Forum: PC Hard- und Software Wie aus einer defekten SSD eine neuwertige Kundenreture wird


von Pechvogel (Gast)


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Hallo,

liest sich wie eine Räuberpistole der Neuzeit:

Da wird irgendwelcher Schrott so lange hin und her gehandelt, bis aus 
einer defekten Behörden-SSD eine neuwertige Kundenreture bei Ebay wird.

https://www.heise.de/ct/artikel/SSD-mit-Daten-von-Jugendamt-und-Zulassungsstelle-bei-eBay-gefunden-4615144.html

Harald

von Mario M. (thelonging)


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Warum soll sich die Behörde um Datenschutz bemühen, wenn sie laut §43 
BDSG Abs. 3 von Bußgeldern ausgenommen ist.

von oszi40 (Gast)


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Pechvogel schrieb:
> Behörden-SSD

Problem ist daß man bei Garantiefall seine defekte Festplatte irgendwo 
abliefern muß und nicht weiß was damit passiert. Eine ordentliche 
Behörde hätte sie einfach ersetzt und die defekte zerstört falls sie 
noch nicht verschlüsselt war. Falls es jedoch ein Serienfehler sein 
sollte, kann das teuer werden. Noch mehr kostet allerdings das Theater 
mit Nachforschungen was nun ins Rollen kam.

Grundsätzlicher Fehler ist das Löschen kaputter Platten. Denn wenn sie 
kaputt sind, kann man sie nicht mehr zuverlässig löschen, weil irgendwo 
was hängt. Also bleiben Daten-Reste auf der Platte. Sonst wären sie 
gesund und müßten nicht reklamiert werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja das Problem ist wohl, daß man niemandem glaubt wenn jemand sagt "hey 
ist defekt, brauche ich einmal neu". Leider wohl zu recht in der 
heutigen Zeit, sonst würden alle damit betrügen. Aber praktisch darf ich 
keine defekte Platte herausgeben, auf der unverschlüsselte Daten 
sind/waren. Auch nicht für die Garantieabwicklung.

von svedisk ficklampa (Gast)


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> Aber praktisch darf ich
> keine defekte Platte herausgeben, auf der unverschlüsselte Daten
> sind/waren. Auch nicht für die Garantieabwicklung.

Richtig. Da schreibt dann zwar der "Reparaturdienstleister" eine
Rechnung ueber eine neue Platte, aber scheinbar hat Datenschutz
bei unseren Behoerden keine besonders hohe Prioritaet.
Solange man, wie im Beispiel, ein paar Cent einsparen kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Vor allem was kostet heute so eine Noname-SSD mit 256GB... wenn ich sie 
als Dienstleister im 20-Kilo-Pack kaufe? Praktisch nichts. Der Einbau 
bzw. die Widerherstellung des Systems kostet deutlich mehr.

: Bearbeitet durch User
von Manuel X. (vophatec)


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svedisk ficklampa schrieb:
>> Aber praktisch darf ich
>> keine defekte Platte herausgeben, auf der unverschlüsselte Daten
>> sind/waren. Auch nicht für die Garantieabwicklung.
>
> Richtig. Da schreibt dann zwar der "Reparaturdienstleister" eine
> Rechnung ueber eine neue Platte, aber scheinbar hat Datenschutz
> bei unseren Behoerden keine besonders hohe Prioritaet.
> Solange man, wie im Beispiel, ein paar Cent einsparen kann.


Dämliche Verallgemeinerung.

Bei uns werden Festplatten "gelocht" und zwar noch im Haus, von der IuK 
.

von rbx (Gast)


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svedisk ficklampa schrieb:
> aber scheinbar hat Datenschutz
> bei unseren Behoerden keine besonders hohe Prioritaet.

Nicht nur da. Auch Vereine (auch Bundesweite Organisationen) oder 
Händler (mit Kundenkatalogen) sind mit Datenschutz überfordert.
Recht vorbildlich fand ich schon immer bei solchen und ähnlichen Fragen 
gmx.
Aber das hilft den Einzelhändlern und Vereinen eher wenig.
So ähnlich wie Grundbuchpflicht müssten Händler ein Datenschutz-Kow-How 
Zertifikat haben und einen Vertrag der wichtigsten Hausaufgaben 
unterschreiben.
Vereine und Bundesweite Organisationen (z.B. wie beim Sport) müssten 
eine Art Datenschutz-Führerschein machen und auch Geheimhaltungsverträge 
u.ä. unterschreiben.

Da aber die Digitaltechnik immer schön billig sein soll, darf man sich 
nicht über Lücken bei Anwendung und Handel/Entsorgung wundern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wir hatten damals noch geringe Freiheit, normalerweise wurden 
ausgetauschte Festplatten geschreddert, aber wenn gelegentlich(!!) mal 
eine(!!) besonders gut erhaltene dabei war, durften wir die in Absprache 
mit dem Chef auch überschreiben und für den Privatgebrauch übernehmen. 
War aber wirklich die Ausnahme, 99,9% der ausgemusterten Festplatten 
haben das Rechenzentrum in Form kleiner Metallsplitter verlassen.

Ich glaube heute wäre das dank DSGVO auch mit viel gutem Willen vom Chef 
nicht mehr möglich.

von svedisk ficklampa (Gast)


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> Dämliche Verallgemeinerung.

Falsch. Bei einem richtig funktionierendem System haette auch
so ein "Einzelfall" nicht auftreten duerfen.
Und wie viele von diesen "Einzelfaellen" auftreten, darueber
gibt es auch keine Zahlen. Die 32(?) weiteren SSDs koennten
womoeglich auch noch Spuren von Daten enthalten.

Ich wuerde solche "Beamte" die das letztendlich zu verantworten
haben, aus diesem System entlassen. Kurzfristig.
Mit Verlust etwaiger Pensionsansprueche.

von Marek N. (Gast)


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Neuland halt.

von Karl K. (karl2go)


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Manuel X. schrieb:
> Dämliche Verallgemeinerung.
> Bei uns werden Festplatten "gelocht" und zwar noch im Haus, von der IuK

Und dann als Garantiefall reklamiert. Sicher sicher.

von oszi40 (Gast)


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>> Bei uns werden Festplatten "gelocht" und zwar noch im Haus, von der IuK
>
> Und dann als Garantiefall reklamiert. Sicher sicher.

Wenn Du eine SSD lochst, triffst Du maximal ein Bauteil und 
entmagnetisieren wie bei alten Platten funktioniert da leider nicht. 
Aufbau:http://www.ssd-info.net/wp-content/uploads/2013/07/SSD-Aufbau.jpg

von Gerald B. (gerald_b)


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oszi40 schrieb:
>>> Bei uns werden Festplatten "gelocht" und zwar noch im Haus, von der IuK
>>
>> Und dann als Garantiefall reklamiert. Sicher sicher.
>
> Wenn Du eine SSD lochst, triffst Du maximal ein Bauteil und
> entmagnetisieren wie bei alten Platten funktioniert da leider nicht.
> Aufbau:http://www.ssd-info.net/wp-content/uploads/2013/07/SSD-Aufbau.jpg

Die Mikrowelle "löscht" auch eine SSD zuverlässig ?

von Walter K. (walter_k488)


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Wenn ich mir das hier alles so durchlese: Festplatten werden gelocht 
oder geschreddert - wenn sie defekt sind werden sie noch schnell 
verschlüsselt, andere legen sie in die Mikrowelle ... nun ja!

Um auf den ct Artikel zurückzukommen - da findet einer auf einer Platte 
irgendwelche Behoerden-Daten, setzt sich in den Zug und fährt von 
Nürnberg nach Hannover und bringt die SSD persönlich zur ct-Redaktion?
Die erstattet dann Anzeige, nachdem die SSD auslesen wurde  - dann 
ermitteln Datenschutzbeauftragte und Staatsanwälte, es kommen 2 
Polizisten und holen die SSD ab.
Wurde vielleicht auch schon die Antifa eingeschaltet, um dem IT 
Dienstleister der die SSD gewechselt hat - mal zu zeigen, was 
"Demokratie von unten" ist?

Das ist wirklich investigativster Journalismus -

Relotius lässt grüßen

von svedisk ficklampa (Gast)


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> da findet einer auf einer Platte

Haette der Finder ohne weiteren Beistand selber eine Anzeige
erstattet, haette er wohl noch "Besuch" von einem SEK bekommen.
Nur um sicherzustellen, dass da nicht noch weiteres
"Beweismaterial" sicherzustellen ist.
Inklusive zerlegter Wohnungseinrichtung. Beim Buerger wird ja
peinlich genau auf Datenschutz geachtet.

Das kann den 32 anderen Kunden uebrigens auch noch passieren...

Beitrag #6081396 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6081403 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Maxe (Gast)


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Wie wuerdet ihr in folgendem Fall vorgehen:
Privater Laptop, nach zwei Monaten Reklamation wegen Bluescreens, 
vermutlich RAM-Fehler. Der Haendler will den Rechner startfaehig, also 
mit Festplatte zurueckgeschickt haben. Auf der Festplatte waren auch die 
ganzen privaten Daten drauf, wie Urlaubsfotos, Unterlagen usw.

Mein Vorgehen war komplett Loeschen mit DBAN, anschliessend ein neues 
Windows aufspielen. Und mit immernoch mulmigem Gefuehl einschicken.

von Pork (Gast)


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Maxe schrieb:
> Wie wuerdet ihr in folgendem Fall vorgehen:
> Privater Laptop, nach zwei Monaten Reklamation wegen Bluescreens,
> vermutlich RAM-Fehler. Der Haendler will den Rechner startfaehig, also
> mit Festplatte zurueckgeschickt haben. Auf der Festplatte waren auch die
> ganzen privaten Daten drauf, wie Urlaubsfotos, Unterlagen usw.
>
> Mein Vorgehen war komplett Loeschen mit DBAN, anschliessend ein neues
> Windows aufspielen. Und mit immernoch mulmigem Gefuehl einschicken.


Das geht ganz einfach!

Bei uns wird's zu Weihnachten einen Laptop geben. Generell (gelernt bei 
der Arbeit) wird die Platte durch eine gekaufte ersetzt.

In deinem Fall müssen wir nur die Platten zurücktauschen. Der Händler 
bekommt nichtmal mit das wir den Laptop verwendet haben.

Beitrag #6081469 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter K. (walter_k488)


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Pork schrieb:
> Das geht ganz einfach!
>
> Bei uns wird's zu Weihnachten einen Laptop geben. Generell (gelernt bei
> der Arbeit) wird die Platte durch eine gekaufte ersetzt.
>
> In deinem Fall müssen wir nur die Platten zurücktauschen. Der Händler
> bekommt nichtmal mit das wir den Laptop verwendet haben.

Der Trend geht aber dahin, dass selbst das in Zukunft nicht mehr möglich 
ist - siehe diverse MacBooks.
Und erfahrungsgenmaess kommen die Dinge, die Apple sich ausdenkt nach 
einigen Jahren auch in der Windowswelt an - zumindest was die Hardware 
betrifft

von (prx) A. K. (prx)


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Maxe schrieb:
> Wie wuerdet ihr in folgendem Fall vorgehen:
> Privater Laptop, nach zwei Monaten Reklamation wegen Bluescreens,
> vermutlich RAM-Fehler. Der Haendler will den Rechner startfaehig, also
> mit Festplatte zurueckgeschickt haben. Auf der Festplatte waren auch die
> ganzen privaten Daten drauf, wie Urlaubsfotos, Unterlagen usw.

Alte HDD mit frischer Installation rein. Oder Image Backup und frische 
Installation. Wenn der dann ausserdem stabil läuft, war's nicht das RAM.

von rbx (Gast)


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Pork schrieb:
> Das geht ganz einfach!

Ginge nicht auch noch Festplatte ganz rausnehmen und Startcd?

von Reinhard S. (rezz)


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Walter K. schrieb:
> Um auf den ct Artikel zurückzukommen - da findet einer auf einer Platte
> irgendwelche Behoerden-Daten, setzt sich in den Zug und fährt von
> Nürnberg nach Hannover und bringt die SSD persönlich zur ct-Redaktion?
> Die erstattet dann Anzeige, nachdem die SSD auslesen wurde  - dann
> ermitteln Datenschutzbeauftragte und Staatsanwälte, es kommen 2
> Polizisten und holen die SSD ab.

Ich erkenne jetzt dein Problem daran nicht...

> Wurde vielleicht auch schon die Antifa eingeschaltet, um dem IT
> Dienstleister der die SSD gewechselt hat - mal zu zeigen, was
> "Demokratie von unten" ist?

...und sehe den Zusammenhang nicht.

von Walter K. (walter_k488)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich erkenne jetzt dein Problem daran nicht...
>
>>...
>
> ...und sehe den Zusammenhang nicht.

Das nennt man dann kausalen Zusammenhang ... LoL

von Ralf (Gast)


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Das ist doch nix neues. Gebrauchte Platten mit Restinhalten, oder 
ungelöschte werden auf ebay fast täglich verkauft. Warum sonst sollte 
man überhaupt gebrauchte Platten kaufen? Doch nur weil man auf 
interessante Daten hofft. Meist eben zum Spaß. Eine gezielte kriminelle 
Absicht zur Schädigung des Urhebers unterstelle ich da in den wenigsten 
Fällen.
Es gibt dazu auch mindestens 2-3mal pro Jahr Berichte in der ct. Wozu 
also dieser Aufhänger? Das ähnliche Thema sind Daten von Facebook, die 
in unberechtigte Hände fallen. Da allerdings mit gezielter krimineller 
Absicht. Das ist Tagesgeschehen. Daten, die die eigenen 4 Wände 
verlassen, tauchen später irgendwo auf, wo es nicht sein sollte. Damit 
muss man nunmal rechnen. Alte Festplatten rauszugeben ist einfach 
Dummheit. Wird aber auch bei uns in der Firma gemacht. Dabei wäre es so 
einfach, diese vorher mechanisch zu zerstören.

von (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
> Ich erkenne jetzt dein Problem daran nicht...
>
> ...
>
> ...und sehe den Zusammenhang nicht.
>
> Das nennt man dann kausalen Zusammenhang ... LoL

Ich sehe den Zusammenhang leider auch nicht. Kannst du ihn mir erklären?

von rbx (Gast)


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Ralf schrieb:
> Das ist doch nix neues

Na doch. Wenn man z.B. Handy neu verpackt im Supermarkt einkauft und da 
aber schon einige Private Daten drauf sind. Das finde ich schon etwas 
gewöhnungsbedürftig.

von Ralf (Gast)


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rbx schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Das ist doch nix neues
>
> Na doch. Wenn man z.B. Handy neu verpackt im Supermarkt einkauft und da
> aber schon einige Private Daten drauf sind. Das finde ich schon etwas
> gewöhnungsbedürftig.

Die SSD wurde nicht als Neugerät sondern als "neuwertige Kundenreture" 
verkauft. Ist/war also offensichtlich, dass sie schon benutzt wurde. Und 
benutzte Festplatten enthalten Daten. So "gewöhnungsbedürftig" ist das 
nicht. Der Punkt ist aber die dämliche Behörde, aber das, wie gesagt, 
passiert ja ständig.

von rbx (Gast)


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Ralf schrieb:
> Die SSD wurde nicht als Neugerät sondern als "neuwertige Kundenreture"
> verkauft. Ist/war also offensichtlich, dass sie schon benutzt wurde. Und
> benutzte Festplatten enthalten Daten.

Also prinzipiell ist es doch erstmal egal, ob neu oder Gebrauchtware und 
da noch Daten drauf sind, die da nicht hingehören.

Wäre ja früher eigentlich ganz gut gewesen, z.B. bei Samplern. Schöne 
Bibliothek dabei..nett.

von Denk mal etwas nach! (Gast)


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rbx schrieb:
> Also prinzipiell ist es doch erstmal egal, ob neu oder Gebrauchtware und
> da noch Daten drauf sind, die da nicht hingehören

Warum soll es egal sein ob neu oder gebraucht? Bei Gebrauchtgeräten muss 
ich doch immer davon ausgehen, dass Gebrauchsspuren und im Falle von 
Datenträgern dass alte Daten vorhanden sind. Es ist doch jedem bekannt 
dass alte Datenträger oft nicht richtig gelöscht werden. Wie oft muss 
denn diese alte Info noch durch alle Medien gejagt werden bis du es 
endlich kapiert hast???

von Ralf (Gast)


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Denk mal etwas nach! schrieb:
> Warum soll es egal sein ob neu oder gebraucht? Bei Gebrauchtgeräten muss
> ich doch immer davon ausgehen, dass Gebrauchsspuren und im Falle von
> Datenträgern dass alte Daten vorhanden sind.

Ja manche kapierens eben nicht. Die erwarten von einer Kundenreture 
fabrikneue Ware. Welcher Gebrauchthändler löscht denn alle Festplatten 
nach dem Stand der Technik? Die Personalkosten dafür sind teurer als 
eine neue Platte. Kundenreturen werden nur selten ausgiebig getestet. 
Wer sollte das denn bezahlen?
Klar wurde im vorliegenden Fall auf vielen Ebenen geschlampt. Aber so 
funktioniert es eben.

von Pork (Gast)


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Anscheinend gibt es hier mehrere denen sowas passiert ist! Was mich 
interessiert ist aber, wie sehen Behördendaten aus? Kann mal bitte 
jemand einen Link zu einem Plattenimage teilen?

von rbx (Gast)


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Denk mal etwas nach! schrieb:
> Wie oft muss
> denn diese alte Info noch durch alle Medien gejagt werden bis du es
> endlich kapiert hast???

Ich glaube, dahinter steckt ein Wahrnehmungsfehler. Gebrauchtware als 
Repräsentativ für Datenmissbrauch.
Die Hardware ist doch gar nicht so sehr das Problem als viel mehr die 
Leute selber. Wenn keine Aufmerksamkeit oder Knowhow für Datenschutz da 
ist, kann  er nicht stattfinden.
Den Datenschutz einem Programm überlassen, ist abgeschobene 
Verantwortung.
Einem IT-Unternehmen den schwarzen Peter zuzuschieben, ist 
kostensparende Bequemlichkeit.

von Olaf (Gast)


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Sagt mal, fabuliert ihr hier nur so rum oder habt ihr den Ct-Artikel 
gelesen?
Passiert ist wohl folgendes, wenn ich das mal zusammenfassen darf:

1. Ein Festplatte ging kaputt und zwar innerhalb der Garantie des 
Herstellers.
   Auch bei der Analyse der c't funktioniert sie nur manchmal.

2. Die Behoerde verlangte von ihrem Dienstleister eine 
Reparatur/Austausch.
   Dabei haben sie sich bewusst dazu entschieden austauschen zu lassen 
ohne
   das die Platte zerstoert wird weil das billiger war. Das war auch bei 
den
   zu erwartenden Daten okay. Aber weil jemand bei der Behoerde wohl 
einen
   weiteren PC einsparen wollten waren auch noch Daten drauf die 
vertraulicher
   waren als man sich das gedacht hat.

3. Eine Firma tauscht die Platte aus und will die defekte Platte 
loeschen.
   Das war aber wohl nicht moeglich weil sie gerade zu dem Zeitpunkt 
defekt
   war.

4. Die Platten wurden als Paket an eine weitere Firma verkauft wo sie 
beim
   testen wohl gerade wieder funktioniert hat.

5. Die naechste Firma hat dann aus ihrer Sicht eine funktionierende
   gebrauchte Platte gekauft und sie einem Kunden als "neuwertige 
Retourware"
   verkauft. Was ist daran so falsch? Die c´t hat doch schon darueber
   geschrieben das SSD praktisch ewig halten. :)

6. Ein Kunde der geiziger ist als es ihm gut tut bekommt das was er 
verdient.


Das lustige Problem, eigentlich ist keiner so richtig Schuld. Es sind 
nur sehr viele Leute in der Kette und jeder ist so geizig wie moeglich 
und das Produkt vieler Kleinigkeiten ist dann der Supergau.

Auch die Kritik an der C´t ist IMHO nicht ganz unberechtigt. Die blasen 
relativ wenig Inhalt gleich auf vier DinA4 Seiten plus Vorwort auf. Aber 
damit ist die c´t sicher nicht alleine. Schaumschlagen ist ja heute in.

Interessant finde ich etwas anders. Es waren an dem Vorgang eine Menge 
Leute und Firmen beteiligt. Da haette jederzeit auch mal einer dabei 
sein koennte der die Kette abgebrochen haette weil er die Platte als 
defekt weggeworfen haette, oder sie einfach geloescht haette. Das sowas 
dann doch in der Zeitung landet bedeutet dann das wir hier einen 
erstaunlichen Zufall haben, oder das dies andauernd passiert.

Man koennte auch sagen, viele Leute wollten ein bisschen Geld sparen. 
Wenn die das alles nicht gemacht haetten, waere dann EDV immer noch 
billiger als Formulare und Stempel nach alter Vaeter Sitte? .-)

Olaf

von Totomitharry (Gast)


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Ich habe einen Bekannten der in einem größeren sehr bekannten 
Unternehmen arbeitet und der hat sich einen gebrauchten Rückläufer 
Laptop auf Ebay gekauft.

Das war der Laptop einer seinen Kollegen 500km weiter mit dem gleichen 
Job  nur in einer anderen Region. Er wusste sofort was das für Daten und 
Datenstrukturen sind.

Die Platte wurde auch da einfach nicht gelöscht.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Platte hatte wohl 2000 Betriebsstunden, was nicht mehr neuwertig wie 
behauptet ist. Also krimineller Händler.

Auf der Platte wurden von der Behörde lauter Sachen gespeichert, die 
dort niemals hätten gespeichert sein dürfen (sondern auf einen Server 
gehört hätten.) Also rechtlich alles in Ordnung, weil sich Behörden in 
Deutschland nicht an Gesetze halten müssen.

Daß die kaputte Platte im Lauf der Nahrungskette immer unkaputter wurde, 
kenne ich nur von einem alten Auto von mir. Dessen gutachterlicher 
Restwert stieg mit jedem unreparierten Vorschaden an und war kurz vor 
der nötigen Verschrottung am höchsten.

Ich persönlich finde es gut, wenn SSD und Festplatten nicht zerstört, 
sondern schonend in den Elektroschrott oder früher Sperrmüll gelegt 
werden. Bin auch immer loyal dem Abgebenden gegenüber und lösche den 
Kram, auch wenn formal teils ähnliche Verstöße wie in dem Artikel 
erfüllt sein dürften. Meist blamieren sich die Leute nur selbst, z.B. 
Lebenslauf mit Foto und Adresse, und nebenan 50GB Schwulenp0rnos. 
(Kicher: Der Beitrag scheint Spam zu enthalten: "np0rn")

Man glaubt auch gar nicht, wo überall Platten drin sein können. "Dicker 
Bildschirm", der in Wirklichkeit ein kompletter Rechner ist, auch das 
Display eines Parkscheinautomaten enthielt schon vor 15 Jahren einen 
Rechner mit Platte. Und sogar ein uralter HP-Fotodrucker hatte eine 
4GB-CF-ähnliche Platte eingebaut. Leider mit Sonderkabel statt 
CF-Stecker.

von oszi40 (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Man glaubt auch gar nicht, wo überall Platten drin sein können.

Das heutige SSD-Problem ist leider, daß sie nicht mehr in wenigen 
Sekunden magnetisch gelöscht werden können, sondern höchstens in der 
Mikrowelle ZERSTÖRT werden könnten. Die Zeit sie gründlicht zu löschen 
nimmt sich fast keine Firma bei einem 30€-Artikel. Außerdem kann man 
kranke Platten kaum komplett löschen weil es irgendwo hängt. Das im 
Artikel gezeigte Gerät hilft da auch nicht wenn es hängt! Für gesunde 
Platten mag überscheiben evtl. eine Lösung sein, für kranke nicht! WAS 
machst Du dann bei Garantiefall???

von ACDC (Gast)


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Pork schrieb:
> Anscheinend gibt es hier mehrere denen sowas passiert ist!

Auf dem Wertstoffhof einen PC (mit Erlaubnis) mitgenommen und Fotos von 
nem Kumpel auf einer Hochzeit gefunden.

Ja. Menschen sind neugierig.

Auf dem Flohmarkt eine alte Kamera für 3€ gekauft. Auf der SD Karte 
waren noch Bilder von einen Famielenfest.

Daran sieht man, dass ALLE noch nicht für Datenschutz sensibel sind.

Bei mir werden alle Datenträger zerstört.
Deshalb nehme ich nur noch 2,5" HDDs mit Glasplatten. Die sind sehr 
schnell sehr gut zerstört.

Bei einem Garantiefall ist es halt doof.

von bluppdidupp (Gast)


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Bei uns auf der Arbeit werden defekte SSDs/HDDs auf Anraten unseres 
externen Datenschutzbeauftragten über irgendeinen Dienstleister 
vernichtet (der nach irgendeiner DIN-Norm zertifiziert sein musste), 
vermutlich hauptsächlich damit man dann einen gescheiten 
Entsorgungsnachweis hat und damit dann hoffentlich aus dem Schneider 
ist...

von oszi40 (Gast)


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ACDC schrieb:
> Bei einem Garantiefall ist es halt doof.

WENN es nur eine wäre, bei einer größeren Firma sind es Hunderte! Dann 
stellt sich die Frage, wie willst Du den Fehler nachweisen wenn sie 
unter dem Hammer war? Für die Hersteller natürlich ein Hintertürchen 
auch Schrott zu liefern! Die die einzige Chance sehe ich in 
rechtzeitiger, gründlichen  Qualitätsprüfung im Dauerlauf bevor diese 
PCs überhaupt ausgegeben werden. H2testw macht Aufwand.

von Marc (Gast)


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Bei uns verlässt keine Platte das Haus ohne vorherige Zerstörung an der 
Standbohrmaschine, Festplatten mit sensiblen Daten werden eingelagert, 
was damit irgendwann passiert steht noch in den Sternen.

Das Durchbohren der Platten reicht uns, das möglicherweise noch 
vorhandene Intellectual Property was sich darauf befindet ist nicht so 
schützenswert, dass es sich lohnen würde die Daten zu rekonstruieren in 
Bezug auf Indistriespionage, wir arbeiten in einem Nischenbereich ohne 
Mitbewerber. Und für Mitbewerber wäre eine eigene Implementierung 
deutlich sinnvoller, weil unsere Software zu stark mit der Hardware 
verbunden ist. Ein Nachbau der Hardware wäre ebenfalls unlukrativ, weil 
viele Bauteile speziell für uns gefertigt werden und auch einige Teile 
dabei sind welche wir auch nur durch Beziehungen zu unseren 
Geschäftspartnern erhalten, da wird dann eben für uns ein Stück vom Gurt 
abgeschnitten obwohl die MOQ des Chips im 6 stelligen Bereich liegt und 
nur direkt vom Hersteller bezogen werden kann.

von ACDC (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Bei einem Garantiefall ist es halt doof.
>
> WENN es nur eine wäre, bei einer größeren Firma sind es Hunderte!

Zerstören.

Kostet Vermögen.

Ist aber sicher.

von Maxe (Gast)


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Olaf schrieb:
> [...] oder habt ihr den Ct-Artikel
> gelesen?
> Passiert ist wohl folgendes, wenn ich das mal zusammenfassen darf:

> [...] bei der Analyse der c't funktioniert sie nur manchmal.
Da stellt sich mir die Frage wie das rechtlich ist. Die Daten waren 
offensichtlich für die c't nicht bestimmt. Hätten sie zu dem Zeitpunkt, 
als klar war, dass es sich um Behördendaten bzw. sensible Daten handelt, 
nicht die Analyse abbrechen müssen? Ist ihr Handeln (nur) deshalb 
gedeckt, weil sie Journalismus betreiben?

von Gerd (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Eine ordentliche
> Behörde hätte sie einfach ersetzt und die defekte zerstört...

Die ordentlichen Behörden sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Schon früher war man dort zu faul oder wollte Kosten sparen und hat 
Papierakten nicht im Hause geschreddert. Sondern man hat die Akten einem 
billigen Dienstleister gegen Unterschrift zum Schreddern übergeben. Der 
war aber nur deshalb so billig, weil er die Unterlagen ungeschreddert 
auf irgendeiner Deponie abgekippt hat. Und da hat sie dann jemand runter 
gezogen. Wenn dadurch irgendwelchen Bürgern Schaden entsteht, wenn 
kümmerts? Die sollen dann eben ihren Schaden einklagen.

Aber keine Panik, heute speichern wir hochsensible Daten in der Cloud. 
DAS ist absolut sicher. Und der Chinamann liefert die Hardware für unser 
neues 5G-Netz. DAS ist ebenfalls sicher.

von Manfred (Gast)


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Olaf schrieb:
> 5. Die naechste Firma hat dann aus ihrer Sicht eine funktionierende
>    gebrauchte Platte gekauft und sie einem Kunden als "neuwertige
> Retourware"
>    verkauft. Was ist daran so falsch?

Der Händler hat den Kunden betrogen !

c't: "Die Laufwerke sollten laut Beschreibung neuwertig sein und aus 
Kundenretouren innerhalb des Widerrufsrechts stammen .... Die 
vermeintlich neuwertige SSD zeigte deutliche Nutzungsspuren und 
Beschädigungen im Bereich der Befestigungsschrauben."

Weiter mit c't: "Das Teil hatte bereits mehr als 2500 Stunden in einem 
PC gearbeitet und war mehr als 560 Mal ein- und ausgeschaltet worden. Im 
bisherigen Leben der SSD hatte diese gut 4200 GByte Daten geschrieben"

Eine Seite weiter bildet c't ein Foto ab und schreibt: "Auf der 
Rückseite der SSD entdeckten wir einen Aufkleber des PC-Herstellers 
Hyrican .."

Also nochmal: Die gelieferte Ware entspricht nicht dem Angebot, und das 
so offensichtlich, dass das kein Zufall sein dürfte.

> 6. Ein Kunde der geiziger ist als es ihm gut tut bekommt das was er
> verdient.

Diese Aussage ist eine Unverschämtheit.

von michael_ (Gast)


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ACDC schrieb:
> Auf dem Flohmarkt eine alte Kamera für 3€ gekauft. Auf der SD Karte
> waren noch Bilder von einen Famielenfest.

Das ist doch normal.
Bei überlassenen oder gefundenen Teilen habe ich schon eine Menge 
bekommen.

Manches aufhebenswert. Küchenwitze, Märchenvideos, Musik in rauhen 
Mengen, Bilder.
Auch paar schlüpfrige Sachen.

Der Kenner schweigt und genießt.
Gottseidank keine meldenswerten Sachen.

Eine schöne Episode.
Beim Wertsoffhof aus dem Kleinteilebehälter eine HD in die Hosentasche 
gemaust.
Es war eine ausgemusterte private HD eines früheren Arbeitskollegen, mit 
dem ich noch manchmal Kontakt habe. Unverständlich, da er dienstlich für 
Computer zuständig ist.

Neu partitioniert und den Mund gehalten.

von Joachim B. (jar)


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Olaf schrieb:
> 6. Ein Kunde der geiziger ist als es ihm gut tut bekommt das was er
> verdient.

wieso ist es geizig wenn man genau das geliefert bekommen möchte was 
angepriesen wird?


Manfred schrieb:
> Diese Aussage ist eine Unverschämtheit.

stimme zu

Manfred schrieb:
> Also nochmal: Die gelieferte Ware entspricht nicht dem Angebot, und das
> so offensichtlich, dass das kein Zufall sein dürfte.

eben, kein weiteres Wort nötig, aber heute ist es ja üblich das man kaum 
bekommt was man bestellt, sonst müsste nicht oft drunterstehen

"Abbildung ähnlich"
"der Artikel kann abweichen"

Wenn ich eine externes Plattengehäuse bestelle welches mit einer WDred 
8TB auf dem Bild geworben wird und die Rezensionen das auch bestätigen 
und dann nur ein Teil kommt was ab >2TB nichts mehr erkennt ist das 
Betrug.
Wenn A**** noch behauptet sie PRÜFEN jedes Teil kommt noch Lüge dazu.
Aber vielleicht prüfen sie auch nur das Paketgewicht, den Inhalt wohl 
kaum, das letzte Paket kam ohne horizontal Aufsteller und das Paketbild 
war auch anders.

Siehe auch Stefans Lötstation!
Beitrag "Re: Günstiger Lötkolben/Lötstation für SMD 2019"

: Bearbeitet durch User
von rbx (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> 6. Ein Kunde der geiziger ist als es ihm gut tut bekommt das was er
>> verdient.
>
> wieso ist es geizig wenn man genau das geliefert bekommen möchte was
> angepriesen wird?

Man könnte eigentlich auch "gierig" bzw. "neugierig" anwenden.

von Olaf (Gast)


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> wieso ist es geizig wenn man genau das geliefert bekommen möchte was
> angepriesen wird?

Euch fehlt es etwas an Abstraktionsvermoegen. Ihr koennt hier bei 
"Ausbildung&Beruf" immer so schoen nachlesen wieviel Kohle gefaelligst 
jeder zu verdienen hat und das es eigentlich nie genug sein kann. Und 
dann ueberlegt mal wieviele Arbeitsminuten bei der runtergesparten SSD 
noch drin sind. Wie lange kann sich jemand mit der Platte in irgendeiner 
Form beschaeftigen? Da weiss man das man vorher das man nur beschissen 
werden kann. Und man weiss auch vorher das Haendler etwas zu Euphemismen 
neigen weil sie sonst nicht lange ueberleben  koennten. Und gerade bei 
einer SSD ist gebraucht ja auch ein sehr weiter Begriff. Bestimmt haette 
der Haendler sie euch umgetauscht wenn sie nach ein paar Monaten 
verstorben waere. <grin> Allerdings wuerde mir aus dem Grunde niemals 
einfallen ein Verschleissteil fuer meine Daten gebraucht zu kaufen.

Das Problem sind nicht einzelne Menschen, egal ob Kunde, Haendler, 
Zwischenhaendler, Beamter oder IT. Das Problem ist gesamte Gier im 
System die einen unglaublichen Druck aufbaut, der Qualitaet, 
Zuverlaessigkeit und Redundanz nicht mehr zulaesst. Das was hier 
geschehen ist passiert jeden Tag hundert mal in Deutschland.

Olaf

von oszi40 (Gast)


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Olaf schrieb:
> Bestimmt haette der Haendler sie euch umgetauscht
> wenn sie nach ein paar Monaten verstorben waere. <grin>

Müller wechselt mit Lehmann?(Ähnlich Otto Walkes)?
Es bleibt das technische Problem, daß man auf einer kaputten SSD nicht 
alle Daten löschen kann! Also Hammer oder Mikrowelle.

von Maxe (Gast)


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Olaf schrieb:
> dann ueberlegt mal wieviele Arbeitsminuten bei der runtergesparten SSD
> noch drin sind. Wie lange kann sich jemand mit der Platte in irgendeiner
> Form beschaeftigen?
Soweit so richtig.

> Da weiss man das man vorher das man nur beschissen
> werden kann. Und man weiss auch vorher das Haendler etwas zu Euphemismen
> neigen weil sie sonst nicht lange ueberleben  koennten. Und gerade bei
> einer SSD ist gebraucht ja auch ein sehr weiter Begriff.
Kundenrückläufer heißt, dass sie nur im Rahmen des Fernabsatzgesetzes 
vom Kunden getestet wurde und dann grundlos retourniert wurde.
Es gibt solche Angebote, die auch reell sind. Dass ein Händler sich da 
mit Gebrauchtware ranhängt, ist Betrug (aber nur wenn es Absicht war). 
Dass mal ein gebrauchtes Teil mit durchrutscht, ist eine andere Sache.

In der Regel lohnt sich es für Verkäufer aber nicht, da falsche Angaben 
zu machen, weil sie dann nicht nur Zusatzkosten (Rücksendung auf 
Reklamation) und schlechte Bewertungen haben, sondern auch noch 
zusätzliche Arbeitszeit anfällt.

Verrückt ist aber, durch wie viele Hände das Teil gegangen ist. Und 
jeder Beteiligte will ja noch was daran verdienen.

von Hannes W. (Gast)


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Manfred schrieb:
>> 6. Ein Kunde der geiziger ist als es ihm gut tut bekommt das was er
>> verdient.
>
> Diese Aussage ist eine Unverschämtheit.

Nicht nur unverschämt, sondern auch grenzenlos dumm!

Manch einer hat keine Ahnung, was im Wirtschaftskreislauf so alles übrig 
bleibt. Da wird von Firmen Hardware ausgemustert, weil selbige 
abgeschrieben ist und weil man technologisch ganz vorne mit dabei sein 
will. Soll man die guten und nur angenutzten Sachen alle auf den Müll 
schmeißen?

Und klar, eine defekte SSD gehört auf den Müll. Meint einer, mir 
irgendwelchen Schrott schicken zu müssen, bekommt er sein Zeug umgehend 
zurück und ich mein Geld wieder. Für den Ärger und für die verplemperte 
Zeit gibt es einen roten Punkt und eine böse Bemerkung. Und das Leben 
geht weiter.

Nach meinen Erfahrungen klappt das 10x gut, dann folgt ein Griff ins 
Klo. M.E. ein guter Schnitt. Ich bin froh, dass man im Netz gebrauchte 
Hardware kaufen kann.

von michael_ (Gast)


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Hannes W. schrieb:
> Meint einer, mir
> irgendwelchen Schrott schicken zu müssen, bekommt er sein Zeug umgehend
> zurück und ich mein Geld wieder.

Nur man merkt das nicht sofort.
Danach wird es schwierig.

von Osto (Gast)


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Bei gute hersteller gibt es eine Garantie art wobei man defekte 
Festplatten behalten darf weil sie sensible daten enthalten.
Bei Wirtschafts PCs ist es Gang und gäbe. Bei Behörden ist es noch ein 
Fremdwort.
Behörden haften trotzdem für den Mist, weil sie zur Verschwiegenheit 
verpflichtet sind.

von Looser (Gast)


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Osto schrieb:
> Behörden haften trotzdem für den Mist, weil sie zur Verschwiegenheit
> verpflichtet sind.

Wenn sensible Daten von mir in fremde Hände fallen, wie sieht diese 
Behördenhaftung in der Realität aus? Ich erfasse meinen Schaden und 
schicke eine Rechnung an die Behörde?

von Soul E. (Gast)


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Osto schrieb:
> Bei gute hersteller gibt es eine Garantie art wobei man defekte
> Festplatten behalten darf weil sie sensible daten enthalten.

Üblicherweise schickt man den Blechdeckel mit den Aufklebern ein und 
gibt den Rest der Platte in die Verwertung.

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