Forum: PC Hard- und Software Fonts in LibreOffice unter Linux und Windows


von Rainer Unsinn (Gast)


Lesenswert?

Hi,
kommt es mir nur so vor, oder sehen die Fonts in LibreOffice unter 
Linux-Mint im Vergleich zu unter Windows ziemlich bescheiden aus?
Getestet mit Arial, Georgia und einigen anderen. Die ttf-Dateien habe 
ich mir dazu von meiner Windowsinstallation kopiert und bei Linux in 
/usr/share/fonts/truetype reinkopiert.

:
von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Ja. Man kann Microsoft viel vorwerfen, aber in der Schrift-Darstellung 
auf TFTs haben sie zwischen Windows XP und Windows 7 viel Arbeit 
hineingesteckt ("Clear Type"), und das macht sich bemerkbar.

Der Ausdruck sollte allerdings äquivalent sein.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Das Zeichnen und Darstellen von Schriftarten betrifft ein paar Patente.
Davon ist freetype, was man unter Linux in der Regel verwendet, 
betroffen:
Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/FreeType

Und dann kann man noch bei KDE diesbezüglich Einstellungen vornehmen.
Wie das bei anderen Desktop Environments ist oder man das auch auf 
Programmebene einstellen kann, dass müsstest du mal ausprobieren.

Beitrag #5952591 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952598 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952604 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Unsinn (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wer mag, hier noch etwas zum experimentieren
(der Text stammt von 
https://t3n.de/news/besten-schlechtesten-schriftarten-bewerbung-615667/ 
aber das ist ja irrelevant)

Beitrag #5952615 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952621 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952627 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Ja. Man kann Microsoft viel vorwerfen, aber in der Schrift-Darstellung
> auf TFTs haben sie zwischen Windows XP und Windows 7 viel Arbeit
> hineingesteckt ("Clear Type"), und das macht sich bemerkbar.

… man könnte ihnen u.A. auch vorwerfen, dass sie’s patentiert haben, so 
dass jemand anderes es gar nicht auf die Art machen könnte, selbst, 
wenn er durch eigene Überlegungen auf die Methoden gekommen wäre, und 
sie auch noch anders implementiert hätte. Naja, zum Dank bedienen sie 
sich ja kräftig an der OSS-Codebase.

Was das Gejammer der Ex-Antergos-User angeht: tjo, gerade bei Arch 
werden die Basics schonmal vorausgesetzt – anders könnte man gar nicht 
so’n simpel zu bedienendes und schlankes System hinbekommen. Wer damit 
’n Problem hat, sucht sich einfach eine für ihn passendere Distri, mit 
mehr Komplexität und Bloat unter der Haube, damit’s von Weitem 
ausreichend einfach aussieht. Die Vielfalt wurde weiter oben 
dargestellt, als wäre sie was Negatives … sowas kann nur von Leuten 
kommen, die lediglich unflexiblen Einheitsbrei aus Redmond kennen.

Beitrag #5952653 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952662 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952664 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Aleks (Gast)


Lesenswert?

Bedeutet das, ausgedruckt sehen die Fonts unabhängig des OS immer gleich 
aus, nur auf dem Bildschirm nicht?
Sehr seltsam.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Paulmann schrieb im Beitrag #5952662:
> Das ist doch gar keine echte Vielfalt, sondern viel mehr eine Flucht von
> einer Problem-Distri zur nächsten. Typisches Linux-Distro-Hopping halt.

Man sieht, du kennst dich nicht so gut aus. Macht aber nix – nur sollte 
man dann auch vermeiden, mit großen Worten darüber zu urteilen.

Was das „typische Linux-Distro-Hopping“ angeht, kann ich nicht so toll 
mitreden: ich bin seit ~’99 bei Debian, vor ca. fünf Jahren kam Arch 
dann auf lokalen Maschinen dazu, weil ich dort was mit aktueller 
Software, sowie leichtgewichtiges und simples (im guten Sinn) haben 
wollte. Und dadurch, dass ich zumindest diese beiden Distris nun 
ziemlich gut kenne, kann ich nach bestem Wissen sagen: ja, einige 
grundlegende Dinge sind ähnlich, aber in Details unterscheidet’s sich 
dann soweit, dass man eben nicht behaupten kann, dass es doch alles das 
Gleiche, nur mit anderen Farben und Logos, wäre.

Was das Problem des Eingangsbeitrags betrifft, hab ich das für mich auf 
pragmatische Weise gelöst: ich hab ’nen UHD-Monitor in 26", was eine so 
hohe Pixeldichte mit sich bringt, dass die ganzen Tricks und Kniffe 
bezüglich Kantenglättung und Subpixelrendering und wasnichtalles 
weitgehend überflüssig werden. Das sieht schon mit geringen Anpassungen 
auch unter Linux/X11 „wie gedruckt“ aus :)

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Ja. Man kann Microsoft viel vorwerfen, aber in der Schrift-Darstellung
> auf TFTs haben sie zwischen Windows XP und Windows 7 viel Arbeit
> hineingesteckt ("Clear Type"), und das macht sich bemerkbar.

Und mit Windows10 (oder bereits 8?) wurde es wieder schlimmer.


Bis (*)ubuntu 16.04 funktioniert infinality sehr gut. Ab 18.04 
funktioniert das leider nicht mehr so gut. Inzwischen sind die Patente 
doch abgelaufen oder?

Die FreeType-Entwickler/Fans behaupten, man könne jetzt alles 
konfigurieren und brauche infinality überhaupt nicht mehr. Leider stimmt 
das einfach nicht. Auch macht mir die "reduzierte" Perfomance von 
infinality nichts aus.

Jack V. schrieb:
> pragmatische Weise gelöst: ich hab ’nen UHD-Monitor in 26", was eine so
> hohe Pixeldichte mit sich bringt, dass die ganzen Tricks und Kniffe
> bezüglich Kantenglättung und Subpixelrendering und wasnichtalles
> weitgehend überflüssig werden. Das sieht schon mit geringen Anpassungen
> auch unter Linux/X11 „wie gedruckt“ aus :)

Auf diese Lösung wird es zu entsprechender Zeit bei mir wohl auch hinaus 
laufen.

...Dell verkauft immer noch Geräte 15Zoll mit HD. So etwas könnte die EU 
mal verbieten...

von Rainer Unsinn (Gast)


Lesenswert?

Anscheinend ist aber nicht jede Software unter Linux betroffen. Bei 
Firefox unter Linux ist mir noch kein schlechtes Schriftbild 
aufgefallen.

Beitrag #5952738 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Aleks schrieb:
> Bedeutet das, ausgedruckt sehen die Fonts unabhängig des OS immer gleich
> aus, nur auf dem Bildschirm nicht?
> Sehr seltsam.

Technisch bedingt, nicht seltsam. Heutige Drucker haben 600-1200dpi, da 
kann der Buchstabe so auf’s Papier, wie er vorliegt. Die typischen 
Full-HD-Monitore hingegen haben teils unter 100ppi, so dass man ohne 
Tricks bei der Darstellung eine ziemlich pixelige Anzeige hätte. Daher 
wird mit Kantenglättung, Hinting, und so weiter gearbeitet. Das hat MS 
schneller besser hinbekommen und dafür gesorgt, dass andere es erstmal 
nicht nutzen können. Daher die unterschiedliche Darstellung.

Es sei denn, du redest von unterschiedlicher Geometrie bei der 
Darstellung – das sollte nicht auftreten. In dem Fall müsste man aber ’n 
Vergleichsbild haben, um es beurteilen zu können.

Beitrag #5952775 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5952832 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Es sei denn, du redest von unterschiedlicher Geometrie bei der
> Darstellung – das sollte nicht auftreten.

Das kann auch vorkommen. Zumindest bei der Absatz-Geometrie. 
LibreOffice, OpenOffice, MS-Office - sie alle ändern ihre 
Seitengeometrie leicht, je nachdem, welchem Druckertreiber installiert 
sind. Das wiederum nimmt Einfluß insbesondere auf die Lauflänge.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Zumindest bei der Absatz-Geometrie.

Gut, ich meinte hier aber eher die Geometrie der einzelnen Zeichen, 
weniger die Typographie. Wenn bei vorgeblich gleicher Schriftart das o 
auf dem einen System kreisrund, und auf dem anderen System ein stehendes 
Oval ist, dann kann man davon ausgehen, dass trotz gegenteiliger Anzeige 
nicht dieselbe Schriftart für das Zeichen verwendet wird. Passiert 
üblicherweise, wenn bestimmte Glyphen in einer Schriftart nicht 
vorhanden sind, und durch passende Zeichen einer anderen Schriftart 
substituiert werden. Kann auch mit den ASCII-Zeichen passieren, dann ist 
halt irgendwas kaputt (Fontcache, etc.) – deswegen der Einwurf. Die 
Beschreibung der Unterschiede im Ausgangsbeitrag lässt bezüglich Details 
ja doch ziemlich zu wünschen übrig.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.