Hi @all, ich möchte ein externes digitales Audiosignal, welches als SPDIF-Datenstrom (Cinch) vorliegt, in ein vorhandenes HDMI-Signal einfügen. Das HDMI-Signal kommt - inklusive Audiodaten - vom Computer und geht auf einen Verstärker. Auf dem Weg dahin soll das externe Audiosignal dem HDMI hinzugefügt werden so dass beide Audio-Signale gleichzeitig vom Verstärker verarbeitet werden. Beide Audiosignale liegen in exakt der gleichen Bittiefe und Samplingfrequenz vor. Wie realisiere ich das? Danke für eventuelle Anregungen... Anori
Der "einfachste" Weg wäre wohl aus dem HDMI Signal und dem SPDIF Signal jeweils analoges Audio zu machen (dafür gibt es fertige Geräte). Dann kannst du die Analogsignale recht einfach mischen. Der Verstärker bekäme dann natürlich ein analoges Signal.
Frag doch mal bei der Firma Spatz an. Vllt haben die was.
Oder vllt. gibt es ja auch die Möglichkeit das SPDIF Signal in den Computer zu füttern und dort mit dem internen Audiosignal zu mischen (per Software). Dann wäre es bereits im Audio-Signal des HDMI Ausganges mit enthalten.
Soundkarten mit SPDIF-Eingang gibt es für wenig Geld. Da dürfte der Weg über den PC der einfachste und auch günstigste sein.
Joe F. schrieb: > Der "einfachste" Weg wäre wohl aus dem HDMI Signal und dem SPDIF Signal > jeweils analoges Audio zu machen (dafür gibt es fertige Geräte). Ich glaube, er möchte genau das Gegenteil. Für sowas gibt es Chips.
Pe M. schrieb: > Das HDMI-Signal kommt - inklusive Audiodaten - vom Computer und geht auf > einen Verstärker. Auf dem Weg dahin soll das externe Audiosignal dem > HDMI hinzugefügt werden so dass beide Audio-Signale gleichzeitig vom > Verstärker verarbeitet werden. Moderne Audio-Verstärker haben das drin. Ansonsten gibt es da die erwähnten Misch-Boxen. Oder man schaltet einen HDMI2Audio davor, der S/PDIF extrahiert. Interessant wird es, wenn die Audiosignale im Video gemischt werden sollen. Dann muss das Audio erst extrahiert, mit dem anderen gemischt (addiert!) und dann wieder ins Video eingefügt. Geht in einem FPGA. Dazu muss man sich den HDMI Standard und das Datenformat etwas näher ansehen. Die Audiodaten besetzen dort im Datenstrom ganz bestimmte Stellen.
Jürgen S. schrieb: > Moderne Audio-Verstärker haben das drin. Ansonsten gibt es da die > erwähnten Misch-Boxen. Oder man schaltet einen HDMI2Audio davor, der > S/PDIF extrahiert. > Danke euch erst einmal für die Anregungen. Aber wie auch im o.A. Tread lässt sich mein Problem mit den Vorschlägen nicht lösen. Mein Verstärker ist ein Pioneer VSX-1131, keine 2 Jahre alt. Kann jeweils nur einen Audioeingang verarbeiten. Im Netz angebotene HDMI Audio-Inserter oder -Embedder verarbeiten auch immer nur ein Audiosignal. Entweder das HDMI-eigene oder das externe. Mein letzter Versuch war der Embedder/ Deembedder von Lindy. Der sollte nach Angaben des Herstellers tatsächlich extern in intern einbetten können. Fehlanzeige. Lindy hat nach meinem Test seine Aussage revidiert. Diverse Soundkarten, externe sowohl als auch interne verarbeiten immer nur eine Audioquelle. Ich habe hier noch die DMX6FireUSB rumstehen, die wirklich üppig mit Ein- und Ausgängen ausgestattet ist. Gleichzeitig verarbeitet wird aber immer nur ein Eingang. Ich nutze sie gelegentlich zum wandeln von SPDIF auf Toslink oder anders herum. Einzige mir bekannte Ausnahme ist das uralte Soundsystem Logitech Z5500. Steht bei mir ebenfalls noch im Keller und hat sowohl den Toslink Eingang als auch den SPDIF über Cinch gleichzeitig auf den Verstärker geschickt. Das Teil hat damals neu inklusive Boxen, Verstärker und 'ner Menge Plastik keine 350€ gekostet. Seinerzeit habe ich noch nicht über HDMI gearbeitet, erst nach Anschaffung des Pioneer und meiner TEUFEL-Boxen. Daher auch meine Annahme, dass o.g. Problem keinesfalls ein technisches sein kann. Die Billig-Anlage beweist mir das. Wie ihr seht habe ich schon sehr viel getestet und ausprobiert. Eine Lösung gefunden habe ich immer noch nicht. Aber, was nicht ist kann ja noch...
Ich mache bei mir einfach alles analog. Und was nicht analog ist, wird zu analog gemacht. Mischpulte für analoge Audiosignale gibts für <100 EUR. Und die sind heute qualitätsmäßig erstaunlich gut.
Pe M. schrieb: > Wie ihr seht habe ich schon sehr viel getestet und ausprobiert. Eine > Lösung gefunden habe ich immer noch nicht. Deine Anforderung ist eben sehr speziell! Ich meine: Wer braucht wo etwas? Einen Ton zu einem anderen Ton hinzumischen geht eben nur über digitale Mischpulte, weil das schon etwas aufwändiger wird, 2 digitale Quellen unterschiedlicher Frequenz zu mischen. Da muss irgendwo ein resampler rein.
> Deine Anforderung ist eben sehr speziell! Ich meine: Wer braucht wo > etwas? Einen Ton zu einem anderen Ton hinzumischen geht eben nur über > digitale Mischpulte, weil das schon etwas aufwändiger wird, 2 digitale > Quellen unterschiedlicher Frequenz zu mischen. Da muss irgendwo ein > resampler rein. Sorry, aber falsch. Hättest du doch nur den Eingans-Tread gelesen. Alle Signale sind in der selben Bittiefe und Samplingfrequenz vorhanden. Da muss nichts resampled werden. Und bitte, welche 'digitalen Mischpulte' meinst du? Und nochmal falsch, das ist keine spezielle Anforderung. Jeder Musiker, der ein digitales Instrument spielt, kennt dieses Problem. Ich gebe mich einfach nicht damit zufrieden, wie @Joe F alle Audiodaten analog wie in den 1960gern zu verarbeiten. Das ist fast 60 Jahre her. Das sollte heute etwas einfacher und zeitgemäßer gehen.
> Sorry, aber falsch. Hättest du doch nur den Eingans-Tread gelesen. Alle > Signale sind in der selben Bittiefe und Samplingfrequenz vorhanden. Da > muss nichts resampled werden. Und bitte, welche 'digitalen Mischpulte' > meinst du? Nein du liegst falsch. Was machst du wenn die Taktfrequenzen beider Quellen geringfuegig voneinander abweichen? Und das machen sie wenn du nicht fuer alle Geraete denselben Takt verwendest. Olaf
Moin, Pe M. schrieb: > Ich gebe mich einfach nicht damit zufrieden, wie @Joe F alle Audiodaten > analog wie in den 1960gern zu verarbeiten. Das ist fast 60 Jahre her. > Das sollte heute etwas einfacher und zeitgemäßer gehen. Du solltest einfach noch fester mit dem Fuss aufstampfen und motzen: ICH WILL ABER!!EINSELF!! Pe M. schrieb: > Wie realisiere ich das? Wurde zwar eigentlich schon alles gesagt aber noch nicht von jedem: Es ist unangenehm kompliziert, 2 digitale Audiosignale aus verschiedenen Quellen zu addieren. Weitgehend wurscht, ob die aehnliche Abtastrate oder Bittiefe haben. Das macht's nicht mehr fett. Sicher deutlich komplizierter, als du dir das vorstellst. Es ist auch unangenehm kompliziert, Audio aus HDMI rauszufieseln und wieder reinzufieseln. Nur wenn du Riesenmassel hast, dann hat mal irgendwer zufaellig sowas als Produkt entwickelt. Das wird aber wohl nicht in Monsterstueckzahlen laufen, weil nur sehr wenige Menschen sowas haben wollen, zumindest im Vergleich zum neuesten Smartfon. Und - nein - im Gegensatz dazu, ein SCART-Kabel aufzudroeseln und da ein paar Potis und Cinchbuchsen reinzumauscheln, kannst du sowas "in Digital" nicht selber bauen. Gruss WK
Muss das 2. Signal "unterwegs" eingefügt werden oder kann es auch alles über den PC laufen? Am PC könnte es gehen, wenn du einen SPDIF Eingang hast und den auf Monitoring/Loopback schaltest. Das geht aber nur so lange wie nicht irgend eine Software das Audio Interface exklusiv beansprucht z.B. für einen Film.
Dergute W. schrieb: > Es ist auch unangenehm kompliziert, Audio aus HDMI rauszufieseln und > wieder reinzufieseln Ohne nachgeguckt zu haben: da HDMI Endgeräteverschlüsselt HDCP überträgt ist das ggf. unmöglich. https://www.heise.de/newsticker/meldung/HDCP-Kopierschutz-ausgehebelt-1807866.html
Moin, MaWin schrieb: > Ohne nachgeguckt zu haben: da HDMI Endgeräteverschlüsselt HDCP überträgt > ist das ggf. unmöglich. Naja, und mit nachgucken: Wenn man auch HDCP geschuetzten Content nachvertonen will: Da wird man "halt g'schwind" Mitglied beim HDMI- und beim HDCP-"Verein", zahlt die ueblichen Vereinsbeitraege von ein paar Zehntausend USD/y; dann wird das schon gehen...Das ist technisch ziemlich anspruchslos :-) Gruss WK
Pe M. schrieb: > Ich gebe mich einfach nicht damit zufrieden, wie @Joe F alle Audiodaten > analog wie in den 1960gern zu verarbeiten. Das ist fast 60 Jahre her. > Das sollte heute etwas einfacher und zeitgemäßer gehen. Wie man sieht, ist es umgekehrt. Nicht alles was "alt" erscheint ist schlecht. Wenn ich mir angucke, wie oft sich in den letzten 20 Jahren alleine die Steckverbinder, die Transport-Protokolle, die Codecs verändert haben, habe ich gar keine Lust etwas neues zu kaufen. Die Haltbarkeitsdauer wird sowieso nur wieder 10 Jahre sein. Und kompatibel zueinander ist der ganze Kram sowieso nicht. Dazu dann noch die Clocking-Probleme, Knackser, Aussetzer und am schlimmsten ist "wireless".
Pe M. schrieb: > Einzige mir bekannte Ausnahme ist das uralte Soundsystem Logitech Z5500. > Steht bei mir ebenfalls noch im Keller und hat sowohl den Toslink Sicher, dass das zwei unterschiedliche Signale kann? Wenn es nur ein Mischer sein soll, wäre in der Tat ein Digitalpult hilfreich. Mein TM-D1000 gibt es inzwischen für 500,- in der Bucht. Der kann einen digitalen Kanal resampeln. Ansonsten einen Format-Converter oder eine gebrauchte RME-Hardware. Grundsätzlich ist das kein Problem. Die meisten digitalen Studiogeräte können das. Meine Fireface UC z.b. mix auch noch ADATs rein, kein Thema. Aber in der Anschaffung 4-stellig. Das billigste Neuteil, das mir einfällt, wäre das Babyface. Müsste man prüfen, ob der optical und coax parallel fahren kann. Die fireface kanns. Dann brauchst du noch einen Adapter HDMI zu S/PDIF. Gibt es schon zu 18,- Mit dem Baby hast du die Daten dann auch direkt im PC. Output digital und analog. Kopfhörerverstärker inklusive. Alles parallel.
Dergute W. schrieb: > Es ist auch unangenehm kompliziert, Audio aus HDMI rauszufieseln und > wieder reinzufieseln. Nun ja, kommt drauf an. Die TMDS-Signale roh zu verarbeiten, geht mit FPGAs schon, das ist nicht so schwierig. Der task an sich ist aber schon mehrfach auch von anderen gelöst. Auf "Hamsterarbeit" findet sich ein S6-Projekt, wo HDMI händisch gemixt wird. Es geht, sobald man die Elektronik und SI im Griff hat, recht einfach. Ist eine Protokollfrage. Klar, man braucht die HDMI-SPEC. Die gibt es offiziell nur für Zahler. > Nur wenn du Riesenmassel hast, dann hat mal irgendwer zufaellig sowas > als Produkt entwickelt. Als Demo für eigene Zwecke, aber nicht als Produkt. Teile davon sind als 8-Kanal-Output für mein Pyratone-Synth-Projekt realisiert. Wie du aber schon angedeutet hast, muss man als offizieller Anbieter Mitglied im HDMI-Club sein und kräftig zahlen. Sehr kräftig, wie ich in Erfahrung bringen konnte. Dergute W. schrieb: > Das ist technisch > ziemlich anspruchslos :-) Das Wandeln der digitalen Audiodaten ist weitgehend anspruchslos, wenn man selber nicht den Anspruch hat, es perfekt zu machen. Fürs einfache geht es mit einem hoch abgetasteten CIC im FPGA, der asynchron die Daten scattert und mischt. Da gibt es dann den ein oder anderen sample-Versatz. Bei 200MHz ist das aber eine Granularität von typisch 1:1000, was hinnehmbar ist. Wenn es genau sein soll, braucht es einen asynchronen resampler mit cross domain crossing, also Übergabe der Gleichung an die neue Domain, welche die Zeit berechnet und das sample passend zeitrichtig interpoliert, die Ergebnisse in einen Filter schiebt, der zeitvariante Werte interpolieren kann. Das ist dann technisch nicht mehr ganz so trival. Gibt es aber fertig als Core :-)
Das Thema hatten wir bereits: Beitrag "Audio aus Videodaten extrahieren" Beitrag "Analoger Mehrkanaton zu HDMI" Bis du damit weitergekommen?
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