Hallo, man nimmt normalerweise diese Proben, doch ich will mit Breakboard arbeiten und will deshalb Kontaktstifte für Duponts Header female und male nehmen. Deshalb suche ich nach einer anderen Möglichkeit, also mit BNC Anschluss für den Oszilloskop. Gibt es sowas fertiges zum kaufen oder muss ich erst eins basteln? Weil ich glaube, man kann nicht einfach so BNC-Adapter und Kabel nehmen. In den Proben sind Potentiometer zum justieren eingebaut.
Das sind keine Proben, sondern Probes - auf deutsch Tastköpfe. Und die haben minimal einen Widerstand und einen einstellbaren Kondensator eingebaut, weil sie als Teiler 10:1 ausgeführt sind. Man kann auch direkt mit einer BNC-Buchse und einem Kabel messen, allerdings ist die Bandbreite eingeschränkt. Außer der Messpunkt hat einen Innenwiderstand von 50 Ohm. Warum nicht mit Tastköpfen messen? Es gibt auch Buchsen, in die die Spitzen direkt gesteckt werden können.
HildeK schrieb: > Das sind keine Proben, sondern Probes - auf deutsch Tastköpfe. > Und die haben minimal einen Widerstand und einen einstellbaren > Kondensator eingebaut, weil sie als Teiler 10:1 ausgeführt sind. Woher weißt du das? Genauso gibt es 1:1 Tastköpfe. Und man kann natürlich auch einen Bananenstecker verwenden, um ein Signal dem Oszilloskop zu zuführen. Das Signal wird dadurch nicht besser, aber einem Steckbrettaufbau dürfte das durchaus noch angemessen sein ;-) z.B. (Masse separat zu führen) https://www.reichelt.de/adapter-bnc-stecker-4mm-bananenbuchse-bnc-0401228-p196469.html?&trstct=pol_0 https://www.reichelt.de/bnc-adapter-bnc-stecker-2x-polklemme-ge-860-p8153.html?&trstct=pol_9
> Das sind keine Proben, sondern Probes Es ist auch kein Bre_ak_board und den Oszilloskop geht mal garnicht. HildeK schrieb: > Und die haben minimal einen Widerstand und einen einstellbaren > Kondensator eingebaut, weil sie als Teiler 10:1 ausgeführt sind. Was ist denn in meinen 1:1 Köpfen drin?
Ich meine diese Stecklinge die bei den Logic Analyzern oft verwendet wird. https://www.elektor.de/labnation-logic-analyzer-cable-for-smartscope Sind sie speziell isoliert oder warum so teuer?
Wer mit ungeschirmten Jumperkabeln allzu sorglos hantiert, koennte auch mal Besuch von den Funkmesstruppen bekommen. Bei "richtigen" Logicanalysern sind die Eingaenge deshalb in Pods untergebracht, die mit wirklich kurzen Kabeln am Testobjekt adaptieren. Wer nun langen ungeschirmten Kabeln wird erstens nichts vernuenftiges Messen koennen und strahlt auch u.U. reichlich HF ab. Wenn da dann eine Oberwelle im falschen Bereich auftacht, z.B. Flugfunk, kann es es unangenehm werden. Bei einem Oszi gilt sinngemaess das gleiche.
Eine Osziprobe ans Breadboard anzuschliessen ist doch einfach: Kurzer Draht 0,6 mm Durchmesser vllt 3 cm lang auf beiden Seiten 8 mm abisolieren. Draht ins Breadboard stecken. Probe am Drant anklemmen. Wozu sollte man da noch Adapter brauchen?
HildeK schrieb: > Warum nicht mit Tastköpfen messen? Es gibt auch Buchsen, in die die > Spitzen direkt gesteckt werden können. Sind das solche Buchsen, wie bei den alten Hamegs zum Tastkopfabgleich, also mit GND-Kontakt? Ich dachte bisher, das wären Sonderanfertigungen.
Kann ich einfach Jumperkabel an BNC verlöten ? Wie kann ich messen ob HF ausstrahlt ? Eine Probe ist für mich eine ziemlich fummelige Angelegenheit. Will sowohl GND als auch Messstift einfach reinstecken.
APW schrieb: > Sind das solche Buchsen, wie bei den alten Hamegs zum Tastkopfabgleich, > also mit GND-Kontakt? Es sind Buchsen, die etwa aussehen wie BNC, nur kleiner und mit seitlich geschlitztem Aufnehmer. K.A., ob das Sonderanfertigungen sind, jedenfalls dürften nicht alle Tastköpfe den selben Durchmesser des GND-Rings neben der Spitze haben. Manfred schrieb: > Was ist denn in meinen 1:1 Köpfen drin? Meines Wissens sind da keinerlei Bauelemente drin, also auch nicht das vom TO vermutete Potentiometer, das in Wirklichkeit ein Trimm-Kondensator ist. Dieser ist nur in 10:1- oder 100:1-Tastköpfen drin und deshalb habe ich auch die 1:1 außer Acht gelassen. Die 1:1 verwendet man nur in Ausnahmefällen: - hohe Eingangskapazität (≈100pF) gegenüber nur rund 10pF beim 10:1 - geringerer Eingangswiderstand (1MegΩ vs. 10MegΩ) - deutlich geringere Bandbreite (Faktor 10) - einziger Vorteil: die Signale können um Faktor 10 kleiner sein Der TO kann natürlich auch versuchen, einen 10:1 nachzubilden. Es ist nur eine 9MegΩ-Widerstand mit parallelem Trimmer und dann auf eine normale BNC-Buchse zu gehen. Aber auch die Kabel an einem Tastkopf sind spezielle Ausführungen, diese wird er kaum käuflich erwerben können. Wie gut geht das dann mit einem normalen Koaxkabel? Der TO hat leider nichts verlauten lassen, welche Art von Signalen er hat, welche Bandbreite er abdecken will und welche Signalquellen er anschauen will.
Volker S. schrieb: > Hast Du mal einen Link für sowas? https://www.reichelt.com/de/de/de/de/adapterleitung-bnc-al-0-64-mm-schwarz-bnc-al-0-64-p106209.html?GROUPID=7571&START=0&OFFSET=16&SID=96XJnRjqwQAT0AACyN4nw657352ec93b7964bb1c8beffe2d64632&&r=1
HildeK schrieb: > Es sind Buchsen, die etwa aussehen wie BNC, nur kleiner und mit seitlich > geschlitztem Aufnehmer. Die sind offenbar schwer zu finden. Gefunden habe ich Adapter vom Tastkopf auf eine BNC-Buchse: https://www.tameq.ch/de/laborinstrumente/oszilloskope/Tastkoepfe/Tastkopf-Zubehoer/Tastkopf-Zubehoer-PMK-BNC-Adapter-5mm.php
Das Spezielle an den Tastköpfen ist das Kabel, mit extra dünnen Innenleiter und absichtlich extra Dämpfung. Mit einem normalen (50 Ohm / 75 Ohm) Koax-kabel geht es bei niedriger Frequenz, bei höheren Frequenzen bekommt man aber Resonanzen weil das Kabel i:A. an beiden Seiten nicht richtig terminiert ist. Das ist dann in der Regel noch einmal schlechter also die 1:1 Tastköpfe. Ein kleiner Vorteil wäre, dass man auch die Masse mit relativ kurzem Kabel bekommt - bei mehr als 1 Kanal muss man aber aufpassen. Für den Eigenbau eignet sich ggf. noch ein Z0 Tastkopf: das Kabel wird am Oszilloskop terminiert (50 Ohm oder ggf. 75 Ohm Widerstand / Zwischenstecker - ggf. im Scope, wenn es ein gutes ist). An die Spitze kommt ein Widerstand im etwa KOhm bereich, der dann einen Teiler von etwa 1:20...1:100 bildet. Das ist DC mäßig niederohmig aber bei hohen Frequenzen gar nicht so schlecht. Die einfachen Tastköpfe sind heute nicht mehr so teuer - für das Steckbrett sollten auch die einfache Versionen ausreichen. https://www.tme.eu/de/details/pp-80/zubehor-fur-oszilloskope-und-scope-meter/hantek/
Nicht zu vergessen, Tastköpfe haben auch den Zweck das Messobjekt möglichst wenig zu beeinflussen. Sowohl kapazitiv als auch ohmsch. Ausserdem stellt ein 10:1 Tastkopf auch einen Schutz für das Oszilloskop dar.
HildeK schrieb: > Man kann auch direkt mit einer BNC-Buchse und einem Kabel messen, > allerdings ist die Bandbreite eingeschränkt. Außer der Messpunkt hat > einen Innenwiderstand von 50 Ohm. Die meisten Oszi-Eingänge haben 1 MOhm. Da sind 50 Ohm leicht fehlangepasst. Georg
50 Ohm passen aber immerhin zum üblichen Koax-Kabel. Die Fehlanpassung ist dann am Oszilloskop und da gibt es ggf. einen Schalter um 50 Ohm zu zuschalten oder Zwischenstecker (Terminator).
Lurchi schrieb: > Terminator Terminator und T-Stück oder 50 Ohm Abschlusswiderstand https://www.conrad.at/de/p/abschlusswiderstand-silber-1-st-734969.html
Platinenzerkratzer schrieb: > Wie kann ich messen ob HF ausstrahlt ? Gewöhnlich misst man HF-Abstrahlungen mit einem (Mess-)Empfänger und kalibrierter Antenne.
Die Oszi Tastköpfe und Messleitungen die man kaufen kann sind auf Performance optimiert. Zum komfortablem Basteln gilt selber machen! Bei Reichelt kaufen: Das dünne flexible Koaxkabel + Kabel (RG174U) Grüne Crimpzange Log gehts.
Wolfgang schrieb: > Gewöhnlich misst man HF-Abstrahlungen mit einem (Mess-)Empfänger und > kalibrierter Antenne. Wenn möglich in einer funkdichten Kabine. Bei leitungsgebunden Störung mit einem geeigneten Koppler und einem Messempfänger.
Ein übliches passives,hochohmiges Tastkopfkabel ist mitnichten ein 50 ohm Kabel - nicht mal bei 1:1 Beitrag "HAMEG HZ154 Tastkopf Leitung Verwerten"
Beitrag #5887624 wurde von einem Moderator gelöscht.
Platinenzerkratzer schrieb: > Wie kann ich messen ob HF ausstrahlt ? ... nimm ein tragbares Radio mit Mittel,-Lang,-und oder Kurzwellenempfang und betreibe es in der Nähe deines Testaufbaus. Vernimmst du Störgeräusche im Empfänger, wird HF ausgestrahlt. Gehe nun zu Deinem Computer und dessen Bildschirm und teste dort ebenfalls die HF-Abstrahlung. Wenn die in etwa gleichlaute Störungen verursachen, brauchst Du Dich um die HF-Sendeeigenschaften Deines Aufbaus nicht zu sorgen. Zur Tastkopf-Messung: In die Kontaktöffnungen meiner Steckbretter passt die Spitze meines Tastkopfes. Die Kroko-Klemme des Masseanschlusses an geeigneter Stelle mit einem dünnen Stift (oder Drahtstück)ebenfalls an die Kontaktreihe anschliessen. Siehe Bild. Gruß Horst P.S. Fals Deine Tastkopf-Spitze hierzu zu dick ist, verwende doch einfach die zum Tastkopf gehörende Klemmspitze unter Zuhilfenahme eines kurzen Drahtstücks.
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georg schrieb: > Die meisten Oszi-Eingänge haben 1 MOhm. Da sind 50 Ohm leicht > fehlangepasst. Die meisten guten Oszi haben 1MOhm und schaltbare 50 Ohm. Was auch notwendig ist bei diesem Vorschlag: Lurchi schrieb: > Für den Eigenbau eignet sich ggf. noch ein Z0 Tastkopf: das Kabel wird > am Oszilloskop terminiert (50 Ohm oder ggf. 75 Ohm Widerstand / > Zwischenstecker - ggf. im Scope, wenn es ein gutes ist). An die Spitze > kommt ein Widerstand im etwa KOhm bereich, der dann einen Teiler von > etwa 1:20...1:100 bildet. Das ist DC mäßig niederohmig aber bei hohen > Frequenzen gar nicht so schlecht. Die gibt es natürlich auch zu kaufen und es sind meine Lieblingstastköpfe: Bandbreiten bis in den GHz-Bereich und trotzdem klein, handlich, unempfindlich, kapazitätsarm. Aber nicht billig, deshalb habe ich auch keine privat. Horst O. schrieb: > Zur Tastkopf-Messung: > > In die Kontaktöffnungen meiner Steckbretter passt die Spitze meines > Tastkopfes. Für die Variante wie auf dem Bild wären mir meine Tastköpfe zu schade. Wie schnell ist die Spitze abgebrochen ...
HildeK schrieb: > Wie schnell ist die Spitze abgebrochen ... ...seit den späten "70ern" nutze ich gelegentlich Steckbretter und nehme dort Messungen mit verschiedensten Tastköpfen vor, nie ist mir bei diesen Aktionen eine Spitze abgebrochen oder sonstwie zu Schaden gekommen. Ich setze dies aber nur bei kurzzeitigen Messungen ein, sollte was länger überwacht werden müssen, benutze ich meistens die Klemmspitzen. Gruß Horst
$$$ schrieb: > Besuch von den Funkmesstruppen Die wurden schon kurz nach Adolf abgeschafft, schwirren aber noch in manchen Altfunkerschädeln herum - sind nur harmlose Idioten, die gibts gar nicht und tun auch nichts!
> Die wurden schon kurz nach Adolf abgeschafft, schwirren aber noch in > manchen Altfunkerschädeln herum Ob die Damen und Herren nun blaue Overalls statt schwarzer Uniformen tragen ist in der Quintessenz ziemlich egal. Altfunker bin ich nicht. Ich habe aber die noetige Messtechnik um zumindest qualitativ von einem Messaufbau ausgehende Stoerungen vor solchen unliebsamen Zusammentreffen zu erkennen und abzustellen. Die heute verwendeten ICs, Controller etc. haben ausgesprochen kurze Umschaltzeiten was zu einem breiten und starken Stoerspektrum fuehrt. Nicht zu vergleichen mit der alten 74er TTL-Serie die auch bei groesseren Drahtverhauen eher selbst durch externe Schaltvorgaenge gestoert wurde, als das sie irgendwen gestoert haette. Wenn nun heute jemand mit solchen fuer bestimmte Messungen ungeeigneten Kabeln herummurxt, und gerade mal im falschen Moment den Falschen stoert, solltest du dich nicht auf: > tun auch nichts! verlassen. Wenn auch nichts weiter passiert, kann es mindestens teuer werden.
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