Guten Abend, was ist denn besser - Arduinos oder Nucleos? Beide haben Lötbeine für Ein- und Ausgänge und man kriegt Displays z.B. für beide. Kann man sagen, welche besser oder nicht besser sind?
Von Nucleos habe ich zwar noch nie was gehört aber was hast du den genau vor ? Geht es dir um Leistung/verbrauch oder einfach ums lernen ? Für Arduino Zb gibt es viele step by step Anleitungen und fertige Sachen.
DAVID B. schrieb: > Von Nucleos habe ich zwar noch nie was gehört Hi schau mal, so sehen die aus. Die können auch so Sachen wie Arduinos. Die Lötbeine sind bei vielen Modellen dort sogar genauso ähnlich gemacht, wie bei Arduinos, damit man Teile auch darauf an die Lötbeine dranmachen kann: https://www.st.com/content/st_com/en/products/evaluation-tools/product-evaluation-tools/mcu-mpu-eval-tools/stm32-mcu-mpu-eval-tools/stm32-nucleo-boards/nucleo-f439zi.html
Beitrag #6000666 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo, die STM Nucleoboards haben "nur" Steckpfosten die zu Arduinoshields kompatibel sind. Das machen auch andere Hersteller so. Wobei man da noch aufpassen muss ob die wirklich verwendbar sind wegen 3,3V und 5V. Prinzipiell sind die erstmal nur alle Steckkompatibel. Von Funktionkompatibel möchte ich da nicht reden. Muss man nachlesen. STM mbed ist so ähnlich wie Arduino mit den fertigen Funktionen. Man muss nicht beim Urschleim anfangen um irgendwelche Pins schalten zu können. Solange man sich auf der Ebene bewegt sollte es keine Unterschiede machen. Nur der STM µC ist von Haus aus schneller und kann mehr. Bei den Arduinoboards reden wir mit paar Ausnahmen von 8Bit µC. Wobei das erstmal nichts zu sagen hat. Große Netzwerkgeschichten kannste damit allerdings nicht machen. Da würde ich dann zu einem ESP32 raten. Falls du irgendwann aus der Komfortzone raus möchtest ist das erlernen der Grundlagen mit Hardwarezugriff auf dem 8Bitter natürlich einfacher zuverstehen. Das wissen kann man dann übertragen auf andere µC. Wenn es nur Hobby ist kann es allerdings passieren man will gar nichts anderes mehr. Für Arduino gibt es deren IDE die erstmal ausreichend einfach gehalten ist. Man kann auch Atmel Studio nehmen. Für STM wird es ähnliche große IDEs geben. Also. Du kannst den Sprung mit dem Nucleo gern wagen. Oder versuchst dich erstmal mit einem Arduinoboard. Lehrgeld muss man so oder so bezahlen. In beiden Fällen kannste dich sachte vortasten und später dich auf die direkte Hardwareebene begeben. Programmieren selbst ist davon unabhängig. Das hat weniger mit Hardware und mehr mit Logik zu tun. Für alles kann man in Foren nett fragen. Es ist schwierig eine allgemein gültige Antwort zu formulieren. Es geht nach deinem Wissensstand, Vorliebe und was du dir zutraust. Oder ob du nur erstmal schnuppern möchest.
Wenn Du so eine Frage stellen musst, ist Arduino klar besser für Dich!
Veit D. schrieb: > die STM Nucleoboards haben "nur" Steckpfosten die zu Arduinoshields > kompatibel sind Das ist die eine Seite der Medaille. Eine Weitere, dass STM die Integration in die Arduino IDE aktiv unterstützt. https://github.com/stm32duino/Arduino_Core_STM32 Es gibt wohl noch ein paar Hürden, aber es wächst so langsam zusammen ....
Arduino Fanboy D. schrieb: > ... Eine Weitere, dass STM die Integration in die Arduino IDE aktiv > unterstützt. > https://github.com/stm32duino/Arduino_Core_STM32 Interessant zu wissen. Vielleicht kann man das einmal gebrauchen. Auf jeden Fall für den TO gut zu wissen. Wobei ich den 8Bittern erstmal treu bleibe. Die neuen ATmegas sind einfach zu interessant für mich. :-) Das meinte ich auch mit "man möchte vielleicht gar nicht mehr weg aus dem Ökosystem". :-) Zudem man sich in netten Foren auskennt und hier und da auch viele nette Leute kennt. :-)
Veit D. schrieb: > Die neuen ATmegas sind > einfach zu interessant für mich. Welche Neuerungen enthalten die denn?
Anfaenger schrieb: > Guten Abend, was ist denn besser - Arduinos oder Nucleos? Beide haben > Lötbeine für Ein- und Ausgänge und man kriegt Displays z.B. für beide. > Kann man sagen, welche besser oder nicht besser sind? Die Einarbeitung dauer für beide nicht wirklich lange. Am besten du schaust dir beide an und benutzt dass was dir besser gefällt. Die stm32 Mikrocontroller der Nucleo Baords haben jedenfalls mehr Features bzw. Peripherie und sind höher getaktet. Aber das ist für den Anfang ziemlich egal.
Atemis H. schrieb: > Veit D. schrieb: >> Die neuen ATmegas sind >> einfach zu interessant für mich. > > Welche Neuerungen enthalten die denn? Bitte schön. :-) http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/megaAVR-0-series-Family-Data-Sheet-40002015C.pdf
Genaugenommen musst du dich zwischen Arduino oder einer normalen IDE für C wie beispielsweise Atollic entscheiden. Arduino ist nicht das Board sondern die Plattform bzw. die "Programmierumgebung" + Hardware (Shields etc.). Du kannst sowohl die "Arduino Boards" mit Atmel als auch die Nucleo Boards mit STM32 mit der Arduino IDE Programmieren. Ich persönlich bin ein Freund von STM32. Leistungsstärker sind zumindest, wenn man die verbreiteten Arduino Boards nimmt die STMs, es gibt aber natürlich auch entsrechend dicke 32Bit Atmels. Ich persönlich finde es für die meisten Projekte etwas übertrieben C++ (Arduino IDE) zu benutzen und verwende Lieber C, das ist aber Geschmackssache. Wenn du dich wirklich mit der Materie beschäftigen willst nimm einen STM32 und fang mit C an. Im ersten Moment ist das schwieriger aber dafür lernt man auch was über den Controller und nimmt nicht blind hin das der Arduino irgendwas macht ohne zu wissen was er macht. Mit der HAL und CubeMX ist es auch wirklich keine Herausforderung mehr einen STM32 ans laufen zu bekommen. Wenn ich da an die SPL zurück denke ist das mittlerweile wirklich Nutzerfreundlich. Atollic für STM ist im übrigen gratis von ST erhältlich. Ich würde allerdings von der CubeIDE abraten die ist momentan noch etwas verbuggt. Was meiner Meinung nach der Größte Nachteil an der Arduino IDE ist, ist das man im Prinzip nichts über das lernt was man da tut. Man kann nicht debuggen und die Bibliotheken haben einen Riesen Overhead. Ich mein schön und gut man macht digitalWrite(xyz) aber dafür braucht der Befehl 20 Takte was normal einen dauert. Und wenn man dann anfängt in der ArduinoIDE in die Register zu schreiben kann man auch gleich In Atmel Studio oder sonst was in C Programmieren.
>Ist besser ein Arduino oder Nucleo
Ganz klar ein Arduino Uno. Die Software ist so ausgereift, dass alles
funktioniert.
Die STM32Duino Umgebung ist eine Art "Experimentalumgebung" bei der
alles möglich nicht funktioniert. Für Anfänger nicht zu empfehlen.
Anfaenger schrieb: > Ist besser ein Arduino oder Nucleo Ganz klar: Lego ist besser. In deinem Fall. Und eine Tüte Deutsch dazu.
Veit D. schrieb: > Für STM wird es ähnliche große > IDEs geben. Die sind wirklich groß, wenn man die freie und moderne CubeIDE nimmt, kommen je Prozessorgeneration zwischen 0.5 und 1.5GByte Firmware dazu. Und für den Einstieg finde ich schon die Clock-Konfiguration eines ARM-Kerns überdimensioniert. Mit einem Arduino bekommt man die meisten LEDs zum blinken, unabhängig von Form oder Farbe (der LED).
Beim Arduino kann man ein DIP28 IC benutzen. Das ist ein KO-Ktiterium für mich. Ich würde mir keinen UNO mit SMD-Atmega kaufen wollen. LG old.
Anfaenger schrieb: > was ist denn besser - Arduinos oder Nucleos Besser für einen Anfänger: ein Arduino. Dessen Inbetriebnahme besteht daraus: ArduinoIDE installieren, Original Arduino (z.B. Uno) an USB anstecken, Beispielprogramm blink auswählen und Hochladen drücken, fertig, LED blinkt. Bei einem chinesischen Billigarduinoboard kommt schon das Installieren des CH340 USB Treibers dazu bevor es funktioniert. Zum Nucleo kann ich nichts sagen, aber zum STM32 BluePill board aus China: Da wird die Prozedur zum Spiessrutenlauf: ArduinoIDE installieren, nicht die Neueste sondern genau eine, 1.6.4. In Konfigurationsdialog URL zur STM32uino Seite eintragen. Im Boardmanager die erst jetzt auftauchenden Boards nachinstallieren. Ein BAT zum Installieren des STM32 Supports aufrufen, ein BAT zum Installieren des STM32uino Treiber aufrufen. Einen FTDI USB->seriell Wandler kaufen und den blue pill daran anstecken. Blue pill in Programmiermodus umjumpern. Per seriellem Loader den STM32uino bootloader auf das blue pill board spielen. Abstecken, jumper zurück, auf dem blue pill board auf den 10k R10 einen 1k8 0603 SMD Widerstand parallel auflöten, den blue pill direkt in USB stecken. In ArduinoIDE den blue pill auswählen und den Programmierweg, aber kein port auswählen. Blink Beispiel auswählen, den LED Pin anpassen (soll wohl inzwischen nicht mehr nötig sein), das Programm hochladen, nun erscheint der port, port auswählen und nun kann er blinken. Das hat alles mit der Einfachheit eines Arduino Konzeps gar nichts mehr zu tun, das ist erheblich komplizierter mit erheblich mehr Möglichkeiten in eine nicht funktionierende Sackgasse zu laufen als selbst vor 30 Jahren den 68HC11 mit Buffalo Monitor über RS232 auf dem Eval board zu programmieren. Arduino dient also nur noch als Lockmittelwort für Anfänger, dahinter verbirgt sich inzwischen ein Haufen unausgegorener Scheisse, beworben mit 'besser, mehr Performance'. Dabei kostet das Arduino Konzept eh Performance um den Faktor 100, wer Performance braucht, programmiert nicht Arduino-Style, sondern bare bone.
MaWin (Gast) >Das hat alles mit der Einfachheit eines Arduino Konzeps gar nichts mehr >zu tun, das ist erheblich komplizierter mit erheblich mehr Möglichkeiten >in eine nicht funktionierende Sackgasse zu laufen als selbst vor 30 >Jahren den 68HC11 mit Buffalo Monitor über RS232 auf dem Eval board zu >programmieren. Das hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht und ich kann zu 100% zustimmen.
> Performance um den Faktor 100 Jeder steinalte Schnarpel-PIC hängt mit XC8 als Compiler auch einen uino-STM32F103 ab. Mindestens bei IO. > Mit einem Arduino bekommt man die meisten LEDs zum blinken Zu mehr taugt es auch nicht. > IDE die erstmal ausreichend einfach gehalten ist Nicht einfach, sondern primitiv. > finde ich schon die Clock-Konfiguration eines > ARM-Kerns überdimensioniert Wer die Komplexität nicht will, kann einfach ein paar magische Werte in die passenden Register schreiben. Dazu braucht man aber zumindest etwas Hirn. Aber Lego ist vermutlich doch das Beste.
Boris O. schrieb: > Und für den Einstieg finde ich schon die Clock-Konfiguration eines > ARM-Kerns überdimensioniert. Nach einem Reset laufen sie samt der ganzen Peripherie Standardmäßig auf dem internen R/C OSzillator. Je nach Modell mit 8 MHz oder 2 MHz. Für den Einsteig muss man sich mit der Clock-Konfiguration genau so wenig befassen, wie bei AVR, nämlich gar nicht.
Nachdem ich beide Mikrocontroller-Serien intensiv kennen gelernt habe, bin ich davon überzeugt, dass der Einstieg bei STM32 erheblich mühsamer ist, als bei AVR. Dafür sind die STM32 allerdings schneller, haben mehr Funktionen und man bekommt sie mit ziemlich vielen Pins, wenn man das braucht. Auf der anderen Seite nutze ich dennoch gerne AVR Controller, weil diese im DIP Gehäuse zu haben sind. Das passt gut zu meiner Methode, auf Steckbrett zu experimentieren und die finalen Schaltungen auf Lochraster-Karten zu löten. Andererseits gibt es zahlreiche STM32 Boards, die auf Steckbretter/Lochraster passen und Dupont Kabel sind in billig zu haben. AVR setze ich bevorzugt für kleine Aufgaben ein, wo ich nur wenige I/O Pins brauche. Am meisten verwendet ich die kleinen ATtiny13 (wenn mein Vorrat aufgebraucht ist, werde ich wohl zum ATtiny45 wechseln) und ATtiny2313. Bei größeren Schaltungen geht es dann schon in die Richtung Arduino Nano Klon und Bluepill, insbesondere wenn ich die USB Schnittstelle brauche. Ich empfehle Dir auch, beide auszuprobieren. Auf meiner Homepage findest du Anleitungen mit Codeschnipseln, damit kannst du dir einen ersten Eindruck verschaffen: http://stefanfrings.de/
Ich selber stand auch schon vor der Entscheidung, wenn du was 100% Arduinokompatibel willst, dann gibt es nur die Teensy Boards: https://www.pjrc.com/store/
Franz schrieb: > wenn du was 100% > Arduinokompatibel willst, dann gibt es nur die Teensy Boards ?!? Erstmal ist ein Arduino Uno zu Arduino kompatibel. Beim Teensy beginnt es schon mit dem Problem, dass es mit 3.3V statt 5V läuft und damit mit fast gar keinem 'shield' kompatibrl ist, und dann auch noch völlig andere Hardware mit absolut anderem Tempo mitbringt. Inkompatibler gehts kaum.
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