Forum: /dev/null Ich soll Geld zahlen, nur um nachher zu erkennen, daß es mir zu teuer ist? [Endet: 30.7.]


von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Vor kurzem habe ich einen Ingenieur um einen Kostenvoranschlag gebeten. 
Dieser wollte dafür nicht zu wenig Geld haben, denn es würde ja Aufwand 
mit sich bringen.

Auch bei einem Rechtsanwalt habe ich gefragt, was es koste, ein gewisses 
Dokument auf Fehler zu überprüfen. Dieser sagte, bevor er einen Blick 
darauf werfe, um zu sagen, was es koste, einen Blick darauf zu werfen, 
solle ich bereits Geld bezahlen, damit er einen Blick darauf werfen 
könne um mir zu sagen, was er berechne.

Ich soll Geld zahlen, nur um nachher zu erkennen, daß es mir zu teuer 
ist?

Das ist in etwa so, als ob ich zum Bäcker gehe und dieser mir, bevor er 
mir sagt, was heute im Angebot sei, Geld für diesen Rat berechnen will, 
denn er müsse sich ja geistig anstrengen.

Findet ihr das angemessen und warum?

Gerne von beiden Seiten Antworten, also von Dienstleistern als auch 
Kunden.

: Gesperrt durch Moderator
von Thomas W. (thomas_v2)


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Reinhart K. schrieb:
> Das ist in etwa so, als ob ich zum Bäcker gehe und dieser mir, bevor er
> mir sagt, was heute im Angebot sei, Geld für diesen Rat berechnen will,
> denn er müsse sich ja geistig anstrengen.

Die Auskunft des Ingenieurs, dass er für den Kostenvoranschlag Geld 
sehen möchte war doch kostenlos.
Die Dienstleistung des Ingenieurs ist der Kostenvoranschlag, die 
Dienstleistung des Bäckers sind seine Waren.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Thomas W. schrieb:
> Reinhart K. schrieb:
>> Das ist in etwa so, als ob ich zum Bäcker gehe und dieser mir, bevor er
>> mir sagt, was heute im Angebot sei, Geld für diesen Rat berechnen will,
>> denn er müsse sich ja geistig anstrengen.
>
> Die Auskunft des Ingenieurs, dass er für den Kostenvoranschlag Geld
> sehen möchte war doch kostenlos.

> Die Dienstleistung des Ingenieurs ist der Kostenvoranschlag, die
> Dienstleistung des Bäckers sind seine Waren.

Das hinkt sehr.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nein mein Kostenvoranschlag kostet auch, da ich das Problem des Kunden 
analysieren und den individuellen Aufwand des Hilfeansuchens kalkulieren 
muss. Dieses wird aber im Auftragsfall gutgeschrieben.
Das hilft den Aufwand nutzloser Angebote zu beschränken. Es gibt nämlich 
Viele Schlaumeier die sich einen Sport daraus machen oder gar eine 
Profession (Berater) um die Vorarbeit für ihre Rosinenpickerei zu 
erschnorren.

Dein Vergleich mit dem Bäcker ist was hinkt der Aufwand seiner Tätigkeit 
ist wiederkehrend und bekannt.
Namaste

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Was kostet es denn, Ihnen drei Fragen zu stellen?
  100 Euro.
Ist das nicht ein bisschen teuer?
  Kann schon sein. Und Ihre letzte Frage?

Das hängt doch alles davon ab, wieviel Aufwand durchschnittlich (!) den 
Gefragten die Beantwortung solcher "mal eben schnell"-Fragen kostet. 
Jede Arbeit verdient eine Entlohnung. Wenn das im Schnitt kein 
nennenswerter Aufwand ist, dann macht ein Dienstleister schon mal was 
gratis, wenn er im Schnitt ordentlich Aufwand treiben muss, dann macht 
er gratis keinen Handschlag. Die von dir Angesprochenen werden ihre 
Erfahrungen gemacht haben...

Dass ein Kostenvoranschlag Geld kostet, ist völlig normal. Diesen zu 
erstellen, ist schließlich auch Arbeit. Einige Dienstleister ziehen die 
Kosten für den Kostenvoranschlag von der Schlussrechnung ab, wenn sie 
auf der Voranschlag hin den Auftrag bekommen haben. Eine Verpflichtung 
dazu gibt es aber nicht.

Wenn dir das Geschäftsgebaren der angesprochenen Dienstleister nicht 
gefällt, dann versuch's halt bei anderen. Wenn du welche findest, die 
dir besser passen, dann bleib halt bei denen. Wenn du keine anderen 
findest, dann wirst du wohl in den sauren Apfel beißen und Geld 
rausrücken müssen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dringender Rat: Befasse dich neben Sozialpsychologie dringend auch mit 
Betriebswirtschaft.
Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nachtrag: Wenn dir der KVA schon zu teuer ist, ist es dir der Auftrag 
erst Recht. und der Ing. ist gut beraten gewesen die ? Ernsthaftigkeit 
deines Begehrs geprüft zu haben.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Geld für den Kostenvoranschlag zu verlangen ist nachvollziehbar und auch 
OK. Was ich nicht mag ist, wenn man zuvor nicht zumindest einen groben 
Kostenrahmen genannt bekommt. Wird ja nicht das erste Projekt oder der 
erste zu prüfende Vertrag gewesen sein.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Jan H. schrieb:
> OK. Was ich nicht mag ist, wenn man zuvor nicht zumindest einen groben
> Kostenrahmen genannt bekommt. Wird ja nicht das erste Projekt oder der
> erste zu prüfende Vertrag gewesen sein.

Genau darum geht es.

Reinhart K. schrieb:
> Ich soll Geld zahlen, nur um nachher zu erkennen, daß es mir zu teuer
> ist?

von Gerd E. (robberknight)


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Das ist ein Markt, je nach Angebot und Nachfrage passen sich da Preise 
und Bedingungen an.

Dein Ingenieur und Dein Rechtsanwalt müssen anscheinend nicht um jeden 
Auftrag kämpfen, daher gehen sie nicht ins Risiko Dir kostenlos einen 
KVA zu machen und hinterher auf dem Aufwand ohne Auftrag sitzen zu 
bleiben.

Bei Architekten und Werbeagenturen ist es oft anders, die machen bei 
nicht honorierten Pitches mit und präsentieren da erst mal kostenlos 
ihre Ideen.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Gerd E. schrieb:
> Dein Ingenieur und Dein Rechtsanwalt müssen anscheinend nicht um jeden
> Auftrag kämpfen, daher gehen sie nicht ins Risiko Dir kostenlos einen
> KVA zu machen und hinterher auf dem Aufwand ohne Auftrag sitzen zu
> bleiben.

Findest du das angemessen und warum?

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Matthias L. schrieb:
> Jede Arbeit verdient eine Entlohnung.

Wer sagt das außer dir?

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Matthias L. schrieb:
> Einige Dienstleister ziehen die
> Kosten für den Kostenvoranschlag von der Schlussrechnung ab, wenn sie
> auf der Voranschlag hin den Auftrag bekommen haben.

Ich kenne das und finde es zynisch. Einen Vertrag erzwingen zu wollen, 
ist falsch. Das ist simple Psychologie "Jetzt habe ich schon etwas 
investiert" etc.

Ich bin mir sicher, daß, sobald sich Tesla an verschiedene Ingenieure 
wendet um Preisvergleiche anzustellen keiner davon Tesla Geld berechnen 
wird. Im Gegenteil, die werden Tesla Geld bezahlen, für Tesla arbeiten 
zu dürfen.

Aber weil ich nicht Elon Musk bin...

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Reinhart K. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Jede Arbeit verdient eine Entlohnung.
>
> Wer sagt das außer dir?

Jeder außer dir.

Schade, den Nachbarthread 
Beitrag ""Wie sieht die Angel aus?" oder "Methoden zur Problemerkennung" [Endet: 30.7.]" habe ich zu spät 
gesehen, sonst wäre gleich klar gewesen, dass du entweder ein Troll oder 
ein Idiot bist.

Wahrscheinlich beides...

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Matthias L. schrieb:
> Schade, den Nachbarthread
> Beitrag ""Wie sieht die Angel aus?" oder "Methoden zur
> Problemerkennung"" habe ich zu spät
> gesehen, sonst wäre gleich klar gewesen, dass du entweder ein Troll oder
> ein Idiot bist.
>
> Wahrscheinlich beides...

Würde ich mir deine Threads anschauen, wäre gleich klar gewesen, dass du 
entweder ein Troll oder ein Idiot bist. Wahrscheinlich beides...

Doch dafür bist du mir nicht wichtig genug.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ist es nicht eher umgekehrt? Du willst einen Kostenvoranschlag ohne 
Risiko und auf Kosten des von Dir gewählten Unternehmens. Meine 
Erfahrung, was kostenlos ist bleibt am Ende umsonst. Stell dir vor,  du 
hast ein ausgelastet Unternehmen und ständig kommen Leute,beschäftigen 
dich ohne zu kaufen, auf der anderen Seite warten Kunden auf die 
Abarbeitung ihrer Aufträge. Wie hälst du das Gleichgewicht zwischen Neu 
und Bestandskundschaft?
 Namaste

von Michael B. (laberkopp)


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Reinhart K. schrieb:
> Findet ihr das angemessen

Nö, bei solchen Leuten geh ich gleich wieder, die haben von mir noch nie 
einen Auftrag bekommen.

Aber offenbar gibt es genügend Idioten, die das akzeptieren.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Michael B. schrieb:
> Reinhart K. schrieb:
>> Findet ihr das angemessen
>
> Nö, bei solchen Leuten geh ich gleich wieder, die haben von mir noch nie
> einen Auftrag bekommen.
>
> Aber offenbar gibt es genügend Idioten, die das akzeptieren.

Das.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Der Unterschied ist wohl: Geht es um ein einfaches Angebot von 
Standardprodukten / Leistungen (fällt unter Akquiseaufwand eines 
gewerblich Tätigen) oder eine aufwändige Analyse des individuellen 
Bedarfs und erste Findung von Lösungen. Ob dies ebenfalls für den Kunden 
gratis ist hängt von Angebot und Nachfrage und den Gepflogenheiten der 
Branche ab. Oder dem, was sich der Leistungserbringer von dem 
betreffenden Kunden in der Zukunft verspricht / erhofft.

von Sven C. (sven_c)


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Das kommt ja wohl ganz auf die Frage an.
Ist die Frage relativ einfach und pauschal zu beantworten, dann kann man 
einen groben Kostenrahmen nennen.
Möchte jemand den Kostenrahmen für eine sehr spezifische Lösung, in 
deren Problemstellung ich mich erst einarbeiten muss, dann ist das für 
mich Aufwand und wenn ich den Zuschlag nur vielleicht bekomme - tja, 
dann ist der eben Kostenpflichtig.

Ich hatte Anfragen auf dem Tisch zu einfachen Client-/Server-Projekten, 
die habe ich kurz kalkuliert und dann einen ungefähren Preis genannt.

Ich hatte aber auch schon Projekte mit z.B. dem Bosch XDK vor mir liegen 
- bei denen ich mir dann erstmal 100+ Seiten Doku durchlesen musste um 
eine Abschätzung zu einem spezifischen Projekt zu machen (10 Seiten 
technische Anforderungen) - das wurde pro Stunde Aufwand bezahlt, mit 
Angebot auf Anrechnung bei Abschluss.


Der Vergleich mit dem Bäcker hinkt nach meiner Sicht wirklich.
Hätte ich als Entwickler bereits alle Lösungen die ich anbiete im 
Schrank und jemand fragt mich welche die Beste für ihn ist, dann wäre 
das immer gratis.
Wenn im Gegenzug der Bäcker jedesmal ein anderes Brot für jeden Kunden 
spezifisch für dessen Anforderung backen sollte, dann würde der sich das 
Rezept für das Brot sicherlich nicht gratis ausdenken.

: Bearbeitet durch User
von Zeitjäger  . (forgoden)


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Wenn der Ingenieur zu blöd ist, die Kosten abzuschätzen, dann gehe 
einfach zum nächsten Ingenieur. Lass dich nicht von solchen Ingenieuren 
bescheissen! Es ist genau dasselbe wie mit Platinenhersteller. Die 
meisten Platinenhersteller, besonders in Deutschland sind zu blöd die 
Kosten abzuschätzen, deswegen gibt es andere Platinenhersteller, 
besonders die cleveren Chinesen, die können Kalkulationen auf ihrer 
Webseite automatisch berechnen lassen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhart K. schrieb:
> Ich soll Geld zahlen, nur um nachher zu erkennen, daß es mir zu teuer ist?
> Findet ihr das angemessen und warum?
Es ist angemessen, weil die Leute ja Zeit dafür brauchen, den Aufwand 
abzuschätzen. Und diese Arbeitszeit musst du irgendwie bezahlen. 
Leuchtet auf den zweiten Blick eigentlich ganz schnell ein.

> Das ist in etwa so, als ob ich zum Bäcker gehe und dieser mir, bevor er
> mir sagt, was heute im Angebot sei, Geld für diesen Rat berechnen will,
> denn er müsse sich ja geistig anstrengen.
Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich.
Wenn "Irgendwas" an deinem Auto nicht funktioniert und du damit zur 
Werkstatt gehst, dann bekommst du auch einen Kostenvoranschlag, den du 
bezahlen musst, wenn du am Auto dann nicht "Irgendwas" reparieren lässt. 
Das wäre ein passender Vergleich. Und dieser Vorgang "Kostenvoranschlag 
gegen Berechnung erstellen" ist allgemein akzeptiert.
Soviel zur launigen Anmerkung, die Michael B. schrieb im Beitrag 
#5915861:
>>> Aber offenbar gibt es genügend Idioten, die das akzeptieren.
Offenbar hatte er bisher viel Glück mit seinen Autos. Oder es jedesmal 
nach dem KVA reparieren lassen...

Helmut V. schrieb:
> Wenn der Ingenieur zu blöd ist, die Kosten abzuschätzen, dann gehe
> einfach zum nächsten Ingenieur.
Dass der Ingenieur Geld für diese Kostenschätzung verlangt, zeigt doch 
in keinster Weise, dass er zu blöd für so eine Kostenschätzung ist. Das 
sind doch zwei völlig unabhängige Dinge:
1. er kann den Aufwand korrekt abschätzen oder er kann es nicht
2. er verlangt Geld für diesen Kostenvoranschlag oder er macht ihn für 
lau

> Wenn der Ingenieur zu blöd ist, die Kosten abzuschätzen, dann gehe
> einfach zum nächsten Ingenieur. Lass dich nicht von solchen Ingenieuren
> bescheissen!
Ich habe mir mal von einigen Firmen die Herstellung eines Geräts 
anbieten lassen und (unbewusst) einige Fehler in die Anfragedaten 
eingebaut. Diese Fehler "vereinfachten" augenscheinlich den Aufbau des 
Geräts.
Daraufhin gab es drei Arten von Reaktionen: die Ersten lieferten 
umgehend ohne weitere Nachfragen ein Angebot ab. Ein paar wenige fanden 
die Fehler, fragten nach und brauchten deshalb ein wenig länger. Die 
dritte Gruppe musste an die Angebotsabgabe erinnert werden und war 
danach so schnell wie die Erste.
Die Angebote der ersten und dritten Gruppe, die die Kosten recht schnell 
abschätzen konnten, waren allesamt deutlich niedriger als die 
derjenigen, die nachgefragt hatten.
Daraufhin habe ich die Kandidaten der ersten und dritten Gruppe wieder 
angerufen und nachgefragt, ob sie diese Ungereimtheiten schon auch 
berücksichtigt hätten. Daraufhin gab es zwei Reaktionen: die einen 
hüllten sich in das Schweigen des Waldes, die anderen korrigierten ihre 
Angebote so, dass sie die der zweiten Gruppe wieder deutlich 
überstiegen.

Fazit: trau keinem, der dir sofort eine Antwort gibt. Frag dann besser 
nochmal nach.

> Es ist genau dasselbe wie mit Platinenhersteller.
Naja, eine Platine ist ziemlich schnell ziemlich genau definiert. 
Insofern hinkt dieser "genaue" Vergleich auch.

> Die meisten Platinenhersteller, besonders in Deutschland sind zu blöd
> die Kosten abzuschätzen, deswegen gibt es andere Platinenhersteller,
> besonders die cleveren Chinesen, die können Kalkulationen auf ihrer
> Webseite automatisch berechnen lassen.
Gähn. Lange, ganz lange bevor die Chinesen diesen Markt entdeckt hatten, 
gab es schon deutsche/europäische Anbieter, die das konnten.

Reinhart K. schrieb:
> Ich bin mir sicher, daß, sobald sich Tesla an verschiedene Ingenieure
> wendet um Preisvergleiche anzustellen keiner davon Tesla Geld berechnen
> wird.
Wenn das so ist, dann würde ich an Teslas Stelle meine Preisvergleiche 
von jemandem Anderen erstellen lassen, denn diese Menschen kennen sich 
mit Kosten und Aufwänden ganz offensichtlich nicht aus.

> Ich bin mir sicher, daß, sobald sich Tesla an verschiedene Ingenieure
> wendet um Preisvergleiche anzustellen keiner davon Tesla Geld berechnen
> wird. Im Gegenteil, die werden Tesla Geld bezahlen, für Tesla arbeiten
> zu dürfen.
Bist du Elon Musk? Oder wenigstens so bekannt wie der? Oder hast du 
wenigstens so viel Geld? Wenn nein, nein und nein, warum vergleichst du 
dich mit ihm und seiner Firma?

: Bearbeitet durch Moderator
von Msd (Gast)


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Reinhart K. schrieb:
> Das ist in etwa so, als ob ich zum Bäcker gehe und dieser mir, bevor er
> mir sagt, was heute im Angebot sei, Geld für diesen Rat berechnen will,
> denn er müsse sich ja geistig anstrengen.

Nein das ist nich das gleiche. Das zu erkennen liegt aber offensichtlich 
nicht in deinem geistigen Horizonts.

Ein Ingenieur oder Anwalt müssen einen erheblichen Aufwand in die 
Kalkulation stecken. Bei einem Bäcker stehen die Preise an der Wand 
hinter ihm. Der Aufwand die Schilder zu drucken und die Regale zu füllen 
ist im Preis der Brötchen eingepreist.

Zum Teil wird das auch im EMS-Bereich gemacht. Die Kalkulation eines 
Projektes, die erheblichen Aufwand bedeuten kann, wird dann in dem zu 
kalkulierenden Aufwand eingepreist.

von Msd (Gast)


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Helmut V. schrieb:
> besonders die cleveren Chinesen, die können Kalkulationen auf ihrer
> Webseite automatisch berechnen lassen

Mach das mal mit professionellen Platinen.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Msd schrieb:
> Helmut V. schrieb:
>> besonders die cleveren Chinesen, die können Kalkulationen auf ihrer
>> Webseite automatisch berechnen lassen
>
> Mach das mal mit professionellen Platinen.

Alle professionellen Platinen werden in China hergestellt. Das Iphone 
wird in China hergestellt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Lothar M. schrieb:
> ...

Mal ehrlich, findest du es OK dieses Trollfest als Moderator noch 
anzuheizen? Genau wie beim anderen aktuellen Thread dieses Clowns 
Beitrag ""Wie sieht die Angel aus?" oder "Methoden zur Problemerkennung" [Endet: 30.7.]" Da warst du sogar der 
Erste.

Ich habe langsam den Verdacht dass die Hälfte aller Trolle Moderatoren 
sind die sich langweilen.

von Joachim B. (jar)


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Reinhart K. schrieb:
> Findet ihr das angemessen und warum?

na ja, beim Anwalt heisst es oft bis zur Mandatsübertragung "Kein 
Problem" hinterher: "da kann man nichts machen" unabhängig davon ob er 
überhaupt tätig wurde.

Als Radio Fernsehtechniker hatte ich oft vergebliche Fehlersuche, keine 
Reparatur, kein Geld, Ausnahme ein echter Kostenvoranschlag der pro 
Stunde bezahlt wurde, was praktisch eine komplette Reparatur vorweg nahm 
bis der Fehler gefunden wurde.

Ja stört mich auch bei Anwälten und ähnlichen, KFZ z.B.: Bestellung und 
Programmierung von Motorsteuergeräten 2k€ die man dann bezahlen muss 
unabhängig davon ob da der Fehler war.

: Bearbeitet durch User
von Msd (Gast)


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Reinhart K. schrieb:
> Alle professionellen Platinen werden in China hergestellt. Das Iphone
> wird in China hergestellt.

Natürlich. Darum gings aber nicht.

Professionelle Platinen werden nicht online kalkuliert, sondern per 
Kontakt angefragt, weil die Details sondern verloren gehen.

Beitrag #5916264 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeitjäger  . (forgoden)


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Es geht doch darum dass wenigstens ungefähre Preise gezeigt werden kann. 
Wenn der Fixpreis nicht möglich ist, dann schreibt man hin: Konstruktion 
einer Maschine mit Getriebeübersetzung von circa 5 Zahnrädern: 
1000€-2500€ je nach Konstruktionsaufwand plus 
Kostruktionsabschätzung&Kostenberechnung: 50€

Dann weiss man hier womit man rechnen muss.

Auf Alibaba sind die Bestellungen auch nicht immer definiert deshalb 
werden von-bis Preise angezeigt und man muss auf Request klicken.

Wenn da überhaupt nichts drin steht, dann hat der Threadersteller ein 
Problem denn es könnten auch Millionen Euro kosten.

von Msd (Gast)


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Helmut V. schrieb:
> Auf Alibaba sind die Bestellungen auch nicht immer definiert deshalb
> werden von-bis Preise angezeigt und man muss auf Request klicken

Dieser Alibbaba ist also eine Referenz oder wie. Wie kann man nur auch 
nur darüber nachdenken, dort zu bestellen.

Mir kommt alles hoch wenn ich sehe, dass es Firmen gibt, die dort 
einkaufen. Oh gott. Selbst privat.. Wie tief muss man sinken.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Besuch mal auf myhammer.de , dort kann ein Auftrag unterboten werden.
Das müsste bei Ingenieuren auch funktionieren.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Helmut V. schrieb:
> Es geht doch darum dass wenigstens ungefähre Preise gezeigt werden
> kann.

So ist das.

> Wenn der Fixpreis nicht möglich ist, dann schreibt man hin: Konstruktion
> einer Maschine mit Getriebeübersetzung von circa 5 Zahnrädern:
> 1000€-2500€ je nach Konstruktionsaufwand plus
> Kostruktionsabschätzung&Kostenberechnung: 50€
>
> Dann weiss man hier womit man rechnen muss.
>
> Auf Alibaba sind die Bestellungen auch nicht immer definiert deshalb
> werden von-bis Preise angezeigt und man muss auf Request klicken.
>
> Wenn da überhaupt nichts drin steht, dann hat der Threadersteller ein
> Problem denn es könnten auch Millionen Euro kosten.

Alibaba ist ein gutes Beispiel.

Helmut V. schrieb:
> Besuch mal auf myhammer.de , dort kann ein Auftrag unterboten
> werden.
> Das müsste bei Ingenieuren auch funktionieren.

Dafür müßten sie ja erstmal ein Angebot machen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Reinhart K. schrieb:
> Dafür müßten sie ja erstmal ein Angebot machen.

Hast du den eines verbindlich bestellt?

Hast du auch nach einer unverbindlichen Kostenabschätzung gefragt?

Hast du die den Auftrag klar definiert?

oder setz die Lösung deiner Wünsche erstmal eine Bedarfsanalyse voraus?

Namaste

Ohne klar umrissenen Auftrag kein Angebot.

Namaste

von Le X. (lex_91)


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Reinhart K. schrieb:
> Dafür müßten sie ja erstmal ein Angebot machen.

Und warum sollten sie das tun wenn du ihnen die Zeit* die dafür anfällt 
nicht bezahlen möchtest?
Machst du mir denn etwas umsonst?


*wir reden bei einem seriösen Angebot von mehreren Stunden bis viele 
Tage, je nach Projektgröße

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jan H. schrieb:
> Geld für den Kostenvoranschlag zu verlangen ist nachvollziehbar und auch
> OK. Was ich nicht mag ist, wenn man zuvor nicht zumindest einen groben
> Kostenrahmen genannt bekommt. Wird ja nicht das erste Projekt oder der
> erste zu prüfende Vertrag gewesen sein.

Oh, ich hatte auch schon "Kunden" am Telefon, die mich fragten, was eine 
Produktentwicklung koste. Auf meine Rückfrage, was denn überhaupt 
entwickelt werden solle, usw., gab es dann die Antwort: "Das darf ich 
noch nicht sagen. Ich brauche erst einmal nur einen Festpreis, damit wir 
den billigsten Anbieter aussuchen können!" Bei solchen Leuten handelt es 
sich meist um irgendwelche Hilfseinkäufer, die nicht den Unterschied 
zwischen Standardprodukten und kundenspezifischen Entwicklungen kennen.

von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Le X. schrieb:
> Machst du mir denn etwas umsonst?

Sicher stelle ich dir die Vorabrechnung kostenlos. So wird mir klar, was 
ich später verdienen kann. Das dient nicht nur dem Kunden sondern auch 
mir.

Doch was nutzt es, was ich tue, wenn ich nicht Teil beider Gruppen bin?

: Bearbeitet durch User
von Reinhart K. (Firma: Kampmann) (dsf_s)


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Andreas S. schrieb:
> Auf meine Rückfrage, was denn überhaupt
> entwickelt werden solle

Wie ist denn dein Idealfall? Nehmen wir an, der Kunde beantwortet all 
deine Fragen am Telefon. Gehst du dann trotzdem her und sagst ihm, er 
solle für einen Kostenvoranschlag bezahlen? Der fühlt sich zurecht 
verarscht und sucht sich einen anderen.

Wer Geld will, muß vorleisten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Reinhart K. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Auf meine Rückfrage, was denn überhaupt
>> entwickelt werden solle
>
> Wie ist denn dein Idealfall?

Der von mir dargestellte Fall war das Extrem, bei dem eben ein Einkäufer 
zuerst einen Preis wissen wollte, bevor er sagt, was überhaupt los ist. 
Leider handelt es sich nicht um einen Einzelfall, sondern ähnliches 
kommt schon häufiger vor.

> Nehmen wir an, der Kunde beantwortet all deine Fragen am Telefon.

Eine der Fragen wird lauten: "Haben Sie eine Leistungsbeschreibung, ein 
Lastenheft oder ähnliches?" Wenn die Antwort "Ja" lautet, soll mir der 
Kunde das zuschicken, bevor ich den Aufwand abschätze. Wenn er keine 
solchen Unterlagen hat, schlage ich ihm vor, so etwas gegen Bezahlung 
des Aufwandes gemeinsam zu erstellen.

Ein Teil der Kunden fällt heraus, wenn es heißt: "Mimimi, die 
Standardprodukte sind mir viel zu teuer. Die Inviduallösung muss 
wesentlich billiger sein, und das bei nur einem Stück."

> Gehst du dann trotzdem her und sagst ihm, er
> solle für einen Kostenvoranschlag bezahlen?

Das ganze nennt sich dann Voruntersuchung statt Kostenvoranschlag. Je 
nach Projekt biete ich ggf. auch schon einen Demonstrator für das 
Funktionsprinzip an.

> Der fühlt sich zurecht verarscht und sucht sich einen anderen.

Auf Kunden, die nicht bereit sind, zu erzählen, was sie überhaupt haben 
wollen, kann ich verzichten. Ebenso auch auf Kunden, die mir erklären 
wollen: "Also ich stelle mir das ja ganz einfach vor! Und deswegen muss 
das auch ganz, ganz billig sein!"".

> Wer Geld will, muß vorleisten.

Das ist in gewissem Umfang durchaus berechtigt. Ich habe aber auch schon 
genug Lehrgeld bei Kunden bezahlt, die Aufwände unterschätzen oder 
niemals vorhatten, auch nur einen Pfennig zu bezahlen.

Du gehörst vermutlich auch zu den Kunden, um die ich einen Bogen machen 
würde.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Reinhart K. schrieb:
> Wer Geld will, muß vorleisten.

sagt wer?

Ich sage dir was ich mache. Bei Projekten oberhalb 1k€ nehme ich 50% 
Anzahlung
und erst bei der Schlussrechnung gibt gibt es Skonto auf das gesamte 
Projekt. Bisher hat sich niemand beschwert.

Namaste

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias L. schrieb:
> Reinhart K. schrieb:
>> Matthias L. schrieb:
>>> Jede Arbeit verdient eine Entlohnung.
>>
>> Wer sagt das außer dir?
>
> Jeder außer dir.
>

Nun, der Gesetzgeber hat da auch so seine Zweifel, vgl § 632 III BGB 
(und dagegen hilft auch nicht die populäre Falschbezeichnung als 
"Vor"anschlag).

> Schade, den Nachbarthread
> Beitrag ""Wie sieht die Angel aus?" oder "Methoden zur Problemerkennung" [Endet: 30.7.]" habe ich zu spät
> gesehen, sonst wäre gleich klar gewesen, dass du entweder ein Troll oder
> ein Idiot bist.
>
> Wahrscheinlich beides...

Und deshalb irrt er, wenn er sich der Meinung des Gesetzgebers 
anschließt?  Hmmm ...

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Mir scheint, du interpretierest da mis:

"Ein Kostenanschlag ist im Zweifel nicht zu vergüten." Im Zweifel. Hier 
gibt's aber keinen Zweifel, beide Angesprochenen haben vor Aufnahme 
der Arbeit klar geäußert, dass sie ohne Entlohnung nix tun wollen. Haben 
also den Antrag zum Vertragsschluss abgelehnt und artikuliert, wie ein 
solcher ihrer Ansicht nach auszusehen habe, damit er annahmefähig wäre.

Man muss das nicht mögen. Man mag das eine "Erpressung" schimpfen. 
Ändert aber alles nix.

von der wilde armin (Gast)


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Reinhart K. schrieb:
> Dieser wollte dafür nicht zu wenig Geld haben, denn es würde ja Aufwand
> mit sich bringen.
> [...]
> Ich soll Geld zahlen, nur um nachher zu erkennen, daß es mir zu teuer
> ist?

Standardprodukt (Bäcker) != individuelle Beratung (Ing. / Ra)

> Findet ihr das angemessen und warum?

Absolut.

Warum? Es geht immer nur ums Geld. Du hast beiden beiden wenigstens eine 
ehrliche und belastbare Aussage bekommen (eben dass es kostet). Ich 
kenne einige - insbesondere Werbe- - Agenturen, die erst einmal ködern, 
die grosse Endrechnung dann aber kommt. Unseriös! Du konntest dir 
überlegen, ob du die Dienstleistung in Anspruch nimmst.

Geiz ist geil ist eben nicht geil.
Arbeit kostet Geld. Punkt. Ausrufezeichen.

Oder arbeitest du umsonst? Überleg dir mal, wie oft besagter Ing. oder 
RA wohl schon umsonst gearbeitet hat.

Ich selber bin auch selbständig.

Würdest du x Prozent deiner Arbeitszeit verschenken? Nein? Warum sollte 
es dein Arbeitgeber tun (nichts anderes forderst du – oder besser: 
wünscht du dir)? Kundenakquise? Weil es dann eh zu teuer wird, erst 
einmal x Stunden „wegschenken“?

Wahrscheinlich ist dir das nicht bewusst, denk drüber nach!

Grüsse

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias L. schrieb:
> Mir scheint, du interpretierest da mis:
>
< [...]

Mir scheint, Du versuchst abzulenken.

Du hattest behauptet, jede Arbeit verdiene ihre Entlohnung, und dies 
sei die allgemeine Meinung. An dem ist es aber nicht, schon gar nicht in 
dieser Allgemeinheit.

Dass die Parteien sich in Wahrnehmung ihrer Privatautonomie auch anders 
einigen *können,* steht dem nicht entgegen - und ergibt sich ebenfalls 
aus § 632 III BGB.

Siehe auch § 662 BGB.

von Matthias L. (limbachnet)


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Percy N. schrieb:
> Du hattest behauptet, jede Arbeit verdiene ihre Entlohnung, und dies
> sei die allgemeine Meinung.

Richtig. Dem steht dein "zweifelhafter" BGB-Text auch nicht im Wege.

Der Gesetzgeber verdonnert den potentiellen Auftragnehmer nämlich 
keineswegs zu irgendwelchen Gratis-Leistungen, sondern stellt ihm frei, 
den Aufwand für einen Kostenanschlag (mit oder ohne Vor-) mit den nach 
Auftragseingang hoffentlich zu verbuchenden Einnahmen selbst in Relation 
zu setzen - und demnach das Gesamtpaket abzulehnen, nachzuverhandeln 
oder anzunehmen. Nichts Anderes habe ich oben geschrieben, wenn auch 
geringfügig anders formuliert.

https://bgb.kommentar.de/content/view/full/9399 , Buchst. d und e

Percy N. schrieb:
> Mir scheint, Du versuchst abzulenken.

Weniger als du...
Die akademisch-juristische Betrachtung finde ich zwar duchaus 
interessant, aber hier geht's (mal wieder) nicht um juristische 
Fortbildung des geneigten Forenpublikums, sondern um eine konkrete 
(allerdings IMHO erfundene) Frage zu zwei Ablehnungen, die der TE 
kassiert hat - und die offensichtlich nicht einstimmig, aber überwiegend 
in der "allgemeinen Meinung" auch akzeptiert werden.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Reinhart K. schrieb:
> Vor kurzem habe ich einen Ingenieur um einen Kostenvoranschlag gebeten.
> Dieser wollte dafür nicht zu wenig Geld haben, denn es würde ja Aufwand
> mit sich bringen.

Finde ich angemessen - es passiert oft genug, dass der Kunde mit dem 
ausgearbeiteten Angebot frech zum nächsten Dienstleister rennt und die 
Arbeit da für weniger Geld machen lässt. Oft wirt die Zahlung des 
Kostenvoranschlags bei Erteilung des Auftrags verrechnet. Das finde ich 
fair.

> Auch bei einem Rechtsanwalt habe ich gefragt, was es koste, ein gewisses
> Dokument auf Fehler zu überprüfen. Dieser sagte, bevor er einen Blick
> darauf werfe, um zu sagen, was es koste, einen Blick darauf zu werfen,
> solle ich bereits Geld bezahlen, damit er einen Blick darauf werfen
> könne um mir zu sagen, was er berechne.

Das hingegen finde ich nicht fair und halte ich auch nicht für 
realistisch - bei RA gibt es meines Wissens feste Gebührenordnungen...

von Msd (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Das hingegen finde ich nicht fair und halte ich auch nicht für
> realistisch - bei RA gibt es meines Wissens feste Gebührenordnungen...

Ja gibt es. Das heißt, aber nicht dass die Gebühren feststehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Du hattest behauptet, jede Arbeit verdiene ihre Entlohnung, und dies
>> sei die allgemeine Meinung.
>
> Richtig. Dem steht dein "zweifelhafter" BGB-Text auch nicht im Wege.
>
> Der Gesetzgeber verdonnert den potentiellen Auftragnehmer nämlich
> keineswegs zu irgendwelchen Gratis-Leistungen, sondern stellt ihm frei,
> den Aufwand für einen Kostenanschlag (mit oder ohne Vor-) mit den nach
> Auftragseingang hoffentlich zu verbuchenden Einnahmen selbst in Relation
> zu setzen - und demnach das Gesamtpaket abzulehnen, nachzuverhandeln
> oder anzunehmen. Nichts Anderes habe ich oben geschrieben, wenn auch
> geringfügig anders formuliert.
>
Klar doch: "Jede Arbeit verdient ihre Entlohnung" - das bedeutet 
selbstverständlich genau das gleiche wie ""Ein Kostenanschlag ist nur 
dann zu vergüten, wenn es vorher vereinbart word en war". Genau das 
besagt nämlich § 632 III BGB.
Ein "Gesamtpaket" existiert zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht; und 
nachverhandelt wird allenfalls hinsichtlich der Überschreitung des 
Kostenanschlages.


> Percy N. schrieb:
>> Mir scheint, Du versuchst abzulenken.
>
> Weniger als du...
> Die akademisch-juristische Betrachtung finde ich zwar duchaus
> interessant, aber hier geht's (mal wieder) nicht um juristische
> Fortbildung des geneigten Forenpublikums, sondern um eine konkrete
> (allerdings IMHO erfundene) Frage zu zwei Ablehnungen, die der TE
> kassiert hat - und die offensichtlich nicht einstimmig, aber überwiegend
> in der "allgemeinen Meinung" auch akzeptiert werden.

Du lenkst schon wieder ab. Du hattest eine All-Aussage getroffen, und 
diese ist widerlegt.
Da hilft es dann auch nicht mehr, die haarsträubende Behauptung 
aufzustellen, die "überwiegende Meinung" einer Handvoll Foristen, die 
bestimmte eigene Interessen verfolgen, sei die 'allgemeine Meinung".
Mir kann nicht bekannt sein, welchen winzigen Ausschnitt der realen 
Lebenswirklichkeit diese Meinungsträger im Blick haben, aber schon die 
oben genannten Architekten beteiligen sich gern an Preisausschreiben und 
Wettbewerben, bei denen regelmäßig höchstens einer der Wettbewerber 
überhaupt einen Anspruch erwirbt.

Bei der Vergabe von Bauleistungen bezahlen die Unternehmer sogar für den 
Zugang zur Ausschreibung.

Ja, es geht auch anders; ich selbst habe auch einmal probeweise eine 
Nachtschicht in der Auftragsannahme eines Schlüsseldienstes abgerissen - 
brrr!

Abschließend sei angemerkt, dass Deine Behauptung  mit der Gesetzeslage 
nicht in Übereinstimmung zu bringen ist, und zwar auch dann nicht, wenn 
Du erneut zu Recht darauf herumreitest, dass man eine Vergütung sehr 
wohl vereinbaren kann. Ja, kann man. Man muss es auch,  wenn eine 
Vergütung geschuldet sein soll. Sonst gibt's nämlich nix.

Und jetzt komm bitte nicht mit AGB und ähnlich unterhaltsamen Scherzen 
...

von Matthias L. (limbachnet)


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Jaaaa, jaaaaa.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Genau, um dieser Frage nach Erstellung des KVA aus dem Weg zu gehen 
vereinbare ich den Preis desselben zuvor.

Ich analysiere den Bedarf, und die Materialkosten und biete diese Arbeit 
nach Aufwand zum ohnehin moderaten Stundensatz oder pauschal an.

Für meine Kunden rechnet es sich trotzdem regelmässig, da mein Endpreis 
durchaus oft lukrativ sind.

Wo ich weiß, dass ich nicht konkurrieren kann weise ich den Kunden vorab 
darauf hin, dass ich mich am branchenüblichen Preisdumping nicht 
beteilige, dafür aber meine Kunden auch nicht knebele weder juristisch 
noch technisch, beides ist durchaus branchenüblich.

Namaste

von Matthias L. (limbachnet)


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@Percy:
Falls du darauf abhebst, dass mein "jeder" ganz oben ein unzulässige 
Veerallgemeinerung ist, dann stimme ich dir zu. Verbuche das bitte als 
adressatengerechte Ansprache in Bezug auf den TE entgegen meiner 
üblichen Gewohnheiten. Zu seiner Frage "Wer sagt das außer dir?" haben 
sich nachfolgend jedenfalls schon mehrere Diskussionsteilnehmer 
geoutet...

Ansonsten hat dieser Troll-Thread IMHO eh schon viel zuviel 
Aufmerksamkeit bekommen, ich schau mir die Aufführung dann mal wieder 
aus gebührendem Abstand an.

von Le X. (lex_91)


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Jetzt muss der Troll nicht mal mehr gelegentlich reinwixen, die Sache 
hat sich verselbstständigt ;-)

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