Hallo zusammen, ich versuche einen Behringer Aktivlautsprecher zu reparieren bei dem die Powerled nichtmehr leuchtet. Bin wie folgt vorgegangen: Keine sichtbaren Beschädigungen. DC 15V + 5V nicht anliegend. Gleichrichter i.O = 325V Dann das Oszilloskop an den NCP1271 Chip angeschlossen. Dort kann ich die genau das gezeigte Schaltbild der Fault Operation sehen. “double hiccup” Die VCC liegt zwischen 6-13V also i.O. Ich verstehe aber nicht woher die VCC für den NCP1271 kommt. Laut Schaltbild versorgt dieser sich über einen Abgriff am Trafo. Wenn aber der Drv Pin nur unregelmäßig schaltet, woher versogt sich der Chip dann? Das komische ist, wenn ich die 230V wegnehme leuchtet die Powerled kurz auf. Nicht aber beim Einschalten. Wie kann ich weiter vorgehen? Im Anhang die Lautsprecherschematik (PSU Seite 6) und das Datenblatt vom PowerIC.
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Michael schrieb: > Wenn aber > der Drv Pin nur unregelmäßig schaltet, woher versogt sich der Chip dann? Der Chip versorgt sich zuerst zum Aufstarten aus der gleichgerichteten Netzspannung über R24 (100k) am HV Pin 8. Im normalen Betrieb kommt die Versorgung dann aus der schon angesprochenen Trafowicklung. Das schont den R24. An deiner Stelle würde ich alle Halbleiter primär und sekundär einem kurzen Plausibilitätstest mit dem Messgerät unterziehen. Sonst evtl. auch mal im Feedbackzweig messen wie die Signalform aussieht.
Michael schrieb: > Wenn aber > der Drv Pin nur unregelmäßig schaltet, woher versogt sich der Chip dann? Der Start des Chips wird über den HV Pin geregelt. Die kleine Stromquelle dahinter lädt den Elko an VCC vor. Der Chip kann mit dieser Reserve dann mehrfach zünden, bis die Hilfswicklung die Speisung an VCC übernimmt. Hiccups haben meist eine von 3 Ursachen: * Der Elko an VCC ist defekt * Ein Kurzschluss auf der Sekundärseite lässt die Überstromschutzschaltung ansprechen. * Die Erzeugung der Spannung aus der Hilfswicklung ist faul. Niemals das Netzteil ohne die Optokoppler-Regelschleife starten. Eine Unterbrechung des OK führt zum Hochlaufen des Netzteils.
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Ich tippe auch auf einen Sekundärseitigen Fehler. Dennoch als erstes: C7 und C2 erneuern, irgendwann machen die sowieso Probleme. Wenn es immer noch nicht geht: -Netzteil aus -mit Labornetzteil (Strombegrenzung!) V+, V- und an C85 nacheinander passende Spannung in richtiger Polarität anlegen und Stromaufnahme beobachten. Übliche Kandidaten: Elkos/Dioden. Wenn du es eh offen hast und schon ein paar Betriebsstunden auf dem Buckel: Elko-Kur, zumindest C29/C30 und C85.
L8, L11, L13 habe ich nun ausgelötet, also alles sekundärseitige ausgeschlossen. Fehler bleibt noch. Teste jetzt C7 und C2
C2 und C7 hatten nurnoch 50% Kapazität. Wundert mich, der Lautsprecher ist erst vier Jahre alt.. Orginal waren 35V Kondensatoren drin, hab aber nur 25V da. Zum Testen sollte es doch reichen?
Michael schrieb: > L8, L11, L13 habe ich nun ausgelötet, also alles sekundärseitige > ausgeschlossen. Dann schau dir den Schaltplan noch mal genau an....
H.Joachim S. schrieb: > Dann schau dir den Schaltplan noch mal genau an.... Wieso, der Rest ist doch Hauptsächlich die Feedbackschaltung. Es lag übrings am C2 und C7. Jetzt muss ich mir nur welche mit 35V bestellen. C29/C30 und C85 bestelle ich dann mit.
Michael schrieb: > der Rest ist doch Hauptsächlich die Feedbackschaltung. Eben nicht. Die Dioden und der 1.Elko sind noch dran. Und der erste Elko bekommt den meisten ripple-Strom ab, also am meisten belastet. Welche Art Elkos du brauchst weisst du? 08/15 funktioniert hier nicht.
Nö, hätte jetzt 0815 genommen. Auf den alten C2/C7 steht: KSD 47µF 35V 105C Auf den anderen steht auch nix besonderes. Im Datenblatt kann ich jetzt auch nix besonderes finden, außer 105 Grad.
Deswegen sind sie ja auch kaputt :-) 105° ist schon mal gut. Wichtig ist der ESR bei höheren Frequenzen. C2 gehts rel. gut in der Schaltung, aber C7 bekommt einiges ab. Noch kritischer ist es auf der Sekundärseite. Kann mir nicht vorstellen, dass da stinknormale Elkos verbaut sind, die hätten nicht lange gehalten.
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