Servus! Da die SMD-Bauteile immer kleiner, das Auflösevermögen meiner Augen jedoch immer gröber wird, kam ich auf die Idee einen RasPi+Kamera als Löt-Mikroskop zu verwenden. (Ein altes Stereo-Mikroskop verwende ich zwar aktuell, jedoch ist der Abstand der optischen Achse zum Stativ etwas gering.) Was ist nun genau meine Frage? Mit welcher Kamera würde ich den größten Abstand zwischen Leiterplatte und Kamera bei brauchbarer Vergrößerung bekommen (Der Lötkolben muss ja noch dazwischen)? Sicher kann man das irgendwie ausrechnen, mir ist jedoch leider nicht bekannt, wie dies funktioniert. Folgende Kameras haben einen verstellbaren Fokus: WS86004 CCD size : 1/4inch Aperture (F) : 2.0 Focal Length : 6mm Angle of View(diagonal) : 60.6 degree Sensor best resolution : 1080p WS86010 CCD size : 1/4inch Aperture (F) : 1.8 Focal Length : 3.6mm Angle of View (diagonal) : 75 degree Sensor best resolution : 1080p Ich hoffe hier kann einer von Euch etwas mit den Zahlen anfangen und mich erhellen. Danke - Löti
Hallo, zum arbeiten ist die direkte Betrachtung weitaus ergonomischer, als der Blick auf einen Monitor, zumal du ein Stereomikroskop hast (so mancher würde das Luxus nennen). > Löti schrieb: > (Ein altes Stereo-Mikroskop verwende ich zwar aktuell, jedoch ist der > Abstand der optischen Achse zum Stativ etwas gering.) Da würde ich doch mal darüber nachdenken, eine 0,5-fach Linse zu beschaffen und diese vor das objektiv zu frickeln. Dadurch wird sich der Objektabstand etwa verdoppeln. Vegrößerung von 3...5 fach ist eh für Lötarbeiten genug. Gruß Öletronika
Kauf dir lieber sowas fertig! https://www.amazon.de/USB-Mikroskop-3-Zoll-TFT-Display-industrielle-Leiterplattenpr%C3%BCfung-Schmuckpr%C3%BCfung/dp/B07PNDVF8J/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91 Mit nem RasPi bekommst du das weder billiger noch besser hin.
Du wirst damit nicht froh werden. Ich hatte das mal mit so einem USB-MIkroskop probiert. Der Schuß ging leider nach hinten los. Schau mal nach einem Bresser Steromikroskop. Ich benutzte derzeit so eines und bin voll zufrieden damit (https://www.bresser.de/Mikroskopie/Mikroskope/BRESSER-Biorit-ICD-CS-Stereomikroskop-LED.html?gclid=EAIaIQobChMIgpTt3erD4QIVD6qaCh0PSgT8EAQYASABEgIJTfD_BwE). Meines hat allerdings noch eine etwas andere Beleuchtung
Harry L. schrieb: > Kauf dir lieber sowas fertig! Könnte mich auch interessieren. Scheint das Gleiche wie ebay 183756858400. Zeno schrieb: > Du wirst damit nicht froh werden. Warum nicht? Wie sind die Erfahrungen?
Warum so umständlich eine Kamera optisch anpassen, wenn du auch einfach das vorhandene Mikroskop anpassen könntest? Die Bildqualität einer rein optischen Lösung wird die Pi Cam immer schlagen.
Weil die Tiefenwahrnemung fehlt. Ich habe es auch einmal probiert. Es war ein fürchterliches Gehacke mit dem Lötkolben. Evtl. gehts mit Übung besser.
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Ahhh ... es gibt Antworten :-) @ U. M. (oeletronika) Da gab es wohl ein Missverständnis. Der Abstand zum Ständer (nach hinten) ist mir bei meinem Stereo-Mikroskop zu gering. Ich schätze es sind nur ca. 8cm. Bei größeren Leiterplatten ecke ich da immer an bzw. muss mich als Rechshänder verkrampfen, falls rechts neben dem zu lötendem IC/R/C ein dicker Elko o.ä. im Weg steht. @ Harry L. (mysth) Im Bekanntenkreis habe ich so ein Teil bereits gesehen. - Abstand zum Ständer mir leider zu gering - Menü-Führung/Bedienung ein Graus Aber trotzdem Danke für den Vorschlag. :-) @ Zeno (Gast) Hmmmm... DAS sieht ja um Welten besser als mein Gerät aus! - Abstand zum Ständer mehr als ausreichend - Höhe auch gut Aber... Meine Brille. OK, das hab ich oben nicht geschrieben. Mich stört halt auch Brille absetzen, Bauteil platzieren, Brille aufsetzen, den nächsten SMD-Krümel (0603) aus der Verpackung fummeln, Brille wieder runter und durchs Mikroskop äugen. OK, das sind für manche sicher Luxus-Probleme. ;-) Falls hier mit meinem eigentlichem Ansinnen nix gesundes bei rauskommt, dann ist dieses Mikroskop auf jeden Fall Gesprächsthema! Danke dafür!
Danke. Ich werde mich mal nach etwas spezielleren Optikern umsehen, die einen vielleicht Probe gucken lassen um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Wo wir schon bei Brille sind, wie ist es mit diesen 20 fach Lupen Brillen? Stereo passt schon mal. Und sonst?
@ Frank S. (schroederde) Vor einiger Zeit hatte ich es mal mit einem Analog-Kamera-Modülchen + TV probiert. Ich gebe Dir vollkommen Recht, wer Stereo gewohnt ist, fühlt sich wie ein Einbeiniger beim Sprint. Aber mit einem einfachen Trick bekommt man Infos, wie hoch der Lötkolber über der Leiterplatte ist. "grelles", schräges Licht verursacht einen kräftigen Schatten. Am Schatten kann man, mit etwas Übung, den Abstand ablesen. Damasl hatte ich den Versuch jedoch wegen der zu geringen Auflösung der Kamera abgebrochen, die Orientierung klappte dagegen nach einigen "Trockenübungen" mit kaltem Lötkolben recht gut.
@ pegel (Gast) Du meinst ne Lupen-Brille vor meiner normalen Brille? Ein interessanter Vorschlag. Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt?
Ist zwar leicht OT, aber vielleicht interessierts ja den ein oder anderen, der wie ich altersbedingt einen 0805 nicht mehr ohne irgendwelche Lupenbrillen oder ähnlichem sauber aufs/vom Board bekommt. Im Betrieb nutzen wir im Prototypenlabor sowie an allen Rework- und Inspektionsplätzen das okularlose "Mantis" Mikroskop von Vision Engineering. Leider ist das Teil sauteuer, doch damit ist halt ohne Anstrengung über einen 8-Stunden Tag wunderbar zu arbeiten. Ich hab mir für den Einsatz daheim ein älteres, gebrauchtes Modell bei Ebay für 600€ samt Stativarm und zwei Objektiven geschossen. Hin und wieder werden dort welche angeboten. Auch wenn das Ding seinen Preis hat, so ist mir nichts besseres zum arbeiten mit Vergrößerung bekannt. Ich kann das Ding wirklich jedem, der Sehprobleme hat dringend ans Herz legen.
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Ich habe mir die Bewertung einer Lupen Brille 20x angesehen, das lassen wir wohl lieber: works well but too short range for me (about 2cm and fixed)
Löti schrieb: > Da gab es wohl ein Missverständnis. > Der Abstand zum Ständer (nach hinten) ist mir bei > meinem Stereo-Mikroskop zu gering. ??? Dann bau Dir doch ein besseres Stativ. Operationsmikroskope müssen beispielsweise auch "freitragend" sein; das ist also machbar.
Da es hier noch nicht genannt wurde, USB ist nicht nur kacke weil es nicht 3D ist, es ist auch langsam. Jeder 14jaehrige bekommt Frustpickel auf der Unterlippe wenn er bei ballern eine zu kleine Framerate hat, und das gilt beim arbeiten mit einem Mikroskop genauso. Sowas will man nicht! Ich arbeite jedenfalls lieber mit Lichtgeschwindigkeit. :) Olaf
Aus der Abteilung "Wer billig kauft bezahlt zwei mal"… https://www.amazon.de/AmScope-3-5X-90X-Inspection-Trinocular-Microscope/dp/B006QR0T9I/ Gibts auch günstiger ohne Trinokular, aber berichten zu folge sollte man auf dem verdrehsicheren Arm nicht verzichten. Ich liebäugle damit mir das zu Weihnachten zu schenken :)
ich hab von "Müller" ein "Langarm" gekauft. Perfekt. Nicht superduper, aber Wirklich ausreichend Arbeitsabstand. Licht muss man überarbeiten. Das ist 80er (kleine Glühlampe usw). https://www.ebay.de/itm/300910965406 Beitrag "Suche gutes Stereomikroskop zum Löten" Allerdings wird "Müller" auch verrissen: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2512.0 Sonst Forensuche und auf was anderes, optisches 'updaten', oder weiter spielen. Was kostet so ne Kamera für'n PI? Probiers aus... Aber, wir schweifen ab; der TO wollte ja was mit seinem PI machen und kein Mikroskop kaufen. Da fand ich die Aussage vom Olaf mit den Frustpickeln sehr treffend. Das ist wirklich so.
äxl schrieb: > Aber, wir schweifen ab; > der TO wollte ja was mit seinem PI machen und kein Mikroskop kaufen. Die Frage ist, ob er hauptsächlich "was mit dem PI" machen will, oder ob das Hauptaugenmerk auf "SMD löten" liegt. Falls letzteres zutrifft sollten Abschweifungen weg von Webcam+Pi OK sein.
Mich persönlich stört die Verzögerung und die geringe Frame-Rate bei kamerabasierten Systemen. Gerade beim Löten möchte ich eigentlich sofort sehen, wo ich mit dem Lötkolben bin und was das Zinn gerade tut. Da können ein paar Millisekunden Verzögerung schon irritieren und bei langem Arbeiten auf Augen und Hirn gehen.
Sebastian R. schrieb: > Mich persönlich stört die Verzögerung und die geringe Frame-Rate bei > kamerabasierten Systemen. Gerade beim Löten möchte ich eigentlich sofort > sehen, wo ich mit dem Lötkolben bin und was das Zinn gerade tut. Da > können ein paar Millisekunden Verzögerung schon irritieren und bei > langem Arbeiten auf Augen und Hirn gehen. Kann ich mir "gut bis sehr gut" vorstellen!
Olaf schrieb: > Da es hier noch nicht genannt wurde, USB ist nicht nur kacke weil es > nicht 3D ist, es ist auch langsam. Jeder 14jaehrige bekommt Frustpickel > auf der Unterlippe wenn er bei ballern eine zu kleine Framerate hat, und > das gilt beim arbeiten mit einem Mikroskop genauso. > Sowas will man nicht! Hatten wir vor einiger Zeit auch als Anfrage und ich kann nur sagen. dass mir so ein USB-Mikroskop voll reicht! Sowohl zur Sichtkontrolle, als auch fürs Löten. Ist klar etwas gewöhnungsbedürftig, geht aber mit etwas Übung...aber wenn der TO schon so ein tolles Stereo-Mikroskop hat, dann würde ich mir wirklich Gedanken darüber machen, wie ich das "umfrickeln" kann, um die störenden Nachteile zu beseitigen!! Gruß Rainer
pegel schrieb: > Ich habe mir die Bewertung einer Lupen Brille 20x angesehen, > das lassen wir wohl lieber: > > works well but too short range for me (about 2cm and fixed) So einen Schrott kauft man ja auch nicht, dafür sind die Bewertungen da um genau das rauszufiltern. Es gibt auch Lupenbrillen mit gutem Arbeitsabstand, vorwiegend solche mit 2-Linsen-System (Galileo-System), ich hab zum Beispiel den MaxDetail CLIP von Eschenbach (aufsetzbar auf die normale Brille mit Scharnier zum Hochklappen) und das hat 30cm Arbeitsabstand(!) bei guter Vergrößerung, für mich optimal. Im runtergeklappten Zustand geht die optische Achse genau durch die Nahzone meiner Gleitsichtbrille (Höhe einstellbar), gestochen scharf und stereo. Man kann auch bequem obendrüber schielen um zum Beispiel beim Messen abwechselnd auf den Tastkopf und aufs Oszilloskop zu schauen, oder auf den Bildschirm, optimal das Teil!
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Hallo zusammen! Ich fasse jetzt mal kurz zusammen. - USB-WebCam-Lösung ist ...Stuhl (bereits getestet und wie von Euch erwähnt, zu träge) - Lupen-Brille (Arbeitsabstand zu gering) - USB-Miks mit eigenen Display (halte ich persöhnlich nix von) - Umbau meines vorhandenen Steroe-Mikroskopes (wäre möglich) - Neukauf eines Stereo-Miks mit besserer Stativ (habt ja wahre Schätze genannt) Aber... Meine eigentliche Frage, wie ich diese "optischen Werte" interpretieren kann/soll/muss blieb unbeantwortet. Ist das jetzt ein Problem? NEIN, denn Ihr seid, wie ich, halt keine Optiker! ;-) Um die Frage von Christobal M. (c_m_1) zu beantworten... Nein, ich bestehe nicht stur-heil auf eine RasPi-Lösung um des RasPis-Willen. Der RasPi wäre halt da und die RasPi-eigene Kamera ist viel schneller als eine USB-Grütz-Lösung (somit nach meiner Meinung eigentlich brauchbar bzw. einen Versuch wert). Die RasPi-Lösung hätte zusätzlich diese Vorteile: - Benutzung auch unabhängig vom Stativ (HandKamera für Ecken, wo ich sonst nie rankäme) - Foto/Video-Funktion - Inspektions-Kamera für mehr als nur 2 Augen gleichzeitig Ich habe mir gestern Nacht einfach die 2 von mir oben genannten Kameras bestellt. Falls das Murks wird, findet sich bestimmt eine andere Verwendung. Mit meinen Ergebnissen würde ich Euch dann hier beglücken, falls das OK wäre. ;-) Ich möchte mich aber auf jeden Fall bei Euch für die stressfreie Diskussion bedanken - sowas ist ja heute schon was wert! Danke! Löti
Löti schrieb: > Meine eigentliche Frage, wie ich diese "optischen Werte" > interpretieren kann/soll/muss blieb unbeantwortet. Naja, weil niemand wirklich davon ausgegangen ist, dass Du eine murksige Elektronik verwenden willst, wenn Du ein optisches Stereomikroskop zur Verfügung hast. Ich für meinen Teil würde es wenigstens nicht wollen. Aber das ist Deine Sache. Zur Optik: 1) Ein 1/4"-Sensor für 16:9-Format sollte Abmessungen von ca. 2.2mm x 3.9mm haben. 1080 Pixel auf 2.2mm gibt eine Pixelgröße von recht genau 2µm. 2) Ich nehme die Monitorauflösung mal zu 100dpi an, das entspricht einer Pixelgröße von 254µm. Wenn das Sensorbild 1:1 auf dem Monitor dargestellt wird, entspicht das somit einer Vergrößerung von 254µm/2µm = 127 (!!). 3) Für nicht zu kleine Entferungen kann der Abbildungsmaßstab durch den Quotienten f/g abgeschätzt werden, wobei g die Gegenstandsweite und f die Brennweite der Optik ist. (Das ist eine NÄHERUNG!) Man sieht an der Formel, dass die Gegenstandsweite (die etwa dem Arbeitsabstand entspricht) umso größer wird, je größer die Brennweite der Optik ist. Bei identischem Abbildungsmaßstab gibt die 6mm-Optik einen größeren Arbeitsabstand als die 3.6mm-Optik ("Tele-Objektiv"). Mit der 6mm-Optik und einer 10fachen Gesamtvergrößerung sollte ca. 13*6mm ~= 80mm Arbeitsabstand erreicht werden.
Bernd K. schrieb: > MaxDetail CLIP von Eschenbach Ich habe verschiedene Varianten in der Bucht gefunden, alle bieten eine 2-fach Vergrößerung. Einer schreibt: Vergröß. 2x, Sehfeld 15cm/40cm Reicht denn das für kleine SMD Teile oder Beschriftungen?
Egon D. schrieb: > Löti schrieb: > >> Da gab es wohl ein Missverständnis. >> Der Abstand zum Ständer (nach hinten) ist mir bei >> meinem Stereo-Mikroskop zu gering. > > ??? > > Dann bau Dir doch ein besseres Stativ. > Operationsmikroskope müssen beispielsweise auch > "freitragend" sein; das ist also machbar. Ich habe das Stativ durch ein Teleskoprohr ersetzt, dass an der Betondecke befestigt ist. Die Platinengröße ist damit keine Begrenzung mehr.
Löti schrieb: > @ Zeno (Gast) > Hmmmm... DAS sieht ja um Welten besser als mein Gerät aus! > - Abstand zum Ständer mehr als ausreichend > - Höhe auch gut > Aber... > Meine Brille. OK, das hab ich oben nicht geschrieben. Mich stört halt > auch Brille absetzen, Bauteil platzieren, Brille aufsetzen, den nächsten > SMD-Krümel (0603) aus der Verpackung fummeln, Brille wieder runter und > durchs Mikroskop äugen. > > OK, das sind für manche sicher Luxus-Probleme. ;-) > > Falls hier mit meinem eigentlichem Ansinnen nix gesundes bei rauskommt, > dann ist dieses Mikroskop auf jeden Fall Gesprächsthema! > Danke dafür! Den Ständer könnte man sogar leicht abändern. Es wäre sogar vorstellbar die Stativstange direkt auf der Arbeitsplatte zu befestigen. Um's Absetzen der Brille kommt man leider nicht herum - muß ich auch machen. Allerdings nehme ich das Mikroskop nur wenn es sehr knifflig wird. Den größten Teil der Arbeiten erledige ich mit einer Lupenleuchte(https://www.conrad.de/de/p/maul-8263002-lupenleuchte-viso-777939.html) da kann man die Brille auflassen und das Sichtfeld ist auch schön groß.
c.m. schrieb: > Aus der Abteilung "Wer billig kauft bezahlt zwei mal"… > > https://www.amazon.de/AmScope-3-5X-90X-Inspection-Trinocular-Microscope/dp/B006QR0T9I/ > Gibts auch günstiger ohne Trinokular, aber berichten zu folge sollte man > auf dem verdrehsicheren Arm nicht verzichten. > > Ich liebäugle damit mir das zu Weihnachten zu schenken :) Wichtig! Unbedingt darauf achten das der Abstand zwischen Objektiv und Objekt möglichst groß ist. Selbiger ist bei vielen Stereomikroskopen relativ klein, so das man Probleme beim Handtieren mit dem Lötkolben bekommt. Bei dem von mir vorgeschlagenen Bresser (ein Posts weiter oben) ist er relativ groß. Der Arbeitsabstand bei diesem Mikroskop beträgt ca. 23cm. Dieses Kriterium war letztendlich kaufentscheidend. Bei den meisten Mikroskopen liegt der Arbeitsabstand zwischen 10 und 15cm. Wenn man da mit Lötkolben arbeiten möchte ist das etwas knapp. Also unbedingt nach dem Arbeitsabstand schauen, der kann nicht groß genug sein.
Hallo, > Zeno schrieb: > Also unbedingt nach dem Arbeitsabstand schauen, der kann nicht groß > genug sein. das kann man so pauschal auch nicht sagen. Bei einem sehr großen Objektabstand kann es passieren, dass man oben ins Okular nur noch im stehen rein sehen kann. Das hängt natürlich auch von der Körpergröße, der Tischhöhe und der Stuhlhöhe ab. Wenn man aber eher mittelgroß ist, also um 170...175m oder noch kleiner ist, dann sollte die komfortabel Okularhöhe nicht über ca. 1,00...1,10m sein. Bei 70cm Tischhöhe und 23cm Objektabstand zum Objektiv hat man aber schon eine Objektivhöhe von ca. 93cm. Je nachdem, wie hoch der Mikroskopf ist, kommt man da auf eine recht hohe Okularhöhe. Bei einem kleinen Mikroskopkopf kann es noch gehen, bei größeren kommt man aber leicht über 1,10m Okularhöhe. Ich hatte das Problem mit einem Kopf DSZ44 von Carton. https://www.aventools.com/product/dsz-44-binocular-stereo-zoom-microscope/ Das hat standardmäßig Okulare für 10x Vergrößerung. Weil das zum Löten eher zu hoch ist, wurde dazu eine Vorsatzlinse 0,5-fach angeboten. Damit verdoppelt sich aber der eh schon recht ordentliche Objektabstand aber so weit, dass ich im sitzen nicht mehr bequem in die Okulare reinsehen konnte. Alternativ habe ich dann 5-fach Okulare geordert. Gruß Öletronika
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pegel schrieb: > Einer schreibt: Vergröß. 2x, Sehfeld 15cm/40cm > > Reicht denn das für kleine SMD Teile oder Beschriftungen? Es sorgt in erster Linie dafür daß scharfe Abbildung erreicht wird ohne daß die Augen dafür etwas tun müssen, also ganz entspannt die Augen "locker" lassen und dennoch gestochen scharfe Abbildung mit spürbarer Vergrößerung bei ungefähr 30cm Abstand haben. Es ist mehr die perfekte Schärfe bei entspannten Augen als die Vergrößerung die ich als hilfreich empfinde. Sobald es wieder scharf ist kannst Du auch wieder klein lesen. Und durch die Vergrößerung auch noch doppelt so klein als mit Lesebrille oder früher mit jungen Augen. Ich hab hier auch noch so ein chinesisches Teleskopbrillen-Modell rumliegen das noch geringfügig stärker vergrößert aber der Arbeitsabstand ist mit gefühlten 50cm (habs nicht nachgemessen) schon zu weit, da hab ich immer irgendwie das Gefühl ich müsste den Schreibtischstuhl höher stellen wenn etwas direkt vor mir auf dem Tisch liegt und das strengt an. Die Eschenbach hat bei mir (bei anderen mag es anders sein) den als perfekt empfundenen Abstand.
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U. M. schrieb: > das kann man so pauschal auch nicht sagen. > Bei einem sehr großen Objektabstand kann es passieren, dass man oben ins > Okular nur noch im stehen rein sehen kann. > Das hängt natürlich auch von der Körpergröße, der Tischhöhe und der > Stuhlhöhe ab. Wenn man aber eher mittelgroß ist, also um 170...175m oder > noch kleiner ist, dann sollte die komfortabel Okularhöhe nicht über ca. > 1,00...1,10m sein. > Bei 70cm Tischhöhe und 23cm Objektabstand zum Objektiv hat man aber > schon eine Objektivhöhe von ca. 93cm. > Je nachdem, wie hoch der Mikroskopf ist, kommt man da auf eine recht > hohe Okularhöhe. Bei einem kleinen Mikroskopkopf kann es noch gehen, bei > größeren kommt man aber leicht über 1,10m Okularhöhe. Wenn Du nur Bienen (ich meine nicht die mit 2 Beinen) abgucken willst dann muß der Arbeitsabstand sicher nicht so groß sein - er spielt dann eher eine untergeordnete Rolle und andere Dinge sinddann wichtiger. Wenn allerding unter dem Mikroskop arbeiten willst, dann sieht das schon ganz anders aus. Schon mal versucht bei 10cm Abstand zw. Mikroskop und Arbeitsobjekt zu löten? Das ist zum Scheitern verurteilt. Man muß sich halt dann seinen Arbeitplatz entsprechend einrichten. Es gibt Stühle die man in der Höhe verstellen kann - ohne viel Aufwand. Was nutz ein noch so tolles Mikroskop, wenn man (als Elektroniker) darunter nicht arbeiten kann, weil der Platz zu klein ist? Es ist eben schon ein Unterschied ob Du es zum Arbeiten oder nur zum Inspizieren von Leiterplatten brauchst.
Bernd K. schrieb: > Sobald es wieder scharf ist kannst Du auch wieder klein lesen. Danke für den Bericht.
> Es sorgt in erster Linie dafür daß scharfe Abbildung erreicht wird ohne > daß die Augen dafür etwas tun müssen, also ganz entspannt die Augen > "locker" lassen und dennoch gestochen scharfe Abbildung mit spürbarer DA stimme ich zu. Diese Eschenbachbrillen, ich hab eine Maxdetail, sind ein Ausgleich um aus alten Opas wieder knackige 20jährige zu machen. Also die Lesefähigkeit jedenfalls. Wenn man also früher 1/4W Widerstände bestücken und DIL8 lesen konnte, dann kann man das mit so einer Brille wieder tun. Für die Arbeit an SMD ist mir aber die Vergrößerung zu klein. Da braucht man mindestens 8x. (mehr schadet auch nicht) Olaf
pegel schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Sobald es wieder scharf ist kannst Du auch wieder klein lesen. > > Danke für den Bericht. Wobei ich jedoch dazu betonen muß daß es wahrscheinlich auch stark vom jeweiligen Anwender anhängt. Ich habs 2 Kollegen gezeigt, der eine fand es gar nicht so toll, der andere war hell begeistert und hat sich gleich selber eins gekauft. Und die Feder die es bei hochgeklapptem Scharnier oben hält könnte ruhig etwas stärker sein, manchmal klappt es wenn es hochgeklappt ist bei schnellen Kopfbewegungen von selbst wieder runter. Aber meine anfängliche Befürchtung daß es durch sein Gewicht die ganze Brille runterziehen könnte hat sich aber zum Glück nicht bestätigt, es ist relativ leicht und der Tragekomfort ist gut.
Löti schrieb: > Du meinst ne Lupen-Brille vor meiner normalen Brille? > Ein interessanter Vorschlag. > > Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt? Also, ähemm... ich habe beides: ne Lupenbrille - original Zeiss Bakelit+Glaslinsen vom Schwiegervater - und ein Zeiss-Stereo-Auflicht-Mikroskop, war mal auf nem Waferprober und deshalb mit Eigenbau-Standfuß. Sehr ähnlich dazu: https://www.ebay.de/itm/Carl-Zeiss-Jena-Technival-Stereo-Mikroskop-zubehor-NEU-Unbenutzt-OVP/152977645702?epid=12023576266&hash=item239e2da086:g:yuEAAOSwPgFay-~j aber ohne den Standfuß. Die allermeisten Arbeiten erledige ich mit der Lupenbrille. Da paßt auch meine normale Nahbrille drunter. Also muß man als Brillenträger für sowas seine Brille NICHT abnehmen. Den Abstand Nasenspitze zur Lötkolbenspitze schätze ich dabei zu etwa 20..23 cm ein. Das reicht dicke aus, um sich nicht die Nase am Kolben zu versengen. Für wirklich feinere Sachen nehme ich das Mikroskop und dort hat es nen Abstand von der Leiterplatte bis zum Objektiv (nebst Ringleuchte drum herum) von etwa 10 cm. Das reicht auch aus zum Arbeiten! Soll mir keiner sagen, daß ihm das zu wenig wäre - es sei denn, er arbeitet mit einem riesigen Klempner-Kolben. Ich hab das Mikroskop allerdings leicht verändert: anstelle der für den Waferprober nötigen x25 Okulare hab ich die zugehörigen x10 Okulare eingesetzt. Das reicht für's Löten dicke aus, zumal ich dort per Knopfdrehen zwischen 0.63, 1.0, 1.6, 2.5 und 4.0 fach umschalten kann. Aber solche Mikroskope (Zeiss Technival) sind auch gebraucht noch sauteuer, weswegen ich dir eher zu dem Bresser-Teil von Zeno raten würde - es sei denn, du kriegst sowas gebraucht und gut erhalten und billig (diese Kombination ist zugegebenerweise rar) W.S.
Zeno schrieb: > Schon mal versucht bei 10cm Abstand zw. Mikroskop und Arbeitsobjekt zu > löten? Ja, mache ich regelmäßig, problemlos. (OK, sind wohl eher 12 cm.) Da ich nicht so sehr lang bin, würde ich mich obiger Argumentation anschließen, dass bei einem zu großen Abstand die Arbeitshöhe irgendwann unbequem wird. Muss also jeder für sich individuell entscheiden, was da optimal ist.
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