Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1 Phasen Trafo unter 1kW wo und warum noch immer?


von Henry (Gast)


Lesenswert?

Hallo

klassische Eisentransformatoren für 50Hz oder auch 60Hz sind groß schwer 
und relativ teuer, und haben in der Leistungsklasse bis etwa 10W auch 
keinen besonders hohen Wirkungsgrad und transformieren logischer Weise 
nur die Wechselspannung - um ein Netzteil zu erhalten ist noch so 
einiges notwendig was den Wirkungsgrad weiter herabsetzt und durchaus 
deutlich zum Bauvolumen beiträgt und auch nennenswerte Kosten 
verursachen kann (Elkos, Kühlung bei größeren Leistungen).


Das bei großen Leistungen bis weit in den MW Bereich in der 
Energietechnik noch Trafos (allerdings doch ein "wenig" aufwendiger als 
das was der Bastler sich unter einen Trafo vorstellt) genutzt werden ist 
mehr als nachvollziehbar und theoretische Alternativen wären deutlich 
teurer bei eher geringeren Wirkungsgrad ,denn in diesen Bereich ist 
jedes Zehntel Prozent extrem wichtig und vor allem sind die 
Transformatoren zuverlässig, wartungsarm robust und nicht zuletzt sind 
die Trafos ausgereifte und wohl bekannte Technologie.

Aber wo braucht man den noch heute neu (also nicht um altes am laufen zu 
halten) noch klassische 1Phsentrafos in der Leistungsklasse bis 1kW vor 
allem aber bei der Leistungsklasse bis 100W?

Trenntrafos sind relativ exotisch und mehr Werkzeuge als richtige 
Anwendungen (Ja der Unterschied ist schwammig aber ich denke es ist 
verständlich was ich meine).
Echte Labornetzteile sind auch recht exotische Anwendung und wie der 
Name schon sagt Laborwerkzeuge die nicht der Dauerversorgung 
irgendwelcher Anwendungen dienen.
Trafos in Schaltschränken um aus 3Phasen 400V eine z.B. 1 Phasen 24V 
Wechselspannung zu Transformieren ist auch nicht eine Massenanwendung - 
und dort wird es sicherlich auch schon (Preiswerter?) 
Schaltnetzteillösungen geben (?).

Bleiben als mir noch einigermaßen logisch erscheinende Anwendungen die 
Audioverstärker, wobei man aber auch Schaltnetzteile, mit zugegeben 
erhöhten Aufwand, richtig sauber bekommen kann.
Gerade bei größeren Serien mag es sich auch finanziell lohnen ein 
sauberes Schaltnetzteil, anstatt eines vernünftigen (also zu mindesten 
95% der Nutzung) überdimensionierten klassischen Trafo, mit all den 
"Kram" der ja noch dazu kommt um ein sauberes Netzteil (Spannung) zu 
erhalten, zu nutzen.

Dann bleiben noch die wenigen Anwendungen zu man unbedingt 
Wechselspannung auch bei der Sekundärspannung im Kleinleistungsbereich 
benötigt - für moderne Anwendungen (also keine Retro Spielereien mit 
Elektronenröhren) fällt mir da keine Anwendung sofort ein.

Also: Wo und vor allem  warum heutzutage noch 1Phasentrafos (50Hz 60Hz) 
bei kleinen (kleinsten) Leistungen ausserhalb der von mir erwähnten 
Bereiche?

Henry

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Henry schrieb:
> allem sind die
> Transformatoren zuverlässig, wartungsarm robust und nicht zuletzt sind
> die Trafos ausgereifte und wohl bekannte Technologie.

Hi,
der Thread hebt IMHO darauf ab, Netzteile mit Trafos gegen SNTs
abzugrenzen.
SNTs sind bauteilemäßig unzuverlässiger. Vor allem, wenn sie Bauteile 
enthalten, die gegen Überspannungen empfindlich sind oder durch 
verschiedenste andere Umstände vielleicht einmal kurzzeitig jenseits 
ihrer Spezifikation betrieben werden.
Demgegenüber kenne ich Klingeltrafos, die ihre 50 Jahre und mehr auf dem 
Buckel haben und trotzdem immer noch klaglos funktionieren, obwohl das 
Haus einen Blitzschlag überlebte.
Bin mir bei SNTs keineswegs sicher, ob diese so lange halten.

Alles, was mit Halbleitern bestückt ist, kann leichter 
Ausfallserscheinungen zeitigen. Wie oft ich die Gleichrichter für 
Not-Schnellbremsung bei der Hobelmaschine ausgetauscht habe, geht auf 
keine Kuhhaut. Das nur als Beispiel.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Die bessere Überlastfähigkeit wurde ja schon genannt. Wenn wegen eines 
Überspannungsfehlers die Sicherung vor dem Trafo auslöst, dann läuft 
der Trafo nach dem Sicherungstausch wieder.
Wenn wegen eines Überspannungsfehlers die Sicherung vor einem SNT 
auslöst, dann kann ich das Ding gleich mittauschen.

Trafos sind auch echt geschickt, wenn man mehrere (ggfs. auch 
potentialgetrennte) Ausgangsspannungen braucht.

Und speziell, wenn ggfs. eine davon sogar noch eine Wechselspannung für 
AC-Schütze sein muss (Stichwort Steuertrafo).

: Bearbeitet durch Moderator
von Henry (Gast)


Lesenswert?

Hallo

gute Argumente.
Aber bei kleinsten Leistungen (Klingeltrafobeispiel) fragt es sich wie 
viel man "unnötig" an Energiekosten gezahlt hat und ob nicht alle 10 
Jahre ein neues Schaltnetzteil letztendlich doch preiswerter kommt.
O.K. etwas unpassend weil vor 40 Jahren gab es noch keine 
"Schaltnetteilchen" für wenige Euro, aber prinzipiell auf den heutigen 
Stand bezogen.. ?!

Wo ihr aber beide wirklich Punkten könnt sind die Beispiele wie mit der 
Hobelmaschine - also Maschinen die hochwertig und entsprechend teuer 
sind und zumindest im Privaten und Kleinstbetrieben auch mal über 
Jahrzehnte genutzt werden.
Wobei bei neueren (relativ) Maschinen dann das Kock Out Problem wieder 
aus anderen Ecken kommen kann...

Trotzdem Danke für eure Hinweise

Henry

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Weitere Anwendungen:
- einfache Schweißtransformatoren
- möglichst schwerer Fuß für Schreibtischleuchten

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Henry schrieb:
> Aber bei kleinsten Leistungen (Klingeltrafobeispiel) fragt es sich wie
> viel man "unnötig" an Energiekosten gezahlt hat und ob nicht alle 10
> Jahre ein neues Schaltnetzteil letztendlich doch preiswerter kommt.

Erstmal sparst du in der kalten Jahreszeit damit Heizkosten, ist also 
nicht alles verloren :-)
Und wie sollte ein Netzteilwechsel alle 10 Jahre preiswerter kommen? Da 
muss doch irgendeine Fachkraft vorbeikommen und mit Montiereisen das 
Alte rausbauen und mit dem Vorschlaghammer das Neue reinbauen und auch 
noch richtig anschliessen...Das sind doch schon Fahrtkosten und 
Arbeitszeit, die weit mehr ausmachen als die Netzteilhardware oder 
Energiekosten.

Gruss
WK

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Der kleine Printtrafo, der meine Herdelektronik antreibt, ist 
zuverlässig, braucht nur ein Bauteil zum Transformieren und fällt 
leistungsmässig gegenüber den Herdplatten überhaupt nicht ins Gewicht, 
zumal er mit ausgeschaltet wird, wenn ich nicht koche.
Und so schlecht ist der Wirkungsgrad nicht. Er stört auch keine 
Langwelle und ist preiswert.

von temp (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Die bessere Überlastfähigkeit wurde ja schon genannt. Wenn wegen eines
> Überspannungsfehlers die Sicherung vor dem Trafo auslöst, dann läuft
> der Trafo nach dem Sicherungstausch wieder.
> Wenn wegen eines Überspannungsfehlers die Sicherung vor einem SNT
> auslöst, dann kann ich das Ding gleich mittauschen.

Kann, muss nicht stimmen. Vor 2 Wochen aus eigener leidvoller Erfahrung 
bei einem größeren Event. Irgendjemand hat es geschafft ein 4 adriges 
Drehstromkabel ohne Null in die Elektrik einzubauen. Meine kleine PA war 
der kleinste Verbraucher an einer Phase, an den anderen hingen fette 
Kocher u.s.w. Nachdem die erste QSC K10 Box wie ein Feuerwerk gequalmt 
hat, teilte die 2. kurz darauf deren Schicksal. Als ich an Ort und 
Stelle war und das gesamte Rack von Netz trennen konnte war nichts mehr 
ganz. Gerätschaften mit einem Neuwert von knapp 6000€ sind alle durch 
Überspannung gestorben.
Inzwischen habe ich alles wieder repariert. Bei den Aktivboxen waren die 
400V Zwischenkreiselkos explodiert, die Leistungshalbleiter und 
Sicherungen aber in Ordnung. Bei einer Box ist noch ein ucc2893 kaputt 
gewesen. Den Mixer hat ein 470V Varistor vor größeren Schäden bewahrt, 
sich selbst aber geopfert. Bei der Multistation M8 haben auch die Elkos 
dicke Backen gemacht ohne weiteren Schaden. Alle anderen 6 Geräte waren 
welche mit Steckernetzteil. Allerdings durch die Bank Trafonetzteile. 
Besonders die AC/AC Netzteile wie sie Alesis oder Boss verbaut haben 
sind heute deutlich teurer als AC/DC-Schaltnetzteile. Jedenfalls hat 
keins der Trafonetzteile überlebt. Normale Sicherungen sind da sowieso 
keine drin, die haben alle mit eingewickelte Temperatursicherungen 
verbaut. Damit sind sie nicht mehr zu reparieren. Fazit also:
Alles was 50Hz-Trafos hatte ist nicht mehr zu retten, die 
Schaltnetzteile mit kleinem Material- und größeren Zeitaufwand aber 
schon.
Ein 5V Steckernetzteil von einem Sony Handy hat die ganze Situation aber 
überhaupt nicht beeindruckt.

von Henry (Gast)


Lesenswert?

Hallo

"Und wie sollte ein Netzteilwechsel alle 10 Jahre preiswerter kommen? Da
muss doch irgendeine Fachkraft vorbeikommen..."

O.K. ich war automatisch davon ausgegangen das man so etwas selbst 
macht.
Habe somit gegen die eigenen Grundsätze "nicht von sich auf andere 
schleißen" verstoßen.
Aber wenn man es selbst macht...

Und das Heizkostenbeispiel hast du ja selbst als Ironie gekennzeichnet - 
irgendeine Zimmerecke im Deckenbereich zu Heizen ist meist wenig 
sinnvoll.

Ansonsten interessant was temp so erzählt hat - es ist ja wohl selten 
dämlich (ok. nicht für den Verkauf...) einen der Hauptvorteile eines 
Eisentrafos mit einer nicht Rückstellenden Temperatursicherung ad 
absurdum zu führen - großartige Leistung die Nachteile beider Welten 
(Trafo vs. Schaltnetzteil) so geschickt zu vereinigen.

Was bei Schaltnetzteilen möglich ist (na ja so ein Handynetzteil kann ja 
sehr großzügig ausgelegt werden wenn es nicht in einen leicht 
aufgeblasenen Eurostecker passen muss) hat das Sony Netzteil gezeigt 
(MOV vielleicht trotz dem mal überprüfen?)

Henry

von Keine Party ohne Eli (Gast)


Lesenswert?

Eine Party ohne Stromausfall kann nicht gut genug gewesen sein und muss 
wiederholt werden.

Ich kenne dass da als erstes Verlängerungskabel für die Versorgung ab 
nachbars Waschküche so ein IT-10m-Kabel mit geclipstem Stecker genommen 
wurde um danach mit soliden Baustellenkabeltrommeln die weiteren 50m den 
Saft bis zur Waldhütte zu bringen.
Zum Party"Höhenpunkt" musste natürlich ich mit TaLampe (gut gefüllte :-) 
den "monolitisch zerschmorten" Netzstecker ziehen gehen und das 
Mimosenkabel austauschen; genug hatten wir ja davon...

back on topic

1. Alle SNT enthalten auch Trafos, die aber nicht mit ELF betrieben 
werden...
2. NT ohne Trafo heißt Kondensatornetzteil.
3. Zuverlässigkeit
4. Zuverlässigkeit
5. Zuverlässigkeit

Pkte 3.-4. setzen korrekte Bemessung inkl. Sicherungen voraus, nicht 
BWL-Spardimensionierung wie in den oben aufgeführten Fälle.

Auch Impliziert ist in Zuverlässigkeit, dass weniger bis kaum Emissionen 
in die Luft und zurück ins Netz abgegeben werden: man kann sich fast 
blind darauf verlassen dass ein Netztrafo basiertes NT kaum stört und 
dass ein SNT fast immer stört (zumindest wenn nicht sekundär, dann 
primär).

Clipse mal dei SA/Specci an ein SNT: möglicherweise staunst erst, dann 
aber fluchst garantiert!

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Interessante Frage!

Die Vorzüge des 50Hz Eisenschweins wurden ja schon genannt und ich weiß 
sie auch zu schätzen. Aber welche aktuellen Endkundenprodukte 
(Jedermannsprodukte) enthalten noch einen solchen Trafo? Mir fällt 
gerade keins ein. Der schon genannte Herd hat aus aktueller Produktion 
wegen ohnehin vorhandenem Indunktionsplattenschaltnetzteil bestimmt auch 
keinen mehr.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Henry schrieb:
> Aber wo braucht man den noch heute neu (also nicht um altes am laufen zu
> halten) noch klassische 1Phsentrafos in der Leistungsklasse bis 1kW vor
> allem aber bei der Leistungsklasse bis 100W?

Wo lebst Du denn? Oder willst Du nur einwenig quatschen?
mfg Klaus

von wth (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> der Thread hebt IMHO darauf ab, Netzteile mit Trafos gegen SNTs
> abzugrenzen.

Das ist klar, muß man aber gar nicht. Ich habe unzaehlige Kilos
50Hz-Trafos. (50Hz sind keine "Extremely Low Frequency" - Unfug.)

Wo ich auf Platz wert lege, kommt ein SNT zum Einsatz (ich habe
nichts gegen die - kann man auch selbst bauen, wenn man kann). In
allen Faellen, wo Ausfallsicherheit wichtig(st), eben 50Hz Trafos.


Das wird auch noch laenger so bleiben, daß nicht alles ueber
Switcher laeuft. Eine Diskussion fuer und wider hat in dieser doch
sehr allgemeinen Form wenig Sinn.

Wenn, dann diskutiert man besser spezifische Anwendung(en).

von chefkoch (Gast)


Lesenswert?

Henry schrieb:

> Also: Wo und vor allem  warum heutzutage noch 1Phasentrafos (50Hz 60Hz)
> bei kleinen (kleinsten) Leistungen ausserhalb der von mir erwähnten
> Bereiche?

Die beliebte Mikrowelle für die Küche für 49 Euros ist mit 
Schaltnetzteil nicht machbar. Die billigsten Invertergeräte beginnen bei 
250 Euros.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:

> Henry schrieb:
>> Aber wo braucht man den noch heute neu (also nicht um
>> altes am laufen zu halten) noch klassische 1Phsentrafos
>> in der Leistungsklasse bis 1kW vor allem aber bei der
>> Leistungsklasse bis 100W?
>
> Wo lebst Du denn? Oder willst Du nur einwenig quatschen?

Zum ersten: Was wäre schlimm daran?

Zum zweiten: Warum beantwortest Du nicht einfach seine
Frage?


Wollen mal sehen; ich gucke mich einfach hier im Zimmer
mal um.

PC -- läuft mit internem Schaltnetzteil.
Laserdrucker -- internes Schaltnetzteil.
Fernseher -- internes Schaltnetzteil.
USB-Festplattengehäuse -- SNT als Steckernetzteil.
Handy -- externes Schaltnetzteil.
Telekom-Router -- externes Schaltnetzteil.
Digicam -- externes SNT als Akkulader.

Ach ja: Keyboard -- separater 50Hz-Trafo.

Wozu -- außer für Sonderfälle -- braucht man also nochmal
50Hz-Trafos?

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

ZF schrieb:

> Aber welche aktuellen Endkundenprodukte
> (Jedermannsprodukte) enthalten noch einen solchen
> Trafo? Mir fällt gerade keins ein.

Gegenfrage: Welches aktuelle Endkundenprodukt ist
auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit optimiert und
nicht auf Preis? Mir fällt gerade keins ein.

Könnte da ein Zusammenhang bestehen?

:)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

"Wollen mal sehen; ich gucke mich einfach hier im Zimmer mal um."

Ok, mache ich auch mal. Alles eine Frage des Zeitalters, in dem die 
Einrichtung entstand. Bei mir ist's lange her.

Diverse billig-Schreibtischlampen haben den Trafo.
Billig-Akkuladegeräte mit Delta-U-Abschaltung haben Trafos und 
funktionieren noch.
Röhrenradiosammlung ( umfangreich ) vom Zweikreiser bis Luxusgerät mit 
Sendersuchlauf. Die meisten funktionieren noch.
RR1140SL Grundig Stereo-Radiorecorder aus den 80ern. Funktioniert.
Onkyo-Integra-Stereoanlage von etwa 1990, alles mit Trafos.
Diverse Audio-Verstärker, darunter ein Akai mit STK-Modulen und 
Heatpipes, mit Trafo.
Tek 547, Tek 533, Tek 502 dualbeam mit Trafo mit lebenslanger Garantie
Tek 2225, Hameg 20 MHz Oszi
Videorecorder sind bereits alle ausgeschlachtet, entsorgt, hatte auch 
alle Trafos.
HP-Tintendrucker aus den 90ern mit externem Trafo, Geräte entsorgt, 
Trafos liegen noch da.
Märklin Modellbahn, altmodisch. Normale 50 Hz Trafos.
Schutzgas-Schweißgerät.

Bei den Philips-Oszilloskopen sind die Ferrittrafos im Doppelnetzteil 
alle nacheinander mit Windungsschluß verendet.

Grundig-Einfach-Oszilloskop hat einen Netztrafo mit Windungsschluß in 
der Hochspannungswicklung, also leider defekt.

Fernseher Metz, letzte Generation für 2500 DM und mit 100 Hz und 
Schaltnetzteil, funktioniert wie neu noch.

Alles neuere, wie Zusatzboxen fürs Fernsehen, DSL, Router, sonstiger 
Computerkram haben alle Schaltnetzteile. Ich hatte aber schon etliche 
Settopboxen mit defektem Schaltnetzteil in Händen.

Immerhin die drei XT gehen immer noch, trotz Schaltnetzteil.

MfG

: Bearbeitet durch User
von wth (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Frage des Zeitalters, in dem die Einrichtung entstand.

Nicht nur, wie man deutlich erkennt.

> Ok, mache ich auch mal. (...: ...etc.)

Du hast eine Ein-Zimmer-Werkungswohnstatt?  ,-)

von wth (Gast)


Lesenswert?

Verzeihung: Ich meinte eine "werk-statt-wohn- ung"...

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Ich benutze für meine Selbstbauten prinzipiell überdimensionierte 
Eisenschweine, damit die Geräte beim Stecker in die Buchse stecken nicht 
vom Tisch rutschen.

von Henry (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Danke nochmal für die weiteren Rückmeldungen.

Aber wie kann man bei so einen Thema Emotional werden?
Es handelt sich doch um eine Frage direkt die E-Technik betreffend...

Also werde ich auch mal einfach mal Emotional:

"Immerhin die drei XT gehen immer noch, trotz Schaltnetzteil."

So ein Formulierung zeigt doch eindeutig wie voreingenommen der Poster 
ist, somit ist seine Meinung (und um Meinungen ging es mir eigentlich 
nicht) sowieso uninteressant, außerdem klingt auch sein weiterer Text so 
als wenn er mehr zu den "speziellen" Nutzern gehören würde...


Viel mehr in der heutigen Zeit und wie der "normale" Nutzer und 
Konsument scheint mir Egon zu leben.

Was Chefkoch (netter Nickname - vor allem wenn dir eine bestimmte
Zeichentrickserie die ganz bestimmt nicht für Kinder geeignet ist 
bekannt sein sollte) schreibt ist ein interessanter Punkt - wobei ich 
meine das es hier im Forum aber auch schon einen Thread zu diesen Thema 
gab und dort Mikrowellen mit Inverter (Schaltnetzteil) von deutlich 
unter250 Euro erwähnt wurden?!


Und noch mal Emotional und persönlich (ich habe nicht angefangen...) 
werden

Und da es ja immer einen "Spaßvogel" geben muss:
Mit Trafo meine ich einen Trafo mit Wandlerfrequenz 50HZ, 60Hz und 
geringen Sonderfrequenzen die aus Eisenblechen aufgebaut sind.
Das Schaltnetzteile auch einen Trafo besitzen ist logisch - der arbeitet 
aber bei deutlich höheren Frequenzen und ist aus gesinterten 
Ferritwerkstoffen aufgebaut.
Das dürfte wohl hier im Forum jeden bekannt sein, aber "Spaßvögel" (um 
es Nett zu sagen - andere Begriffe würden da besser passen...) gibt es 
ja leider immer.

mfg
Henry

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

ZF schrieb:
> Der schon genannte Herd

hatte ursprünglich gar keinen Trafo. Erst seit dem Einbau einer 
MC-Kontrolle ists der Printtrafo. Von Induktionsherden halte ich (und 
meine Kochtöpfe) nicht so viel.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
habe eine Lösung für das Problem gefunden:

Beitrag "Energiespareffekt vorgegaukelt"

Einen Mini-Transformator, der auch nicht viel größer ist als der 
Vorschaltkondensator des Kondensatornetzteils, dabei sogar noch 
Umgebungstemperatur von 70°C aushält und Iso Klasse B hat.

Era ta70°C/B
EE 20/6.1; BV 020_5424.0; 230V/ 9V / 0,35 VA ca, 39mA

Die ca. 39 mA werden vom Kondensatornetzteil garnicht ohne "Klimmzüge" 
erreicht, man bekommt immer einen "geschmiert", wenn man die Lampe aus 
der Steckdose zieht und die Kontakte des Steckers versehentlich anfasst.
Das fällt auch weg.
Die ca. 40 mA, die das Trafochen liefert, reichen für die drei LEDs und 
die Dämmerungsschaltungsmimik mit Transistor locker aus.
Also manchmal laufen die Uhren eben rückwärts in der technologischen 
Entwicklung, möchte ich meinen.
Trafos sind längst nicht passé.
(Dieser Trafo diente ursprunglich als Netzausfallerkennung und 
Umschaltung auf Batteriebetrieb mit Relais. Für Dauerbetrieb ausgelegt.)

ciao
gustav

von chefkoch (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Fernseher Metz, letzte Generation für 2500 DM und mit 100 Hz und
> Schaltnetzteil, funktioniert wie neu noch.

Wie, letzte Generation? Arbeitskollege hat, wie ich meine, erst im 
letzten Jahr einen Metz-TV gekauft?

Henry schrieb:
> wobei ich
> meine das es hier im Forum aber auch schon einen Thread zu diesen Thema
> gab und dort Mikrowellen mit Inverter (Schaltnetzteil) von deutlich
> unter250 Euro erwähnt wurden?!

Mag sein, meine Erkenntnisse diesbezüglich sind nicht mehr ganz 
taufrisch.

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Henry schrieb:
> (Klingeltrafobeispiel)

Hab den alten abgeklemmt nachdem ich das las:

https://de.wikipedia.org/wiki/Klingeltransformator#Leistungen

> Durch diese hohen Leerlaufverluste werden im Jahr zwischen 40
> und 100 Kilowattstunden verbraucht, dabei entfallen alleine
> auf die Verlustleistung zwischen 35 und 87 Kilowattstunden.

Rechne ich überschlägig und moderat. Der Strompreis hat sich seit 2000 
verdoppelt, Tendenz 30 ct/kWh x 50 kW/a ~ 15 €/a

Eine Funkklingel amortisiert sich damit komplett im ersten Jahr.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Die bessere Überlastfähigkeit..

und eines ist auch nicht zu übersehen: Gerade kleine Trafos im Bereich < 
20 VA sind zumeist als Printtrafos ausgeführt und mit separaten Kammern 
versehen, weswegen sie auf einfache und sehr zuverlässige Weise das 
Kriterium "Vollisoliert" erfüllen und zugleich auch gleichtakt-mäßig 
Netz und Sekundärseite sauber voneinander trennen.

So etwas ist bei sämtlichen Schaltnetzteilen eben NICHT der Fall. Dort 
hat man ganz erheblich große Schaltflanken, die sich selbst bei nur 
wenigen pF von der Primärseite auf die Sekundärseite übertragen. Eben 
deshalb gibt es bei fast allen Stecker-SNT einen Kondensator von einigen 
nF, der direkt von primär nach sekundär geschaltet ist. Der unterdrückt 
zwar die SNT-Schaltflanken von 100 kHz und mehr - aber zu dem Preis, daß 
je nachdem, wie das SNT in die Dose gesteckt ist, die volle 230V 
Spannung über einen Kondensator im nF-Bereich auf der Sekundärseite 
anliegt. Jaja, ist hochohmig, aber dennoch vorhanden!

W.S.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Klingeling schrieb:
> Eine Funkklingel amortisiert sich damit komplett im ersten Jahr.

Ja, klar, das ueberzeugt sofort.

Wieviele Funkklingeln braucht man wohl im Leben eines Hauses? Und 
wieviele Klingeltrafos? Naja, Hauptsache die Eisbaeren schmelzen nicht 
von der ganzen globalen Klingeltrafoabwaerme.

Gruss
WK

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> SNTs sind bauteilemäßig unzuverlässiger

wenn ich nur daran denke,
wie ich vor so

20 Jahren einen Trafo

aus einer Industrieruine gerettet habe, der dort selbst

15 Jahre lang ungenutzt hing

und zu Lebzeiten

20 Jahre lang gearbeitet hat...

= 55 Jahre auf dem Buckel.

Dieser Trafo (500VA)
hat hier noch etliche Jahre ein Halogen-Seilsystem versorgt.

Wenn man nur die "Arbeitszeit" des Trafos nimmt,
kommt man mit Ersatzteilen für SNT ebenfalls
locker auf das Gewicht des Trafos.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> 1 Phasen Trafo unter 1kW wo und warum noch immer?

Wo?
Eventuell bei der aussterbenden(?) Spezies  von
Selbstbauern/-reparierern.
Die nix dagegen haben, dass robuste Geräte zwar womöglich etwas mehr
Strom verbrauchen, dafür aber definiv VIEL weniger zum
Elektroschrottaufkommen beitragen, weil sie VIEL länger halten.

von Walter K. (walter_k488)


Lesenswert?

Im Krisenfall würde ein Trafo einen nuklearen EMP auf jeden Fall besser 
überstehen als ein SNT

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Klingeling schrieb:
> Hab den alten abgeklemmt nachdem ich das las:

Da hast du dir aber selbst nen Bären aufgebunden. "Je nach Typ beträgt 
die Nennleistung zwischen 8 und 48 VA" - was für ein hanebüchener 
Unsinn! Die haben da gelogen, daß die Balken sich biegen. Ein Trafo, der 
8 Watt in Wärme umsetzt, wird deutlich wärmer als handwarm - von einem, 
der 48 Watt verbrät mal ganz abgesehen. Da köntest du Eier drauf braten.

Also mein Klingeltrafo nimmt deutlich weniger als 0.5 Watt Wirkleistung 
auf und seine Eigenerwärmung ist für mich schlichtweg nicht 
feststellbar, der Trafo ist kalt - ok, mit nem genauen Thermometer und 
passendem Meßaufbau ginge das zu messen - aber wozu?

Wenn ich hingegen mal an das Steckernetzteil des DSL-Modems fasse, dann 
merke ich, daß dieses etwa handwarm ist. Kein Wunder, auch das DSL-Modem 
wandelt etwas mehr als 10 Watt in Wärme um und der Wirkungsgrad des 
Netzteiles dürfte auch nicht über 90% liegen. Und das läuft dann 
dauerhaft 24/7. Neue Technik eben.

Du solltest nicht jeden Schmonzes glauben, den du in Wikipedia zu lesen 
kriegst.

W.S.

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Dergute W. schrieb:
> Wieviele Funkklingeln braucht man wohl im Leben eines Hauses?

Was interessiert mich irgendein Haus? Ich bin viel unterwegs und nehme 
keine Klingeltrafos mit, sehr wohl aber meine eigenen Funkklingeln.

Finanzierst Du lieber die Strommafia?

Das nehme ich Dir nicht ab.

Amortisation im ersten Jahr heißt 100%-ige Stromkostenersparnis für 
diesen Betrag in jedem weiteren, oder nicht?

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Klingeling schrieb:
> Ich bin viel unterwegs und nehme
> keine Klingeltrafos mit, sehr wohl aber meine eigenen Funkklingeln.

Du klebst an die Hoteltür ne Funkklingel dran?

Heute ist definitiv KEIN Freitag! Was also soll so etwas?

W.S.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Klingeling schrieb:
> Eine Funkklingel amortisiert sich damit komplett im ersten Jahr.

Und die Energie zur Versorgung der Funkklingel wächst bei dir im Garten?

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Eben
> deshalb gibt es bei fast allen Stecker-SNT einen Kondensator von einigen
> nF, der direkt von primär nach sekundär geschaltet ist. Der unterdrückt
> zwar die SNT-Schaltflanken von 100 kHz und mehr - aber zu dem Preis, daß
> je nachdem, wie das SNT in die Dose gesteckt ist, die volle 230V
> Spannung über einen Kondensator im nF-Bereich auf der Sekundärseite
> anliegt. Jaja, ist hochohmig, aber dennoch vorhanden!

Hi,
mittlerweile gibt es die Schutzklasse III, die eine "Funktionserde" 
aufweist.
Das heißt, die Sekundärseite ist auch mit Schutzerde direkt verbunden.
Damit sollen die Störungen wirksam abgeleitet werden.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4d/Schutzklasse_3_fett.svg/128px-Schutzklasse_3_fett.svg.png

Leider hat man damit wieder das Problem mit den Brummschleifen, so dass 
ich eine Lösung für mich suchen musste, indem ich die PE-Verbindung 
auftrennte und mit 2 x 100 nF Kondensatoren überbrückte, womit ich die 
"Störspannung" von ca. 180 V auf 1,4 V herunterdrücken konnte. Das ist 
ein noch tragbarer Kompromiss MOPP-mäßig.
Sogar elektromedizinische Geräte mit SNTs dürfen noch ca. 250 µA 
Ableitstrom haben.

ciao
gustav

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Du klebst an die Hoteltür ne Funkklingel dran?

Nein, viel viel einfacher. Von Hotel schrieb ich erstmal gar nichts, das 
ist Dein Tagtraum auf den ich nicht weiter eingehen werde.

Stell Dir vor, es klingelt Dich jemand unterwegs an. Nun, klingelts?

W.S. schrieb:
> Also mein Klingeltrafo nimmt deutlich weniger als 0.5 Watt Wirkleistung
> auf

Geschätzt oder gemessen - womit?

W.S. schrieb:
> Kein Wunder, auch das DSL-Modem
> wandelt etwas mehr als 10 Watt in Wärme um und der Wirkungsgrad des
> Netzteiles dürfte auch nicht über 90% liegen. Und das läuft dann
> dauerhaft 24/7. Neue Technik eben.

Jahresverbrauch? Hab ich nicht, spar ich mir. Ganz neue Technik eben.

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Und die Energie zur Versorgung der Funkklingel wächst bei dir im Garten?

Nein, aber wieso eine Funkklingel unnötig am Haus betreiben wenn ich 
eine Funkklingel stets bei mir trage und damit nicht nur angerufen 
werden kann? (und evtl. eine als Notersatz bereit halte)

Die für den Boten wird zweimal im Jahr angeschraubt, wenn ich meine 
Konzertkarten per DPD-Kurier erwarte, für alles andere gibts Briefkasten 
und vereinbarter Abstellplatz.

Wenn normale Paketdienste oder andere Boten per Funk klingeln oder 
durchrufen, reichts doch vollkommen.

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Walter K. schrieb:
> Im Krisenfall würde ein Trafo einen nuklearen EMP auf jeden Fall besser
> überstehen als ein SNT

Im Krisenfall bricht die Stromversorgung zusammen und es gibt nur noch 
Notfunk per Kurzwelle.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?


von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Leider hat man damit wieder das Problem mit den Brummschleifen,

Japp, Musiker hätten mit SNT der SK 3 Probleme. Die SNT der Funkmikros 
waren PE-frei. Soll sich das per Vorschrift ändern?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Uuups,
war noch nicht ganz fertig...
Quelle:
https://www.digikey.de/de/articles/techzone/2015/jul/kiss-your-60601-1-medical-power-supply

"...Als Ursache für Leckströme bei Netzteilen zählen kapazitive 
Kopplungen von EMI-Filtern und von der Primär- zur Sekundärwicklung 
(oder sogar zu benachbarten Schaltkreisen) eines Transformators. In der 
IEC/EN 60601-1 sind die Grenzwerte für den Leckstrom klar festgelegt: im 
Normalbetrieb (0,5 mA), für den Fehlerfall 1 (1,0 mA) und für den 
Entladestrom über Masse und das Gehäuse (0,1 mA bzw. 0,5 mA). Für 
Nordamerika legt die UL ES 60601-1 entsprechend 0,3 mA (und nicht  0,5 
mA) als maximalen Leckstrom fest..."

Klingeling schrieb:
> Die SNT der Funkmikros
> waren PE-frei. Soll sich das per Vorschrift ändern?

Der Vorschlag war ja, ein SKIII-Netzteil zu kaufen und entsprechend den 
Erfordenissen (kompromissmäßig) abzuändern.
Das machen bestimmte Netzteile auch schon von sich aus serienmäßig.
Tom Easy zum Beispiel.
https://www.amazon.de/TomEasy%C2%AE-Netzteil-Adapter-Displays-Schaltnetzteil/dp/B00WB3R494

Beitrag "Re: Netzteil Elektromagnetische Strahlung"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Hi,
> habe eine Lösung für das Problem gefunden:
>
> Beitrag "Energiespareffekt vorgegaukelt"
>
> Einen Mini-Transformator, der auch nicht viel größer ist als der
> Vorschaltkondensator des Kondensatornetzteils,

Aber vermutlich deutlich mehr Energie verbraucht
als die Ursprungslösung. Solche Kleinsttrafos
haben teilweise nur einen Wirkungsgrad von 30%.

: Bearbeitet durch User
von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Du solltest nicht jeden Schmonzes glauben, den du in Wikipedia zu lesen
> kriegst.

Dann ist das wohl auch Schmonzes:

https://www.co2air.de/thema/106079-stromverbrauch-klingeltrafo-als-stromfresser/

Zitat:
> Ausgebaut - nachgemessen - ca. 6W Standby-Leistungsaufnahme. Das macht
> 6W x 24h x 365Tage = 52,6kWh also ungefähr 13,- bis 14,- Euro pro Jahr, > bei 
0,25€/kWh.

und

> Erstes Hutschienen-Netzteil bei Amazon bestellt, etwas über 40€ ....
> nachgemessen.... wieder ca. 5W Leistungsaufnahme (angegeben 3W).
> Zurückgeschickt!

Der gute Mann fand auch eine Lösung mit 0,3W - also Augen auf beim 
Trafokauf!

Ich hab meinen abgeklemmt, weil es ein Uralt-Typ ist (schwarzes 
Bakelitgehäuse an der wand) und ganz unbenutzt am Netz hängt. Ich trau 
dem auch zu, daß er soviel verbraucht wie´s in WP stand.

Hier noch eine Quelle mit 8 kWh/a - na gut, da amortisiert sich die 
Funkklingel in zwei Jahren und erst ab dem dritten wird 100% eingespart.

Zur Info für die ohne Hausklingel nicht leben können: Die sparsamsten 
Nur-Funkklingeln sind Batteriebetrieben und verbrauchen Strom nur wenn 
sie betätigt werden und ein Batteriesatz dafür kostet ca. 1€/a - aber 
ich brauch die seltenst - mir reicht schon die abonnierte.

von Klingeling (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Hi,
> da gibt's noch mehr Lesestoff.
>
> 
https://www.digikey.de/de/articles/techzone/2015/jul/kiss-your-60601-1-medical-power-supply

Habs überflogen, ist eher nur für Medizingeräte.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Klingeling schrieb:
> mir reicht schon die abonnierte.

Man kann Funkklingeln abonnieren??? Was kostet so ein Abo?

von wth (Gast)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Wo?
> Eventuell bei der aussterbenden(?) Spezies  von
> Selbstbauern/-reparierern.

Ich muß zugeben, daß ich auch zu diesen gehöre. Ganz so
unvoreingenommen ist meine obige Stellungnahme vielleicht
also doch nicht. Trotzdem will ich mich nicht festlegen.

Fakt ist: SNT dominieren den Consumer-Markt. Allerdings
besitze ich persönlich wirklich viele 50Hz-NT. (Und auch
noch Trafos, um weitere zu bauen.)

Übrigens kann man schon auf diverse Weise den Leerlauf-
Verbrauch mindern oder gar verhindern. Am einfachsten
mit einer (vorzugsweise 2-/all-poligen) Netztrennung.
Soll etwas im Standby versorgt werden, könnte man auch
einen kleinen 2. Trafo hierfür verbauen. Etc., pp.

Nichtsdestotrotz kann man auch SNT in gut/besser als o.g.
preisoptimierte Ware ... kaufen oder selbst bauen.

Und es gibt Anwendungen, in welchen die Vorteile eines
der Konzepte (ang. in einfach(st)er Form) schon deutlich
überwiegen, da gibt es keinen Zweifel.

wth schrieb:
> ...diskutiert man besser spezifische Anwendung(en)

Ich sehe in Verallgemeinerung wenig Sinn.

(Aber weitere XX Posts zum Thema Funkklingel müssen jetzt
auch nicht unbedingt sein, imho... technisch alles klar.)

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Aber vermutlich deutlich mehr Energie verbraucht
> als die Ursprungslösung.

Hi,
wie ich berichtete, zog die "Ursprungslösung" im abgeschalteten Zustand 
sogar mehr Strom als im Zustand "LEDs leuchten". Man sollte bedenken, 
dass jetzt eine völlig neue, angepasste Helligkeitssteuerung gebaut 
wird, die praktisch im Zustand "LEDs aus" im Leerlauf arbeitet und somit 
im 24/7-Betrieb unterm Strich trotz einzurechnender Trafoverluste (ca. 
1,6 VA) günstiger sein dürfte.
Statt kapazitiv wird es jetzt eher induktiv, das nur nebenbei.
Vorher hatte ich 15mA permanent, ergibt 3,45 VA.

Vorher rauschte mir im unbelasteten Zustand wegen des 
Kondensatornetzteilprinzips die Spannung auf maximal etwa Scheitelwert 
Netzspannung rauf. Das macht der Trafo nicht. Der geht höchstens ein 
paar Prozent im Leerlauf rauf, und somit kann ich endlich eine richtige 
Helligkeitssteuerung einsetzen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von klingeling (Gast)


Lesenswert?

Henry schrieb:

> 1 Phasen Trafo unter 1kW wo und warum noch immer?

Bei Bleibatterielader sind die konventionelle Trafos überlegen, auch 
verkaufte ich problemlos alte ungebrauchte Ringkerne ohne Wertverlust.

Der hohe Stromverbrauch spricht gegen diese alte Technik, aber die 
Qualität und die Zuverlässigkeit dafür. Hingegen ist die Kurzlebigkeit 
der neuen Technik [+ die unverschämte Abzocke] nur bedauernswert.

Ja, die Alten sind unwirtschaftlich, aber es gibt bei den Neuen noch 
viel zu oft noch den plötzlichen Kindstod und andere Kinderkrankheiten 
(wie bei der LED-Technik).

zwei intelligente SNT-Versager:

#1
Mein Nachbar kaufte sich für seinen Roller als Neuestes ein 
"intelligentes Ladegerät" mit automatischer 6/12 V Umschaltung. Überm 
Winter wars mal wieder die Batterie leer, also geladen, angeschlossen, 
nada. Das Ladegerät erkannte schlicht die Batterie nicht.

Die Rettung kam mit meinem konventionellem Ladegerät: 5 Minuten 
angeschossen, aufs Neue umgeklemmt, dann erst gelang die Ladung. 
Testergebnis: Ohne Fremdhilfe durchgefallen.

#2
Ein Bekannter bat mich, sein defektes Ladegerät zu reparieren. Normal 
kein Problem, hab auch schon viele SNT repariert. Also aufgeschraubt, 
nach dem Chip recherchiert und nur noch gestaunt:

Proprietärer Chip mit proprietärer Software = superintelligent 
programmierter E-Schrott mit Copyright auf die Leiche. Ladestrippen 
abgeschnitten und im Schrottcontainer entsorgt.
Testergebnis: RIP.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

klingeling schrieb:
> Ja, die Alten sind unwirtschaftlich, aber es gibt bei den Neuen noch
> viel zu oft noch den plötzlichen Kindstod und andere Kinderkrankheiten
> (wie bei der LED-Technik).

Wir erhielten damals (1999?) eines der ersten Tektronix TDS3000. Nach 
wenigen Sekunden Betrieb entwich der magische Rauch aus dessen 
Schaltnetzteil. Zwei Büros waren eingenebelt. Tektronix startete 
daraufhin eine Rückrufaktion, und auch wir sahen unser TDS3000 
monatelang nicht wieder. Als Entschuldigung bekam ich später von einem 
Tektronix-Vertriebler "zur privaten Verwendung" ein sehr schönes, 
robustes Handmultimeter zugesteckt, das mir immer noch sehr gut gefällt 
(, abgesehen von dem Lötzinnspritzer, der mir irgendwann auf das Display 
tropfte. :-( ).

von mIstA (Gast)


Lesenswert?

Henry schrieb:
> Trenntrafos sind relativ exotisch und mehr Werkzeuge als richtige
> Anwendungen

Zu kurz gedacht: Als Teil einer Rasiersteckdose ist der Trenntrafo nicht 
nur alles andere als exotisch, sondern eine echte Jedermann-Anwendung.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Henry schrieb:
> Gerade bei größeren Serien mag es sich auch finanziell lohnen ein
> sauberes Schaltnetzteil, anstatt eines vernünftigen (also zu mindesten
> 95% der Nutzung) überdimensionierten klassischen Trafo, mit all den
> "Kram" der ja noch dazu kommt um ein sauberes Netzteil (Spannung) zu
> erhalten, zu nutzen.

Bei Audioverstärkern ist es genau umgekehrt: Ein Schaltnetzteil muss auf 
den Peak-Strom bei voller Leistung ausgelegt werden, während ein 
konventionelles Trafonetzteil nur für die mittlere Stromaufnahme 
ausgelegt werden muss, deutlich weniger, locker unter 25%. Daher immer 
noch Eisentrafos in Audioverstärkern, deren Crest-Faktor auch im 
Leerlauf gemessen wird.

> Dann bleiben noch die wenigen Anwendungen zu man unbedingt
> Wechselspannung auch bei der Sekundärspannung im Kleinleistungsbereich
> benötigt - für moderne Anwendungen (also keine Retro Spielereien mit
> Elektronenröhren) fällt mir da keine Anwendung sofort ein

Klingeltrafo, Regel-Trenntrafo, Heizelemente die weniger oder zumindest 
galvanisch getrennte Spannung wollen.

Aber schon richtig: Spätestens seit PFC ab 75W Pflicht ist, gibt es kaum 
noch Eisentrafos, denn bei kleinerer Leistung sind Schaltnetzteile 
preiswerter.

Nur große Trenntrafos in der Energieversorgung überleben, und 
Eisentrafos in Schaltungen die lange halten sollen, denn Schaltnetzteile 
haben eher nur eine Lebensdauer für Jubelelektronik.

von Lurchi (Gast)


Lesenswert?

Für das Beispiel Klingeltrafo ist Batteriebetrieb eine echte 
Alternative. Wenn nicht sehr oft benutzt sollten die Batterien sehr 
lange halten.

Die kleinen Trafos müssen auch nicht so schlecht sein, aber es wird halt 
billiger, mit einer Auslegung auf kleine Bauform statt geringe Verluste. 
Für einfache Geräte vereinfacht ein Netzteil mit klassischem Trafo auch 
die EMV Prüfung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.