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AufbauHalterung 2

von Schrauber123 (Gast)


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Aufbau Halterung 1 mit eingelegtem Speichenstück

von Schrauber123 (Gast)


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FFT ungespanntes Speichenstück in Halterung 1

von Schrauber123 (Gast)


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FFT des Speichenstücks mit großer Druckkraft in Halterung 2.

von Schrauber123 (Gast)


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Die 166  Hz im Unterschied zu den 109 Hz erscheinen vielleicht 
unverständlich ( beide Frequenzen ohne Zugkraft ). Ursache : die 166 Hz 
werden als Eigenfrequenz eines abgegriffenen Speichenstücks gemessen. 
Die 109  Hz bei einem auf 195 mm Länge abgeschnittenen  Speichenstück. 
Man sieht hierbei deutlich den Einfluß der überstehenden Speichenenden 
auf die Schwingungsmode.
Grüße

von Röhry (Gast)


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Du bist als Troll entlarvt! Gib endlich Ruh.

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Was hindert Dich daran, eine Speiche irgendwo fest aufzuhängen?
> Und dann hängst Du nacheinander, ihre Spannung steigernd, erst einen
> Sack Zement (25kg) dran, dann zwei usw.
> Kostet Dich höchstens 4 Sack Zement, denn bei 100kg Spannkraft kannst Du
> auch aufhören.
> Wg. der Elastizität kann sich das ja nur linear fortsetzen.

Wie vereinbart ausgeführt. Speiche hängt frei. Massestück mit 8,3 kg ( 
81,5 N ) angehängt. Peak bei 237 Hz. Punkt passt vernünftig auf die 
Zuerst ermittelte Gerade. Das zuerst benutzte  Messverfahren ( Nabe - 
Holzhebelarm ) funktionierte somit ausreichend genau.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Hier noch das zugehörige FFT Diagramm
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Für das gestauchte Speichenstück ( 195 mm ) hab ich jetzt auch eine 
Frequenzmessung mit bekannter Kraft ( 20,5 N ) . 78 Hz .  Zusammen mit 
dem bereits gemessenen Wertepaar
 ( 0 N / 109 Hz )ergibt sich eine Gerade die fast parallel zur gezogenen 
abgegriffenen Speiche ist. ( siehe Schaubild )
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Dachte, Du willst mit den f-Messungen Rückschlüsse auf die Spannung von 
Speichen ziehen können.

Ist es dabei nicht irrelevant, an gestauchten Speichen f-Messungen zu 
machen?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Dachte, Du willst mit den f-Messungen Rückschlüsse auf die Spannung von
> Speichen ziehen können.
>
> Ist es dabei nicht irrelevant, an gestauchten Speichen f-Messungen zu
> machen?

Doch. Damit hast Du recht. Aber nachdem so viele Zweifel an der 
Funktionsfähigkeit des Holzhebelaufbaus kamen, mußte ich eh noch das 
Zementsackverfahren ausprobieren. Und dann ergab sich durch einen 
weiteren Aufbau die Möglichkeit auch ein gestauchtes Speichenstück auf 
seine Eigenschwingung zu untersuchen. Und das fand ich einfach spannend.
Werde mich jetzt wieder dem eigentlichen Problem zuwenden.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Dachte, Du willst mit den f-Messungen Rückschlüsse auf die Spannung von
> Speichen ziehen können.
>
> Ist es dabei nicht irrelevant, an gestauchten Speichen f-Messungen zu
> machen?

Ein weiterer Grund : die Gerade verläuft auch im zweiten Quadranten. Da 
stellt sich doch schon die Frage, ob diesen Geradenpunkten auch in der 
Realität eine Bedeutung zukommt. Und die hat sich so gezeigt.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Dachte, Du willst mit den f-Messungen Rückschlüsse auf die Spannung von
>> Speichen ziehen können.
>>
>> Ist es dabei nicht irrelevant, an gestauchten Speichen f-Messungen zu
>> machen?
>
> Ein weiterer Grund : die Gerade verläuft auch im zweiten Quadranten. Da
> stellt sich doch schon die Frage, ob diesen Geradenpunkten auch in der
> Realität eine Bedeutung zukommt. Und die hat sich so gezeigt.

Diese Geradenpunkte haben in der Realität nur insoweit eine Bedeutung 
als sie untergeordneter Art sind.
Was daran liegt, daß Stähle (wie viele andere Baustoffe auch) sich unter 
Druckbelastung (genau genommen) etwas anders verhalten als unter 
Zugbelastung.

Das ist aber alles längst bekannt und bestens verifiziert.
Hängt auch etwas mit der ursprünglichen Druck-Einheit zusammen:
kg/qcm.

Versuche mal, das erklären zu können:
Stell Dir bitte mal einen Stahl-Würfel mit 1cm Kantenlänge vor.
Auf eine unendlich belastbare Unterlage (vertikal zum Erdmittelpunkt 
orientiert) legst Du den drauf.

Dann stellst Du auf den ein 1kg-Géwicht drauf.
Dabei wird sich nicht recht viel an ihm rühren.

Dann erhöhst Du das Gewicht auf 1000kg (1t) oder 10000kg (10t).
Was kann dabei anderes geschehen als daß der Würfel dabei allmählich "in 
die Grätsche geht" bzw. deformiert wird?

Er deformiert sich dabei aber so, daß er allseits "ausbaucht".
Also sein Querschnitt sich - bezogen auf seine ober- und unterseitigen 
1cm-Quadrate - zunimmt.

Nur das ist der Grund, warum man sich in SDD ausschließlich auf die 
Betrachtung von Zugbelastungen konzentriert.
Weil nämlich die Deformation dabei ganz anders läuft:
Unter Zug "verschlanken" sich Material-Querschnitte bis zum Abreissen 
von ihnen.

Nur Zugbelastungen können i.d.R. "kritisch" werden.
Druckbelastungen i.d.R. eher nicht.

Zwei Beispiele dazu:
1) GG ist nicht besonders auf Zug belastbar, jedoch auf Druck enorm 
hoch.

2) Beton ist so gut wie gar nicht auf Zug belastbar, jedoch auf Druck 
ebenfalls enorm hoch.
Also geht man her und "packt" in ihn Stahl-Armierungen (ab St50 und 
aufwärts) ein, die seine "Schwächen" "ausbügeln" können, um dadurch 
seine Stärken aktivieren zu können.

Untersucht wird bei "sensiblen" Bauwerken nur die Druckfestigkeit des 
verwendeten Betons.
Da sind dann bei LGA Prüfwürfel mit 10cm-Kantenlänge abzuliefern, die 
unter Drucksteigerung bis zu ihrem Zusammenbruch/Platzen hochgefahren 
werden.

Um auf Speichen zurück zu kommen:
Bei denen ist nur ihre Zugbelastbarkeit relevant!
Denn auf Zug können sie weit mehr "mitmachen" als auf Druck.
Erklärt sich schon alleine daraus, daß es sich um relativ lange und 
schlanke Bauteile handelt.
D.h. unter Druck weichen sie einfach aus.

Oder schieben ihre Anzugs-Nippel einfach in den Schlauch hinein.
Wie lange dann sowas gutgehen kann, weiß ich wirklich nicht.
Wechselbelastungen undefinierter Art sind sehr schwer einzuschätzen.

Weshalb ich Deine Absicht, die Speichenspannung wirklich exakt messen zu 
können, für gut halte. :)

"bling - bling - blang - bling - bling" ist für mich bestenfalls eine 
"grobe Hausnummer".

Genau so, wie etwas "nach Gefühl" anzuziehen.
Nicht, daß ich sowas nicht auch tun würde:
Um z.B. bei einem Zylinderkopf bei sogen. "Badewannen-Köpfen" noch etwas 
an "Absäuseln" wegdrücken zu können.

Ist aber etwas ganz anderes als Speichen richtig anzuziehen.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Um auf Speichen zurück zu kommen:
> Bei denen ist nur ihre Zugbelastbarkeit relevant!
> Denn auf Zug können sie weit mehr "mitmachen" als auf Druck.
> Erklärt sich schon alleine daraus, daß es sich um relativ lange und
> schlanke Bauteile handelt.
> D.h. unter Druck weichen sie einfach aus.
>
> Oder schieben ihre Anzugs-Nippel einfach in den Schlauch hinein.
> Wie lange dann sowas gutgehen kann, weiß ich wirklich nicht.
> Wechselbelastungen undefinierter Art sind sehr schwer einzuschätzen.

Zustimmung. Das mit dem Drücken ist für Speichen irrelevant. Für das 
Verstehen der gemessenen Geradengleichung aber nicht. Zum Verstehen der 
Eigenfrequenzabsenkung bei Druck gibt es übrigens eine einfache 
Ueberlegung. Die Steifigkeit eines Stabes bewirkt, wenn man ihn mittig 
auslenkt ein Rückstellkraft. Stelle ich mir einen " Bogen" vor den ich 
ebenfalls einer Druckkraft aussetze so wird er " nach außen weggehen ". 
Die nach außen wirkende  Kraft wirkt der Rückstellkraft beim 
schwingenden Stab entgegen. Und die Summe beiderKräfte ist zusammen mit 
anderen Größen für die Eigenfrequenz verantwortlich.

L. H. schrieb:
> Er deformiert sich dabei aber so, daß er allseits "ausbaucht".
> Also sein Querschnitt sich - bezogen auf seine ober- und unterseitigen
> 1cm-Quadrate - zunimmt.

Ja genau. Was hier aber nicht vergessen werden darf ( genau so wie beim 
BetonPrüfwürfel ) ist die Tatsache, daß die angenommenen beliebig " 
steifen " Auflageflächen nicht nur Druckkräfte ausüben. Vielmehr auch 
Kräfte orthogonal zur Druckkraft. Sieht man übrigens auch schön beim " 
Abdrücken " der BetonPrüfwürfel. Die Risse entstehen so, daß zuerst die 
Mitte des Würfels " weggeht " . Würde man zwei Prüfwürfel 
aufeinanderstellen, so würde die Kontsaktfläche der beiden zuerst " 
weggehen " . Durch diesen Gedankenversuch erkennt man gut die von der 
Auflagefläche ausgeübten Kräfte rechtwinklig zur Druckkraft.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Zustimmung. Das mit dem Drücken ist für Speichen irrelevant. Für das
> Verstehen der gemessenen Geradengleichung aber nicht. Zum Verstehen der
> Eigenfrequenzabsenkung bei Druck gibt es übrigens eine einfache
> Ueberlegung. Die Steifigkeit eines Stabes bewirkt, wenn man ihn mittig
> auslenkt ein Rückstellkraft. Stelle ich mir einen " Bogen" vor den ich
> ebenfalls einer Druckkraft aussetze so wird er " nach außen weggehen ".

Mal ganz langsam:
Du hast ja zunächst gar keinen Bogen, sondern eine gerade Speiche.
Und erst dann, wenn Du die mit Druck beaufschlagst, wird sie mehr oder 
weniger ausweichen. ;)
Ich könnte mir vorstellen, daß sie dabei ihr Schwingungs-Verhalten ganz 
massiv verändert.
Verglichen mit einer unter Zugbelastung befindlichen Speiche, die wir 
eher als eine gespannte Saite verstehen können.

Bei letzteren Messungen (unter Zugspannung) hast Du doch die Speichen 
durch Zupfen zur Schwingung "angeregt", um die dann (zum Rückschluß auf 
ihre Spannung) per f-Messung registrieren zu können.

Müsstest Du das denn unter "Druck-Vorspannung" der Speiche nicht auch 
analog tun, um f-Ergebnisse vergleichen zu können?

Lästig könnte dabei natürlich sein, daß das, was Du als Rückstellkraft 
bezeichnest, in Wirklichkeit eine nur (durch Druck) erzwungene 
Auslenkung der Speiche ist, die als solche existiert.
In welche Richtung willst Du denn dann die Speiche "zupfen"?

Du sprachst von 20,5N Druckkraft auf die Speiche, was in kg ausgedrückt 
ca. 2,05 entspricht.
Ich weiß nun wirklich nicht ob ca. 2kg Druck (Gewichtskraft) auf eine 
3mm-Speiche von 195mm Länge dazu ausreichen, um sie auslenken zu können.

Denke aber, daß wir aus Gründen der richtigen Vergleichbarkeit eher 
davon ausgehen müssten, vom 0-Spannungszustand der Speiche nach oben und 
unten mit der selben Gewichtskraft für Zug- und Druck-Belastung die 
f-Ergebnisse (in beiden Fällen die Speiche durch Zupfen zur Schwingung 
angeregt) zu ermitteln.

SDD repräsentieren nur den Bereich (von 0-Spannung ausgehend) nach oben 
hin.
Eben, weil die Druckbelastung weniger "kritisch" ist als die auf Zug, 
macht man die Zugspannung zum "Maß der Dinge" und sieht sich nur die 
recht genau an.

Nur deshalb treten - jedenfalls im Bauwesen - beide Spannungen bei 
Belastung gleichzeitig (allerdings nur rein rechnerisch) in identischer 
Größe auf:
Oberhalb und unterhalb der (mittigen) "neutralen Faser".

Verstehen wir aber ein SDD so, daß unterhalb der 0-Spannung an sich der 
Druckbereich (nahtlos) weitergehen müsste, scheint es unlogisch zu sein, 
daß dieser irgendwie "versetzt" weitergehen sollte:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/407799/20190325_204330.jpg

?

Weil sich die (vollkommene) Elastizität ja schließlich nicht nur auf den 
Zugbereich beschränken kann, sondern sich eben so gut im Druckbereich 
fortsetzen muß.
Auch dort gibt es zweifellos eine Deformations-Grenze, die irreversibel 
ist.

> Die nach außen wirkende  Kraft wirkt der Rückstellkraft beim
> schwingenden Stab entgegen. Und die Summe beiderKräfte ist zusammen mit
> anderen Größen für die Eigenfrequenz verantwortlich.

Ja, die Frage ist dabei ob eine druckbeaufschlagte Speiche überhaupt 
vergleichbar mit einer zugbeaufschlagten schwingen kann.
Mir scheint das höchst fraglich zu sein.
Wie siehst Du das?

Wenn es nicht allzu aufwendig sein sollte, wäre es vielleicht ganz 
interessant, wenn Du mit definierten und identischen Gewichtskräften 
eine Speiche unter Zug und Druck versetzt.
Und dabei jeweils die f-Messungen machst.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> M

L. H. schrieb:
> Mal ganz langsam: Du hast ja zunächst gar keinen Bogen, sondern eine
> gerade Speiche.

Stimmt

> Und erst dann, wenn Du die mit Druck beaufschlagst, wird sie mehr oder
> weniger ausweichen. ;)

Weiß ich nicht. Kann es sein daß das ausweichen erst ab einer 
aufbauabhängugen Mindestkraf erfolg ?

> Ich könnte mir vorstellen, daß sie dabei ihr Schwingungs-Verhalten ganz
> massiv verändert.

Ja sicher

> Verglichen mit einer unter Zugbelastung befindlichen Speiche, die wir
> eher als eine gespannte Saite verstehen können.
>
Hab bei N   Kp  umrechnung die 9.81 verwendet.
Wenn ich ein 195 mm langes Speichenstück herausschneide kann ich an dem 
keine Zugkräfte ansetzen.  Hab um Deinen Vorschlag zu verwirklichen den 
Vorschlag erhalten die komplette Speiche in einer Drehbank eizuspannen. 
Hier ist drücken und ziehen möglich. Kraftmessung allerdings nur 
indirekt ueber die gemessene Verschiebung.

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Bei letzteren Messungen (unter Zugspannung) hast Du doch die Speichen
> durch Zupfen zur Schwingung "angeregt", um die dann (zum Rückschluß auf
> ihre Spannung) per f-Messung registrieren zu können.
>
> Müsstest Du das denn unter "Druck-Vorspannung" der Speiche nicht auch
> analog tun, um f-Ergebnisse vergleichen zu können?

Doch. Genau das habe ich getan . Speichenstück unten abgestützt. Oben 
geführt das Massestück draufgelegt. Mikro angebracht und dann " gezupft 
" .

Die Ausführung des Drehbankversuchs wird eine Weile dauern.

Noch zu meiner Interpretation: Die Speiche muß durch die 20 N ja 
garnicht seitlich " weggehen " . Die seitliche Auslenkung erfolgt ja 
wiederkehrend nach Schwingungsanregung. Und dann, so könnte ich mir die 
Beobachtung erklären, ist eben die Rückstellkraft in den Umkehrpunkten 
jeweils verringert gegenüber der nicht " gedrückten " Speiche.

Will parallel zu der Drückerei versuchen das Anregen anders 
hinzubekommen.
Daneben auch die erste Idee mit dem Exzenter verwirklichen.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> zuerst die Spannung der einzelnen
> Speichen zu messen .

Ich bin zu faul den ganzen Ramsch zu lesen.
Ich sag dir nur aus eigener Erfahrung: VERGISS DAS PROJEKT !

Du vergißt nämlich die FELGE.

Eine HiTech-Felge, die den Aufwand einer 'spannungsgemessenen' Speiche 
lohnen würde, kostet ein V E R M Ö G E N
Die meisten Felgen sind weder rund noch plan!

Also was willst mit deiner Speichenspannung?

>>>   Merke: Die meisten Felgen sind weder RUND noch PLAN!
Du sollst die Felge --- mittig-plan-zentrieren ---
und das hat mit 'Speichen-Spannungsmessen' recht wenig zu tun.


HAST ÜBERHAUPT SCHON MAL EIN RAD ZENTRIERT ???

Und danach gefahren ? Dann wüßtest du:
'Zentrieren' ist ein beständiger Prozeß über Jahre hinweg.

von Röhry (Gast)


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Diese Selbstgespräche des TO's und seine Holzverstümmelungen bis zur 
Drehbankmarterung sind für mich nicht mehr lustig. Ei Rad hat er 
bestimmt  noch nie in seinem Leben zentriert.

von Röhry (Gast)


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Diese Selbstgespräche des TO's und seine Holzverstümmelungen bis zur 
Drehbankmarterung sind für mich nicht mehr lustig. Ein Rad hat er 
bestimmt  noch nie in seinem Leben zentriert.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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'Zentrieren' ist ein beständiger Prozeß über Jahre hinweg.

Eine Speiche unterliegt einem -beständigen- Prozeß von Druck und Zug.

Wenn man an einem Material zieht wird es bekanntlich immer länger, bis 
die Zugkräfte so stark sind, daß es entzwei bricht. Wenn man auf ein 
Material drückt, dann verbiegt es sich meistens. Zug und Druck entstehen 
bei einer Speiche a) durch das Gewicht des Fahrers b) durch die 
Fahrbahnbeschaffenheit c) durch den Fahrstil. Die Speiche wird beim 
Fahren permanent gezogen und gestaucht. Im Laufe der Jahre, oder bei 
Profisportlern im Laufe der tausenden Kilometer, entstehen bei jeder 
einzelnen Speiche Längen- und Querschnittsveränderungen, die weder 
vorhersehbar noch berechenbar sind.
Diese können mit einer "Formel" nicht ausgeglichen werden.

Wie im 1. Post bereits erwähnt:
> Zentrieren ist und bleibt ein intuitiver Prozeß,
der zwar auch viel  Fingerspitzengefühl erfordert, aber viel mehr noch 
die ständige Beobachtung der 'Reaktionen' des Rades während seiner 
Bewegungen und die -->Korrektur dieser 'Bewegung' durch entsprechende 
'Zentrierung'. Zug und Druck lassen sich nicht vorherberechnen, ebenso 
nicht wie die Reaktionen von Speichen und Felge auf diesen 'Prozeß'.

Daher ist eine "Zentrierungs-Formel" ein Humbug.

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Doch. Genau das habe ich getan . Speichenstück unten abgestützt. Oben
> geführt das Massestück draufgelegt. Mikro angebracht und dann " gezupft
> " .

Hast Du das ca. 2kg schwere Massestück nach dem Auflegen (oben) 
festgesetzt oder war es frei verschiebbar?
>
> Die Ausführung des Drehbankversuchs wird eine Weile dauern.

So recht verstehe ich nicht, warum Du Dir das mit dem Drehbankversuch 
überhaupt "antust".
Denn Zug bzw. Druck auf die Speiche kannst Du ja auch nur über die 
Gewindesteigung berechnen.

Warum spannst Du dann nicht gleich eine Speiche (in einer massiven 
Halterung) per ihrem Anzugsnippel?

Oder machst das alles durchgängig gnadenlos konsequent mit Einsatz von 
Gewichtskräften, wie w.o. umrissen.
Bei denen Du Dir wenigstens sicher sein kannst, daß Deine Kräfte als 
solche zweifelsfrei stimmen.
Und dem entsprechend auch Deine Messungen ebenfalls zweifelsfrei ganz 
bestimmten Spannungen zugeordnet werden können.

Stattdessen bringst Du mit unterschiedlichen/anderen/neuen 
Spannverfahren erneute Unwägbarkeiten ein.
Aus meiner Sicht "drehst Du Dich damit nur im Kreis". :)

Denke, es wäre viel besser, Du würdest die elementaren Voraussetzungen 
dafür schaffen, um Ergebnisse vergleichbar machen zu können.
>
> Noch zu meiner Interpretation: Die Speiche muß durch die 20 N ja
> garnicht seitlich " weggehen " .

Willst Du auf Grund von Spekulationen weitere Rückschlüsse ziehen 
können?
Sowas ist doch keine vernünftige Basis, auf der man sinnvoll 
weitermachen kann. :)

Ich weiß auch nicht ob eine Speiche bereits bei 20N Druckbelastung 
seitlich weggeht.
Was ich aber von der Baustatik her noch weiß, sind die Eulerschen 
Knickfälle:
Bei beidseits gelenkigen Auflagern eines dünnen Stabes weicht der immer 
in der Mitte seiner Gesamtlänge aus.

Wollte ich wissen, ab welcher Druckkraft eine Speiche weggeht, würde ich 
etwa in der Mitte ihrer Länge drei Meßuhren (in 120°-Winkeln zueinander) 
ansetzen und alle drei Uhren "nullen".
Anschließend, z.B. per 2kg auf die Speiche gestellt, feststellen können 
ob sie dabei ausweicht oder nicht.
Dann weiß ich das definitiv ob dem so ist oder nicht.
Könnte auch die Gewichtskraft steigern, bis die Speiche weggeht.

Genau das würde ich auch tun:
Um die (vermutlich höhere) Kraft ermitteln zu können.
Eine etwas darunter liegende Kraft würde ich dann zum direkten Vergleich 
zwischen den f-Messungen unter Druck und Zug ansetzen.

> Die seitliche Auslenkung erfolgt ja
> wiederkehrend nach Schwingungsanregung.

Ja, wobei ich aber denke, daß Du Unwägbarkeiten dabei am besten dadurch 
ausschließen kannst, wenn Du in der Druck-Vorspannung bis nahe an die 
Grenze des Weggehens der Speiche gehst.

> Und dann, so könnte ich mir die
> Beobachtung erklären,...

Welche Beobachtung?

>... ist eben die Rückstellkraft in den Umkehrpunkten
> jeweils verringert gegenüber der nicht " gedrückten " Speiche.
>
Wenn Du Dir die Druck-Einspannpunkte der Speiche als gelenkig 
vorstellst, macht die Speiche zwischen ihnen bei Druck = 0 beim Anzupfen 
von ihr irgendwas.
Weil das Anzupfen der Speiche eine Längen-Veränderung von ihr nach sich 
zieht.
Gewissermaßen wird sie dadurch aus ihren Auflagern etwas herausgezogen 
und hüpft danach wieder in sie zurück.

Denke, es ist völlig unkalkulierbar, was dabei alles an Wechselwirkungen 
auftritt.

Gehst Du aber her und erhöhst den Druck bis knapp unterhalb der Grenze 
des Weggehens der Speiche, sieht das ganz anders aus.
Dann kannst Du beim Anzupfen erst mal nahezu die gesamte Vorspannung für 
das Anzupfen "verbraten", bevor sich an den Auflagern irgendwas 
verändert.

Womit ich im Wesentlichen insgesamt sagen will:
Du mußt wirklich Vergleichbares herzustellen bemüht sein.

> Will parallel zu der Drückerei versuchen das Anregen anders
> hinzubekommen.

Warum bzw. woran denkst Du dabei?

> Daneben auch die erste Idee mit dem Exzenter verwirklichen.

Dürfte erheblich aufwendiger sein als f-Messungen per Anzupfen. ;)

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> 'Zentrieren' ist ein beständiger Prozeß über Jahre hinweg.

Ist das wirklich so?
Ich wüßte nicht, daß ich in meinem ganzen Leben schon jemals 
Fahrrad-Felgen beständig zentriert hätte.
>
> Eine Speiche unterliegt einem -beständigen- Prozeß von Druck und Zug.

Seit wann sind denn Speichen auf Druck belastbar?
>
> Wenn man an einem Material zieht wird es bekanntlich immer länger, bis
> die Zugkräfte so stark sind, daß es entzwei bricht. Wenn man auf ein
> Material drückt, dann verbiegt es sich meistens.

Deine Argumentationen scheinen mir schon arg widersprüchlich zu sein. :)

Einig sind wir uns wohl darin, daß sich Speichen unter Druck verbiegen 
würden.
Also Druck gar nicht aufnehmen/abführen können.
Oder kennst Du Speichen, deren Anzugsnippel gegen Felgen gekontert sind?

Könnte Dich das vielleicht dazu anregen, mal darüber nachzudenken, was 
bei den Wechselbelastungen von Speichen tatsächlich abläuft?

Vielleicht können wir uns bei Zugbelastungen auch darauf einigen:
So lange die im vollkommen elastischen Bereich stattfinden, sind 
Dehnungen von ihnen auch vollkommen reversibel.
Was sollte sich denn dabei im Material "auslängen" können?
Bis zum Bruch von ihm?

Sicher gibt es auch "Ermüdungsbrüche".
Bei Federn gleichermaßen wie auch bei Speichen.

Allerdings hängen die nur von der Güte der eingesetzten Stähle ab.
Ist ein weites Feld, in dem allerlei "behauptet" werden kann, was Güte 
anbelangt. :D

> Daher ist eine "Zentrierungs-Formel" ein Humbug.

Dem TE geht es doch schon längst nicht mehr um die Zentrierung.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb im Beitrag #5788512

> Eine Speiche unterliegt einem -beständigen- Prozeß von Druck und Zug.

>  Die Speiche wird beim  Fahren permanent gezogen und gestaucht.
>
Glaub ich nicht.
Da die Speichen vorgespannt sind ändert sich " beständig " nur der 
Betrag der von jeder einzelnen Speiche von der Nabe zur Felge und 
umgekehrt übertragene Zugkraft. Sollten hier Druckkräfte auftreten so 
würden die Nippel in die Speiche gedrückt etc. Wäre auch mit Geräuschen 
verbunden. Dafür sind die dünnen Speichen nicht ausgelegt.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:

>
> Hast Du das ca. 2kg schwere Massestück nach dem Auflegen (oben)
> festgesetzt oder war es frei verschiebbar?

War frei verschiebbar. Seitlich lose abgestützt.

Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut. Nur gehen 
damit keine Druckkräfte. Der Nippel würde aus seiner Führung gedrückt 
werden.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
>> Will parallel zu der Drückerei versuchen das Anregen anders
>> hinzubekommen.
>
> Warum bzw. woran denkst Du dabei?

Vielleicht kann ich eine Anregung durch eine oszillierenede Kraft 
hinbekommen. Dann die Schwingungsweite messen. Damit läßt sich die 
Resonanzfrequenz ( Eigenfrequenz ) erkennen.
>
>> Daneben auch die erste Idee mit dem Exzenter verwirklichen.
>
> Dürfte erheblich aufwendiger sein als f-Messungen per Anzupfen. ;)

Aufwendiger weiß ich nicht. Aber sicher ungenauer.

 Grüße

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich würde solche Räder vorschlagen ... :-)

von Soda Strahler (Gast)


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Sind Schrauber123 und der Holzkopf ein und die selbe Person? Scheint mir 
so.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Mag sein, daß ihr mir in physikalischer Hinsicht überlegen seid, aber 
beim logischen Denken mangelts bei Euch gravierend.
---
Offensichtlich seid ihr beide überhaupt noch nie auf einem Fahrrad 
gefahren, geschweige, daß ihr jemals eine Felge eingespeicht und 
zentriert habt!
---

Das ist eine dämliche Herumtheoretisiererei über SPEICHEN -
als ob ein Rad nur aus 32 oder 36 Speichen bestehen würde.



Faktum ist, ein Fahrrad-Rad besteht aus :
a) einem Reifen (Mantel) in dessen Innerem sich
b) ein druckluftgefüllter Gummi-Schlauch befindet
c) darunter ist das Felgenband, das den Schlauch schützt
d) Diese befinden sich einer Felge, diese ist deshalb U-förmig, damit 
die drei nicht bei Belastung herausfallen können.
e) Diese hat meist 32/36 Löcher, in denen Speichennippel stecken.
f) an den Speichennippeln sind Speichen verschraubt, die im Achsgehäuse 
eingehängt sind.
g) in der (hoffentlich) exakten Mitte des Rades befindet sich die Achse, 
die sich auf Lagerkugeln dreht.

Sind wir uns darüber einig?
Also was sollen deine Fragen?

L. H. schrieb:
> Ist das wirklich so?
> Ich wüßte nicht, daß ich in meinem ganzen Leben schon jemals
> Fahrrad-Felgen beständig zentriert hätte.

Offensichtlich hast überhaupt noch nie eine Felge zentriert.
Nach dem (korrekten) Einspeichen wird das Rad erstmal gefahren und die 
Speichen nach wenigen Kilometern nachgezogen (Spannung erhöhen). Nach 
spätestens 500-1000km ist dieser Vorgang zu wiederholen. Dieser Prozeß 
ist in regelmäßigen Abständen (meist geschieht das beim Reifenwechsel) 
zu wiederholen. Warum ?

Durch die Fahr-Belastung verändern sich die Längen jeder --einzelnen-- 
Speiche. Und zwar über Jahre hinweg. Alternativ kannst du sie (klar) so 
stark spannen, daß sie beim ersten Schlagloch reißen, aber das ist ein 
anderer Fall. Fährst du in ein Schlagloch, und davon gibts viele, 
passiert was?

Über den Reifen/Schlauch
-Rennräder werden mit 12-16 bar 'betrieben', wieviel Druck lastet da auf 
-jedem Speichennippel? und mein MTB 'fährt mit'
-4,8-5,2 bar auf 26x1,75-Reifen
wird der Schlag-Druck auf die Felge übertragen, an den oberen Speichen 
liegt ZUG an und an den unteren liegt Druck an. Das Felgenband drückt 
gegen die Speichennippel und die unteren Speichen verbiegen sich - 
später werden diese wieder 'begradigt'. Da sich das Rad ja weiterdreht, 
führt dieser Zug-Druck-Prozeß (Fahrbahnbeschaffenheit) zu dem 
beschriebenen Effekt, daß jede Speiche einzeln ''nachzentriert'' werden 
muß !
Eine Speiche ist ja nur ein billiges Drahtstück ..

Fährst du danach aber -statt in ein zweites Schlagloch- in eine scharfe 
Kurve passiert was ?

Die -bisher plane- Felge wird komplett verbogen, diese Kräft nehmen 
wiederum die Speichen auf. Womit wir schon beim Thema sind: die Felge!
Während des Fahrens mit einem Rad werden permanent :Felge wie Speichen: 
gezogen, gestaucht und verbogen. Permanent.

Es verbiegt sich also mit der Zeit, denn niemand kann Speichen sooooo 
festziehen, daß sich garnixmehr bewegen kann, das gesamte Rad. Es wird 
verformt. Und diesen Verformungsprozeß mußt du durch beständige 
NACH-Zentrierung ausgleichen. Da führt kein Weg daran vorbei.

Ich zentriere alle 1,5-2 Jahre, länger halten meine Billig-Reifen bei 
diesem -enormen Über-Druck (zulässig max. 3,5bar) - leider nicht.
Und es ist eben immer dasselbe: alles ist verbogen und verzogen.

Freilich hat man nach vielen Jahren den Dreh raus, wieviel man da 
nachläßt, ja das muß man leider machen oder verunglücken, und dort 
anzieht.
Okay.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Daher ist eine "Zentrierungs-Formel" ein Humbug.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Und diesen unablässigen
V e r f o r m u n g s p r o z e ß   mußt du durch beständige
> NACH-Zentrierung ausgleichen. Da führt kein Weg daran vorbei.

> Daher ist eine "Zentrierungs-Formel" ein Humbug.

von Soda Strahler (Gast)


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Mein Flitzer fährt mit 8 bar und auf der Bahn fahre ich mit 12 bar.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Soda Strahler schrieb:
> Mein Flitzer fährt

Is eh wenig. Ich hab auch ein Rennrad, aber unter 12 bar auf der Straße 
is das gar nix, W E N N  du erstmal MTB mit 5 bar gewohnt bist...
Die Federung ist einfach besser . . und bei der Geschwindigkeit kannst 
dich (ohne RennÜbersetzung) an jedes Hobby-Rennrad dranhängen.
Jedes 1/10 bar 1 km/h .

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut.

So, diese 'Idee' findest also gut.
Dann hätte ich noch eine IDEE für dich:

Du gehst morgen früh in den Keller, baust dein Vorderrad aus, und dann 
beginnst mit dem Ausspeichen. Alle Speichen auf eine Haufen legen. 
Danach trinkst erstmal besser einen heißen Holundertee - und dann 
beginnst mit dem Einspeichen.

Schon während der Einspeichphase, eine -äußerst- humorvolle 
Freizeit-Beschäftigung, wird dir schön langsam dämmern ...

warum die Felge überhaupt ! stabil ist.



Am Ende 'dieses unvergesslichen Tages! wirst auch keine Fragen, leider,
zu diesem Thema mehr haben.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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NUN erst kannst du dich deinem -eigentlichen- Problem zuwenden:
da das Rad optimal vorbereitet ist.

Schrauber123 schrieb:
> Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren .

Der erste Anfänger-Fehler ist, daß man die empfindlichen Nippel eines 
bereiften Rades mit einem Speichenschlüssel (womöglich gar von ParkTool? 
)zu malträtieren beginnt, bis der Nippel -endlich- hin ist.

-----------------------------------------------------------------
Du brauchst zum Zentrieren erstmal die völlig nackige Felge. Dann einen 
Zentrierständer und dann einen ebenso dicken wie breiten 
Schlitz-Schraubendreher .
-----------------------------------------------------------------
Ein 'Schlitz' (Profiwerkzeug) bietet den Vorteil,
a) wenn man rechtsdreht: spannt man - ist wie das Amen im Gebet.
b) Während man mit Nippeldreher (-> richtig paßt sowieso keiner) 
meistens bloß die Speiche mitsamt Nippel herum-verdreht, am Ende ists ja 
nur 1/10-Umdrehung, dreht man mit Schlitz 'immer' den Nippel auf das 
Gewinde.
c) Weil man direkten Sicht- (und sensorischen) Kontakt zu Gewinde und 
Speiche hat. Und auch keinen -Drehrichtungswurm? im Kopf bekommt.

Die völlig nackte Felge bietet den Vorteil, daß das Gewinde notfalls mit 
MoS2-Spray gefügig gemacht werden kann (Rostansatz, Dreck). Außerdem 
stört weder Luftdruck noch Reifenkarkasse bei diesem 
präzisionsmechanischen Einstell-Vorgang.

Der Ständer ist notwendig, um Seiten- wie Höhenschlag und auch die Mitte 
zu bestimmen (Hinweis: Hinterrad ist außermittig!). Ich habe bis heute 
mehrere Anläufe unternommen, um diesen vor über 20 Jahren schnell 
zusammengeschusterten 'Ständer' zu perfektionieren, bin aber jedesmal an 
der Frage gescheitert:
Wozu eigentlich?

Oben sind zwei Bauwinkel, am Loch schräg eingeschnitten, dort häng ich 
das Rad ein - angeschraubt hab ichs bis heute noch nie. Unten zwei 
Aluwinkel mit Senkkopfschrauben mit Kontermutter, das Holz ist stufenlos 
aufklappbar und verstellbar (20-26"). Ganz unten der 'Höhenanschlag', 
ganz simpel und gar horizontal neigbar.

Mehr ist nicht zu machen: Solange an den Nippeln drehen, bis 'kein' 
Höhen- und kein Seitenschlag mehr feststellbar ist - und die Speichen 
eine Spannung haben, die einem paßt. Es ist alles eine -reine- 
Geschmacksfrage.

Wichtigster Nochmal-Hinweis: Es gibt weder plane noch runde Felgen. Und 
auch keine ohne Produktionsfehler. Wenn man das übersieht, zentriert man 
sich dumm und dämlich, weil man eine simple Ausbuchtung irgendwo 
übersehen hat. Oder vergessen hat, daß die Bremsen die Felgenwand 
abschleifen! Und man an dieser Stelle mal an die Bordsteinkante gekracht 
ist .

>>>Also alles nicht so tragisch.
Man selbst muß zufrieden sein - und nicht die anderen. Die Anderen ? die 
sehen immer nur die :Reifen bei den andern 'eiern', aber ihre eigenen 
eiernden :Felgen übersehen sie meist.

Solange die Speichen nachziehen, bis die Felge 'stabil' bleibt, also auf 
2 oder 5000 km kaum noch Abweichungen unterliegt. Während des 
Zentrierens immer wieder die Speichen mit starken kräftigen Fingern 
zusammendrücken, bis es richtig kracht. Ist zwar nur ein dünner ~1,8mm 
Stahldraht, aber das? tut ihm nichts. Anfänglich sitzt man mal einen 
ganzen Nachmittag an 1 Felge. Denn
A bissl was geht immer...!


>>> Man kann weiter nicht viel mehr dazu sagen:
>>> Einfach mutig P R O B I E R E N -
>>> L  A  N  G  S  A  M!   arbeiten
>>> geplante Zentrierpunkte(Speichen) immer mit Klebeband markieren

ohne daß man je eine Felge (aus-) eingespeicht bzw) einmal richtig 
ausgiebig ausdauernd 'Zentriermalträtiert' hat, wird man das ganze 
-simple- System nie verstehen.

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Mag sein, daß ihr mir in physikalischer Hinsicht überlegen seid, aber
> beim logischen Denken mangelts bei Euch gravierend.

Mag ja sein, daß Schrauber123 und ich andere physikalische (und 
sonstige) Kenntnisse haben als Du.

Dabei von "Überlegenheit" zu sprechen, halte ich für völlig 
unangebracht, weil wir alle nur voneinander lernen können.

Aber erlaub mir bitte, Dir einen Rat geben zu dürfen:
Sei etwas vorsichtiger damit, Anderen zu unterstellen, sie wären nicht 
in der Lage dazu, logisch denken zu können.

Weißt Du - in einer sachlichen Diskussion kann man sich "knallhart" 
auseinander setzen.
Vielleicht auch sogar letztendlich nur noch unterschiedliche Sichtweisen 
konstatieren.

Das alles hat aber rein gar nichts damit zu tun, einem Diskutanten zu 
unterstellen, es mangele ihm an logischem Denkvermögen.
Noch dazu "gravierend".
Sowas sind "Schläge unter die Gürtellinie" in Diskussionen.

Rein persönliche Angriffe, bei denen Du es riskierst, Dir eine 
"Retourkutsche einzufangen".

Hier im Thema gleich von zwei Diskutanten; denn mit "Euch" meintest Du 
wohl Schrauber123 und mich.

Was mich anbelangt, bin ich nicht bereit dazu, nochmal einen "Schlag 
unter die Gürtellinie" zu tolerieren. :)

Zwar bin ich nicht der TE, aber prinzipiell lasse ich jemand nur einmal 
sowas "durchgehen" und warne ihn auch, bevor eine "Retourkutsche" von 
mir kommt.
Alles diesbzgl. klar?

Komm bitte mit stichhaltigen Argumenten (sachlicher Art) rüber.
Den Rahmen dazu "steckte" der TE ab.
Wozu er jedes Recht hat, das zu tun.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>>
>> Hast Du das ca. 2kg schwere Massestück nach dem Auflegen (oben)
>> festgesetzt oder war es frei verschiebbar?
>
> War frei verschiebbar. Seitlich lose abgestützt.

Was meinst Du?
Die freie Verschiebbarkeit ist vielleicht nicht ganz so gut, um eine 
definierte f-Messung machen zu können?
Ich übertreib das mal:
Beim Anzupfen "drücken" die 2kg "nach" und beim Schwingen der Speiche 
ebenso (rauf und runter).
>
> Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut. Nur gehen
> damit keine Druckkräfte. Der Nippel würde aus seiner Führung gedrückt
> werden.

Ist zwar bald 60 Jahre her, daß ich Speichen "nachzog".
Aber verhält es sich denn nicht so, daß ein Anzugsnippel auch 
"umgekehrt" aufgeschraubt werden kann?
D.h. mit entspr. Aufnahmen sollte man auch per Nippel Druck auf Speichen 
ausüben können.

Falls nicht so möglich, schneidet man halt in eine "Sondermutter" das 
passende Gewinde ein.
Womit es dann todsicher möglich ist, per Schrauben eine Speiche auch mit 
Druck zu beaufschlagen.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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> Schrauber123 schrieb:
>> Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut.

Schrauber123 schrieb:
> Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut.

Deine Idee durch -->> Drehen am Nippelgewinde?, aber nicht sofort! durch 
die Lasche ziehen, einen technisch meisterhaften -->> 
Speichen-Spannvorgang
auszulösen, sei also ein gute Idee?


Sagt ja wohl alles
a) über Euch beide
b) über Eure 'knallharte' techn. sachliche Diskussion
c)


L. H. schrieb:
> Dabei von "Überlegenheit" zu sprechen, halte ich für völlig
> unangebracht,

das glauben wir dir, ehrlich, alle miteinander!

Schrauber123 schrieb:
> Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren .

> Waere doch mal eine schöne Aufgabe zuerst die Spannung der einzelnen
> Speichen zu messen . Dann die " Unwucht " der Felge in axialer und
> radialer Richtung . Die Werte alsdann in eine schlaue Berechnung
> einfließen lassen  um anschließend ?die Winkel? zu erhalten um die die
> einzelnen Nippel verdreht werden müssen .  Gibt es dazu Ideen ?
und
> Wie mißt man am schlausten die Spannung der Speichen ?

Sagt ja wohl -auch-  alles
a) über Euch beide
b) über Eure 'weichbirne' techn. überbordende Diskussion

UND

ÜBER DIE BISHERIGE DAUER DIESER sinnfreien"Diskussion!"

Lieber L.H.Holzkopf

Beitrag #5790909 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>> Die Idee mit dem Spannen durch drehen des Nippels  ist gut.
>
> Deine Idee durch -->> Drehen am Nippelgewinde?, aber nicht sofort! durch
> die Lasche ziehen, einen technisch meisterhaften -->>
> Speichen-Spannvorgang auszulösen, sei also ein gute Idee?
>
> Sagt ja wohl alles a) über Euch beide b) über Eure 'knallharte' techn.
> sachliche

Na so ganz aus  aus der Welt ist meine Befürwortung der Idee nicht.
Stell Dir bitte vor die Speiche ist auf einer stabilen Unterlage 
fixiert.( beidseitig eingehängt in Halterungen ) . Wenn ich jetzt den 
Zusmmenhang zwischen F und Delta L kenne so kann man aus der Verdrehung 
des Nippels auf die Zugkraft der Speiche schließen.
Das war die Idee von " Holzkopf " die gut ist.
Freundliche Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> so kann man aus der Verdrehung
> des Nippels auf die Zugkraft der Speiche schließen.

Die ZUGKRAFT oder was immer du da mit -rückschließen- meinst oder zu 
glauben meinst, ist derselbe Humbug.

Eine 'Speiche' ist nix weiter als ein simpler billiger  D R A H T !
Eine Speiche muß in einer --exakt definierten-- Länge verwendet werden !
Speichen gibt es in Längen-Abstufungen von 2 mm (zwei Millimeter)!
Speichen-Nippel gibt es glaub ich überhaupt nur in 2 Längen und, klar, 
für mehrere Speichen-Durchmesser.

Die Länge einer Speiche ist also genau definiert, wie auch die Länge des 
zugehörigen Nippels. Würdest du meinen Ratschlag endlich befolgen, 
würdest du alsbald feststellen, daß nicht nur der -an-empfohlene- 
Schlitzdreher tatsächlich ein Profi-Werkzeug ist, sondern AUCH, daß eine 
Speiche aufgrund seiner -voherbestimmten- Länge, die aus dem Durchmesser 
des Felgen-Lochkreises und dem Lochkreisdurchmesser des 
Achsgehäuse-Flansches leicht zu berechnen ist, so gut wie k e i n e r l 
e i  Spannungstoleranzen 'zuläßt'.
Warum?

Wenn du die Spannung mit einem solchen (oben abgebildetem) 
Nippeldreher-Glump zu weit erhöhst, hast alsbald ein ---LOCH--- in 
deinem Felgenband. Und wohl auch dem Schlauch... Darum nimmt man den 
Schlitzdreher.

Verstehst du das ?
>>> Mit der Speichen-Länge ist also auch ihre >Norm-Spannung vorgegeben,
>>> die sich aus dem Durchmesser wie der Nippellänge ergibt.
>>> So Simpel ist Fahrradtechnik!.

Auch: Eine Felge ist kein KREIS, ist 'nachmeßbar', sondern ein seltsam 
verformtes  Ungetüm! Daraus folgt?

Was ich oben schrieb:
> Und diesen unablässigen
V e r f o r m u n g s p r o z e ß   mußt du durch beständige
> NACH-Zentrierung ausgleichen. Da führt kein Weg daran vorbei.
>
> Daher ist eine "Zentrierungs-Formel" ein Humbug.

Verstehst du auch Das nun besser ?
.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Würdest du meinen Ratschlag endlich befolgen,
würdest du alsbald feststellen,

ÜBERDIES auch feststellen, daß

Schrauber123 schrieb:
> die Speiche ist auf einer stabilen Unterlage
> fixiert.( beidseitig eingehängt in Halterungen )

dein Konstrukt nichts mit der Realität zu tun hat.
Speiche dein  V o r d e r r a d  mal aus und wieder ein, oder speiche 
irgendeine Felge ein, und du hast den Beweis. Jeder sagt plötzlich:
Ahh Soo ist das ? Ah-ha. SO?  ist das.

Denn:
Du kannst eine Speiche nicht isoliert von den anderen betrachten.

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Die Länge einer Speiche ist also genau definiert, wie auch die Länge des
> zugehörigen Nippels. Würdest du meinen Ratschlag endlich befolgen,
> würdest du alsbald feststellen, daß nicht nur der -an-empfohlene-
> Schlitzdreher tatsächlich ein Profi-Werkzeug ist, sondern AUCH, daß eine
> Speiche aufgrund seiner -voherbestimmten- Länge, die aus dem Durchmesser
> des Felgen-Lochkreises und dem Lochkreisdurchmesser des
> Achsgehäuse-Flansches leicht zu berechnen ist, so gut wie k e i n e r l
> e i  Spannungstoleranzen 'zuläßt'. Warum?
>
Ja , die Speiche ist ein  Stahldraht und damit elastisch. Die 
Längenzunahme hab ich ziemlich zu Beginn gemessen. Und damit läßt sich 
aus der " VERKÜRZUNG "  durch Nippeldrehen die Spannkraft errechnen .das 
geht unabhängig von der Art des benutzten Werkzeugs zum Verdrehen der 
Nippel.
Üebrigens korrekt was Du schreibst ueber die Felge. Sie ist unter 
Belastung kein idealer Kreis . Sie verformt sich beim Fahren andauernd.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> damit läßt sich
> aus der " VERKÜRZUNG "  durch Nippeldrehen die Spannkraft errechnen

Was wäre damit gewonnen, von 1 Speiche, isoliert von den anderen, deren 
Kraft zu errechnen (oder messen)? Es ist doch klar, daß --jede einzelne 
Speiche-- einen anderen Kraftbetrag auf die Felge und den Achsflansch 
ausübt. Um diesen Fehlbetrag gehts doch beim Zentrieren.


Schrauber123 schrieb:
> Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren .

Darum! tust dir eben so schwer damit, weil du durch 'präzise 
Berechnungen' hoffst, dem "Geheimnis eines rundplanlaufenden Rades" auf 
die Schliche zu kommen.

Übersiehst dabei aber ganz, daß jede einzelne Speiche ihren eigenen ganz 
genau definierten 'Spannungszustand' braucht, um dieses Ziel zu 
erreichen. Das liegt nicht nur an der Unförmigkeit von Felgen (auch 
neuen), sondern auch an den Speichen selbst, an ihren materiellen 
Eigenschaften.

Alles was dir bleibt, ist, das Rad komplett neu zu zentrieren, danach 
jede einzelne Speiche durchzunummerieren, mit einem Spannungsmesser die 
Spannung zu messen und in einer steingemeisselten Tabelle einzutragen. 
Und wenns eiert, wirst feststellen, daß, wenn du denselben 'ZUSTAND' 
wieder herstellst, das Rad auf den Müll geworfen werden kann. Weil

Wie du richtig erkannt hast: Das ein unglaublich elastisches System von 
gegenseitigen Abhängigkeiten ist . Merke: aber auch leicht ins Kippen 
kommen kann...


Ich habe deine Frage
> Tue mich immer schwer die Laufräder meines Fahrrads zu zentrieren .
jedenfalls -mehr als ausreichend- abgehandelt!


TUE ES GLEICH !

!

von J. T. (chaoskind)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> (Hinweis: Hinterrad ist außermittig!).

Das ist nicht richtig. Auch das Hinterrad wird auf "Mitte" zentriert. 
Sprich so, dass die Felge nachher in der Rahmenmitte läuft. Dazu muss 
sie auch im Zentrierständer mittig laufen.

Die Felge steht am Ende lediglich nicht mittig über dem Nabenkörper. Da 
im Gegensatz zur Vorderradnabe die beiden Flansche nicht gleich weit 
nach aussen stehen können, bzw nicht mittensymetrisch gefertigt werden 
können, da Ritzel bzw Kassette einfach gnadenlos ihren Bauraum fordern. 
Das führt dazu, das die Speichen (von hinten betrachtet) in ungleichem 
Winkel zur Senkrechten stehen müssen, damit die Felge in der 
Achs/Rahmenmitte laufen kann. Diese stimmt, wie gesagt, lediglich nur 
nicht mit der Mitte des Nabenkörpers überein.

von J. T. (chaoskind)


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P.S.

Auch die Geschichte im Seichennippelschlitz rumdrehen zu wollen ist 
zumindest suboptimal.
Das macht man höchstens wenn man ein Laufrad neu aufspeicht, um die 
Nippel zum Start etwa gleich weit einzudrehen. Dafür gibt es extra ein 
Schlitzschraubendreherbit, mit nem kleinen "Nubsi". Durch diesen hebt 
die ankommende Speiche den Schlitz aus dem Schlitzprofil vom Nippel, und 
das passiert sicher genauer als eine zehntel Umdrehung.

Danach gehst du auf den Zentrierständer und gehst auf den 4Kant vom 
Speichennippel. Google mal nach "Spokey". Die gibt es in diversen 
Größen, und in jeder Fahrradwerkstatt in der ich bisher gearbeitet hab, 
vorhandeb gewesen. Ich persönlich kenne auch keinen Laufradbauer, der 
etwas anderes venutzen würde. Damit hab ich keinen Nippel rundgedreht. 
Vorrausgesetzt das Laufrad ist nicht schon völlig vergammelt und man die 
richtge Größe benutzt.

Iiiirgendwo weiter oben hab ich mal etwa detailierter beschrieben, wie 
der Einspeichvorgang abläuft.

von Oioioi (Gast)


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Woher weiß man eigentlich durch welche Löcher die Speiche gesteckt 
werden muss?

von J. T. (chaoskind)


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Oioioi schrieb:
> Woher weiß man eigentlich durch welche Löcher die Speiche gesteckt
> werden muss



Du fängst an, die Speichen in die Nabe zu stecken. Je eine von innen und 
die nächste von aussen. Dann nimmst du dir eine Aussenspeiche und 
steckst sie in ein beliebiges Loch in der Felge und machst nen Nippel 
ein paar Drehungen drauf. Viele fangen gerne am Ventilloch an. Dann 
verdrehst du Nabe und Felge so gegeneinander, dass die Aussenspeiche 
dynamisch auf Zug belastet wird. Sprich wenn du ein Vorderrad machst, 
das ne Scheibenbremse hat, zeigt die Aussenspeiche nach vorn, so dass 
die beim Bremsen auf Zug belastet wird. (Nabe will stehenbleiben, Felge 
will weiterdrehen, am Hinterrad andersrum, da hier eher Antriebskräfte 
überrtragen werden. Oder man macht die Bremscheibenseite in die eine und 
die Kassettenseite in die andere Richtung).

Dann nimmst du die nächste Aussenspeiche von der selben Flanschseite und 
gehst 4 Löcher weiter. Zwischen der ersten und zweiten Speiche müssen 
somit drei freie Löcher bleiben. In die mitte der beiden kommen dann 
später die Innenspeichen, in die anderen beiden die innen und 
Aussenspeichen von der anderen Flanschseite. Aber erstmal alle 
Aussenspeichen im 4er Lochabstand "einnippeln". Dann jeweils in die 
mitten die Innenspeichen. Selbes Spiel mit dem anderen Flansch.

Den Rest hab ich irgendwo weiter oben beschrieben.

von Oioioi (Gast)


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Ich frug deshalb weil mir folgendes passierte. Ich habe alle
Speichen ausgebaut, alles gereinigt un wieder zusammen gebaut. Plötzlich 
waren die Speichen alle zu lang. :( Dann gerätselt um wieder in die Spur 
zu kommen. Habe es dann auch geschafft. :)))

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Würdest du meinen Ratschlag endlich befolgen,
> würdest du alsbald feststellen, daß nicht nur der -an-empfohlene-
> Schlitzdreher tatsächlich ein Profi-Werkzeug ist, sondern AUCH, daß eine
> Speiche aufgrund seiner -voherbestimmten- Länge, die aus dem Durchmesser
> des Felgen-Lochkreises und dem Lochkreisdurchmesser des
> Achsgehäuse-Flansches leicht zu berechnen ist, so gut wie k e i n e r l
> e i  Spannungstoleranzen 'zuläßt'.

Denke, ist keine realistische Sichtweise, daß eine Speiche so gut wie 
keinerlei Spannungstoleranzen zuläßt.
Weil das genaue Gegenteil davon der Fall ist.

Erklärt sich einerseits aus ihrer Elastizität sowie andererseits auch 
aus der Praxis:
Wie willst Du denn einen Seitenschlag einer Felge "korrigieren" können, 
wenn die Spannungstoleranz von Speichen so "eng" wäre, wie von Dir 
behauptet?

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Denn:
> Du kannst eine Speiche nicht isoliert von den anderen betrachten.

Wie kommst Du denn nur dazu, sowas zu behaupten?
Selbstverständlich kann man eine Speiche isoliert von anderen 
betrachten.

Für Meßzwecke an ihr allemal und wohl auch, wenn sie zusammen mit vielen 
anderen Speichen in einem Speichenrad eingespannt ist.

Viel w.o. verlinkte ich mal zu Letzterem etwas bzgl. unterschiedlicher 
Tensiometer.
Gut - hast Du vielleicht nicht gelesen bzw. Dir auf YouTube angesehen.

Man kann auch unterschiedlicher Meinung sein ob man Tensiometer braucht.
Zu funktionieren scheinen sie aber dennoch. ;)

Und der TE will halt die Speichenspannung anders messen können.
Ist doch seine Sache oder etwa nicht?

Anfangs hatte ich dafür auch NULL Verständnis.
Inzwischen will ich ihm aber dabei behilflich sein, das tun zu können.
Wenigstens, was die mechanischen Voraussetzungen anbelangt, ganz 
bestimmte Speichenspannungen als zuverlässige Basis für seine 
f-Messungen bereitstellen zu können.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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J. T. schrieb:
> Die Felge steht am Ende lediglich nicht mittig über dem Nabenkörper.

> Diese stimmt, wie gesagt, lediglich nur
> nicht mit der Mitte des Nabenkörpers überein.


Aha. (Hinweis: Hinterrad ist außermittig!).


> Auch die Geschichte im seichten Nippelschlitz rumdrehen zu wollen
> ist zumindest suboptimal.

Probiers einfach mal, das nächste Mal..
Freilich kannst auch einen Bit nehmen, aber Bits wackeln, da hilft alles 
nix. Du mußt leider den größten vorrätigen Schlitzi nehmen, da hast 
Kraft und Gefühl. Ich hab natürlich noch Stahlnippel, Alu? komme mir 
nicht in die Tüte.

Du bekommst mit dem Schlitzi automatisch die korrekte Spannung, weil ja 
die Speiche irgendwann 'ansteht'. Das System bleibt somit immer 
HOCH-elastisch. Willst mehr Spannung, kannst ja die Speiche verkürzen 
und den Nippel verlängern.(Teurer Spaß)



Wegen eines Parkschadens mit Faherflucht war ich bei der Polizei. 
Schadenserhebung (junge dynamische PolizeiRadsportlerin):
Ja das (Vorder-) Rad eiert aber ordentlich! Im Moment des Sprechens hat 
sie plötzlich erkannt: Ahh! das ist glaub ich nur der Reifen!

'oster-eiern?' bedeutet bei uns ebennicht dasselbe wie bei Anderen.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wie willst Du denn einen Seitenschlag einer Felge "korrigieren" können,
> wenn die Spannungstoleranz von Speichen so "eng" wäre, wie von Dir
> behauptet?

Das ist ergibt sich aus dem soeben Gesagten:
>>> Spannung nachlassen... Spannung erhöhen ...
über den Schlitzi kannst ja nicht drüberdrehen.


L. H. schrieb:
> Selbstverständlich kann man eine Speiche isoliert von anderen
> betrachten.

Das erklärst nun anhand dieses Fotos.


L. H. schrieb:
> ob man Tensiometer braucht

Geh einfach mal auf die ParkTool-Site und schau dir das übrige Programm 
an. Je genauer du über Das Angebotene nachdenkst, desto mehr dämmert es 
dir: W O Z U ? Was ist der genaue Sinn hinter:

Was willst mit einem 150,- teuren Kreiszirkel?
Was willst mit einem Rahmenflucht-Meßstab?
Was willst mit einem Tensiometer? anfangen.

Die korrekte Zentrierung kannst sehen - oder wenn du blind bist-
eben nicht sehen!


Und wenn du die praktische Übung "Zentrierung" nicht üben willst, kannst 
da oder dort herummessen solange du willst. Du kannst zwar meßtechnisch 
-NACHWEISEN-! daß es eiert (oder der Rahmen nicht fluchtet) , bist aber 
trotzdem nicht in der Lage das zu korrigieren!
Drum. 70.000 km mit Original-Felgen

von Oioioi (Gast)


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Ich schnall es nicht hier! Worum geht es dem TO? Ums Zentrieren eines 
Laufrades? Nein! Nur um sinnlose und fruchtlose Diskussionen um eine 
Speiche. Bling, klong, Peng... Und ein tensidingsbums was niemand 
verwendet.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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So isses.
Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, der traut sich einfach nix, hat die 
Hose voll, und will deshalb alles perfekt machen!

Hast ja selber festgestellt, daß dieses System einfach: ist.
MUTIG muß man sein!
Ohne ernsthafte Bemühungen verzweifelst daneben.
Glaubst es ist irgendwem anders ergangen?

Ich habe einmal volle drei Wochen lang (Tag und Nacht) bloß drei 
Fahrräder vermessen, um passende Ersatzteile zu bestellen.

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wie willst Du denn einen Seitenschlag einer Felge "korrigieren" können,
>> wenn die Spannungstoleranz von Speichen so "eng" wäre, wie von Dir
>> behauptet?
>
> Das ist ergibt sich aus dem soeben Gesagten:
>>>> Spannung nachlassen... Spannung erhöhen ...
> über den Schlitzi kannst ja nicht drüberdrehen.

Aha - dann nehmen wir halt mal eine "Normspannung" von 1200N an.
Wie verhält sich denn dabei Dein Schlitzi?
"Anzugs-Arsch ab/beendet" oder was?

Steht das denn etwa nicht in eklatantem Widerspruch dazu, was Du (auch) 
zu behaupten beliebtest?
Nämlich, daß man permanent Speichen "nachziehen" müßte.
Wie, bittesehr, willst Du das denn bewerkstelligen können, wenn Dein 
"hochgejubelter" Schlitzi das gar nicht mehr erlaubt??

Auf Grund Deiner völlig falschen Annahme, Speichen würden sich unter 
Belastung ständig ausdehnen, liegst Du auch damit total "daneben".

Du brauchst erst gar nicht zu versuchen, die Dinge "vernebeln" zu 
wollen:
Deine Behauptung:
Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> daß eine
> Speiche aufgrund seiner -voherbestimmten- Länge, die aus dem Durchmesser
> des Felgen-Lochkreises und dem Lochkreisdurchmesser des
> Achsgehäuse-Flansches leicht zu berechnen ist, so gut wie k e i n e r l
> e i  Spannungstoleranzen 'zuläßt'.

ist schlicht und einfach falsch!
Total "daneben"!

> L. H. schrieb:
>> Selbstverständlich kann man eine Speiche isoliert von anderen
>> betrachten.
>
> Das erklärst nun anhand dieses Fotos.

Was interessieren mich Deine Fotos?
Die kannst Du Dir von mir aus "auf den Bauch klatschen".
Welche Veranlassung sollte ich haben, an Hand derer NOCHMAL zu erklären, 
daß Du mit einer Deiner Behauptungen abermals total "daneben" lagst.
Nämlich mit genau dieser hier:
Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Denn:
> Du kannst eine Speiche nicht isoliert von den anderen betrachten.

Was dazu zu erklären war, schrieb ich bereits.
Wenn hier jemand etwas zu erklären hat, so bist Du das.
V.a. bzgl. Deiner wiederholt "unhaltbaren" Behauptungen!!
>
> L. H. schrieb:
>> ob man Tensiometer braucht...

Irgendwie scheinst Du nicht begriffen zu haben, daß mich Tensiometer nur 
äußerst peripher bis überhaupt nicht interessieren. :)

Sowie ferner, daß der TE Spannungen von Bauteilen, z.B. von Speichen, 
per f-Messungen so genau wie möglich einander (zweifelsfrei) zuordnen 
können will.

Von f-Messungen an Bauteilen, die unter Spannung stehen, habe ich NULL 
Ahnung.
Um so mehr interessiert es mich, inwieweit das bei Bauteilen 
aussagekräftig ist/sein kann.

Der TE wählte dazu ein relativ "schlankes" Bauteil (eine Speiche) aus, 
um das untersuchen und sich Gewißheit über den Zusammenhang zwischen 
Spannungszuständen und f-Messungen verschaffen zu können.

Ich wiederhole es nochmal:
Das ursprünglich Thematisierte dahingehend abzuändern, kann er als Autor 
jederzeit tun.
Was gibt es denn eigentlich, daran ständig "herumgackern" zu wollen.

Er hat eine Zielsetzung, die er realisieren können will und wird.
WAS gibt es daran auszusetzen?

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Und wenn du die praktische Übung "Zentrierung" nicht üben willst, kannst
> da oder dort herummessen solange du willst. Du kannst zwar meßtechnisch
> -NACHWEISEN-! daß es eiert (oder der Rahmen nicht fluchtet) , bist aber
> trotzdem nicht in der Lage das zu korrigieren!

Laß doch bitte einfach sowas weg, weil Du gar keine Ahnung davon hast, 
was ich alles realisieren kann, wenn ich das will. :)

Oioioi schrieb:
> Ich schnall es nicht hier! Worum geht es dem TO? Ums Zentrieren eines
> Laufrades? Nein!

Um's Zentrieren geht es schon lange nicht mehr.

> Nur um sinnlose und fruchtlose Diskussionen um eine
> Speiche. Bling, klong, Peng...

Denke nicht, daß es hier um fruchtlose Diskussionen geht.
Sondern nur darum, daß Bling, klong, Peng... arg grobe Messungen von 
Spannungszuständen sind.
Wer könnte denn sowas Spannungen genau zuordnen können?
Das Peng... vielleicht schon noch zweifelsfrei, falls Du damit 
Materialbruch meinst.

> Und ein tensidingsbums was niemand
> verwendet.

Wie "unverblümt" Du Sachverhalte benennst, gefällt mir. :)
Denke auch, daß ein tensidingsbums eigentlich "keine Sau" braucht. :D
Völlig egal ob das nun mechanischer Art ist oder auf f-Messungen 
basiert.

Allerdings gibt es jenseits von Speichenmessungen auch noch ganz andere 
Anwendungs-Fälle, wo f-Messungen von Spannungszuständen TATSÄCHLICHE 
Verhältnisse evtl. so klären können, daß man dadurch mehr 
Sicherheit/Bestätigungen ihrer Auslegungen erreichen kann.

Theodor Fontane schrieb mal:
Wer keine Fehler mehr macht, kann auch nichts mehr dazulernen.

Wir lernen alle nur aus unseren Fehlern, die wir im Denken oder 
nachfolgenden Ausführungen dazu machen.

Im Kleinen ist das meistens relativ belanglos, aber im Großen kann es 
katastrophal werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tacoma-Narrows-Br%C3%BCcke

Weiterführende Rückschlüsse vom Kleinen zum Großen sind an sich die 
Basis der Experimentalphysik sowie auch die von Versuchen an Modellen.
Denn so ziemlich alles läßt sich "hochrechnen".

Insoweit ist das Anliegen des TE auch für mich ganz interessant.
Bis zu einem gewissen Grad sogar faszinierend.

Grüße

von J. T. (chaoskind)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>> Diese stimmt, wie gesagt, lediglich nur
>> nicht mit der Mitte des Nabenkörpers überein.
>
> Aha. (Hinweis: Hinterrad ist außermittig

Wieso zitierst du sinnentstellend? Da wie erklärt aber auch der 
Nabenkörper nicht mittig sitzt beim Hinterrad, steht das Hinterrad als 
gesamtes selbstverständlich mittig.

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>> Auch die Geschichte im seichten Nippelschlitz rumdrehen zu wollen ist
>> zumindest suboptimal.
>
> Probiers einfach mal, das nächste Mal.. Freilich kannst auch einen Bit
> nehmen, aber Bits wackeln, da hilft alles nix. Du mußt leider den
> größten vorrätigen Schlitzi nehmen, da hast Kraft und Gefühl.

Diesmal nicht nur sinnentstellt, sondern auch noch rumgepfuscht im 
Zitat....

Mit dem erwähnten Spokey hast du aufgrund des deutlich größeren 
Durchmessers noch mehr Kraft und Gefühl. Und den Sinn des "Spezialbits" 
solltest du dir auch noch einmal vor Augen führen. Ich hab es doch 
relativ präzise beschrieben? Aber so wie du zitierst macht es nicht den 
Eindruck als hättest du Interesse an einem fruchtbaren Austausch.

Dabei nutzt du eigentlich sogar genau das selbe Prinzip um eine 
definierte Sapnnung aufzubringen,

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Du bekommst mit dem Schlitzi automatisch die korrekte Spannung, weil ja
> die Speiche irgendwann 'ansteht'.

nur hast du damit meist noch nicht die korrekte Spannung. Würdest du es 
ganz ordentlich machen, würdest du alle Speichen auf ähnliche 
Vorspannung einstellen, dann auf Rundlauf in Höhe und Seite zentrieren. 
Dann würdest du die Spannung EINER Speiche mit dem Tensiometer messen. 
Den nötigen Wert kann man in Tabellen nachschlagen. Je nach Abweichung 
spannt man dann alle Speichen nach, überprüft den Rundlauf, misst wieder 
eine Speiche usw. Aber nach einigen Laufrädern hat man das tatsächlich 
im Gefühl. Das Tensiometer hat man selbstverständlich nur, um Kunden zu 
beieindrucken. Wie jegliches anderes Spezialwerkzeug. Eigentlich 
schrauben wir nur mit Flex und Vorschlaghammer.

von J. T. (chaoskind)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Selbstverständlich kann man eine Speiche isoliert von anderen
>> betrachten.
>
> Das erklärst nun anhand dieses Fotos.

Dein Foto zeigt auch schön, dass die dicke deiner Speichen nicht zu 
deinem Nabenflansch passt.

Allerdings hast du an der Stelle recht, dass man die Spannung einer 
Speiche nicht isoliert von den anderen betrachten kann. Zumindest nicht 
unter dem Aspekt, dass sich die Änderung der Spannung einer Speiche auf 
die Spannung der anderen auswirkt. Selbst wenn man radial aufgespeicht 
hat, wobei der Effekt bei gekreuzten Speichen deutlich größer ist.

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> So isses.
> Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, der traut sich einfach nix, hat die
> Hose voll, und will deshalb alles perfekt machen!

Weißt Du was, hier bin ich bereit dazu, für den TE "eine Lanze zu 
brechen"!

Was fällt Dir denn eigentlich ein, einem TE sonstwas unterstellen zu 
wollen??

Muß ich wirklich noch mehr dazu sagen??

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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J. T. schrieb:
> Wieso zitierst du sinnentstellend? Da wie erklärt aber auch der
> Nabenkörper nicht mittig sitzt beim Hinterrad, steht das Hinterrad als
> gesamtes selbstverständlich mittig.
>
> Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>>> Auch die Geschichte im seichten Nippelschlitz rumdrehen zu wollen ist
>>> zumindest suboptimal.
>>
>> Probiers einfach mal, das nächste Mal.. Freilich kannst auch einen Bit
>> nehmen, aber Bits wackeln, da hilft alles nix. Du mußt leider den
>> größten vorrätigen Schlitzi nehmen, da hast Kraft und Gefühl.
>
> Diesmal nicht nur sinnentstellt, sondern auch noch rumgepfuscht im
> Zitat....

Es ist eine altbekannte "Masche" derer, die keine stichhaltigen 
Argumente für ihre (teils) abstrusen Behauptungen "liefern" können, 
durch auszugsweise Zitate Sachverhalte "vernebeln" zu wollen.

Mangels Unvermögen dazu, Vorgebrachtes "entkräften" zu können!
Sie stellen sich vorgebrachten Argumenten einfach nicht, weil sie nicht 
genug dazu "auf der Pfanne haben", um die widerlegen zu können.

Ist ja auch der "bequemste" Weg, sachliche Argumente (ohne jegliche 
Stellungnahme dazu) einfach zu ignorieren und stattdessen - ohne 
konkrete Auseinandersetzung mit ihnen - zu versuchen, einen Diskutanten 
dazu zu drängen, seine Argumente noch "tieferschürfend" zu erläutern.

Obwohl längst von Dereren begriffen wurde, daß sie stichhaltigen 
Argumenten absolut rein gar nichts entgegensetzen können, um sie zu 
"entkräften".

Denn könnten sie das wirklich tun, hätten sie es auch nicht "notwendig", 
auszugsweise zu zitieren:
So einfach ist das.

Grüße

von Radler (Gast)


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Röhry schrieb:
> Theoretisch kann man das machen, aber alle Radschrauber, auch die
> Profis, haben das Gefühl in den Fingerspitzen.

sie haben einen Zentrierständer

von Schrauber123 (Gast)


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Anregung durch mag. Wechselfeld funktioniert.

Versuch : Speiche ohne Abgriff. Speichenspannung so eingestellt, daß im 
FFT ein deutlicher Peak bei 260 Hz liegt.(  Anregung durch " Zupfen "( 
Eigenfrequenz ) ) .
Frequenzgenerator auf 130 Hz , Vpp  ca 5 V eingestellt. Spule mit 
offenem Kern (  spule aus 12 V Relais mit entfernter Anzugsplatte ) ca 1 
mm von der Speiche aufgestellt. Spulenstrom ein und Mikro sehr nah an 
Speiche gehalten . Entstehendes FFT im Bild.
 Um zu kontrollieren daß das magn. Wechselfeld nicht direkt vom Mikro 
detektiert wird eine Holz-Wäscheklammer an der Speiche angeklemmt. Peak 
im FFT tritt nichtmehr auf.

von Schrauber123 (Gast)


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Hier das zugehörige FFT .
Spannend : Der Peak hat eine wesentlich geringere Halbwertsbreite als 
bisher bei der agegriffenen Speich gemessen.
Hinweis: Das Mikro ist im ersten Bild entfernt. Nachdem das nun 
funktioniert muß ich den Aufbau ( Spule , Mikro ) stabiler machen. ( 
Fixe Positionen )  . Dann noch bei konstanter Speichenspannung die 
Anregungsfrequenzen jeweils mit 0,5 × f eigen durchfahren. Hoffe daß die 
Resonanzfrequenz deutlich zu sehen ist ( maximale Peakhöhe ) .
Hab den Versuch übrigens vorerst mit der nicht abgegriffenen Speiche 
durchgeführt weil der Platz in der Spannvorrichtung begrenzt ist. Will 
die Spannvorrichtung deshalb vielleicht nochmal umbauen um Platz zu 
gewinnen.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Ist eh schon weider das gleiche Kasperltheater!

L. H. schrieb:
> zu behaupten beliebtest?
> Nämlich, daß man permanent Speichen "nachziehen" müßte.

Offensichtlich verwechselt du "zentrieren" mit 'nachziehen?', wie auch 
viele andere Birnen von dir mit Äpfeln verwechselt werden. Wenn du das 
noch nie (regelmäßig) gemacht hast, was willst da mitdiskutieren?
Wie lange willst denn 'nachziehen'? Bis du ein Loch im Schlauch oder gar 
schon dem Mantel hast ? Hohlzkopf.


L. H. schrieb:
> Insoweit ist das Anliegen des TE auch für mich ganz interessant.
> Bis zu einem gewissen Grad sogar faszinierend.
Glauben wir dir!
Wenn du den oben zitierten Hernn Kurt Bindl, ausgezeichnet mit dem 
Plebspreis für kontradiktorische Physik, 'nachmachen' willst, da mußt 
aber noch lang üben. Weil dir einfach jedwede Qualifikation fehlt..
Selbst wenn du noch 3000 Beiträge unter tausen verschiedenen Pseudonymen 
schreibst,
>>> zum Thema 1200N pro Speiche

L. H. schrieb:
> Was fällt Dir denn eigentlich ein,
Ein typischer Droh-kasperl!


J. T. schrieb:
> Dein Foto zeigt auch schön,
'Das Foto' ist von den amazonen und zeigt schön, was du danach erklärst.
Dieser Herr oder Frau HOLZKOPF sollte dazu was erklären...

Du hast geschrieben: 'Seichennippelschlitz', quitt ?

Was nützt dir denn Dein --Oversized-Spokey--
wenn es die billigen ALU-Nippel nicht aushalten?
Die Anzugs-Gegen-Kraft einer Speiche bis über den 'Tellerrand' hinaus 
ist GLEICH NULL. Übrigens.

> die korrekte Spannung.
Die korrekte (werksseitig vorgegebene) Spannung ist erreicht, wenn die 
Speiche den Nippelschlitz noch FREIHÄLT.
Freilich stellt man NACH DEM Einspeichen eine 'Vorspannung' (ggfs. mit 
Tensiometer) ein, aber wer speicht bei -diesen- Preisen ein Laufrad 
selbst ein? Den 'nötigen?' Wert brauchst auch nirgends nachzuschlagen, 
weio der sich soieso aus der Speichen- und Nippellänge von selbst 
ergibt.

Und beim (evtl. nachfolgenden) "ZENTRIEREN" nützt dir deine ach so toll 
eingestellte 'Vorspannung' sowieso nix, weilo da ja eine Felge hängt -
sonderbar geformte.

> Das Tensiometer hat man selbstverständlich nur, um Kunden zu
> beieindrucken. Wie jegliches anderes Spezialwerkzeug.

Na also. Wenigstens bist ehrlich!
Oder willst uns erzählen, daß deine Werkstätte einem Kunden halbjährlich 
zweistündige Zentrierkosten für ein spezielles 70,- Laufrad 
'weiterverrechnet' ?


Alles andere hat für den Privatanwender keine Bedeutung.

--------------------------------------------------------
Und 'chaoskind'
seien wir uns ehrlich :
wunderts UNS, daß niemand mehr in diesem Forum verkehrt
bei solchen Beiträgen?
--------------------------------------------------------
Schrauber123 schrieb:
--------------------------------------------------------

Du kannst ins mahag gehen, ins uhudl, oder in viele andere Foren,
da ist --überall -- nur die halbe Psychiatrie versammelt.

Das hängt alles irgendwie mit Physik und Elektronik zusammen.
In diesen beiden Disziplinen gibts die meisten Psychiatrie-Patienten

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Hier gibts für unsere HolzkopfIgnoranten den 
Whizz-Wheels-Laufradspezialist -Speichenrechner,
wofür man den wohl braucht?

http://whizz-wheels.de/speichenrechner

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Trés-bon-Élastique..

Nun ist wohl alles klar .

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Anregung durch mag. Wechselfeld funktioniert.

Gut, daß Du die Anregung auch so bewerkstelligen kannst.
Weil das definierter und deshalb ein erfreulicher Fortschritt ist. :)

> Versuch : Speiche ohne Abgriff. Speichenspannung so eingestellt, daß im
> FFT ein deutlicher Peak bei 260 Hz liegt.(  Anregung durch " Zupfen "(
> Eigenfrequenz ) ) .

Kannst Du die gewählte Speichenspannung ca. (in kg oder N) nennen?

Schrauber123 schrieb:
> Nachdem das nun
> funktioniert muß ich den Aufbau ( Spule , Mikro ) stabiler machen. (
> Fixe Positionen )  . Dann noch bei konstanter Speichenspannung die
> Anregungsfrequenzen jeweils mit 0,5 × f eigen durchfahren. Hoffe daß die
> Resonanzfrequenz deutlich zu sehen ist ( maximale Peakhöhe ) .
> Hab den Versuch übrigens vorerst mit der nicht abgegriffenen Speiche
> durchgeführt weil der Platz in der Spannvorrichtung begrenzt ist. Will
> die Spannvorrichtung deshalb vielleicht nochmal umbauen um Platz zu
> gewinnen.

Zum stabileren Aufbau Spannvorrichtung in Verbindung damit, die Speiche 
per Nippel od. Mutter spannen zu können:

Wenn man für derlei mal schnell etwas "auf die Beine stellen" will, kann 
man das ganz gut mit Al-Profilen machen, an die man per Nut-Muttern 
x-beliebige Bauteile anschrauben kann.

Wenn Du z.B. bei so einem Profil:
https://aluprofiloutlet.de/produkt/alu-profil-aluprofile-45x60-nut-10-bosch-kompatibel-aluminiumprofil-baur-45/
die 60mm (hochkant) nutzt, bietet das genug Widerstandsmoment, um eine 
Speiche spannen zu können.

Grüße

von Henrik V. (henrik_v)


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Die Frequenzmessung mit Mic und Spulenanregung funktioniert ja schon 
mal.
Mein Versuch wäre eher in Richtung Gitarrenseiten Tonabnehmer gegangen.
So etwa: Relaispule mit Magneten (mag. Vorspannung) und dann mit 
Plecktrum anzupfen.  Aber die berührungslose Anregung mit Mic abgriff 
hat auch was.
Statt Sweep könntest Du auch nur ein kräftiges Ping versuchen..

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Viele hier 'probieren' öfters mal ein kräftiges  B O N G
während sie überlegen,

ob man aus alten Speichen

nun ein neues neues Saiteninstrument (plektrale Stromgitarren) oder doch 
lieber ein volkstümliches Hackbrett mit Reflexhammer-mechanik machen 
soll. Nach dem fünften 'Blubber' kommen vielen auch Harfenähnliche 
Konstruktionen in den Sinn.

Abends folgt noch der unsichere Griff zur Schnaps-Flasche, was die 
Vielfalt der erzeugten Pings --aka: BONG-Klang-Strukturen-- und deren 
mögliche tonale Abnehmerkombinationen weiter erhöht.

Bis man völlig sweepy -leider- erschöpft einschläft .


Und sich am nächsten Tag wieder an Nichts erinnern kann.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Aus Quanten-Mechanischer Sicht gibts an der
berühmten 'Schlitzi -Theorie'
von Schweiß-auf-der-Stirn

jedenfalls nichts zu bemängeln.

Selbst im fraktalgeometrisch erweiterten Unterbau
steht die 'Schlitzi-Praxis' auf knicksicheren Beinen .


Wie sich gewindegängige Sachen bei geistig defizitärer Sicht
darstellen, kann ich (derzeit noch) nicht beurteilen.

So fuckin´what ?
1.April

BONG,Bong

von Msd (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Stimmt bedingt . Hersteller messen schon . Eine Methode geht ueber das
> Drehmoment das notwendig ist die Nippel zu verdrehen . Geht aber nur bei
> neuen unbenutzten Rädern .  Vielleicht kann man die Eigenfrequenz der
> Speichen messen ? Oder irgendwie trickreich die Kraft die notwendig ist
> um die Speichen etwas zu verschieben ? Irgendwas einfaches ?

Hälst dich für besonders wichtig du troll oder?

Früher gabs dafür auf dem Schulhof auf die Fr... Heute gibts leider das 
Internet.

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Kannst Du die gewählte Speichenspannung ca. (in kg oder N) nennen

Ja . 542 N. Hab alle weiteren Versuche mit dieser Zugkraft durchgrführt 
( Speiche nicht abgegriffen ) .
 Bei Anregung mit 130 Hz bekomme ich im FFT bei 260 Hz eine 
Halbwertsbreite von ca 5 Hz. .
Mikro und Spule sind jetzt fixiert. Bekomme damit gut reproduzierbare 
Peakhöhen im FFT.
Damit konnte ich die Anregungsfrequenz in 1 Hz Schritten verändern und 
jeweils die Peakhöhe im FFT messen. ( bei gleichbleibendeN 542 N ) . 
Siehe Schaubild.
Das Schwingen der Speiche kann ich nicht hören. Bei Auflegen des Fingers 
auf die Speiche verschwindet der Peak. Abstand Miko - Speiche ca 1 mm

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Nochmal Schaubild mit Beschriftung

von Schrauber123 (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Die Frequenzmessung mit Mic und Spulenanregung funktioniert ja schon
> mal.
> Mein Versuch wäre eher in Richtung Gitarrenseiten Tonabnehmer gegangen.
> So etwa: Relaispule mit Magneten (mag. Vorspannung) und dann mit
> Plecktrum anzupfen.  Aber die berührungslose Anregung mit Mic abgriff
> hat auch was.
> Statt Sweep könntest Du auch nur ein kräftiges Ping versuchen..
>
Ja gute Idee. Hatte dran gedacht die Spule die das B Feld erzeugt nach 
einer Anregungsphase zum Messen der Eigenfrequenz zu benutzen. Damit 
würde ich dann allerdings immer die Eigenfrequenz bekommen. Wäre was 
ganz anderes als der letzte Versuch. Das Auswerten diese Signals mit 
einem MC stelle ich mir allerdings schwierig vor.
Was mir vielversprechend erscheint : die Schwingende Speiche ändert im 
Takt der Schwingung  die Induktivität der Spule. Somit induziert auch 
die am Frequenzgenerator angeschlossene Spule eine Spannung die 
ihrerseits I beeinflußt. Große Amplitude bewirkt großes L punkt und 
umgekehrt. Wenn das erkennbar ist so läßt sich das Mikro sparen bei dem 
obigen Verfahren zur Eigenfrequenz / Resonanzfrequenz Detektierung.
Das mit dem Sweep geht übrigens nicht so toll ( mein Oszi braucht 
ziemlich Zeit bis er ein FFT fertig hat ) . Das mit dem Ping hab ich 
bisher nicht probiert. Vermute mal , daß die Nachschwingzeit der Speiche 
gering ist. Wenn dem so ist geht das mit dem Ping schlecht oder 
garnicht.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Kannst Du die gewählte Speichenspannung ca. (in kg oder N) nennen
>
> Ja . 542 N. Hab alle weiteren Versuche mit dieser Zugkraft durchgrführt
> ( Speiche nicht abgegriffen ) .

Dann bleib am besten auch bei dieser bereits ganz stattlichen 
Zugspannung.
Für Deine weiteren Versuche.
Denn immerhin beträgt sie von der Größenordnung her so ungefähr die 
Hälfte der Sollspannung von 120kg.
Womit ich sagen will:
Du kannst Dir ohne weiteres auch durch schrittweise Zugkraft-Minderung 
die Kennlinie von 3mm-Speichen erarbeiten.

>  Bei Anregung mit 130 Hz bekomme ich im FFT bei 260 Hz eine
> Halbwertsbreite von ca 5 Hz. .
> Mikro und Spule sind jetzt fixiert. Bekomme damit gut reproduzierbare
> Peakhöhen im FFT.

Dazu gratuliere ich Dir.
Weil alles darauf hindeutet, daß das Verfahren praktikabel ist und 
sichere Ergebnisse erbringen kann. :)

> Damit konnte ich die Anregungsfrequenz in 1 Hz Schritten verändern und
> jeweils die Peakhöhe im FFT messen. ( bei gleichbleibendeN 542 N ) .
> Siehe Schaubild.
> Das Schwingen der Speiche kann ich nicht hören. Bei Auflegen des Fingers
> auf die Speiche verschwindet der Peak. Abstand Miko - Speiche ca 1 mm

Denke, daß beim Verfahren weder der ca.-Abstand des Mikros, noch der 
Abstand der Anregungs-Spule irgendwie "kritisch" sein/werden könnte.
(Außer, die schwingende Speiche würde Mikro und/oder den Spulenkern 
tangieren, was natürlich zu einer Ergebnis-Verfälschung führen würde.)

Ansonsten dürften die Abstände völlig unkritisch sein.
Denn, wenn man sich das Bild hier ansieht:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/408421/20190331_204036.jpg

Was würde sich am ausgeprägtesten Peak verändern, wenn man Mikro- 
und/oder
Spulenkern-Abstand z.B. vergrößern würde?
Denke an seiner Position gar nichts, sondern nur an seiner Höhe.

Wenn Du es magst, könntest Du das auch ganz leicht bei Deiner jetzigen 
Anordnung verifizieren.
Indem Du ohne Veränderungen an ihr nur das Magnetfeld der Spule 
schwächer machst.
Was identisch damit wäre, daß Du den Spulenabstand erhöhen würdest.

Im Endergebnis müßte das den Peak an der selben Stelle ergeben.
Nur halt weniger hoch ausgeprägt.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Was würde sich am ausgeprägtesten Peak verändern, wenn man Mikro-
> und/oder Spulenkern-Abstand z.B. vergrößern würde?
> Denke an seiner Position gar nichts, sondern nur an seiner Höhe.
>
> Wenn Du es magst, könntest Du das auch ganz leicht bei Deiner jetzigen
> Anordnung verifizieren.
> Indem Du ohne Veränderungen an ihr nur das Magnetfeld der Spule
> schwächer machst.
> Was identisch damit wäre, daß Du den Spulenabstand erhöhen würdest.

Ja! Denke genau so ist es. Werde das ausprobieren. Will mir im normalen 
Oszillogramm noch den Ausschwingvorgang anschauen ( Dämpfung ). Will 
dann auch versuchen die Spule zum Detektieren der Schwingung zu 
benutzen. Dann das Ganze bei abgegriffener Speiche ( wenn man von den 
Vorversuchen zum Fahrrad zurück will geht es ohne den Abgriff nicht ). 
Dann soll der Frequenzgenerator von einem MC ersetzt werden.  Bin mir 
nicht sicher ob mir das gelingt?
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Denke an seiner Position gar nichts, sondern nur an seiner Höhe

>ausprobiert Ja stimmt

Im Bild blau das Mikro Signal . Rot ddie Spulenspannung
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Schrauber123 schrieb:
> Denke an seiner Position gar nichts, sondern nur an seiner Höhe
>
> ausprobiert Ja stimmt
>
> Im Bild blau das Mikro Signal . Rot ddie Spulenspannung
> Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Was auch ( und auch besser ) geht : Spulenstrom mit Offset versehen und 
Frequenz verdoppeln ( B Feld Frequenz =  etwa Eigenfrequenz ) . Rot im 
Schaubild wieder die Spulenspannung ( Offset nicht erkennbar wegen AC 
Einstellung am Oszi ) . Blau das Mikro Signal. Wenn ich den 
Frequenzbereich von 240 bis 280 Hz langsam per Sweep durchfahren lasse 
bekomme ich zwei ( ? ) Amplitudenmaxima des Mikrosignals. Vermutlich 
Frequenzen zweier nah beieinanderliegender Schwingungsmoden?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Hier das Oszillogramm vom Ausschaltmoment des Spulenstroms. Gut zu sehen 
wie die Speiche weiterschwingt ( Eigenfrequenz ohne Störung durch die 
Anregung ). Die zwischendurch auch wieder ansteigende Amplitude verstehe 
ich so, daß die Speiche ihre Schwingungsebene ändert ( liegt das Mikro 
in der Schwingungsebene ist das Signal groß, ). Ausschalten nicht durch 
Unterbrechung des Spulenstroms sondern durch Ausschalten des 
Frequenzgenerators. Deshalb lassen sich aus dem eigenartigen Verhalten 
der Spulenspannung im Ausschaltmoment ( Induktionsspannung durch L Punkt 
? Spannung vom Frequenzgenerator ?  )   keine Rückschlüsse ziehen.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Wie im Bild 185536 zu sehen schwingt die Speiche auch bei Anregung mit 
einer Nachbarfrequenz erheblich. Da die eigentlich interessante Größe  ( 
die Zugkraft ) proportional zu f ^ 2 ist ergibt sich eine noch größere 
Unschärfe. Ursache ist vermulich die erhebliche Dämpfung der Schwingung 
( im letzten Bild zu sehen ).
Um eine vernünftig genaue Aussage zur Zugkraft zu bekommen sollte das 
Nachschwingen analysiert werden denke ich. Anregen mit einer ungenauen 
Nachbarfrequenz , Anregung abschalten und das Nachschwingen der Speiche 
anschauen. Alternativ noch das " Ping " Verfahren das ich noch nicht 
ausprobiert habe. Gibt es noch andere Ideen / Analysen.der bisherigen 
Versuche? Bin für alle Ideen dankbar.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Hier das Oszillogramm vom Ausschaltmoment des Spulenstroms. Gut zu sehen
> wie die Speiche weiterschwingt ( Eigenfrequenz ohne Störung durch die
> Anregung ). Die zwischendurch auch wieder ansteigende Amplitude verstehe
> ich so, daß die Speiche ihre Schwingungsebene ändert ( liegt das Mikro
> in der Schwingungsebene ist das Signal groß, ).

Die interessanten Kurven sind schwer zu interpretieren; denn an sich 
wäre zu erwarten, daß die Schwingung gedämpft ausläuft, weil die 
Anregung nach ihrer Abschaltung deaktiviert ist.
Was natürlich eine rein theoretische Überlegung ist. ;)

Wenn auch Du das in etwa so einordnest, kann die Überlegung aber dazu 
führen, nach "Störfaktoren" zu suchen bzw. solche ausschalten zu können.

Schrauber123 schrieb:
> Um eine vernünftig genaue Aussage zur Zugkraft zu bekommen sollte das
> Nachschwingen analysiert werden denke ich. Anregen mit einer ungenauen
> Nachbarfrequenz , Anregung abschalten und das Nachschwingen der Speiche
> anschauen. Alternativ noch das " Ping " Verfahren das ich noch nicht
> ausprobiert habe. Gibt es noch andere Ideen / Analysen.der bisherigen
> Versuche? Bin für alle Ideen dankbar.

Als Störfaktoren könnten unkalkulierbare Magnetfelder in Frage kommen.
a) seitens der Speiche, sowie
b) seitens der Spule

Zu a):
Die Speiche ist vergüteter Stahl.
Hoch vergütete Stähle gehören zu den sogen. "hartmagnetischen" 
Werkstoffen.
D.h. sie unterscheiden sich von "Weicheisen" darin, daß ihre 
Elementarmagnete - einmal "hochmagnetisiert" - sich nicht mehr so leicht 
"umorientieren" wollen/lassen.

In der Praxis werden allerdings vergütete Stähle (für 
Magnetspannplatten) mit Gleichstrom hochmagnetisiert.
Mit enorm hohen Strömen (bezogen aus Kondensatorbänken).
Was aber nicht ausschließt, daß sie auch mit Wechselstrom magnetisiert 
werden können.
Damit aber nur weniger hoch.

Wenn wir uns die Magnetisierung der schwingenden Speiche näher ansehen, 
erfolgt die, ständig wiederholt, maximal dann, wenn die Speiche dem 
Spulenkern maximal angenähert ist.
Schwingt die Speiche von ihm weg, verharren ihre Elementarmagnete aber 
in der ausgerichteten Position.
D.h. das dabei schwächer werdende oder sich umorientierende 
Spulenmagnetfeld ist nicht mehr in der Lage dazu, die Elementarmagnete 
umzuorientieren.
Viel mehr können wir m.E. davon ausgehen, daß die Speiche einen gewissen 
Magnetisierungsgrad hat, der durch die Spule erzeugt wurde.

Zu b):
Da sieht es etwas einfacher aus, weil sie einen Weicheisenkern hat, der 
relativ leicht ummagnetisiert werden kann.
Was aber auch nichts daran ändert, daß nach ihrem Abschalten ein 
Restmagnetismus (Remanenz) in ihrem Kern vorhanden ist.

Wenn wir die beiden Anregungen der Speiche vergleichen:
Beim Zupfen erfolgt die nur einmal, während sie per Spule permanent 
erfolgt.
In beiden Fällen erhältst Du aber verwertbare Peaks, die Du einem 
Spannungszustand eindeutig zuordnen kannst.

Um evtl. magnetische Störfaktoren ausschalten zu können, könntest Du 
versuchen, die Spule als Anregungs- oder Dämpfungs-Faktor einfach zu 
entfernen.

Denn am Magnetismus der Speiche wirst Du kaum etwas verändern können.
Durch Entfernung der Spule dürfte der jedoch "neutralisiert" werden 
können.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Die interessanten Kurven sind schwer zu interpretieren; denn an sich
> wäre zu erwarten, daß die Schwingung gedämpft ausläuft, weil die
> Anregung nach ihrer Abschaltung deaktiviert ist.
> Was natürlich eine rein theoretische Überlegung ist. ;)

Genau so ist es. Ganz links im ersten Feld sieht man rot die letzte 
Halbwelle der Spulenspannung. Bis zu Feld 5 nimmt die Amplitude ab ( 
Schwingungsebene dreht sich und die Schwingungsweite verringert sich ). 
Bis zu Feld 8 steigt die Amplitude wieder an erreich aber nichtmehr den 
Anfangswert ( Micro liegt wieder in der Schwingungsebene ). Bis Feld 13 
ganz rechts dreht sich die Schwingungsebene weiter. Gleichzeitig nimmt 
die Schwingungsweite der Speiche weiter ab. Im weiter rechts liegenden 
Teil ( nichtmehr auf Photo ) ist das Signal sehr schwach. Wenn diese 
Interpretation stimmt so müßte eigentlich in der Nähe des Minimums ein 
Phasensprung un Pi erfolgen den ich allerdings bisher nicht sehe ????
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Genau so ist es. Ganz links im ersten Feld sieht man rot die letzte
> Halbwelle der Spulenspannung.

Auffällig ist dabei aus meiner Sicht bei etwa 2/3 der Abriß/die 
Unterbrechung (erscheint grün im Bild) der blauen Mikro-Kurve.
Bei gleichzeitigem Spannungspeak mit unmittelbar anschließendem Abfall 
der U (bei extrem negativer Steigung der U):
Könnte das ein Selbstinduktions-Effekt sein?

Zwischen Feld 1 und 2 sind die Ausschläge der blauen Kurve nahezu 
identisch, sowie danach ( bei 1/3 Feld 2 ) maximal.
Anschließend eine fast eben so hohe Auslenkung (kurz nach Beginn Feld 3 
).
Danach Abklingen der Schwingung.

In Feld 7 wieder ein "Doppel-Maximum", aber mit nach oben "verschobenen" 
Ausschlägen.

Die Situation wie zwischen Feld 1 und 2, daß vor den beiden "Maxima" der 
Ausschlag nach oben und unten annähernd identisch ist, taucht erst 
wieder zwischen Feld 9 und 10 auf.

> Bis zu Feld 5 nimmt die Amplitude ab (
> Schwingungsebene dreht sich und die Schwingungsweite verringert sich ).
> Bis zu Feld 8 steigt die Amplitude wieder an erreich aber nichtmehr den
> Anfangswert ( Micro liegt wieder in der Schwingungsebene ). Bis Feld 13
> ganz rechts dreht sich die Schwingungsebene weiter. Gleichzeitig nimmt
> die Schwingungsweite der Speiche weiter ab. Im weiter rechts liegenden
> Teil ( nichtmehr auf Photo ) ist das Signal sehr schwach.

Daß die Schwingung als solche nur schwächer werden kann, ist schon klar.
Denke auch, daß das Mikro gar nicht unterscheiden kann, in welcher Ebene 
die Speiche schwingt, weil es ja nur f registrieren kann.

Doch woher kommt dann der enorme "Aufschwung" des Doppelmaximums in Feld 
10??
Der ist ja relativ enorm, wenn wir uns die vorherigen Abklingvorgänge 
ansehen.

> Wenn diese
> Interpretation stimmt so müßte eigentlich in der Nähe des Minimums ein
> Phasensprung un Pi erfolgen den ich allerdings bisher nicht sehe ????

Was Du damit genau meinst, ist mir unklar.

Genau so, wie der U-Anstieg nach dem Minimum von U (in Feld 7).
Sowas ist doch nur dann möglich, wenn U generiert wird.
Und woher kommt die U in den Feldern 2, 3 und 4, bevor sie zu ihrem 
Minimum absackt?

Bevor Du in Richtung möglicherweise falscher Phasensprünge denkst, würde 
ich an Deiner Stelle noch etwas ganz anderes versuchen, weil derzeit 
immerhin zwei magnetische Elemente im Schwingungsvorgang auch mit 
beteiligt sind.
Die Speiche und der Spulenkern.

Die Speichenmagnetisierung kannst Du nicht "abschalten", weil das 
unmöglich ist.
Aber Du kannst die Spule (mit Eisenkern) durch eine Luft-Spule ersetzen.

Denke, mit viel mehr Windungen auf einer Luftspule solltest Du eine 
Speiche ebenfalls zur Schwingung anregen können.
Vielleicht nicht ganz in der Größenordnung wie mit einer 
Eisenkern-Spule.
Aber Du kannst dabei sicher sein, daß keinerlei Remanenz in der Spule 
vorhanden sein kann, wenn Du sie abschaltest.

Anhand der Graphiken kann ich Dir beim besten Willen wirklich nicht 
sagen, inwieweit die Magnetisierungen von Speiche und Spulenkern die 
Schwingung der Speiche durch Anziehungs- bzw. Abstoßungs-Reaktionen 
"verzerren" können.
Daß dies aber derzeit nicht (mit Sicherheit) ausschließbar ist, kann ich 
Dir schon sagen.

Grüße

von F. F. (foldi)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> wird der Schlag-Druck auf die Felge übertragen, an den oberen Speichen
> liegt ZUG an und an den unteren liegt Druck an.

Das mag ja stimmen solange die Achse nicht in der Gabel ist, dann würde 
eine untere Stauchung oben zur Zugbelastung werden, wenn die Nabe aber 
in der Gabel festgeschraubt ist, stimmt das schon nicht mehr.

Aber davon abgesehen ist das ganze Thema hier albern. Über Ton geht das 
nur unter bestimmten Umständen und außerdem gibt es schon erprobte 
Werkzeuge dafür.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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F. F. schrieb:
> Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>> wird der Schlag-Druck auf die Felge übertragen, an den oberen Speichen
>> liegt ZUG an und an den unteren liegt Druck an.
>
> Das mag ja stimmen solange die Achse nicht in der Gabel ist, dann würde
> eine untere Stauchung oben zur Zugbelastung werden, wenn die Nabe aber
> in der Gabel festgeschraubt ist, stimmt das schon nicht mehr.

Das stimmt so oder so nicht und entspricht nur "aus den Rippen 
geschwitzter" Argumentationen des zitierten Mitdiskutanten!

Tatsache ist:
Wenn ein Speichenrad (im realen Betrieb) über seine Achse belastet wird, 
findet an den (oberseitig) belasteten Speichen eine Zugerhöhung statt.
Gleichzeitig damit findet aber an den unteren Speichen eine Zugminderung 
statt.

Daß auf eine Felge Druckeinwirkung entstehen mag ist richtig.

Dies jedoch damit gleichzusetzen, daß dadurch auch Druck auf die unteren 
Speichen entstehen würde, ist blanker Unsinn!

Weil Zugentlastung etwas ganz anderes ist als Druckbelastung.
Soll heißen:
Bevor eine Speiche überhaupt auf Druck belastet werden könnte, müßte 
ihre gesamte Vorspannung erst mal auf NULL abgebaut werden, damit sich 
die Zug- und Druck-Verhältnisse überhaupt "umkehren" könnten.

Ganz abgesehen davon können so schlanke Bauteile, wie z.B. Speichen, nur 
äußerst minimalen Druck aufnehmen, bevor sie seitlich einfach 
"ausknicken".

> Aber davon abgesehen ist das ganze Thema hier albern.

Dazu kann man durchaus unterschiedliche Sichtweisen haben. :)

> Über Ton geht das
> nur unter bestimmten Umständen und außerdem gibt es schon erprobte
> Werkzeuge dafür.

Du hast natürlich recht:
Für Speichen gibt es längst Tensiometer für ihre Spannungskontrolle.

Der TE will das aber anders ermitteln können.
Und daß dies nur unter bestimmten Umständen möglich sei, wissen wir noch 
nicht so genau.

Die bisherigen Ergebnisse der f-Messungen (Einspannung einer Speiche mit 
Länge L) zwischen zwei festen Auflagern sehen m.E. ganz vielversprechend 
aus.
Gut - das kann man noch etwas "verfeinern"/optimieren, um sich bzgl. 
f-Messungen wirklich sicher sein zu können.

Etwas "haariger" dürfte es werden, abzusichern, daß die f-Messungen auch 
auf einer "herausgegriffenen" kürzeren Speichenlänge L zu sicheren 
Ergebnissen führen.

Wir wissen, daß dies mit mechanischen Tensiometern möglich ist.
Warum sollte das nicht auch mit f-Messungen möglich sein?

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber davon abgesehen ist das ganze Thema hier albern.

Das ist ja sowieso nur mehr O-F-F-T-O-P-I-C ! Eine offensichtlich 
"multiple "Persönlichkeit" schreibt sich einen elendslangen Thread - und 
verliert dabei pausenlos den Faden . Schadet ja niemand ...

F. F. schrieb:
> Das mag ja stimmen

Zu deinem Einwurf:
Freilich ist diese ganze Zug-Druck-Belastung eine wesentlich komplexere 
Geschichte als man es darstellen kann. De facto :
a) Felge: Auf die Felge wirken durch die Lenkbewegungen pausenlos Kräfte 
aus -unterschiedlichen- Richtungen, die soo einfach nicht darzustellen 
sind . Weil sie sich leider auch pausenlos ändern.
Eine isolierte 'Richtungs' -Betrachtung fällt daher aus.

b) Speichen: Über die Felge werden Druckbelastungen an die Speichen 
weitergegeben. Freilich ist nur vereinfacht "unten Druck = oben Zug", da 
sind ja bis zu 36 oder gar 64 Speichen, die die punktuelle Belastung 
gleichmäßig auf die anderen Speichen  v e r t e i l e n . Die 
verursachten  Speichen- Bewegungen sind jedenfalls  i r r s i n n i g 
klein. Weil man immer vergißt :

c) Die Gasdruck-Reifen: wir wissen ja, daß sich in Gasen der Druck 
gleichmäßig ausbreitet. Ich fahre MTB-Reifen mit bloß 4,8-5,2 bar, weil 
meine 27-jährigen Ventile höheren Druck leider wieder 'ablassen'. Bin 
auch schon mit gut 5,5 bar gefahren. Diese viiiiiele viiiele Luft 
verursacht eine außergewöhnlich gute FEDERUNG des Gesamtsystems RAD !
Fahr mal: 26x2,1 mit 6,5 bar.

Du knallst 'jetzt' in ein tiefes Schlagloch, was passiert?


Der an der Fahrbahn anliegende enorme Druck verteilt sich also rund um 
den Reifen und drückt von allen Seiten gegen die Felge - WESHALB die 
Bewegungen der und die Belastung auf die Felgen recht gering ausfallen .
An der Felge liegt also IMMER auch --DRUCK VON AUSSEN-- an, hier: 5 kp 
pro cm² Felge. Das ist real soviel Druck, daß dein Körpergewicht nicht 
ausreicht, das niederzudrücken !! je nach Pumpe !
*Wieviel cm² hat der Felgenboden ?

-------------------------------------------------
Eine isolierte Betrachtung von einzelnen Speichen und deren Bewegungen 
wie Belastungen (oder der der Felge) ist physikalisch betrachtet einfach
wie überhaupt ein HUMBUG .
---------------------------------------------------
Und eine nähere Diskussion nicht wert.
*Auf der Felge lasten also etwa 600kg Druck allein durch die Luft!


Ein 26"-MTB mit 5 bar hat übrigens (mind.) denselben -Durchmesser- wie 
ein 27"-Rennradreifen mit 12 bar, weshalb du bei gleicher Übersetzung 
genau gleich schnell aber deutlich komfortabler als ein Rennrad 
unterwegs bist. Mit derselben Kurbeldrehzahl.

Auch der Reibungswiderstand eines MTB-Reifens mit 5-6 bar ist jedenfalls 
mehr als deutlich geringer als der eines Rennradreifens mit 12-16bar.

-------------------------------------------------
Während dieser -Milliarden- von Mikro-Bewegungen der Felge und Speichen 
und Nippel lockern sich diese (u.a.), weshalb unablässig "ZENTRIERT" 
werden muß, also durch Entspannung und Anspannung -das ZENTRUM Achse- 
wieder in die Mitte des Gesamtsystems RAD gerückt wird.
-------------------------------------------------
---------------------------------------------------
Und dazu ist ein 'Schlitzi' mehr als ausreichend!

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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F. F. schrieb:
> dann würde
> eine untere Stauchung oben zur Zugbelastung werden,

Ein Speichennippel hat etwa d=6mm -> A=30mm² -> (plus Felgenband) ->
min. 0,3cm² * 5kp =
>>>min.1,5kp pro Speiche reiner Luftdruck :

Und so kann man weiter herumrechnen und weiter begründen bis man schwarz 
geworden ODER sich die Reifen zu einem ACHTER verformt haben,
weil man zu faul zum ZENTRIEREN war.

Mit genug 'Drumherumtheoretisiererei' kann man also sehr viel
erreichen! Oft.

von Schrauber123 (Gast)


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>
>> Wenn diese
>> Interpretation stimmt so müßte eigentlich in der Nähe des Minimums ein
>> Phasensprung un Pi erfolgen den ich allerdings bisher nicht sehe ????
>
> Was Du damit genau meinst, ist mir unklar.

Angenommen es gäbe zwei Mikros. Beide in der Schwingungsebene der 
Speiche und gleichweit weg von der Speiche. Eins vor, eins hinter der 
Speiche. Dann registriert das eine eine Druckerhöhung genau in dem 
Augenblick in dem das zweite eine Druckabsenkung registriert. Beide 
Signale sind um pi gegeneinander verschoben. Hat man nur ein Mikro, 
dreht aber die Schwingungsebene der Speiche so muß im Oszillogramm ein 
Phasensprung un pi sichtbar sein. Würde allerdings die Schwingungsebene 
nur um eine Mittelebene oszillieren, so ließe sich das aufgenommene 
Oszillogramm verstehen.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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L. H. schrieb:
> Warum sollte Spannungsmessung nicht auch mit f-Messungen möglich sein?

Warum spielst nicht einfach mal auf einer  Gitarre ?? ?
Und hörst auf die 'Tonunterschiede' beim herumGreifen. Selbst wenn: f 
gleichbleiben sollte, siehst diese Unterschiede im Oszi.

Eine Saite hat einen bestimmten Durchmesser, der nur durch eine 
bestimmte Spannung einen Ton mit f (Grundton) produziert. Eine Speiche 
hat zwar ebenso einen bestimmten Durchmesser und kann (daher) ebenso wie 
eine Saite auf einen Ton f gestimmt werden. Der Ton f entsteht also bei 
beiden aus Spannung und Durchmesser (sowie Länge und Material).

Eine Speiche ist aber nichts homogenes. Weder ist Knick noch Gewinde an 
derselben Stelle, noch der Durchmesser eine 'Konstante'. Man kann daher 
zwar jede Speiche wie eine Saite stimmen, aber umgekehrt nicht aus f die 
Spannung 'berechnen'. Weil Speiche wie Saite nur ein 'irgendEtwas' und 
nichts ausreichend 'Eigenschafts-Konstantes' zum Berechnen sind.

Es mag sein, daß bei einer Packung Speichen aus derselben Charge die 
Konstanz zum Berechnen ausreichend wäre, jedoch müßte vor Meßbeginn 'f' 
jeder -spannungsfreien- Speiche bestimmt werden, so daß von einer 
ausreichend "durchschnittlichen" Frequenzkonstanz ausgegangen werden 
kann.
Erst dann könnte man das Messen Probieren.

Und bitte statt wirrem "anZupfen" die Speiche konstant "anschlagen".

Ebenso wie jede Saite anders klingt, klingt auch jede Speiche anders. 
Bei derselben Frequenz ! Oszilloskope bilden aber nicht die: Frequenz 
ab, sondern den gesamten (durch den Tonabnehmer entstandenen) -> T O N! 
und sind daher für solche 'Kling-Bong-Messungen' nicht relevant.


(Hinweis:  Bei zentrierten Rädern ist die Spannung jeder einzelnen 
Speiche unterschiedlich. Sonst bräuchte man ja nicht 'zentrieren')

L. H. schrieb:
> Bevor eine Speiche überhaupt auf Druck belastet werden könnte, müßte
> ihre gesamte Vorspannung erst mal auf NULL abgebaut werden,

Richtig. Und wann ist nach der !Pump-It-UP! -Theorie dieses NULL endlich 
erreicht ?
Wie lange reichen 1600kp am Felgenboden bzw. 1,5kp/Speiche als 
Speichen-Zugminderer aus ?
Oder umgekehrt gefragt:
Welcher Speichenlänge entspräche die 'Vorspannung'? (->Felgenverformung)
Oder dumm gefragt: Wie willst das Messen ?

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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*****
-Beachte: 1600kp am Felgenboden entsprechen
1600kp : 5 kp/cm² = 320 cm² : (26"=55cm*pi) = 18,5 mm 
(Felgenbodenbreite)

>>>Das entspricht:

dem Druck von
-vierzig- gestapelten Zementsäcken
auf eine 'Fläche' von

18 x 18cm !

Jeder Reifen? hält natürlich ein Vielfaches davon aus!

-------------------------
*****

von Schrauber123 (Gast)


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Vielleicht auch interessant der Einschwingvorgang der Speiche bei 250 Hz
( Skalierung 5 ms )
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Um den weiteren Verlauf des Einschwingvorgangs zu sehen hier das gleiche 
Oszillogramm nochmal mit 10 ms Skalierung.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Auch interessant den Ausschwingvorgang zu betrachten. Anregungsfrequenz 
250 Hz . Nach dem Abschalten des B Feldes schwingt die Speiche mit ihrer 
Eigenfrequenz 275 Hz aus.
Will man zu guten Messwerten kommen so wird man das Ausschwingverhalten 
anschauen müssen.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Auch interessant den Ausschwingvorgang zu betrachten.
> ...

Du sahst Dir zwischenzeitlich mehreres Interessantes zum 
Schwingverhalten einer Speiche an.

> Will man zu guten Messwerten kommen so wird man das Ausschwingverhalten
> anschauen müssen.

Warum meinst Du das?

Hattest Du denn nicht schon viel w.o. (mit der 130Hz-Anregung) einen 
zweifelsfrei maximalen Peak messen können?
Der identisch war mit dem wie bei Anregung per Anzupfen.

Hatte ich Dich mißverstanden, daß Du so einen deutlichen Peak brauchst, 
um
damit einen Rückschluß auf die Speichenspannung ziehen zu können?

Wenn sich daran nichts geändert hat:
Welchen Sinn sollte es dann haben, sich links und rechts von ihm näher 
anzusehen, was dort los ist?

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Grüße

L. H. schrieb:
> Grüße

Nachdem ihr beide -Dr.Jekyll wie Mr.Hyde- Euch
nun schon seit fast zwei Monaten grüßt -
..und TÄGLICH grüßt mich das Murmeltier !

wirds dann bald mal Zeit für ein bißchen FRÜHLINGS-gefüüühle

und in der 'Vereinigung' werdet ihr erkennen, daß ihr EINS seid -
und nicht ZWEI !


---------------------------------------------------
>>> WIR BITTEN UNSERE GÄSTE  dringend :
>>> diesen Vereinigungsprozeß nicht mehr zu stören
>>> und hier keine Einträge mehr zu verfassen.
---------------------------------------------------


:)

von Mimimi (Gast)


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Endlisch gemuckert?

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Warum meinst Du das?
>
> Hattest Du denn nicht schon viel w.o. (mit der 130Hz-Anregung) einen
> zweifelsfrei maximalen Peak messen können?
> Der identisch war mit dem wie bei Anregung per Anzupfen.
>
> Hatte ich Dich mißverstanden, daß Du so einen deutlichen Peak brauchst,
> um damit einen Rückschluß auf die Speichenspannung ziehen zu können?
>
Der Peak ist schon deutlich. Hat allerdings eine erhebliche 
Halbwertsbreite ( sieht man im Schaubild  (185536 )). F wird deshalb 
weniger genau als wenn es gelingt direkt nach Ausschalten der Anregung 
über mehrere Perioden hinweg T mittel und somit f zu bestimmen. 
Allerdings erfordert dieses Verfahren einen ziemlichen 
Programmieraufwand. Sicherlich werde ich zuerst die einfache Variante 
versuchen.
 Noch was am Rande. Interessant für mich war es zu beobachten wie sich 
die Phasenlage des Mikrosignals gegenüber der Spannung des 
Frequenzgenerators verschiebt wenn die Anregungsfrequenz gröser / 
kleiner als die Eigenfrequenz ist. Wenn das interessiert will ich gerne 
die entsprechenden Schaubilder hier einstellen.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Eine Speiche ist aber nichts homogenes. Weder ist Knick noch Gewinde an
> derselben Stelle, noch der Durchmesser eine 'Konstante'. Man kann daher
> zwar jede Speiche wie eine Saite stimmen, aber umgekehrt nicht aus f die
> Spannung 'berechnen'. Weil Speiche wie Saite nur ein 'irgendEtwas' und
> nichts ausreichend 'Eigenschafts-Konstantes' zum Berechnen sind.
> Es mag sein, daß bei einer Packung Speichen aus derselben Charge die
> Konstanz zum Berechnen ausreichend wäre, jedoch müßte vor Meßbeginn 'f'
> jeder -spannungsfreien- Speiche bestimmt werden, so daß von einer
> ausreichend "durchschnittlichen" Frequenzkonstanz ausgegangen werden
> kann.

Der Einwand ist korrekt. Ich ging bisher jedoch davon aus, daß die vom 
Hersteller in einem Rad eingebauten Speichen recht einheitlich sind. Den 
Einwand Knick  Gewinde sehe ich als nicht zielführend da die Speiche 
abgegriffen werden soll.

   Erst dann könnte man das Messen Probieren. Und bitte statt wirrem
> "anZupfen" die Speiche konstant "anschlagen".

Das Anschlagen bewirkt einen höheren Anteil an Obertönen was im FFT 
stark auffällt und stört. Den geringsten Oberschwingungsanteil bekomme 
ich durch Anregung über das B Feld.

> Ebenso wie jede Saite anders klingt, klingt auch jede Speiche anders.
> Bei derselben Frequenz ! Oszilloskope bilden aber nicht die: Frequenz
> ab, sondern den gesamten (durch den Tonabnehmer entstandenen) -> T O N!
> und sind daher für solche 'Kling-Bong-Messungen' nicht relevant.

Sehe ich nicht so. Auch beim einer Guitarrensaite sieht man unabhängig 
von der Anschlagart die Frequenzen der verschiedenen Schwingungsmoden. 
Nur eben je nach Anschlagart mit unterschiedlichen Intensitäten . Am 
einfachsten zu bewerkstelligen per FFT. Wenn gewünscht will ich das 
gerne aufzeichnen und hier einstellen.
Grüße

von Radler (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Eine Saite hat einen bestimmten Durchmesser, der nur durch eine
> bestimmte Spannung einen Ton mit f (Grundton) produziert. Eine Speiche
> hat zwar ebenso einen bestimmten Durchmesser und kann (daher) ebenso wie
> eine Saite auf einen Ton f gestimmt werden.

Aber eine Fahrradspeiche ist nicht gleichmässig dick und eine nicht wie 
die andere. Auch die Nippel haben Streuung.

Am Ende zählt nur eins:

Der runde Tritt!

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Wenn gewünscht will ich das
Wasserfalldiagramm: von der linken Speiche neben dem Ventilloch !°
> gerne aufzeichnen und hier einstellen.

Wann willst das verstehen lernen ?

Es gibt hier nix 'zu messen'.

----------------------------
Dieses ganze Tour-de-France-Werkzeug ist nur WOW!-Show-Programm


Das DT-DigiTensio2 kostet oh € 1007,- und besteht aus nix weiter als 
einer (kalibrierten) FEDER.

Es ist für das -schrittweise- V o r s p a n n e n- der Speichen während 
des Laufradbaus bestimmt und somit für jeden professionellen 
Laufradbauer ein 'unerlässliches' Schnäppchen.

Es mißt jedoch -bloß- über eine werkseitig genau definierte Federkraft 
die Durchbiegung einer Speiche bei dieser -kalibrierbaren- Kraft.
... Das kannst dir um 5,- auch selber bauen ohne Meßuhr  :(

Selbstverständlich können damit a u s s c h l i e ß l i c h 
->DT-Speichen< gemessen werden.
Und keine anderen, wie du dem Manual unschwer entnehmen kannst->>
Weil die Kalibration auf DT-Speichen erfolgt - und nicht auf 
Wischi-Waschi-China-Ware. Denn die 'DurchBiegung' (0,01 mm) kann nur bei 
demselben Material in derselben Stärke wie derselben Form korrekt in 
eine Kraft X
'umgerechnet' werden.

Deshalb kannst das auch selber bauen um 'rasch' Einzuspeichen .
Denn dieselbe Durchbiegung bei derselben Kraft REICHT.

Was wird aber dabei eigentlich gemessen? Die Spannung einer einzelnen 
Speiche? in einem kreisrunden Verbund von 36 miteinander 
kreuz-und-querverbundenen Speichen?
Was ist 'Spannung' bei einer Speiche?

Es ist bloß simpler DRUCK, und kein 'ZUG, der gleichzeitig auf das 
Naben-Speichenloch (Speiche am Speichenknick) und das Nippelloch an der 
Felge (durch den aufliegenden Nippel) wirkt. Gleichzeitig wirkt aber 
auch der Druck der Speichen 2-36 auf die Speiche 1. Was einen 
--eklatanten-- Meßfehler verursacht!

In einer (Speichenrad-)VERBUND-Struktur können keine Teile isoliert 
'vermessen' werden. Der ermittelte Spannungs-Wert ist also kein 
absoluter Druck, sondern ein --Vergleichswert--.


>>>> NICHT das Werkzeug kostet € 1007,-   sondern

>>>> x) die Kalibrierung der FEDER
>>>> y) die zum Biege-Wert zugehörige Vergleichstabelle (Manual)
>>>> z) die Testreihen zu den präzisionsgefertigten Speichen
>>>> -) und natürlich lächerlich geringe Stückzahlen


Und nun :  miß mal schön ein ganzes eingespeichtes Rad !


Spiel mal auf! mit Spoke:Kalimba - oder Steel-Tongue-Hackbrett.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Schrauber123 schrieb:
> Auch beim einer Guitarrensaite
Die sind auch uneinheitlich. Man stellt die Spannung halt nur gezielt so 
ein, dass die Frequenz passend ist. Ob damit mehr oder weniger Kraft auf 
die Aufhängung ausgeübt wird, ist für die Saite egal. Es kann dabei dann 
sein, dass eine Saite minimal dicker ist, mehr Masse hat und damit etwas 
mehr Spannung braucht und damit doppelt stärker zieht, wegen Spannung 
mal Fläche.

Bei der Fahrradfelge ist das aber nicht egal: Da wird die Kraft 
eingestellt! Die Speichenspannung darf durchaus minimal variieren, da 
nicht relevant.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Es ist bloß simpler DRUCK, und kein 'ZUG, der gleichzeitig auf das
> Naben-Speichenloch (Speiche am Speichenknick) und das Nippelloch an der
> Felge (durch den aufliegenden Nippel) wirkt.

Da gibt es noch mehr. Man kann durchaus 3 und 4fach Kreuzung mischen und 
die Spannungen für die vorwärts laufenden Speichen verringern und die 
rückwärtigen erhöhen, um die einseitig wirkende Spannung beim Bremsen 
auszugleichen. Beim Hinterrad anders herum, wegen der Beschleunigung.

Der TE denkt zu einfach.

Anbei noch was, ursprünglich mal in DE.REC.FAHRRAD gepostet.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Da gibt es noch mehr.

Freilich, man braucht ja nur mitzudenken. Du bist wenigstens ein 
Fachmann.
Man könnte auch unendlich lange schreiben, wenn man alle veränderlichen 
Parameter und techn.Querverbindungen aufzählen wollte. Aktuell sind wir 
bei der Saiten-Musik gelandet.

Spannen von Saiten : Schau dir mal die riesige Griffbrett-Mechanik einer 
Gitarre an. Eine 1 Oktave = Verdoppelung der Frequenz = 12 Halbtöne = 
1200 cent. Da richtete selbst ein Speichen-Feinstgewinde mit 
RiesenSpokey gar nix aus, die Übersetzung für Konstanz wäre einfach zu 
klein, glaub ich.

>Speichen- Länge = \ / F² + N² + Z² - 2 x F x N x cos (720 x K / L)
Das kurze Nippelgewinde erlaubt eben nur einen vergleichsweise winzigen 
Verstellbereich. Sonst reißt entweder das Gewinde aus, oder wird 
abgedreht. Bei V2A ins Alu sowieso.

-und deren Spannung?
Das Thema lautet ja:  Speichenrad zentrieren
die entsteht beim "Zentrieren" selbst.

Schreibt sogar DT in seinem Manual !
(Es)..wird mit der -RICHTIGEN Speichenspannung auch eine dauerhafte 
Zentrierung des Laufrades erreicht. (Darum soll) ..die Speichenspannung 
--während des Zentrierens-- schrittweise auf den 
Speichenlängen-'Zielwert' erhöht werden.

Es folgt das "Singen der Speichen im Wind"

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
>>> Wenn diese
>>> Interpretation stimmt so müßte eigentlich in der Nähe des Minimums ein
>>> Phasensprung un Pi erfolgen den ich allerdings bisher nicht sehe ????
>>
>> Was Du damit genau meinst, ist mir unklar.
>
> Angenommen es gäbe zwei Mikros. Beide in der Schwingungsebene der
> Speiche und gleichweit weg von der Speiche. Eins vor, eins hinter der
> Speiche. Dann registriert das eine eine Druckerhöhung genau in dem
> Augenblick in dem das zweite eine Druckabsenkung registriert. Beide
> Signale sind um pi gegeneinander verschoben.

Die Mikros registrieren keine Druckerhöhungen, sondern f.
Und ja, bei zwei Mikros wäre das so:
Sie würden zwei identische, um pi "verschobene" Graphen liefern.

> Hat man nur ein Mikro,

Weil das der Fall ist, bekommst Du nur einen Graph.

> dreht aber die Schwingungsebene der Speiche so muß im Oszillogramm ein
> Phasensprung un pi sichtbar sein.

Denke, dabei unterliegst Du einem Trugschluß:
Dein Mikro zeigt Schallwellen (f) an.
Woher sollte denn da ein "Phasensprung" kommen können?

> Würde allerdings die Schwingungsebene
> nur um eine Mittelebene oszillieren,

Bezweifelst Du denn, daß dem so ist?

I.d.R. assoziiert man eine Speiche zwar nicht gerade mit der Saite eines 
Musikinstrumentes.
Daß sie sich aber auch nicht anders verhält, wissen wir nicht nur vom 
"bling - blang - peng", sondern auch von Deinen f-Messungen. :)

> so ließe sich das aufgenommene
> Oszillogramm verstehen.

Denke, nur so kannst Du das einordnen, um zu richtigen Interpretationen 
der Graphen kommen zu können.
Oszis gehören immerhin zu den "sensibelsten" Meßinstrumenten, und sie 
können alles aufzeichnen, was Sache ist.

Um nochmal darauf zurück zu kommen:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/408563/20190402_084131.jpg

Was Du dazu schriebst, kannst Du ggf. besser einordnen als ich, weil Du 
besser weißt als ich, was genau Du dabei gemacht hast:
Schrauber123 schrieb:
> Hier das Oszillogramm vom Ausschaltmoment des Spulenstroms. Gut zu sehen
> wie die Speiche weiterschwingt ( Eigenfrequenz ohne Störung durch die
> Anregung ).

Ich bezweifele, daß nach dem Abschalten des Stromflusses durch die Spule 
keine Anregung für die Speichenschwingung mehr da war/ist

Aus dem Grund, weil Oszis präzise alles "aufzeichnen" können.
Der blaue Graph (Mikro) kann letztlich nur eine Folge des roten 
(Spannung incl. des dabei herrschenden Stromflusses) sein.
Für Magnetisierungen von Spulen sind ausschließlich die sogen. 
A-Windungen relevant.
Strom kannst Du aber gar nicht ohne Spannung durch Windungen treiben.

Du beschriebst, Du hättest in Feld 1 die Magnetisierung abgeschaltet.
Geht vom roten Graph her i.O.:
Selbstinduktionspeak durch Zusammenbruch des Magnetfeldes.

Und woher kommen dann die nachfolgenden "verhauten" 
Spannungsaufzeichnungen, wenn die Spule schon längst abgeschaltet ist?
Kurz vor Ende Feld 2 hast Du einen noch höheren Spannungspeak als vorher 
(bei noch aktivierter Anregung).

Und nachfolgend noch einen "verhauten" vollen sin Wechsel-U.
Erklärung dafür?

Ganz abgesehen davon wirst Du als Anregung für die Speichenschwingung 
immer noch unweigerlich die Remanenz des Spulenkernes vorliegend haben.
Da der Kern per Wechselstrom magnetisiert wird, ist die Polarität des 
Kerns beim Abschalten der Spule völlig unkalkulierbar, weil Weicheisen 
völlig problemlos ummagnetisiert werden kann.
Soll heißen:
Der Spulenkern, welcher zur Speiche orientiert ist, kann von N- über 0- 
bis S-Polarität jede x-beliebige haben.

Fest steht jedoch, daß die Speiche nur beim Anzug von ihr allmählich 
hochmagnetisiert wird, was ich schon w.o. beschrieb.
Sie kann ihre Magnetisierung nicht verändern.

Die Spule die ihrige aber schon.
Und dem entspr. werden/können dann auch die Verzerrungen des Mikrographs 
sein.

> Die zwischendurch auch wieder ansteigende Amplitude verstehe
> ich so, daß die Speiche ihre Schwingungsebene ändert ( liegt das Mikro
> in der Schwingungsebene ist das Signal groß, ). Ausschalten nicht durch
> Unterbrechung des Spulenstroms sondern durch Ausschalten des
> Frequenzgenerators.

Was genau meinst Du damit?
Etwas anderes als die Abschaltung der Spule?

> Deshalb lassen sich aus dem eigenartigen Verhalten
> der Spulenspannung im Ausschaltmoment ( Induktionsspannung durch L Punkt
> ? Spannung vom Frequenzgenerator ?  )   keine Rückschlüsse ziehen.

Abgesehen davon, daß es auch für den U-Graph eine logische Erklärung 
geben muß:
War Deine Zielsetzung nicht eine ganz andere?
Nämlich f-Peaks Spannungszuständen zuordnen zu können.

Erlaub mir dazu nochmal eine provokante Frage:
Weißt Du eigentlich, was Du willst? :)

Wozu "behängst" Du Dich denn dann dazu mit dem ganzen peripheren Mist, 
wie z.B. dem "Auskling-Verhalten" einer Speiche?

Wenn Du das verifizieren können willst, was Du ohnehin schon weißt, dann 
zieh entweder die magnetische Anregung komplett von der Speiche weg oder 
zupf sie an.
In beiden Fällen ist dann nichts mehr vorhanden, was das 
Auskling-Verhalten irgendwie beeinflussen könnte. ;)

Das Auskling-Verhalten zum Maß der Dinge machen zu wollen, halte ich für 
ein verfehltes Ansinnen.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Da gibt es noch mehr. Man kann durchaus 3 und 4fach Kreuzung mischen und
> die Spannungen für die vorwärts laufenden Speichen verringern und die
> rückwärtigen erhöhen, um die einseitig wirkende Spannung beim Bremsen
> auszugleichen. Beim Hinterrad anders herum, wegen der Beschleunigung.
>

Da die " vorwärts laufenden " Speichen auch ein Drehmoment auf die Felge 
ausüben ebenso wie die " rückwärts laufenden " müssen sich diese 
Drehmomente im Stillstand ( keine Bremse , kein Kettenzug ) ausgleichen. 
Die Summe der von den einzelnen Speichen ausgeübten Drehmomente muß 
somit 0 ergeben.
Die Kräfte können folglich nur dann ( im Stillstand ) ungleich sein wenn 
die Länge der Hebelarme unterschiedlich sind. Die Nabe also gegenüber 
einem Rad mit gleichstark gespannten Speichen  verdreht ist. Soll das 
angestrebt werden? Beim Vorderrad macht sowas wenig Sinn da die 
Felgenbremse kein Drehmoment auf die Nabe ausübt.

> Der TE denkt zu einfach.

?

>
>
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Diesmal hast ihm aber eingeheizt

L. H. schrieb:
> weil Oszis präzise alles "aufzeichnen" können.

Er braucht doch nur einen Gitarren-Tonabnehmer (~10,- Single-Coil) auf 
der
-komplett eingespeichten- Felge montieren. Dazu braucht er
aber eine entsprechend präzise HALTERUNG. Diesen schließt er vorerst an 
ein sog.Stimmgerät (~10,- )an .
Funktionierts dann überhaupt, kann man sich näher damit befassen.


L. H. schrieb:
> Weißt Du eigentlich, was Du willst? :)

Er weiß schon was er will!
Schau mal was das DT-DigiTensio2 kostet..

Er weiß nur (noch) nicht wie er dahinkommen soll!
Auch wenn seine Ausführung abstrus sein mag, hat die Idee doch ihre 
Berechtigung. Oder wie glaubst arbeiten goooogle und co. ?
Genau. soso!


Aber zuerst muß er leider mal den "ganzen peripheren Mist" und
den Vorgang der "ZENTRIERUNG" verstehen lernen:)


> Spiel mal auf! mit Spoke:Kalimba - oder Steel-Tongue-Hackbrett.

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Die Mikros registrieren keine Druckerhöhungen, sondern f.

Im Prinzip ja. Aber was passiert genau? Verwende ein 
Kondensatormikrophon.. I ist hier ein Maß für die Geschwindigkeit v der 
Membran. Aus I wird im Verstärker eine Spannung gemacht. Was ich im Oszi 
als Ausschlag sehe ist so v der Membran.

> Und ja, bei zwei Mikros wäre das so:
> Sie würden zwei identische, um pi "verschobene" Graphen liefern.

Genau. Und hätte ich einen Einkanaler Oszi so bekäme ich einen 
Phasensprung, würde ich plötzlich umschalten von Mikro 1 auf Mikro 2 . 
Oder dann wenn ich nur ein Mikro hätte und schnell seine Position 
verschieben würde. Das aber wäre identisch damit daß sich die 
Schwingungsebene um 180 Grad dreht.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> bezweifele, daß nach dem Abschalten des Stromflusses durch die Spule
> keine Anregung für die Speichenschwingung mehr da war/ist

Ja. Es gibt sicher auch nach Abschaltung noch Kräfte zwischen der 
Speiche und dem Spulenkern ( Remanenz ). Hierdurch wird auch die 
Eingenfrequenz des Systems ( geringfügig wie ich denke  ) beeinflußt. 
Nur keine Periodische Anregung mehr die Energie ins Schwingungssystem 
pumpt.

> Der blaue Graph (Mikro) kann letztlich nur eine Folge des roten
> (Spannung incl. des dabei herrschenden Stromflusses) sein.

Folge ja. Aber auch Folge des Stromflusses ( der Anregung ) in der 
Vergangenheit.

>
> Du beschriebst, Du hättest in Feld 1 die Magnetisierung abgeschaltet.
> Geht vom roten Graph her i.O.:
> Selbstinduktionspeak durch Zusammenbruch des Magnetfeldes.
>
> Und woher kommen dann die nachfolgenden "verhauten"
> Spannungsaufzeichnungen, wenn die Spule schon längst abgeschaltet ist?
> Kurz vor Ende Feld 2 hast Du einen noch höheren Spannungspeak als vorher
> (bei noch aktivierter Anregung).
>
Weiß ich nicht genau. Klemme ja die Spule nicht ab sondern schalte den 
Frequenzgenerator aus. Ursache kann also das verhalten des 
Frequenzgenerators sein . Ebenso die Induktionsspannung  durch die sich 
weiter bewegende Speiche. Wahrscheinlich spielt beides eine Rolle.
Gruaße
> Erklärung dafür?

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> wenn ich nur ein Mikro hätte

Wozu brauchst denn ein Mikrofon? Das ist ein Schallwandler, der hat hier 
(derzeit) gar nix zu suchen. Da könntest ja gleich einen Analog-Synthie 
an die Speichen klemmen und 'mal vibrieren' lassen .

> Das Anschlagen bewirkt einen höheren Anteil an Obertönen
da spielt dann die Obertonreihe mit!
# von den anderen 'resonanten' Schnurz-Tönen mal ganz abgesehen
vielleicht solltest dich (nebenbei) auch mal für Schlagzeug 
interessieren.


Jürgen S. schrieb:
> Der TE denkt zu einfach.

Er denkt nicht zu einfach, sondern viel zu kompliziert.
Er denkt 'elektronisch' im Kreis und nicht 'logisch' stur geradeaus.
Das ist eben der Unterschied zwischen reinen Rechtshirnern und reinen 
Linkshirnern. Und den Zwischenhirnern. Das ist nicht lächerlich, sondern
ganz normal. Deshalb muß man ihm verzeihen..

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Erlaub mir dazu nochmal eine provokante Frage:
> Weißt Du eigentlich, was Du willst? :)

Bin sicherlich von der ursprünglichen Fragestellung etwas weggekommen. 
Es sind durch die Versuche neue Fragen / Effekte aufgetaucht die ich als 
interessant empfinde und näher ansehen will. Bin kein Entwickler der 
möglichst schnell ein Verfahren verkaufsfertig entwickeln soll / muß.

>
> Wozu "behängst" Du Dich denn dann dazu mit dem ganzen peripheren Mist,
> wie z.B. dem "Auskling-Verhalten" einer Speiche?
>
> Wenn Du das verifizieren können willst, was Du ohnehin schon weißt, dann
> zieh entweder die magnetische Anregung komplett von der Speiche weg oder
> zupf sie an.

Die magn. Anregung hat zwei erhebliche Vorteile. Der Anteil der 
Oberschwingungen wird klein im Vergleich zu den anderen bisher 
ausprobierten Anregungsverfahren und man kann das ganze mit einem MC 
machen.

> In beiden Fällen ist dann nichts mehr vorhanden, was das
> Auskling-Verhalten irgendwie beeinflussen könnte. ;)

Stimmt allerdings

>
> Das Auskling-Verhalten zum Maß der Dinge machen zu wollen, halte ich für
> ein verfehltes Ansinnen.

Kann sein. Allerdings muß man bedenken, daß beim " Zupfen " mit 
anschließendem FFT auch nur das Ausklingverhalten untersucht wird.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Wozu brauchst denn ein Mikrofon? Das ist ein Schallwandler, der hat hier
> (derzeit) gar nix zu suchen. Da könntest ja gleich einen Analog-Synthie
> an die Speichen klemmen und 'mal vibrieren' lassen .

Ja. Hab ich aber nicht. Und das Mikro im Abstand von ca 1mm bringt auch 
vernünftige Erkenntnisse  zum Schwingungsverhalten.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> auch nur das Ausklingverhalten untersucht wird.

Willst jetzt den Speichen beim Ausklingen zuhören,
dann solltest endlich mal die OHREN aufsperren ,
oder die Radachse_ zentrieren.


Sehr
Schrauber123 schrieb:
> vernünftige Erkenntnisse  zum Schwingungsverhalten.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Alles. was zählt.

von F. F. (foldi)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Man könnte auch unendlich lange schreiben, wenn man alle veränderlichen
> Parameter und techn.Querverbindungen aufzählen wollte. Aktuell sind wir
> bei der Saiten-Musik gelandet.

Eben!
Habe schon lange keine Felge mehr eingespeicht, aber spannen und wie man 
eine Acht oder einen Höhenschlag raus bekommt, das klappt noch ohne 
nachzudenken.
Und selbst wenn ich das, zwar als Techniker, aber kein 
Zweiradmechaniker, beim Spannen merke, wie stramm die Speichen sind, 
dann kann man das bei regelmäßigem arbeiten an Rädern so aus der Hand 
spüren.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Ich persönlich bezweifle, daß die 'Strammheit' der Speichen irgendeinen 
Einfluß auf irgendwas hat. Ich habe (hatte) bereits einzelne Speichen, 
die 'hängen' einfach nur im 'Rahmen'. Haben also Null-Spannung.
So fuckin´ what? Trés-bon-Élastique !

Mir persönlich ist ein Rundlauf wichtiger als alle 'Strammheit'.


Da wir im Bastelforum sind:
hat mal einer bei den amazonen :
...dann ordentlich festgeschraubt, aber der Schleifbock sei trotzdem
-mitsamt der Werkbank- davongehüpft. :D as sei ein solches Glump!

Eine alte Flexscheibe reicht, noch Jahre. Schleifböcke die lustig 
vibrierend herumwandern oder 'davonhüpfen', haben ein (leicht 
behebbares) PROBLEM.
Dasselbe! Problem wie ein Rad. Die Achse sitzt nicht im Zentrum der 
Umfangslinie und diese läuft leider nicht auf einer Ebene.

Weil man ein Rad leider nicht wie eine Schleifscheibe 'nachbearbeiten' 
kann, benutzt man einen Zentrierständer.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Schrauber123 schrieb:
> a die " vorwärts laufenden " Speichen auch ein Drehmoment auf die Felge
> ausüben ebenso wie die " rückwärts laufenden " müssen sich diese

Einen Unterschied gibt es dann, wenn die Winkel andere sind, man kann 
z.B. die Lochung um eins versetzen und länger Speichen nehmen, oder eben 
eine andere Kreuzung. Oft macht man das beim Hinterrad so. Je flacher 
eine Speiche einläuft, desto härter wird das Rad auf dieser Seite.

Man hat, um Speichenmasse zu sparen und den Luftwiderstand klein zu 
halten, auch schon Seiten und Räder radial eingespeicht. Entsprechend 
weich und anfällig waren die beim Bremsen. Geht so richtig nur bei 
Zeitfahren.

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Ich persönlich bezweifle, daß die 'Strammheit' der Speichen irgendeinen
> Einfluß auf irgendwas hat.
Doch, die differenzielle Erhöhung der Spannung beim Bremsen und Antreten 
ist eine andere. Das Rad wird dynamischer und elastischer. Umgekehrt 
wird ein weicher eingespeichtes Rad toleranter gegen holprigen 
Untergrund. Es wird dann aber mehr Biegung in die Felge eingeleitet und 
die haut es eher weg.

Leichte Felgen aus z.B. Magnesium werden sehr hart eingespeicht. Leider 
hat dann ein sich lösender Nippel um so mehr Auswirkung.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Radler schrieb:
> Am Ende zählt nur eins:
> Der runde Tritt!

Der angebliche Sinn des runden Tritts ist inzwischen von vielen 
namhaften Trainern längst infrage gestellt, wird von zahlreichen 
Sportlern grundsätzlich nicht praktiziert oder durch die Nutzung von 
ovalen Kettenblättern gezielt ausgekontert.

Er lässt sich bei höheren Momenten eh nicht halten, beim Bergauffahren 
wird er durch die Drehmomentspeicherwirkung des wippenden Oberkörpers 
(beim Wiegetritt durch den gesammten Körper) ebenfalls konterkariert, 
d.h der Totpunkt wird durch die Bewegung mit überwunden.

Extremfall: Anfahrender Bahnradsportler. Diese wiederum haben den 
starren Kranz vorwiegend aus traditionellen Gründen, weil sie es müssen 
und sich ein Freilauf mit nur einer Übersetzung technisch schlecht 
machen lässt oder unproduktiv ist.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Doch,
> Das Rad wird dynamischer und elastischer.

Du schreibst in deinem pdf:
> Speichen- Länge = \ / F² + N² + Z² - 2 x F x N x cos (720 x K / L)
>> Die so ermittelte Länge sollte exakt an die Unterkante der
>> jeweiligen Öse / Felgenloch heranreichen. D.h. zu obigem Wert noch
>> müssen ca.2-3mm für den Nippelkopf hinzu addiert werden.

Dem- PROBLEM mit Speichenlänge und Nippelgewindelänge ist so aber nicht 
Herr zu werden. Alle wollen immer -noch längere- Speichen. Statt 
kürzere.
Die meisten kaufen ein Fahrrad oder einen Laufradsatz, wo sich 'diese' 
Frage i.A. nicht stellt.
Hohe Speichenspannung kannst nur gewinnen, wenn die Speiche kurz genug 
ist um sie bis an den Nippelschlitz einzudrehen, aber gleichzeitig lang 
genug ist, um das Nippelgewinde nicht bereits beim Einspeichen 
abzudrehen.

Die Speiche hat eine bestimmte Gewindelänge , die nur wegen des 
maschinellen Einspeichens 'länger' ist als notwendig. Das 
'spannungserhöhende' Durchhinausdrehen bis über den Nippelkopf, statt 
Auswechseln der Speichen ist beliebt, führt aber nur zu 
Schlauchverschleiß oder gar Löchern.

Mit dem bloßen Zentrieren während des Einspeichvorgangs gewinnt man ja 
nichts, man muß ja auch (erstmal) fahren damit. Und wenn man noch soviel 
drauf herumhüpft, damit sich das 'einrenkt'. Die unterschiedlichen 
Längenänderungen kommen erst später, wie jeder von Gang-/Bremsseilen 
weiß.

>>Unterkante Felgenloch und irgendwo Ösenloch stimme ich daher zu.

Wir sollten uns -hier- nicht zu sehr in Spezialanwendungsfällen 
verlieren.
Letztendlich, Stichwort: namhafte Trainer, entscheidet der Radfahrer, 
was für ihn und sein Gelände wichtig ist. Stichwort: Heli-Downhilling.
Wenn ich über -150km hinweg- um 0,1 Sekunden schneller sein muß als mein 
'Nebenbuhler', gelten andere Gesetzmäßigkeiten, wie du richtig sagst: 
für diese Strecke.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Nehmen wir an, der TO entwickelt tatsächlich ein 'brauchbares' Produkt.
Geld kann er jedenfalls nur am Massenmarkt verdienen, denn im Profisport 
lachen sie ihn aus. Wie 'engineer's bisherige Profi-Einwürfe zeigen.

Dieses "Radschrauber-123-System" kostet als 'Basic' 16,-

Geld kann man nur mit 'µC-Profi' verdienen .
Da werden nicht nur Noten mit Cent, sondern auch die Frequenzen der 
Klänge angezeigt. Außerdem kann man die Speichen über PA 'abhören'-
oder auf dem Rad zwischendurch Hackbrett spielen!

In 'Luxus' bekommt man auch noch ein Effektgerät obendrauf.

incl. ProfiZentrierständer um 399,- ab Hof




Stimmgerät WMT-588C (Aldi: 9,99) mit Grenzflächen-Mikrofon auf Felge 
gehts jedenfalls. Den AWM pack ich deswegen aber noch nicht aus ..
war nämlich die Felge vom Zentrierständer oben.

von Schrauber123 (Gast)


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Anregung mit einfachem Rechtecksignal ( 2 ms ein 2 ms aus ) vom mc 
funktioniert. Produziert jedoch einen Unmenge Oberschwingungen. Will 
versuchen per PWM  die Anregung so hinzubekommen daß dieser Effekt 
nichtmehr auftritt.
Grüße

von Zipp, Zipp, zerippzippzipp (Gast)


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Du bist der tollste Trollinger, mach weiter so. Ich hole mir noch 10 
Tüten Chips...

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Die magn. Anregung hat zwei erhebliche Vorteile. Der Anteil der
> Oberschwingungen wird klein im Vergleich zu den anderen bisher
> ausprobierten Anregungsverfahren und man kann das ganze mit einem MC
> machen.
>
>> In beiden Fällen ist dann nichts mehr vorhanden, was das
>> Auskling-Verhalten irgendwie beeinflussen könnte. ;)
>
> Stimmt allerdings
>
>>
>> Das Auskling-Verhalten zum Maß der Dinge machen zu wollen, halte ich für
>> ein verfehltes Ansinnen.
>
> Kann sein. Allerdings muß man bedenken, daß beim " Zupfen " mit
> anschließendem FFT auch nur das Ausklingverhalten untersucht wird.

Ja - Du wirst Dir dabei aber doch den Bereich kurz nach der Anregung 
ansehen.
Und nicht ausgerechnet den, in dem die Schwingung "verhungert" (in den 
Bildern (falls überhaupt vorhanden) ganz rechts außen). :D
Oder irre ich mich darin?

Warum meinst Du also, daß letzterer Bereich für Deine Messungen 
interessant sein könnte?

Schrauber123 schrieb:
> Anregung mit einfachem Rechtecksignal ( 2 ms ein 2 ms aus ) vom mc
> funktioniert. Produziert jedoch einen Unmenge Oberschwingungen. Will
> versuchen per PWM  die Anregung so hinzubekommen daß dieser Effekt
> nichtmehr auftritt.

Wie Du (hier im ersten Zitat) selbst sagtest, hast Du doch bereits ein 
Anregungsverfahren ermittelt und praktiziert, dessen Vorteil darin 
liegt, daß es so gut wie keine Oberschwingungen erzeugt.
Dazu hattest Du w.o. auch ein Bild gezeigt, in dem recht gut erkennbar 
war, wie die kontinuierliche Anregung (per Wechselstrom) auf die Speiche 
einwirkt.

Ob Du das per PWM-Anregung verbessern kannst, scheint mir fraglich zu 
sein.
Ist aber sicher einen Versuch wert.

Der aber von vornherein insofern problematisch ist als Du einen 
kontinuierlichen Vorgang (Schwingung der Speiche) mit einem 
diskontinuierlichen (Gleichstrom-PWM) anregen willst.

Deine Absicht dabei ist mir schon klar, aber es dürfte sehr schwierig 
werden, den magnetischen "Anzugsimpuls" so legen zu können, daß er max. 
wirksam werden kann.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Anregung mit einfachem Rechtecksignal ( 2 ms ein 2 ms aus )
> Produziert jedoch einen Unmenge Oberschwingungen.

oder kurz zusammengefaßt:

Zipp, Zipp, zerippzippzipp schrieb:
> Du bist der tollste Trollinger,


->  Völlig abstruses Meß-Konstrukt
->  metallische Klänge
->  resonante Umgebung
->  Schallwandler
->  Alkohol und Drogen


L. H. schrieb:
> Ist aber sicher einen Versuch wert.

?oder -ebenfalls- kurz zusammengefaßt:

Zipp, Zipp, zerippzippzipp schrieb:
> Du bist
Schrauber123 schrieb:

#

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Gleichbleibend periodische Schwingungen (TON) können analysiert werden.
Manche Analysatoren können gar umfassendere Erkenntnisse über die 
tonalen Anteile von Laufradgeräuschen (KLANG) gewinnen.

Die Teiltöne, Teilklänge und deren Hüllkurven bestimmen bei vielen 
Speichen-Instrumenten ihre charakteristischen Klangfarben. Darum klingen 
verschiedene Laufräder bei (selbst) gleicher Tonhöhe völlig 
unterschiedlich.

Bei spannungsgesteuerten 'Resonanzschwingern' sind neben dem Grundklang 
immer auch Obertonklänge vorhanden. Reine Sinusschwingungen kommen darin 
selten vor. Es gibt auch andere radfahrtechnische Klänge, die komplexere 
Zusammensetzungen aufweisen. Solche lassen sich oft schwer mit einfachen 
Mitteln beschreiben.

Generell führt starke 'Inharmonizität' zu rein metallischen Klängen. 
Metallische Klänge können weder analysiert werden, noch erzeugen sie 
vorhersagbare oder gar reproduzierbare Tonstrukturen.

Neben Zusammensetzung und Beschaffenheit der verwendeten 
Speicheninstrumente (Dirt-Bike, Rennrad, MTB u.v.a. ) bestimmt auch die 
'Bespieltechnik' die unzähligen Klangfarben in der Speichen-Musik. Auch 
können nicht nur rhythmische Drum- wie Percussionsklänge, sondern auch 
(klassische) Zupf- und Streichklänge erzeugt werden.
Oft gar auch rein zufällig entstehen.

Auch die, quasi unendliche, Klangerzeuger-Vielzahl hat 
Speichenmusik-Orchester ,letztendlich, so berühmt gemacht.

Wohl mit ein Grund, warum Speicheninstrumente nun auch verstärkt Einzug 
in die Jazz- und Rockwelt und auch das -->Entertainment gehalten haben. 
Berühmte Vertreter:

Spoke-engineer ´s
Beads Of Sweat
The Rim-Shot -Orchestra
Klangverdreher
Kill The Spoke
Klang Bäng Bong
u.v.m

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Gleichbleibend periodische Schwingungen (TON) können analysiert werden.
> Manche Analysatoren können gar umfassendere Erkenntnisse über die
> tonalen Anteile von Laufradgeräuschen (KLANG) gewinnen.

Wenn ich es bisher richtig verstanden habe, geht es dem TE wohl kaum 
darum, Laufradgeräusche analysieren zu können.

Sondern viel mehr darum, per f-Messungen an einer Einzelspeiche einen 
möglichst exakten Rückschluß auf ihre Spannung ziehen zu können.
Wo auch immer ihre Spannung liegen mag.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> - Du wirst Dir dabei aber doch den Bereich kurz nach der Anregung
> ansehen.
> Und nicht ausgerechnet den, in dem die Schwingung "verhungert" (in den
> Bildern (falls überhaupt vorhanden) ganz rechts außen). :D
> Oder irre ich mich darin?

Stimmt
>
> Warum meinst Du also, daß letzterer Bereich für Deine Messungen
> interessant sein könnte?
>

Die Eigenfrequenz läßt sich so genauer bestimmen. Allerdings ist es 
wahrscheinlch extrem schwierig das in den Bildern " händisch " gezeigte 
Verfahren vom mc ausführen zu lassen.

> Schrauber123 schrieb:
>> Anregung mit einfachem Rechtecksignal ( 2 ms ein 2 ms aus ) vom mc
>> funktioniert. Produziert jedoch einen Unmenge Oberschwingungen. Will
>> versuchen per PWM  die Anregung so hinzubekommen daß dieser Effekt
>> nichtmehr auftritt.
>
> Wie Du (hier im ersten Zitat) selbst sagtest, hast Du doch bereits ein
> Anregungsverfahren ermittelt und praktiziert, dessen Vorteil darin
> liegt, daß es so gut wie keine Oberschwingungen erzeugt.
> Dazu hattest Du w.o. auch ein Bild gezeigt, in dem recht gut erkennbar
> war, wie die kontinuierliche Anregung (per Wechselstrom) auf die Speiche
> einwirkt.
>
> Ob Du das per PWM-Anregung verbessern kannst, scheint mir fraglich zu
> sein.

Die gute Anregung per verschobenem sinus werde ich eher nicht per PWM 
erreichen können. Bloß der mc kann keinen sinus ausgeben. Somit ist PWM 
die einzige Möglichkeit die ich sehe.

> Ist aber sicher einen Versuch wert.
> Der aber von vornherein insofern problematisch ist als Du einen
> kontinuierlichen Vorgang (Schwingung der Speiche) mit einem
> diskontinuierlichen (Gleichstrom-PWM) anregen willst.

Ja
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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PWM Anregung funktioniert recht vernünftig.
4 ms Phase in 40 Zeitschritte a 100 us aufgeteilt. Einschaltdauer nimmt 
in jedem Zeitschritt  linear zu. Ausschltdauer entsprechend linear ab. 
Dann umgekehrt.Sicher  nicht optimal. Aber das Resultat ist für mich 
erst mal verblüffend gut. Oberwellenanteil sehr klein im Vergleich zur 
Anregung per Rechteck. Eigenfrequenz der Speiche in diesem Versuch 250 
Hz.

von Schrauber123 (Gast)


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Um das Ansteigen und Abfallen der Schwingungsamplitude bei PWM Anregung 
zu zeigen in diesem und den folgenden Bildern das Oszillogramm des 
Mikrosignals und der Spulenspannung. Die Bilder gehöhren 
aneinandergesetzt. Identische Peaks mit Buchstaben gekennzeichnet.

von Schrauber123 (Gast)


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Bild 2

von Schrauber123 (Gast)


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Bild 3

von Schrauber123 (Gast)


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Bild 4

von Schrauber123 (Gast)


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Hier in einer neuen Aufnahme mit gestauchter Zeitachse wieder mit PWM 
Anregung.
Einschwingvorgang und Ausschwingen gut zu sehen.
Auffaffend die lange Ausschwingzeit im Vergleich zu den Versuchen mit 
Anregung durch den Frequenzgenerator. Ursache ist wahrscheinlich das 
größere maximale B des Feldes und so die größere Amplitude der Speiche. 
Zum Ende hin deutlich zu sehen der eingestreute Netzbrumm.
Das Oszillieren der Amplitude wieder zu sehen wie bei der Anregung mit 
dem Frequenzgenerator.  Ursache hierfür ist mir bisher nicht klar. Gibt 
es hierzu Ideen ?
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Letztes Schaubild :
Die PWM hat eine Frequenz von 248,7 Hz ( berechnet aus den ersten 10 
Phasen rot ) .Ist also ungenau programmiert. Berechnet man f aus den 
ersten 8 Phasen des Nachschwingens bekommt man die 250 Hz .

von Schrauber123 (Gast)


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Anregung ohne Unterbrechung. Das Mikrophonsignal wesentlich größer. Das 
Schwingen der Speiche ist gut zu höhren. Das Oszillieren der Amplitude 
ist praktisch weg. Scheint irgendwie mit dem Ein / Ausschwingen 
zusammenzuhängen. Abstand Spule - Speiche ca 1 mm und Mikro - Speiche 
unverändert zu den vorigen Versuchen.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Wenn ich die Speiche lange ( 255 Phasen ) anrege und dann das 
Nachschwingen anschaue
 ( siehe Bild ) ist die Oszillation der Amplitude weg. Warum ?
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Gibt es hierzu Ideen ?

Schrauber123 schrieb:
> Warum ?


Dies ist Beitrag Nr. 300

>Darum !



Und der Schwachsinn hat ein abruptes Ende genommen !
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

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O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -

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O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -

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O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -  O F F T O P I C  -

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Wenn ich die Speiche lange ( 255 Phasen ) anrege und dann das
> Nachschwingen anschaue
>  ( siehe Bild ) ist die Oszillation der Amplitude weg. Warum ?

Wenn Du diese beiden Bilder vergleichst:
1): 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/409107/20190407_173629.jpg
2): 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/409110/20190407_193536.jpg

hast Du (linksseitig) im Bild 1) erheblich größere (unregelmäßige) 
Schwankungen der Amplitude als im Bild 2), wo die Amplitude nahezu 
gleichförmig ist.

In beiden Fällen setzt sich das natürlich tendenziell fort, bis die 
Speiche gar nicht mehr schwingt. ;)

Was die Amplituden-Höhe(n) anbelangt, kannst Du das mit der vorherigen 
Anregung (Wechselstrom) gar nicht vergleichen.
Nicht nur, weil Du nun mit höherer Spannung arbeitest, sondern auch, 
weil Du nun die selbe Spule mit Gleichstrom beaufschlagst.

So genau habe ich es nicht mehr in Erinnerung, wo Du die Anregungsspule 
positioniert hast (bezogen auf die Länge der Speiche).
War das ungefähr mittig?

Falls ja, könntest Du auch mal versuchen, die Speiche eher in der Nähe 
eines Einspannpunktes von ihr zum Schwingen anzuregen.
Sollte in Analogie zu Streichinstrumenten (per Bogenstreichen angeregt) 
auch funktionieren können.

Kannst dann dabei die Spule auch wesentlich näher an die Speiche 
"anrücken", weil die Auslenkungen dort erheblich geringer sind als in 
der Mitte.
Wenn Du keine Fühlerlehre hast:
Abreiß-Zettelklötze haben Papierstärken von ca. 0,1mm.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Bist jetzt so blöd, oder tust nur so blöd ?
Oder verstehst nicht den Unterschied zwischen TON und
KLANG?
Ob ein Klang durch Anstreichen Anzupfen oder Draufwixen entsteht -
spielt -audiotechnisch- wie musikalisch niemals eine Rolle.
Adieu.


Gleichbleibend periodische Schwingungen (TON) können analysiert werden.
Manche Analysatoren können gar umfassendere Erkenntnisse über die
tonalen Anteile von Laufradgeräuschen (KLANG) gewinnen.

Die Teiltöne, Teilklänge und deren Hüllkurven bestimmen bei vielen
Speichen-Instrumenten ihre charakteristischen Klangfarben. Darum klingen
verschiedene Laufräder bei (selbst) gleicher Tonhöhe völlig
unterschiedlich.

Bei spannungsgesteuerten 'Resonanzschwingern' sind neben dem Grundklang
immer auch Obertonklänge vorhanden. Reine Sinusschwingungen kommen darin
selten vor. Es gibt auch andere radfahrtechnische Klänge, die komplexere
Zusammensetzungen aufweisen. Solche lassen sich oft schwer mit einfachen
Mitteln beschreiben.

Generell führt starke 'Inharmonizität' zu rein metallischen Klängen.
Metallische Klänge können weder analysiert werden, noch erzeugen sie
vorhersagbare oder gar reproduzierbare Tonstrukturen.

Neben Zusammensetzung und Beschaffenheit der verwendeten
Speicheninstrumente (Dirt-Bike, Rennrad, MTB u.v.a. ) bestimmt auch die
'Bespieltechnik' die unzähligen Klangfarben in der Speichen-Musik. Auch
können nicht nur rhythmische Drum- wie Percussionsklänge, sondern auch
(klassische) Zupf- und Streichklänge erzeugt werden.
Oft gar auch rein zufällig entstehen.

Auch die, quasi unendliche, Klangerzeuger-Vielzahl hat
Speichenmusik-Orchester ,letztendlich, so berühmt gemacht.

Wohl mit ein Grund, warum Speicheninstrumente nun auch verstärkt Einzug
in die Jazz- und Rockwelt und auch das -->Entertainment gehalten haben.
Berühmte Vertreter:

Spoke-engineer ´s
Beads Of Sweat
The Rim-Shot -Orchestra
Klangverdreher
Kill The Spoke
Klang Bäng Bong
u.v.m

von L. H. (holzkopf)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Bist jetzt so blöd, oder tust nur so blöd ?
> Oder verstehst nicht den Unterschied zwischen TON und
> KLANG?
> Ob ein Klang durch Anstreichen Anzupfen oder Draufwixen entsteht -
> spielt -audiotechnisch- wie musikalisch niemals eine Rolle.
> Adieu.

Mäßige Dich bitte in Deiner ordinären Ausdrucksweise!
Oder versuch zumindest, das tun.

Wir reden hier von der Anregung einer Schwingung und weiter gar nichts.

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Was die Amplituden-Höhe(n) anbelangt, kannst Du das mit der vorherigen
> Anregung (Wechselstrom) gar nicht vergleichen.
> Nicht nur, weil Du nun mit höherer Spannung arbeitest, sondern auch,
> weil Du nun die selbe Spule mit Gleichstrom beaufschlagst.

Stimmt. Habe jetzt U max = 10 V . Mittleres I ca 100 mA. Beim 
Frequenzgenerator hatte ich bei der Anregung mit 250 Hz allerdings einen 
Offset zugefügt so daß eigentlich ( hatte am Oszi immer AC eingestellt 
so daß ich das nicht genau sagen kann ) auch eine oszillierende 
Gleichspannung anlag.

>
> So genau habe ich es nicht mehr in Erinnerung, wo Du die Anregungsspule
> positioniert hast (bezogen auf die Länge der Speiche).
> War das ungefähr mittig?

Ja immer etwa mittig. Grund dafür : so ist das Verhältnis von 
Grundschwingungsanregung zu Oberschwingungsanregung höher als bei 
Anregung an anderer Stelle.

Das jetzige Mikro Signal scheint mit gut genug zu sein. Will als 
nächstes das Programm umschreiben um die Anregungsfrequenz verändern zu 
können. Später dann Analyse des Mikrosignals mit dem MC.
Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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Die Idee mit dem Papier zum d messen ist sehr gut. Werde ich machen.
Grüße

von J. T. (chaoskind)


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Offtopic

Schön das ihr noch weiterbastelt. Lasst euch von diesem komischen 
Schweiß auf der Stirn nicht nerven.
Der hat keine Ahnung von Laufradbau, wie er durch seine Postings 
eindrucksvoll belegt hat.
Bei seiner unangenehmen Art wird mir richtig unwohl, ums noch höflich 
auszudrücken.

Wollt ich nur gesagt haben.

P.S. "die chinesen" haben teilweise Aufspeichmaschinen. Evtl lässt sich 
da ja was ergoogeln, wie die dasmachen.

von Schrauber123 (Gast)


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J. T. schrieb:
> Schön das ihr noch weiterbastelt.
 Danke ! Ja ist ein sehr spannendes Thema. Und beim experimentieren 
ergeben sich doch eine Menge neue Erkenntnisse. Wirklich verblüffend war 
für mich das Resultat der ersten probeweise erstellten PWM Ansteuerung 
der Magnetspule.
Grüße

von L. H. (holzkopf)


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J. T. schrieb:
> Wollt ich nur gesagt haben.

Ganz gut, daß Du das sagtest. :)
Denn bisweilen fragt man sich ja schon ob man mit seinen Empfindungen 
"allein auf weiter Flur" dasteht.

Sicher "vergreift" sich jeder mal etwas im "Ton", weil er halt momentan 
vielleicht nicht so "gut drauf" ist oder etwas "in den falschen Hals" 
bekommt/bekam.
Wer von uns wäre denn frei davon?

Wenn das "Vergreifen" jedoch zum Regelfall wird, ist es nur noch 
abscheulich bis widerwärtig und total anödend.

Mach Dir bitte keine Sorgen darüber, höflich zu sein und bleiben zu 
wollen.
Entweder hat man Prinzipien dazu oder nicht.
Wenn jemand keine dazu hat, kann man ihn auch ganz höflich komplett 
"niedermachen".
Hat absolut nichts mit Arroganz zu tun!

Schrauber123 schrieb:
> Wirklich verblüffend war
> für mich das Resultat der ersten probeweise erstellten PWM Ansteuerung
> der Magnetspule.

Das ist ein weiterer Erfolg zur möglichen Eingrenzung der Dinge. :)
Weil im letzten gezeigten Bild zu erkennen ist, daß alle Kriterien einer 
gedämpften Schwingung durch die praktizierte Anregung nahezu vollständig 
perfekt erfüllt werden können.

Die linksseitigen Amplituden sind nahezu identisch, und nach der 
Unterbrechung der Anregung entwickelt sich der Auslenkungs-Graph 
eindeutig exponentiell abfallend bis zur Null-Linie.

Und wo (genau) wertest Du dann das aus, um einen Bezug zur Spannung der 
Speiche (im Rückschluß-Verfahren) herstellen zu können?

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Und wo (genau) wertest Du dann das aus, um einen Bezug zur Spannung der
> Speiche (im Rückschluß-Verfahren) herstellen zu können?

Im Moment leider noch im Taschenrechner. Der oszi bietet die Möglichkeit 
einzelne Punkte des Oszillogramms anzuklicken. Man erhält so Zeitpunkt 
und Höhe.
 Aus 2 solcher Punkte im Ausschwingvorgang erhalte ich dann recht genau 
die Eigenfrequenz. Aus der bekannten Zuordnung Eigenfrequenz  - Zugkraft 
( diese bestimme ich in meinem Versuchsaufbau  ) kann ich dann die 
Zugkraft ( ist bei diesen Vorversuchen allerdings schon vorher bekannt ) 
berechnen.
Bin mir sehr unsicher ob es gelingen wird dies vom MC selbständig 
berechnen zu lassen.

Das zweite Verfahren ( Frequenz durchfahren . Suchen nach dem Maximum 
der Mikro Amplitude ) ist wahrscheinlich einfacher zum machen ( aber 
ungenauer ). Werde das zuerst angehen.
Wenn das funktioniert neue Abgreifmechanik mit Mikro bauen. Umstellen 
auf die dann höheren Frequenzen . So der bisherige Plan. Vieleicht 
ergeben sich allerdings zwischendurch noch andere Ideen?
Grüße

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ich habe das mal ausprobiert:

Meine DT-Rennspeichen haben eine Massentoleranz von bis zu 0,7%, was auf 
die Gleichförmigkeit schließen lässt und damit die Frage, ob die 
Spannung direkt mit der Kraft korreliert ist. Dies ist offenbar nicht so 
genau der Fall, wie man die Tonhöhe mittels Ton-Frequenzanalyse messen 
kann.

Heißt: Man kriegt zwar mit entsprechendem Aufwand sicher gute Aussagen 
hin, aber sie nutzt nichts, weil die Kraft auf den Felgenpunkt dadurch 
nicht determiniert wird.

Zudem - und das habe ich oben noch nicht erwähnt - ist auch die Felge 
nicht perfekt homogen. Insbesondere an den Kontaktpunkten der beiden 
Hälften, die zusammengesetzt sind, gibt es immer einen 
Spannungsinhomogenität die ausgeglichen werden muss.

Um also das zu tun, was laut Betreff Sinn der Sache sein soll, nämlich 
ein:

>Re: Speichenrad zentrieren

Wir man um einen Zentrierständer mit Mikrometertaster nicht herum 
kommen. Das Auswuchten bekommt man eigentlich durch Ausloten des 
Schweprunktes beim Drehen sehr gut hin.

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> ... So der bisherige Plan. Vieleicht
> ergeben sich allerdings zwischendurch noch andere Ideen?

Eine vielleicht, um die 255 Anregungsphasen verkürzen zu können.
Du hast doch dazu eine Relais-Spule im Einsatz.
Bei welcher Nenn-Spannung wurde/kann die betrieben werden?

Denke, Du kannst ruhig an die Grenze der max. Magnetisierbarkeit von ihr 
gehen bzw. das zu versuchen.

Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich habe das mal ausprobiert:

Dich schätze ich sehr - engineer - drum hab ich dich im letzten Beitrag 
gleich an erster Stelle 'referenziell' erwähnt: Spoke-engineer ´s .

Je länger man das durchdenkt, desto mehr kommt ans Licht:
Hätte man als Radfahrer Besseres verdient, wäre es schon erfunden


Hätte man als Musiker Besseres verdient, würde man es -jetzt- erfinden.
https://www.musiker-board.de/threads/pickups-selbst-wickeln-ist-kein-hexenwerk.657378/

In conclusio: Das ists.
Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Wohl mit ein Grund, warum Speicheninstrumente nun auch verstärkt Einzug
> in die Jazz- und Rockwelt und auch das -->Entertainment gehalten haben.
> Berühmte Vertreter:
>
> Spoke-engineer ´s
> Beads Of Sweat
> The Rim-Shot -Orchestra
> Klangverdreher
> Kill The Spoke
> Klang Bäng Bong
> u.v.m

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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J. T. schrieb:
> Schön das ihr noch weiterbastelt.

Produktentwicklung kostet eben Zeit und Geld !

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Bei welcher Nenn-Spannung wurde/kann die betrieben werden?

12 V .

Ja das mit dem verürzen will ich machen. Auch die 40 Einzelpeaks für 
jede einzelne Phase. Weiß noch nicht so genau wie das Programm aussehen 
wird zum " sweepen ".

Jürgen S. schrieb:
> Meine DT-Rennspeichen haben eine Massentoleranz von bis zu 0,7%, was auf
> die Gleichförmigkeit schließen lässt und damit die Frage, ob die
> Spannung direkt mit der Kraft korreliert ist. Dies ist offenbar nicht so
> genau der Fall, wie man die Tonhöhe mittels Ton-Frequenzanalyse messen
> kann.
>

Interessant. Wenn ich die 0.7 % richtig verstehe sind das +  -  3.5 
Promille? Aber das ist dann doch ein recht guter Wert. Auch wenn Du +  - 
7 Promille meinst ist das ausreichend. Werde den Wert für meinen 
Standardspeichen messen.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
Um also das zu tun, was laut Betreff Sinn der Sache sein soll, nämlich
ein:

>Re: Speichenrad zentrieren
>
> Wir man um einen Zentrierständer mit Mikrometertaster nicht herum
> kommen. Das Auswuchten bekommt man eigentlich durch Ausloten des
> Schweprunktes beim Drehen sehr gut hin.

Schrauber123 schrieb:
> Interessant.

von Schrauber123 (Gast)


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Nochmal kurz zur Massetoleranz.  Betrachte ich eine Saite ( also nicht 
die Speiche ) so ist die Zugkraft proportional zu f ^2 und auch 
proportionalm zu m / l . Bei der abgegriffenen Speiche hab ich einen 
linearen Zusammenhang zwischen F und f^2 gemessen. Eine Ungenauigkeit im 
Promillebereich der Speichenmasse wird sich bei der Speiche deshalb 
vermutlich auch in einer Ungenauigkeit der Zugkraft im Promillebereich 
auswirken. ( Die betrachteten Kräfte sind groß in Bezug zur negativen 
Nullstelle der Geraden.)

von Oioioi (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> L. H. schrieb:

> Das zweite Verfahren ( Frequenz durchfahren . Suchen nach dem Maximum
> der Mikro Amplitude ) ist wahrscheinlich einfacher zum machen ( aber
> ungenauer ). Werde das zuerst angehen.
> Wenn das funktioniert neue Abgreifmechanik mit Mikro bauen. Umstellen
> auf die dann höheren Frequenzen . So der bisherige Plan. Vieleicht
> ergeben sich allerdings zwischendurch noch andere Ideen?
> Grüße

Wie kommst Du zu dieser Behauptung?


Bitte jetzt Butter bei die Fische und kein Labersülz!


Wie sieht jetzt deine Begründung aus?

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Nochmal kurz zur Massetoleranz.

Die Idee mit der Magnetfeldanregung ist (für mich) einleuchtend wie 
praktikabel. Und im Gegensatz zur mechanischen Anregung zumindest NICHT 
von Position, Anschlag und Material abhängig. (Aber immer formabhängig.)


Eine Speiche ist aber keine Saite -
und ein Speichen(rad)-instrument kein Saiteninstrument.

Eine Saite ist ein -schwingungsoptimierter- Körper, eine Speiche nur ein 
Stück (speziell geformter) Draht. Ein Speichen!instrument aber 
unterscheidet sich wesentlich von üblichen Saiteninstrumenten. Während 
saitenbasierte Instrumente -wegen der Unabhängigkeit der Saiten 
voneinander- nahezu konstantfrequente TÖNE prodzieren können, also 
melodisch sind, funktionieren Speicheninstrumente wie ein -MECHANISCHER- 
-->Synthesizer, der üblicherweise ausschließlich KLÄNGE produziert.

Saiten eines Saiteninstrumentes können konstruktionsbedingt -unabhängig 
voneinander- 'gestimmt' werden, die 'Frequenz' einer Saite hängt daher 
nicht von der einer anderen ab. Eine Speiche eines 
-->Speicheninstrumentes kann aber nicht -unabhängig- 'gestimmt' werden. 
Ein Speicheninstrument bildet eine UNTRENNBARE Einheit, in der alle 
Einzel-Teile das gesamte Instrument 'abbilden'. Die Veränderung der 
Frequenz 1er Speiche verändert also den gesamten Instrumentenklang.
Es gibt naturgemäß noch andere wesentliche Unterschiede zwischen beiden 
Instrumententypen.

--------------------------------

Du -nun- schickst Strom durch eine Spule: um die Saite-Speiche mit 
Magnetkraft zum Erklingen zu bringen.
Andere bringen aber eine Saite-Speiche mechanisch zum Erklingen, um 
mithilfe derselben 'Konstruktion' einen Strom zu erzeugen.  Der dann 
'weiterverarbeitet' wird - und zB zur Steuerung von Analog-Synthesizern 
benutzt wird.

Beides basiert auf Magnetfeld-Effekten ...

Wenn also du deine Messungen statt an einer isolierten Saite-Speiche an 
einem Saiten-Speichen -Verbund durchführen würdest, würdest schneller zu 
einem 'brauchbaren' Ergebnis kommen.

Ein Speichenrad erzeugt Prinzipiell -->glockenähnliche KLÄNGE!
Das ist die ganze Scheiße

Beachte Link
Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:

auch

Ana-Synth- youtube-Tip: 'Colin Benders'

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Oioioi schrieb:
>> Wenn das funktioniert neue Abgreifmechanik mit Mikro bauen.
>
> Wie kommst Du zu dieser Behauptung?
> Bitte jetzt Butter bei die Fische und kein Labersülz!


Ein schallwandelndes Mikrofon ist also der falsche Ansatz
zur Messung von --Glockenklängen-- bei Speicheninstrumenten .

Ein Mikrofon erlaubt leider -im Gegensatz zu Mono-Pickups-
keine 'Separierung' 1es Solospeichen-klangs: am Instrument,
weil die anderen Speichen (mit Felge) mitklingen.

>>> Nimm also mal eine Saite, statt einer Speiche.
>>> Funktioniert Dein System mit einer Saite ?
>>> dann erst kannst nach einer Speichenlösung suchen.

Stell dir einfach vor: auf einer Felge
sind 36 Speichen unterschiedlicher Länge und Form montiert.
Auf einer 26"-Scheibe sind 36
(auf der Speichenachse: frei verschiebbare) 'Solo-Pickups'
montiert. Diese hängen meist an einem Vielkanal-Mischpult.
Oder am Ana-Synth

An einer Gitarre/Geige ist aber 'nur' 1 Pickup für alle Saiten.
Dann verstehst du den Klangunterschied.

Beschäftige dich auch mal mit Audiotechnik.(zB Notch-Filtering).

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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>>>> Nimm also mal eine Saite, statt einer Speiche.
>>>> Funktioniert Dein System mit einer Saite ?
>>>> dann erst kannst nach einer Speichenlösung suchen.

Nochmal zurück nach oben:
Der Abstand zwischen zwei Halbtönen beträgt 100 Cent. 1 Oktave hat 12 
Halbtöne. '1 Oktave' ist (nach oben) eine Verdoppelung der Frequenz.

Du kannst eine Saite, im Gegensatz zu einer Speiche, also zum Beispiel 
auf das 'kleine C' = 130,87Hz stimmen. Oder das 'kleine D' = 146,84Hz.
Exakt dazwischen liegt das 'kleine Cis', dessen Abstand 200 Cent zu den 
nächstliegenden Halbtönen C + D beträgt.

Wenn diese Genauigkeit, die du übrigens mit jedem Stimmgerät präzise 
feststellen kannst, --nicht ausreicht--, ein
>> Aussagekräftiges Spannungs-Frequenz-Diagramm
zu erstellen, kannst dein 'Speichen-Projekt' beruhigt ad acta legen.

von Schrauber123 (Gast)


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Oioioi schrieb:

> Wie kommst Du zu dieser Behauptung?

In beiden Verfahren muß der MC per PWM unterschiedliche Frequenzen 
erzeugen. Der MC ist hierdurch ziemlich ausgelastet und kann 
gleichzeitig schlecht andere ( Mess ) Aufgaben erledigen. Bei der 
angedachten Methode muß ich nur die mittlere Amplitude des Mikrosignals 
messen ( kann hierzu hardwaremäßig aus dem Mikrosignal eine 
amplitudenabhängige Spannung erzeugen die ich nach der Anregung messe . 
Das kann während oder auch direkt nach der Anregung ( mit 
anschließender Messung ) erfolgen ).
Beim anderen Verfahren muß ich den Verlauf des Mikrosignals nach der 
Anregung genau analysieren ( z.b die Zeitpunkte der Nulldurchgänge oder 
der Maxima mehrmals bestimmen um aus diesen Zeiten die Eigenfrequenz zu 
Bestimmen ). Mit dieser Methode hab ich ja " händisch " die 
Eigenfrequenz bei ungenauer Anregungsfrequenz bestimmt. Diese Methode 
scheint mir programmtechnisch schwieriger zu sein?
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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>>> Aussagekräftiges Spannungs-Frequenz-Diagramm
> zu erstellen,

kannst dein 'Speichen-Projekt' beruhigt ad acta legen.


Der Klang einer Saite ist Wesentlich von der Position des Pickups 
abhängig, weshalb bei E-Gitarren an mehreren Positionen Pickups montiert 
sind, deren klanglicher Output zusammengemischt wird.

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Eine Speiche ist aber keine Saite - und ein Speichen(rad)-instrument
> kein Saiteninstrument.

Stimmt

> Eine Saite ist ein -schwingungsoptimierter- Körper, eine Speiche nur ein
> Stück (speziell geformter) Draht. Ein Speichen!instrument aber
> unterscheidet sich wesentlich von üblichen Saiteninstrumenten.

Stimmt

> Während saitenbasierte Instrumente -wegen der Unabhängigkeit der Saiten
> voneinander- nahezu konstantfrequente TÖNE prodzieren können, also
> melodisch sind, funktionieren Speicheninstrumente wie ein -MECHANISCHER-
> -->Synthesizer, der üblicherweise ausschließlich KLÄNGE produziert.

Kenne das Instrument nicht. Das Oszillogramm der Speichenschwingung 
zeigt aber bei vernünftiger Anregung eine Schwingung die sehr 
sinusähnlich ist ( siehe Bilder )
und eine Zugkraftabhängige Eigenfrequenz aufweist.

> Saiten eines Saiteninstrumentes können konstruktionsbedingt -unabhängig
> voneinander- 'gestimmt' werden, die 'Frequenz' einer Saite hängt daher
> nicht von der einer anderen ab. Eine Speiche eines
> -->Speicheninstrumentes kann aber nicht -unabhängig- 'gestimmt' werden.
> Ein Speicheninstrument bildet eine UNTRENNBARE Einheit, in der alle
> Einzel-Teile das gesamte Instrument 'abbilden'. Die Veränderung der
> Frequenz 1er Speiche verändert also den gesamten Instrumentenklang.

Richtig. Jedoch läßt sich die Eigenfrequenzveränderung der nicht 
veränderten Speichen die durch Nachspannen einer Speiche entsteht nach 
entsprechenden Vorversuchen in etwa voraussagen.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Ich bezweifle, daß du mit Oszillogrammen weit kommen wirst,
weil eben alles, das gesamte Frequenzgemisch mit ->Hüllkurven, 
abgebildet wird.
Es mag sein, daß du mit einer Solo-Speiche etwas erreichst, aber am 
Glockenklingenden 'Instrument' muß deine Methode versagen. Darum:

>>> Nimm also mal eine Saite, statt einer Speiche.
>>> Funktioniert Dein System mit einer Saite ?
>>> dann erst kannst nach einer Speichenlösung suchen.

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> kannst dein 'Speichen-Projekt' beruhigt ad acta legen.

Wenn es letztendlich nicht klappt ist das für mich nicht so tragisch. 
Hab in diesem Fall viel gelernt was ich in irgendeinem nächsten Projekt 
nutzen kann.

>
> Der Klang einer Saite ist Wesentlich von der Position des Pickups
> abhängig, weshalb bei E-Gitarren an mehreren Positionen Pickups montiert
> sind, deren klanglicher Output zusammengemischt wird.

Richtig. Aber im Klang verbirgt sich unter anderem die Grundfrequenz und 
die sehe ich im Oszi wie auch im FFT. Und die Bilder zeigen bei PWM 
Anregung doch ein Schwingungsverhalten das einer monofrequenten 
Sinusschwingung sehr ähnlich ist ( mit bloßem Auge sehe ich keinen 
Unterschied ).

Vielleicht noch eine Anmerkung zu der gesamten Diskussion hier. Durch 
die zahlreichen Fragen Vorschläge Kritiken kommen einem immer wieder 
neue Lösungsansätze ( grad auch wieder einer . Werde den ausprobieren 
und bei Erfolg berichten ) in den Kopf. Das ist das angenehme am 
Gedankenaustausch hier. Deshalb allen Beteiligten mein herzlicher Dank.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Kauf dir mal eine E-Gitarre.

Wenn du die dicke E-Saite korrekt stimmst und sie auf einen Bund 
drückst,
produziert sie plötzlich ein E, das eine Oktave höher ist.

Ändert sich dabei die SPANNUNG der Saite ?

von Oioioi (Gast)


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Ja!

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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oioioi! ??
Die Spannung der Saite bleibt gleich, nur die Länge ändert sich.
Durch das Niederdrücken der Saiten auf das Griffbrett wird deren 
schwingender Teil verkürzt, und die Tonhöhe der angespielten Saiten 
steigt.
HeHe,..

Schade, daß er die Flinte so schnell ins Korn geworfen hat...
ich find die Magnetfeldanregung -->Genialität.

Wozu auch immer 'Das Konstrukt' später mal gut sein mag...


-->Saiteninstrumente:
Verschiedene Tonhöhen werden entweder durch Abteilen der Saiten - oder 
für jeden Ton (mindestens) eine eigene Saite. In jedem Fall gilt: Je 
kürzer, je straffer gespannt und je dünner die Saite ist, desto höher 
wird der Ton. Zu den Saiteninstrumenten gehören: Lauten, Zithern und 
Harfen.

Instrumenten-Klassifizierung nach der Schwingungsanregungs-Methode:
Zupfen, Streichen, Klöppeln, Anblasen,

und -neuerdings-: Magnetfelder

von Schrauber123 (Gast)


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Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> Schade, daß er die Flinte so schnell ins Korn geworfen hat... ich find
> die Magnetfeldanregung -->Genialität.
> Wozu auch immer 'Das Konstrukt' später mal gut sein mag...

Hab mich vielleich ungenau ausgedrückt. Bin weiter dran. Hing nur an der 
Stelle wo es drum geht das Progamm zu schreiben um die Frequenzen mit 
PWM durchzufahren. Hab das gedanklich gelöst. Umsetzung später wenn ich 
Zeit dazu habe. Zum Detektieren der Resonanzfrequenz hab ich auch eine 
neue Idee. Bin sehr gespannt ob das geht.

 Trotzdem : Auch fals es am Ende nicht klappen sollte werden sich die 
Versuche trotzdem gelohnt haben. Hab schon eine Menge gelernt.

Zu Guitarrenton noch eine Anmerkung. Durch Abgreifen wird die Spannung 
schon auch verändert ( geringfügig ). Frequentänderung hauptsächlich 
durch Verkürzung.
Grüße

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Probier mal mit Gitarrensaiten und Pickups. Ersparst dir sicher eine 
Menge Arbeit. Gegebenenfalls gleich an einer Gitarre weiterbasteln
DIY-Gitarren gibts ab 70-80,- incl. allem.

Die Alnico-Magnete haben angeblich d=5mm. Eine Unterfadenspule (im 
Nähmaschinenkästchen von Mutti) hat Kern d=5,8mm und unterschiedliche 
Höhe, da gibts auch halbhohe. Standard = 8i/10a wegen Magnetlänge.
Bei ovalen Pickups sind übrigens etwa 8000 Windungen (~7kΩ) 
erforderlich.

Da oben hast eine Tabelle gepostet:  100N = 30Hz  von > 100-800N
Ich (wer schon?) kenn zwar nicht die Effektiv-Spannunng einer Speiche,
aber demnach wäre 1N = 0,3Hz(!)


Schrauber123 schrieb:
> Durch Abgreifen wird die Spannung schon auch verändert ( geringfügig ).
> Frequentänderung hauptsächlich durch Verkürzung.

Bei so langen Saiten ist das Abgreifen (1°,1,5mm) ziemlich egal.
Und bei Speichen entsteht allein durch Spannungserhöhung --> auch eine 
Längenänderung.

In Summe: ich glaubs nicht, daß das jemals für "Speichenrad zentrieren"
einsetzbar ist. Aber sicher anderweitig..

mir gings dabei ja nur um Produkentwicklung (Speicheninstrumente)!

von J. T. (chaoskind)


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Schrauber123 schrieb:
> Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
>> Eine Speiche ist aber keine Saite - und ein Speichen(rad)-instrument
>> kein Saiteninstrument.
>
> Stimmt
>
>> Eine Saite ist ein -schwingungsoptimierter- Körper, eine Speiche nur ein
>> Stück (speziell geformter) Draht. Ein Speichen!instrument aber
>> unterscheidet sich wesentlich von üblichen Saiteninstrumenten.
>
> Stimmt
>
>> Während saitenbasierte Instrumente -wegen der Unabhängigkeit der Saiten
>> voneinander- nahezu konstantfrequente TÖNE prodzieren können, also
>> melodisch sind, funktionieren Speicheninstrumente wie ein -MECHANISCHER-
>> -->Synthesizer, der üblicherweise ausschließlich KLÄNGE produziert.

Kein einziges Instrument erzeugt einen (physikalischen) Ton. Das wäre 
eine einzige frequenzreine Sinusschwingung. Alle Instrumente machen 
Klänge und keine Töne. Zumindest wenn du die  Definition Ton=Sinus, 
Klang=Tongemisch heranziehst.

Dafür dass du hier so rumtönst, haat du von ner Menge, von der du 
glaubst Ahnung zu haben, nicht den Hauch einer Ahnung, lieber 
SchweißaufderStirn.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Je 90,-
Wer die Wahl hat, hat die Qual, dafür
auch Vergnügen .

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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J. T. schrieb:
> Alle Instrumente machen
> Klänge und keine Töne.

Wenn du nicht liest, was geschrieben steht, dann kannst
"grölend rumtönen" wie du willst!

Speichen produzieren: Metallische KLÄNGE , das hat mit dem 'Klang' eines 
Tones überhaupt nichts zu tun.
Hängst halt mal ein nacktes Laufrad in einen Zentrierständer ...
und --glockenähnliche Klänge-  schallen dir entgegen.
oder bist schon komplett taub?

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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J. T. schrieb:
> nicht den Hauch einer Ahnung, lieber
> SchweißaufderStirn.

Letztendlich! habe ICH bewiesen, daß das nicht funktioniert (-en kann),
und nicht DU!

Das war MIR wichtig.
Es MIR zu beweisen - und nicht DIR . Oder dem TO

von Schrauber123 (Gast)


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Durch die benutzte PWM Ansteuerung der Spule mit gleichzeitiger 
Möglichkeit zur kleinschrittigen Frequenzänderung ( sweep ) ist in 
meinem Programm der Energieübertrag pro Phase geringer als bei der 
Ursprünglichen B Feld Ansteuerung. Dadurch kommt es bei ungleichen 
Frequenzen, wie im Bild zu sehen, zu Schwebungseffekten die mit 
zunehmendem Frequenzunterschied hochfrequenter werden. In diesem Bild 
liegen Anregungsfrequenz und Eigenfrequenz sehr nah beieinander.

von Schrauber123 (Gast)


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Bei annäherd gleichen Frequenzen B Feld , Eigenfrequenz Speiche sieht 
das dann so aus.
Nachdem der sweep nun vernünftig funktioniert geht das Ganze .
Es läßt sich am Schwebungsbild erkennen wann die Eigenfrequenz erreicht 
ist.

Denke daß hiermit erstmal mein Ziel erreicht ist. Wenn mir keine 
besonderen für die anderen Teilnehmer eventuell interessanten Versuche 
oder Fragen mehr einfallen so enden hiermit meine Beiträge.

Grüße und Dank an die meisten Teilnehmer.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Schrauber123 schrieb:
> Wenn mir keine
> besonderen für die anderen Teilnehmer eventuell interessanten Versuche
> mehr einfallen

Du verstehst es noch immer nicht!
Kennst keinen Gitarristen oder Bassisten ? die haben alle überzählige 
Pickguards oder zumindest Pickups. --DANN-- kannst auch an der 
-eingespeichten Felge- deine Versuche durchführen!

--> ZIEL ! -orientiert arbeiten!


Das ganze fertige Produkt :   w-e-n-n   du die Speichenspannung eines 
-kompletten ! Laufrades- innerhalb von 60 Sekunden(!) messen kannst.

kannst höchstens an Kleinserien-Hersteller oder Profi-sportler 
verkaufen.
Die ganze Spannungsmessung (vgl. Beilagen oben zu DT-tensio) ist doch 
kompletter Blödsinn. Diese dient doch NUR dazu, durch 'Trial-and-Error' 
ermittelte Spannungen bei Laufrädern auf -A-N-D-E-R-E- Laufräder 
(serienmäßig)zu übertragen. Und nicht etwa dazu, ein 'einzelnes' Rad 
'einzuspeichen'.


Ich werde mal bei den amazonen das oben abgebildete Pickup oder 2 
Humbucker-Single-Pickguards mitbestellen. Allerdings aus anderen GRÜNDEN 
wie du. Vielleicht opfere ich interessehalber sogar eine Relais spule.
MEINE bisherigen Experimente zeigen, in Zusammenhang mit Audiotechnik, 
daß du mit Schallwandlern niemals DEIN Ziel erreichen wirst.
Mein Ziel ist nicht Dein Ziel.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Es MIR zu beweisen - und nicht DIR . Oder dem TO

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Denke daß hiermit erstmal mein Ziel erreicht ist. Wenn mir keine
> besonderen für die anderen Teilnehmer eventuell interessanten Versuche
> oder Fragen mehr einfallen so enden hiermit meine Beiträge.

Mach bitte weiter mit dem, das Du Dir vorgenommen hast. :)

Bist ein "zäher Hund", was es anbelangt, den Dingen "auf den Grund" 
gehen zu wollen.
Gefällt mir, "Gleichgesinnte" wahrnehmen zu können. ;)

Und, wenn Du es magst, bericht ruhig weiter davon, wie Du vorankommen 
kannst.
Mich - jedenfalls - interessiert das schon.

Und laß Dich bitte auch nicht von so einem bodenlosen Schmarrn 
beeindrucken, daß man eine Speiche nicht als schwingfähiges System 
einordnen könnte.
Das ist alles nur blanker Unsinn!

Gut - man kann darüber "philosophieren" ob das nun zur 
Speichenrad-Zentrierung geeignet sei oder nicht.
Doch darum geht es Dir (vermutlich) längst nicht mehr, wenn ich mich 
nicht irre.

Schwingfähig ist an sich jedes System, das man zu Schwingungen "anregen" 
kann.
Bis hin zu Brücken, von denen man meinte, daß sie "sicher" konstruiert 
worden wären.
Bis sie halt einfach - wider jegliches Erwarten - partiell 
zusammenbrachen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tacoma-Narrows-Br%C3%BCcke

Teils kapriziert sich man sich hier in Argumentationen auf Saiten oder 
was denn nun solche wären oder nicht.
Für mich ist sowas völlig absurd!

Wenn man eine massive Welle zwischen Spitzen (ohne 
Lünetten-Unterstützung) rundschleift, erzeugt man an der auch 
Schwingungen.
Erkennbar an unterschiedlichen "Rattermarken" an ihr.

Um diese Rattermarken "ausschalten" zu können, setzt man Lünetten.

Laß Dir also bloß nichts "weismachen", daß man nicht alles länglich 
Gestreckte NICHT in Schwingungen versetzen könnte.

Du bist auf dem besten Weg dazu, das so eingrenzen zu können, um 
Rückschlüsse zwischen f und Spannung ziehen zu können.
Mach also bitte weiter damit, zumal das ja tendenziell bzgl. 
Verfeinerungen ganz gut aussieht. :)

Grüße

von Oioioi (Gast)


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Langstrecke und Schwingungen?

Jeder Körper läßt sich zu Schwingungen anregen, das hat mit 
langgestreckt nix zu tun.

Ich habe noch eine Flöte mit dem Kammerton A, da werde es ch auch mal 
den Klang aufnehmen und das Spektrum untersuchen.

von Schweiß-auf-der-Stirn (Gast)


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Oioioi schrieb:
> Jeder Körper läßt sich zu Schwingungen anregen,
> das hat mit langgestreckt nix zu tun.

Na freilich, das ist ja der metallophonische Laufrad-Trick!
Metallophone können zwar nicht zu einem Laufrad umgebaut werden,
aber ein simples Laufrad .ist auch klanglich deutlich flexibler.


L. H. schrieb:
> ... Argumentationen auf Saiten. Für mich ist sowas völlig absurd!

Da hast leider nicht aufgepaßt, Holzkopf. Würdest das nochmal lesen und 
dir durchdenken, würdest feststellen, daß Schweiß-auf-der-Stirn die 
Huschi-Pfuschi-Leute genauso an der Nase herum,führt, wie der TO.
Wer nicht lesen will, ist klar im Nachteil.


L. H. schrieb:
> Du bist auf dem besten Weg dazu, das so eingrenzen zu können, um
> Rückschlüsse zwischen f und Spannung ziehen zu können.

Ich bezweifle das generell.
Eine schwingende Solo-Speiche kann hilfsweise als 'eine Art Saite' 
betrachtet werden. Eine Saite liegt aber immer an zwei -FIXPUNKTEN- auf, 
die Schwingungslänge ist immer dieselbe. Bei einer Speiche ist das aus 
konstruktiven Gründen aber unmöglich - mit der Spannung ändert sich auch 
die schwingende LÄNGE. (vgl. oben) . Folglich ändert sich die Tonhöhe 
nicht proportional zur Spannung.

Wenn es also mit 1 Saite nicht geht, geht es an 1 Speiche schon gar 
nicht. Und an einem Speichenradverbund sowieso nicht. Oder willst zuerst 
die Speiche aus dem Laufrad ausbauen ,um danach deren Spannung zu 
messen?

Meine hilfsweisen Vorschläge und Produktweiterentwicklungen sind, bei 
näherer Betrachtung, nicht nur plausibel sondern durchführbar. Und 
technisch ausreichend fundiert.

WARUM also soll der TO sein Produkt dennoch weiterentwickeln?



Hat sein Forschung ein plausibel interessantes Produkt als Ziel?

von Schrauber123 (Gast)


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Nachtrag . Gerät nochmal verändert so daß auch V2A Speichen gemessen 
werden können .
Hier die Speichenkräfte ( rechte Seite ) eines uralt Vorderrades die ich 
probehalber gemessen habe.

 Im Bild die Speichenkräfte der rechten Speichen . X Achse 
Speichennummer.Y Achse Kraft ( 0 bis 800 N. )

von Schrauber123 (Gast)


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Hier Kräfte der linken Speichen.

von Schrauber123 (Gast)


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Sollte jemand Interesse haben ein wenig nachzurechnen?  Hier die 
Messwerte. Rechte Seite gerade Speichennummer linke Seite ungerade 
Speichennummer
1  437 N      2  441 N
3 550 N        4  392 N
488                   546
441   476
388 531

462 453
504 485
488 476
395 483
519 360

426 748
360 384
573 460
435 507
419 536

441  490
507  462
388              Speiche Nr 36  591 N

von Kai D. (Firma: Selbständiger Konstrukteur) (robokai)


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Schrauber123 schrieb:
> Hier Kräfte der linken Speichen.

und du bist sicher, dass das die Kräfte sind und nicht die Spannungen?

von L. H. (holzkopf)


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Oioioi schrieb:
> Jeder Körper läßt sich zu Schwingungen anregen, das hat mit
> langgestreckt nix zu tun.

Radio Eriwan:
Im Prinzip ja, aber langgestreckte Körper lassen sich leichter zu 
Schwingungen anregen als blockige.
Nachvollziehbar?

Wir reden hier von Speichen, die in Relation zu ihrem D vielleicht um 
den Faktor 100 lang sind.

Schweiß-auf-der-Stirn schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Du bist auf dem besten Weg dazu, das so eingrenzen zu können, um
>> Rückschlüsse zwischen f und Spannung ziehen zu können.
>
> Ich bezweifle das generell.
> Eine schwingende Solo-Speiche kann hilfsweise als 'eine Art Saite'
> betrachtet werden. Eine Saite liegt aber immer an zwei -FIXPUNKTEN- auf,
> die Schwingungslänge ist immer dieselbe.

Radio Eriwan:
Theoretisch ja, aber in der Praxis wohl eher kaum.
Woher sollten denn da Fixpunkte kommen können?

> Bei einer Speiche ist das aus
> konstruktiven Gründen aber unmöglich - mit der Spannung ändert sich auch
> die schwingende LÄNGE. (vgl. oben) . Folglich ändert sich die Tonhöhe
> nicht proportional zur Spannung.

Auch bei Saiten-Instrumenten verändert sich mit der Spannung von Saiten 
die schwingende Länge von ihnen.
Und woher willst Du denn wissen, daß sich die f nicht proportional zur 
Spannung ändert?
Schon mal gemessen?

> Wenn es also mit 1 Saite nicht geht, geht es an 1 Speiche schon gar
> nicht. Und an einem Speichenradverbund sowieso nicht. Oder willst zuerst
> die Speiche aus dem Laufrad ausbauen ,um danach deren Spannung zu
> messen?

Die Zielsetzung des TE kannst Du ja nochmal nachlesen.
Ansonsten gilt generell:
actio = reactio.

Kai D. schrieb:
> Schrauber123 schrieb:
>> Hier Kräfte der linken Speichen.
>
> und du bist sicher, dass das die Kräfte sind und nicht die Spannungen?

Siehst Du bei den thematisierten Speichen in den dazu angegebenen N 
einen Unterschied zwischen Kräften und Spannungen?
Falls ja, welchen?

Schrauber123 schrieb:
> Sollte jemand Interesse haben ein wenig nachzurechnen?  Hier die
> Messwerte. Rechte Seite gerade Speichennummer linke Seite ungerade
> Speichennummer...

Denke, Deine Ergebnisse sind schon deshalb schwierig einzuordnen, weil 
es dabei eben nicht mehr (nur) um den direkten Zusammenhang zwischen 
Spannungs- und f-Veränderung wie in einer Versuchsanordnung dazu geht.

Damit will ich sagen:
Wenn Du an einer Speiche im Speichenrad die Spannung veränderst, 
erzeugst Du zunächst eine actio zwischen den zwei Spannpunkten 
Felgenpunkt/Nabenpunkt.

Die reactio erfolgt aber nicht nur auf einer einzigen "Gegenspeiche", 
sondern auf mehreren davon.

Und nun stell Dir bitte mal vor:
Du hast einen Höhenschlag beim Zentrieren eines Speichenrades.

Sowie bitte weitergehend, was Du nur tun kannst/wirst, um den 
Höhenschlag "wegdrücken" zu können.

Denke, eine andere Möglichkeit als die Spannung im Höhenschlag-Bereich 
zu erhöhen und gleichzeitig dabei die im Gegenbereich zu erniedrigen 
hast Du gar nicht.
Daraus resultiert aber noch lange keine Spannungsidentität zwischen den 
Höhenschlag- und den Gegenbereich-Speichen.

Denn wenn das so einfach wäre, könntest Du jedes Speichenrad durch 
ringsum gleichmäßigen Anzug der Speichen zentrieren.
So funktioniert das jedoch bekanntlich in der Praxis (leider) nicht. ;)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Denke, Deine Ergebnisse sind schon deshalb schwierig einzuordnen, weil
> es dabei eben nicht mehr (nur) um den direkten Zusammenhang zwischen
> Spannungs- und f-Veränderung wie in einer Versuchsanordnung dazu geht.
>
> Stimme Deiner Aussage zu . Meine Idee " Nachrechnen " bezog sich auf folgende 
Ueberlegung : man stelle man in Gedanken das Rad vertikal . Berechnet nun die 
Vertikalkomponenten der Kräfte aller oberen Speichen , so müssen diese bis auf das 
Vorzeichen mit der Summe der Vertikalkomponenten der unteren 18 Speichen 
uebereinstimmen . Das muß fuer eine beliebige Positionierung des Rades gelten.
Nachdem nun dasMessen einigermaßen vernünftig funktioniert plane ich als 
nächstes die Kraftänderung der Speichen beim unbelasteten / belasteten 
Rad zu betrachten.
Grüße

von M.M.M (Gast)


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L. H. schrieb:
>> betrachtet werden. Eine Saite liegt aber immer an zwei -FIXPUNKTEN- auf,
>> die Schwingungslänge ist immer dieselbe.
>
> Radio Eriwan:
> Theoretisch ja, aber in der Praxis wohl eher kaum.

Aber selbstverständlich tun sie das.

> Woher sollten denn da Fixpunkte kommen können?

Schon mal was von Steg und Sattel gehört?

> Auch bei Saiten-Instrumenten verändert sich mit der Spannung von Saiten
> die schwingende Länge von ihnen.

Unsinn. Die Gesamtlänge der Saite verändert sich und sie wird dünner, 
die schwingende Saitenlänge ist konstant und gleich der Entfernung Steg 
zu Sattel.

MfG

von Schraubfixer los! (Gast)


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Bei dem Blödsinn den der Schrauber hier verzapft wundert es mich nicht 
wenn es zu diesen sinnentleerten Selbstgesprächen kommt.

von Schrauber123 (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Unsinn. Die Gesamtlänge der Saite verändert sich und sie wird dünner,
> die schwingende Saitenlänge ist konstant und gleich der Entfernung Steg
> zu Sattel.

Vollkommen richtig ! Etwas beachten muß man bei der Speiche, daß es sich 
um einen schwingenden Stab handelt der sich geringfügig anders verhält 
als eine schwingende Saite. Das zeigt sich auch deutlich in der 
Resonanzkurve .Der Abstand der " Gabelpunkte beträgt jetzt 150 mm . 
Setze ich einen Gabelpunkt direkt an den Nippel so ist die Resonanzkurve 
flacher als bei größeren Abständen. Damit das Maximum dann nicht mehr so 
gut erkennbar.

von Schrauber123 (Gast)


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Zur Vetanschaulichung hier die Rsonanzkurve wenn direkt neben dem Nippel 
angesetzt wird.  f nach rechts angetragen , da Mikro Signal nach oben .

von Schrauber123 (Gast)


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Hier Resonazkurve bei der gleichen Speiche jedoch Meßgabel in 30 mm 
Abstand vom Nippel angesetzt. Deutlich ist der Einfluß des Abstandes zu 
erkennen,

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
>> Stimme Deiner Aussage zu . Meine Idee " Nachrechnen " bezog sich auf folgende
> Ueberlegung : man stelle man in Gedanken das Rad vertikal . Berechnet
> nun die
> Vertikalkomponenten der Kräfte aller oberen Speichen , so müssen diese
> bis auf das
> Vorzeichen mit der Summe der Vertikalkomponenten der unteren 18 Speichen
> uebereinstimmen . Das muß fuer eine beliebige Positionierung des Rades
> gelten.

Ja, zweifellos ist das so. :)

> Nachdem nun dasMessen einigermaßen vernünftig funktioniert plane ich als
> nächstes die Kraftänderung der Speichen beim unbelasteten / belasteten
> Rad zu betrachten.

Nachdem Du erfreuliche Rückschlüsse von Deinen f-Messungen auf 
Spannungs-Zustände in Speichen ziehen konntest, kannst Du auch das 
sicher noch machen.
Was hat das noch mit der Zentrierung eines Speichenrades zu tun?

M.M.M schrieb:
> Aber selbstverständlich tun sie das.

Vielleicht in der "grauen Theorie", jedoch nicht in der Praxis.
>
>> Woher sollten denn da Fixpunkte kommen können?
>
> Schon mal was von Steg und Sattel gehört?

Ja, schon.
>
>> Auch bei Saiten-Instrumenten verändert sich mit der Spannung von Saiten
>> die schwingende Länge von ihnen.
>
> Unsinn. Die Gesamtlänge der Saite verändert sich und sie wird dünner,
> die schwingende Saitenlänge ist konstant und gleich der Entfernung Steg
> zu Sattel.
>
Von wegen Unsinn, und erzähl hier bitte keine Märchen. ;)

Richtig ist dabei lediglich, daß bei erhöhter Spannung einer Saite von 
Musikinstrumenten diese dünner wird.
Was jedoch nur die halbe Wahrheit ist!

Die ganze ist darin zu sehen, daß durch die Spannungserhöhung (nur) 
einer Saite sich die ganzen Verhältnisse am Instrument verändern!

Nur zur Verdeutlichung übertrieben, was dabei wirklich abläuft:

1) Der Steg wird dadurch mehr in den Korpus eingedrückt

2) Das gesamte Griffbrett mitsamt (allen) Satteln und Wirbeln wird dabei 
"hochgezogen"

3) Wodurch sich insgesamt auch alle Spannungs-Verhältnisse im Korpus des 
Instrumentes verändern
Sowie damit auch sein Schwingungsverhalten.

Falls Du all das nicht glauben solltest, kannst Du mal darüber 
nachdenken, warum bei Einstimmung einer Saite auf eine ganz bestimmte f 
danach auch alle anderen Saiten "nachgestimmt" werden müssen.

Du magst das von mir aus ja alles für marginal halten, was Dir auch 
unbenommen sein soll. :)
Ich halte es aber für "völlig daneben", z.B. bei einem Saiteninstrument, 
von "Fixpunkten" der Einspannlänge einer Saite überhaupt zu reden.

Schrauber123 schrieb:
> Setze ich einen Gabelpunkt direkt an den Nippel so ist die Resonanzkurve
> flacher als bei größeren Abständen. Damit das Maximum dann nicht mehr so
> gut erkennbar.

Du kannst das Max. aber immer noch hinreichend gut genug erkennen?

Grüße

von Cross-Biker (Gast)


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Könnte man diese geniale Methode auch für Motorrad-Speichen hernehmen?

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Nachdem Du erfreuliche Rückschlüsse von Deinen f-Messungen auf
> Spannungs-Zustände in Speichen ziehen konntest, kannst Du auch das
> sicher noch machen.
> Was hat das noch mit der Zentrierung eines Speichenrades zu tun?

Zuerst mal nichts wie Du richtig schreibst.  Die Möglichkeit zu weiteren 
Experimenten will ich aber schon nutzen..

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Du kannst das Max. aber immer noch hinreichend gut genug erkennen?

Das macht im Moment der MC selbständig.  Gibt F und f aus. Habe im 
Mooment Schwankungen von ca  +  -  1,5 % . Will  die Auswertung der 
Resonanzkurve vielleicht nochmal umschreiben. Bisher ist das noch sehr 
simpel gemacht ( suche den höchsten Punkt ). Wahrscheinlich besser wird 
es sein das f zu suchen, das flächenmäßig genau in der Mitte des 
positiven Teils des Peaks liegt ? Aber die 1,5 % sind fürs Erste auch 
nicht so schlecht.

Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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Cross-Biker schrieb:
> Könnte man diese geniale Methode auch für Motorrad-Speichen hernehmen?

Bisher nicht ausprobiert. Dort sind die Kräfte wesentlich größer so daß 
sich f erhöht. Die Speichen dicker was f erniedrigt. Dann sind die " 
abgreifbaren Längen " der Speichen kleiner ( die Nabe hat ein größeres r 
so daß die Kreuzugspunkte weiter vonnder Nabe entfernt sind als beim 
Fahrrad ) was auch f erhöht. Wenn man sich aber intensiv dahinterklemmt 
ist das vermutlich auch für Motorräder nutzbar.

Gruß

von L. H. (holzkopf)


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Schrauber123 schrieb:
> Gibt F und f aus. Habe im
> Mooment Schwankungen von ca  +  -  1,5 % .

Sind die Schwankungen in allen F-Bereichen in etwa gleichermaßen 
vorhanden?

> Will  die Auswertung der
> Resonanzkurve vielleicht nochmal umschreiben. Bisher ist das noch sehr
> simpel gemacht ( suche den höchsten Punkt ). Wahrscheinlich besser wird
> es sein das f zu suchen, das flächenmäßig genau in der Mitte des
> positiven Teils des Peaks liegt ?

Was sich als besser herausstellt, kannst Du ja selbst testen, weil Du 
die direkte Vergleichsmöglichkeit dazu hast.
An Deiner Stelle würde ich das nur im F-Bereich zu optimieren versuchen, 
in dem Du Dich mit Deinen Messungen dominant tummeln wirst.

> Aber die 1,5 % sind fürs Erste auch
> nicht so schlecht.

Ja.
Geht tendenziell in Richtung vernachlässigbar, weil Du das wohl sicher 
noch verbessern kannst/wirst. ;)

Grüße

von Schrauber123 (Gast)


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L. H. schrieb:
>
> An Deiner Stelle würde ich das nur im F-Bereich zu optimieren versuchen,
> in dem Du Dich mit Deinen Messungen dominant tummeln wirst.
>
>> Aber die 1,5 % sind fürs Erste auch
>> nicht so schlecht.
>
> Ja. Geht tendenziell in Richtung vernachlässigbar, weil Du das wohl
> sicher noch verbessern kannst/wirst. ;)

Ja. Stimme dem zu. Habe jetzt die " Integralmethode " fertig im  MC . 
Messe die Fläche oberhalb der Nullinie und setze eine vertikale Gerade 
so daß sie diese Fläche in 2 gleiche Teile zerlegt. Der Schnittpunkt der 
Geraden mit der f Achse ergibt mir die Frequenz aus der ich die Kraft 
berechne. Mit diesem Verfahren bekomme ich bei fixem Abstand der Gabel 
zum Nippel z.B bei 8 Messungen immer den gleichen f  ( und damit F ) 
Wert .
Was leider bleibt ist die Abhängigkeit der Resonanzfrequenz vom Abstand 
d der Gabel zum Nippel.

Z.B bekomme ich

fuer d = 10 mm F =439 N
 fuer d = 20 mm  F = 437 N
fuer d = 30 mm  F = 430 n

Also eine Differenz von ca 2,1 % zwischen den kleinsten und dem größten 
Wert. Schaut man die beiden zuletzt eingestellten Schaubilder an so ist 
das auch verständlich. Die Speiche schwingt als Stab. Und der Nippel der 
ja fest an die Felge gezogen wird fixiert die Speiche hier auch 
winkelmäßig. Ist eine größere Genauigkeit verlangt muß am Meßwerkzeug 
ein Abstandshalter angebracht werden den man immer bis zum Nippel 
hinschiebt. Damit lassen sich dann gleiche Schwingungsmoden erreichen 
und die Meßgenauigkeit steigt erheblich.

Gruß

von Schrauber123 (Gast)


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Korrektur : die Flächenberechung geht bisher nicht ueber ein echtes 
Integral sondern ueber die Obersumme.  Funktion durch die Messpunkte 
legen und dann echtes Integral ist sicher besser. Hab ich aber noch ( ? 
)  nicht gemacht.
Gruß

von Kai D. (Firma: Selbständiger Konstrukteur) (robokai)


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L. H. schrieb:
> Radio Eriwan:
> Im Prinzip ja, aber langgestreckte Körper lassen sich leichter zu
> Schwingungen anregen als blockige.
> Nachvollziehbar?

Blockige Körper?

In der Mechanik unterscheidet man da nicht. Es zählen nur die 
Absokutmaße. Natürlich haben kürzere und dichere Körper eine höhere 
Frequenz.

Die Drehmomentwirkung geht mit d³ und l³!

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