Hallo, ich will in der alten Garage noch eine kleine Seilwinde verbauen, um schwerere Teile einfacher heben zu können. Die Seilwinde hat folgende Daten: max. 40A, 12V DC Die Seilwinde wird einfach an eine alte Autobatterie angeschlossen und eine passende Sicherung mit verbaut. Nun stellt sich natürlich wieder die Frage nach dem passenden Leiterquerschnitt. Die Kabelstrecke beträgt 8m. Man findet zwar im Netz etliche Rechner und Formeln, aber mal kommt dann 50mm², mal 10mm² raus??? Ich gehe davon aus, dass die Seilwinde auch noch bei niedrigerer Spannung (z.B. 10V) funktioniert, der Leitungsverlust aufgrund der Länge also vernachlässigbar wäre. Es macht prinzipiell auch einen Unterschied, ob Gleichstrom oder Wechselstrom fließt, aber bei der Leiterlänge vermutlich genauso vernachlässigbar. Die Rechner berücksichtigen diese Umstände wohl teilweise oder auch nicht, daher die total unterschiedlichen Werte. Mit welchem Leiterquerschnitt bin ich „auf der sicheren Seite“? Danke vorab!
Lt. VDE0100-430 sind 6² bis 44 A und 4² bis 34 A belastbar. M.M.n. werden 4² reichen, wenn die Winde nur kurzzeitig verwendet wird. Bei Anbau am PKW wird auch keiner ne 10²-Leitung da hinlegen.
wird durch den Faktor Verlustleistung auf der einen Seite festgelegt. Sprich ab wann fackelt die Isolierung ab. Die andere Seite ist wieviel Spannungsabfall kannst du zulassen. Das zweite ergibt meist größere Querschnitte als erstes. 25er auf 8 m gibt etwa 3,65% Verlust und ne Spannung an der Winde von 11,56 V 16er 5,7% und 11,32V
Michael S. schrieb: > aufgrund der Länge > also vernachlässigbar wäre Wie lang solls denn sein? In der Kfz Technik sind so ungefähr 0,15mm²/A (also pro mm² etwa 6 Ampere) üblich, aber es kann auch geringerer Querschnitt benutzt werden, wenn die Leitung frei liegt und sie nur kurz ist. Hier gibts ne Tabelle: Beitrag "maximaler Dauerstrom 0,22 mm² Litze"
Gestern wurde hier diese Tabelle gepostet: Beitrag "Re: maximaler Dauerstrom 0,22 mm² Litze" Demnach würdest du mit 6 mm² bei 30°C Umgebungstemperatur auskommen, zumal so eine Seilwinde ja eher nur ein paar Sekunden an ist und das Duty-Cycle extrem gering. Ggf. den Anlaufstrom und Blockierstrom berücksichtigen. Aber: 6 mm² (AWG9) haben ca. 3,3 Ohm/km [1] Macht bei deinen 16 m (Hin- und Rück) schon mal 53 mOhm. 53 mOhm * 40 A = 2,1 V Spannungsabfall. Auch die Batterie wird bei solchen Strömen bemerkbar einknicken, wenn sie nicht mehr ganz frisch ist. Kannst du damit leben? Vielleicht doch auf 10 mm² gehen? [1] https://de.rs-online.com/web/p/products/5167934/?grossPrice=Y&ef_id=EAIaIQobChMIlIShxJaE4wIV7rvtCh2mGAnMEAQYASABEgIM2vD_BwE:G:s&s_kwcid=AL!8729!3!350416761500!!!g!300977301304!&cm_mmc=DE-PLA-DS3A-_-google-_-CSS_DE_DE_Kabel_Und_Dr%C3%A4hte_Whoop-_-(DE:Whoop!)+Dreiphasiges+Kabel-_-&matchtype=&aud-455621920041:pla-300977301304&gclid=EAIaIQobChMIlIShxJaE4wIV7rvtCh2mGAnMEAQYASABEgIM2vD_BwE&gclsrc=aw.ds
Danke schon mal! Die Winde wird maximal 20 Sekunden dauerhaft betrieben. Dann ist erstmal wieder Pause. Habe heute mit einer Stromzange bei entsprechender Maximallast gemessen: Anlaufstrom 35 A, Dauerstrom 9A Das beiliegende (zu kurze, nur ca. 4m) Kabel hat übrigens einen Außendurchmesser von 5mm. Rechnet man die Isolierung noch weg, wird der reine Leiterdurchmesser ca. 3mm betragen. Demnach (ich hoffe, ich rechne das richtig) beträgt der Leiterquerschnitt 1,5 x 1,5 x Pi = 7mm².
Michael S. schrieb: > beträgt der Leiterquerschnitt 1,5 x 1,5 x Pi = 7mm² Wahrscheinlich 6 mm². Hat die Winde genügend Leistungsreserven für deine angedachte Belastung? Dann 6mm², sonst 10mm². Beachte daß die angegebene max. Zugkraft solcher Winden oft nur für die innerste Seillage gilt. Da die Trommeln meist ziemlich klein sind hat man auf der äussersten Lage im Extremfall nur gut die Hälfte der angegebenen Maximalzugkraft.
Udo S. schrieb: > Hat die Winde genügend Leistungsreserven für deine angedachte Belastung? > Dann 6mm², sonst 10mm². Was meinst du mit Leistungsreserven? Ich habe 100kg gehoben (eine größere Last hebe ich damit nicht), die Winde kann maximal 500kg heben. Udo S. schrieb: > Beachte daß die angegebene max. Zugkraft solcher Winden oft nur für die > innerste Seillage gilt. Da die Trommeln meist ziemlich klein sind hat > man auf der äussersten Lage im Extremfall nur gut die Hälfte der > angegebenen Maximalzugkraft. siehe oben. Danke für den Hinweis!
Michael S. schrieb: > die Winde kann maximal 500kg heben Dann hast du eine Reserve von Faktor 5. Das ist sehr gut. Wenn die Winde wie schon gesagt das nur auf der inneren Lage kann, dann kann sie aussen noch 250-400kg, je nach Verhältnis der Lagendurchmesser. Also ist es ausreichend und auch wenn durch den Innenwiderstand der Batterie und des Kabels an der Winde nur noch 9V ankommen wird sie die 100kg problemlos ziehen können.
Udo S. schrieb: > Dann hast du eine Reserve von Faktor 5. Das ist sehr gut. Wenn die Winde > wie schon gesagt das nur auf der inneren Lage kann, dann kann sie aussen > noch 250-400kg, je nach Verhältnis der Lagendurchmesser. > Also ist es ausreichend und auch wenn durch den Innenwiderstand der > Batterie und des Kabels an der Winde nur noch 9V ankommen wird sie die > 100kg problemlos ziehen können. Danke für die Erklärung! Dann nehme ich eine 6 mm² Leitung, die sollte dann gut ausreichen. Wenn die 10mm² nur paar Euronen mehr kostet, nehme ich zur Sicherheit die.
Vergiss die 8m Kabel, mach besser ein 8m langes Seil. Das ist viel effizienter.
Zitronen F. schrieb: > Vergiss die 8m Kabel, mach besser ein 8m langes Seil. Das ist viel > effizienter. ??
Ms schrieb: > Zitronen F. schrieb: >> Vergiss die 8m Kabel, mach besser ein 8m langes Seil. Das ist viel >> effizienter. > > ?? Winde näher an den Akku, Umlenkrolle an die Decke.
Tom schrieb: > Lt. VDE0100-430 sind 6² bis 44 A und 4² bis 34 A belastbar. Irgendeine Norm zu nennen, nur weil es eine Norm ist, hilft da wenig. Nach welchen Kriterien sind diese Querschnitte festgelegt? Ist dabei die Kabelerwärmung (bei welcher Verlegeart?), das sichere Auslösen einer Sicherung bei Kurzschluss oder der Spannungsabfall immer für irgendeine nicht spezifizierte Kabellänge das Kriterium? Schade das solche Normen nicht entsprechend dem Stand der Technik öffentlich und frei zugänglich sind. Das schränkt den Nutzerkreis deutlich ein.
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