Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sättigung Spule in Halbbrücke bei Sinus-Ansteuerung


von Simon (Gast)


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Hallo,

ich entwerfe zur Zeit aus Spaß eine kleine Halbbrücke mit 
Sinus-Ansteuerung, die eine Spule und einen Kondensator auflädt, so dass 
die Energie quasi immer hin und herschwingt.

Dabei entstehen natürich recht hohe Ströme, die ich mit einem 3 Ohm 
Widerstand dämpfe.

Meine Frage bezieht sich jetzt auf die Dimensionierung der Spule.

Laut LT-Spice hab ich bei meiner 55uH-Induktitvät Ströme von etwa 40 A 
bei RMS von etwa 10 A, was ja weit über der Sättigungsgrenze der meisten 
Spulen liegt.

In LT-Spice macht die Eingabe eines Sättigungsstromes keinen Unterschied 
in der sinusförmigen Spannung am Kondensator, was ja sicherlich nicht 
der Realität entspricht.

Auf wie viel Ampere Sättigung sollte ich die Spule denn auslegen, falls 
ich mir eine selber baue oder kaufe?

Viele Grüße
Simon

von hm (Gast)


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Simon schrieb:
> ich entwerfe zur Zeit aus Spaß eine kleine Halbbrücke mit
> Sinus-Ansteuerung, die eine Spule und einen Kondensator auflädt, so dass
> die Energie quasi immer hin und herschwingt.

Ungenau beschrieben, Schaltplan etc. könnte da helfen (wie immer).

Simon schrieb:
> Auf wie viel Ampere Sättigung sollte ich die Spule denn auslegen, falls
> ich mir eine selber baue oder kaufe?

Die nötigen Eigenschaften richten sich danach, was genau damit 
erreicht werden soll. Ob Du mit einer Spule glücklich bist, die z.B. bei 
45A sättigt

(oberhalb Deines Max. Stromes - das ist "normal" für Speicherspulen, sie 
sollen natürlich nicht sättigen ... wolltest Du DAS wissen?),

aber dabei nur noch halben L-Wert hat, wie bei z.B. 28A ---
läßt sich (noch) nicht beurteilen.

von Bernd (Gast)



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Simon schrieb:
> In LT-Spice macht die Eingabe eines Sättigungsstromes keinen Unterschied
> in der sinusförmigen Spannung am Kondensator, was ja sicherlich nicht
> der Realität entspricht.
Per default wird in LTSpice keine Sättigung simuliert. Man kann sich mit 
eine Mathe-Funktion behelfen (siehe LTSpice-Hilfe).

Oder man kann sich eine Spule ausmessen und damit ein Modell füttern, 
wie es in dem Paper im Anhang gemacht wird.


> Auf wie viel Ampere Sättigung sollte ich die Spule denn auslegen, falls
> ich mir eine selber baue oder kaufe?
Wenn Du Dir eine Spule wickelst oder eine fertige kaufst, dann hängt der 
Sättigungsstrom vom Kernmaterial, dem Querschnitt und der Windungszahl 
ab.
Da mußt Du mit der Sättigungsstromstärke leben, der ist nicht frei 
wählbar...

von nachtmix (Gast)


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Simon schrieb:
> Dabei entstehen natürich recht hohe Ströme, die ich mit einem 3 Ohm
> Widerstand dämpfe.

Warum?
Hohe Ströme und hohe Spannungen sind ja meist gerade der Grund, weshalb 
man Resonanzkreise baut. Den Widerstand aufheizen kann man anders 
einfacher.
Allerdings verringert er auch die Leerlaufgüte des Resonanzkreises und 
erhöht die Bandbreite - falls dies sein Zweck ist.

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