Hallo zusammen, ich beschäftige mich nun schon seit längerem mit dem Betrieb eines kleinen Synchronmotors (PMSM) mit etwa 20W. Der Motor wird mit einer 3-Phasen Wechselspannung betrieben (Open-Loop). Es gibt ein Encodersignal mit dem ich die Vorgänge messen kann. Folgende Überlegung: Das Drehmoment des PMSM kann nur entstehen, wenn ein Polradwinkel > 0 existiert, da sonst das Kreuzprodukt der Lorentzkraft keine Drehmomentkomponente in tangentialer Richtung liefert. Der Polradwinkel wird in der Literatur als Winkel zwischen der Ständerspannung und der Polradspannung bezeichnet. Allerdings ist für die Kraftwirkung ja der Ständerstrom und nicht die Spannung verantwortlich. Dieser Strom hat aber laut Simulation eine Phasenverschiebung gegenüber der Ständerspannung die von Polradwinkel und Polradspannung abhängt. Und für mein Verständnis müsste man den Polradwinkel doch bezogen auf den Strom angeben oder? Die Spannung ist doch völlig uninteressant für die Kraftwirkung und der Abriss der Synchronisation müsste doch bei >90° zwischen Magnetischem Feldvektor (aka Strom) und dem Rotormagnetfeld sein oder?
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Verschoben durch Moderator
Blue Audio schrieb: > Das Drehmoment des PMSM kann nur entstehen, wenn ein Polradwinkel > 0 > existiert, da sonst das Kreuzprodukt der Lorentzkraft keine > Drehmomentkomponente in tangentialer Richtung liefert. Die Betrachtung des Polradwinkels macht m.E. keinen Sinn für den Betrieb eines BLDC-Motors. Dort ist, wie Du richtig erkannt hast, die Betrachtung des Durchflutungswinkels sinnvoller. Dieser stellt den Winkel zwischen den Vektoren von Erregerdurchflutung und Statordurchflutung dar. Das Vektorprodukt dieser beiden Durchflutungen ist dann das Drehmoment. > Und für mein Verständnis müsste man den > Polradwinkel doch bezogen auf den Strom angeben oder? Nein, dann wäre es kein Polradwinkel mehr, sondern der bereits erwähnte Durchflutungswinkel. > Die Spannung ist > doch völlig uninteressant für die Kraftwirkung und der Abriss der > Synchronisation müsste doch bei >90° zwischen Magnetischem Feldvektor > (aka Strom) und dem Rotormagnetfeld sein oder? Die Definition des Polradwinkels stammt aus der Zeit, als Synchronmaschinen am starren Netz betrieben wurden. Und bei diesem ist nunmal die Spannung fest eingeprägt und somit die wichtigste Bezugsgröße. Grüßle Volker
Volker B. schrieb: > Die Definition des Polradwinkels stammt aus der Zeit, als > Synchronmaschinen am starren Netz betrieben wurden. Und bei diesem ist > nunmal die Spannung fest eingeprägt und somit die wichtigste > Bezugsgröße. Hallo Volker, mein Motor wird ja auch nicht wie ein BLDC betrieben. Die Kommutierung erfolgt ohne jegliche Rückmeldung vom Motor mit Beschleunigung über eine Rampe und Erhöhung der Spannung um der EMK Rechnung zu tragen. Was ich jetzt nicht verstehe und auch in der Simulation nicht sehe: Beim Synchronmotor wird ja folgender Zusammenhang angegeben: M_last = M_kipp * sin(Polradwinkel) dabei ist: M_kipp = I_max * K_m (gilt für Polradwinkel = 90°, also Kippunkt) I ist seinerseits: (U_ext*sin(wt) - Uemk * (sin(wt+Polradwinkel)) / Zmotor I_max erhalte ich in obiger gleichung für einen Polradwinkel von 90° -> I ist also eine Funktion des Polradwinkels, allerdings steckt I genauso auch in der Definition des Polradwinkels. Schaut man jetzt in die angehängte Simulation sieht man, dass zwischen I und U_ext ein Phasenversatz entsteht, der vom Polradwinkel und von der Höhe der EMK abhängt und i.d.R der Strom sogar der externen Spannung voreilt. Man sieht auch -> Polradwinkel 90° != Durchflutungswinkel 90° und der ist doch auch bei der Synchronmaschine eigentlich für's Moment verantwortlich
Blue Audio schrieb: > mein Motor wird ja auch nicht wie ein BLDC betrieben. Die Kommutierung > erfolgt ohne jegliche Rückmeldung vom Motor mit Beschleunigung über eine > Rampe und Erhöhung der Spannung um der EMK Rechnung zu tragen. Welche Spannungsform legst Du an den Motor? 120° breite Blöcke oder echte Sinusschwingungen? > Beim Synchronmotor wird ja folgender Zusammenhang angegeben: > > M_last = M_kipp * sin(Polradwinkel) Ja, das passt. > dabei ist: > > M_kipp = I_max * K_m (gilt für Polradwinkel = 90°, also Kippunkt) Nein, das gilt nur für den BLDC-Motor. Bei einer "echten" Synchronmaschine gibt es kein K_M! Für eine "richtige" Synchronmaschine gilt (näherungsweise, da eine ungesättigte Maschine angenommen wurde):
...Du siehst, die echte Welt ist etas komplexer als Deine Annahmen :-( > I ist seinerseits: > > (U_ext*sin(wt) - Uemk * (sin(wt+Polradwinkel)) / Zmotor ...und wo steckt die Phasenlage? Dein Ansatz wird so nie zum Ziel führen. > I_max erhalte ich in obiger gleichung für einen Polradwinkel von 90° Es bringt hier nichts, wie wild einfach Formeln ineinander einzusetzen. Lies' bitte zuerst mal ein gutes Buch und lerne die Grundlagen, z.B. Binder: Elektrische Maschinen und Antriebe -- Grundlagen, Betriebsverhalten Springer, 2012. Grüßle Volker
Volker B. schrieb: > Welche Spannungsform legst Du an den Motor? 120° breite Blöcke oder > echte Sinusschwingungen? Hallo Volker, vielen Dank für deine Antworten. Ich bin froh um jeden kompetenten Input. Ich habe mit dem Thema eigentlich nicht viel am Hut und bin eher wie die Jungfrau zum Kind dazu gekommen. Der Motor wird mit einer Space Vector PWM betrieben und ist als Stern verschaltet. Eigentlich ist das ein BLDC mit sinusförmiger EMK der als "Synchronmaschine" an 3 Halbbrücken betrieben wird. Bei der Anwendung geht es um sehr konstante Drehzahlen. Das Design stammt nicht von mir - ich hab es geerbt und bin grade dabei es robust zu bekommen (Polradwinkelreserve...) D.h. alle Motorspezifikationen kommen auch aus der BLDC-Welt....K_m, K_e etc... Da ein Encoder vorhanden ist kann ich den Polradwinkel "messen" bzw. berechnen. Ich sehe dort auch schön wie der sich unter Last oder mit absenken der Spannung ändert. Bzw. von Motor zu Motor etwas verschieden ist. Volker B. schrieb: > Nein, das gilt nur für den BLDC-Motor. Bei einer "echten" > Synchronmaschine gibt es kein K_M! Sollte ich das maximal verfügbare Moment nicht trotzdem so berechnen können? Oder welches Vorgehen schlägst du für mein Problem vor? Volker B. schrieb: > Für eine "richtige" Synchronmaschine gilt (näherungsweise, da eine > ungesättigte Maschine angenommen wurde): Damit wir vom gleichen Reden: was ist in deiner Gleichung: m = ? U1 = ist vermutlich die angelegte Spannung -> effektivwert oder Peak / Peak-Peak über einer Phase? Up ist vermutlich die Polradspannung -> die kann ich ja mit k_e*n_mech bestimmen -> rechnest du hier mit Peak / Peak-Peak oder rms? Ist n_s die Synchrondrehzahl? Xd muss ich wohl mit Z ersetzen da bei mir : Iwl +R = 0.4 Ohm + 12.5Ohm..im wesentlihcen also vom Kupfer dominiet. Ich arbeite bei 74Hz mit 2 Polparen also f_el = 148Hz Volker B. schrieb: > ...und wo steckt die Phasenlage? Dein Ansatz wird so nie zum Ziel > führen. welche Phasenlage meinst du? Die zwischen U_ext und U_polrad ist ja der Polradwinkel? Volker B. schrieb: > Es bringt hier nichts, wie wild einfach Formeln ineinander einzusetzen. > Lies' bitte zuerst mal ein gutes Buch und lerne die Grundlagen, z.B. > Binder: Elektrische Maschinen und Antriebe -- Grundlagen, > Betriebsverhalten Springer, 2012. Das ist mir klar, ich habe hier auch einen ganzen Stapel literatur. Ich versuche daraus das für meinen Betriebsfall und die mir vorliegenden Daten über den Motor relevante zu extrahieren / simulieren. Die nötige Erfahrung fehlt mir natürlich deswegen ist deine Hilfe so wertvoll. Mir ist auch noch unklar wo deine Gleichung berücksichtigt dass ja der Winkel zwischen Strom und Rotorfluss das Drehmoment beeinflusst und nicht der zwischen der angelegten Spannung dem Rotorfluss.
Blue Audio schrieb: > Der Motor wird mit einer Space Vector PWM betrieben OK, Du legst also an jede Phase ein echte Sinus-Spannung an? > und ist als Stern verschaltet. Das ist unerheblich. Wenn der Stenrpunkt nicht herausgeführt wurde, kann nicht zwischen Stern- oder Dreieckschaltung unterschieden werden. > Eigentlich ist das ein BLDC mit sinusförmiger EMK der als > "Synchronmaschine" an 3 Halbbrücken betrieben wird. Bei der Anwendung > geht es um sehr konstante Drehzahlen. Das Design stammt nicht von mir - > ich hab es geerbt und bin grade dabei es robust zu bekommen > (Polradwinkelreserve...) Ich habe meine Zweifel, ob diese Anwendung sinnvoll ist. Ist das Lastmoment konstant? Das gilt auch für das Nutrastmoment. Wenn die Maschine fühlbar "rastet", sehe ich keine Chance für diesen Ansatz. Kauf' Dir einen guten Glockenanker-Motor von Maxon oder Faulhaber und regel' die Drehzahl. > D.h. alle Motorspezifikationen kommen auch aus der BLDC-Welt....K_m, K_e > etc... ...und gelten somit nur in dieser Betriebsart! Das ist eine "Mischkalkulation" in welche die ganzen "Schweinereien" der Blockkommutierung bereits eingerechnet wurden, bzw. die an einem solchen Motoörchen im interessierenden Betriebspunkt gemessen wurden. > Sollte ich das maximal verfügbare Moment nicht trotzdem so berechnen > können? Oder welches Vorgehen schlägst du für mein Problem vor? Nun ja, dazu müsste man wissen, wie der Hersteller sein
bestimmt hat. Wie gesagt, ich befürchte, dass er dieses beim BLDC-Motorbetrieb gemessen hat. Dann bezieht sich diese Größe nicht auf einen Durchflutungswinkel von 90°. Wenn Du Drehmomente messen kannst, kannst Du ja mal selber nachmessen: Zwei Stränge mit Gleichstrom bestromem, Welle drehen und dabei das Drehmoment aufzeichnen. > was ist in deiner Gleichung: m = ? Strangzahl, hier 3 > U1 = ist vermutlich die angelegte Spannung -> effektivwert oder Peak / > Peak-Peak über einer Phase? Klemmenspannung. In der Energietechnik immer Effektivwerte! > Up ist vermutlich die Polradspannung -> die kann ich ja mit k_e*n_mech > bestimmen -> rechnest du hier mit Peak / Peak-Peak oder rms? Warum misst Du diese nicht einfach? Die Polradspannung ist die Leerlaufspannung. Also Motor antreiben und Spannungen oszillografieren. Wenn diese nicht sinusförmig sind, Grundschwingung ermitteln (Fourier). Die klassischen Formeln gelten nur für die Grundschwingungsgrößen! > Ist n_s die Synchrondrehzahl? Ja. > Xd muss ich wohl mit Z ersetzen da bei mir : Iwl +R = 0.4 Ohm + > 12.5Ohm..im wesentlihcen also vom Kupfer dominiet. Ich arbeite bei 74Hz > mit 2 Polparen also f_el = 148Hz Nein! In dieser vereinfachten Formel wird R vernachlässigt! Was ist Iwl? Soll l die Induktivität sein (warum nicht L)? Wenn ja, wo kommt die her? Falls gemessen, wie? Aber, wenn Dein "Spielzeugmotor" wirklich vom "Kupfer dominiert" wird, dann sind die (vereinfachten) klassischen Formeln der Synchronmaschine nicht anwendbar. > Volker B. schrieb: >> ...und wo steckt die Phasenlage? Dein Ansatz wird so nie zum Ziel >> führen. > > welche Phasenlage meinst du? Die zwischen U_ext und U_polrad ist ja der > Polradwinkel? Sorry, ich sehe gerade, dass mit wt vermutlich
gemeint ist, damit ist mein Einwand gegenstandslos. > ich habe hier auch einen ganzen Stapel literatur. Ich > versuche daraus das für meinen Betriebsfall und die mir vorliegenden > Daten über den Motor relevante zu extrahieren / simulieren. Die nötige > Erfahrung fehlt mir natürlich deswegen ist deine Hilfe so wertvoll. Vergess' die klassische Literatur über die Synchronmaschine. Such' Dir Bücher, die explizit permanentmagnetisch erregte Synchronmaschinen behandeln. Und erst, wenn Du das verstanden hast, kannst Du die Größen, wie Polradspannung und Kippmoment zu berechnen. Ansonsten: messe sie. > Mir ist auch noch unklar wo deine Gleichung berücksichtigt dass ja der > Winkel zwischen Strom und Rotorfluss das Drehmoment beeinflusst und > nicht der zwischen der angelegten Spannung dem Rotorfluss. Vergess' die Formel, die passt nicht zu Deinem "Spielzeugmotörchen", da sie von einem vernachlässigbaren ohmschen Widerstand ausgeht. Apropos: Dir ist bekannt, dass die Remanenzinduktion des Magnetmaterials einen nicht unerheblichen Temperaturkoeffizenten aufweist? Ebenso das Kupfer (0,4%/K). Wenn's genau werden soll, wirst Du Kennfelder über der Motortemperatur messen müssen und ein Temperaturmodell des Motors in Deiner Regelung bzw. Steuerung hinterlegen. Grüßle Volker
Hallo Volker, Volker B. schrieb: > OK, Du legst also an jede Phase ein echte Sinus-Spannung an? Ja, ich hab mich auch verschrieben. Es ist Dreieck. Volker B. schrieb: > Ich habe meine Zweifel, ob diese Anwendung sinnvoll ist. Ist das > Lastmoment konstant? Das gilt auch für das Nutrastmoment. Wenn die > Maschine fühlbar "rastet", sehe ich keine Chance für diesen Ansatz. > Kauf' Dir einen guten Glockenanker-Motor von Maxon oder Faulhaber und > regel' die Drehzahl. Die Anwendung ist tatsächlich sinnvoll und funktioniert an sich auch gut. Die Last ist absolut konstant, eine optische Baugruppe mit vorgespannten Kugellagern. Bei dem Motor handelt es sich auch nicht um einen Spielzeugmotor sondern um einen BLDC von faulhaber. Er hat quasi kein Rastmoment, die Spule kommt ohne Eisen aus. Es gibt lediglich einen magnetischen Rückschluss außen der durch Eisenblechringe realisiert ist. Volker B. schrieb: > Warum misst Du diese nicht einfach? Die Polradspannung ist die > Leerlaufspannung. Also Motor antreiben und Spannungen oszillografieren. > Wenn diese nicht sinusförmig sind, Grundschwingung ermitteln (Fourier). > Die klassischen Formeln gelten nur für die Grundschwingungsgrößen! Habe ich gemessen. Passt auch mit der Formel für Ke aus dem Datenblatt zusammen. Die EMK ist super sinusförmig, fast keine Oberwellen. Ich habe bei meiner Applikationsdrehzal gemessen. ke ist 1.602mV/umin. Die Messung und die Konstante liefern allerdings Up und nicht Ueff. Volker B. schrieb: > Was ist Iwl? Soll l die Induktivität sein (warum nicht L)? Wenn ja, wo > kommt die her? Falls gemessen, wie? > Aber, wenn Dein "Spielzeugmotor" wirklich vom "Kupfer dominiert" wird, > dann sind die (vereinfachten) klassischen Formeln der Synchronmaschine > nicht anwendbar. Ja ich spreche bei iwL von der Induktivität der Wicklung. Sie ist 440µH. laut DB und gemessen mit VNA bei 36 Rotorpositionen. -> das sind bei 148 Hz ca. 0.4 Ohm. Der Kupferanteil beträgt 12.5 Ohm und die Phasenverschiebung zwischen I und U aufgrund der Induktivität allein ist vernachlässigbar. Volker B. schrieb: > Nun ja, dazu müsste man wissen, wie der Hersteller seinKMK_M bestimmt > hat. > Wie gesagt, ich befürchte, dass er dieses beim BLDC-Motorbetrieb > gemessen hat. Dann bezieht sich diese Größe nicht auf einen > Durchflutungswinkel von 90° Km wird bestimmt durch rechnung aus Ke. Ke wird durch messung der Emk bestimmt. ke = 2*pi*km Volker B. schrieb: > Wenn Du Drehmomente messen kannst, kannst Du ja mal selber nachmessen: > Zwei Stränge mit Gleichstrom bestromem, Welle drehen und dabei das > Drehmoment aufzeichnen. kannst du mir erklären warum 2 Stränge bestromen? -> um auf die gleichen Ströme wie im 3-Phasen-betrieb zu kommen? Volker B. schrieb: > Vergess' die klassische Literatur über die Synchronmaschine. Such' Dir > Bücher, die explizit permanentmagnetisch erregte Synchronmaschinen > behandeln. Und erst, wenn Du das verstanden hast, kannst Du die Größen, > wie Polradspannung und Kippmoment zu berechnen. Ansonsten: messe sie. Hast du da eine Empfehlung?
Blue Audio schrieb: >> OK, Du legst also an jede Phase ein echte Sinus-Spannung an? > > Ja, ich hab mich auch verschrieben. Es ist Dreieck. Ist das sinnvoll? Wenn man sich keinen Sinus leisten kann, solle es wenigstens ein Trapez (mit einer 120° breiten Schulter) sein. > Die Anwendung ist tatsächlich sinnvoll und funktioniert an sich auch > gut. Na, dann ist doch alles gut! Wo ist das Problem? > Bei dem Motor handelt es sich auch nicht um > einen Spielzeugmotor sondern um einen BLDC von faulhaber. Super! Und das kann man nicht gleich von Anfang an sagen? Meine Güte, warum glaubt die Mehrheit hier, dass die dummen Helfer hellsehen können. So langsam hab' ich keine Lust mehr. Lese den Binder durch und melde Dich, wenn Du fertig bist. > Km wird bestimmt durch rechnung aus Ke. Ke wird durch messung der Emk > bestimmt. ke = 2*pi*km ...und wo war nochmal Dein Problem? > Volker B. schrieb: >> Wenn Du Drehmomente messen kannst, kannst Du ja mal selber nachmessen: >> Zwei Stränge mit Gleichstrom bestromem, Welle drehen und dabei das >> Drehmoment aufzeichnen. > > kannst du mir erklären warum 2 Stränge bestromen? -> um auf die gleichen > Ströme wie im 3-Phasen-betrieb zu kommen? Welchem Zeitpunkt in einem Drehstromsystem entspricht I1==I2, I3==0? Welchen Effektivert das Drehstromsystem dann besitzt, darfst Du selber berechnen. > Hast du da eine Empfehlung? Siehe oben...
Volker B. schrieb: > Ist das sinnvoll? Wenn man sich keinen Sinus leisten kann, solle es > wenigstens ein Trapez (mit einer 120° breiten Schulter) sein. Hallo Volker, das Dreieck bezieht sich auf die Verschaltung des Motors. Die Ansteuerung ist Sinusförmig wie weiter oben beschrieben. Volker B. schrieb: > Na, dann ist doch alles gut! Wo ist das Problem? Das Problem ist die geringe Reserve beim Polradwinkel die bei Verringerung der Speisespannung (leider als Sprung implementiert) das schwingfähige System aus Massenträgheitsmoment und Direktionsmoment des Motors anregt. Das fällt unter ungünstigen Bedingungen ausser Tritt. Aus gründen der Rückwärtskompatiblität versuche ich das Phänomen zu modellieren um es ggf. durch Änderungen am Motor lösen zu können. Das sieht aktuell auch ganz vielversprechend aus. Aber wie gesagt -> offene Fragen. Volker B. schrieb: > Super! Und das kann man nicht gleich von Anfang an sagen? > Meine Güte, warum glaubt die Mehrheit hier, dass die dummen Helfer > hellsehen können. So langsam hab' ich keine Lust mehr. Lese den Binder > durch und melde Dich, wenn Du fertig bist. Ich habe nie von einem Spielzeugmotor geredet sondern von Anfang an von einem PMSM, was es bei sinusförmigem Feldverlauf per Definition auch ist, gesprochen. Volker, wenn du meinst genug geholfen zu haben, ist das völlig verständlich, immerhin hast du hier sehr Umfangreich beigetragen. Mir eine Salamitaktik vorzuwerfen oder Vorhalten von Informationen ist aber schlicht einfach nicht richtig. Ich bin lange genug hier unterwegs um zu wissen wie der Hase läuft und welche Informationen wann gebraucht werden. Ich habe bei dir nachgefragt, um genau zu verstehen was deine Intention hinter den Vorschlägen ist. So auch bei der Bestromung der beiden Spulen. Nur weil ich dahinter eine Logik vermute ist das noch lange nicht richtig oder das was du meintest. Beste Grüße und vielen Dank
Blue Audio schrieb: > Ich habe nie von einem Spielzeugmotor geredet sondern von Anfang an von > einem PMSM, was es bei sinusförmigem Feldverlauf per Definition auch > ist, gesprochen. Stimmt zwar, war aber auch nicht zielführend. Von Sychronmaschine zu schreiben und dann Kenngrößen zu verwenden, die nur bei BLDC-Motoren sinnvoll sind (ke, km) ist in meinen Augen schon eine ziemliche Irreführung. Eine Maschine mit Luftspaltwicklung ist nunmal ein Sonderfall, die man nicht mit den klassischen Formeln für "richtige" Synchronmaschinen "erschlagen" kann. > Volker, wenn du meinst genug geholfen zu haben, ist das völlig > verständlich, immerhin hast du hier sehr Umfangreich beigetragen. Ich helfe gerne weiter. Da es sich aber offensichtlich um ein kommerzielles Projekt handelt und ich solche Dienstleistungen anbiete, um meinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften, nicht mehr in dieser Form. Grüßle Volker
Volker B. schrieb: > Stimmt zwar, war aber auch nicht zielführend. Von Sychronmaschine zu > schreiben und dann Kenngrößen zu verwenden, die nur bei BLDC-Motoren > sinnvoll sind (ke, km) ist in meinen Augen schon eine ziemliche > Irreführung. Hallo Volker, Faulhaber gibt die Größen so an und spricht von BLDC-Motoren - trotz sinusförmigem Luftspaldfeld. Volker B. schrieb: > Ich helfe gerne weiter. Da es sich aber offensichtlich um ein > kommerzielles Projekt handelt und ich solche Dienstleistungen anbiete, > um meinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften, nicht mehr in dieser Form. Das ist völlig verständlich. Ich habe mir gerade mal deine Website angesehen. Du bist ja auch nicht weit weg, nicht mal ne Stunde. Wenn ich das nicht allein erschlagen bekomme, komme ich ggf. auf dich zurück - falls da Interesse besteht.
Volker B. schrieb: > kommerzielles Projekt handelt vielleicht noch ein kleiner Nachtrag. Ich bekomme das Problem auch ohne perfekte Modellbildung gelöst. Über die Wicklungszahl und magnetisierung des Rotors lässt sich das ausreichend gut steuern. Allerdings interessiert es mich jetzt auch einfach als akademisches Problem und ich würde es persönlich gerne auch ohne den rein empirischen Ansatz in den Griff bekommen. Beste Grüße
Blue Audio schrieb: Hallo, > Faulhaber gibt die Größen so an und spricht von BLDC-Motoren - trotz > sinusförmigem Luftspaldfeld. Faulhaber kommt vom DC-Motor (vgl. Faulhaberwicklung aus den 1950ern). Die "denken" in Gleichstrommotoren :-) Über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Synchron- und BLDC-Motoren kann man nächtelang diskutieren. Ich habe immer von Synchronmaschinen und BLDC-Antrieben gesprochen, um auszudrücken, dass m.E. beim BLDC-Motor die Elektronik Bestandteil des Motors ist. Ohne diese wird er zur Synchronmaschine. > Du bist ja auch nicht weit weg, nicht mal ne Stunde. Wenn ich > das nicht allein erschlagen bekomme, komme ich ggf. auf dich zurück - > falls da Interesse besteht. Gerne! Mit diesen "Spielzeugmotoren", also BLDC- oder permanentmagnetisch erregte Synchronmaschinen kleiner Leistung, beschäftige ich mich seit meiner Dipolmarbeit in den frühen 1990ern. Und das Thema frequenzgeführter Betrieb einer Synchron-Kleinmaschine hat mir im Rahmen meiner Dissertation viele interessante Erkenntnisse gebracht -- und viele fruchtbare Diskussionen mit den Kollegen :-) Grüßle Volker
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