Hallole, mit über 40 Jahren Elekroniklöterfahrung bin ich nicht eben ein Lötanfänger, aber jetzt bin ich ratlos. Seit etwa 20 Jahren löte ich mit einer Selektra-Lötstation und deren beschichtete (und mechanisch spezielle) Lötspitzen. Als ich nun neue Lötspitzen kaufen mußte stellte ich fest, daß das Unternehmen leider vor ein paar Jahren liquidiert wurde und es "regulär" keine Lötspitzen mehr gibt. Zufälligerweise wurde bei ebay ein paar neue von der Größe her einigermaßen passende Lötspitzen angeboten, die ich kaufte. Die Erstbenutzung gestaltete ich wie ich es die letzten 20 Jahren gewohnt war: Anschalten, Lötdraht ranhalten und normalerweise schmilzt das Lot sofort und die Spitze ist verzinnt. Diesmal aber nicht. Es sind 5 Lötspitzen, alle sehen aus wie frisch vom Werk, sind also wirklich neu und unbenutzt. Makellos silbrig glänzend sehen sie aus wie die früher gekauften beschichteten Spitzen. Dennoch nimmt keine - ausprobiert habe ich zunächst nur 2 - Lötzinn an. aufs Lötzinn gedrückt schmilzt dieses zwar, perlt aber von der Lötspitze ab, die kein bischen Lötzinn annimmt. Ob mit oder extra Kollophonium spielt keine Rolle, Blankpolieren mit Haushaltsschwamm bringt nichts. Auch der für "hartnäckige" Fälle reservierte und nur ungern verwendete "Tip Tinner" sorgt nur für Brösel an der Lötspitze und Verschmutzung (die sich mit dem Haushaltsschwamm wieder entfernen lassen), nicht aber für Zinnannahme. Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Abrasive Mittel wie Feile verbieten sich natürlich, damit wäre die Beschichtung und die Spitzen ruiniert (die, nach Ergänzung der Station um Standby- und Hibernate-Funktion die nächsten zig Jahre halten sollten). Haben die "Lötgötter" unter euch einen Geheimtip oder wenigstens eine Erklärung?
Lötkolben mit der Spitze für ein paar Minuten auf höchster Temperatur laufen lassen.
Ich bin Hobbyist, also gutes, altmodisches bleihaltiges Lötzinn. Das mit dem auf "höchster Stufe" laufen lassen entspricht nicht meinen Erfahrungen der letzten 20 Jahre - und widerspricht auch den Ratschlägen, die sich z.B. in diesem Forum lesen lassen. Aber faktisch habe ich das auch schon ausprobiert, denn ich habe habe nach dem ersten Mißerfolg und "Herumrühren" in geschmolzenem Lot plus Zugabe von extra Kollophonium die Temperatur von ca. 300° auf ca. 400° (mehr geht nicht) erhöht und weitergerührt. Das waren jetzt keine 5 min, aber doch sicherlich eine Minute, ohne daß sich außer Verfärbung und Verschmutzung der Spitze (die sich mit dem Haushaltsschwamm wieder beseitigen ließ) etwas getan hätte.
Mark K. schrieb: > und Verschmutzung (die > sich mit dem Haushaltsschwamm wieder entfernen lassen) Stimmt so nicht. Normalerweise nutzt man destiliertes Wasser und kein Leitungswasser was die meisten noch nichtmal machen und somit Rückstände bleiben. Generell bin ich ein Fan für den Messingschwamm. Dass das Lötzinn nicht angenommen wird hängt erstens davon ab woraus der Lötzinn besteht. Zweitens die Temperatur(320-400°C je nach Situation) angemessen ist. Welche Temperatur hast du eingestellt? Wird der Ist-Wert auch angezeit oder nur der Soll-Wert oder besser beides?
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Ganz einfach: Wenn die Spitzen kein Lötzinn annehmen, dann stimmt mit den Spitzen was nicht. Andere Spitzen kaufen!
Teo D. schrieb: > Seltsam... Nimm mal Scheuerpulver. Genau, damit machst du mit Sicherheit die Spitze kaputt. Obwohl, noch kaputter als jetzt gehts ja nicht :-)
pnp schrieb: > Genau, damit machst du mit Sicherheit die Spitze kaputt. > Obwohl, noch kaputter als jetzt gehts ja nicht :-) Wie, wo, was?
Teo D. schrieb: > pnp schrieb: >> Genau, damit machst du mit Sicherheit die Spitze kaputt. >> Obwohl, noch kaputter als jetzt gehts ja nicht :-) > > Wie, wo, was? Ich meinte, wenn sie jetzt schon kein Zinn annimmt, kann's ja nur besser werden...
Bitte lest doch meine Probemschilderung. Es gibt keine neue Spitzen mehr, ich muß nehmen, was zufällig bei ebay angeboten wird. Daß mit den Spitzen irgendetwas nicht stimmt, nicht "normal" ist, weiß ich auch - aber sie sind offensichtlich unbenutzt, sehen völlig normal aus, weisen keinerlei Beschädigung auf. Da ist "wegwerfen und neu kaufen" nicht wirklich die gesuchte Antwort. Zur Temperatur und Lötzinn: Völlig normales Lötzinn, mit dem ich seit Jahr und Tag (und den anderen Lötspitzen und auch solchen anderer ausgeliehener Lötstationen) arbeite, Temp wie oben geschrieben ca. 300°, aber auch ca. 400° ausprobiert. Und ob das nun 310° oder 290° sind ist völlig egal, das Zinn schmilzt und mit anderen Lötspitzen läßt sich bei dieser Temp. (auch seit 20 Jahren) einwandfrei löten, im Bereich von 250° bis 350°.
Wenn meine Lötspitzen (beschichtet, innenbeheizt) kein Zinn mehr annehmen wollen: Temp auf 380°C, Lötkolben über Unterlage nach unten halten, Zinn (Sn95Ag4Cu1) von Rolle abschmelzen bis ein fetter Ball dranhängt, 10s köcheln lassen, abschütteln. Dann geht das wieder ne Weile.
Jaja, setzt aber voraus, daß die Spitze das Zinn annimmt, andernfalls hängt kein Ball dran. Das ist aber gerade das Problem. Und wie gesagt, ich habe die Spitze auch in Lötzinnklumpen auf einer Unterlage getaucht, minutenlangn, mit und ohne extra-Kollophonium, keine Erfolg. Für diejenigen, die das ansosten einwandfei "arbeitende" Lötzinn als Ursache identifizieren wollen: Handelsübliches 60%Sn S-Sn60-Pb40, Din8516, F-SW32. Eben nochmal 10min lang traktiert, Zinn, ohne, alle Temps von 250 bis 400, feuchter Schwamm/Lappen, Messingdrahtgeflecht, nichts hilft. Nach Reinigen makellos silbern bzw. chromig, keine Zinnannahme,keine Schäden. So als sei die angeblich den nicht zu verzinnenden Teil "schützende" Chromschicht über der gesamten Spitze. Vielleicht ein entsprechender Fertigungsfehler? "Aktivierung" des zinnannehmenden Teils der Spitze unterlassen/"defekt"? Und wenn - wie korrigierbar? Wie gesagt, ich elektoniklöte seit über 40 Jahren, seit 20 Jahren mit diesem Equipment und auch gelegentlich mit anderen Stationen, habe mehr als einem Nachwuchsbastler das Löten beigebracht - die Basics kenne ich daher hinreichend. Aber so etwas ...
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Mark K. schrieb: > Daß mit den Spitzen irgendetwas nicht stimmt, nicht "normal" ist, weiß > ich auch - aber sie sind offensichtlich unbenutzt, sehen völlig normal > aus, weisen keinerlei Beschädigung auf. Da wird halt eine wie auch immer geartete Oxidation, Verschmutzung (Fingerfett...), eine Schutzbeschichtung zur Lagerung oder ähnliches drauf sein. Sauber machen (mit einem Tuch, Papier, etc. Seife, IPA, Lösungsmitteln, etc.). Notfalls mit Zeug wir Tippy oder Tip-Activator die Oberfläche anätzen. Wenn es dann nicht geht kannst du zu immer härteren Mitteln greifen, die die Spitzen beschädigen und die Lebensdauer zum Teil deutlich verkürzen werden. Polieren, anschleifen, je nach deiner Lust und Laune grob oder fein. Nicht zu vergessen, das "gute", alte Lötfett, Lötwasser aus dem Klempnerbedarf oder ein Salmiakstein (Alles Dreckszeug, damit sind die Spitzen mittelfristig hin). > Da ist "wegwerfen und neu > kaufen" nicht wirklich die gesuchte Antwort. Wenn du die Spitzen nicht aktiviert bekommst ist das die einzige richtige Antwort. Was sollen wir dir denn sonst sagen? Sollen wir einen Einsatztrupp zur Lötspitzenreinigung bilden und bei dir vorbei kommen? > Zur Temperatur und Lötzinn: Ja, ja. Was du uns bisher nicht verraten hast ist, was genau du da gekauft hast. Link zum Angebot auf eBay, etc.
Klingt übel, und hört sich nicht unbedingt so an, als könntest du die neuen Lötspitzen irgendwie doch noch zum Einsatz bringen. Was mir noch einfiele: es mal mit Lötzinn mit halogenhaltigem Flussmittel probieren (was man dann aber nicht unbedingt immer einsetzten möchte) Die Spitze mal mit Acetylsalicylsäure, gewöhnlich Aspirin genannt, behandeln. Und: wenn du sie eh nicht zurückgeben kannst, würde ich es doch mal mit Aufrauen probieren.
Ich hatte ein ähnliches Problem. Dies hat mir geholfen: https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?cPath=88_92&products_id=4874 Lötspitze für einige Sekunden eintauchen und schon ist sie mit Zinn überzogen und nimmt neues Lötzinn gut auf. Vorher ist es einfach nur abgeperlt.
GEKU schrieb: > Dies hat mir geholfen: Hat er doch(?). Nicht nur eintauchen. Bei niedriger Temp. dient das auch als Scheuermittel. Einfach wie einen Salmiakstein nutzen.
Die Lötspitze besteht aus Alu. Habe ich mal für einen Ex-Kollegen angefertigt, da war die große Schnauze plötzlich ganz klein geworden. :))
Um die kalte Lötspitze dicht Lötzinn wickeln, dann aufheizen. Ich weiß nicht warum, aber das hat bei mir immer funktioniert. Gruß Willi
Marten Morten schrieb: > Da wird halt eine wie auch immer geartete Oxidation, Verschmutzung > (Fingerfett...), eine Schutzbeschichtung zur Lagerung oder ähnliches > drauf sein. Die 400° und der Behandlung mit Messingwolle und dem Multicore Tip Tinner TTC1 (das sollte zumindest irgendeine Verbesserung bewirken) widerstehen? Das glaubst Du nicht wirklich ... > > Sauber machen (mit einem Tuch, Papier, etc. Seife, IPA, Lösungsmitteln, > etc.). Notfalls mit Zeug wir Tippy oder Tip-Activator die Oberfläche > anätzen. Du hast anscheinend meine Schilderung nicht gelesen. Wenn das TTC1 nicht hilft ... was soll dann Seife bringen? > > Wenn es dann nicht geht kannst du zu immer härteren Mitteln greifen, die > die Spitzen beschädigen und die Lebensdauer zum Teil deutlich verkürzen > werden. Polieren, anschleifen, je nach deiner Lust und Laune grob oder > fein. Nicht zu vergessen, das "gute", alte Lötfett, Lötwasser aus dem > Klempnerbedarf oder ein Salmiakstein (Alles Dreckszeug, damit sind die > Spitzen mittelfristig hin). Ja eben. Und genau das möchte ich nichts tun, solange es noch irgendeine fachlich korrekte Möglichkeit gibt. > Wenn du die Spitzen nicht aktiviert bekommst ist das die einzige > richtige Antwort. Was sollen wir dir denn sonst sagen? Sollen wir einen > Einsatztrupp zur Lötspitzenreinigung bilden und bei dir vorbei kommen? Nein. Aber da ich dieses Problem in über 40 Jahren noch nie hatte und auch nicht alleswissend bin, gibt es vielleicht jemand, der das Problem bereits hatte und die Lösung kennt. > >> Zur Temperatur und Lötzinn: > Ja, ja. Was du uns bisher nicht verraten hast ist, was genau du da > gekauft hast. Link zum Angebot auf eBay, etc. Junge, das ist doch völlig irrelevant. Ich löte mit konkret dieser Rolle seit ca. 5 Jahren mit genau diesem Lötkolben, nur anderen Spitzen, völlig probemlos und auch anderen Lötkolben (derzeit stehen bei mir drei Stationen herum, eine Thermaltronic, eine JBC und meine alte Selektra). Ich habe in meinem leben schon so viel verschiedenes Lötzinn benutzt, die einen löten sich besser, die anderen schlechter, aber noch nie perlte etwas auf dfiese Weiese von der Lötspitze - und habe sogar noch einen ca. 40 Jahre alten Rest, der zwar etwas stinkt aber prima lötet. Der Einfluß des Lötzinns wird nach meiner Erfahrung weit überschätzt und spielt für die Aufnahme des Zinns an der Lötspitze, jedenfalls wenn auch noch extra Kollophonium bereitsteht, nach meinen Erfahrungen kaum eine Rolle. Egal, hier liegt es weder am Lötzinn noch der Temperatur und auch meine negative Aura kann ich ausschließen, da sich anderes Equiment nicht daran stört.
Die Lötspitze besteht eventuell aus Nickel beschichtet, welches stark oxidiert ist. Chrom oder sowas(eisenähnlicher Werkstoff) könnte auch sein. Das sieht dann auch noch blank aus. Alu sagte jemand, das muss dann natürlich runter(z.B. mit Natronlauge). Ich würde ebenfalls Lötfett als Flussmittel ausprobieren. Das ist zwar aggressiver und dreckig, aber man kann so auch Stahl weichlöten. Wenn man sauber polieren möchte, würde ich einen Schleifschwamm oder ATA oder ähnlich mit weichem Lappen probieren. MfG
GEKU schrieb: > Ich hatte ein ähnliches Problem. > Dies hat mir geholfen: > https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?cPath=88_92&products_id=4874 Das Datenblatt https://www.neuhold-elektronik.at/datenblatt/N7595.pdf liest sich ähnlich wie das von "meinem" Tip Tinner TTC1 https://docs-emea.rs-online.com/webdocs/1393/0900766b813932f5.pdf das in anderen Fällen gut geholfen hat. Nur halt hier nicht. Das Zeug wird sich sicher nichts nehmen .... siehe Beitrag "Erfahrungen mit Stannol Tippy bleifrei" Kaum erklärbar, daß Zinnfix wirken soll, Tippy aber nicht, denn der Inhalt scheint gleich zu sein, was auch hier https://www.shop.display3000.com/werkstatt/loetzubehoer/loetspitzenreiniger.html.gz bestätigt wird. Insbesondere geht es hier ja nicht um die Entfernung von Verschutzungen. Gesäubert (wie geschrieben genügt ein Haushaltsschwamm) ist die Spitze spiegeblank).
Mark K. schrieb: > Zufälligerweise wurde bei ebay ein paar neue von der Größe her > einigermaßen passende Lötspitzen angeboten, die ich kaufte... Passen die exakt oder eben nur "so einigermaßen"? Bei deiner Schilderung kommt mir der Verdacht, daß es eben keine irgendwelchen Oxidschichten sind, die das Benetzen verhindern, sondern daß es tatsächlich die Beschichtung selbst ist. Entweder ein Produktionsfehler, wo unter dieser Passivierung die eigentliche Eisenschicht vor sich hin schlummert oder das komplette Fehlen eben dieser Eisenschicht. Du könntest noch mal einen Versuch mit Hydrazin als Flußmittel machen, aber ich schätze, daß das auch bloß nicht funktioniert. Der Rest ist einfach nur Frust. Fazit: andere Spitzen, dazu vermutlich anderes Handstück, dazu eventuell auch andere Station. Beschaffe dir erstmal die technischen Unterlagen soweit das geht. Dann kannst du weiter sehen. T12 Kartuschen brauchen 24 Volt, JBC C245 würden auch mit ca. 18 Volt gehen, vielleicht kann hier jemand was zu anderen Kartuschen sagen. W.S.
W.S. schrieb: > Bei deiner Schilderung kommt mir der Verdacht, daß es eben keine > irgendwelchen Oxidschichten sind, die das Benetzen verhindern, sondern > daß es tatsächlich die Beschichtung selbst ist. Wenn die Spitzen beispielsweise verchromt worden sind, wäre das Verhalten erklärlich, denn Chrom lässt sich m.W. nicht weichlöten.
Vielleicht wäre ein Hinweis auf die Quelle der Lötspitzen hilfreich. Und für welches Gerät gibt es keine Lötspitzen mehr?
Nur so als Idee: Bei Weller gibt es "nicht benetzende Spitzen", könnten das evtl. solche sein?
Jetzt will ich aber mal'n Bild sehen! svensson schrieb: > Bei Weller gibt es "nicht benetzende Spitzen" Jo, aber die Firma heißt "Wella"!
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Mark K. schrieb: > Marten Morten schrieb: >> [...] >> >>> Zur Temperatur und Lötzinn: >> Ja, ja. Was du uns bisher nicht verraten hast ist, was genau du da >> gekauft hast. Link zum Angebot auf eBay, etc. > > Junge, das ist doch völlig irrelevant. > [...] Naja. Der Tonfall ist vielleicht ein bisschen grob, aber Deine Antwort ist dermaßen unlogisch, dass ich nur annehmen kann, sie ist Deiner Frustration und der daraus folgenden Erregung geschuldet. Sag uns das einfach mal, welche Angebot das genau war. Kann ja auch nicht schaden, oder? Man weiß es ja nicht. Aber ich hatte gestern schon den Gedanken, dass die Dinger vielleicht aus China kommen. Da kommt es schon einmal vor, dass statt des eigentlich vorgesehenen Materials "irgendwas" anderes genommen wird, was man in die Galvanik schmeissen kann. Hauptsache man kann liefern bzw. verkaufen. Und ich meine wörtlich "irgendwas" - etwas, was halt einfach so ähnlich aussieht wie bei der korrekten Fertigung. Ich weiß natürlich nicht, ob Du davon schon gehört hast, aber sowas ist tatsächlich vorgekommen. Also. Ganz ruhig Brauner. :-) Hier will Dir keiner was Böses. :-) Falls an der Hypothese was dran ist, würde eine qualitative Analyse, oder zumindest ein Versuch mit aggressiveren Säuren Klarheit bringen (falls Du sowas da hast). Das ist ja hier schon vorgeschlagen worden. Ich denke die üblichen Mittel haben wir jetzt alle durch, oder?
Theor schrieb: > Man weiß es ja nicht. Aber ich hatte gestern schon den Gedanken, dass > die Dinger vielleicht aus China kommen. Da kommt es schon einmal vor, > dass statt des eigentlich vorgesehenen Materials "irgendwas" anderes > genommen wird, was man in die Galvanik schmeissen kann. Versehentlich ne ganze Charge, für den DE Kunden komplett verchromt... Warum verschrotten, dafür gibs doch Käufer. PS: Ich will mal ein Bild von den Spitzen sehen. Bidddee!-)
Vielleicht das elektrochemische Potential gegenüber andere Lötspitze, Lötzinn, verchromte Teile messen. Chrom wäre auf jeden Fall schlecht, Titan abenfalls.
Ihr kapriziert euch hier auf völlig unerhebliche Dinge. Eure Spekulationen sind völlig abwegig. Glaubt mir einfach. Wenn die Quelle Anlaß zu Zweifeln über das Material geben würde hätte ich es von vorneherein mitgeteilt. Ich schreibe hier nicht aus Zeitvertreib sondern weil ich eine Lösung suche. Ich habe eingangs geschrieben, daß es eine Selektra Lötstation ist, und wer sich damit auskennt weiß, daß dies ein kleiner Frankfurter Hersteller für den Profi-Bereich war, der sehr robustes Zeug mit mechanisch sehr speziellen Lötspitzen herstellte (deren Erzeugnisse halten jahrzehntelang, aber vermutlich deswegen haben sie nichts in die Weiterentwicklung ihrer Produkte gesteckt und da zugleich recht hochpreisig sind sie iVm dem Älterwerden wohl unter die Räder der großen Konkurrenz gekommen)- die haben einem Innenkonus von 3,4 bis 4,2mm, weswegen die Spitzen einfach auf den Kolben aufzuschieben, zum Wechsel sehr leicht abzunehmen waren und dennoch fest saßen. Ungemein praktisch. Da stellt(e) niemand anderes und am wenigstens ein Chinanmann kompatiblen Ersatz her - und genau das ist das Problem. Lieber minderwertigen und billigen Ersatz aus China als überhaupt nichts und das damals sehr teure Teil in die Tonne kloppen. Es gibt zwar Spitzen anderer Hersteller, die man auf 4mm aufbohren könnte, aber es müßte eine genau passende konische Bohrung sein - Steigung 1:20 - und dafür gibt es keine erschwingliche Lösung (ich werde für den Rest meines Elektronikbastlerlebens vielleicht noch 3 oder 4 solcher spitzen benötigen). Das waren 5 Lötspitzen angeblich aus einem Nachlaß und "ungefähr passend" bedeutet wie geschrieben, daß ihre Spitzengröße eigentlich nicht genau das ist, was ich beim Hersteller gekauft hätte, etwas zu "mächtig", aber in der Not frißt der Teufel eben Fliegen. Und da sie mechanisch einwandfrei passen und nur Selektra diese Spitzen hergestellt hat und herstellt sind sie original. Man kann über deren Alter spekulieren, aber seit wann werden Lötspitzen schlecht, wenn sie nie benutzt herumliegen?
Hast du das Bild vor dem Erstgebrauch gemacht oder erst als damit Probleme auftraten oder sind die im Bild aus deinem unbenutztem Vorrat? Bisschen seltsam das die alle so unbenutzt aussehen, obwohl du hier von Problemen beim Erstgebrauch berichtest.
Mark K. schrieb: > Ihr kapriziert euch hier auf völlig unerhebliche Dinge. Eure > Spekulationen sind völlig abwegig. BB.... -> Bye Bye
Das Foto zeigt die Spitzen vorher, aber die beiden ausprobierten Spitzen sehen nach dem Säubern genauso aus. Ich sage doch - sie nehmen nicht im geringsten das Lötzinn an, es perlt ab und die Verschmutzung durch Verzunderung und das Flußmittel oder den Tip Tinner lassen sich einfach entfernen.
Hallo, Mark K. schrieb: > Ich sage doch - sie nehmen nicht im geringsten das Lötzinn an, es perlt > ab und die Verschmutzung durch Verzunderung und das Flußmittel oder den > Tip Tinner lassen sich einfach entfernen. Da du ja genug Spitzen hast, schlage ich dir vor mal eine Spitze mit einem 600er-Schmirgelpapier "aufzurauen". Möglicherweise nimmt sie ja dann Lot an. rhf
Roland F. schrieb: > Da du ja genug Spitzen hast, schlage ich dir vor mal eine Spitze mit > einem 600er-Schmirgelpapier "aufzurauen". Möglicherweise nimmt sie ja > dann Lot an. Hab ihm doch schon Scheuermittel (~2000) angeboten.... Mir fehlt bei den Teilen die benetzbare Zone, bzw. einen sichtbaren Unterschied zwischen Beiden. Ich würd glatt mal die Feile ansetzen, um zu sehen was da drunter ist. :)
Diese Spitzen sind nicht verzinnt. Ggf. Alu, wie bereits angemerkt. Einfach mal wiegen. Und das bleihaltige Lot stammt aus China, das perlt auch bei mir manchmal an Kupferdrähten ab, was sich aber dann durch mechanische Bearbeitung beheben lässt. B.
Mark K. schrieb: > Ich habe eingangs geschrieben, daß es eine Selektra Lötstation ist, und > wer sich damit auskennt weiß.. mag sein. Ich hatte dieses Fabrikat selber noch nie. Aber schau mal das Bild an, das stammt von ELW Elektronik Handels GmbH. Man sieht deutlich den Absatz zwischen der eigentlichen Spitze und dem restlichen Überzug. Dieser Überzug ist offenbar über die Eisen-Schicht der Spitze galvanisiert. Das würde bedeuten, daß direkt unterhalb dieses Überzuges zumindest an der Spitze die Eisenschicht ist. Da die Spitzen - so wie sie sind - ohnehin nicht benutzbar sind, ist es jetzt an dir, zumindest bei einer der Spitzen diesen Überzug an der Spitze mal vorsichtig mit einer feinen Feile herunter zu holen. Vielleicht kannst du so die Eisenschicht freilegen (sofern sie überhaupt existiert) und deine Spitzen benutzbar machen. W.S.
Ich habe ja irgendwie Verständnis für diese Haltung. Mich nervt das auch, wenn die Leute hier alles mögliche wissen wollen. Und insbesondere falls ich meine, dass diese oder jene Frage überflüssig ist. Aber ich verbitte mir in aller Form die Unterstellung, ich würde mich willkürlich, aus schierer Laune, überstürzt oder halsstarrig auf etwas festlegen. Es ist nicht so, dass ich Dich für unfähig halte oder Dir Irrtümer von vorne herein unterstelle. Aber genau wissen, was ich Dir zutrauen kann, tue auch nicht. Ich stecke ja nicht in Deinem Kopf oder habe mal mit Dir gearbeitet. Offen gesagt bin ich versucht hier wegzubleiben oder allenfalls: "Na dann mach doch Deinen Sch... alleine, wenn Du sowieso schon alles weißt" zu schreiben. Aber mein letzter Satz zeigt das Problem: Du stehst vor einer Situation in der alle gängigen Mittel versagen. Das ist gerade dafür ein Zeichen, dass Deine Kenntnisse eben nicht ausreichen. Und vielleicht hat irgend jemand hier genau den um ein Jota weiteren Horizont, der nötig ist um Dir zu helfen. Anzunehmen, dass etwa die Frage nach der Herkunft irrelevant ist, ist völlig unbegründet. Wenn Du das definitiv wüsstest, dann doch wohl deswegen, weil es ausgeschlossen ist, dass es zwischen Herkunft und Material einen Zusammenhang gibt. Das ist ganz offensichtlich falsch. Du kannst das nicht ausschliessen. Das Argument sticht inbesondere, wenn ich lese, dass die Teile aus einem Nachlass stammen, was darauf hindeutet, dass der Verkäufer selbst die Quelle oder sogar den Zweck möglicherweise nicht kennt. Vielleicht sind die Dinger zur Brandmalerei gedacht und der Verkäufer hat davon noch nie gehört. (Wieder eine Frage des Horizontes). Das Wort "angeblich" zeugt dann noch von zusätzlichen Zweifeln auf Deiner Seite. Wie soll ich da wissen, was ich davon halten soll ohne weitere Fragen zu stellen? Das gilt für alle anderen Fragen auch; wenn auch in gewissen Grenzen. (Die Frage nach der Schuhgrösse des Verkäufers z.B. ist ziemlich wahrscheinlich irrelevant). Aber Du kannst nicht wissen, was Du nicht weißt. Das ist doch so trivial wie elementar. Ich bitte also um Dein Verständnis, wenn ich Deine Einwände für unvernünftig halte. Wie auch immer: Ich habe ja nicht gesagt, das die Quelle direkt auf einen Zusammenhang mit dem Verhalten des Metalls hinweist. ich habe nur gesagt, dass diese Hypothese es angebracht scheinen lässt, dass Material einmal zu untersuchen - soweit das mit Hausmitteln geht. Wiegen, Dichte bestimmen, was abkratzen und in verschiedenen Säuren und Laugen zu lösen versuchen. Uswusf. So. Ich halte mich aber jetzt raus. Wenn ich mich mit nem Schlauberger streiten will, mache ich das in meinem eigenen Kopf. :-) Viel Glück, trotzdem.
Hallo, Zum Thema weiß ich nichts, habe aber gerade den Beitrag "Selektra Lötstation" gefunden. Ja, ich hätte das besser vorher gefunden. Vielleicht hat Mark noch Reste, seine Mail ist im Thread.
Kenne das Problem... Entscheidend ist der Kupferanteil im Lot. Kupfer löst die Spitzen innerlich auf. Bleifrei verschlimmert es noch. Kann man aber überall nachlesen.
W.S. schrieb: > mag sein. Ich hatte dieses Fabrikat selber noch nie. Aber schau mal das > Bild an, das stammt von ELW Elektronik Handels GmbH. ja, ELW hat noch ein paar Restposten von Selektra-Lötspitzen. Aber leider nichts, mit dem man mit dem kleinern 6er Lötkolben normale Platinen löten könnte (außer vielleicht fette Masseanschlüsse). Habe ich schon vor Wochen geprüft. > > Man sieht deutlich den Absatz zwischen der eigentlichen Spitze und dem > restlichen Überzug. Dieser Überzug ist offenbar über die Eisen-Schicht > der Spitze galvanisiert. Das würde bedeuten, daß direkt unterhalb dieses > Überzuges zumindest an der Spitze die Eisenschicht ist. Da hast Du recht, jetzt kommt wieder die Erinnerung, daß die seinerzeit neu gekauften Spitzen auch so aussahen. Der letzte Kauf ist mehr als 5 Jahre her und mangels Hellseherqualitäten (Insolvenz/Liquidation) hatte ich nur den aktuellen Bedarf gekauft und gleich in die Benutzung genommen. > > Da die Spitzen - so wie sie sind - ohnehin nicht benutzbar sind, ist es > jetzt an dir, zumindest bei einer der Spitzen diesen Überzug an der > Spitze mal vorsichtig mit einer feinen Feile herunter zu holen. > Vielleicht kannst du so die Eisenschicht freilegen (sofern sie überhaupt > existiert) und deine Spitzen benutzbar machen. Hm. Ich habe mittlerweile Kontakt mit dem Verkäufer, der bereit wäre, die Spitzen zurückzunehmen. Da er noch andere Spitzen - wenn auch gröbere - hat, die nach meiner Erinnerung ebenfalls durchgehend beschichtet aussehen, wäre er vielleicht interessiert zu erfahren, ob auf diese Weise die Spitzen tauglich gemacht werden können. Mal nachfragen. Das Problem sehe ich aber darin, nicht zugleich die zum Verzinnen gedachte Eisenbeschichtung zu verletzen. Diese ist ja anscheinend sehr, sehr dünn und mit einer Feile, wie fein auch immer, würde ich ihr mit Sicherheit den Garaus machen - und dann hält die Spitze nicht mehr lange. Vielleicht mit sehr, sehr feinem Naßschleifpapier .... > > W.S.
Theor schrieb: > Ich habe ja irgendwie Verständnis für diese Haltung. Mich nervt das > auch, wenn die Leute hier alles mögliche wissen wollen. Und insbesondere > falls ich meine, dass diese oder jene Frage überflüssig ist. Es tut gut, verstanden zu werden ... ;-) > Aber ich verbitte mir in aller Form die Unterstellung, ich würde mich > willkürlich, aus schierer Laune, überstürzt oder halsstarrig auf etwas > festlegen. Habe ich nicht. Du bist überempfindlich. > > Aber mein letzter Satz zeigt das Problem: Du stehst vor einer Situation > in der alle gängigen Mittel versagen. Das ist gerade dafür ein Zeichen, > dass Deine Kenntnisse eben nicht ausreichen. Natürlich reichen sie nicht aus. Habe ich doch eingangs schon geschrieben. > Und vielleicht hat irgend jemand hier genau den um ein Jota weiteren > Horizont, der nötig ist um Dir zu helfen. Und genau deswegen haben ich hier mein Problem geschildert. Steht nahezu wörtlich in meinem Ausgangspost. > Anzunehmen, dass etwa die Frage nach der Herkunft irrelevant ist, ist > völlig unbegründet. Wenn Du das definitiv wüsstest, dann doch wohl > deswegen, weil es ausgeschlossen ist, dass es zwischen Herkunft und > Material einen Zusammenhang gibt. Das ist ganz offensichtlich falsch. Du > kannst das nicht ausschliessen. Doch. Weil diese Lötspitzen nur von Selektra als Hersteller verkauft wurden. Ich weiß natürlich nicht, ob die sie auch selbst hergestellt oder von einem anderen Unternehmen herstellen lassen haben - zutrauen würde ich es denen, ich war mal in deren Betrieb bei Abholen von gekauftem Zeug (ich wohne in der Umgegend), das sah dort nicht nur elektronisch sondern auch chemisch und mechanisch. Aber niemand anders benutzt dieses System mit dem Konus und die setzten auch viel zu wenig um, als daß es sich für irgendjemanden lohnen würde, Ersatz zu fertigen, zumal dies schon sehr speziell ist. > Das Argument sticht inbesondere, wenn ich lese, dass die Teile aus einem > Nachlass stammen, was darauf hindeutet, dass der Verkäufer selbst die > Quelle oder sogar den Zweck möglicherweise nicht kennt. Vielleicht sind > die Dinger zur Brandmalerei gedacht und der Verkäufer hat davon noch nie > gehört. (Wieder eine Frage des Horizontes). Nein. Konus 3,4 auf 4,2mm, 1:20. So etwas gibt es nirgends anders. > Das Wort "angeblich" zeugt dann noch von zusätzlichen Zweifeln auf Angeblich Nachlaß. Ist doch klar. Die Welt ist voller Angeboten von irgendwelchen Keller-, Dachboden- und Nachlaßfunden, für die man mit dieser Begründung keine Verantwortung übernehmen möchte. Aber das ist auch Wumpe. Entscheidend ist der Innenkonus, das IST ein Selektra-Erzeugnis. > So. Ich halte mich aber jetzt raus. Wenn ich mich mit nem Schlauberger > streiten will, mache ich das in meinem eigenen Kopf. :-) Guter Ansatz. Werde ich mir merken. Bislang rede ich nur mit mir selbst, mal sehen, wie das mit Streiten wird. :-)
Ersa schrieb: > Kenne das Problem... Sicherlich nicht dieses. > Entscheidend ist der Kupferanteil im Lot. Kupfer löst die Spitzen > innerlich auf. Bleifrei verschlimmert es noch. Kann man aber überall > nachlesen. Hier geht es aber nicht um bleifreies Lot. ich habe es zwar schon gefühlt ein Dutzend mal geschrieben, aber gerne noch einmal: Ich habe verschiedene Lötzinne und alle funktionierend mit anderen (alten) Spitzen und anderen Lötstationen und Lötkolben einwandfrei, nur nicht mit diesen Spitzen.
Ich versuchte mir danals bei meiner SP-200 METCAL wie im Link beschrieben, zu helfen. Hat ziemlich lange gehalten. Leider war bei mir die Übergangslänge aus konstruktiven Gründen begrenzt: Beitrag "Eine Prothese fuer eine METCAL Loetpatrone" Vielleicht kann man sich bei Deinen Selektraspitzen einen Aufsatz drehen. Solange die Oberschicht der Ersatzspitze unbeschädigt bleibt, sollte Kupfer auf Kupfer Kontaktdruck keinen Schaden verursachen. Wenn Du Zugang zu einer Drehbank bekommen könntest wäre es einen Versuch wert eine Selektraspitze zu riskieren. Untersuch und überlege mal diesbezügliche Möglichkeiten. Ich nahm für meinen Versuch eine Weller ET Serie Spitze. Hakkospitzen sind auch ähnlich hergestellt. Solange das Thermoelement weit genug hinten sitzt kann da wenig passieren wenn man die Selektraspitze so abdreht, daß eine Ersatzspitze schiebbar drauf passt. Wenn Du dann noch die Ersatzspitze am Ende fiederst dann sollten Teile auch später noch entfernbar sein. Wenn dieses "Prothese" Konzept funktioniert, dürften die Original Selektra Teile erst bei Ausfall des Heizers oder des TC ihren Gebrauchsnutzen verlieren. Gut Glück! Gerhard
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Mark K. schrieb: >> lange. Vielleicht mit sehr, sehr feinem Naßschleifpapier .... Da wäre ein ein Versuch zu Beizen, leichtes anätzen kurz in ein ggf. vorhandenes Ätzbad oder in heißen Essig geben schonender ;) Dann mit Seife und Wasser gespült bleiben auch keine Säurereste zurück.
Habe über google Beiträge in einem Chemieforum gefunden, in dem die Entfernung von Chrom mit HCl beschrieben wurde. Auf Nachfrage hieß es, daß es mit HCl 10% gehen könne. Mal schauen, was der Verkäufer sagt. Mich irritiert aber etwas, daß - wie ihr sehen könnte - der Verlauf des Chroms völlig glatt und ohne jeden Absatz ist. Wenn die Spitze bereits verzinnt gewesen und danach das Chrom - nur eben zu weit bzw. vollständig - aufgetragen worden wäre, dann müßte man doch vorne irgendetwas unter dem Chrom sehen. Möglicherweise wird aber in der Fertigung umgekehrt vorgegangen - erst alles verchromt, dann mit HCl die Spitzen freigelegt und dann dort verzinnt. Dann würde das Abätzen wohl nichts bringen, denn die Verzinnung erfolgt ja wohl aus gutem Grund galvanisch Gerhards Vorschlag habe ich schon vor Wochen gelesen, als ich feststellte, daß ich keine neuen Spitzen kaufen kann. Ich werde jedenfalls an der Spitze des Kolbens, wo das Heizelement sitzt, weder herumfeilen noch sonstwas machen. Damit würde ich mit das Teil mit einiger Sicherheit ruinieren. Sicher kann man spekulieren, daß der Konus zustandegekommen sei, indem das zylindrische Ende mit ausreichend dicker Wandstärke einfach konisch abgedreht worden sei. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht und wenn ich das hintere Ende auf 3,4mm abdrehe - was zunächst auch nicht viel nutzt - geht das Teil damit kaputt. Was ich mir aber alternativ als echte Bastlerfruckellösung überlegt hatte ist, alte verbrauchte Selektra-Spitzen vorne abzusägen und außen auf 6mm abzudrehen (original haben sie ca. 6,2mm) und dann z.B. 172BD-Ersadur hinten passend abzulängen, auf 6mm aufzubohren, zu schlitzen, etwas zusammenzupressen und auf diese Stummel mit dem Selektra-Innenkonus aufzupressen. Dadurch werden aus den ehemals 6,2mm Durchmesser zwar knubbelige 7,5mm, aber damit könnte ich leben. Die Spitze ist mir zwar etwas dick, mit wären 0,8mm für SMDs lieber, und auch länger als ich es gerne hätte aber man kann nicht alles haben .... Vielleicht gibt es ja noch Spitzen anderer Hersteller, die sich ähnlich umarbeiten lassen. Also die alten Selektra-Spitzen dienen mit ihrem Innenkonus als Einsetzadapter für Fremdspitzen. Und wenn diese verbraucht sind, werden sie am Schlitz etwas geweitet und der Adapter rausgepult und der Adapter in der nächsten Spitze verwendet.
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Ich habe heute meine alte Metcal Station herausgeholt und mit der gezeigten Spitze gearbeitet. Ich lötete an den Kantenlötstellen von einem FR4 Abschirmkasten herum. Die Hitzeleistung war gut genug um die Kanten sofort einwandfrei nachlöten zu können. Das Lot wurde sofort flüssig. Im Vergleich zu meiner neueren Metcal Station kann ich keinen merkbaren Unterschied feststellen. (OT: Auch die WE1010 macht das FR4 Gehäuse löten sehr gut. Der Temperaturabfall bei 350 Grad ist 30 Grad). Mark. Ich denke schon, daß "Prothesen" für Dein Problem eine Antwort sein könnte, solange eine mechanisch akzeptable Lösung gefunden werden kann. Im Spitzenteil ist bestimmt kein Thermosensor. Der kann sich bestenfalls im vorderen dickeren Teil der Spitze befinden. Ich habe gestern übrigens versucht mit Zink Chlorid Lötpaste und einem Zinnbad einige alte aufgegebene Spitzen wiederzubeleben. Zum Teil bekamen sie wieder eine sehr schöne durchgehende Zinn Beschichtung. Ob sie dauerhaft ist muß sich aber erst herausstellen.
Mark K. schrieb: > dann müßte man doch vorne > irgendetwas unter dem Chrom sehen. Nein nicht unbedingt, die Lötspitze wird hauptsächlich aus Eisen bestehen und nur einen Kupferkern besitzen.... Feil doch Hinten mal was ab?! Also keine Angst vor einer dünnen Eisenschicht, selbst wenn das nur beschichtet ist, sind das ein paar hundert µm.
Gerhard O. schrieb: > Mark. Ich denke schon, daß "Prothesen" für Dein Problem eine Antwort > sein könnte, solange eine mechanisch akzeptable Lösung gefunden werden > kann. Im Spitzenteil ist bestimmt kein Thermosensor. Der kann sich > bestenfalls im vorderen dickeren Teil der Spitze befinden. > Ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe ("Spitze", "Spitzenteil"): Die Selektra-Teile waren zwar für den Profibereich gefertigt (auch wenn die rein analoge Steuerung, das original fehlende standby und die bei weitem nicht an JBC, Metcal, Thermaltronics heranreichende Aufheizgeschwindigkeit aus heutiger Sicht unzulänglich erscheinen), aber die Lötspitzen sind wie bei fast allen anderen Herstellern auch "dumm", nur Kupfer, da steckt nichts drin. Sensor und Heizung sind in der Nase des Kolbens. Schau mal: https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/202509098017_/Te10-L%C3%B6tkolben-Selektra-40V-80Watt-Neu.jpg Das zeigt zwar den TE10 und nicht den kleinen "Elektroniker"-TE06, aber vorne ist es vergleichbar: In der konisch zulaufenden Nase des Kolbens sitzen Heizelement und Sensor.
Mark K. schrieb: > Habe über google Beiträge in einem Chemieforum gefunden, in dem die > Entfernung von Chrom mit HCl beschrieben wurde. Auf Nachfrage hieß es, > daß es mit HCl 10% gehen könne... Vorsicht bei Chromverbindungen. Manches ist richtig giftig und anderes krebserregend und manches beides. Siehe z.B. KaliumDichromat. > Mich irritiert aber etwas, daß - wie ihr sehen könnte - der Verlauf des > Chroms völlig glatt und ohne jeden Absatz ist. Wenn die Spitze bereits > verzinnt gewesen Es geht doch garnicht um das Zinn, sondern um das Eisen auf der Spitze. Das ist vermutlich nur ein Zehntel dünn und macht damit keinen wirklich sichtbaren Absatz. Kann ja auch sein, daß die gesamte Spitze außen dünn vereisent ist. Also kratze dort mal mechanisch und nicht chemisch dran herum. W.S.
Teo D. schrieb: > Mark K. schrieb: >> dann müßte man doch vorne >> irgendetwas unter dem Chrom sehen. > Nein nicht unbedingt, die Lötspitze wird hauptsächlich aus Eisen > bestehen und nur einen Kupferkern besitzen.... Feil doch Hinten mal was > ab?! Die Spitzen sind in einem erstaunlichem Umfang magnetisch. Ausgehend von der Beschreibung, daß auf den Kupferkern nur eine dünne Eisenschicht aufgetragen werde, hätte ich das nicht erwartet, aber an einem Lautsprechermagneten halten die (auch meine alten) Spitzen gerade mal so ohne herunterzufallen. Habe bei einer hinten herumgefeilt. Aufs Kupfer bin ich nicht gekommen, was aber wohl daran liegt, daß die Chromschicht am hinteren Ende deutlich dicker zu sein scheint, so als seien sie aufgesteckt mit der Spitze nach oben "beschichtet" worden, so da die Beschichtung nach unten/hinten gelaufen sei. > Also keine Angst vor einer dünnen Eisenschicht, selbst wenn das nur > beschichtet ist, sind das ein paar hundert µm. Bist Du da sicher? 1um sind 1/1000mm und einige 100um sind einige Zehntel mm. Wie soll das bei z.B. einer dünnen Spitze von 0,5mm funktionieren? Wenn der Verkäufer zustimmt werde ich es lieber mit HCl ausprobieren.
W.S. schrieb: > Mark K. schrieb: >> Mich irritiert aber etwas, daß - wie ihr sehen könnte - der Verlauf des >> Chroms völlig glatt und ohne jeden Absatz ist. Wenn die Spitze bereits >> verzinnt gewesen > Es geht doch garnicht um das Zinn, sondern um das Eisen auf der Spitze. > Das ist vermutlich nur ein Zehntel dünn und macht damit keinen wirklich > sichtbaren Absatz. Kann ja auch sein, daß die gesamte Spitze außen dünn > vereisent ist. Nun, es geht doch schon darum, zu erkennen, was hier bei der Fertigung anscheinend falsch gelaufen ist. Ausweislich der einschlägigen Beschreibungen wird auf den Kupferkern eine dünne Schicht Eisen aufgetragen, diese an dem Lötbereich galvanisch verzinnt und der "Rest" mit einer Schutzschicht, üblicherweise wohl Chrom, überzogen. Wenn diese Reihenfolge stimmt und hier die Chromschicht versehentlich über die gesamte Spitze gezogen wurde, dann würde es genügen, am vorderen Teil das Chrom zu entfernen. Aber dann müßte man durch das Chrom diesen verzinnten Teil erkennen können, denn das Zinn trägt ja etwas auf, und wenn es nur ein paar zehn um sein sollten - es wäre zu erkennen. Da hier aber die Chromschicht völlig glatt ist, fehlt offenbar diese Verzinnung an der Spitze. Natürlich kann man sich vorstellen, daß das Verzinnen versehentlich unterlassen wurde. Allerdings hätte man dann auch beim Verchromen gepfuscht haben müssen, nämlich nicht nur bis zur Grenze der vorgesehenen Verzinnung sondern insgesamt verchromen müssen. Oder haftet beim Verchromen das Chrom per se nicht auf dem verzinnten Teil der Spitze, so daß sich dieses Auslassen der verzinnten Spitze automatisch, zwangsläufig ergibt, wenn eine mit Verzinnung versehene Spitze verchromt wird? Die Alternative wäre, daß nach dem Verchromen das Chrom an der Spitze chemisch entfernt wird und die danach dort freiliegende Eisenschicht galvanisch verzinnt wird. So oder so - die galvanische Verzinnung des dem Löten dienenden Teils der Spitze fehlt und auch wenn sich unter dem Chrom die Eisenschicht befindet (wovon ich jetzt mal ausgehen möchte) stellt sich doch die Frage, ob das Entfernen des Chroms etwas bringt, wenn doch die galvanische Verzinnung des dem Löten dienenden Teils der Spitze auf jeden Fall (offensichtlich) fehlt. Oder ist das nachträgliche Verzinnen durch Erhitzen und Lötzinn gleichwertig? > Also kratze dort mal mechanisch und nicht chemisch dran herum. Wie schon gesagt: Nicht ohne das placet des Verkäufers und in jedem Fall werde ich es zuvor chemisch versuchen. Das Risiko, die Eisenschicht zu beschädigten, ist mir zu groß. Es genügt ja nicht, da herumzukratzen - die Chromschicht muß im gesamten vorderen Bereich vollständig entfernt werden, und das mit einer Feile, auch wenn fein, sauber hinzubekommen erscheint mir unwahrscheinlich - zumal ich ja auch nicht wirklich erkennen kann, wenn die Chromschicht ab ist. Angefeilt sehen Eisen und Chrom ziemlich gleich aus.
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Vielleicht kann jemand hier im Forum mit solchen Möglichkeiten eine X-Ray Aufnahme vom Lötkolben Arbeitsende machen. An sich könnte man dann ggf. den Lötkolben von hinten in ein Dreibackenfutter spannen, so daß der zu abdrehende Teil nur kurz vom Futter herausragt und das Ende parallel vorsichtig abdrehen bis Standard Aufsteck Spitzen aufgesteckt werden können. Das Kabel kann durch den hohlen Teil von der Drehbankwelle geführt werden. Wenn man die Aufsteckspitzen fiedert sollten sie auch ohne Schwierigkeiten wieder entfernbar sein. Ich würde es persönlich so machen. Viel brauchst Du bei dem gegebenen Durchmesser des Lötkolben Heizteil sowieso nicht abdrehen. Ich denke, daß auch ohne X-Ray das Risiko nicht zu groß ist. Jedenfalls besteht vor der Rille wenig Gefahr. Ich hoffe, daß es Ersatzspitzen anderer Hersteller mit passendem Innendurchmesser gibt um das Drehen auf ein Minimum zu beschränken. Wenn der Konus weg ist, dann erhöhen sich die Möglichkeiten für Dich drastisch.
Ich hatte das selbe Problem mit 6 gleichen Lötstationen, die für eine Kindergruppe angeschafft wurden. Letztendlich haben wir neue Lötspritzen gekauft, da alle anderen Versuche nicht fruchteten.
Mark K. schrieb: > Es genügt ja nicht, da herumzukratzen - > die Chromschicht muß im gesamten vorderen Bereich vollständig entfernt > werden, und das mit einer Feile Die Feile würde ich an dieser Stelle nicht benutzen. Ich würde das vorsichtig abschaben. Das kann man mit einen Messer machen. Ideal wäre natürlich ein Metallschaber, aber wer hat so etwas schon zu Hause. Man muß sich halt Zeit lassen und Schicht für Schicht abtragen. Je geringer der Materialabtrag pro Schabvorgang, um so besser ist das Ergebnis. Wenn man das richtig macht bekommt man recht glatte Oberflächen. An einer Spitze würde ich das probieren.
Es ist schwierig, einen Überblick zu erhalten, weil bei der Mehrzahl der Anbieter derart lästige Details wie der Innendurchmesser der Lötspitze hinten überhaupt nicht genannt wird. "Standard", wenn man so möchte, sind Spitzen mit zylindrischem Inneren und einem Durchmesser von 4mm. Die gibt es anscheinend für eine ungemein große Zahl von Lötstationen-Kolben fernöstlicher Herstellung. Aber: Diese Lötspitzen werden nicht wie die Selektra-Spitzen einfach nur aufgesteckt sondern durch irgendeine Art von "Überwurf" - geklemmt, einfach- oder mehrfach verschraubt - gehalten. Ich bin kein Mechanikus, gehe aber davon aus, daß solche zylindrischen Passungen nur halten, wenn das draufzusteckende Teil einen Tick enger als die "Nase", auf die es gesteckt wird, und es überdies geschlitzt ist, wie es bei einigen Ersa-Spitzen - die aber dadurch nicht geklemmt sondern durch eine am Lötkolben befestige Feder angepreßt werden - der Fall ist. Nicht ohne Grund hat sich Selektra für den Konus entschieden, denn z.B. von den Drehbänken wissen wir ja, daß ein Konus im Gegensatz zu einem Zylinder immer zu einer festen Passung führt. In der Praxis geschieht bzw. geschah der Spitzenwechsel, in dem man mit einem kleinen Werkzeug (konnte man kaufen aber auch einfach selbst dengeln) zwischen den kleinen Spalt zwischen Lötpsitze und "Ansatz" des Kolbens fährt und so die Spitze abhebelt. Klar, das Rausziehen der Spitze an der Ablage wie bei JBC/Metcal/Thermaltronics ist komfortabler, einfacher, und man hat definitiv nicht das Risiko, sich durch Ungeschicktheit zu verbrennen, aber es ist dennoch völlig praxistauglich. Die neue Spitze setzt man auf und drückt sie mit der Öffnung auf der anderen Seite des Werkzeugs fest. Zum anderen: Der Konus beginnt vorne bei 3,4mm und endet hinten mit 4,2mm. Abdrehen auf 3,4mm bringt nichts, weil es dafür keine Spitzen gibt, und abdrehen auf 4mm würde gerade mal im hinteren Teil für über eine kurze Strecke von wenigen mm zu einem zylindrischen Stumpf führen. Irgendwie sinnvoll wäre das ganze nur, wenn vorne eine alte und vorne abgesägte Spitze so fest draufgepreßt wird, daß man sie zusammen mit dem hinteren Beginn des Konus´ auf 4mm abdrehen kann. Aber dann wäre immer noch das Problem, daß die 4mm-Spitzen nicht wirklich fest draufsitzen - diese mit Gewalt auf den Kolben zu pressen ist nicht wirklich praktikabel (im Gegensatz zum Einpressen des skizzierten konischen Einsatzes in eine auf 6mm aufgebohrte und geschlitzte Spitze) - und vermutlich würde sich dann der vorne sitzende abgedrehte Teil der alten Spitze so in der 4mm-Spitze verkeilen, daß er beim Runterzwängen der Spitze zum Spitzenwechsel mit abgeht und dann hat man das nächste Problem. Nee, das habe ich alles schon durchdacht, das erscheint mir alles andere als praktikabel - im Gegensatz zum Fruckeln von konischen 6mm-Einsätzen für Spitzen, die sich auf 6mm aufbohren lassen. Weniger als 6mm wird nicht wirklich praktikabel sein, da ja der Einsatz noch genügend Fleisch haben muß. Und bei 4,2mm Konusweite hinten bleiben zu 6mm gerade mal 0,9mm Wandstärke, was bei diesem Material (Kupfer) nicht wirklich viel ist. Außer den Ersadur 172BD habe ich aber leider nichts gefunden, was sich auf 6mm aufbohren lassen würde (6,2mm, der Nominaldurchmesser der Selektraspitzen außen wäre besser, weil ich es dann beim hauchdünnen Überdrehen der verchromten Oberfläche belassen könnte).
dödel schrieb: > Sicher auch Schrott von Selektra. > -SCNR- Obacht, SCRN hin oder her. Das ist kein Schrott, die Dinger sind extrem haltbar, praktisch, bringen die Hitze gut auf den Punkt, sehr einfacher Spitzenwechsel, große Auswahl an Spitzen etc., und eine Digitalsteuerung bringt bei so was doch keinen wirklichen Vorteil - außer, daß sich damit standby etc. einfacher realisieren läßt. Und nur mit standby etc., über das aber auch viele andere bekannte Anlagen nicht verfügen, fällt die nicht besonders kurze Aufheizzeit negativ auf (und natürlich der Preis, der mit 400 DM vor 20 Jahren schon recht gepfeffert war).
Vielleicht wollen die auch nur so behandelt werden, wie früher die Kupferspitzen. Die mußte man beim ersten Anheizen sofort mit Zinn/Kolo bestreichen. Sonst hatte man verloren. Da sich eine Oxidschicht gebildet hatte. Oder die frische Spitze in ein Lotbad geben.
Es gibt tatsächlich nicht benetzbare Lötspitzen, auch von Weller. Wann genau diese eingesetzt werden, kann ich allerdings auch nicht sagen, da müsste man einen Bestücker interviewen.
Evtl. auch für Lötung an anderen Materialien. Wie Nickelteile. War das nicht sw-27 Flussmittel? Auch mal mit Flussmittel aus dem Baumarkt für Cu-Rohre versuchen.
Wenn es interessiert: Ich habe heute versucht einige meiner alten Löt Spitzen zu pflegen. Ich hatte auch ein Anzahl von alten aufgegebenen JBC Spitzen (210/245) die kein Lot mehr annahmen und eine braune Oberfläche auch beim Lötende hatten. Man gab sie mir um nicht neue Spitzen für die Entwicklung meiner Eigenbaustation riskieren zu müssen. Ich hatte auch ein paar alte Pace Spitzen zum pflegen. Ich fing mit den JBC Kartuschen an. Ich heizte sie mit 6V (2A) von einem LNG. Das reichte gut aus um Lot zu schmelzen. Dann hielt ich die Spitze etwas in Zink Chlorid Paste bis die Paste in der Umgebung der Spitze zu kochen anfing. Dann brachte ich etwas Lot auf und innerhalb einiger Sekunden bildete sich ein wunderschöner kompletter Lötzinn Überzug im vorderen Bereich mit einem glatten Rand wo der Chromüberzug anfing. Danach verhielt sich die Lötspitze genau wie jede andere und es scheint haltbar zu sein. Jedenfalls wenn ich den neuen Lotüberzug mit der Messingwolle abstreife, scheint es haltbar zu aein. Das funktionierte ebenfalls in ähnlicherweise mit den anderen Spitzen. So wie es aussieht schafft die Zink Chlorid Lötpaste die störenden Schichten abzubauen ohne dass man mechanisch säubern muß. Es scheint wichtig zu sein, daß die Lötpaste zum kochen anfängt. Allerdings empfiehlt sich eine gute Belüftung. Bei mir habe ich einen Absaugkanal direkt über die Löt Arbeitsstelle nach aussen um mir nicht die Zimmerluft zu verpesten. Ob es in Deinem speziellen Fall mit den Selektra Spitzen helfen wird wage ich zu bezweifeln weil, so wie es sich anhört, Deine Spitzen nicht den üblichen Metallüberzug haben. Aber vielleicht ist diese Erfahrung von mir anderen nützlich. Ich habe übrigens heute noch versuchshaber eine Weller ETC Spitze um 0.45mm hinten abgedreht um sie im Pace Lötkolben auszuprobieren. Funktioniert wunderbar. Jetzt brauche ich nicht mehr Spitzen aus den USA bestellen. Allerdings halten die Pace Spitzen extrem lange. Die kanadischen Händler verlangen doppelt so viel wie die USA Firmen. Kostenmässig sind ET Spitzen von Weller für meine Situation der beste Wert bezüglich Erhältlichkeit, Haltbarkeit und Spitzenauswahl.
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In meinem Fall wird auch Zink-Chlorid-Paste bzw. andere Verfahren zum Entfernen einer Oxydschicht nicht helfen da es nicht an einer Oxidation der verzinkten "Lötfläche" liegt sondern daran, daß - wie oben analysiert - der Chromüberzug komplett ist und auch den vorderen Teil der Spitze bedeckt, dort wo normalerweise der zum Löten bestimmte verzinnte Bereich ist. Mir ist in über 40 Jahren Lötens zwar noch nie eine Lötspitze untergekommen, die wie von Gerhard beschrieben so oxidiert (?) war, daß sie kein Zinn mehr angenommen hat, bzw. deren Probleme nicht mit z.B. dem Tip Tinner zu beheben waren, aber es schadet nicht, sich dieser Erfahrung zu memorieren. Daher meine Frage, was diese Zink-Chlorid-Paste (nie zuvor von dem Zeug gehört) für ein Zeug ist, für was es normalerweise verwendet wird und wo man es am besten besorgen kann.
Mark K. schrieb: > Daher meine Frage, was diese Zink-Chlorid-Paste > (nie zuvor von dem Zeug gehört) für ein Zeug ist Tip Tinner (ua.) :)
Teo D. schrieb: > Mark K. schrieb: >> Daher meine Frage, was diese Zink-Chlorid-Paste >> (nie zuvor von dem Zeug gehört) für ein Zeug ist > Tip Tinner (ua.) :) Echt jetzt? Ich habe das Zeug (Multicore TTC1) vor vielen, vielen Jahren mal gekauft, vermutlich weil sie als Heilmittel für verkrotzte Dauerlötspitzen angepriesen wurde, aber nur benutzt, wenn die Spitze meines alten Ersa 30W-Handlötkolben, der nur als Reserve, für "üble" Lötungen und Außeneinsäte dient, nicht mehr recht wollte. Naja, und jetzt eben für diese problematischen Selektra-Spitzen, wenn auch ohne Erfolg. Die Gebrauchsanweisung z.B. des TTC1 schließt aber "kochenlassen" definitiv aus - nur seitlich und eher zart drüberstreichen.
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Gerhard O. schrieb: > Ich versuchte mir danals bei meiner SP-200 METCAL wie im Link > beschrieben, zu helfen. Hat ziemlich lange gehalten. Leider war bei mir > die Übergangslänge aus konstruktiven Gründen begrenzt: > Beitrag "Eine Prothese fuer eine METCAL Loetpatrone" > Da ich Deine Beschreibung nicht ganz verstanden habe, habe ich Dir dort dazu eine Antwort geschrieben. > Vielleicht kann man sich bei Deinen Selektraspitzen einen Aufsatz > drehen. Solange die Oberschicht der Ersatzspitze unbeschädigt bleibt, > sollte Kupfer auf Kupfer Kontaktdruck keinen Schaden verursachen. Wenn Das verstehe ich nicht. Was meinst Du mit "Oberschicht" der Ersatzspitze? > ähnlich hergestellt. Solange das Thermoelement weit genug hinten sitzt > kann da wenig passieren wenn man die Selektraspitze so abdreht, daß eine > Ersatzspitze schiebbar drauf passt. Wenn Du dann noch die Ersatzspitze Wie bereits geschrieben: Das Thermoelement, die Heizung, steckt unmittelbar in der kurzen konischen Nase, auf die die Lötspitze geschoben wird. > am Ende fiederst dann sollten Teile auch später noch entfernbar sein. Ich verstehe in diesem Zusammenhang das Verb " fiedern" nicht. Ist ja kein Pfeil ... meinst Du damit das Anbringen von ein oder zwei Schlitzen, wie ich das bereits skizziert hatte, damit der Innenzylinder auf dem Außenzylinder klemmt? Falls ja entspricht dies vom Ansatz her meinen Überlegungen, aus den alten Spitzen Adapter für andere Lötspitzen mit 6mm-Innenzylinder zu fruckeln, die allerdings bis zum Verbrauch der Spitzen fes in dieser sitzen und damit wie originale Selektra-Spitzen mit dem Konus einfach aufgeschoben und abgehebelt werden können.
Mark K. schrieb: > Echt jetzt? Bin mir ziemlich sicher. Da reizend/giftig, sollte das in der Produktbeschreibung stehen. Ansonsten: https://www.amazon.de/Zinkchlorid-ZnCl2-reinst-Zink-II-chlorid-Wasserfrei/dp/B01DP9DFL8/ref=asc_df_B01DP9DFL8/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=311033219018&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=16126794657070241070&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004234&hvtargid=pla-811593183037&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=62227247976&hvpone=&hvptwo=&hvadid=311033219018&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=16126794657070241070&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004234&hvtargid=pla-811593183037
Das ist doch etwas anderes als diese Tip Tinner, die aus bleifreiem Lötpulver unterschiedlicher Konzentration (z.B Sn97Cu3) mit Flußmitteln bestehen (siehe meine obigen links). Wikipedia weiß zu Zinkchlorid: Lötwasser und Lötsalz Aus gemischten, sehr konzentrierten Lösungen von Zinkchlorid und Salmiak oder aus einer Lösung von Zinkoxid oder Zinkhydroxid in Salmiak kristallisiert Ammoniumzinkchlorid (NH4)2[ZnCl4] (Lötsalz). Eine Lösung von Zink in konzentrierter Salzsäure, welche ebenso viel Salmiak wie Zink enthält (Lötwasser) beseitigt die Oxide von einem Metallstück (Kupfer, Eisen) ehe es verlötet oder verzinnt wird.[6] Man kann alternativ aber auch eine mit etwas Salzsäure angesäuerte etwa 30%ige Lösung von Zinkchlorid in Wasser unter Zusatz von wenig Ammoniumchlorid als Lötwasser verwenden. Es wird in der Technik als Benetzungs- und Oberflächenaktivierungsmittel zur Verzinnung bei etwa 300 °C eingesetzt. Das Zinkchlorid ist in der Lage, besonders in der Hitze die auf den Oberflächen z. B. von Stahl sich befindenden Oxide (Fe2O3) durch Komplexbildung aufzulösen, von der Stahloberfläche abzuführen und nach Verzinnung einen unmittelbaren Kontakt zwischen Stahl und Zinn zu ermöglichen: Es entsteht eine feste Bindung zwischen Stahl und Zinn." Das bestätigt Gerhards Beobachtung. Was ich hierbei nicht recht verstehe: Generell heißt es ja, daß die Dauerlötspitzen leiden würden, wenn man sie mit Lötwasser und ähnlichem Teufelszeug in Verbindung bringen würde. Das "Dauer" dieser Lötspitzen beruht aber doch wohl auf der Eisenbeschichtung, nicht? Das wird durch das (dieses) Lötwasser aber doch nicht angegriffen - im Gegenteil, es wird (nur) gereinigt und dann wieder schön verzinnt.
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Mark, Siehe den anderen Faden - Habe Dir dort geantwortet. Mit "gefiedert" meinte ich 2-4 längliche Schlitze. War unglücklich gewählt da er wenig im Gebrauch ist. Deine Frage bezüglich "Oberschicht" verstehe ich selbst nicht mehr:-) weiß jetzt such nicht was ich da genau gemeint hatte. Vielleicht fällt es mir später wieder ein.
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Mark K. schrieb: > In meinem Fall wird auch Zink-Chlorid-Paste bzw. andere Verfahren > zum > Entfernen einer Oxydschicht nicht helfen da es nicht an einer Oxidation > der verzinkten "Lötfläche" liegt sondern daran, daß - wie oben > analysiert - der Chromüberzug komplett ist und auch den vorderen Teil > der Spitze bedeckt, dort wo normalerweise der zum Löten bestimmte > verzinnte Bereich ist. > > Mir ist in über 40 Jahren Lötens zwar noch nie eine Lötspitze > untergekommen, die wie von Gerhard beschrieben so oxidiert (?) war, daß > sie kein Zinn mehr angenommen hat, bzw. deren Probleme nicht mit z.B. > dem Tip Tinner zu beheben waren, aber es schadet nicht, sich dieser > Erfahrung zu memorieren. Daher meine Frage, was diese Zink-Chlorid-Paste > (nie zuvor von dem Zeug gehört) für ein Zeug ist, für was es > normalerweise verwendet wird und wo man es am besten besorgen kann. Die JBC Spitzen wurden wahrscheinlich für Bleifrei Löten benutzt und das Flußmittel war möglicherweise dafür verantwortlich. Oder wurden zu heiß benutzt. Keine Ahnung was die im vorherigen Leben durchstehen mußten. Jedenfalls ließ sich dieser Zustand rückgängig machen. Alle acht Spitzen konnte ich auf diese Weise wiederbeleben. Siehe Anhang Bild.
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Wer von Euch hat Erfahrung mit diesem Lötspitzen Reiniger? https://www.jbctools.com/clmb-pa-senior-tip-cleaner-non-metal-product-1196-category-11.html https://m.youtube.com/watch?v=PNAO8_fHvB4 Sieht interessant aus. Das könnte ein weiteres Selbstbauprojekt werden...
Sodele, für alle, de bislang dabei geblieben sind (und später wird dies niemanden mehr interessieren, denn durchgehend verchromte Spitzen sind ganz gewiß die absolute Ausnahme) eine jedenfalls für mich und den Verkäufer erfreuliche Mitteilung: Ich habe unser HCl gefunden, 10%, mir ein Herz genommen und eine Spitze daran ausprobiert - natürlich nur die vorderen, 1-2mm. Beim Eintunken hat es lustige Bläschen gebildet und auch etwas streng gerochen, wie halt der Chemie-HCl-Kram riecht (ich hatte während des Abiturs vor mehr als 40 Jahren einmal den Versuch unternommen, meine Platinen mit HCl zu ätzen, da FeCl3 immer Erwärmung erforderte, was - da auf dem heimischen Herd erfolgt und mit unschöner Kleckerei verbunden - meine Mutter regelmäßig zu mit damals eher weniger verständlichen Wutanfällem gebracht hatte, und bei diesem Anlaß alles vergessend, was uns in Chemie über den Umgang mit unbekannten und vor allem bekannten Chemikalien wie HCl beigebracht worden war, einen tiefen Nasenzug voll genommen, was wiederum zur Folge hatte, daß erkältungs- und heuschnupfenbedingt verstopfte Nase zmindest gefühlt bis zum Einrücken im Sommer kein Thema mehr war ;-)). Nach 1 min gewässert und ausprobiert. Nichts. Noch einmal 1 min - gleiches Ergebnis. Die Bläschen ließen bereits nach. Beim dritten Durchgang habe ich ungeduldig nicht lange gewartet sondern die noch recht heiße Spitze eingetunkt. Das hat schön gebrodelt und gezischt und die Brühe färbte sich schnell grünlich (erinnert an das o.e. FeCl3). Und siehe da, nach Behandlung mit dm Tip Tinner, baden in Lötzinn mit Flußmittel und säubern nahm die Spitze tatsächlich, wenn auch mit nicht eben überschäumender Begeisterung, Lötzinn an. Viel hilft viel, also das ganze noch einmal. Und nun ist es zufriedenstellend, ich kann damit löten. Nach einigem Zögern habe ich das an einer weitere Spitze ausprobiert, nur ohne Hitze und länger. Da aber auch nach 5min kein Erfolg zu verzeichnen war habe ich die heiß eingetunkt. Dann ging es. Nach der dritten Spitze, die ich gleich heiß behandelt habe - 2 x 30 sec. -, war der Rest der Brühe (ich habe nur sehr wenig eingeschenkt) dunkelgrün. Die chemisch Bewanderten unter euch werden das sicher erklären können. Das wars dann erst mal. Die Grenze zwischen Chrom und verzinnt ist nicht eben so trennscharf wie bei einwandfrei hergestellten Spitzen, so da es mir ratsamer erscheint, die verbleibenden beiden Spitzen vollverchromt aufzubewahren, damit sie nicht in den nächsten 10 oder 15 Jahren, bis sie (vielleicht) benötigt werden, wegkorrodieren.
Glückwunsch! Bitte mach doch ein Bild von der wieder belebten Lötspitze. Zur langzeitigen Aufbewahrung ist es wichtig während des Abkühlen der Lötspitze den verzinnten Spitzenbereich großzügig mit frischen Lot zu benetzen bis ein guter Überzug ensteht (siehe mein vorheriges Bild). Auf diese Weise geschützte Lötpitzen halten praktisch ewig. BTW. Ich hatte ähnliche Erlebnise in meinen jungen Jahren wo es wegen der Chemie im Haushalt manchml mächtig Ärger gab... OT: hat Du zufällig Innenbilder und Schaltpläne für Deine Selektra? Wäre interessant deren Schaltungtechnik zu studieren.
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Gerhard O. schrieb: > Bitte mach doch ein Bild von der wieder belebten Lötspitze. Wir wollen die korrekten Termini benutzen - die Spitzen sind nicht WIEDERbelegt sodern ERSTbelebt - sie waren ja noch nie belebt im Sinne von benutzbar. ;-) Foto anbei, Leider erkennt man nicht allzuviel. > Zur langzeitigen Aufbewahrung ist es wichtig während des Abkühlen der > Lötspitze den verzinnten Spitzenbereich großzügig mit frischen Lot zu > benetzen bis ein guter Überzug ensteht (sei mein vorheriges Bild). Auf > diese Weise geschützte Lötpitzen halten praktisch ewig. Ja bei regulär verzinnten Spitzen sehe ich das auch so. Hier gibt es aber keinen scharfen Übergang zwischen verzinnt=keinChrom und nichtverzinnt=verchromt. Sondern ein Übergangsbereich, in dem das Chrom mehr oder weniger stark angegriffen ist und keine Verzinnung möglich ist. Dort könnte Korrosion auftreten. > > BTW. Ich hatte ähnliche Erlebnise in meinen jungen Jahren wo es wegen > der Chemie im Haushalt manchml mächtig Ärger gab... :-) Ich bin nicht unglücklich darüber, daß meine kids weder an chemischen Experimenten noch an der Herstellung von Schießpulver Interesse hatten - letzteres sicher auch, weil sie bei Interesse genügend ballern konnten/könnten, und dadurch verliert das sehr an Reiz ... > OT: hat Du zufällig Innenbilder und Schaltpläne für Deine Selektra? Wäre > interessant deren Schaltungtechnik zu studieren. Leider nicht. Ich habe zwar einen Teil der Schaltung analysiert, aber nur soweit das für meine standby-hibernate-Ergänzung von Interesse war, also nur sehr wenig. Zentral ist ein LM324, die Soll-Temp wird über ein Poti eingestellt, dessen Grenzwerte über Z-Dioden und Trimmer (zur Kalibrierung) eingestellt werden. Das geht dann über 100k auf einen OP als Komparator - und danach hat es mich nicht weiter interessiert, weil meine Schaltung dort einsetzt und über Z-Dioden einfach die Spannung auf den gewünschten standby- und hibernate-Wert reduziert. Die Platine ist zwar nur zweiseitig und mit bedrahteten Teilen bestückt, aber so sehr interessiert mich die(se alte) Temperaturregelelung für Lötkolben doch nicht, daß ich mir die Zeit nehmen und alles rekonstruieren würde. Aber das ist ja ohnehin vorsintflutliche Analogtechnik .... ;-). Der OP treibt letztlich einen MOC3011, der wiederum einen Triac (Bezeichnung vergessen) ansteuert, der den Kolben mit 48V AC versorgt. Darüber wird auch eine LED versorgt, die das Anfeuern des Heizelements signalisiert (was ich als durchaus angenehm empfinde und z.B. bei den JBC vermisse). Das weiß ich, weil ich auch dort ansetze und mir die Schaltung dort genauer ansehen mußte, denn da die Aufheizzeit, vor allem von (unter) 150° an, deutlich länger ist als bei JBC und es nicht so lustig ist, mit einer kalten Lötspitze herumzustochern und zu warten, bis die Temperatur hoch genug ist, lauert der uC nach dem Entnehmen des Kolbens und Ende der standby-/hibrnate-Temp.-Absenkung auf das Erlöschen der LED (also Abschalten der AC) und signalisiert das dann erfolgte Erreichen der Soll-Temp mit einem schrillen Piepsen. So kann ich in stiller Kontemplation abwarten, bis es piepst ... Da ich zum Erkennen des Ablegens des Kolbens eine etwas krude Tasterkonstruktion in die Ablage fruckeln mußte, der ich im Zweifel weder mein Leben noch Dinge von Wert anvertrauen würde (das ganze ist eher ein Quickie, kein Projekt, das ich voll Inbrunst und ohne Rücksicht auf den Aufwand betrieben habe), signalisiert der uC zur Kontrolle auch das Ablegen des Kolbens und bei offenem Taster wird alle 5 min unüberhörbar daran erinnert, daß der Taster nicht geschlossen, also der Kolben möglicherweise zwar in der Ablage liegt aber das standby bzw. hibernate nicht aktiv ist. Und wer lötet schon 5 min am Stück, ohne den Kolben mal abzulegen .. Das ließ sich alles relativ schnell mit BASCOM in einen ATTiny13a stopfen (mein Erstlingswerk mit einem ATTiny), wie gesagt ein Quickie, kein Vorzeigeprojekt. Ich habe auch keine Ahnung, was für Heizelemente oder Temp.Sensor in den Selektra-Kolben werkeln und diese Information kann man leider von dem nicht mehr existierenden Hersteller nicht mehr erhalten. Daher dürfte dieser vermutlich eher sehr konventionelle 324er-Schaltung nicht so sehr von großem Interesse sein ....
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Gerhard O. schrieb: > Mit "gefiedert" meinte ich 2-4 längliche Schlitze. War unglücklich > gewählt da er wenig im Gebrauch ist. "gefiedert" wäre zwar klarer gewesen, aber ebenso wenig nachvollziehbar, da man an einer Lötspitze kaum Federn anbringen kann bzw. dies nicht wirklich sinnvoll erscheint ;-). Aber "fiedern" ... Für mich ist die deutsche Spracheeein wichtiges Handwerkszeug, aber auch ich mußte da ers mal nachschauen - aber mit der eigentlich nur jagdlichen Bedeutung des Befiederns konnte ich in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich etwas anfangen ... > Deine Frage bezüglich "Oberschicht" verstehe ich selbst nicht mehr:-) :-)) Na, dann beauche ich mir ja nicht besonders dämlich vorzukommen ... > weiß jetzt such nicht was ich da genau gemeint hatte. Vielleicht fällt > es mir später wieder ein. Wäre gut, denn vielleicht war es ja wichtig. Wichtiger wäre aber zu wissen, welche i.ü. taugliche Lötspitzen es gibt, die sich auf 6mm aufbohren lassen würden ....
Hast Du schon in den oben verlinken Beitrag geschaut? Der andere Mark hatte einstmals Lötspitzen um 2-4€.
Hallo Mark, Danke für das verlangte Bild. Jedenfalls sind sie prinzipiell gebrauchbar. Es ist heutzutage rar Menschen zu finden denen präzise Ausdrucksweise wichtig ist. Geschieht mir recht:-) Allerdings mußt Du mir zugute halten, daß ich schon seit 1975 in West Kanada lebe und der Erhalt meiner Muttersprache eine tägliche Herausforderung darstellt. Wenn man nur immer Englisch hört und in der Arbeit nur englische Publikationen liest und schreibt, dann tut man sich manchmal doch trotz Google und Co. schwer immer die richtigen Ausdrücke zu finden bzw. wählen. Letztlich hilft mein Alter von 65 auch nicht übermäßig. Naja, lassen wir besser das (für mich) heikliche Thema... Alles klar bezüglich der Technik von der Selektra. Mir war sie vorher total unbekannt. Der Lötkolben sieht aber sehr schön dünn und leicht aus und dürfte gut in der Hand liegen. Das gefällt mir auch an dem Metcal und JBC Lötkolben. Die liegen sehr gut in der Hand und haben einen ausgewogenen Schwerpunkt. Auch ist man mit der Hand bequem nahe an den Lötstellen. Der Weller WMRP ist für meine klobigen Pranken fast zu "Petite". Irgendwie fühlt sich dieser nicht sehr natürlich in der Hand liegend an. Vielleicht liegt das auch daran, daß er so leicht ist. Der Beeper um an die erreichte Solltemperatur zu erinnern ist kein schlechter Gedanke. Wenn man es etwas angenehmer zum Anhören machen könnte, wäre es ein nettes Design Feature in der geplanten JBC Station. Einzelheiten über Deine Attiny Station zu erfahren würde mich persönlich schon interessieren. Da bei uns eigentlich nur Weller lokal leicht erhältlich ist und das Übrige immer bestellt werden muß, habe ich keine wirkliche Ahnung was es an verschiedenen Spitzen sonst noch gibt. P.S. Ich habe davon abgesehen, Deinen Beitrag mit markierten Text zu verwenden weil der iPad immer nur den kompletten Text des betroffenen Beitrags verwendet und es mir zu zeitraubend ist, den ungewünschten Text zu entfernen. Gerhard
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Bearbeitet durch User
MG schrieb: > Hast Du schon in den oben verlinken Beitrag geschaut? Der andere Mark > hatte einstmals Lötspitzen um 2-4€. Ja, auch schon angeschrieben, aber nicht verwunderlicherweise (noch) keine Antwort erhalten.
Gerhard O. schrieb: > Danke für das verlangte Bild. Jedenfalls sind sie prinzipiell > gebrauchbar. Ja. Es läßt sich mit ihnen löten. Die Frage ist halt, ob es noch Dauer-Lötspitzen sind ... ;-) > Es ist heutzutage rar Menschen zu finden denen präzise Ausdrucksweise > wichtig ist. Geschieht mir recht:-) :-) Gräme Dich nicht. Selbst in meinem Beruf, in dem das eigentlich wichtig ist, trifft man häufig auf Leute .... Und auch wenn ich hier dafür wohl Prügel erhalten werde: Im technischen Bereich ist es sprachlich noch schlimmer, obwohl doch dort eigentlich Exaktheit und Präzision unabdingbar ist/sein sollte, auch wenn der technische ausgebildete Teil der Bevölkerung es nicht unbedingt so mit der Sprache hat .... ;-) > Allerdings mußt Du mir zugute halten, daß ich schon seit 1975 in West > Kanada lebe und der Erhalt meiner Muttersprache eine tägliche > Herausforderung darstellt. Wenn man nur immer Englisch hört und in der > Arbeit nur englische Publikationen liest und schreibt, dann tut man sich > manchmal doch trotz Google und Co. schwer immer die richtigen Ausdrücke > zu finden bzw. wählen. Oha. Seit dem Erwachsenwerden ... lange Zeit. Meine Schwester lebt "erst" seit 20 Jahren in den USA und das merkt man schon sehr deutlich ... Damit hat sich meine Anfrage per email erledigt. Das versenden der Selektra nach Kanada ist nicht wirklich eine Option .... > Letztlich hilft mein Alter von 65 auch nicht übermäßig. Das Gedächtnis? > Naja, lassen wir besser das (für mich) heikliche Thema... "heikle" - ;-) Das erinnert mich an einen italienischen Freund ... ;-) Aber immerhin, komplett zweisprachig, daß ist 100% mehr als ich aufweisen kann. Aber warum heikel? Wir alle werden älter und Jugend der einzige Fehler, der mit der Zeit selbst verschwindett ;-). > Alles klar bezüglich der Technik von der Selektra. Mir war sie vorher > total unbekannt. Kein Wunder. Den Hersteller, die Teile kennt kaum jemand. Ich bin vor 20 Jahren nur darauf gestoßen, als ich mich mit dem Beginn des SMD-Lötens auch bei mir endlich um eine Lötstation mit einem Kolben mit gut wechselbaren Spitzen bemühen mußte und hierzu auch mal bei der Elektor-Redaktion nachfragte - die mitteilten, daß in ihrem Labor mit Selektra gearbeitet werden würde und man diese Geräte als sehr gut bewerten würde. Da der Hersteller nur wenige km von meinem Wohnort entfernt in Ffm saß und ich damals meinte, eine Anschaffung fürs Leben tätigen zu müssen, habe ich mich leider dafür entschieden. Aber vermutlich wären damals JBC, Metcal usw. noch subjektiv unerschwinglicher gewesen. > Der Lötkolben sieht aber sehr schön dünn und leicht aus > und dürfte gut in der Hand liegen. Das gefällt mir auch an dem Metcal > und JBC Lötkolben. Die liegen sehr gut in der Hand und haben einen > ausgewogenen Schwerpunkt. Auch ist man mit der Hand bequem nahe an den > Lötstellen. Mit Ausnahme letzterem gilt das ach für den (kleinen 06er) Selektra-Kolben. Die Entfernung Griff-Spitze ist aber länger als bei JBC und Metcal, das gefällt mir bei letzteren etwas besser. Aber die Selektra-Teile kommen mit unkaputtbar vor. > Der Beeper um an die erreichte Solltemperatur zu erinnern ist kein > schlechter Gedanke. Wenn man es etwas angenehmer zum Anhören machen > könnte, wäre es ein nettes Design Feature in der geplanten JBC Station. Wie immer wollte ich die Schaltung einfach und sparsam halten und betreibe einen Mikro-Laustprecher total primitiv über einen simplen Emitterfolger, der direkt am uC-Ausgang hängt. Da die Lautstärke auf diese Weise nicht sehr hoch ist und ich altersbedingt und infolge langjährigen "Mißbrauchs" von diesem und jenem durchaus etwas schwerhörig geworden bin und das Biepen möglicht auch in anderen Räumen gehört werden soll habe ich mir besonders durchdringende Töne "herausgesucht", die sich in/mit BASCOM einfach erzeugen lassen. "Angenehmer" wäre also kontraproduktiv. Aber "leiser" ist doch das geringste Problem. Für JBC braucht man das aber nicht. Die Spitze ist doch quasi sofort heiß, jedenfalls von der üblichen standby-Temp. an dauert es doch gerade so lang, wie man braucht, den Kolben aus der Ablage zu nehmen und an die Lötstelle zu führen. Du planst eine eigene JBC-Schaltung/Station? In https://www.eevblog.com/ gibt es doch entsprechende Diskussionen und Projekte und auch in Beitrag "Lötstation JBC ?" diskutiert man aktuell (wenn auch OT) lang und breit darüber. > > Einzelheiten über Deine Attiny Station zu erfahren würde mich persönlich > schon interessieren. Das ist keine Station, nur ein kleines add-on zur Selektra-Station, das allerdings auch für andere Stationen mit Poti als Temperatureinsteller, die keine standby-Funktion haben, nutzbar ist. Aber auch für "analoge" JBC-Stationen, wenn die Werkseinstellung nicht paßt oder verstellt ist und man keine AC2600-Konsole hat oder hibernate gewünscht wird. Das läßt sich natürlich viel einfacher in das Programm einer uC-gesteuerten Station integrieren, sind ja nur ein paar Dutzend Programmzeilen. Aber Selektra ist halt rein analog und wie sollte man das Programm z.B. eines JBC-Prozessors verändern können .... Ich kann Dir gerne den sog. Sshaltplan (eine eher hochtrabende Bezeichnung für eine Handvoll Bauteile) und den hingebungsvoll kommentierten BASCOM-Quellcode mailen.
Mark K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Danke für das verlangte Bild. Jedenfalls sind sie prinzipiell >> gebrauchbar. > > Ja. Es läßt sich mit ihnen löten. Die Frage ist halt, ob es noch > Dauer-Lötspitzen sind ... ;-) Um das herauszufinden wirst Du wohl (viele) Projekte zusammenlöten müssen:-) > >> Es ist heutzutage rar Menschen zu finden denen präzise Ausdrucksweise >> wichtig ist. Geschieht mir recht:-) > > :-) Gräme Dich nicht. Selbst in meinem Beruf, in dem das eigentlich > wichtig ist, trifft man häufig auf Leute .... Und auch wenn ich hier > dafür wohl Prügel erhalten werde: Im technischen Bereich ist es > sprachlich noch schlimmer, obwohl doch dort eigentlich Exaktheit und > Präzision unabdingbar ist/sein sollte, auch wenn der technische > ausgebildete Teil der Bevölkerung es nicht unbedingt so mit der Sprache > hat .... ;-) Die meisten von uns sitzen diesbezüglich im Glashaus wo man bekanntlich mit herumliegenden Steinen vorsichtig sein sollte. Ich werfe da lieber nicht den ersten Stein:-) > >> Allerdings mußt Du mir zugute halten, daß ich schon seit 1975 in West >> Kanada lebe und der Erhalt meiner Muttersprache eine tägliche >> Herausforderung darstellt. Wenn man nur immer Englisch hört und in der >> Arbeit nur englische Publikationen liest und schreibt, dann tut man sich >> manchmal doch trotz Google und Co. schwer immer die richtigen Ausdrücke >> zu finden bzw. wählen. > > Oha. Seit dem Erwachsenwerden ... lange Zeit. Meine Schwester lebt > "erst" seit 20 Jahren in den USA und das merkt man schon sehr deutlich Das geht leider vielen so und ist fast unvermeidlich. Auch kenne ich einige Leute aus den USA, denen es gefällt absichtlich "amerikanisch" anzukommen. > ... > Damit hat sich meine Anfrage per email erledigt. Das versenden der > Selektra nach Kanada ist nicht wirklich eine Option .... Auch wegen des Netztrafos. Du willst doch nicht der Selektra untreu werden und mit der JBC liebäugeln? > >> Letztlich hilft mein Alter von 65 auch nicht übermäßig. > > Das Gedächtnis? Das geht noch einigermaßen. Aber man merkt halt schon die km Zahl:-) > >> Naja, lassen wir besser das (für mich) heikliche Thema... > > "heikle" - ;-) Das erinnert mich an einen italienischen Freund ... ;-) Ich bin aus Ö und dort wird "heiklich" oder "heiklig" oft verwendet. Zumindest hatte ich das von Menschen in meinem Umfeld angenommen. Scheinbar sind aber beide Schreibweisen offiziell zulässig - Je nachdem wo man nachsieht. > Aber immerhin, komplett zweisprachig, daß ist 100% mehr als ich > aufweisen kann. > Aber warum heikel? Wir alle werden älter und Jugend der einzige Fehler, > der mit der Zeit selbst verschwindet ;-). Das hört sich nett an. > >> Alles klar bezüglich der Technik von der Selektra. Mir war sie vorher >> total unbekannt. > > Kein Wunder. Den Hersteller, die Teile kennt kaum jemand. Ich bin vor 20 > Jahren nur darauf gestoßen, als ich mich mit dem Beginn des SMD-Lötens > auch bei mir endlich um eine Lötstation mit einem Kolben mit gut > wechselbaren Spitzen bemühen mußte und hierzu auch mal bei der > Elektor-Redaktion nachfragte - die mitteilten, daß in ihrem Labor mit > Selektra gearbeitet werden würde und man diese Geräte als sehr gut > bewerten würde. Da der Hersteller nur wenige km von meinem Wohnort > entfernt in Ffm saß und ich damals meinte, eine Anschaffung fürs Leben > tätigen zu müssen, habe ich mich leider dafür entschieden. Aber > vermutlich wären damals JBC, Metcal usw. noch subjektiv > unerschwinglicher gewesen. Firmen kommen und gehen. Das ist halt das Leben. In 1975 waren die Dinge in D auch noch viel anders. Es ist seitdem viel Wasser die Flüsse hinunter gelaufen. Wir leben nun in einer total anderen Weltordnung. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass seit der EU Gründung über 50000+ Firmen aller Art in D aus verschiedenen Gründen und Ursachen verschwunden sein sollen. > >> Der Lötkolben sieht aber sehr schön dünn und leicht aus >> und dürfte gut in der Hand liegen. Das gefällt mir auch an dem Metcal >> und JBC Lötkolben. Die liegen sehr gut in der Hand und haben einen >> ausgewogenen Schwerpunkt. Auch ist man mit der Hand bequem nahe an den >> Lötstellen. > > Mit Ausnahme letzterem gilt das ach für den (kleinen 06er) > Selektra-Kolben. Die Entfernung Griff-Spitze ist aber länger als bei JBC > und Metcal, das gefällt mir bei letzteren etwas besser. Aber die > Selektra-Teile kommen mit unkaputtbar vor. Solange die Heizwicklung nicht aufgibt, kann man das annehmen. In 45 Jahren habe ich bis jetzt zwei 24V Heizer auswechseln müssen. Einer in der Magnastat und der andere in einer Pace Entlötstation. > >> Der Beeper um an die erreichte Solltemperatur zu erinnern ist kein >> schlechter Gedanke. Wenn man es etwas angenehmer zum Anhören machen >> könnte, wäre es ein nettes Design Feature in der geplanten JBC Station. > > Wie immer wollte ich die Schaltung einfach und sparsam halten und > betreibe einen Mikro-Laustprecher total primitiv über einen simplen > Emitterfolger, der direkt am uC-Ausgang hängt. Da die Lautstärke auf > diese Weise nicht sehr hoch ist und ich altersbedingt und infolge > langjährigen "Mißbrauchs" von diesem und jenem durchaus etwas > schwerhörig geworden bin und das Biepen möglicht auch in anderen Räumen > gehört werden soll habe ich mir besonders durchdringende Töne > "herausgesucht", die sich in/mit BASCOM einfach erzeugen lassen. > "Angenehmer" wäre also kontraproduktiv. Aber "leiser" ist doch das > geringste Problem. Naja. Manche Beeper sind aber unausstehlich:-) BASCOM habe ich übrigens, obwohl kaum benutzt. > > Für JBC braucht man das aber nicht. Die Spitze ist doch quasi sofort > heiß, jedenfalls von der üblichen standby-Temp. an dauert es doch gerade > so lang, wie man braucht, den Kolben aus der Ablage zu nehmen und an die > Lötstelle zu führen. Das stimmt und hatte ich nicht bedacht. > Du planst eine eigene JBC-Schaltung/Station? In https://www.eevblog.com/ > gibt es doch entsprechende Diskussionen und Projekte und auch in > Beitrag "Lötstation JBC ?" diskutiert man aktuell > (wenn auch OT) lang und breit darüber. Ja. Ich kenne auch einige davon. Die Beschaltung des JBC Lötkolbens ist sowieso etwas kontrovers. Da ist man schon etwas am raten. Am plausibelsten scheint mir die Beschaltung wo der Heizer und das TE vom Strom ohne über PE zu leiten, durchflossen wird und das TE dann gegen PE und dem TE Anschluss vom OPV gemessen wird. Die JBC Station verwendet zwei MOSFETs mit Opto Isolatoren angesteuert, als schwimmenden Schalter. Das erspart den Spannungsabfall eines TRIACs. Die Gate Spannung wird durch Einweg Gleichrichtung und über eine Body Diode erzeugt. Ist eine sehr clevere Beschaltung. Hier ist uebrigens eine Schaltung davon: https://www.eevblog.com/forum/testgear/jbc-soldering-station-cd-2bc-complete-schematic-analysis/ >> >> Einzelheiten über Deine Attiny Station zu erfahren würde mich persönlich >> schon interessieren. > > Das ist keine Station, nur ein kleines add-on zur Selektra-Station, das > allerdings auch für andere Stationen mit Poti als Temperatureinsteller, > die keine standby-Funktion haben, nutzbar ist. Aber auch für "analoge" > JBC-Stationen, wenn die Werkseinstellung nicht paßt oder verstellt ist > und man keine AC2600-Konsole hat oder hibernate gewünscht wird. > Das läßt sich natürlich viel einfacher in das Programm einer > uC-gesteuerten Station integrieren, sind ja nur ein paar Dutzend > Programmzeilen. Aber Selektra ist halt rein analog und wie sollte man > das Programm z.B. eines JBC-Prozessors verändern können .... > Ich kann Dir gerne den sog. Sshaltplan (eine eher hochtrabende > Bezeichnung für eine Handvoll Bauteile) und den hingebungsvoll > kommentierten BASCOM-Quellcode mailen. Interessieren würde es mich schon wenn Du Dir die Arbeit machen willst. Das Schöne am Selbstbau ist, dass man eigene Wünsche im Programm des uC verwirklichen kann. Bei kommerziellen Produkten muss man mit dem leben was sich der Hersteller vorgestellt hatte. Naja, für mich wird das hoffentlich der Winter des Lötstationsbau:-) Gerhard ...
Gerhard O. schrieb: > Um das herauszufinden wirst Du wohl (viele) Projekte zusammenlöten > müssen:-) Vermutlich oder hoffentlich, weil nach dem "Aufrüsten" der Selektra-Station die Spitzen viel länger halten und ich primär die JBC verwenden werde. Aber ich nehme an, daß sich eine evtl. beim Abätzen des Chroms erfolgte Beschädigung der Eisenschicht recht schnell nur Spitzenfraß zeigen wird. > Die meisten von uns sitzen diesbezüglich im Glashaus wo man bekanntlich > mit herumliegenden Steinen vorsichtig sein sollte. Ich werfe da lieber > nicht den ersten Stein:-) Naja, niemand mahnt Perfektion an. Erst recht nicht in diesem Medium, in dem man nicht für die Ewigkeit schreibt (obwohl doch gerade im Internet der alte Banker-Spruch "Wer schreibt, der bleibt" weit jenseits seiner eigentlichen Bedeutung Geltung beansprucht und man immer daran denken sollte. >> Damit hat sich meine Anfrage per email erledigt. Das versenden der >> Selektra nach Kanada ist nicht wirklich eine Option .... > Auch wegen des Netztrafos. Wieso wegen des Trafos? > Du willst doch nicht der Selektra untreu werden und mit der JBC liebäugeln? Doch. Zum einen gibt es wirklich keine Spitzen mehr und dieser Kauf der ohnehin groben Spitzen war ein echter Zufall. Und ob das mit dem "Aufpfrofpen" anderer Spitzen auf alte Selektra-Spitzen funktioniert .... Und das hat überdies das Problem, daß ich dafür bislang nur recht grobe Spitzen gefunden habe - das Kleinste ist die Ersadur 172BD mit 1,1mm und damit löte ich nicht an SMD herum ... Und ich gebe zu, seit ich JBC und Metcal ausprobiert habe würde ich auch gerne ein Lötgerät haben, das nach dem Standby sofort heiß wird .... Maßgeblich ist aber, daß ich wohl keine dünnen Spitzen (überdies gebogen, mit denen arbeitete ich am liebsten) mehr bekommen kann, auf welche Weise auch immer. >> und Metcal, das gefällt mir bei letzteren etwas besser. Aber die >> Selektra-Teile kommen mit unkaputtbar vor. > Solange die Heizwicklung nicht aufgibt, kann man das annehmen. In 45 Ich habe das Teil leider schon mehr als einmal, eigentlich sogar recht häufig, vergessen auszuschalten und es lief - ohne standby :-( - tage- und nächtelang durch. Im Gegensatz zu den Gumminoppen/-füßen der Ablage, die verhärten und zerbröseln, habe die Leute von Selektra da gute Abeit geleistet. Aber auswechseln kann man da nichts. Der Griff ist in Kunststoff eingegossen. > Naja. Manche Beeper sind aber unausstehlich:-) Das ist ihr Sinn. Jedenfalls für mich. >BASCOM habe ich übrigens, obwohl kaum benutzt. Die Demo-Version reicht für den 45er und erst recht für den 13a. Aber der Code ist ja nur Pipifax, das kann sich jeder in Kürze selbst zusammenstoppeln. Ich wollte mir dafür nicht die Arbeit der Programmierung eines PIC in Assembler machen sondern es auf die Schnelle, q&d, mit Basic/Bascom erledigen. >> >> Du planst eine eigene JBC-Schaltung/Station? In https://www.eevblog.com/ >> gibt es doch entsprechende Diskussionen und Projekte und auch in >> Beitrag "Lötstation JBC ?" diskutiert man aktuell >> (wenn auch OT) lang und breit darüber. > Ja. Ich kenne auch einige davon. Die Beschaltung des JBC Lötkolbens ist > sowieso etwas kontrovers. Da ist man schon etwas am raten. Am Ach - anhand der dortigen Diskussionen und des Schaltplans, auf den Du auch noch mal verlinkt hast, dachte ich, daß die Beschaltung der Patrone, des Kolbens, geklärt sei. Was soll noch unklar sein, das läßt sich durch Analyse der Platine und Verdrahtung doch einfach herausfinden. Und die Funktionsweise zu verstehen sollte doch für Profis erst recht kein Problem sein. > und dem TE Anschluss vom OPV gemessen wird. Die JBC Station verwendet > zwei MOSFETs mit Opto Isolatoren angesteuert, als schwimmenden Schalter. > Das erspart den Spannungsabfall eines TRIACs. Die Gate Spannung wird > durch Einweg Gleichrichtung und über eine Body Diode erzeugt. Ist eine > sehr clevere Beschaltung. Hier ist uebrigens eine Schaltung davon: > https://www.eevblog.com/forum/testgear/jbc-soldering-station-cd-2bc-complete-schematic-analysis/ Ja, danke, darauf bin ich schon vor einiger Zeit gestoßen als ich nach dem Schaltplan für die alte AD2200 suchte, die ich hier zum Ausprobieren habe. Dort wird noch ein Triac-Optkoppler und ein Triac verwendet, ähnlich wie bei der Selektra. > Interessieren würde es mich schon wenn Du Dir die Arbeit machen willst. Was für eine Arbeit? Einen Schaltplan habe ich natürlich, den Einzuscannen ist keine Arbeit, und der Code liegt ja ohnehin maschinenlesbar vor. > Das Schöne am Selbstbau ist, dass man eigene Wünsche im Programm des uC > verwirklichen kann. Bei kommerziellen Produkten muss man mit dem leben > was sich der Hersteller vorgestellt hatte. Genau! Oder man bastelt sich halt ein addon dazu. > Naja, für mich wird das hoffentlich der Winter des Lötstationsbau:-) Aber gibt es noch kein Nachbauprojekt mit erprobter Hardware?
Mark K. schrieb: > Du planst eine eigene JBC-Schaltung/Station? In https://www.eevblog.com/ > gibt es doch entsprechende Diskussionen und Projekte und auch in > Beitrag "Lötstation JBC ?" diskutiert man aktuell > (wenn auch OT) lang und breit darüber. Eulen nach Athen getragen .... habe völlig übersehen (weil ich den Fred nur sehr oberflächlich verfolge) daß Du in letztgenanntem Fred bereits mitschreibst .... :-)
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