Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Denglisch sprechender Kollege


von Klaus Kinski (Gast)


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Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet. Kann der 
kein vernünftiges Deutsch? Lernt man das heutzutage so? Spricht man so?

Da ist alles "nice" oder "beautiful". Lasst uns einen break machen! Das 
müssen wir canceln! Hast du das schon committed? Bevor wir das deployen, 
müssen wir das erst customizen! Oh ich hatte einen missed call! Das 
issue muss ich noch performen!

Ich drehe da bald am Rad!

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Beitrag #6070407 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anonymer (Gast)


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Wenn das dein einziges Problem ist, dann kannst du froh sein. Ich hab 
einen Kollegen, der so extrem stinkt, dass man es in 10m Entfernung noch 
riechen kann. Ich musste mich mal fast übergeben, als ich neben ihm 
stand und er mir am Computer was erklärt hatte. Ein anderer ist 
jähzorning und schmeisst die ganze Zeit mit Schimpfwörtern um sich. Wenn 
er einen Bug nicht innerhalb von höchstens 5 Minuten behoben hat, rastet 
er komplett aus und schlägt um sich. Keine Ahnung, warum der Typ nicht 
schon längst entsorgt wurde.

Da wäre ein Kollege, der ab und zu mal englische Wörter benutzt mein 
geringstes Problem.

von W.S. (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen...

Do you speak british? Yes - a paar broken.

Hinter sowas verbirgt sich jemand, der nix außer andere blenden kann.

W.S.

von Klaus Kinski (Gast)


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Anonymer schrieb:
> Da wäre ein Kollege, der ab und zu mal englische Wörter benutzt mein
> geringstes Problem.

Ab und zu? 50% seiner gesprochenen Wörter.

von AVR (Gast)


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Seit ihr BWLer?

von Heini (Gast)


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Jetzt bilden sich sich irgentwelche Typen auch noch ein anderen 
Vorschriften zu machen man zu sprechen hat. Mit welchen Recht willst du 
anderen die Freiheit nehmen?

von Klaus Kinski (Gast)


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Heini schrieb:
> Jetzt bilden sich sich irgentwelche Typen auch noch ein anderen
> Vorschriften zu machen man zu sprechen hat. Mit welchen Recht willst du
> anderen die Freiheit nehmen?

Das das einfach idiotisch klingt! Und schwer zu verstehen! Hat der keine 
eigene Muttersprache?

von Huh (Gast)


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Heini schrieb:
> irgentwelche Typen auch noch ein anderen
...irgenD
> Vorschriften zu machen man zu sprechen hat.
Was ist das für ein Quark?
> Mit welchen Recht willst du anderen die Freiheit nehmen?
Wer will hier jemanden einsperren? Hab ich etwas überlesen?

von Tobias P. (hubertus)


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Klaus Kinski schrieb:
> Das das einfach idiotisch klingt! Und schwer zu verstehen! Hat der keine
> eigene Muttersprache?

und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden, die von 
Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und dergleichen sprechen, 
was viel peinlicher ist.

von BastelIng (Gast)


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Einen nicht ganz so schlimmen Kollegen hatte ich auch mal am anderen 
Ende des großen Büros. - Ein netter Typ - hiermit beste Grüße. Nur seine 
wahren Englischkentnisse waren eher mittelmäßig - da muss so unnötige 
Nutzung nun wirklich nicht sein.

Ich habe mir dann einfach ein großes uraltes elektromechanisches 
Zählwerk (wie an alten Spulenwickelmaschinen) mit einem großen 
Bedienhebel auf den Schreibtisch gestellt. Bei unnötiger 
Anglizismen-Nutzung machte es dann im ganzen Labor so laut "klack" dass 
er sich gleich aufregte - da er wieder ertappt wurde. Hat schnell und 
nachhaltig gewirkt.

Aber es gibt auch unheilbare Fälle - gern mit BWL-Bezug. Ob da was nicht 
apothekenpflichtiges hilft - bezweifele ich. Kenne auch so einen Fall - 
habe die Zusammenarbeit eingestellt. Da war das Denglisch ein 
eindeutiges Symptom größerer Probleme.

Oder den Spieß umdrehen - biete dem Störenfried doch an - gern mal einen 
ganzen Tag der Woche die Büro und Meetingkommunikation englisch 
durchzuführen. Wenn Du sprachlich einigermaßen sattelfest bist - kannst 
Du ihn so vielleicht auch wunderbar heilen.

Alternativ kann man gleich so eigene eingeschliffene Grammatikfehler 
rausbekommen - wenn man noch eine(n) Muttersprachler(in) dabei hat. Habe 
ich vor vielen vielen Jahren mal bei einem Auslandsaufenthalt angeregt.
Englisch als kleinster gemeinsamer Nenner - bei 4 deutsch/mehrsprachigen 
Europäer/innen und einer Amerikanerin - aber gleich mit konstruktiver 
Kritik bis zum Abbruchzeichen. Hat mich gehilft.

vg

von Rainer Z. (mrpeak)


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Klaus Kinski schrieb im Beitrag #6070407:
> Aber irgendwann platzt es mir bestimmt mal raus, ob er nicht normal
> sprechen kann!

"...DU DUMME SAU!"

von Huh (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden

Es gibt aber auch die fantastisch Deutsch sprechenden.
Allerdings werden das leider immer weniger im Land der Dichter und 
Denker...

:-D

von Ralf (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet.
> Kann der
> kein vernünftiges Deutsch? Lernt man das heutzutage so? Spricht man so?
>
> Da ist alles "nice" oder "beautiful". Lasst uns einen break machen! Das
> müssen wir canceln! Hast du das schon committed? Bevor wir das deployen,
> müssen wir das erst customizen! Oh ich hatte einen missed call! Das
> issue muss ich noch performen!
>
> Ich drehe da bald am Rad!

Kommt mir bekannt vor. Auch bei diversen deutschen Youtube-Kanälen zum 
Thema Wirtschaft und Aktien sowie zum Thema Krafttraining und Turnen. Ja 
die Turnübungen kenne ich aus meiner Jugend und die hatten alle deutsche 
Namen. Die scheinen heute in Vergessenheit geraten zu sein. Ein großer 
Teil der heutigen Leute bis 40 können kein Deutsch mehr. Ich war ja in 
der Schule in Englisch nicht so schlecht, aber für manche deutschen 
Youtube-Kanäle nutze ich dann doch ein (elektronisches) Wörterbuch um 
das zu verstehen.

Dein denglischer Kollege ist sicher auch noch jung oder er bildet sich 
auf sein Denglisch irgendwas ein.

von Roboter (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich drehe da bald am Rad!

I spin there soon the wheel!

von Klaus Kinski (Gast)


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Ralf schrieb:
> Dein denglischer Kollege ist sicher auch noch jung oder er bildet sich
> auf sein Denglisch irgendwas ein.

Der ist frisch von der Uni... ich bin aber nur ein paar Jahre älter...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Anonymer schrieb:
> Wenn
> er einen Bug nicht innerhalb von höchstens 5 Minuten behoben hat, rastet
> er komplett aus und schlägt um sich. Keine Ahnung, warum der Typ nicht
> schon längst entsorgt wurde.

Er ist halt sehr selten ausgerastet, weil er 95% aller Bugs in weniger 
als 5 Minuten gelöst hatte.

Klaus Kinski schrieb:
> Ich drehe da bald am Rad!

Und was sind jetzt die Learnings dadraus?

von Ralf (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden, die von
> Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und dergleichen sprechen,
> was viel peinlicher ist.

So sprach mein Informatik-Professor. Ja das muss auch nicht sein. 
Diverse Fachbegriffe sind nunmal international etabliert.

von Altsprachler (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> die von
> Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und dergleichen sprechen,

... Hochsetz-Steller und Tiefsetz-Steller ....

von Olaf Mertens (Gast)


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Ich zum Beispiel bin überhaupt nicht sattelfest in Englisch. Da ich 
streng deutsch bin, finde ich persönlich ein lautes Klick Klack vom 
Zählwerk für den Anfang sehr gut.

https://youtu.be/pjlSiaCM9Lw

von Klaus Kinski (Gast)


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Ralf schrieb:
> So sprach mein Informatik-Professor. Ja das muss auch nicht sein.
> Diverse Fachbegriffe sind nunmal international etabliert.

Fachbegriffe wären ja in Ordnung. Aber keine Alltgswörter!

von kommunikatze (Gast)


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Und warum jammert man dann hier im Forum, anstatt das mal anzusprechen?
Mir scheint, als ob nicht er die Kommunikationsprobleme hat.

von Klaus Kinski (Gast)


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kommunikatze schrieb:
> Und warum jammert man dann hier im Forum, anstatt das mal anzusprechen?
> Mir scheint, als ob nicht er die Kommunikationsprobleme hat.

Weil ich dann der Buhmann bin, der ihm seine Identität klauen will... 
oder so...

von Al3ko -. (al3ko)


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Grundsätzlich ist die deutsche Sprache keine schöne Sprache und ich 
würde Englisch jederzeit vorziehen. Aber schlimmer als die deutsche 
Sprache ist Englisch mit starkem deutschen Akzent. Ich kenne viele von 
diesen Leuten, die Denglisch sprechen. Die wenigsten können die 
englischen Wörter richtig aussprechen. Frag deinen Kollegen doch einfach 
mal, warum er solch einen Mist macht und ob er sich dessen bewusst ist, 
dass er lächerlich klingt.

von Im Ausland Lebend (Gast)


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Vielleicht würden hier klare Konventionen helfen:

Alle Industrie Ausdrücke die normalerweise in Englisch verfaßt sind, 
weiterhin zu verwenden - gegen Verdeutschung derer sollte Widerstand 
geleistet werden - weil das nur zu technischen Unklarheiten führt und 
Verwirrung stiftet.

Und sonst sollte man miteinander normales gebräuchliches Deutsch mit den 
üblichen Fremdwörtern sprechen ohne zu sehr auf Englisch zugreifen zu 
müssen. Englisch in Deutsch ohne triftigen Grund einzustreuen ist eher 
lächerlich.

Es ist auch durchaus nützlich, daß Kollegen unter sich mal einen Tag 
regelmäßig nur in Englisch verkehren um die Sprache im Kopf am Leben zu 
erhalten. Was man nicht übt, vergißt man. Aber entweder Deutsch oder nur 
in Englisch - Kein Kauderwelsch.

von Dengler (Gast)


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Leg ihm doch einen Zettel auf den Tisch:
"Uhu Baby! Laff ju so Matsch!"

von Ich schon wieder (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet.

Wieso? Woher kommt der? Wie lange bleibt der?

Ich hatte auch mal externe Mitarbeiter aus Indien etc. - da war Englisch 
gefragt.

Klaus Kinski schrieb:
> Ich drehe da bald am Rad!

Wo liegt DEIN Problem?

1. Der Typ(In) (w/m/d) ist als Gast hier und spricht kaum Deutsch.
Hole Deine Englisch-Kenntnisse raus, der ist bald wieder weg!

2.) Der soll länger bleiben!

Hole Deine Englisch-Kenntnisse raus, der wird bald Deutsch sprechen 
müssen.

3.) andere Möglichkeit

Hole Deine Englisch-Kenntnisse raus, der dürfte eh bald wieder 
freiwillig weg sein.

Klaus Kinski (Gast)

Lohnt es sich bei diesem Nicknamen tiefere Gedanken zu machen?
Äääääh? Nein!

Süße Träume!

von Klaus Kinski (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Wieso? Woher kommt der? Wie lange bleibt der?

Der Typ kommt nicht aus Indien, sondern ist genauso Deutsch wie ich!

Ich schon wieder schrieb:
> Lohnt es sich bei diesem Nicknamen tiefere Gedanken zu machen?
> Äääääh? Nein!

Das ist mein Alter Ego zu dem ich werde, wenn ich den nochmal so 
sprechen höre...

von Guest (Gast)


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Do we have a sort of a problem here?
I think I spider!

von Crazy Harry (crazy_h)


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Da hab ich auch einen .... Kollege beim Ausfüllen eines Formulars wobei 
die Formulierung noch nicht ganz richtig war:

*müssen halt mal das richtige Wörding für diesen Measure definen, aber 
Schreibfehler correcte ich later*

von Dussel (Gast)


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Mach es doch umgekehrt. Spricht mit ihm Engtsch (oder wie nennt man 
das?).
Excuse me, you are immer using englische words when you are reding. 
Könntest you please let it sein?

Aber wahrscheinlich fällt ihm das nichtmal auf...

von Egon D. (Gast)


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Tobias P. schrieb:

> Klaus Kinski schrieb:
>> Das das einfach idiotisch klingt! Und schwer zu verstehen!
>> Hat der keine eigene Muttersprache?
>
> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden,
> die von Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und
> dergleichen sprechen, was viel peinlicher ist.

Tatsächlich, ist das so?!

Dass der später in München als Professor lehrende Friedrich
Ludwig Bauer seine 1957 gemachte Erfindung "Kellerspeicher"
nannte, das ist peinlich?

Ernsthaft?

von Egon D. (Gast)


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Al3ko -. schrieb:

> Grundsätzlich ist die deutsche Sprache keine
> schöne Sprache

Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, sagt
dieses Bekenntnis wesentlich mehr über Dich als
über die deutsche Sprache.

von Dirk (Gast)


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Ich bin sicher manche denglische Patienten merken es nicht mal. 
Heutzutage kommt ja alles durchs deutsche Abitur.

von Klaus Kinski (Gast)


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Ich danke auch der Moderation, dass dieses Thema jetzt bereits fast 90 
Minuten bestehen bleiben durfte.

Ganz abgesehen davon handelt es sich hier um ein reelles Problem 
meinerseits..

von klausi (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Da ist alles "nice" oder "beautiful". Lasst uns einen break machen! Das
> müssen wir canceln! Hast du das schon committed? Bevor wir das deployen,
> müssen wir das erst customizen! Oh ich hatte einen missed call! Das
> issue muss ich noch performen!
>
> Ich drehe da bald am Rad!

Grauenhaft,  kenne das auch.  Hab mal (zum Glück
nur kurzzeitig) im Consulting gearbeitet.
Man, Typen dort, einer davon, so ein Mänätscher, eine richtig coole Sau.

Er wollte dem Kunden DEN added value sellen, in dem er ihm seine 
Uraltsysteme mit best of breed Technologien replaced, das natürlich 
alles seamless in der Cloud.. bis ich ihm mal etwas über 
Softwarearchitekturen, Datenbanken, Entwicklung erzählte, meinte er 
warum ich so kompliziert tue. Er wollte trotzdem unbedingt mal so ein 
Ding mit der "Wolke" durchziehen. Das sei genial und krass, da dort 
einfach der meiste technische Schnickschnack automatisch gemanaged, 
configured und operated werde.
Das ist ein guter Punkt sagte ich,  und klärte ihn auf. Vorsicht, sagte 
ich, bei solchen,  besonders großen Wolken kann es auch mal regnen, oder 
sturmartige Gewitter aufziehen, und alles seine Vor- und Nachteile habe.
Er meinte, das dass natürlich ein Nachteil wäre, aber er hätte von 
vielen Vorteilen gelesen, vor allem in Artikeln auf Linkedin von 
innovativen Wolkenanbietern.
Auch da sagte ich: a cloud is just someone else's Computer! ;-)

Grüsse,
klausi

von Confuzius (Gast)


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Es kann ja auch sein, dass er öfter Englisch redet?...

Ich weiss zum Beispiel auch, dass ich öfter Denglisch (eher Schwenglisch 
- Schweizerdeutsch-English) rede - aber da meine Frau nicht von hier 
ist, reden wir zu Hause immer Englisch. Das bricht halt ab und an 
durch... Gewohnheit halt!

... und dass ich bei meinem ersten PC zusammen mit einem Deutschen Buch 
vergeblich die "Flucht-Taste" und "Strg", "Anf.", "Einf" etc gesucht 
habe... In der Schweiz waren das seit Anfang "Esc", "Strg"... aber wir 
deutshcen auch nicht so militant ein ;)

von Im Ausland Lebend (Gast)


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von Zaun Winker (Gast)


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Egon D. schrieb:

>> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden,
>> die von Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und
>> dergleichen sprechen, was viel peinlicher ist.
>
> Tatsächlich, ist das so?!
>
> Dass der später in München als Professor lehrende Friedrich
> Ludwig Bauer seine 1957 gemachte Erfindung "Kellerspeicher"
> nannte, das ist peinlich?
>
> Ernsthaft?

Jaaa! Es ist auch irreführend, wie "Mutterbrett" statt Motherboard, 
"Kommentar" statt "Comment", Phasenregelkreis statt PLL, entfehlern 
statt debuggen ...  weil die Hörer dann lieber den bequemen Weg wählen 
den vermeidlichen Sinn des Begriffs durch Wortwurzeln zu erraten, statt 
nachzulesen/lernen was debuggen wirklich bedeutet.

Neue Begriffe/Tätigkeiten mit alten, bereits belegten Wörtern zu 
benutzen ist ein Unding. Wenn es statt Vererbung Derivation hiesse 
würden viele Infoticker OOP leichter verstehen,
und es wäre auch hilfreich wenn sich mal rumspricht das der 
"Optimization level" des Compilers keine Garantie ist, das das Optimum 
erreicht wird.

von sdfghjkl (Gast)


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Maybe he has a jump in the dish?

sdfghjkl

von Benno (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet.

Das ist kein Denglisch, das ist 'Real Speak', so reden die jungen Leute 
heute. Bestes Beispiel Rezo :
https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ

von Egon D. (Gast)


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Zaun Winker schrieb:

> Egon D. schrieb:
>
>>> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden,
>>> die von Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und
>>> dergleichen sprechen, was viel peinlicher ist.
>>
>> Tatsächlich, ist das so?!
>>
>> Dass der später in München als Professor lehrende Friedrich
>> Ludwig Bauer seine 1957 gemachte Erfindung "Kellerspeicher"
>> nannte, das ist peinlich?
>>
>> Ernsthaft?
>
> Jaaa!

Nö.
Jeder Erfinder hat das Recht, seine Erfindung zu benennen.
Da F. L. Bauer Deutsch-Muttersprachler war, hat er halt
eine deutsche Bezeichnung gewählt.


> "Kommentar" statt "Comment", Phasenregelkreis statt PLL,

Lahmer Versuch.

Übrigens: Wenn Dir "Phasenregelkreis" nicht gefällt, dann
sag' doch "Phasenrastoszillator" (mein großer Favorit!).

Wird nur noch von Gesichtserker, Meuchelpuffer und
Zerknalltreibling übertroffen.
Schmettermessing finde ich dagegen gelungen; richtig
poetisch... :)


> entfehlern statt debuggen ...

"Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
irgendwie hinfrickeln".


> weil die Hörer dann lieber den bequemen Weg wählen
> den vermeidlichen Sinn des Begriffs durch Wortwurzeln
> zu erraten, statt nachzulesen/lernen was debuggen
> wirklich bedeutet.

Tja, in der Tat, ich kann verstehen, dass Du verhindern
möchtest, dass Außenstehende und Lernende über die
Bedeutung der Begriffe nachdenken -- dann würde nämlich
für alle offensichtlich, dass zahlreiche "Fachbegriffe"
völlig ohne Sinn und Verstand gebildet wurden.


> Neue Begriffe/Tätigkeiten mit alten, bereits belegten
> Wörtern zu benutzen ist ein Unding.

Das enthält sogar ein Körnchen Wahrheit -- aber das hat
nix mit Deutsch, Englisch oder Denglisch zu tun.


> Wenn es statt Vererbung Derivation hiesse würden viele
> Infoticker OOP leichter verstehen,

Siehe oben: Lahmer Versuch der Provokation.

Das Problem an der OOP ist nicht das Konzept -- und noch
viel weniger die Bezeichnung "Vererbung" für einen ihrer
Mechanismen -- sondern die kranke Benennung von Verhaltens-
definitionen von Automaten als "Objekte".


> und es wäre auch hilfreich wenn sich mal rumspricht
> das der "Optimization level" des Compilers keine
> Garantie ist, das das Optimum erreicht wird.

Das hat nun überhaupt nichts mehr mit "Denglisch" und
der Kritik daran zu tun.

von Egon D. (Gast)


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Confuzius schrieb:

> ... und dass ich bei meinem ersten PC zusammen mit
> einem Deutschen Buch vergeblich die "Flucht-Taste"
> und "Strg", "Anf.", "Einf" etc gesucht habe... In
> der Schweiz waren das seit Anfang "Esc", "Strg"...
> aber wir deutshcen auch nicht so militant ein ;)

Bei vielen Eindeutschungen lässt sich der Gedanken
an bewusste Sabotage nur schwer unterdrücken.

Dass "control" korrekt mit "Steuerung" übersetzt wird,
ist ja löblich -- aber warum muss "Steuerung" mit
"Strg" abgekürzt werden, was alle Welt zu "String"
macht? Hätte es nicht "Steu" auch getan?

Die Höhe ist "Einfg" und "Entf". Musste das sein?
Waren "Einf" und "Lö" irgendwie patentiert, oder
sind sie der Entstalinisierung zum Opfer gefallen?

von Im Ausland Lebend (Gast)


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von Confuzius (Gast)


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Egon D. schrieb:
>> entfehlern statt debuggen ...
>
> "Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
> irgendwie hinfrickeln".

Dann aber eher "entkäfern"... "DeBugging" kommt meines Wissens aus der 
alten zeit, als mal eine MOtte Kurzschluss - und so einen Fehler - in 
einem Rechner, welcher aus Vakuum-Röhren bestand - verursachte, der 
Techniker diesenentfernte und ins Logbuch einklebte...
Aber vielleicht ist das auch eine "städtische Sage" ;-)

von Martin S. (sirnails)


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Schaut her - ich finde Vererbung sehr treffend, und wenn jemand weiß, 
dass ein Hochsetzsteller ein Boost Converter ist, dann weiß ich, dass 
mein gegenüber kein vollkommener Schwachkopf ist, der nur irgendwelche 
youtube Videos angesehen hat, sondern eine richtige technische 
Ausbildung genossen hat.

Ich würde mir eine total bescheuerte Formulierung heraussuchen - 
irgendwas, das immer irgendwie passt. Und das Kapital falsch ist. Sowas 
wie "Break's over let's make money earning". Irgendwann mal erwähnen, 
dass du das mal gehört hast und suuuuuper lustig fandest, und von dem 
Moment an nach jede Pause benutzen (oder analog dazu was anderes). 
Wichtig: es muss lächerlich sein. Und muss sehr häufig eingesetzt 
werden. Und es muss so nervig sein, dass es selbst dem Typen auf den 
Keks geht.

von Zaun Winker (Gast)


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Egon D. schrieb:

> Jeder Erfinder hat das Recht, seine Erfindung zu benennen.
> Da F. L. Bauer Deutsch-Muttersprachler war, hat er halt
> eine deutsche Bezeichnung gewählt.

Aus diesen Bennungsrecht ist aber keine NamensBenutzungspflicht 
ableitbar.
Insbesonders wenn diese im Laufe der Zeit irreführend geworden ist. 
(bspw. Schraubenzieher)


> Übrigens: Wenn Dir "Phasenregelkreis" nicht gefällt, dann
> sag' doch "Phasenrastoszillator" (mein großer Favorit!).

Ja klar, weil heutzutage keiner mehr weis wie ne Phase und und wie eine 
Raste ausschaut und das so herzlich wenig mit den Anwendungen von PLL's 
in der Computertechnik zu tun hat (Taktrückgewinnung, Frequenzsynthese, 
Signal-Laufzeit-Ausgleich,...)


>> entfehlern statt debuggen ...
>
> "Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
> irgendwie hinfrickeln".

Nein, https://en.wikipedia.org/wiki/Debugging


>> weil die Hörer dann lieber den bequemen Weg wählen
>> den vermeidlichen Sinn des Begriffs durch Wortwurzeln
>> zu erraten, statt nachzulesen/lernen was debuggen
>> wirklich bedeutet.
>
> Tja, in der Tat, ich kann verstehen, dass Du verhindern
> möchtest, dass Außenstehende und Lernende über die
> Bedeutung der Begriffe nachdenken -- dann würde nämlich
> für alle offensichtlich, dass zahlreiche "Fachbegriffe"
> völlig ohne Sinn und Verstand gebildet wurden.

Naja, denk mal über die Redewendung "Namen sind Schall und Rauch"
tiefer nach. Vielleicht fällt ja dann der Groschen, das man sich die 
Bedeutung nicht über das Sinnieren über die Wortherkunft erschliesst, 
sondern durch Nachlesen der Definition.

>> Neue Begriffe/Tätigkeiten mit alten, bereits belegten
>> Wörtern zu benutzen ist ein Unding.
>
> Das enthält sogar ein Körnchen Wahrheit -- aber das hat
> nix mit Deutsch, Englisch oder Denglisch zu tun.

Doch, weil eben die Verwendung eines englischen Begriffs im 
Alltagsgebrauch
des deutschen Sprachraumes die Funktion eines neuen (noch nicht 
sinnbehafteten) Wortes übernimmt.

>> Wenn es statt Vererbung Derivation hiesse würden viele
>> Infoticker OOP leichter verstehen,
>
> Siehe oben: Lahmer Versuch der Provokation.

Provokation aka Aufforderung eine eigene Meinung zu bilden, diese zu 
äußern und dazu zu stehen ist IMHO notwendig und damit positiv zu sehen, 
insofern
nehme ich deine Bemerkung bzgl. Provokation hier als Lob ;-)

von Zaun Winker (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Schaut her - ich finde Vererbung sehr treffend,

Ich nicht, weil der Erbfall im klassischen Sinne den Tod voraussetzt, 
aber im 'Todesfall' die Destructor-Methode benutzt wird und keine 
abgeleitete Klasse ...

> und wenn jemand weiß,
> dass ein Hochsetzsteller ein Boost Converter ist, dann weiß ich, dass
> mein gegenüber kein vollkommener Schwachkopf ist, der nur irgendwelche
> youtube Videos angesehen hat, sondern eine richtige technische
> Ausbildung genossen hat.

Nein du weisst lediglich, das er einen Deutschen Begriff für den boost 
Converter kennt. Vielleicht aus der Computerbild, oder einen Werbe-Flyer 
für Haussolaranlagen. So wie einer der von Kernverschmelzung statt von 
Fusion spricht auch nicht ein Studium der Kernphysik oder ein sonstiges 
tieferes Verständnis zwingend erwarten lässt.

von Tobias P. (hubertus)


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Egon D. schrieb:
> Übrigens: Wenn Dir "Phasenregelkreis" nicht gefällt, dann sag' doch
> "Phasenrastoszillator" (mein großer Favorit!).
> Wird nur noch von Gesichtserker, Meuchelpuffer und Zerknalltreibling
> übertroffen. Schmettermessing finde ich dagegen gelungen; richtig
> poetisch... :)

jaja, oder noch besser "phasenstarre Schleife", warum sollte man es PLL 
nennen, wenn man eine viel umständlichere Bezeichnung hernehmen kann, 
nech?

Ja, der Kellerspeicher war dazumal wohl ok. Aber ist heute antiquiert.

Zum Debugger sage ich manchmal auch scherzhaft "entkäferer" :-) aber der 
korrekte Fachbegriff heisst Debugger. Ausserdem heisst es Interrupt und 
Breakpoint, und nicht Unterbrechungsanforderung oder Pausierungspunkt 
oder ähnlich.

Lustige Anekdote zum Debuggen: Kollege hatte in einem Master-Kurs zum 
Thema Embedded Systeme einen Prof, der ernsthaft den Studis erzählt hat, 
dass Debuggen nur für Anfänger sei, ein ausgewachsener 
Softwareentwickler für solche embedded Systeme könne nur durch 
betrachten des Codes die Fehler finden. Daher brauche man auch so Zeug 
wie Debugger und entsprechende Hardware-Schnittstellen nicht.

Ach ja: wie würde man denn die Hardware oder Software in korrektem 
Deutsch nennen?

Immer wieder schön sind auch "Kode" mit K (sowie Kosinus).

Ich bevorzuge auch File, Filesystem und Harddisk, weil das einfach die 
etablierten Begriffe sind, die man kennen sollte. Wer den Dateien, 
Dateisystemen und Festplatten (sowie dem Kellerspeicher) nachtrauert, 
ist vielleicht auch einfach ein bisschen antiquiert.

von Dussel (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Ich bevorzuge auch File, Filesystem und Harddisk, weil das einfach die
> etablierten Begriffe sind, die man kennen sollte. Wer den Dateien,
> Dateisystemen und Festplatten (sowie dem Kellerspeicher) nachtrauert,
> ist vielleicht auch einfach ein bisschen antiquiert.
Wenn du dich hier so toll und gebildet geben willst, solltest du 
wenigstens komplett englisch schreiben und nicht so ein Mischmasch.

von Confuzius (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Harddisk

... hast die SSD-Festplatte vergessen ;)

Eine Festplatte ist für mich noch immer grosses, flaches Ding mit Lachs, 
Garnelen...

von Wühlhase (Gast)


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Confuzius schrieb:
> Egon D. schrieb:
>>> entfehlern statt debuggen ...
>>
>> "Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
>> irgendwie hinfrickeln".
>
> Dann aber eher "entkäfern"

Wie wäre es mit entwanzen? Oder schlicht korrigieren.


Zaun Winker schrieb:
> Jaaa! Es ist auch irreführend, wie "Mutterbrett" statt Motherboard,
> "Kommentar" statt "Comment", Phasenregelkreis statt PLL, entfehlern
> statt debuggen ...  weil die Hörer dann lieber den bequemen Weg wählen
> den vermeidlichen Sinn des Begriffs durch Wortwurzeln zu erraten, statt
> nachzulesen/lernen was debuggen wirklich bedeutet.

Wer mit "Kommentar", "Phasenregelkreis", "Stapelspeicher" und ähnlich 
klar verständlichen Begrifflichkeiten nicht klarkommt, sollte vielleicht 
besser auf den Bau.
Wahrscheinlich irritiert es dich aber auch, wenn ich mein Telefon aus 
der Tasche ziehe, wo du normalerweise ein Handy oder Smartphone 
erwartest.


Zaun Winker schrieb:
> Aus diesen Bennungsrecht ist aber keine NamensBenutzungspflicht
> ableitbar.
> Insbesonders wenn diese im Laufe der Zeit irreführend geworden ist.
> (bspw. Schraubenzieher)

Wobei Schraubenzieher der korrekte Begriff ist. Kommt noch aus der Zeit, 
in der im Schiffbau Holzschrauben verwendet wurden, die tatsächlich 
eingezogen wurden.
Und bevor der Nächste mit dem Schwachsinnsargument kommt: Auch wenn die 
Schraube gedreht wird, verwenden sowohl die Norm als auch jeder 
Werkstattfuzi, der auf Schraubendreher besteht, den Begriff 
Anzugsmoment. Und nicht so etwas wie Festdrehmoment, was wenigstens 
konsequent wäre.
Und auch Schraubendreherbenutzer ziehen Schrauen erstaunlich oft an oder 
fest - was ja der eigentliche Sinn des Werkzeugs ist. Einfach nur drehen 
kann man die Schraube normalerweise auch mit der Hand.

von Wühlhase (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Breakpoint

Haltepunkt.

von Confuzius (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Einfach nur drehen
> kann man die Schraube normalerweise auch mit der Hand.

Du Tier, Du!!
Dreh mal ne festgefressen M16 von Hand :p

> ein Handy oder Smartphone
Versuchs mal mit nem "Natel"... (für Deutschland: "NAtionales Auto 
Telephon")

Gruss aus der Schweiz

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Tobias P. schrieb:
> Ausserdem heisst es Interrupt und
> Breakpoint, und nicht Unterbrechungsanforderung oder Pausierungspunkt
> oder ähnlich.

Die deutschen Begriffe sind nun aber auch nicht unverständlich oder 
"komisch".

Das ist alles eine Sache der Gewohnheit. Man kann ja das passende 
englische Wort auch in Klammern hintenan schreiben, für die Spezialisten 
welche das deutsche WOrt nicht deuten können.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Confuzius schrieb:
> Versuchs mal mit nem "Natel"... (für Deutschland: "NAtionales Auto
> Telephon")
>
> Gruss aus der Schweiz

und die mobilen Telefone, mit denen man aus der Schweiz heraus 
international telefonieren kann, heissen dann Inatel oder Itel?

von Klaus Kinski (Gast)


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Leute, es ging mir nicht um Fachbegriffe. Das ist ja alles in Ordnung, 
wenn man Breakpoint oder Interrupt sagt, wobei Haltepunkt ja auch ein 
etablierter Begriff ist. Handy, Smartphone oder Telefon ist auch alles 
i.o., wobei ich File, Filesyste und Harddisk weniger etabliert finde, 
als die deutschen Begrffe.

Aber der Typ benutzt ständig verben und adjekte aus dem englischen, die 
keinen Technik Bezug haben. Das branding müssen wir noch improven. So 
einen Unfug halt...

von Martin S. (sirnails)


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Zaun Winker schrieb:
> Ich nicht, weil der Erbfall im klassischen Sinne den Tod voraussetzt,
> aber im 'Todesfall' die Destructor-Methode benutzt wird und keine
> abgeleitete Klasse ...

Gut, dass Du kein Biologe bist. Beim Thema Genetik würde Dir 
wahrscheinlich sofort die Pumpe stehen bleiben.

von Joe F. (easylife)


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Ja, dann lache ihn halt laut aus wenn er mal wieder so redet und gut 
ists.

von Martin S. (sirnails)


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Tobias P. schrieb:
> Ausserdem heisst es Interrupt und
> Breakpoint, und nicht Unterbrechungsanforderung oder Pausierungspunkt
> oder ähnlich.

Sagt wer? Und wissen das auch die Inder? Oder die Chinesen? Vielleicht 
sollte man mal einen Lehrgang bei Inuit machen, damit die auf keinen 
Fall ein Wort falsch lernen, das DIR gegen den Strich geht.

von Martin S. (sirnails)


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Tobias P. schrieb:
> Thema Embedded Systeme

Wenn, dann Embedded systems oder eingebettete Systeme. Aber dieser 
Denglisch Schwachsinn ist wirklich kaum erträglich. ENTWEDER, ODER!

von Wühlhase (Gast)


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Confuzius schrieb:
>> ein Handy oder Smartphone
> Versuchs mal mit nem "Natel"... (für Deutschland: "NAtionales Auto
> Telephon")

Naja...gewöhnungsbedürftig, andererseits:
-National Semiconductors
-National Security Agency
-Werweißwieviele am. Behörden noch mit National beginnen
-National Aeronautics and Space Agency
-American National Standards Institute
-National Instruments
-National Cash Register


> Gruss aus der Schweiz

Gruß zurück

von Sven D. (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ganz abgesehen davon handelt es sich hier um ein reelles Problem
> meinerseits..

Ganz genau es ist dein Problem. Arbeite an dir und es wird kein Problem 
mehr für dich sein. Das ist schwerer als zu verlangen das andere sich 
ändern.

von Martin S. (sirnails)


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Confuzius schrieb:
> SSD-Festplatte

Solid State Drive Festplatte? Ist das sowas wie die Light Emitting 
Diode-Diode (LED-Diode) oder die Low-Drop-Diode (Schottky)?

von Egon D. (Gast)


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Zaun Winker schrieb:

> Egon D. schrieb:
>
>> Jeder Erfinder hat das Recht, seine Erfindung zu
>> benennen. Da F. L. Bauer Deutsch-Muttersprachler
>> war, hat er halt eine deutsche Bezeichnung gewählt.
>
> Aus diesen Bennungsrecht ist aber keine
> NamensBenutzungspflicht ableitbar.

Das stimmt zwar, aber:

1. ...ist es eine Frage der Höflichkeit, die Wahl des
   Erfinders zu respektieren, und
2. folgt aus der Tatsache, dass der Erfinder Deutsch-
   Muttersprachler war, auch keine VERMEIDUNGS-Pflicht.

Es ist also keineswegs so, dass "Kellerspeicher" eine
misslungene EINDEUTSCHUNG wäre -- es ist vielmehr so,
dass "stack" eine Anglisierung ist.

Hättest Du das gewusst?

(Im Alltag spreche ich übrigens von einem Stapel, nicht
vom Kellerspeicher. Das nur nebenbei.)


>> Übrigens: Wenn Dir "Phasenregelkreis" nicht gefällt,
>> dann sag' doch "Phasenrastoszillator" (mein großer
>> Favorit!).
>
> Ja klar, weil heutzutage keiner mehr weis wie ne Phase
> und und wie eine Raste ausschaut und das so herzlich
> wenig mit den Anwendungen von PLL's in der Computertechnik
> zu tun hat (Taktrückgewinnung, Frequenzsynthese,
> Signal-Laufzeit-Ausgleich,...)

???

Eine PLL ist nun mal eine Phasenregelschleife, da beisst
die Maus keinen Faden ab. Das einzig Ungewöhnliche am
Begriff ist, dass die übliche Abkürzung "PLL" von der
englischen Langform -- und nicht von der deutschen --
gebildet wird.

Im Übrigen verwende ich gegenüber Fachleuten natürlich
die Abkürzung "PLL"; wenn ich Laien deren Funktion
erkläre, sage ich dann aber doch "Phasenregelschleife".


>>> entfehlern statt debuggen ...
>>
>> "Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
>> irgendwie hinfrickeln".
>
> Nein, [...]

Ohh doch!
Vertrau' Mir [tm].


> Naja, denk mal über die Redewendung "Namen sind Schall
> und Rauch" tiefer nach.

Begriffe sind nicht nur Namen.


> Vielleicht fällt ja dann der Groschen,

Jetzt ist's langsam gut. Unhöflich kann ich auch werden.


>> Siehe oben: Lahmer Versuch der Provokation.
>
> Provokation aka Aufforderung eine eigene Meinung zu
> bilden, diese zu äußern und dazu zu stehen ist IMHO
> notwendig und damit positiv zu sehen, insofern nehme
> ich deine Bemerkung bzgl. Provokation hier als Lob ;-)

Solltest Du aber nicht.
Ich habe nicht die provokatorische Absicht kritisiert,
sondern die Tatsache, dass die Provokation nicht recht
gelungen ist.

von Egon D. (Gast)


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Tobias P. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Übrigens: Wenn Dir "Phasenregelkreis" nicht gefällt,
>> dann sag' doch "Phasenrastoszillator" (mein großer
>> Favorit!).
>> Wird nur noch von Gesichtserker, Meuchelpuffer und
>> Zerknalltreibling übertroffen. Schmettermessing finde
>> ich dagegen gelungen; richtig poetisch... :)
>
> jaja, oder noch besser "phasenstarre Schleife",

Muss nicht unbedingt sein :)
Das kling dann wie eine Übersetzung aus dem Russischen,
die nicht von einem Fachman gegengelesen wurde...


> warum sollte man es PLL nennen, wenn man eine viel
> umständlichere Bezeichnung hernehmen kann, nech?

Ersetze "umständlicher" durch "für den interessierten
Laien verständlicher", und der Grund dafür, dass ich
gegenüber interessierten Laien eher von einer Phasen-
regelschleife als von einer PLL rede, liegt auf der
Hand.

Im übrigen ist gerade "PLL" ein extrem untaugliches
Beispiel, um Denglisch anzuprangern.


> Ja, der Kellerspeicher war dazumal wohl ok. Aber ist
> heute antiquiert.

Mich stört weniger, dass es (angeblich) antiquiert ist,
als vielmehr, dass der Begriff absolut nichts über
Funktion und innere Struktur sagt. Ich bevorzuge "Stapel".


> Ich bevorzuge auch File, Filesystem und Harddisk, weil
> das einfach die etablierten Begriffe sind, die man kennen
> sollte.

Bestreitet doch niemand.
Aber wenn ich -- als Beispiel jetzt -- die russische
Sprache KENNE -- muss ich sie dann auch ständig im Alltag
verwenden?


> Wer den Dateien, Dateisystemen und Festplatten (sowie
> dem Kellerspeicher) nachtrauert, ist vielleicht auch
> einfach ein bisschen antiquiert.

Und, was wäre schlimm daran -- am "antiquiert sein",
meine ich? Macht das jemanden zu einem schlechteren
Fachmann?

von Maxe (Gast)


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Der Begriff Denglisch wurde ja schon mehrfach genannt. Traditionell 
bedeutet er allerdings ein Englisch mit deutscher Aussprache. Und nicht 
die begriffliche Vermischung beider Sprachen.

Zum Thema Fachbegriffe: Ich kann nur jedem raten, darauf zu achten, 
etablierte deutsche Begriffe zu verwenden. Zum einen schleichen sich 
durch fremdsprachliche Begriffe schneller Fehler in der Benutzung ein, 
weil man nicht das gleiche Sprachgefuehl wie bei der Muttersprache 
aufbringt. Zum anderen ist die Gefahr hoeher, dass es in der 
Kommunikation zu Missverstaendnissen kommt.

von Bjoern (Gast)


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Maxe schrieb:
> Der Begriff Denglisch wurde ja schon mehrfach genannt.
> Traditionell
> bedeutet er allerdings ein Englisch mit deutscher Aussprache. Und nicht
> die begriffliche Vermischung beider Sprachen.
>
> Zum Thema Fachbegriffe: Ich kann nur jedem raten, darauf zu achten,
> etablierte deutsche Begriffe zu verwenden. Zum einen schleichen sich
> durch fremdsprachliche Begriffe schneller Fehler in der Benutzung ein,
> weil man nicht das gleiche Sprachgefuehl wie bei der Muttersprache
> aufbringt. Zum anderen ist die Gefahr hoeher, dass es in der
> Kommunikation zu Missverständnissen kommt.

Wenn es denn etablierte deutsche Begriffe gibt.
Mich nervt auch oft diese fast schon zwanghafte Verwendung englischer 
Begriffe, aber es kann nach meiner Erfahrung auch umgekehrt zu 
Missverständnissen führen, wenn die deutschen Begriffe ZU spezifisch 
sind.
Oft möchte man seine Aussage ja gerade vom Spezifischen abgrenzen und da 
bietet sich die englische Sprache durch die Vielzahl unscharfer Begriffe 
oft eher an.
Geht ja schon mit dem Begriff "Software" los (auch wenn der vllt. nicht 
ganz in die Kategorie "denglisch" passt):
Wie übersetzt man (ohne sperrige Adjektive oder Aufzählungen) den 
Sammelbegriff "Software" als Abgrenzung zur Hardware(/Firmware).

von Bjoern (Gast)


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Egon D. schrieb:

> Und, was wäre schlimm daran -- am "antiquiert sein",
> meine ich? Macht das jemanden zu einem schlechteren
> Fachmann?

Wenn ich mit jemandem auf deutsch über etwas spreche, sage ich auch 
grundsätzlich Datei, Dateisystem und Festplatte (allein schon, weil es 
mich nervt, englische Wörter in deutsche Sätze einzubetten und den 
richtigen Artikel zu finden). Aber ich komme oft ins Straucheln, wenn 
ich z.B. über konkrete Objekte in einem Softwareprojekt spreche. In der 
Praxis ist man schon tendenziell der schlechtere Fachmann, wenn man 
deutsche Namen für Variablen, Klassen usw. verwendet, da man oft 
(aktuell oder zukünftig) international zusammenarbeitet.

von (prx) A. K. (prx)


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Egon D. schrieb:
> "Debuggen" heißt nicht "entfehlern", sondern "nachträglich
> irgendwie hinfrickeln".

Wer also hingefrickelte Produkte vermeiden will, der kauft vorzugsweise 
absturzfreudige kaum verwendbare Alphaversionen mit Build #1. Brauchbare 
Software ist nur was für frickelfreudige Softies. ;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wenn es gleichbedeutende deutsche Wörter gibt, sollte man diese auch 
verwenden.
Oder eben konsequent sein und gleich Englisch sprechen (dafür reicht es 
dann aber bei solchen Leuten oft nicht).
Alles andere ist in meinen Augen albern und löst bei mir sofort 
Blenderalarm aus. Ausnahme sind englische technische Begriffe, die sich 
mittlerweile eingebürgert haben. Obwohl es auch da oft gleichbedeutende 
deutsche Begriffe gibt. Motherboard heißt z.b im deutschen nicht etwa 
Mutterbrett sondern schlicht Hauptplatine. Hier hat sich halt 
Motherboard durchgesetzt, obwohl ich hier eigentlich keinen Grund sehe, 
dazu einen englischen Begriff zu verwenden.
Anders bei Stack statt Kellerspeicher. Da ist das englische Wort halt 
passender. Obwohl es "Stapel" ja auch getan hätte.....

Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas B. schrieb:
> Wenn es gleichbedeutende deutsche Wörter gibt, sollte man diese auch
> verwenden.

Also "Einheitenverstärker" statt "Device Driver"? So zu finden im 
Technischen Handbuch vom IBM PC/XT. Also in jener Doku, die Schaltbilder 
und BIOS-Quellcode enthielt. Aus einer Zeit, in der man sich noch Mühe 
gab, sogar sowas in jede Landessprache zu übersetzen. Sowas geht also 
auch ohne Chinesen.

Ich für meinen Teil zog es seit jeher vor, solchen Stuss zu vermeiden, 
indem ich von vorneherein englische Doku las. Fand ich verständlicher, 
als beispielsweise das deutsche Datenbuch von Motorolas 68000.

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:

> Anders bei Stack statt Kellerspeicher. Da ist das
> englische Wort halt passender. Obwohl es "Stapel"
> ja auch getan hätte.....

Wenn ich den vom Stackpointer des Prozessors verwalteten
Stack meine, sage ich Stack.
Wenn ich die Datenstruktur "Stapel" meine, sage ich
"Stapel".

Das mag willkürlich sein, aber es funktioniert für
mich gut.

von (prx) A. K. (prx)


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Egon D. schrieb:
> Wenn ich die Datenstruktur "Stapel" meine, sage ich
> "Stapel".

Übersetzt du dir also die entsprechenden Containerklassen von 
Programmiersprachen auch?

von Andreas B. (bitverdreher)


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A. K. schrieb:
> Also "Einheitenverstärker" statt "Device Driver"?

Andreas B. schrieb:
> Ausnahme sind englische technische Begriffe, die sich
> mittlerweile eingebürgert haben.



Egon D. schrieb:
> Das mag willkürlich sein, aber es funktioniert für
> mich gut.

Entscheidend ist ja eher, daß andere Dich verstehen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von akter Sack (Gast)


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Ralf schrieb:
> Kommt mir bekannt vor. Auch bei diversen deutschen Youtube-Kanälen zum
> Thema Wirtschaft und Aktien sowie zum Thema Krafttraining und Turnen. Ja
> die Turnübungen kenne ich aus meiner Jugend und die hatten alle deutsche
> Namen. Die scheinen heute in Vergessenheit geraten zu sein. Ein großer
> Teil der heutigen Leute bis 40 können kein Deutsch mehr.

Mit krächzender Stimme:
"Die Juuuuugend von heute, nicht mal deutsch können sie mehr". "Alles 
geht zum Teufel!"
Genau das wurde uns in den 80er Jahren reingedrückt.

Mein Vater kann solche Dinge aus den 50er Jahren berichten.
Mein Opa erzählte davon, dass es das 1920 schon gab. Der fand das immer 
lustig, das Gejammer über die Jugend. Schließlich hat er es >3 
Generationen miterlebt.

Die deutsche Sprache hat schon über hundert Generationen Jugendwörter 
überlebt. Sprache lebt und verändert sich. Es ist normal, dass einige 
Fremdworte den Weg in den Sprachgebrauch finden.

Nein, die Jugend ist kein Problem. Die BWLer mit ihrem Zeugs sind 
trotzdem lästig, und das müsste wirklich nicht sein.

von Andreas B. (bitverdreher)


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akter Sack schrieb:
> Es ist normal, dass einige
> Fremdworte den Weg in den Sprachgebrauch finden.

Betonung auf "einige".

von Martin S. (sirnails)


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A. K. schrieb:
> Übersetzt du dir also die entsprechenden Containerklassen von
> Programmiersprachen auch?

Die Frage ist doch immer, wie sinnvoll das ist.

Müllsammlung wird wohl niemand sagen. Surface wohl aber auch nicht. Wer 
typische Begriffe von Git benutzt, wird auch verstanden, auf deutsch 
schwierig. Nicht, weil es nicht geht, sondern weil es nicht der 
Sprachgebrauch ist. Da gibt es keine starren Regeln.

Stecken und spielen würde niemand sagen. Es würde aber auch niemand 
sagen, dass man die powerline connecten soll, weil jeder, der fachkundig 
ist, dann eine PLC suchen würde.

Ich installiere keine Driver, aber ich schiebe meine Daten in eine 
Queue.

von Martin S. (sirnails)


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akter Sack schrieb:
> Mein Opa erzählte

Schon die alten Griechen wussten das. Aber das ist nur ein 
Strohmann-Argument.

von Wende 2.0 (Gast)


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Die Diskussion ist ein Zeichen für fehlendes Commitment

von Zaun Winker (Gast)


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Andreas B. schrieb:

> Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.
Nein ist es nicht, es stammt aus dem amerikanischen Soldaten-Slang der 
Vierziger, um die unterschiedlichen Größen der Funkgeräte zu beschreiben 
und wurde von Motorola in seiner Werbung benutzt:

http://www.vintagepaperads.com/assets/images/BIGEE0129.jpg

https://www.welt.de/kultur/article120677855/Das-Handy-ist-also-doch-ein-echter-Amerikaner.html

https://www.u32.de/handy.html

von Zaun Winker (Gast)


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Egon D. schrieb:

>> Ja, der Kellerspeicher war dazumal wohl ok. Aber ist
>> heute antiquiert.
>
> Mich stört weniger, dass es (angeblich) antiquiert ist,
> als vielmehr, dass der Begriff absolut nichts über
> Funktion und innere Struktur sagt. Ich bevorzuge "Stapel".

<Ironie on>
Klar weil dann jeder der mal auf einen Waldspaziergang einen Holzstapel
gesehen hat, sofort weiss wie ein Stapelzeiger im Betriebssystem seines 
Handfunkgerätes funktioniert. Das sind dann kleine Polen, die dann 
kleine Stapel von gelochten Karten durch die Flur-Kanäle der 
Zentralrecheneinheit tragen ...
<Ironie off>


>> Wer den Dateien, Dateisystemen und Festplatten (sowie
>> dem Kellerspeicher) nachtrauert, ist vielleicht auch
>> einfach ein bisschen antiquiert.
>
> Und, was wäre schlimm daran -- am "antiquiert sein",
> meine ich? Macht das jemanden zu einem schlechteren
> Fachmann?

Es macht Dich überhaupt nicht zum Fachmann, weder zu einem guten noch zu 
einem schlechten.
Ein Fachmann erklärt die Funktion einer Gerätschäft nicht per 
Wortklauberei, sondern in dem er zu einem passenden Fach-/Lehrbuch 
greift und dort die Beschreibung/Erklärung studiert.

von Rudi Radlos (Gast)


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Kurz: Nimm eine große weiße Kaffeetasse und schreib schön mit Edding 
drauf:
"YES I can Denglish" .-)

von Martin S. (sirnails)


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Zaun Winker schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>
>> Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.
> Nein ist es nicht, es stammt aus dem amerikanischen Soldaten-Slang der
> Vierziger, um die unterschiedlichen Größen der Funkgeräte zu beschreiben
> und wurde von Motorola in seiner Werbung benutzt:
>
> http://www.vintagepaperads.com/assets/images/BIGEE0129.jpg
>
> 
https://www.welt.de/kultur/article120677855/Das-Handy-ist-also-doch-ein-echter-Amerikaner.html
>
> https://www.u32.de/handy.html

Danke für den Beitrag. Wieder ein Internetmythos, der sich in Rauch 
auflöst.

von (prx) A. K. (prx)


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Rudi Radlos schrieb:
> "YES I can Denglish" .-)

Etwas Deutsch muss schon noch drin sein, ist sonst kein Denglisch.

von Bernd K. (prof7bit)


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Tobias P. schrieb:
> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden, die von
> Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und dergleichen sprechen,
> was viel peinlicher ist.

Nein, solange diese Fachbegriffe offiziell existieren sehe ich da 
überhaupt kein Problem. Die oben genannten Begriffe sind etabliert und 
gültig. Gut, ich gebe zu daß Stapelspeicher doch etwas gängiger ist als 
Kellerspeicher, aber dagegen ist dennoch nichts einzuwenden. Bescheuert 
wird es erst wenn man mangels existierendem deutschem Fachbegriff 
plötzlich krampfhaft neue erfindet die sich dann auch maximal schräg 
anhören.

Nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen spontane lustige 
Wortneuschöpfungen, die deutsche Sprache ist eine der wenigen überhaupt 
deren Grammatik es hergibt nach gewissen Regeln beliebig neue 
Substantive zu generieren und gelegentlich kann man schon mal eine der 
Situation angemessene spontane Wortneuschöpfung anbringen. Peinlich 
wirds erst wenn man beginnt es zu übertreiben oder den missionarischen 
Eifer entwickelt mit Wortneuschöpfungen die Sprache auf die eine oder 
andere Weise gegen den Willen der anderen Nutzer zu "reinigen".

Die Gendersprachfanatiker [Wortneuschöpfung!] zähl ich da übrigens 
genauso dazu wie die krampfhaften Fremdwortabschaffer 
[Wortneuschöpfung!] am rechten Rand der Gesellschaft. Die wirken alle 
maximal peinlich und lächerlich.

Da nehm ich 10 mal lieber die Stapelverarbeitung, mit der kann ich mich 
noch anfreunden, die gibts auch schon länger als die meisten dieser 
Spinner überhaupt lesen und schreiben können.

: Bearbeitet durch User
von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet. Kann der
> kein vernünftiges Deutsch? Lernt man das heutzutage so? Spricht man so?

Das ist schon wenig ekelig. Ein paar Begriffe haben sich bei uns auf 
Arbeit auch verfestigt, aber so wie du es beschreibst....
Ein Ex Kollege von mir hat bewusst alles auf Deutsch gesagt, er hatte 
nie Meetings gehabt, dafür aber Besprechungen etc. :) Fand ich gut!

von Martin S. (sirnails)


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Warum sollte mal eine Besprechung auch Meeting nennen?

Ich habe auch einen Arbeitsplatz und keinen Job. Ich bin ja auch kein 
Drucker!

von Martin S. (sirnails)


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Schade, dass der einzig lustige Beitrag hier (#2) gelöscht wurde

von Tobias P. (hubertus)


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A. K. schrieb:
> Ich für meinen Teil zog es seit jeher vor, solchen Stuss zu vermeiden,
> indem ich von vorneherein englische Doku las. Fand ich verständlicher,
> als beispielsweise das deutsche Datenbuch von Motorolas 68000.

au ja! in einem Buch zum 68000 habe ich mal gesehen, dass der 
Clock-Eingang mit "Uhr" beschriftet war. Um ein Programm beim Debuggen 
anzuhalten, gab es einen Schalter, der den Clock fest auf Masse legte; 
jener Schalter war natürlich mit "Abschaltung der Uhr" bezeichnet.

Ich glaube, das Buch war C. Vieillefond: Programmierung des 68000, Sybex 
Verlag, 1986.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bjoern schrieb:
> Wie übersetzt man (ohne sperrige Adjektive oder Aufzählungen) den
> Sammelbegriff "Software" als Abgrenzung zur Hardware(/Firmware).

SW = Programm
Geräteprogramme könnte man für FW als deutschen Wort verwenden.
Der Begriff Firmware ist auch nicht so scharf abgegrenzt. Aber wie schon 
gesagt, bei Fachbegriffen kann man das noch gelten lassen.

Zaun Winker schrieb:
>> Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.
> Nein ist es nicht, es stammt aus dem amerikanischen Soldaten-Slang der
> Vierziger, um die unterschiedlichen Größen der Funkgeräte zu beschreiben
> und wurde von Motorola in seiner Werbung benutzt:

Na ja, jetzt hast Du aber was rausgesucht was selbst die meisten Amis 
nicht kennen. Sah mal zu denen Handy (mir mal passiert). Da erntest Du 
verständnislose Blicke. Aber ok, ich nehme es zurück.

A. K. schrieb:
> Ich für meinen Teil zog es seit jeher vor, solchen Stuss zu vermeiden,
> indem ich von vorneherein englische Doku las.

Auch wenn die von Siemens war? Da wurden nämlich fleißig die deutschen 
Begriffe verwendet.
Aber englische Begriffe einzudeutschen macht keinen Sinn, da stimme ich 
Dir zu.

Tobias P. schrieb:
> au ja! in einem Buch zum 68000 habe ich mal gesehen, dass der
> Clock-Eingang mit "Uhr" beschriftet war.

Das ist einfach schlecht aus dem Englischen übersetzt. Takt wäre hier 
korrekt gewesen. Das kommt halt davon, wenn man BWLer Fachliteratur 
übersetzen läßt.

: Bearbeitet durch User
von TimTom (Gast)


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Überraschend an der rapide steigenden Flut von Anglizismen ist 
eigentlich nur noch eins: Wieso regt sich niemand mehr auf? Wieso wird 
das Feld so komplett Wichtigtuern überlassen, die sich über Vokabeln als 
totale Kenner und – Achtung englischer Begriff – Insider zu erkennen 
geben? Was bei einem Hobby wie Grillen noch völlig harmlos ist, nimmt in 
einigen Berufssparten groteske Züge an.
Da kümmert sich der Marketing-Kollege „asap“* um das Problem im 
Zusammenhang mit dem „Pitch“ des neuen „Start-ups“, bei dem es noch 
Fragen bezüglich des „Contents“ gibt und letzte Kollegen vorab 
„gebrieft“ und „gecoacht“ werden müssen.
Und in der Mode gehörten „Clutches“ gerade noch zu den „Must-haves“ und 
sind mittlerweile vielleicht schon „No-Gos“ bei den „It-Girls“. Selbst 
bei Sport-Kommentatoren schleicht sich immer öfter der „Referee“ ein.
abei ist es noch gar nicht so lange her, dass über Anglizismen in den 
Feuilletons gestritten wurde. Damals, als das Problem noch gar nicht so 
akut war. Vor einigen Jahren stellten wütende Bewahrer deutscher Sprache 
so alberne Forderungen auf wie Klapprechner statt Laptop zu sagen und 
Nachsteller statt Stalker.
Niemand will dahin zurück. Es gibt jede Menge sinnvolle, bereichernde 
Wörter, die wir aus dem Englischen übernommen haben und für die es gar 
keine deutsche Entsprechung gibt. Aber wer einen Kollegen informieren 
oder einweisen kann, der muss ihn nicht mehr briefen. Und wer eine 
Motorradtour („Tour“ stammt übrigens aus dem Französischen!) am Elbdeich 
plant, der kann auf das „Cruisen“ mit dem „Bike“ verzichten.
n einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov 
vom vergangenen Jahr lehnen 71 Prozent der Deutschen Anglizismen ab. 
Offenbar eine schweigende Mehrheit, denn in Erscheinung tritt sie nie. 
Mittlerweile scheint das Feld nur noch von Ultrarechten wie der NPD 
bestellt zu werden, die vom Weltnetz statt vom Internet sprechen und auf 
diese Weise mit Anti-Amerikanismus und Überfremdungs-Ängsten um 
Unterstützer buhlen. Mit denen möchte natürlich niemand in einem Boot 
sitzen.
Es geht ja bei dem Thema nicht um kulturelle Vorherrschaft oder 
Leitkultur. Die Amerikaner übernehmen andersherum auch deutsche Begriffe 
wie Angst und Zeitgeist, ohne dass sie gleich teutonisch unterwandert 
werden. Und aussprache-technisch kann man froh sein, dass viele Begriffe 
Silicon-Valley-getrieben sind und die neusten Technologien derzeit nicht 
aus Xián oder Shenzhen stammen.
Aber wozu dient Sprache? Sie dient der Verständigung. Wenn immer mehr 
Gruppen sich schöne neue Anglizismen-Welten erschaffen und jede Sparte 
ihre eigenen Denglisch-Wörter benutzt, dann verstehen am Ende alle nur 
noch Bahnhof und Kommunikation wird regelrecht verhindert. Einige suchen 
da das Heil in Verboten. Wie die Deutsche Bahn, die ein Glossar mit 2200 
Tabu-Anglizismen erstellt hat, damit die Angestellten „Flyer“, „Counter“ 
und „Hotline“ vermeiden. Mal ehrlich – das muss doch auch ohne solche 
Regelungen funktionieren.
Vielleicht reicht es ja, wenn jeder einfach mal darauf achtet, völlig 
unnötige Anglizismen zu vermeiden. Auf ein englisches Wort kann ich in 
diesem Zusammenhang aber um keinen Preis verzichten. Es heißt Bluffer. 
Noch trefflicher lässt sich dieser Menschenschlag einfach nicht 
beschreiben, der mit Anglizismen nur so um sich wirft und sie manchmal 
selbst nicht versteht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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TimTom schrieb:
> Auf ein englisches Wort kann ich in
> diesem Zusammenhang aber um keinen Preis verzichten. Es heißt Bluffer.
> Noch trefflicher lässt sich dieser Menschenschlag einfach nicht
> beschreiben, der mit Anglizismen nur so um sich wirft und sie manchmal
> selbst nicht versteht.

Was ist an "Blender" weniger treffend?

von TimTom (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Was ist an "Blender" weniger treffend?

ok , das hast du recht.

well done ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas B. schrieb:
> Auch wenn die von Siemens war? Da wurden nämlich fleißig die deutschen
> Begriffe verwendet.

Ich hatte noch kurz an einem Telefunken-Rechner (allerdings in PASCAL) 
programmiert, dessen Assembler- und Jobcontrol-Sprache originär Deutsch 
war:

Beispiel: BLEI
Bringe Wort aus Leitblock (A) := <p)

Die Lochkarten:
#UEBERSETZE,PRIMZAHLEN2,SPRACHE=TASR - der Assembler
#MONTIERE,PRIMZAHLEN2 - der Linker
#STARTE,PRIMZAHLEN2#

von Maxe (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> TimTom schrieb:
>> Auf ein englisches Wort kann ich in
>> diesem Zusammenhang aber um keinen Preis verzichten. Es heißt Bluffer.
> Was ist an "Blender" weniger treffend?
Was hat jetzt der Küchenmixer damit zu tun?!
;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Zaun Winker schrieb:
> Jaaa! Es ist auch irreführend, wie "Mutterbrett" statt Motherboard,

Das heißt Hauptplatine. Kein wunder dass du Probleme mit deutschen 
begriffen hast, du kennst sie nicht einmal.

"Mutterbrett" ist nur ein alter PC-Schrauber-Witz.

> "Kommentar" statt "Comment",

Ja, eine Anmerkung im Quelltext heißt Kommentar.

> Phasenregelkreis statt PLL,

Phasenregelschleife.

> entfehlern
> statt debuggen ...

Fehler beseitigen.

> Neue Begriffe/Tätigkeiten mit alten, bereits belegten Wörtern zu
> benutzen ist ein Unding.

Ist es überhaupt nicht. Es ist eines der Mechanismen die es erlaubt eine 
Sprache an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.

Der Wissenschaft sind weltweit etwa 1500 Sprachen bekannt, tote und 
lebende. Bei den lebenden gibt es gerade mal 20 Sprachen, die als 
vollständig gelten. D.h. alle denkbaren Mittel besitzen die die 
Linguistik kennt. Deutsch ist eine davon.

Wozu nützt das? Zum Beispiel für neue Wissenschaften. Ein bekanntes 
Beispiel ist Freuds Psychoanalyse. Als er die um 1890 formulierte gab es 
für nichts was er ausdrücken wollt Begriffe. Er konnte und hat sie mit 
den Mitteln der deutschen Sprache geschaffen. Aus dem Nichts.

Also, so scheiße wie du behauptest ist Deutsch nicht, wenn es um 
Wissenschaft und Technik geht.

> Wenn es statt Vererbung Derivation hiesse
> würden viele Infoticker OOP leichter verstehen,

Beschwere dich bei den den Norwegern (ja, Norwegern)  Ole-Johan Dahl und 
Kristen Nygaard, die den Begriff Vererbung mit Simula eingeführt haben.

> und es wäre auch hilfreich wenn sich mal rumspricht das der
> "Optimization level" des Compilers keine Garantie ist, das das Optimum
> erreicht wird.

Ich weiß nicht mit welchen Krücken du zusammenarbeitest, aber ich kenne 
keinen, der bei einer Optimierungsstufe oder -einstellung an ein 
optimales Ergebnis glaubt.

von Maxe (Gast)


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Bjoern schrieb:
> Oft möchte man seine Aussage ja gerade vom Spezifischen abgrenzen und da
> bietet sich die englische Sprache durch die Vielzahl unscharfer Begriffe
> oft eher an.
Die Unschärfe ergibt sich m.E. erst daraus, dass man in diesen Begriffen 
nicht so firm ist. Genauso seine deutschsprachigen Zuhörer. Die 
Unschärfe ist eher für den Redner eine Erleichterung, weniger für den 
Zuhörer, der die unscharfen Begriffe erst in den Kontext bringen muss 
und sich dadurch der Inhalt schlechter erschließt.
Das kann aber auch ein Motiv bei der Verwendung der englischen Begriffe 
sein, durch die reduzierte Präzission macht man sich weniger angreifbar.

von Achim B. (bobdylan)


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Anglizismen haben bei mir keine Chance! No Way!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hannes J. schrieb:
> Also, so scheiße wie du behauptest ist Deutsch nicht, wenn es um
> Wissenschaft und Technik geht.

Deutsch war vor dem 2. Weltkrieg die Wissenschaftssprache schlechthin. 
Das liegt nicht zuletzt an der Komplexität des Deutschen. Wenn man denn 
die Sprache beherrscht (was unter Deutschen auch nicht mehr 
selbstverständlich ist und damit meine ich nicht die Neubürger)

von Confuzius (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> und die mobilen Telefone, mit denen man aus der Schweiz heraus
> international telefonieren kann, heissen dann Inatel oder Itel?

Das war dann Intel ;)
National war das, weil es da noch kein Roaming gab - also nur national 
verwendbar. Und am Anfang auch noch zu gross, um es rum zu tragen... 
Aber der Begriff hat sich halt gehalten.


Martin S. schrieb:
> Confuzius schrieb:
>> SSD-Festplatte
>
> Solid State Drive Festplatte? Ist das sowas wie die Light Emitting
> Diode-Diode (LED-Diode) oder die Low-Drop-Diode (Schottky)?

Da gibt es genügend Zeitgenossen, welche meinen es sei ne Festplatte mit 
SSD - aber keine Ahnung, was SSD ist oder heist; nur dass es gut sein 
soll.
Auch sehr beliebt: das LCD-Display...


NDW (Neben dem Weg = BTW): In welchem Land war da mal der Slogan "Yes we 
can!"?

von Klaus Kinski (Gast)


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Ich spreche auch SPI ESPIIHHHH aus und python püton. Es klingt einfach 
bescheuert, wenn dann sowas mit extremen "th" betont wird (so dass man 
2cm Zunge sieht) zwischen deutschen Wörtern. Oder SSD = ESESDEH

von M.A. S. (mse2)


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Klaus Kinski schrieb:
> Da ist alles "nice" oder "beautiful". Lasst uns einen break machen! Das
> müssen wir canceln! Hast du das schon committed? Bevor wir das deployen,
> müssen wir das erst customizen! Oh ich hatte einen missed call! Das
> issue muss ich noch performen!
>
> Ich drehe da bald am Rad!

Netter (wenn auch aufwendiger) Gag: Lerne eine andere Fremdsprache und 
mach dasselbe dann mit ihm.  ;)

von M.A. S. (mse2)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich spreche auch SPI ESPIIHHHH aus und python püton.

Von Moni-Püton?

Hademi

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6071144 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
M.A. S. schrieb:
> Netter (wenn auch aufwendiger) Gag: Lerne eine andere Fremdsprache und
> mach dasselbe dann mit ihm.  ;)

z.B. Klingonisch...

rhf

von AVR (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> M.A. S. schrieb:
> Netter (wenn auch aufwendiger) Gag: Lerne eine andere Fremdsprache und
> mach dasselbe dann mit ihm.  ;)
>
> z.B. Klingonisch...
>
> rhf

Oder wenn es edel zugehen soll, kann er Elbisch lernen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Hannes J. schrieb:
> Der Wissenschaft sind weltweit etwa 1500 Sprachen bekannt, tote und
> lebende.

Dazu gab es gestern einen sehenswerten Beitrag auf arte:

https://www.arte.tv/de/videos/083964-029-A/mit-offenen-karten/

Da war von aktuell 7000 Sprachen die Rede, von denen bis zum Ende diesen 
Jahrhunderts rund die Hälfte aussterben werden.

> Also, so scheiße wie du behauptest ist Deutsch nicht, wenn es um
> Wissenschaft und Technik geht.

Bis weit in die 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts war Deutsch die 
Wissenschaftssprache.

rhf

von Martin S. (sirnails)


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Andreas B. schrieb:
> Was ist an "Blender" weniger treffend?

Ist halt blöderweise ein deutsches Wort, "Bluffer" nicht, das stammt aus 
dem englischen und ist damit voll cool. Ach verdammt. "bluff" ist ja 
auch nur aus dem Schwedischen ins Englische gewandert. Nee lass mal. Das 
Wort ist jetzt doch wieder uncool.

von MeierKurt (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Klaus Kinski schrieb:
>> Das das einfach idiotisch klingt! Und schwer zu verstehen! Hat der keine
>> eigene Muttersprache?
>
> und dann gibts auch noch die fanatisch Deutsch sprechenden, die von
> Stapelverarbeitungsdateien, Kellerspeichern und dergleichen sprechen,
> was viel peinlicher ist.

Es gibt IMMER irgendwem oder irgendwas, was peinlicher oder dümmer ist. 
Diese Erkenntnis hilft nur nicht überhaupt bei der Problemlösung ("Was 
Du hast die den Finger abgehackt? Das ist doch kein Problem, ich kannte 
mal einen, der hatte beide Beine verloren")
Im ernst: Wenn der Kollege schon so lieb mit seiner dümmlichen 
Sprachverkrüppelung darum bittet, ihm zu mobben, sollte man dem 
nachgeben.

von MeierKurt (Gast)


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Plattenteller schrieb im Beitrag #6071144:

> Und jetzt, Schlaumeier?

Festplatte mit SSD?
Eher ungebräuchlich, da entweder SSHD oder Hybrid-Festplatte genannt. 
Wers kennt, nennt das dann auch so, und nicht etwa "Festplatte mit SSD".

von Martin S. (sirnails)


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Klaus Kinski schrieb:
> Es klingt einfach
> bescheuert, wenn dann sowas mit extremen "th" betont wird (so dass man
> 2cm Zunge sieht) zwischen deutschen Wörtern

Ja das Schlimme ist ja noch, dass kaum ein Deutscher das TH richtig 
aussprechen kann! Nix Zunge raus! Wer das macht, disqualifiziert sich ja 
sofort als unfähig und sollte bitte bitte bitte tunlichst aufhören, sich 
an Englisch zu versuchen.

Beim TH wandert die Zunge zwischen oberer Zahnreihe und Zahnfleisch. Es 
wird auch nicht "sä" oder "sü" ausgesprochen, sondern wie ein "di" mit 
"th".

Beitrag #6071194 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Maxe (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Es
> wird auch nicht "sä" oder "sü" ausgesprochen, sondern wie ein "di" mit
> "th".
"Paidin", oder wie wird die Programmiersprache ausgesprochen?

von MeierKurt (Gast)


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Benno schrieb:
> Klaus Kinski schrieb:
>> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet.
>
> Das ist kein Denglisch, das ist 'Real Speak', so reden die jungen Leute
> heute. Bestes Beispiel Rezo :
> https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ

"die jungen Leute" reden nicht so - und Rezo ist für nix und niemand 
"bestes Beispiel".
Die Denglisch-Sprachverkrüppelungs-Seuche gibts schon seit Jahrzehnten. 
Das hat wenig mit Globalisierung oder Alter, sondern eher mit 
Milieuschaden zu tun.
Jedes Fach hat sein Fachkauderwelsch (meist durchsetzt mit Abkürzungen, 
Frage der Effizienz), aber einfache Tätigkeiten, die eindeutige deutsche 
Bezeichnungen haben, mit englischen Begriffen (zuweilen auch noch 
fehlerhaft) zu beschreiben ist einfach nur dämlich.
Möglicherweise will sich da eine bestimmte Klientel vom Rest absetzen, 
auf dass man nicht merken soll, wie schlicht und trivial das ist, was 
sie uns mitteilen wollen.
Könnte auch sein, das sman damit seine eigene Wichtigkeit 
herausstreichen will. Es wirkt normalerweise ausserhalb der Peergroup 
(ja, der musste jetzt sein) ziemlich lächerlich und eben genau nicht - 
wie angestrebt - "weltgewandt".

von s.klaus@gmx.de (Gast)


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Ja mei, soin sie redn wia sie woin!

von Zaun Winker (Gast)


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Hannes J. schrieb:

>
>> "Kommentar" statt "Comment",
>
> Ja, eine Anmerkung im Quelltext heißt Kommentar.
>

Nein, eine Anmerkung in einem Quelltext heisst Anmerkung.

Ein Kommentar ist das Werk einer weiteren Person als der Autor.
Hier, im Quelltext, soll aber der comment - Bereich vom source Autor 
selbst genutzt werden. Es ist eben kein Sport- oder Politik-Kommentar, 
sondern emotionsloser Beitext um das Nebenstehende insbesonders seine 
Intention zu erläutern oder wers lateinisierend mag, eine Annotation.

von Bjoern (Gast)


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Maxe schrieb:
> Bjoern schrieb:
>> Oft möchte man seine Aussage ja gerade vom Spezifischen abgrenzen und da
>> bietet sich die englische Sprache durch die Vielzahl unscharfer Begriffe
>> oft eher an.
> Die Unschärfe ergibt sich m.E. erst daraus, dass man in diesen Begriffen
> nicht so firm ist. Genauso seine deutschsprachigen Zuhörer. Die
> Unschärfe ist eher für den Redner eine Erleichterung, weniger für den
> Zuhörer, der die unscharfen Begriffe erst in den Kontext bringen muss
> und sich dadurch der Inhalt schlechter erschließt.
> Das kann aber auch ein Motiv bei der Verwendung der englischen Begriffe
> sein, durch die reduzierte Präzission macht man sich weniger angreifbar.

Nicht unbedingt.
Im englischen gibt mehr Begriffe als im Deutschen, die stark 
Kontextabhängig sind.
"Hardware" stand z.B. mal für alles, was man früher im "Eisenwarenladen" 
kaufen konnte.
Im IT-Kontext wurde der Begriff nachträglich um die bekannte Bedeutung 
ergänzt.
So etwas gibt es der deutschen Sprache viel seltener.
Manchmal ist Unschärfe auch für den Zuhörer eine Erleichterung, weil er 
für den Arbeitsauftrag ein
nach außen abgrenzender Sammelbegriff plastischer ist, als eine 
längliche Aufzählung mit Ausnahmen.

von Msd (Gast)


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Dem Typen mal die Meinnung geigen, dass seine Wortwahl einfach nur 
peinlich ist, bei den Kollegen schon negativ angekommen ist und bei dir 
nicht zu seinem gewünschten Ergebnis führt. Wenn er also was von dir 
will, soll er sich normal ausdrücken.

Das muss man nicht argumentieren mit Freiheitsdrang und 
Selbstverwirklichung. Irgendwo ist einfach Schluss. Es gibt eine Norm 
und wenn man davon abweicht muss man mit Kritik rechnen, das ist nun mal 
so. Es wird ja niemand gezwungen sich anzupassen, aber ich krieg hier 
regelmäßig das kotzen, wenn erwartet wird man müsse solche 
Selbstdarsteller ernst nehmen.

"Wenn du der Meinung bist dich abseits der Norm bewegen zu müssen, dann 
rechne mit entsprechend Feedback. Wenn du damit leben kannst, dann ok 
für mich und dich".

von M.A. S. (mse2)


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Martin S. schrieb:
> Beim TH wandert die Zunge zwischen oberer Zahnreihe und Zahnfleisch. Es
> wird auch nicht "sä" oder "sü" ausgesprochen, sondern wie ein "di" mit
> "th".

Das wissen wahrscheinlich einige amerikanische Schauspieler nicht...

von Zaun Winker (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Beim TH wandert die Zunge zwischen oberer Zahnreihe und Zahnfleisch. Es
>> wird auch nicht "sä" oder "sü" ausgesprochen, sondern wie ein "di" mit
>> "th".
>
> Das wissen wahrscheinlich einige amerikanische Schauspieler nicht...

Besonders, die die in der Steiermark geboren worden:
https://youtu.be/AhmCgAV2aSA?t=5

von Le X. (lex_91)


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Wir haben hier seit kurzem einen Praktikanten der auch sehr stark 
Internet-/Jugendslang benutzt.
Der Kerl ist sehr sympathisch und auch eher selbstironisch unterwegs.
Wir nehmen das aber eher locker und finden das recht spaßig.
Hier würde niemand auf die Idee kommen den Guten dafür rund zu machen, 
eher machen wir da mal mit.
Aber wir verstehen uns ja auch alle sehr gut, bei uns herrscht ein sehr 
lockeres Klima.

Ich hätt gern mal so nen verbohrten Sprachnazi oder sonst irgend ne 
Spaßbremse bei uns im Büro.
Das wär lustig, der hätt's nicht leicht bei uns.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Maxe schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Es
>> wird auch nicht "sä" oder "sü" ausgesprochen, sondern wie ein "di" mit
>> "th".
> "Paidin", oder wie wird die Programmiersprache ausgesprochen?

Dort steht das th nicht alleine, daher wird es auch anders ausgesprochen 
;-)

"Peithon"

Es gibt aber ein Wort, das ich überhautp nicht ausprechen kann, und das 
ist "Width".

Besonders toll finde ich aber auch die Leute, die ein "Äääändroit" 
haben. Das ist ein Druide. Ende aus.

von MeierKurt (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wir haben hier seit kurzem einen Praktikanten der auch sehr stark
> Internet-/Jugendslang benutzt.
> Der Kerl ist sehr sympathisch und auch eher selbstironisch unterwegs.
> Wir nehmen das aber eher locker und finden das recht spaßig.

Wir(TM) finden noch ganz andere Sachen spaßig.

Der eine nimmts so, andere anders. Ist immer eine Frage, von wem die 
Nervereien kommen. Humorlose und klassische A*löcher haben es 
grundsätzlich schwerer (oder sollte ich sagen "werden diskriminiert"? 
Nein, lieber nicht...).

> Hier würde niemand auf die Idee kommen den Guten dafür rund zu machen,
> eher machen wir da mal mit.

Dafür seid ihr an anderen Stellen intolerant. Jede Wette. Jedes 
Grüppchen hat sensible Themen.

> Aber wir verstehen uns ja auch alle sehr gut, bei uns herrscht ein sehr
> lockeres Klima.
>
Ja, solange es um nix geht, können sich alle unheimlich lieb und 
Megaspaß haben.

> Ich hätt gern mal so nen verbohrten Sprachnazi oder sonst irgend ne
> Spaßbremse bei uns im Büro.

Das ist wie beim Sex: Wenn sich alle Beteiligten einig sind, geht alles, 
im anderen Fall alles schief.

> Das wär lustig, der hätt's nicht leicht bei uns.

Hah, also doch: Die Mobbing-Crew.

von Bernd K. (prof7bit)


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Zaun Winker schrieb:

> [Quelltextkommentare]
> sondern emotionsloser Beitext

Man soll dort aber auch schon üble Beschimpfungen gesehen haben so wird 
in Fachkreisen gemunkelt. Vor allem in Treibern die gewisse an dieser 
Stelle nicht näher genannte Industrieprotokolle implementieren sollen.

von darabia (Gast)


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Sei froh, dass er nicht arabisch spricht und alle drei Sätze "allahu 
akbar"
von sich gibt.

von Demokratiefreund (Gast)


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Dieses Forum gehört dicht gemacht.
Hier wird Intoleranz, Hass und Rückständigkeit nicht nur verbreitet, 
sondern sogar gesellschaftsfähig gemacht.
Die Schäden an der Gesellschaft sind kaum noch zu beziffern.

von Zaun Winker (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>
>> [Quelltextkommentare]
>> sondern emotionsloser Beitext
>
> Man soll dort aber auch schon üble Beschimpfungen gesehen haben so wird
> in Fachkreisen gemunkelt. Vor allem in Treibern die gewisse an dieser
> Stelle nicht näher genannte Industrieprotokolle implementieren sollen.

Ja, sicher die Code-Canaillen, die in der Baumschule gelernt haben, das 
comment die Einladung zum Kommentieren und Drauflosschimpfen sei. Das 
Traurige daran, ihre Schimpferei ist vergebens, weil es an den falschen 
addressiert wurde. Sollten sich mal eine Stressabbauende 
Freizeitbeschäftigung suchen, Kickboxen auf akademischen Niveau 
beispielsweise:
https://youtu.be/iz8X7XxAVcQ?t=499

von Klaus Kinski (Gast)


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Demokratiefreund schrieb:
> Die Schäden an der Gesellschaft sind kaum noch zu beziffern.

Der Schaden ist eher die Verleumdung seiner eigenen Muttersprache. Den 
Typ versteht doch so kaum einer, dabei könnte der auch normales Deutsch 
sprechen!

Man muss nun wirklich nicht alles tollerieren.

von M.A. S. (mse2)


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Zaun Winker schrieb:
> Besonders, die die in der Steiermark geboren worden:
> Youtube-Video "Das peinlichste Englisch der Filmgeschichte"

Englisch mit sächsischem Akzent klingt für meine (berliner) Ohren 
übrigens auch ganz lustig.
"Pidoo Bimm is nöt at höme tudeij..."
Oder
"Lük: Eim jur fadoor!"

Naja, der Berliner sagt:
"ßänkju for trewelling wiß deutsche bahn ent gutbei!"

: Bearbeitet durch User
von Zaun Winker (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>> Besonders, die die in der Steiermark geboren worden:
>> Youtube-Video "Das peinlichste Englisch der Filmgeschichte"
>
> Englisch mit sächsischem Akzent klingt für meine (berliner) Ohren
> übrigens auch ganz lustig.

Spätestens bei computergestützter Stimmerkennung ist Schluß mit lustig 
;-)

https://www.youtube.com/watch?v=J3lYLphzAnw

von Bernd K. (prof7bit)


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Zaun Winker schrieb:
> Das Traurige daran, ihre Schimpferei ist vergebens, weil es an den
> falschen addressiert wurde.

Ich glaube nicht daß der Leser des Codes der Adressat so einer 
Beschimpfung ist, man kann auch mit dem Leser über andere schimpfen. 
Dem Leser wird bei sowas regelmäßig warm ums Herz, spürt er doch daß der 
Autor mit seinem Kommentar ihm aus der Seele spricht.

von Markus (Gast)


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Früher haben wir darüber gelacht
https://www.youtube.com/watch?v=PCi5QVguIr8
heute its raelity.
Didi war wieder mal seiner time ahead. Bisher kann ihm kein anderer 
comedian das water reichen.

von Rick SΛnchez .. (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Man muss nun wirklich nicht alles tollerieren.

Doch alles muss politisch korrekt sein, sonst geht die Welt unter. 
Selbst jahrelange Mythen und Geschichten ist nicht mehr OK!

Zum Beispiel gibt es keinen Mann mehr als 007 und die armen 
ausgebeuteten Bond-Girls werden am besten auch noch abgeschafft:

https://www.monopol-magazin.de/weiblicher-james-bond-die-neue-007-heisst-lashana-lynch

https://www.mopo.de/news/promi-show/neues-bond-girl-kubanische-schoenheit-spricht-klartext-ueber-ihre-rolle-33504928

> Die gebürtige Kubanerin hätte eine „traditionelle“ Rolle
> an der Seite von Daniel Craig nicht angenommen. „Bond-Girls
> wurden immer sexualisiert in der Vergangenheit. Sie waren
> das Floskel-Frauchen, das darauf wartet, von Bond gerettet
> zu werden.“

Auch hier eine nette Diskussion:

https://www.zeit.de/news/2018-11/18/niederlande-streiten-erbittert-um-nikolaus-und-zwarte-piet-181118-99-863115

Fragt sich wie lange der Weihnachtsmann noch weiß und ein Mann ist. Oder 
Jesus, der war doch jetzt wirklich lange genug ein weißer Mann. Geht ja 
mal gar nicht, einfach nur diskriminierend.

St. Martin gibt's hier bei mir schon nicht mehr, das heiß jetzt 
lukullischers Lichterfest... Meine Fresse!

Beitrag #6071440 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6071454 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6071457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6071464 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ligo (Gast)


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Klaus Kinski schrieb im Beitrag #6071454:
> Rick SΛnchez .. schrieb:
>> Zum Beispiel gibt es keinen Mann mehr als 007 und die armen
>> ausgebeuteten Bond-Girls werden am besten auch noch abgeschafft:
>
> Dass der nächste Bond weiblich wird habe ich immer für einen Scherz
> gehalten. Nun ist der Bond weiblich und schwarz...

Wenn sie eine Inderin ist, hat man weiblich, schwarz und asiatisch...
Wenn dann Q noch ein Mann ist, hat man alles politisch korrekt gemacht 
und dabei ein Haufen Geld für die Darsteller gespart...

von Egon D. (Gast)


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Rick SΛnchez .. schrieb:

> Oder Jesus, der war doch jetzt wirklich lange genug
> ein weißer Mann.

Das sollte sicher ein Scherz sein, den ich nur nicht
verstanden haben, nicht wahr?

In Anbetracht seines Geburtsortes war Jesus ziemlich
sicher eines NICHT: weiss. Und blond übrigens auch
nicht.
Beides hat ihm die Malerei Jahrhunderte später
angedichtet. Geschichtsklitterung in allergrößtem
Stil...


Wenn ich es mir recht überlege... für den zynischen
Marxisten in mir eine grandiose Vorstellung: In knapp
zwei Wochen wird landauf, landab ein "Kanakenbaby"
angebetet...

von Maxe (Gast)


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Egon D. schrieb:
> In Anbetracht seines Geburtsortes war Jesus ziemlich sicher eines NICHT:
> weiss. Und blond übrigens auch nicht. Beides hat ihm die Malerei
> Jahrhunderte später angedichtet.
Du verwechselst da was. Jesus war Gottes Sohn, hatte also Aehnlichkeit 
mit Gott. Und der hat unsere Gestalt.

von Klaus Kinski (Gast)


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Maxe schrieb:
> Und der hat unsere Gestalt.

Die der alten weißen Männer?

von Wühlhase (Gast)


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TimTom schrieb:
> Einige suchen
> da das Heil in Verboten. Wie die Deutsche Bahn, die ein Glossar mit 2200
> Tabu-Anglizismen erstellt hat, damit die Angestellten „Flyer“, „Counter“
> und „Hotline“ vermeiden. Mal ehrlich – das muss doch auch ohne solche
> Regelungen funktionieren.

Die Bahn hatte es davor aber mit Anglizismen auch auf das Äußerste 
getrieben. Ob Verbote da der richtige Weg sind...ich vermute, die 
Angestellten hätten mit Freude freiwillig wieder ins Deutsche 
zurückgefunden. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen daß das Verbot im 
mittleren Management, wo man besonders hip sein will um in die höheren 
Etagen zu kommen, wohl nötig gewesen ist.


Demokratiefreund schrieb:
> Dieses Forum gehört dicht gemacht.
> Hier wird Intoleranz, Hass und Rückständigkeit nicht nur verbreitet,
> sondern sogar gesellschaftsfähig gemacht.
> Die Schäden an der Gesellschaft sind kaum noch zu beziffern.

Willst du den Leuten hier etwa ihre Meinung verbieten?


Ansonsten: Ein gutes hat die Sprachpanscherei. Es kann recht erheiternd 
sein dabei zuzschauen, wie sich besonders weltoffene Zeitgenossen mit 
ihrer Weltoffenheit selbst der angelsächsischen Zunge gegenüber 
lächerlich machen:

-Einen Rucksack (dieses Wort verstehen sogar Amerikaner sehr gut) in 
einem Werbeprospekt als Bodybag bewerben
-Coffee to go bestellen
-roundabout (wo eigentlich round about gemeint ist)
-Beamer
-No-go

Dafür muß man natürlich einen gewissen Mindestgrad an Bildung aufbringen 
(was auch Einiges über die Neudeutschsprecher sagt).

von 38312 (Gast)


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Zaun Winker schrieb:
>> Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.
> Nein ist es nicht, es stammt aus dem amerikanischen Soldaten-Slang der
> Vierziger, um die unterschiedlichen Größen der Funkgeräte zu beschreiben

Ah ja, also im Ursprung nicht für das Mobiltelefon, sondern eher auf die 
Größe bezogen im Sinne von "in der Hand zu benutzen" gemeint.

Martin S. schrieb:
> Danke für den Beitrag. Wieder ein Internetmythos, der sich in Rauch
> auflöst.

Mythos oder Peng: Handy wird im Deutschen verwendet, alle mir bekannten 
Servicetechniker aus den Ausland sprechen von "GSM", wenn sie ein 
Mobiltelefon im öffentlichen Netz meinen.

Es ist ein ähnliches Thema wie "Akku", der gesamte englische Sprachraum 
hat die "rechargeable battery".

von Zaun Winker (Gast)


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38312 schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>>> Ah, ja und "Handy" ist übrigens ein deutsches Wort.
>> Nein ist es nicht, es stammt aus dem amerikanischen Soldaten-Slang der
>> Vierziger, um die unterschiedlichen Größen der Funkgeräte zu beschreiben

> Mythos oder Peng: Handy wird im Deutschen verwendet, alle mir bekannten
> Servicetechniker aus den Ausland sprechen von "GSM", wenn sie ein
> Mobiltelefon im öffentlichen Netz meinen.

Ganz korrekt ist das mit "im Deutschen" nicht, in der Schweiz spricht 
man gern vom 'Natel'. https://de.wikipedia.org/wiki/Natel

Und dann kommt mir grad noch "Wischkastl" als in Bayern gebrauchter 
Begriff für Smartphone" in den Sinn.

Vielleicht sollte man die Frage stellen, ob es "das Deutsche" überhaupt 
gibt,
Sprache/Sprachgebrauch ist schon immer sehr individuell und regional.
Von Ideologischen Missbrauch als Mittel der sozialen Ausgrenzung ganz zu 
schweigen.

von Rudi Radlos (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
>Da ist alles "nice" oder "beautiful". Lasst uns einen break machen!

Google Translator hilft!
Все "красиво" или "красиво". Давайте сделаем перерыв! sprich:
Vse "krasivo" ili "krasivo". Davayte sdelayem pereryv!

Vor einiger Zeit hatte ich ein Buch "Besser programmieren" in der Hand. 
Ein weiser Satz daraus war, daß man seine Kommentare möglichst in 
Englisch schreiben sollte, wenn man international Hilfe erwartet, da es 
sehr wenig Deutsche Helfer zu dem Thema gibt und es mühsam ist 1000 
Zeilen wegen einer winzigen Frage HINTERHER in eine andere Sprache zu 
übersetzen.

Problem an der Geschichte ist nur, daß sprachliche Feinheiten oft bei 
Übersetzungen verloren gehen oder mühsam umschrieben werden müssen 
Deswegen werde ich auch weiterhin Dokus in Deutsch schreiben!

von Zaun Winker (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:

> Problem an der Geschichte ist nur, daß sprachliche Feinheiten oft bei
> Übersetzungen verloren gehen oder mühsam umschrieben werden müssen
> Deswegen werde ich auch weiterhin Dokus in Deutsch schreiben!

Die für dich bequemste Lösung.
Besser wäre, du lernst Dich auch in Englisch verständlich auszudrücken.
Das ist nicht schwer, da braucht man keine "sprachlichen Feinheiten".

Schwierig wird es erst wenn man gleichzeitig Ja" und "Nein" schreiben 
will, weil man eine klare Ansage scheut und selbst nicht wirklich 
verstanden hat, wo das Problem im Quelltext liegt und man daher im Nebel 
stochert und sich lediglich bemüht, dabei nicht allzu dumm auszuschauen.

von Rudi Radlos (Gast)


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Zaun Winker schrieb:
> Dokus in Deutsch

REM: Kommentar ist nicht Doku für Anwender.

von Zaun Winker (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>> Dokus in Deutsch
>
> REM: Kommentar ist nicht Doku für Anwender.


Da hast du falsch zitiert, das "Doku in Deutsch" stammt nicht von mir 
sondern eins zu eins von Dir. Und Kommentar ist immer an einen Dritten 
gerichtet, was du meinst, ist nicht ein Kommentar, sondern die Anmerkung 
im Quelltext. Da brauchst keine sprachlichen Feinheiten wie für das 
Verfassen von lyrischen Ergüssen.

von Le X. (lex_91)


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Während des Programmierens denkt man doch eh in englisch, sind doch alle 
sonstigen Dokumente (Lastenhefte etc.) In englisch, die IDE, der 
Debugger, die Syntax der Programmiersprache.
Warum sollte man da extra für den Kommentar sein Hirn wieder auf 
"deutsch" umschalten?
In welchen Firmen ist denn die Projektsprache noch deutsch?

von Wühlhase (Gast)


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Zaun Winker schrieb:
> Vielleicht sollte man die Frage stellen, ob es "das Deutsche" überhaupt
> gibt,
> Sprache/Sprachgebrauch ist schon immer sehr individuell und regional.
> Von Ideologischen Missbrauch als Mittel der sozialen Ausgrenzung ganz zu
> schweigen.

Was für ein Unsinn...ich denke, daß du hier besser aufgehoben bist:
https://userpages.uni-koblenz.de/~ifk/forum/

von Klaus Kinski (Gast)


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Le X. schrieb:
> Während des Programmierens denkt man doch eh in englisch, sind doch alle
> sonstigen Dokumente (Lastenhefte etc.) In englisch, die IDE, der
> Debugger, die Syntax der Programmiersprache.
> Warum sollte man da extra für den Kommentar sein Hirn wieder auf
> "deutsch" umschalten?
> In welchen Firmen ist denn die Projektsprache noch deutsch?

Ich denke in Deutsch. Mein Kollege meinte auch (in einer 4 Mann Firma), 
man müsse alles auf Englisch kommentieren und bei git auf Englisch 
"committen". Dass die IDE und Syntax auf Englisch ist, das ist nur 
oberflächlich - deswegen denke ich noch lange nicht in Englisch. Unsere 
Lastenhefte/Pflichtenhefte waren bisher auch immer Deutsch.

Wozu? Als ob hier jemals ein englisch sprechender Kollege eingestellt 
wird. Der soll dann Deutsch lernen, wenn der hier lebt und arbeitet.

von Bernd K. (prof7bit)


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Klaus Kinski schrieb:
> man müsse alles auf Englisch kommentieren und bei git auf Englisch
> "committen".

Commit messages werden bei gleichem Inhalt kürzer und prägnanter in 
Englisch. Und außerdem könnte ja die 4-Mann-Klitsche irgendwann in der 
Zukunft erwartungsgemäß zum internationalen Konzern aufgestiegen sein. 
Und zu guter Letzt erspart man sich den Ärger wenn irgendwelche alte 
Dateien aus der Zeit vor der Einführung der Vernunft noch in was anderem 
als UTF8 kodiert sind, mit Englisch ist alles ascii.

Und es ist genau wie Le X. schreibt, wenn das Gehirn im Englisch-Modus 
ist fällt es schwer plötzlich kurzzeitig auf Deutsch umzustellen, ich 
hab mal ne Zeitlang versucht Kommentare und Commit-Messages auf Deutsch 
zu schreiben, ich musste mich regelrecht dazu zwingen und habe mich 
immer wieder dabei ertappt doch wieder Englisch zu schreiben. Das sitzt 
so tief, das bekommt man kaum noch weg.

: Bearbeitet durch User
von Klaus Kinski (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Und es ist genau wie Le X. schreibt, wenn das Gehirn im Englisch-Modus
> ist fällt es schwer plötzlich kurzzeitig auf Deutsch umzustellen

Das bringt doch nichts, wenn alle deutschen Muttersprachler in der Firma 
untereinander Deutch reden, jenseits dieser Tools und der 
Programmierung. Ich werde einen Teufel tun, jetzt mit denen Englisch zu 
reden. Man muss es nicht internationaler machen, als es in Wirklichkeit 
ist. Die Software und Commits wird nie jemand aus dem Ausland zu Gesicht 
bekommen, wenn es dann mal internationale Kunden geben wird.

Wobei dieser eine Kollege ja auf einem guten Weg dahin ist ;). Aber den 
zu verstehen ist wirklich anstrengend, da gebe ich dir Recht (Deutsch 
und Englisch geichzeitig).

von M.A. S. (mse2)


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Le X. schrieb:
> In welchen Firmen ist denn die Projektsprache noch deutsch?

In unserer (kleine Firma) und in all unseren deutschen Partnerfirmen 
(Mittelständler).

von M. K. (Gast)


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Anonymer schrieb:
> Keine Ahnung, warum der Typ nicht
> schon längst entsorgt wurde.

Haha :-))
Solche Exoten sind trotz all ihrer persönlichen Mängel oft die besten 
Entwickler.
Studium geschmissen, alle paar Jahre den Job gewechselt, weil niemand 
mit ihnen auskam und dann irgendwann in so einer durchgeknallten Bude 
mit lauter schwer Erziehbaren gelandet, für die ich so gerne arbeite.

Wenn das hart auf hart geht, kann man sich meist darauf verlassen das 
die sozial angepassen Hochglanzstudenten gnadenlos abkacken, während die 
unsteuerbaren Vollpfosten hart werden wie ein Sargnagel und arbeiten bis 
die Zähne bluten um die Kuh vom Eis zu bekommen.

Deswegen mag ich die und arbeite gerne mit solchen Leuten.
Die sind wenigsten motiviert.
Dickes Fell und sich die mal richtig zur Brust nehmen wenns zu bunt 
wird, hilft ungemein.
Die können nämlich nicht nur gut austeilen sondern meist auch gut 
einstecken.

Ich erinnere mich noch gut an eine Situation als ich einem völlig 
ausflippenden Softwerker vor versammelter Mannschaft angebrüllt habe, 
das er sich jetzt mal zusammenreissen soll, statt sich wie eine 
cholerische, pupertierende Kackbratze zu verhalten.
Der wurde plötzlich ganz ruhig, fing an zu lächeln und wir haben uns 
hingesetzt und innerhalb eines Tages das Problem gelöst.
Ab da war ich der einzige der richtig gut mit dem auskam und eingreifen 
konnte wenn andere nicht mehr weiter wussten mit ihm.
Nur nachtragend darf man nicht sein.
Die sind nicht böse, die können nur grad nicht anders.

Also pflegt Eure Idioten, ihr könntet sie noch brauchen.

Dein denglisch Kollege macht bestimmt bald die Biege in Richtung 
Führung.
Was habe ich schon innerlich gelacht in Meetings, wenn mir jemand in 
gestärktem Kragen und tadellos sitzendem Anzug ein babilonisches 
Sprachgewirr um die Ohren gehauen hat, das sich unglaublich wichtig 
anhört, aber über triviale Allgemeinplätze und stumpfen Blödsinn nicht 
hinauskommt.
Dazu dient das denglisch doch.
Kam nicht gut an wenn ich diese Ergüsse dann mal in drei Sätzen 
zusammengefasst habe und sich das irgendwie ziemlich flau anhörte. :-)
Die wirklich brillianten Leute schlurfen oft in Pennerklammoten durch 
die Gegend, schauen sich Dein Problem an, werden 3Min still und hauen 
dann was raus, was einem die Schamesröte ins Gesicht treibt, das man 
darauf nicht selbst gekommen ist.

von Martin S. (sirnails)


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M. K. schrieb:
> Solche Exoten sind trotz all ihrer persönlichen Mängel oft die besten
> Entwickler.

Echt? Wir hatten hier auch einen, der wurde aber noch in der Probezeit 
entlassen, weil außer heißer Luft nichts bewegt wurde.

von Thorsten S. (thosch)


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49 von 50 Kollegen finden Mobbing toll.

von M. K. (Gast)


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'oft' != 'immer'

Es ist auch tatsächlich zu überlegen ob jemand der sich im permanenten 
Ausnahmezustand bewegt, für den Laden tragbar ist.
In gut organisierten Läden mit funktionierenden Strukturen können die 
richtig Schaden anrichten und da funktionieren die auch nicht gut, weil 
die mit anecken so beschäftigt sind das sie kaum noch zur Arbeit kommen.
Solche Typen muss man relativ frei laufen lassen und hin und wieder auf 
den Pott setzen, sonst hat man keine Freude an denen.
Wenn man nur noch solche Leute hat, wird das auch richtig schwer.

Ich habe das erlebt, das eine chaotische, aber ziemlich erfolgreiche 
Entwicklerbude so lange durch den neuen Besitzer 'aufgeräumt' wurde, bis 
eigentlich nichts mehr entwickelt wurde.
Dafür konnte man dann störungsfrei durchregieren.
Der mühsam aufgebaute und lange verteidigte Markt war dann aber weg.

Das passte sicherlich besser in das Konzept des neuen, aber war sehr 
traurig mitanzusehen.
Was nach aussen wie ein rudel wilder Hunde aussah, hat im inneren recht 
erfolgreich funktioniert.
Nur kamen die neuen Führungskräfte nicht damit zurecht, das niemand in 
Ehrfurcht erstarrte, nur weil da ein gestärker Kragen um die Ecke kam.
Kompetenz wurde akzeptiert, Hierachien nicht.
Fachlich begründbarer Widerspruch wurde mit Druck erstickt, bis die 
Frustration hoch genug war seine Leistung zu verweigern.
Löwen, geführt von Schafen.

Die fachlich schwächsten Leute, die den neuen Herren aus der Hand 
fraßen, bekamen und mißbrauchten Ihren Kompetenzen, die kreativen und 
leistungsstarken Frontschweine verliessen in Scharen den Laden.
Die die noch da sind, machen halt ihren Job, aber ohne echte 
Begeisterung.

von M. K. (Gast)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich werde einen Teufel tun, jetzt mit denen Englisch zu
> reden.

>Tools

Doch, tust Du.
Nur auf einem niedrigeren Level.
Nimm es nicht so schwer, sind doch nur Worte.
Wenn Ihr versteht wovon der andere redet ist doch alles gut.
Den Kasperkram kann man auch einfach mal mitmachen, tut doch nicht weh.

von Achim B. (bobdylan)


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Bjoern schrieb:
> aber es kann nach meiner Erfahrung auch umgekehrt zu
> Missverständnissen führen, wenn die deutschen Begriffe ZU spezifisch
> sind.

Ja, und das vor allem beim nicht-wissenschaftlichem Miteinander: So sagt 
z.B. der Ami zu "Kindergarten" "Rucksack", meint aber "Blitzkrieg".

Andersrum sagen Deutsche der verblödeten Art statt "Rucksack" gerne 
"Boddybag", was aber etwas völlig anderes als ein Rucksack ist, aber wg. 
Blitzkrieg durchaus zum Einsatz kommen könnte...

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Le X. schrieb:
> In welchen Firmen ist denn die Projektsprache noch deutsch?

In den allermeisten Firmen.

Ich muß allerdings sagen, daß ich mir das Programmieren in Deutsch auch 
abgewöhnt habe. Weil:

if(eineBedingung == true && eineAndereBedingung == false){
  machWas();
}
else{
  machWasAnderes();
}

liest sich einfach nur schrecklich und ist im Prinzip die gleiche 
Sprachpanscherei, die ich so gerne geißle. Entweder ein gepflegtes, 
halbwegs kultiviertes Deutsch oder Englisch - aber beides parallel sorgt 
für Unklarheit im Denken.
Dafür ist, wenn ich etwas programmiere, die deutsche Sprachversion die 
Entwicklungsversion (sofern es überhaupt mehrere Sprachen gibt). Andere 
Benutzersprachen werden nachgezogen wenn die deutsche fertig ist.

von Alex (Gast)


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Warum sollte man als Programmierer Englisch denken? Nur weil die 
Schlüsselwörter der Programmiersprache aus dem Englischen kommen? Das 
ist doch Schwachsinn. Das sind Fachbegriffe, die ein Programmierer 
lernen muss. Egal ob die Begriffe aus dem Englischen oder Chinesischem 
kommen, die haben eben für die betreffende Programmiersprache eine genau 
definierte Bedeutung.

von Sven D. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> So sagt
> z.B. der Ami zu "Kindergarten" "Rucksack", meint aber "Blitzkrieg".

WTF? Hast du dir das mal durchgelesen?

Achim B. schrieb:
> Andersrum sagen Deutsche der verblödeten Art statt "Rucksack" gerne
> "Boddybag",

Nein. Wenn dann sagt der Deutsche Bodypack. Ein Wort welches es laut 
leo.org nicht im englischen gibt. Wohl eher eine Erfindung irgendwelcher 
Werbefuzzis. Ich bezweifle jedoch das irgendjemand dieses Wort 
ausserhalb der Werbung verwendet.

von Achim B. (bobdylan)


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Sven D. schrieb:
> WTF? Hast du dir das mal durchgelesen?

Nicht nur das! Ich habs sogar geschrieben!

> Wenn dann sagt der Deutsche Bodypack

Tussen sagen Boddybag. (Manche mit nur einem "d".)

von Zaun Winker (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Achim B. schrieb:
>> Andersrum sagen Deutsche der verblödeten Art statt "Rucksack" gerne
>> "Boddybag",
>
> Nein. Wenn dann sagt der Deutsche Bodypack. Ein Wort welches es laut
> leo.org nicht im englischen gibt. Wohl eher eine Erfindung irgendwelcher
> Werbefuzzis. Ich bezweifle jedoch das irgendjemand dieses Wort
> ausserhalb der Werbung verwendet.

Falls was anderes als Rucksack, dann Kiepe, oder backpack, oder 
Tornister oder Kraxe, aber nie "body bag" (engl. für Leichensack) . 
Selbst in der Werbung benutzt keiner "body bag" für backpack.
Aber vielleicht hat ja einer im thread einen kräftigen Hörschschaden, 
das er statt "backpack" "body bag" hört, oder hat noch nicht das 
geistige Alter für exaktes Zuhören erreicht.

von Zaun Winker (Gast)


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Achim B. schrieb:
>> Wenn dann sagt der Deutsche Bodypack
>
> Tussen sagen Boddybag. (Manche mit nur einem "d".)

Nein!

von Zaun Winker (Gast)


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So hab mal a bisserl recherchiert. Also Rucksack definitiv nicht, was es 
gelegentlich gibt ist ein (einriemige) Umhänge-, Kurier- oder 
Schultertasche, die hier wohl gelegentlich mit dem Tag body bag versehen 
wird. Eine google-bilder suche fördert auch ein paar Hüftgurtaschen 
unter dem Stichwort bodybag hervor.

Vom geschickten Setzen von google adwords auf den allgemeinen 
Sprachgebrauch zu schliessen halte ich aber für sehr verwegen.

https://www.google.com/search?q=body+bag&tbm=isch

von (prx) A. K. (prx)


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Alex schrieb:
> Warum sollte man als Programmierer Englisch denken?

Die Menschen sind da vielleicht verschieden. Bei mir ist es so. Ich bin 
entweder im englischen Sprachkontext, oder im deutschen, wobei sich das 
nicht auf programmieren beschränkt. Das betrifft ja nicht nur die 
Schlüsselworte, sondern auch allerlei Doku.

Das ist teilweise auch in gesprochener Sprache so. Im deutschen Kontext 
ist der Akzent bei englischen Begriffen stärker als im englischen 
Kontext.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Zaun Winker schrieb:
> Eine google-bilder suche fördert auch ein paar Hüftgurtaschen
> unter dem Stichwort bodybag hervor.

https://dict.leo.org/englisch-deutsch/Body%20bag

https://dict.leo.org/englisch-deutsch/leichensack

Eines meiner Lieblingswörter in Deutsch-Englisch

https://dict.leo.org/englisch-deutsch/Zeitgeist

von (prx) A. K. (prx)


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Achim B. schrieb:
> Andersrum sagen Deutsche der verblödeten Art statt "Rucksack" gerne
> "Boddybag", was aber etwas völlig anderes als ein Rucksack ist,

Ein deutscher Body Bag steht für eine spezielle Art Rucksack, mit nur 
einem Tragriemen. Er ist bestens geeignet fürs Public Viewing aka 
Rudelgucken. Da assoziiert ein englischer Muttersprachler sicherlich 
sofort den richtigen Kontext (öffentliche Leichenaufbahrung).

: Bearbeitet durch User
von Alex D. (allu)


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Klaus Kinski schrieb:
> Ich habe einen Kollegen der die ganze Zeit nur Denglisch redet. Kann der
> kein vernünftiges Deutsch? Lernt man das heutzutage so? Spricht man so?

Ich war froh als ich in Rente gehen durfte. Alle Firmen-internen-Emails 
wurden nach und nach immer "denglicher", einen Sinn zu entnehmen wurde 
immer schwerer. Falls übehaupt noch ein Sinn enthalten war.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Was manche für Probleme haben, wäre froh wenn ich mich nur über so was 
aufregen könnte.

Sprache hat sich immer verändert und es sind schon immer Wörter von 
anderen Sprachen übernommen worden, nicht nur im deutschen.

Wenn ein Sprachpanscher nicht mehr verstanden wird und ständig jemand 
nachfragt, hört er von alleine wieder auf.

von oszi40 (Gast)


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Ein deutscher Body Bag ... bleibt ein englischer Leichensack.

Alex D. schrieb:
> Alle Firmen-internen-Emails wurden nach und nach immer "denglicher"

Einfache Antwort:
"If I have enough time, I can translate it into German for you!"

von Alex D. (allu)


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oszi40 schrieb:
> "If I have enough time, I can translate it into German for you!"

"Wenn ich genug Zeit habe, kann ich es für Sie ins Deutsche übersetzen!"

Und das ist auch in einem komplett deutschsprachigem Unternehmen ein 
Vorteil?. Wusste ich leider nicht, danke für deine freundliche 
Erklärung.

von Bimbo. (Gast)


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Bernd T. schrieb:
> Sprache hat sich immer verändert und es sind schon immer Wörter von
> anderen Sprachen übernommen worden, nicht nur im deutschen.
>
> Wenn ein Sprachpanscher nicht mehr verstanden wird und ständig jemand
> nachfragt, hört er von alleine wieder auf.

Das geschilderte Problem hat damit aber gar nichts zu tun.

von Joe F. (easylife)


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"Body bag", fantastisch, YMMD.
Ist ja noch bescheuerter als "Handy" und "public viewing".

Also ab mit dem body bag zum public viewing...

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Alex schrieb:
> Warum sollte man als Programmierer Englisch denken?

Die Doku der Hardware ist englisch, die Fachliteratur und Fachforen in 
denen man herumstöbert und teilweise selbst schreibt sind größtenteils 
englisch (bis auf dieses eine hier, deshalb nutze ich es auch nur 
während Pausen), die APIs die man benutzt sind englisch, die eigenen 
Bezeichner dann natürlich ebenfalls, denn man ist ja stets bemüht seine 
Bezeichner so zu wählen daß Ausdrücke oder Statements mit mehreren 
Bezeichnern und Schlüsselwörtern zu lesbaren englischen Sätzen oder 
Satzfragmenten werden die genau den Sinn dessen wiedergeben was man da 
programmiert hat, allein letzteres zwingt einen schon dazu englisch zu 
denken, englisch zu formulieren, sich tiefe Gedanken darüber zu machen 
wie sich der Code später lesen wird...

Da ist es dann kein weiter Weg mehr zu englischen Kommentaren und 
Commit-Messages, bzw. die rutschen einem dann schon ganz von selbst auf 
englisch raus wenn man sich nicht aktiv dazu zwingt kurzzeitig wieder 
auf deutsch umzuschalten und nach deutschen Worten zu ringen für den 
ganzen englischen Schreibkram den man die letzten 2 Stunden lang 
aufwendig formuliert hat.

Das hat aber nichts mit Denglisch zu tun (dem eigentlichen Thema dieses 
Threads) denn bei den englischen Kommentaren geht es ja gerade darum 
konsequent bei einer einzigen Sprache zu bleiben und eben nicht alle 
paar Wörter zwischen 2 Sprachen hin und her zu springen was anstrengend 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Bimbo. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> [...]

Nur weil Quellcode, Apis und ggf. eine (externe) Doku auf Englisch sind 
denke ich noch lange nicht automatisch in Englisch oder kommentiere in 
Englisch.

von Bernd K. (prof7bit)


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Bimbo. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> [...]
>
> Nur weil Quellcode, Apis und ggf. eine (externe) Doku auf Englisch sind
> denke ich noch lange nicht automatisch in Englisch oder kommentiere in
> Englisch.

Ich aber schon. Q.E.D. und Ätsch!

von Bimbo. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Ich aber schon. Q.E.D. und Ätsch!

Man muss sich nicht internationaler machen, als man ist, ne?

von (prx) A. K. (prx)


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Bimbo. schrieb:
> Man muss sich nicht internationaler machen, als man ist, ne?

Menschen sind verschieden. Überrascht?

von Bernd K. (prof7bit)


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Außerdem schwingt auch immer die heimliche Sehnsucht mit daß dieses 
außergewöhnliche Musterstück an genialem Code das man da gerade wieder 
aus vollem Herzblut geschaffen hat und das die Essenz von zig Jahren 
Erfahrung in sich trägt vielleicht eines fernen Tages doch mal ein 
größeres Publikum erreichen könnte oder es zumindest verdient hätte, 
also codet man stets so daß es selbst den kritischsten Blicken fiktiver 
zukünfiger Leser ein Augenschmaus sein würde und der Code unverändert 
auch in einem Lehrbuch platz fände. Jede einzelne Zeile.

von oszi40 (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Das hat aber nichts mit Denglisch zu tun (dem eigentlichen Thema dieses
> Threads) denn bei den englischen Kommentaren geht es ja gerade darum
> konsequent bei einer einzigen Sprache zu bleiben und eben nicht alle
> paar Wörter zwischen 2 Sprachen hin und her zu springen was anstrengend
> ist.

So ist es. Man braucht überall einen gemeinsamen (Spach-)Nenner. Es ist 
aber leicht übertrieben, auch jeden Hausmeister mit Firmen-Denglisch zu 
belästigen wenn er die Wastebox leert.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd K. schrieb:
> Das hat aber nichts mit Denglisch zu tun

Manchmal schon. Eine längere Erklärung kann dann auch mal deutsch sein, 
weil sich die Sprachumschaltung dafür lohnt. Und natürlich Messages auf 
Deutsch, eingebettet ins Programmierenglisch.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Alex D. schrieb:
> Ich war froh als ich in Rente gehen durfte. Alle Firmen-internen-Emails
> wurden nach und nach immer "denglicher", einen Sinn zu entnehmen wurde
> immer schwerer. Falls übehaupt noch ein Sinn enthalten war.

In der Elektronik gibt es jede Menge Begriffe, die sich nur schwer nach 
Deutsch übertragen lassen, das muß man tolerieren. Grenzen habe ich da 
gesehen, wo es einfach nur noch nach Mode und Buzzwords ausgesehen hat:

"Hallo Herr xxx (Geschäftsführer), als Mitarbeiter einer deutschen Firma 
erlaube ich mir, Ihre Mail auf Deutsch zu beantworten ..."

Das fand der Spinner nicht toll, aber man muß einfach Grenzen setzen. 
Ich spreche fließend English und kann auch ernsthafte Technikdialoge in 
dieser Sprache führen, dennoch lasse ich es mir nicht gefallen, wenn es 
firmenintern ist. Es braucht etwas 'Arsch in der Hose' und Zähigkeit, 
irgendwann geben die Kasper auf.

Anders sieht das aus, wenn man einen Mailthread mit einem Ausländer 
führt - da kann es schon Sinn machen, dass alle Beteiligten den in 
Englisch fahren.

Bernd K. schrieb:
> Alex schrieb:
>> Warum sollte man als Programmierer Englisch denken?
>
> Die Doku der Hardware ist englisch, die Fachliteratur und Fachforen in
> denen man herumstöbert und teilweise selbst schreibt sind größtenteils
> englisch (bis auf dieses eine hier, deshalb nutze ich es auch nur
> während Pausen), die APIs die man benutzt sind englisch, die eigenen
> Bezeichner dann natürlich ebenfalls,

Genau so sehe ich das! Die Programmiersprache ist englisch, meine 
Variablen sind englisch benannt - aber die Historie der Änderungen führe 
ich dennoch auf Deutsch.

oszi40 schrieb:
> Es ist aber leicht übertrieben, auch jeden Hausmeister
> mit Firmen-Denglisch zu belästigen wenn er die Wastebox leert.

Der Hausmeister ist schon lange ein Facility-Manager und empfindet diese 
Stellenbezeichnung meistens selbst als dämlich.

von Alter Sack (Gast)


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Ist OT. Es interessiert mich aber wie viele von Euch in der Arbeit und 
zuhause an eigenen Geräten die Spracheinstellung des benutzen BS auf 
Englisch belassen.

Was mich betrifft ist mir englischsprachiges Windows oder Linux lieber. 
Auch bevorzuge ich die US Tastatur. Das Programmieren ist mit solchen 
Tastaturen einfach angenehmer. Für deutsche Dokus schalte ich die US 
Tastatur auf Deutsch und dafür malte ich an der Vorderseite der Tasten 
die deutschen Zeichen. Ich habe zwar auch die QWERTZ Tastatur, bin aber 
meist zu bequem um sie zu verwenden. Bin ich der einzige Querkopf?

von Manfred (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> zuhause an eigenen Geräten die Spracheinstellung
> des benutzen BS auf Englisch belassen.
>
> Bin ich der einzige Querkopf?

Ja!

von Joe F. (easylife)


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Alter Sack schrieb:
> Auch bevorzuge ich die US Tastatur.

Du Nerd! ;-)
Ne so weit gehe ich nicht. OS und Applikationen gerne auf Englisch, aber 
Tastatur lasse ich gerne auf Deutsch - sonst vertippe ich mich ständig 
bei den Klammern und so.
Trotzdem finde ich "deutschen" Quellcode furchtbar. Genauso wie 
chinesische Datenblätter oder chinesisch kommentierter Quellcode.

Es gibt auch viele gängige Abkürzungen wie "num", "cnt", "ptr", da will 
ich nicht "anz", "zaehler", "zgr" oder ähnlichen Mist lesen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6074845 wurde vom Autor gelöscht.
von Alter Sack (Gast)


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Manfred schrieb:
> Alter Sack schrieb:
>> zuhause an eigenen Geräten die Spracheinstellung
>> des benutzen BS auf Englisch belassen.
>>
>> Bin ich der einzige Querkopf?
>
> Ja!

Ich werde die Last dieser Kategorisierung würdig tragen;-)

von Alter Sack (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Alter Sack schrieb:
>> Auch bevorzuge ich die US Tastatur.
>
> Du Nerd! ;-)
> Ne so weit gehe ich nicht. OS und Applikationen gerne auf Englisch, aber
> Tastatur lasse ich gerne auf Deutsch - sonst vertippe ich mich ständig
> bei den Klammern und so.
Mich irritiert das deutsche Tastatur Layout beim Programmieren schon 
sehr. Da nehme ich lieber die Zeichenumsetzung für Deutsch in Kauf. 
Allerdings finde ich es auch besser Applications in Englisch zu 
belassen. Bei der Fehlersuche oder Gedankenaustausch mit anderen gibt es 
weniger Unklarheiten weil Übersetzungen nicht notwendig sind.
> Trotzdem finde ich "deutschen" Quellcode furchtbar. Genauso wie
> chinesische Datenblätter oder chinesisch kommentierter Quellcode.
>
> Es gibt auch viele gängige Abkürzungen wie "num", "cnt", "ptr", da will
> ich nicht "anz", "zaehler", "zgr" oder ähnlichen Mist lesen.
Sehe ich genauso. Quellcode ist bei uns einschließlich Kommentar 
üblicherweise total in Englisch. Verdeutschter Jargon verwirrt manche 
sowieso nur. Manchmal machen wir uns den Spaß bei Projektzusammenarbeit 
untereinander zur Sprachfertigkeit nur in Englisch zu sprechen. Solange 
jeder mitmacht ist das ganz nett.

von Qwertz (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Ich habe zwar auch die QWERTZ Tastatur, bin aber meist zu bequem um sie
> zu verwenden. Bin ich der einzige Querkopf?

Ja! Ich und meine Kollegen verwenden ausschließlich die gute 
Qwertz-Tastatur.

von Qwertz (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Manchmal machen wir uns den Spaß bei Projektzusammenarbeit untereinander
> zur Sprachfertigkeit nur in Englisch zu sprechen. Solange jeder mitmacht
> ist das ganz nett.

Schön doof. Wenn es die Notwendigkeit nicht gibt, weil alle Teilnehmer 
Deutsche sind, dann funktioniert eine Diskussion wesentlich effektiver 
in der Muttersprache. Formulierungen sind exakter, es gibt weniger 
Missverständnisse, und keiner muss nach Worten ringen.

Beitrag #6074916 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Manchmal machen wir uns den Spaß bei Projektzusammenarbeit
> untereinander zur Sprachfertigkeit nur in Englisch zu sprechen.

Man muß auch mal auf einen Spaß verzichten können :-) Da fängt schon mit 
dem "ß" auf der englischen Taststur an.

von Zaun Winker (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Alter Sack schrieb:
>> Manchmal machen wir uns den Spaß bei Projektzusammenarbeit untereinander
>> zur Sprachfertigkeit nur in Englisch zu sprechen. Solange jeder mitmacht
>> ist das ganz nett.
>
> Schön doof. Wenn es die Notwendigkeit nicht gibt, weil alle Teilnehmer
> Deutsche sind, dann funktioniert eine Diskussion wesentlich effektiver
> in der Muttersprache.

Nein, effektiver funktioniert die Diskussion in einer Fachsprache statt 
in der Muttersprache. Aber manche sind halt zu bequem sich eine solche 
anzueignen und brabbeln lieber in ihrer Babysprache, die schon für Mami 
schwierig war komplett zu dechiffrieren.

> Formulierungen sind exakter, es gibt weniger
> Missverständnisse, und keiner muss nach Worten ringen.

Das sind genau Eigenschaften, die auf Muttersprachler nicht zutreffen! 
Weil
Muttersprachler immer der Verführung ausgesetzt sind, mit ihrer Sprache 
zu manipulieren. Und sich um klare Aussagen zu drücken, indem sie 
Konjunktiv benützen und mit sonstigen Rhetorik-schnischnack den 
Gegenüber einzulullen.

Deshalb Fach- oder zumindest Verkehrssprache. Und es gibt mehr als 
geschriebene Wort um technische Sachverhalte darzulegen, Skizzen/Pläne 
mit standardisierten Symbolen, Referenzen auf Standardspezifikationen, 
Fotos, ....

Alter Sack schrieb:
>Ist OT. Es interessiert mich aber wie viele von Euch in der Arbeit und
>zuhause an eigenen Geräten die Spracheinstellung des benutzen BS auf
>Englisch belassen.

Da denkt ich auch öfters drüber nach, wenn man screenshots anfertigt um 
jemand anders Hilfe zu leisten dann ist Englisch der kleinste gemeinsame 
Nenner. Leider sind die Kinder noch nicht soweit als das damit 
zurechtkommen. Also Betriebssystem eher in deutsch, Applikationen (wo 
möglich) auf englisch.

von oszi40 (Gast)


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Zaun Winker schrieb:
> Muttersprachler immer der Verführung ausgesetzt sind, mit ihrer Sprache
> zu manipulieren.

Problem ist, daß Mutterspachler diese BESSER können und sich nicht KURZ 
fassen. Das wird Dir mit Engländern und Amis ähnlich ergehen. Für den 
Support habe ich deshalb gern Bilder eingesetzt. Bilder sagen mehr als 
1000 Worte.

von Zaun Winker (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>> Muttersprachler immer der Verführung ausgesetzt sind, mit ihrer Sprache
>> zu manipulieren.
>
> Problem ist, daß Mutterspachler diese BESSER können und sich nicht KURZ
> fassen. Das wird Dir mit Engländern und Amis ähnlich ergehen.

Ja, es verfängt aber wegen der Mentalitätsunterschiede und 
Verständnissholpereien nicht oder weniger ;-) .

Arnie wieder:
https://www.youtube.com/watch?v=rXodSqMpuUQ

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