Hallo, für einen kapazitiven Sensor der auf eine Holzfläche aufgeklebt werden soll (wird leicht durchgeboben) suche ich eine leitfähige Folie. Es gibt selbstklebende Kupferfolie für EMV Geschichten. Um es aber vor Patina zu schützen, hätte ich gerne Kupferfolie vergoldet. Gibts aber wohl nicht. Kann man die galvanisch vergolden? Dann geht wahrscheinlich die Klebefolie flöten, wenn man das in ein Galvanik-Bad taucht. Oder wie könnte man es sonst machen? Dünne Flex-Leiterplatte vielleicht?
Wenn es nur um ein kleinflächiges Einzelstück geht, kann man auch prima ein Schwämmchen + Krokoklemme verwenden und muss nicht gleich alles in die Flüssigkeit eintauchen.
SeverusSnäip schrieb: > Um es aber vor Patina zu > schützen, hätte ich gerne Kupferfolie vergoldet. sofern das für dich elektrisch eine Alternative ist, google nach Tiffany Patina Kupfer ist zwar schwarz, schützt aber auch. Im Tiffany-Zubehör gibt es auch gut klebende Kupfer-Bänder.
SeverusSnäip schrieb: > kapazitiven Sensor Muss dafür die Oberfläche blank sein? Falls nicht, würde ich die Folie einlaminieren oder mit Kapton Band abkleben.
Kupfer Vergolden ist nicht so einfach. Muss man vorher vernickeln, sonst Diffundiert das Kupfer ins Gold, und bald ist kein Gold mehr da.
SeverusSnäip schrieb: > Um es aber vor Patina zu > schützen, hätte ich gerne Kupferfolie vergoldet. Ich frage mich gerade, ob die Patina irgendwelche negativen Auswirkungen auf den kapazitiven Sensor hat? Oder willst du nur optisch eine schön glänzende, weil sichtbare Kupferfläche haben? Da geht vielleicht auch ein Sprühlack als Schutz.
SeverusSnäip schrieb: > Es gibt selbstklebende Kupferfolie für EMV Geschichten. Um es aber > vor Patina zu schützen, hätte ich gerne Kupferfolie vergoldet. Wäre es nicht deutlich einfacher, die Folie mit Sprühlack zu lackieren? Sowas macht man bei gedruckten Schaltungen doch auch.
SeverusSnäip schrieb: > Kann man die galvanisch vergolden? Für Buntmetalle solltest mal TIFOO -Produkte anzusehen. Kannst vergolden, versilbern, vernickeln, verzinken usw. Rein Chemischer Prozeß. Sehr dünne Schichten möglich. Obs danach 'kapazitativ' funktioniert, kann ich nicht sagen.
> Kupfer Vergolden ist nicht so einfach. Muss man vorher vernickeln, sonst > Diffundiert das Kupfer ins Gold, und bald ist kein Gold mehr da. Das ist grundsaetzlich richtig, aber es wird wohl auch von der Schichtdicke abhaengen. Ich hab jedenfalls 1990 ein paar Speicherkarten fuer meinen HP48SX entwickelt und gebaut und die Kontakte dafuer chemisch/galvanisch vergoldet. Die sind heute noch goldfarben und funktionieren immer noch. Nur die Backupbatterien musste ich schon zweimal austauschen. Der OP koennte ja auch mal ueber Blattgold nachdenken. Keine Ahnung wie gut das bei so einer Anwendung haelt, aber ein Versuch waere es ja mal wert. Olaf
Olaf schrieb: > Keine Ahnung wie gut das bei so einer Anwendung haelt Weißt Du, wie Blattgold verarbeitet wird?
> Weißt Du, wie Blattgold verarbeitet wird?
Man nimmt es und rubbelt es einfach so auf? Scheint bei Buddastatuen und
Steaks zu funktionieren. :-)
Olaf
>Der OP koennte ja auch mal ueber Blattgold nachdenken.
Ja. Das wäre eine Idee. Ich brauche immer nur kleine Stücke <0.10€ und
es gibt Blattgold auf Trägerfolie, wo man es vorher sogar zuschneiden
kann.
was man drauf rubbeln kann, könnte ja gegebenenfalls (bei zu häufiger Benutzung) auch wieder abgerubbelt werden. HAst du daran auch schon gedacht?
Olaf schrieb: > Man nimmt es und rubbelt es einfach so auf? Dann hast du noch keins in der Hand gehabt. Das Zeug ist federleicht und schwebt im leisesten Luftstrom, und wenn du es mit den Fingern nur leise berührst, hast du die Finger vergoldet. Game over! Blattgold ist etwas ganz andreas als diese metallisierten Heißprägefolien, die man auch anrubbeln kann. Beides wird von Buchbindern verwendet.
Olaf schrieb: > Man nimmt es und rubbelt es einfach so auf? Nein: http://www.blattgold-rupprecht.de/ger_anleitungen.php
SeverusSnäip schrieb: > Es gibt > selbstklebende Kupferfolie für EMV Geschichten. Um es aber vor Patina zu > schützen, hätte ich gerne Kupferfolie vergoldet. Ich weiß ja nun nicht so recht, was Dich an Cu-Patina eigentlich stört. Magst Du das mal etwas näher beschreiben? Hat das etwas mit einer Funktions-Minderung der Cu-Folie zu tun? Um Cu oder Legierungen davon vor Patina-Bildung zu schützen, brauchst Du die nicht unbedingt zu vergolden. Cu und sämtliche Legierungen, in denen Cu vorhanden ist, kannst Du mühelos auf Hochglanz polieren. Und danach mit "Metallfirnis" "versiegeln", damit sich keine Patina bilden kann. Metallfirnis und die Versiegelung ist nichts weiter als Zaponlack, der aufgestrichen oder aufgesprüht werden kann. Beste Adresse dazu ist Clou. Nur Zaponlack wird auch gehandelt, um z.B. "aufgemotzte"/polierte Ventil-Abdeckungs-Hauben von Verbrennungsmotoren "versiegeln" zu können, damit die durch Korrosion nicht "unansehlich" werden. Zaponlack ist mit Nitro-Verdünnung löslich. D.h. Du kannst "Auffrischungen" des Materiales so lange wiederholen, bis halt kein Material mehr vorhanden ist, das Du auffrischen könntest. Könnte folglich auch eine Alternative zur Vergoldung sein. ;) Zum Zeitstands-Verhalten von Metallfirnis: 30 bis 40 Jahre und mehr sind dabei unter Normalbedingungen gar kein Thema. Grüße
Man kann Metalle auch anders verbinden indem man sie zusammen sprengt. Dabei werden die beiden Metallfolien auf eine plane Fläche gepackt. Dann streut man Sprengstoff darüber gleichmäßig und zündet dieses. Danach hat beides eine feste Verbindung ;-) fehlt nur noch der Sprengschein. Kupfer und Gold sind doch recht weich müsste da nicht mehrfaches walzen oder schlagen auch schon zu einer Verbindung führen? Ist denk ich mal einfacher zu bekommen als eine Firma die diese Sprengungen durchführt, wobei man da auch einige Tonnen druck nutzen sollte. Aber man könnte es ja mal mit mit einem Hammer testweise versuchen mit Blattgold. Aber dürfte es nicht einfacher sein einen dünnen Klebefilm wieder aufzutragen (Sprühkleber, ....) und die Kupferfolie zu vergolden auf klassischem Weg. Wobei das Problem auftreten, könnte das dir das Gold beim biegen abbrechen könnte.
man wischt mit der Kupferfolie einmal über die Stirn und schon ist es konserviert. Sieht man oft an Kupferdachrinnen die werden überall unansehnlich außer dort wo der Handwerker mit seinen Fettfingern hingelangt hat.
Marc E. schrieb: > Aber man könnte es > ja mal mit mit einem Hammer testweise versuchen mit Blattgold. > > Aber dürfte es nicht einfacher sein einen dünnen Klebefilm wieder > aufzutragen (Sprühkleber, ....) und die Kupferfolie zu vergolden auf > klassischem Weg. Wobei das Problem auftreten, könnte das dir das Gold > beim biegen abbrechen könnte. Gold ist ja extrem duktil. Die Goldschläger "hocken" alle in Schwabach, und sie können Blattgold bis auf 0,001mm Schichtstärke ausschlagen. Wie das mit Hammer-Vergoldung aussieht, weiß ich nicht. Denke aber, daß eher mit Verklebungen von Blattgold gearbeitet wird. In Schwabach sind auch (teils) Dachziegel vergoldet. Mit Hämmern kann das wohl kaum funktionieren. Die Frage ist hier natürlich: Wozu überhaupt vergolden, wenn sich ein Schutz gegen Patina auch ganz anders erreichen läßt? Grüße
Wir haben in diesem Forum ja durchaus auch mit Elektronik zu tun, und da gibt es ein langzeitstabiles und weit verbreitetes Verfahren, mit dem Kupferfolie vor "Patina" geschützt wird -- Lötstoplack. Der ist auf praktisch jeder Platine drauf.
SeverusSnäip schrieb: > für einen kapazitiven Sensor der auf eine Holzfläche aufgeklebt werden > soll (wird leicht durchgeboben) suche ich eine leitfähige Folie Vorschläge: Alufolie, zB dicke Siegelfolie einer Tabakdose. Bei (auch Kupfer-)folie mit kapazitiver Erfassung sollte irgendeine Lackierung, also auch Nagellack oder wasweissich, problemlos funktionieren. Eine Rettungsdecke sieht womöglich auch gut aus (ist aber selber schlecht lötbar, also besser auf eine leitende Folie kapazitiv wirksam aufkleben) HTH
L. H. schrieb: > Nur Zaponlack wird auch gehandelt, um z.B. "aufgemotzte"/polierte > Ventil-Abdeckungs-Hauben von Verbrennungsmotoren "versiegeln" zu können, > damit die durch Korrosion nicht "unansehlich" werden. Zum Schutz von Metalloberflächen würde ich auch Zaponlack empfehlen! (Achtung, Dämpfe bitte nicht Einatmen beim Verarbeiten! Ich selber arbeite bei stetigem Wind mit sowas draußen im Garten, dass die Dämpfe direkt von mir weggetragen werden.)
CU Folie einlaminieren geht gut, hatte ich mal gezeigt: Beitrag "YACMS - noch ein kapazitiver Feuchtigkeitssensor"
L. H. schrieb: > Die Goldschläger "hocken" alle in Schwabach, und sie können Blattgold > bis auf 0,001mm Schichtstärke ausschlagen. Da fehlt noch eine Null! 0,0001mm = 0,1µm = 100nm https://de.wikipedia.org/wiki/Blattgold Sogar 80nm ist so noch handwerklich herstellbar.
nachtmix schrieb: > Da fehlt noch eine Null! > 0,0001mm = 0,1µm = 100nm > https://de.wikipedia.org/wiki/Blattgold Ja, hast damit recht. :) Ändert aber auch nichts daran, daß Blattgold nicht mit Hämmern auf irgendwas aufgetragen werden kann. Grüße
http://www.wikiwand.com/de/Sprengplattieren und mit Hammer müsste das auch gehen alles eine Frage der Masse und Geschwindigkeit und Temperatur
Muss es unbedingt eine Folie sein oder geht auch eine dünne Platine? Da wäre vergolden kein Thema.
jojo schrieb: > Zum Schutz von Metalloberflächen würde ich auch Zaponlack empfehlen! Das verwenden Goldschmiede, um Silberwaren vor dem Anlaufen zu schützen. Also dürfte es bei Kupfer auch funktionieren.
ths schrieb: > Muss es unbedingt eine Folie sein oder geht auch eine dünne Platine? Da > wäre vergolden kein Thema. Entweder vergolden oder Lötstopplack drüber, falls die Oberfläche nicht leitfähig sein muss (ich glaube, diese Frage wurde schon ein paar mal gestellt aber noch nicht beantwortet).
M.A. S. schrieb: > falls die Oberfläche nicht > leitfähig sein muss (ich glaube, diese Frage wurde schon ein paar mal > gestellt aber noch nicht beantwortet). Ganz am Anfang wurde erwähnt, dass es um einen kapazitiven Sensor geht. Insofern braucht die Oberfläche überhaupt nicht zu leiten, in einer Matrix wären die Kurzschlüsse sogar schädlich. Aluminiumfolie oder ~blech täte es auch. Wer will, kann Aluminium auch goldfarben eloxieren (lassen)
An Aluminium bekommt man aber so leicht keinen Kupferdraht angelötet. Selbst beim anschrauben muss man vorsichtig sein und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, damit einem das nicht weggammelt.
Das mit der eloxierten Alufolie ist eine gute Idee. Es gibt gold-eloxierte für Schokolade und Pralinen. https://www.pralinenfolie.de/goldene-Alufolie-20m-Rolle-40-cm-x-40-lfm-1kg-extra-stark-Gold-glaenzende-glatte-Alufolie.html >An Aluminium bekommt man aber so leicht keinen Kupferdraht angelötet. >Selbst beim anschrauben muss man vorsichtig sein und entsprechende >Schutzmaßnahmen ergreifen, damit einem das nicht weggammelt. Vielleicht muss ich auch gar nichts anlöten. Da es ein kapazitiver Sensor werden soll, reicht es vielleicht, die Ankopplung mit geringem (isolierten) Abstand herzustellen, solange die Kapazität der Kopplung deutlich größer ist als die der Messstrecke.
Christian B. schrieb: > An Aluminium bekommt man aber so leicht keinen Kupferdraht angelötet. Hausmittel: Öl (um den Luftsauerstoff kurzfristig fern zu halten) und Schleifpapier (um an das "nackte") Aluminium heranzukommen. Dann mit dem Lötkolben das Standardlot "einreiben" zum Vorverzinnen. Danach abwaschen und (dünnen) CU-Draht anlöten. SeverusSnäip schrieb: > Das mit der eloxierten Alufolie ist eine gute Idee. Es gibt > gold-eloxierte für Schokolade und Pralinen. > > https://www.pralinenfolie.de/goldene-Alufolie-20m-Rolle-40-cm-x-40-lfm-1kg-extra-stark-Gold-glaenzende-glatte-Alufolie.html Du willst so viel Geld ausgeben? Ok :D
@SeverusSnäip (Gast) warum Gold? Wegen "schön" (Design-Entscheidung oder Vorgabe) ?
Wegstaben V. schrieb: > warum Gold? Wegen "schön" (Design-Entscheidung oder Vorgabe) ? Wegen des Titels vielleicht? SeverusSnäip schrieb: > vor Patina zu > schützen Zugegeben, die Thread-Titel haben leider sehr selten etwas mit dem eigentlichen Problem zu tun. Deshalb auch viele redundante Antworten. Hier scheint es sich positiv zu entwickeln.
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