Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenverstärker, welche sind brauchbar?


von Werner B. (werner72)


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Guten Tag,
ich träume schon seit längerem davon, mir einen Röhrenverstärker ins 
Wohnzimmer zu stellen. Weniger wegen des tollen "Röhrenklangs" (brauche 
ich nicht, ich kann kaum MP3 von CD-Qualität unterscheiden), sondern 
eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein 
Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach 
eine gemütliche Stimmung.

Worauf muss ich beim Kauf achten? Viele tummeln sich um 300-500€, einige 
liegen über 10.000€, einige unter 50€. Könnt ihr ein Gerät empfehlen, 
wenn ich bis zu 500€ ausgeben kann? Oder wenn ich maximal 100€ ausgeben 
möchte, um erst mal zu gucken, ob Röhrenverstärker wirklich etwas für 
mich sind?

Danke
Werner

von Werner S. (wernertrp)


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schon ab 5.- Euro oder
50.-  Euro das sind China Vorverstärker, da werden die zwei Röhren
mit 12 Volt oder sogar 24 Volt Anodenspannung betrieben.

oder

China ebay DIY Selbstbau 2 * 14 Watt Output so ungefähr 250.- Euro.
Wenn man da ungeschickt reinfasst das kitzelt nicht nur.

Ich kaufe ungefähr 1-2 mal im Jahr eine HiFi Zeitschrift, dann ergötze
ich mich an der HiFi-Sprachgebung in der 
Geräte-Wunder-Klang-Beschreibung.
Das ist mein HiFi Erlebnis und reicht mir aber ersetzt nicht den
röhrenden Klang.

Vielleicht mache ich auch mal eine Beschreibung meiner Anlage.
Aber einen Orgasmus werdet ihr davon nicht kriegen.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
da mein Selbstbau-Röhrenverstärker gerade der Vollendung zustrebt und 
schon einige Tests hinter sich hat, möchte ich hier meinen Senf dazu 
geben.

Es kommt auf die tatsächliche Leisung an, die gewünscht wird.

Dabei hat mein Verstärker "nur" 15 Watt und klingt dabei schon ganz 
ordentlich.
Der Frequenzgang ist schaltungsprinzipbedingt bei ca. 30 Hz nach unten
begrenzt.
Das hat etwas mit der Wahl der Ausgangstransformatoren zu tun, mit deren 
Qualität steht und fällt das Ganze und gibt Preisunterschieden eine 
gewisse Berechtigung. Beispielsweise setzt so ein 
"Hammond"-Ausgangsübertrager unangefochten Qualitätsmaßstäbe.
Die Single-Ended-Endstufen würde ich nicht nehmen.
Das Push-Pull-Prinzip mit Gegenphase hat sich bewährt, weil damit die 
Aufmagnetisierungsprobleme beim Ausgangstrafo eliminiert werden. 
Gleichzeitig wird so leicht eine Brummunterdrückung wirksam.
War selber überrascht, da ich die Meinung vertrat, dass ein 
Röhrenverstärker immer ein Restbrumm hätte. Es brummt überhaupt nicht im 
Leerlauf.
Was noch sehr wichtig ist, dass man die Verstärker ab und zu bezüglich 
Arbeitspunktstabilisierung nachjustieren sollte. Dazu muss weiter 
ausgeholt werden:
Die Endröhren stabilisieren bei "automatic biasing" selbst ihre 
Gitterspannung über den Katodenwiderstand.
Die höherwattigen Endstufen wählen lieber "fixed biasing", das heißt, 
die Arbeitspunkteinstellung wird über ein Trimmpoti in der Gitterleitung 
ein für allemal fest eingestellt. Diese Schaltungsvariante kann 
allerdings bei Defekten durch Alterung der Röhre eine unter Umständen 
zerstörerische Wirkung nicht selbst kompensieren. Daher die Empfehlung, 
bei dieser Variante die Werte ab und zu nachzukontrollieren.

Es gibt eine empfehlenswerte Webseite dazu:
https://www.tube-town.net/ttstore/verstaerker-ecke/


ciao
gustav

von Unfug (Gast)


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Der einzige Verstärker der was taugt ist der der keinen eigenen "Klang" 
hat.
Ausser es ist explizit gewünscht wie beim Gitarrenverstärker.

von Werner S. (wernertrp)


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So ein Teil habe ich auch.
Ich habe aber noch keinen langen Artikel darüber geschrieben.
Der würde zu lang werden (noch viel länger als deiner) und ich würde 
wieder in die Wuhan Quarantäne einsortiert werden.

von Werner S. (wernertrp)


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Werner S. schrieb:
> So ein Teil habe ich auch.
> Ich habe aber noch keinen langen Artikel darüber geschrieben.
> Der würde zu lang werden (noch viel länger als deiner) und ich würde
> wieder in die Wuhan Quarantäne einsortiert werden.

Ein Interessanter Zufall.
Werner B ist nicht Werner S und war schon 72.

von Harald W. (wilhelms)


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Werner B. schrieb:

> Guten Tag,
> ich träume schon seit längerem davon, mir einen Röhrenverstärker ins
> Wohnzimmer zu stellen. Weniger wegen des tollen "Röhrenklangs", sondern
> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht.

Dann nimm doch einfach einen Transistorverstärker und bau an der
Oberseite Röhrenfassungen ein, bei denen Du nur die Heizwicklung
anschliesst. Dann hast Du den tollen Klang des Transistors und
das tolle Licht der Röhren

> ich kann kaum MP3 von CD-Qualität unterscheiden.

Die gute Klangqualität einer (guten) CD kannst Du m.E. mit einem
Röhrenverstärker sowieso nicht wiedergeben.

von Karl B. (gustav)


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Unfug schrieb:
> Ausser es ist explizit gewünscht wie beim Gitarrenverstärker.

Hi,
das ist ja das Interessante an den Röhrenverstärkern.
Ich kann durch die Wahl der Gittervorspannung zwischen A-, AB- und B- 
Betrieb
hin und herswitchen. Wüsste nicht, wie ich das bei einem 
Transistorverstärker so easy machen könnte.
B-Betrieb gibt "Kawumm" und schönen Fuzzbox-Sound bei Gitarre.

ciao
gustav

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Werner B. schrieb:

> ich träume schon seit längerem davon, mir einen Röhrenverstärker ins
> Wohnzimmer zu stellen. Weniger wegen des tollen "Röhrenklangs" (brauche
> ich nicht, ich kann kaum MP3 von CD-Qualität unterscheiden), sondern
> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein
> Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach
> eine gemütliche Stimmung.

Hmm. Jetzt bin ich das erste Mal unsicher, ob das ein Trollpost ist, 
oder nicht. Stell dir doch ein paar Teelichte ins Wohnzimmer, wenn es 
dir um gemütliche Beleuchtung geht. Oder nimm die elektronische Variante 
mit LED und stülpe jeweils ein Schnapsglas drüber. Dann sieht es sogar 
(fast) so aus wie eine Röhre.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl B. schrieb:

> das ist ja das Interessante an den Röhrenverstärkern.
> Ich kann durch die Wahl der Gittervorspannung zwischen A-, AB- und B-
> Betrieb
> hin und herswitchen. Wüsste nicht, wie ich das bei einem
> Transistorverstärker so easy machen könnte.

Könnte man genauso, wenn man wöllte (will man aber nicht). Einfach
die Ruhestromeinstellung umschaltbar machen. Der Unterschied zum
Röhrenverstärker: die Röhre klingt in allen 3 Stellungen ScheiXXe.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> die Röhre klingt in allen 3 Stellungen ScheiXXe.

So extrem würde ich das nicht bezeichnen. Röhrenverstärker klingen
ganz einfach anders als Transistorverstärker. Und Klang ist genauso
"Geschmack, wie der Geschmack. Aber, wie bereits gesagt: Verstärker
sollen normalerweise nicht "klingen", sondern das Signal ohne irgend-
welche zusätzlichen Verzerrungen einfach nur verstärken. Ausnahmen
davon gibt es nur, wenn der Verstärker Teil der Klangerzeugung ist,
wie z.B. bei Guitarrenverstärkern.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> die Röhre klingt in allen 3 Stellungen ScheiXXe.

Hi,
dann hast Du die falschen Lautsprecher.
Ein Röhrenverstärker an stark gedämmten Lautsprechern...,
da gebe ich Dir durchaus Recht.
Mir hat 'mal ein Rundfunktechniker gesagt:
Netzteil-Röhre-Ausgangstrafo-Lautsprecher müssen allesamt 
zusammenpassen.
Sonst wird das nichts.

Aber bei den heuzutage in vielen Fällen aus allen möglichen und 
unmöglichen nicht unbedingt aufeinander abgestimmten Komponenten 
zusammengefrickelten Patchwork-Anlagen ist das klangliche Ergebnis eher 
Zufall.

ciao
gustav

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Unfug schrieb:
> Der einzige Verstärker der was taugt ist der der keinen eigenen "Klang"
> hat.
> Ausser es ist explizit gewünscht wie beim Gitarrenverstärker.

Das sehe ich exakt genau so. Die Elemente in einer Übertragungskette 
haben gefälligst neutral zu sein, es soll nicht jedes seinen Senf dazu 
geben. Außer bei denen, die explizit und kontrollierbar den Klang 
verändern sollen. Verzerrer und Equalizer nur als Beispiele. 
Gitarrenverstärker zähle ich auch dazu.

Ausnahmen, aber unfreiwillige, sind z. B. Lautsprecher. Im Gegensatz zur 
reinen Elektronik können die nicht neutral sein, ebenso wenig, wie die 
Räume, in denen sie betrieben werden.

von besitzer (Gast)


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Die dynavox vr70* sind sehr schön fürs Geld ... kann man auch ein wenig 
tunen ... bessere Koppel Cs, Austausch der kleinen Röhre gegen eine von 
Ei....

von Klaus R. (klara)


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Werner B. schrieb:
> ich träume schon seit längerem davon, mir einen Röhrenverstärker ins
> Wohnzimmer zu stellen. Weniger wegen des tollen "Röhrenklangs" (brauche
> ich nicht, ich kann kaum MP3 von CD-Qualität unterscheiden), sondern
> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht.

Dann hol Dir doch besser für 3000 € einen Kaminofen mit Glasscheibe.
mfg Klaus

von Maze (Gast)


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Wie wärs mit ner "Lichtorgel"?

von Werner B. (werner72)


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Danke für die ernstgemeinten Antworten, insbesondere den konkreten 
Hinweis zum Dynavox VR70.

Nun habe ich gelesen, dass dieser und andere Modelle der gleichen 
Preisklasse nur Class AB können, was ja nicht das Optimum sein soll, 
aber vermutlich trotzdem ausreicht. Ich habe versucht, Soundsamples zu 
finden, die demonstrieren, wie sich Class A vs. AB anhören, bin aber 
nicht fündig geworden. Könnt ihr mir da weiterhelfen? Für einen 
mittelmäßigen Sound möchte ich nämlich keine 300€ ausgeben.

Danke
Werner

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nur weil sie so schön leuchten - naja. Muß jeder selber wissen wofür er 
sein Geld rausschmeißt. Die Welt ist bunt.

Der ewige Krieg zwischen den 'Anhängern der wahren Lehre' ... einerseits 
die Halbleiterfreaks, auf der anderen Seite die Röhrenfreaks.

Klar, da gibt es viel Humbug. Und wenn mir einer 'klangverbessernde' 
Steckerleisten verkaufen wollte, da würde ich persönlich werden (€800 
für eine solche 4-fach-Leiste) - des Kaisers neue Kleider im 21. Jhd.

Grundsätzlich sollten alle Elemente einer Wiedergabekette neutral sein. 
Geht schon mal bei den Lautsprechern nicht. Vom Raum ganz zu schweigen. 
Und natürlich, von den reinen Meßwerten was Klirrfaktor, Frequenzgang, 
etc angeht, sind Halbleiterverstärker eindeutig die 1. Wahl.

Wir hören aber nicht nur Sinus-Töne (hoffentlich). Ich sehe die Anlage 
als ein Instrument. Hängt natürlich auch stark von der Art der Musik ab. 
Ein Class-A-Verstärker mit Röhren produziert eben mehr gradzahlige 
Oberwellen als ungradzahlige und die werden subjektiv als angenehmer 
empfunden (könnte man jetzt argumentieren: "die gehören da gar nicht 
hin").

Bei Musikelektronik ist es natürlich ganz klar gewollt: der Verstärker 
als (Teil des) Instruments. Ich habe schon einige Distortion-Pedals 
gebaut ... die mit echten Röhren sind klanglich überlegen, sogar denen 
die das Ganze digital mit DSP machen. Fender, Marshall, FOX - alles in 
einer Box. Eben nicht alles. Ich behaupte mal, daß viele von uns sich eh 
den guten Gehörsinn versaut haben, durch MP3, schlechte digitale 
Aufnahmen, Dynamik-Kompression, usw. Wer bestimmt also was GUT klingt!?

Wenn ich sehr viel Geld für richtig gute Komponenten hätte, würde ich 
mir einen Class-A mit Trioden bauen. Nicht viel Leistung. Dazu passende 
Lautsprecher. Und dann meine Vinyls hören (Rauschen und knistern die 
nicht so gräßlich?). Wer einmal so einen richtig guten  minimalistischen 
Röhrenverstärker gehört hat, weiß was ich meine.

LG Mohandes

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Werner B. schrieb:
> Danke für die ernstgemeinten Antworten, insbesondere den konkreten ...
>
Was hörst Du für Musik? Davon hängt es stark ab, welche Art von 
Verstärker zu Dir passen würde (Class-A, B, AB, Trioden- oder Pentoden - 
dies sind schon mal die grundsätzlichen Konzepte). Wieviel Geld willst 
Du ausgeben? Was für Lautsprecher hast Du?
> Ich habe versucht, Soundsamples zu
> finden, die demonstrieren, wie sich Class A vs. AB anhören ...
>
Ob Du mit Deiner jetzigen Anlage die Feinheiten mit Soundsamples 
raushörst? Wage ich stark zu bezweifeln.
Und Vorsicht: versprechen tun sie vieles ... auf dem Markt ist eine 
Menge Geld zu verdienen und es gibt neben seriösen auch viele unseriöse 
Anbieter, die versuchen aus der Ahnungslosigkeit der Kunden eine 
schnelle Mark zu machen.

von MaWin (Gast)


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Werner B. schrieb:
> die Beleuchtung macht einfach eine gemütliche Stimmung.
>
> Worauf muss ich beim Kauf achten

Nimm 2 Backofenglühlampen in Reihe geschaltet und stelle sie auf dein 
HiFi Regal. Das kostet 1 EUR und macht genau so warmes Licht.

Gute Röhrenverstärker wie Quad 2 sind Energieverschwender par Excellance 
und funktionieren an den heute eher weich aufgehängten 
Lautsprechermembranen schlecht, die nötige Dämpfung die die brauchen 
kann der Röhrenverstärker mit seinem schlechten Dämpfungsfaktor nicht 
bringen.
Und alte Lautsprecher sind aucb keine Lösung. Zwar effizienter als 
moderne und damit auch mit ein paar Watt laut genug aber mit 
Klirrfaktoren weit jenseits von HiFi.

von Werner B. (werner72)


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Mohandes H. schrieb:
> Was hörst Du für Musik?

Der Röhrenversärker käme hauptsächlich für Klassik und Opern zum 
Einsatz. Ansonsten höre ich Rock & Pop querbeet, außer Elektro.

> Wieviel Geld willst Du ausgeben?

Für mittelmäßigen Sound bis 100€. Für (nach meinem Empfinden) guten 
Sound bis 500€.

> Was für Lautsprecher hast Du?

Keine Ahnung, die stammen von einer ca. 40 Jahre alten 
Kenwood-Stereoanlage, irgendwelche Allerwelts-3-Wegeboxen.

Du siehst, ich habe keine hohen Ansprüche, will aber auch keinen 
unangenehm verzerrten Sound oder ständiges unterschwelliges Brummen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Werner B. schrieb:
> Für mittelmäßigen Sound bis 100€. Für (nach meinem Empfinden) guten
> Sound bis 500€.
>
Ok, für 100€ darfst Du natürlich absolut nix erwarten (alleine ein guter 
NF-Trafo für einen Kanal kostet soviel oder mehr, überhaupt sind die 
Ausgangstrafos die teuersten Komponenten eines Röhrenamps - und 
entscheiden wesentlich über den Klang).

Aber bevor Du jetzt viel Geld ausgibst, kauf Dir lieber ein €100-200 
Verstärker und schaue wie Du damit zurecht kommst, bzw Deine 
Lautsprecher. Ein 1.000€-Verstärker um damit schlechte MP3's zu hören 
ist rausgeworfenes Geld.

Wie geschrieben: da werden Verstärker für 4-stellige Summen angeboten, 
von denen viele nichts taugen! Das ist ein ziemlicher Djungel.

Tipp: gibt's sogar mit LED-Beleuchtung von unten an den Röhrenfassungen, 
in blau oder rot! Nein, ich mache mich nicht über Dich lustig, ich finde 
nur die Tatsache daß es so was gibt belustigend.

von Werner B. (werner72)


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Mohandes H. schrieb:
> kauf Dir lieber ein €100-200
> Verstärker und schaue wie Du damit zurecht kommst, bzw Deine
> Lautsprecher.

Danke. Deine Tips waren bisher die hilfreichsten. Dann gucke ich mal, ob 
ich  so einen Verstärker irgendwo in einem Ladengeschäft anhören kann.

Mohandes H. schrieb:
> Tipp: gibt's sogar mit LED-Beleuchtung von unten an den Röhrenfassungen,
> in blau oder rot! Nein, ich mache mich nicht über Dich lustig, ich finde
> nur die Tatsache daß es so was gibt belustigend.

Ist schon in Ordnung. Wenn ich überzeugter Röhrenenthusiast wäre, fände 
ich solche Anfragen wie meine vielleicht auch befremdlich ;) Aber 
zusätzliche LED-Beleuchtung brauche ich wirklich nicht.

Hast du evtl. noch einen konkreten Produktvorschlag in der von dir 
vorgeschlagenen Preiskategorie?

Danke
Werner

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Pollin hat so einen...


MfG

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

> Dann hol Dir doch besser für 3000 € einen Kaminofen mit Glasscheibe.

Da gibts besseres und billigeres. Ich habe eine DVD mit einem Film
von einem echten Kaminfeuer. Wenn ich den auf meinem Fernseher laufen
lasse, kann ich die Zimmertemperatur glatt um zwei Grad runterdrehen.
:-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Werner B. schrieb:
> Hast du evtl. noch einen konkreten Produktvorschlag in der von dir
> vorgeschlagenen Preiskategorie?

Nein, da wissen Andere sicher mehr. Ich kenne mich gut aus was die 
Technik betrifft, aber welcher Verstärker in der Praxis gut oder 
schlecht ist? Ich würde mal die Testberichte in den einschlägigen 
Magazinen sichten.

Ich bin ziemlich altmodisch analog, auch wenn mich die Digitaltechnik 
fasziniert. Die meisten Sachen baue ich mir selber, schon alleine weil 
es Spaß macht. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich mir einen 
Class-A-Verstärker mit Trioden bauen, z.B. mit der 2A3 oder der 
russischen 6C33. Aber alleine die Übertrager, wenn sie echt gut sind, 
kosten ein Vermögen. Und das (Class-A mit Trioden & minimalistisch) ist 
nur mein persönlicher Geschmack.

Achja, vor Ort anhören ist natürlich am besten! Dann aber nicht mit 
Super-&@#-Boxen sondern mit Boxen die Deinen alten vergleichbar sind, 
damit Du einen reellen Eindruck hast.

: Bearbeitet durch User
von Werner B. (werner72)


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Christian S. schrieb:
> Pollin hat so einen...

Ja, für 630€. Ein bisschen viel für mich.

von Peter D. (peda)


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Werner B. schrieb:
> Ja, für 630€. Ein bisschen viel für mich.

Röhrenverstärker sind eben nichts für Sparfüchse.
Für einen akustisch gleichwertigen Röhrenverstärker mußt Du etwa den 
20..50-fachen Preis ansetzen, wie für einen hochwertigen Class-D 
Verstärker mit ICs.

Zu beachten ist auch, daß typische Mehrwegeboxen einen Innenwiderstand 
nahe 0 Ω verlangen, um Eigenresonanzen zu dämpfen. Und den haben nur 
Röhrenverstärker mit starker Gegenkopplung.
Eine Triode in Class-A ohne Gegenkopplung klingt daher grauenhaft daran. 
Manche Röhrenverstärker haben einen Schalter, um die Gegenkopplung 
abzuschalten.
Röhrenradios ohne Gegenkopplung waren ausnahmslos nur für AM-Empfang 
vorgesehen (Göbbelsschnauze), für UKW war eine Gegenkopplung Pflicht.

Beitrag #6163044 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Werner B. schrieb:
> ... sondern eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht.

Nur das Licht ist kein Problem.

In dem Falle baue in ein Gehäuse schon sichtbar ein paar Röhren ein, 
heize diese und schicke etwas hohe Spannung durch die Anoden. Baue einen 
kleinen IC-Verstärker ein, der der eigentliche Verstärker ist und 
steuere damit auch das Gitter aller Röhren an. Übrigens solche 
Fake-Röhrenverstärker gab und gibt es durch aus, als modernen 
IC-Verstärker mit Retro-Design.

von Hello Computer (Gast)


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Fake Tube Amps? How Quaint!

von Klaus R. (klara)


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Werner B. schrieb:
> Ja, für 630€. Ein bisschen viel für mich.

Billiger wird es für Dich nicht, außer Du nimmst Deine Ansprüche zurück. 
Aber Super-HiFi ist dieser nun auch nicht.

Aber noch eins. Dieser hat 2 x 40 W Ausgangsleistung. Für HiFi sollte 
man jedoch nicht die volle Leistung nutzen. Hat Du denn schon 
entsprechende Lautsprecher? Die sollten schon einen guten Wirkungsgrad 
haben, so ähnlich wie PA - Lautsprecher.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> die Röhre klingt in allen 3 Stellungen ScheiXXe.
>
> dann hast Du die falschen Lautsprecher.

Ähhm. Nein. Du verstehst es nicht. Ein Röhrenverstärker klingt schlecht, 
ganz egal, welche Lautsprecher man anschließt. Der Frequenzgang taugt 
nicht (nicht nach unten, nicht nach oben). Er klirrt. Er bringt keine 
Leistung. Im Prinzip ist das eine Heizung. Der Vergleich mit dem 
Kaminfeuer paßt schon.

Andererseits: wer auf dem Trip ist, soll er sich halt so ein Ding 
hinstellen. Es gibt ja auch Leute, die Oldtimer-Autos im Alltagsbetrieb 
nutzen. Aber dem TE ging es ohnehin nur um die Optik. Das kann er 
billiger haben. Und dazu noch guten (oder zumindest nicht schlechteren 
als jetzt schon) Klang.


Werner B. schrieb:
> Danke für die ernstgemeinten Antworten, insbesondere den konkreten
> Hinweis zum Dynavox VR70.
>
> Nun habe ich gelesen, dass dieser und andere Modelle der gleichen
> Preisklasse nur Class AB können, was ja nicht das Optimum sein soll,
> aber vermutlich trotzdem ausreicht. Ich habe versucht, Soundsamples zu
> finden, die demonstrieren, wie sich Class A vs. AB anhören, bin aber
> nicht fündig geworden.

Jo mei. Dann geht halt in einen Vintage-Hifi Laden. oder such dir einen 
Röhren-Fetischisten in deiner Umgebung. Dann dann geh probehören.

> Für einen mittelmäßigen Sound möchte ich nämlich keine 300€ ausgeben.

Dann bist du bei einem Röhrenverstärker vollkommen falsch. Mehr als 
mittelmäßigen Klang kriegst du da so oder so nicht raus. Und für 300 
Kröten kriegst du nur Plunder. Klingt komisch, ist aber so. </Maus>

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> DVD mit einem Film
> von einem echten Kaminfeuer. Wenn ich den auf meinem Fernseher laufen
> lasse, kann ich die Zimmertemperatur glatt um zwei Grad runterdrehen.

Plasma TV?

von Dieter (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Ein Röhrenverstärker klingt schlecht, ...

Bei gleichem nominellen Klirrfaktor klingt ein Halbleiterverstärker 
deutlich schlechter als ein Röhrenverstärker. Begründet ist dies in dem 
Unterschied des Einflusses auf das Hörempfinden von geradzahligen und 
ungeradzahligen Harmonischen.

von michael_ (Gast)


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So ein Käse! Esotherik.

Harald W. schrieb:
> So extrem würde ich das nicht bezeichnen. Röhrenverstärker klingen
> ganz einfach anders als Transistorverstärker. Und Klang ist genauso
> "Geschmack, wie der Geschmack.

Nein, es ist nur der Lautsprecher.

TO, kaufe dir ein altes Radio vom Trödel und möble das wieder auf.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dieter schrieb:
> Bei gleichem nominellen Klirrfaktor klingt ein Halbleiterverstärker
> deutlich schlechter als ein Röhrenverstärker

Ach. Und wer hat davon geredet? Doch nur du. Mit Transistoren kann man 
leicht einen Klirrfaktor von 0.1% erreichen (tatsächlich muß man sich 
extra Mühe geben, wenn es schlechter werden soll). Und auch 0.01% sind 
machbar.

Mit einer Röhre kannst du froh sein, wenn du bei 1% landest. 
Wahrscheinlich bist du eher bei 5%. Da nützt es dir dann einen ScheiXX, 
daß die Röhre ja "nur" geradzahlige Harmonische erzeugt.

Und nur um das klarzustellen: mir ist vollkommen egal, was du dir ins 
Wohnzimmer stellst. Gerne auch einen Röhrenverstärker. Aber erzähle mir 
bitte keinen Bullshit daruber, wie toll und vor allem wieviel besser als 
ein Halbleiterverstärker der klingt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Dieter schrieb:
> Bei gleichem nominellen Klirrfaktor klingt ein Halbleiterverstärker
> deutlich schlechter als ein Röhrenverstärker.

Nur haben Halbleiterverstärker schon von Haus aus eine deutlich höhere 
Schleifenverstärkung, sprich einen deutlich geringeren Klirrfaktor. Sie 
arbeiten quasi als Leistungs-Operationsverstärker.
Du vergleichst daher Äpfel mit Tomaten.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
Ob ich nun mit 1kHz Sinus bis zur Aussteuerungsgrenze fahre und dann mit 
Messmitteln drangehe, betrachtet nicht die Komplexität.
Viel wichtiger finde ich die Beachtung der Begriffe Leistungsbandbreite 
und Intermodulation.
Das klingt eigentlich genau so theoretisch.
In der Praxis kann man sich das so vorstellen.
Habe ein Musikstück mit Soloinstrument, meinetwegen einer Klarinette.
Dann setzt das Schlagzeug mit voll Power ein.
Jetzt darf die Klarinette nicht mit dem Schlagzeugrhythmus "moduliert" 
werden.
Dann such mal einen Verstärker und Boxen, die das dann bei 90 dB 
Schalldruck
noch sauber rüberbringen.
Meistens hört man da nur noch Krach.
Egal ob Röhre oder Transistor.
Neuerdings versucht man bei den Röhrenverstärkern das durch 
Anodenspannungsstabilisierung (mit Stilbruch Leistungstransistor als 
Längsregler) ein bisschen von der praktischen Seite her im Sinne einer 
Verbesserung anzugehen.

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
> Neuerdings versucht man bei den Röhrenverstärkern das durch
> Anodenspannungsstabilisierung (mit Stilbruch Leistungstransistor als
> Längsregler) ein bisschen von der praktischen Seite her im Sinne einer
> Verbesserung anzugehen.
>
Ist kein Stilbruch, finde ich. Hauptsache im Signalzweig befinden sich 
nur Röhren.

Die Diskussion pro-contra bzw Röhre-Halbleiter weckt ja immer wieder die 
Emotionen. Ich finde, jedem das seine. Esoterischer Humbug mal 
ausgenommen (schon alleine weil damit Leichtgläubigen das Geld aus der 
Tasche gezogen wird).

Beispiel 'audiophile' Steckerleisten mit Kontakten aus xyz-Material und 
abc-dotierten Kupferkabeln ... und dann folgt die Beschreibung des 
Klanges ;-(

von oldeurope O. (Gast)


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Nö, Halbleiter sind für die kein Problem.
Aber wehe Du bringst eine Verbesserung für die Röhrenschaltung …

LG
old.

von Joachim B. (jar)


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Mohandes H. schrieb:
> Beispiel 'audiophile'

Netzkabel die in die 1000e € gehen und doch nur an NYM angeschlossen 
werden!
https://www.highend-audiokabel.de/cardas-audio-clear-beyond-power-xl-netzkabel.html

Preis nach oben offen!
https://mitcables.com/product/oracle-z-cord-reference-fp-networked/

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Und dann gibt es ja auch noch 'audiophile USB(!)-Kabel. Könnte man ja 
die LED's zum Iluminieren der Röhren-Fassungen mit ansteuern ...

von Dieter (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Bei gleichem nominellen Klirrfaktor klingt ein Halbleiterverstärker
>> deutlich schlechter als ein Röhrenverstärker.
>
> Nur haben Halbleiterverstärker schon von Haus aus eine deutlich höhere
> Schleifenverstärkung

Und damit vergleichst Du Ápfel mit Birnen.
Schwache Rueckkopplung bedeutet auch weniger starker Anstieg des 
Klirrfaktors mit steigender Grundfrequenz.

Wesentlich ist aber der Wirkungsgrad.

Wenn ein Roehrenverstaerker fuer 2x15W eine Stromaufnahme von 400W hat, 
demgegenueber ein Halbleiterverstaerker mit hoechstens 70W auskommt, ist 
schon mal klar, welcher grundsaetzlich zum Zuge kommen sollte.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Joachim B. schrieb:
> Netzkabel die in die 1000e € gehen und doch nur an NYM angeschlossen
> werden!
> 
https://www.highend-audiokabel.de/cardas-audio-clear-beyond-power-xl-netzkabel.html

Is nich waa ... da kostet ein Netzkabel "das Flagschiff der 
Produktpalette" (die Titanic sozusagen) schlappe €2449,95!

Wobei: "Der Durchmesser der Einzellitzen entspricht dabei im Verhältnis 
zur nächsten Schicht dem Goldenen Schnitt." Aha. Steht da tatsächlich. 
Vermutlich entspricht auch das Verhältnis von Umfang zum Durchmesser 
ganz genau PI. Und das sowohl bei den Einzellitzen wie auch beim Kabel!

...ohne Worte %-\

von holm (Gast)


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Dieter schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Dieter schrieb:
>>> Bei gleichem nominellen Klirrfaktor klingt ein Halbleiterverstärker
>>> deutlich schlechter als ein Röhrenverstärker.
>>
>> Nur haben Halbleiterverstärker schon von Haus aus eine deutlich höhere
>> Schleifenverstärkung
>
> Und damit vergleichst Du Ápfel mit Birnen.
> Schwache Rueckkopplung bedeutet auch weniger starker Anstieg des
> Klirrfaktors mit steigender Grundfrequenz.
>
> Wesentlich ist aber der Wirkungsgrad.
>
> Wenn ein Roehrenverstaerker fuer 2x15W eine Stromaufnahme von 400W hat,
> demgegenueber ein Halbleiterverstaerker mit hoechstens 70W auskommt, ist
> schon mal klar, welcher grundsaetzlich zum Zuge kommen sollte.

Wenn heute zu Tage ein ICE4 eine Leistungsaufnahme von 9900kW hat, mein 
PKW aber mit 106kW auskommt, ist schon mal klar, welches Transportmittel 
grundsätzlich zum Zuge kommen sollte.

Meinst Du das so?

Du hast Ahnung [ ].

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Mit einer Röhre kannst du froh sein, wenn du bei 1% landest.
> Wahrscheinlich bist du eher bei 5%.

Und bei 5% Klirrfaktor klingen Röhrenverstärker
durchaus angenehmer als Halbleiterverstärker.
Es sei denn, der Halbleiterverstärker hat soft clipping
eingebaut. Haben aber die wenigsten.

LG
old.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Aus der W. schrieb:
> Und bei 5% Klirrfaktor klingen Röhrenverstärker
> durchaus angenehmer als Halbleiterverstärker.

... was an den gradzahligen Oberwellen liegt, die (subjektiv) als 
angenehmer empfunden werden. Und da sind wir wieder beim 
Halbleiterverstärker mit <0,1% Klirrfaktor.

Anyway, ich höre lieber Röhre mit 5% als Halbleiter mit 0,1%. Das ist 
MEIN subjektiver Geschmack.

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Anyway, ich höre lieber Röhre mit 5% als Halbleiter mit 0,1%. Das ist
> MEIN subjektiver Geschmack.

Ich höre lieber Röhre mit 2% als Halbleiter mit 2%.
5% sind mir bei beiden zu viel.
MEIN subjektiver Geschmack.

LG
old.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Werner B. schrieb:
> Worauf muss ich beim Kauf achten? Viele tummeln sich um 300-500€, einige
> liegen über 10.000€, einige unter 50€. Könnt ihr ein Gerät empfehlen,
> wenn ich bis zu 500€ ausgeben kann? Oder wenn ich maximal 100€ ausgeben
> möchte, um erst mal zu gucken, ob Röhrenverstärker wirklich etwas für
> mich sind?

Um mal wieder zum Thema zu kommen. An Deiner Stelle würde ich 
irgendwelche exotischen Konzepte und Röhren meiden.

Also die üblichen Verdächtigen:
EL84 oder EL34 in der Endstufe (Pentoden). Oder auch 6L6GC oder 6550 
(Tetroden).
ECC81/82/83 (bzw 12AT/U/X7...), ECC99 in der Vor- & Treiberstufe.
Das sind alles bewährte und gut bekannte Röhren (und bezahlbar).

Es gibt die bewährte 'Ultralinear-Schaltung'. Dabei ist am Ausgangstrafo 
ein Abgriff der aufs Schirmgitter gelegt wird. Dadurch werden die 
Verzerrungen kleiner und der Klang wird 'Anoden-ähnlicher'.

Unter diesen Eckpunkten würde ich auf die Suche gehen. Da sollten auch 
bei Deinem Budget brauchbare bis gute Verstärker dabei sein.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Aus der W. schrieb:
> Ich höre lieber Röhre mit 2% als Halbleiter mit 2%.
> 5% sind mir bei beiden zu viel.
> MEIN subjektiver Geschmack.

Sind wir uns ja einig ;-)!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mohandes H. schrieb:
> und der Klang wird 'Anoden-ähnlicher'.

TRIODEN-ähnlicher!

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Unter diesen Eckpunkten würde ich auf die Suche gehen. Da sollten auch
> bei Deinem Budget brauchbare bis gute Verstärker dabei sein.

Ich würde nach Eintakt-A Ausschau halten.

Gründe:
Bei Gegentakt heben sich die geradzahligen Klirranteile.
Ich möchte nicht, dass sich was hebt. Wenn die Röhre klirrt
möchte ich den Klirr auch so hören wie er von der Röhre kommt.

Heute ist praktisch alles was man bekommt in Gegentakt.
Wenn man einen anderen Klang wünscht, sollte man auch
ein anderes Konzept, nämlich Eintakt (SE) nehmen.

Eintakt verlangt A-Betrieb. Dafür sind Röhren besonders
gut geeignet.

LG
old.

von Dieter (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Gegentakt

Beim Gegentakt wird jeweils mit den Stromnulldurchgängen die 
Hysteresekurve des Trafoeisenkernes durchlaufen. Dies ist nicht so ideal 
und hat einen größeren Einfluss auf das Hörempfinden als nur generell 
das Prinzip des Gegentaktes. Es gab daher auch Gegentaktendstufen mit 
zwei Ausgangsübertragern und beide jeweils als A/2-Betrieb primär 
(sekundar zusammengeschaltet).

holm schrieb:
> ... ICE4 ... Meinst Du das so? ...
Herrlich ;) ;o)

Aber zurück zum Thema. Dem TO sind solide Lösungen zu teuer.

Zum Experimentieren eignen sich auch billige Teile unter hundert. Nicht 
das Alter, sondern Euros. Aber bitte genau hinschauen, denn oft sind in 
den Abbildungen Trafos enthalten, aber der Bausatz ist ohne Trafos.

Wie gut Du im Basteln bist, ist auch unbekannt. Es ist ein Unterschied 
ob Du elektronisches oder mechanischen Basteln besser beherschst.

Vielleicht nennst Du ein paar Typen und Quellen von Deiner Ansicht nach 
interessanten recherchierten Geräten.

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Wenn man einen anderen Klang wünscht, sollte man auch
> ein anderes Konzept, nämlich Eintakt (SE) nehmen.
> Eintakt verlangt A-Betrieb. Dafür sind Röhren besonders
> gut geeignet.

Hi,
sogar Radios mit dem klassischen Outfit eines Holzkastens mit 
Stoff-Frontbespannung haben Gegentaktendstufen bekommen.
https://www.radiomuseum.org/r/saba_freiburg_automatic_9.html
Das hat bestimmt seine Gründe.
Also, die Frage, wie man die Gleichstromvormagnetisierung des Kerns 
wegbekommt, das ist wohl die Frage. Und ohne Luftspalt auskommen kann.
Grundig hatte angeblich die Lösung gefunden mit der "legendären" NF10.
Wie die sich anhört, kann man leicht feststellen. Hatte das mal hier 
hochgeladen. Finde den Link leider nicht mehr. Kann aber noch 
nachliefern.
Der Käufer würde sich aber im Direktvergleich eher für die 2500,- DM 
teure Investition Braun Regie 510 entschieden haben.
Die Leistungsreserve ist enorm, so dass der oben angeführte 
"Schlagzeugtest" zur vollsten Zufriedenheit ausfällt.

ciao
gustav

von Dieter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Das hat bestimmt seine Gründe.

Das sind besserer Wirkungsgrad bei kleinerem Ausgangstrafo. Insgesamt 
kostenguenstiger.
Aus 450W schafft man so bis zu 2x60W (mit Rechteckimpulse voll an den 
Anschlag).

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Wesentlich ist aber der Wirkungsgrad.
>
>Wenn ein Roehrenverstaerker fuer 2x15W eine Stromaufnahme von 400W hat,
demgegenueber ein Halbleiterverstaerker mit hoechstens 70W auskommt, ist
schon mal klar, welcher grundsaetzlich zum Zuge kommen sollte.

Deswegen gibt es ja auch SUV, auch wenn ein Toppolino mit 500cc, oder 
eine Fahrrad genuegen wuerde.

> Nur haben Halbleiterverstärker schon von Haus aus eine deutlich höhere
> Schleifenverstärkung

Auch hier hindert es niemanden einen Roehrenverstaerker mit mehreren 
Stufen zu versehen.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Wie die sich anhört, kann man leicht feststellen. Hatte das mal hier
> hochgeladen. Finde den Link leider nicht mehr. Kann aber noch
> nachliefern.

Voilà,
Haus verliert nichts:

Hört man am Anfang schön, wie Röhre aufheizt.

ciao
gustav

von holm (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Wie die sich anhört, kann man leicht feststellen. Hatte das mal hier
>> hochgeladen. Finde den Link leider nicht mehr. Kann aber noch
>> nachliefern.
>
> Voilà,
> Haus verliert nichts:
>
> Hört man am Anfang schön, wie Röhre aufheizt.
>
> ciao
> gustav

..Unfug.
Du hörst am Anfang das die ECC85 im UKW Tuner noch nicht warm ist und 
"von neben dem Sender" auf den Sender abstimmt. Das Rauschen ist das 
ganz gewöhnliche Zwischensenderrauschen eines Ratiodetektors.

Außerdem (Entschuldigung) halte ich es für völlig beknackt einen Klang
einer Audianlage nach einem mit $Irgendwas als Mikrofon und 
verlustbehafteter Speicherung als MP3 beurteilen zu wollen...das klingt 
zwangsläufig nach beliebiger Toilettenspülung.

Gruß,
Holm

von Michael Gugelhupf (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Nur weil sie so schön leuchten - naja.

Wieso? Ich finde das ist der ehrlichste und vernünftigste Grund sich 
einen Röhrenverstärker zuzulegen.

Werner B. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Tipp: gibt's sogar mit LED-Beleuchtung von unten an den Röhrenfassungen,
>> in blau oder rot! Nein, ich mache mich nicht über Dich lustig, ich finde
>> nur die Tatsache daß es so was gibt belustigend.
>
> Ist schon in Ordnung. Wenn ich überzeugter Röhrenenthusiast wäre, fände
> ich solche Anfragen wie meine vielleicht auch befremdlich ;) Aber
> zusätzliche LED-Beleuchtung brauche ich wirklich nicht.

Das kommt auf die Bauart an. Der ein oder andere Röhrenverstärker ist 
ein stink-normaler Halbleiterverstärker bei dem die Röhren nur 
Dekoration sind. Die Röhren darin sind funktionslos. Um die Kosten zu 
drücken wird die Erzeugung der Anodenspannung eingespart. Damit die 
Röhre leuchtet muss sie mit einer LED beleuchtet werden. Das hat für den 
Hersteller noch den Vorteil dass er völlig ungeeignete oder defekte 
Röhren einsetzen kann - Hauptsache billig.

Manche dieser Verstärker klingen nicht mal so schlecht. Es sind nun mal 
Halbleiterverstärker :)

Dann gibt es Röhrenverstärker bei denen die Röhren nur als 
Eingangspuffer verwendet werden und den Klang versauen, aber sie 
leuchten schön. Der eigentliche Verstärker in diesen Geräten ist wieder 
ein Halbleiterverstärker.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Dieter (Gast)


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Roehrenklirrfaktor klingt angenehmer.

Wenn es um breitbandige Signaltreue geht, dann waere ein NDFL 
Halbleiterverstaerker die Wahl und bei grossen Leistungen (Lautstaerken) 
Class D als grobe Orientierung.

Die Tonkonserve darf natuerlich nicht zu minderwertig sein.

Gruss
Dieter

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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holm schrieb:
> $Irgendwas als Mikrofon

Ja,
ich weiß im Moment garnicht, wie die genaue Bezeichnung der verwendeten 
Mikros lautet.

holm schrieb:
> Du hörst am Anfang das die ECC85 im UKW Tuner noch nicht warm ist

Richtig,
also kein Fake, sondern:

Karl B. schrieb:
> Hört man am Anfang schön, wie Röhre aufheizt.

OK. Aufnahme wurde mit Kassettenrekorder gemacht.

Man hört aber kein gefürchtetes Brummen, was man gelegentlich den 
Röhrengeräten nachsagt.

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wenn ich mir einen Röhrenverstärker schnitzen sollte und Geld keine 
Rolle spielte, dann etwa so:
- Class-A
- Trioden (z.B. 6C33)
- 10-15 W Ausgangsleistung
- minimalistisches Design
- nur beste Komponenten.

Dazu die passenden Boxen. Und dann einfach nur die Musik genießen, egal 
was andere sagen! Und ja, ich weiß daß man mit Halbleitern Verstärker 
bauen kann die bezüglich der Messwerte jedem Röhrenverstärker weit 
überlegen sind. Aber ich höre keine Sinustöne und traue meinen Ohren 
mehr als jedem Messgerät! Den perfekten Verstärker gibt es nicht, schon 
alleine weil es die perfekte Box nie geben wird.

Mal was anderes: von Sennheiser gibt es doch diesen Kopfhörerverstärker 
HE1, auch Orpheus genannt,  mit Röhren (ECC803 von JJ, aber auch mit 
Halbleitern). Kostet so 50.000(!). Marmorgehäuse und auch sonst wird 
nicht mit Luxus und Gold und Glitter gespart. Nicht mein Geschmack.

Hat den schon mal jemand gehört? Nach Testberichten soll der Klang 
umwerfend sein. Ich habe gelesen, er soll sich ganz gut verkaufen. Würde 
mich interessieren, wie er klingt. Oder wird da nur viel Hype um des 
Kaisers neue Kleider gemacht?

Und interessieren würde mich auch die Technik. Ist das eisenlos? Leider 
gibt es keine Schaltpläne online (oder doch)?

von holm (Gast)


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Karl B. schrieb:
> holm schrieb:
>> $Irgendwas als Mikrofon
>
> Ja,
> ich weiß im Moment garnicht, wie die genaue Bezeichnung der verwendeten
> Mikros lautet.
>
> holm schrieb:
>> Du hörst am Anfang das die ECC85 im UKW Tuner noch nicht warm ist
>
> Richtig,
> also kein Fake, sondern:
>
> Karl B. schrieb:
>> Hört man am Anfang schön, wie Röhre aufheizt.
>
> OK. Aufnahme wurde mit Kassettenrekorder gemacht.
>
> Man hört aber kein gefürchtetes Brummen, was man gelegentlich den
> Röhrengeräten nachsagt.
>
> ciao
> gustav

Gustav ich bin etliche Jahre in der Röhrenszene unterwegs und Geräte die 
da gebaut wurden zeichnen sich normalerweise nicht durch ein 
Röhrengeräten nachgesagtes Brummen aus...
Brummen kommt in erster Linie von Sparmaßnahmen bei der Produktion alter 
Geräte, winzige Siebdrosseln und -elkos, fehlende Abschirmungen etc., 
eine Röhre als Solches brummt nicht, auch wenn die Hochohmigkeit von 
Röhreneingängen schonungslos dafür sorgt das Einstreuungen hinten zu 
hören sind..aber dieses Feature haben Amps mit FET Eingängen auch.

Betreffs "kein Fake" ..man hört eben nicht das Aufheizen der Röhren, 
auch wenn Du es gerne so definieren willst, es bleibt ganz einfach 
falsch.

Zu den Mikros: Sennheiser ist nicht die dümmste Firma die mir einfällt, 
was die Mikros taugen möchte ich trotzdem nicht von Weitem spekulieren. 
Es gibt auch von Sennheiser fürs Sprachband optimierte "vernünftig 
aussehende" Mikros für Durchsageanlagen etc.. Kassettenrecoder? Willst 
Du echt damit irgendwas beweisen oder wolltest Du die Tauglichkeit eines 
Kassettenrecorders anhand einer hochwertigen Audioquelle vorführen?
Das ist doch völliger Käse.

BTW, meine Meinung: die ELL80 und die ECLL80 sind Röhren die aus Geiz 
gebaut wurden, nicht weil sie hochwertige Endstufen ergeben. Das sind 
keine Röhren mit denen ich irgendwas anfangen würde. (entsprechen in 
etwas 2 Stück EL95). Die Ausgangsübertrager die von Philips und Grundig 
für diese Röhren gemacht wurden, sind gerdezu mikrig. Für ein 
Küchenradio reichts vielleicht. Eisen in Röhrenausgangstrafos ist durch 
nichts zu ersetzen als durch noch mehr Eisen, ansonsten kannst Du Bässe 
abschreiben. Ab ca. 1Khz brauchst Du gar keinen Eisenkern mehr, Gerd 
Reinhöfer hatte mal experimentiert und das war ein anerkannter Guru für 
Audiotrafos.

Gruß,
Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn ich mir einen Röhrenverstärker schnitzen sollte und Geld keine
> Rolle spielte, dann etwa so:
> - Class-A
> - Trioden (z.B. 6C33)
> - 10-15 W Ausgangsleistung
> - minimalistisches Design
> - nur beste Komponenten.

Von den niedrig µ Trioden bin ich weg.
Probiere mal eine EL84 als Triode.

holm schrieb:
> Eisen in Röhrenausgangstrafos ist durch
> nichts zu ersetzen als durch noch mehr Eisen, ansonsten kannst Du Bässe
> abschreiben.

Sehe ich nicht (mehr) so. Einen Grund dafür hat Dieter ja
schon gebracht:

Dieter schrieb:
> die
> Hysteresekurve des Trafoeisenkernes durchlaufen. Dies ist nicht so ideal
> und hat einen größeren Einfluss auf das Hörempfinden als nur generell
> das Prinzip des Gegentaktes.

LG
old.

von holm (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Sehe ich nicht (mehr) so. Einen Grund dafür hat Dieter ja
> schon gebracht:
>
> Dieter schrieb:
>> die
>> Hysteresekurve des Trafoeisenkernes durchlaufen. Dies ist nicht so ideal
>> und hat einen größeren Einfluss auf das Hörempfinden als nur generell
>> das Prinzip des Gegentaktes.

Das sind Eisenverzerrungen die im Klirrfaktor "bereits eingepreist 
sind".

Natürlich kann man Alles übertreiben, aber auch der Modulationstrafo 
eines Rundfunksenders hat nicht dabei gestört HIFI Parameter zu 
erreichen und das war "viel Eisen".
Ich muß immer schmunzeln wenn Protagonisten damit auftauchen das 
Halbleiter-Amps mit 0,00..1% Klirrfaktor aufwarten und schon deshalb die 
Dinger besser sind, Übliche Lautsprecher weisen (außerhalb der 
Gegenkopplung) Klirrfaktoren mit bis zu 10-12% auf ..so what...

Dich zu agitieren ist eh Blödsinn, ich habe das auch nicht vor, Du weist 
selbst ausreichen gut was abgeht.

Gruß,
Holm

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
> Dich zu agitieren ist eh Blödsinn

Ohne Worte.

von Harald W. (wilhelms)


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Mohandes H. schrieb:

> Wenn ich mir einen Röhrenverstärker schnitzen sollte und Geld keine
> Rolle spielte, dann etwa so:
> - Class-A
> - Trioden (z.B. 6C33)
> - 10-15 W Ausgangsleistung
> - minimalistisches Design
> - nur beste Komponenten.

...un d der wäre dann immer noch schlechter als ein billiger
Transistorverstärker. "Wenn Geld keine Rolle spielt" würde ich
eher in bessere Boxen investieren. Gibts eigentlich noch stati-
sche Lautsprecher? Da würden sogar Röhrenverstärker Sinn machen,
weil man die ohne Ausganstrafo ansteuern könnte.

von Achim B. (bobdylan)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn ich mir einen Röhrenverstärker schnitzen sollte

Ich würde auf eine bewehrte Industrieschaltung zurückgreifen. Zum 
Beispiel eine von Dynacord. Aber da Röhre heutzutage Quatsch ist, lasse 
ich das lieber.

von EvH II (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Aber da Röhre heutzutage Quatsch ist, lasse ich das lieber.

Ich finde es technisch und auch optisch schon irgendwie interessant, 
aber vom Klang her ist es schon lange unsinnig. Eine Ausnahme sind 
natürlich Gitarrenverstärker, bei denen man oft gerade die 
Verzerrungscharakteristik von Röhren haben möchte (von leicht bis 
heftig), aber darum geht es hier ja nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Harald W. schrieb:
> un d der wäre dann immer noch schlechter als ein billiger Transistorverstärker.

Was ist schlecht? Bei dieser Diskussion werden die pro-contra-Fraktionen 
nie auf einen Nenner kommen. Für mich ist ein Verstärker ein 
Musikinstrument und das Ohr entscheidet.

In gute Boxen zu investieren ist immer eine gute Idee weil die Boxen mit 
Abstand das schwächste Glied in der Kette sind. Wenn es den idealen 
Verstärker nicht gibt, dann gibt es die ideale Box schon gar nicht.

Viele 'gute' Transistorverstärker leiden daran daß sie sehr hoch 
verstärken und gleichzeitig stark gegengekoppelt sind. Das ist natürlich 
gut um den Frequenzgang zu linearisieren und Unzulänglickeiten zu 
kaschieren. Aber die Gegenkopplung ist immer zeitlich verzögert was zu 
ganz häßlichen Verzerrungen führt, die das Ohr wahr nimmt!

Von der H schrieb:
>Von den niedrig µ Trioden bin ich weg.
>Probiere mal eine EL84 als Triode.

Die EL84 ist eine ehrliche Röhre. Wie verhält sich die EL84 eigentlich 
bezüglich Rauschen und Klirr (Anteile k2/k3/k4 ...) wenn ich sie als 
Triode schalte?

von Harald W. (wilhelms)


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Mohandes H. schrieb:

> Aber die Gegenkopplung ist immer zeitlich verzögert was zu
> ganz häßlichen Verzerrungen führt, die das Ohr wahr nimmt!

...und was für Verzerrungen sind das?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Achim B. schrieb:
> Ich würde auf eine bewehrte Industrieschaltung zurückgreifen. Zum
> Beispiel eine von Dynacord. Aber da Röhre heutzutage Quatsch ist, lasse
> ich das lieber.

Ich baue lieber selber. Schon alleine weil es Freude macht. Das planen, 
das löten, das messen ... und dann das hören.

Bewährte Industrieschaltungen sind auch keine Gewähr für Qualität. Weder 
für die Qualität der Bauteile, noch der Qualität des Gerätes und schon 
garnicht für die Qualität des Klanges. Was heutzutage 
zusammengeschustert wird, Hauptsache Röhre und leuchtet irgendwie, ist 
teilweise gruselig. Dann gibt es noch die Edelgeräte die aber kaum einer 
bezahlen kann.

Und ob eine Röhre Quatsch ist kann jeder für sich entscheiden.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Harald W. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
> Aber die Gegenkopplung ist immer zeitlich verzögert was zu ganz
> häßlichen Verzerrungen führt, die das Ohr wahr nimmt!
>
> ...und was für Verzerrungen sind das?

Die haben sogar einen Namen, der fällt mir nur gerade nicht ein. Sagt 
aber schon die Logik: hohe Verstärkung + stramme (verzögerte) 
Rückkopplung = Signal wird verändert.

Es sind also nicht die Verzerrungen durch nicht-lineare Kennlinien.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Harald W. schrieb:
> ...und was für Verzerrungen sind das?

Intermodulationsverzerrungen.

https://www.abacus-electronics.de/info-service/informationen/audio-akademie/tim-oder-intermodulationsverzerrungen.html


>Die als TIM bezeichneten Verzerrungen werden durch die phasenverschobene 
Stromgegenkopplung der Endtransistoren in Emitterfolgerschaltung verursacht. Diese 
Verzerrungen bleiben wirkungslos, solange ein solcher Verstärker ohne eine 
„Überallesgegenkopplung“ betrieben wird.>>

Wobei mir jetzt noch nicht klar ist, wieso diese TIM (Transient Inter 
Modulation) nur bei Transistoren in Collectorschaltung auftreten soll. 
Dieses Phänomen müßte ja sinngemäß auch bei FET & Röhre auftreten? Bei 
allen Systemen die hoch verstärkend und stark gegengekoppelt sind (einen 
Zeitversatz gibt es ja naturgemäß immer).

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Die EL84 ist eine ehrliche Röhre.

Was man darunter auch immer verstehen mag...

LG
old.

von Bürovorsteher (Gast)


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Würde sich vllt mal jmd daranmachen, statt der endlosen 
EL34/84-Nostalgie
aus den gefühlt 1000 verschiedenen D-Endstufenschaltkreisen einen 
akzeptablen Endverstärker aufzubauen?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bürovorsteher schrieb:
> Würde sich vllt mal jmd daranmachen, statt der endlosen
> EL34/84-Nostalgie
> aus den gefühlt 1000 verschiedenen D-Endstufenschaltkreisen einen
> akzeptablen Endverstärker aufzubauen?

Mach doch! Ich fröne währenddessen weiter meiner Leidenschaft für 
nostalgische Glaskolben in Class-A.

von Dieter (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wobei mir jetzt noch nicht klar ist, wieso diese TIM (Transient Inter
> Modulation) nur bei Transistoren in Collectorschaltung auftreten soll.

Wissen tue ich es nicht, kann es aber erklaeren.

Da hilft ein Blick auf einen Superhet-Mischer eines UKW Empfaengers. An 
der Basis liegt das Eingangssignal an. In den Emitter wird das Signal 
des Oszillators eingespeist. Am Kollektor wird die ZF von 10.7MHz 
ausgefiltert. Das funktioniert nur mit einem nichtlinearen Mischerglied.

Roehren haben noch eine geringe parasitaere Kapazitaet von Gitter zur 
Kathode und Anode. Diese bleibt ueber den Aussteuerbereich konstant 
gegenueber einem Halbleiter.

Beides spielt eine Rolle beim Halbleiterverstaerker.

von Dieter (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Die EL84 ist eine ehrliche Röhre.
>
> Was man darunter auch immer verstehen mag...

Das stammt aus der Geschichte der Roehren. Bis zur EL84 wurden die Daten 
noch konservativ angegeben. Bei spaeteren Roehren wollten die Hersteller 
zu oft uebertrumpfen und bogen sich Arbeitspunkte und Daten etwas.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Dieter schrieb:
> Wissen tue ich es nicht, kann es aber erklaeren.
> Da hilft ein Blick auf einen Superhet-Mischer eines UKW Empfaengers. An
> der Basis liegt das Eingangssignal an. In den Emitter wird das Signal
> des Oszillators eingespeist. Am Kollektor wird die ZF von 10.7MHz
> ausgefiltert. Das funktioniert nur mit einem nichtlinearen Mischerglied.

Gleiches Prinzip wie beim Röhren-Tuner: z.B. ECC85 in 
(Kathoden-)Basis-Schaltung. Demodulation auch nur mit nicht-linearer 
Kennlinie.

> Roehren haben noch eine geringe parasitaere Kapazitaet von Gitter zur
> Kathode und Anode. Diese bleibt ueber den Aussteuerbereich konstant
> gegenueber einem Halbleiter.
> Beides spielt eine Rolle beim Halbleiterverstaerker

Interessante Erklärung - daß die Kapazitäten sich beim Halbleiter ändern 
während sie bei der Röhre konstant bleiben, darüber habe ich noch nicht 
nachgedacht. Erklärt aber nicht ganz das Phänomen dieser Verzerrungen.

Gedankenbeispiel: Eine Black Box verstärkt ein Signal. Zeitverzögert, 
mit umgekehrtem Vorzeichen, wird das Signal auf den Eingang 
zurückgekoppelt. Das Ausgangssignal wird in irgendeiner Weise 
verfälscht.
Die Black Box kann alles enthalten, Transistoren, FETs, OPs oder Röhren. 
Dieses Phänomen tritt immer auf, nicht nur bei Halbleitern.
Kann man ja auch leicht messen, z.B. an einem OP.

Evtl. vertue ich mich mit dem Namen? Intermodulationsverzerrungen sind 
ja eigentlich Verzerrungen die entstehen wenn MEHRERE Frequenzen durch 
ein System gehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Dieter schrieb:
> Das stammt aus der Geschichte der Roehren. Bis zur EL84 wurden die Daten
> noch konservativ angegeben. Bei spaeteren Roehren wollten die Hersteller
> zu oft uebertrumpfen und bogen sich Arbeitspunkte und Daten etwas.

Auch eine gute Erklärung aber ich meinte das eigentlich im Sinne: die 
EL84 ist eine zuverlässige Röhre, gut erforscht, erprobt und 
dokumentiert. Ein Arbeitspferd, der Ackergaul unter den Röhren 
sozusagen. Eine ehrliche Röhre.

Es gibt Röhren die sind wahre Diven. Der Arbeitspunkt wandert, die 
Steilheit ändert sich mit der Zeit oder so schwingen wo sie nicht 
sollen.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Bürovorsteher schrieb:
> Würde sich vllt mal jmd daranmachen, statt der endlosen
> EL34/84-Nostalgie
> aus den gefühlt 1000 verschiedenen D-Endstufenschaltkreisen einen
> akzeptablen Endverstärker aufzubauen?
Habe ich gemacht, mit dem TPA3255 von TI. Kann ich zur Nachahmung 
empfehlen.

von Dieter (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Demodulation auch nur mit nicht-linearer Kennlinie

Modulation und Mischung an der nicht- linearen Kennlinie. Bei der Roehre 
wird der Arbeitspunkt un Amplitude des Oszillators entsprechend 
ausgelegt, damit genuegend ZF Signal ausgekoppelt werden kann. Dh fuer 
Halbleiter und Roehren.

von Dieter (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Kapazitäten sich beim Halbleiter ändern wähRend ...
Verzerrungen durch Nichtkonstanz der Zeitkonstanten im Regelkteis ist 
hier das Stichwort.

von holm (Gast)


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Karl B. schrieb:
> holm schrieb:
>> $Irgendwas als Mikrofon
>
> Ja,
> ich weiß im Moment garnicht, wie die genaue Bezeichnung der verwendeten
> Mikros lautet.
>
> holm schrieb:
>> Du hörst am Anfang das die ECC85 im UKW Tuner noch nicht warm ist
>
> Richtig,
> also kein Fake, sondern:
>
> Karl B. schrieb:
>> Hört man am Anfang schön, wie Röhre aufheizt.
>
> OK. Aufnahme wurde mit Kassettenrekorder gemacht.
>
> Man hört aber kein gefürchtetes Brummen, was man gelegentlich den
> Röhrengeräten nachsagt.
>
> ciao
> gustav

Gustav ich bin etliche Jahre in der Röhrenszene unterwegs und Geräte die 
da gebaut wurden zeichnen sich normalerweise nicht durch ein 
Röhrengeräten nachgesagtes Brummen aus...
Brummen kommt in erster Linie von Sparmaßnahmen bei der Produktion alter 
Geräte, winzige Siebdrosseln und -elkos, fehlende Abschirmungen etc., 
eine Röhre als Solches brummt nicht, auch wenn die Hochohmigkeit von 
Röhreneingängen schonungslos dafür sorgt das Einstreuungen hinten zu 
hören sind..aber dieses Feature haben Amps mit FET Eingängen auch.

Betreffs "kein Fake" ..man hört eben nicht das Aufheizen der Röhren, 
auch wenn Du es gerne so definieren willst, es bleibt ganz einfach 
falsch.

Zu den Mikros: Sennheiser ist nicht die dümmste Firma die mir einfällt, 
was die Mikros taugen möchte ich trotzdem nicht von Weitem spekulieren. 
Es gibt auch von Sennheiser fürs Sprachband optimierte "vernünftig 
aussehende" Mikros für Durchsageanlagen etc.. Kassettenrecoder? Willst 
Du echt damit irgendwas beweisen oder wolltest Du die Tauglichkeit eines 
Kassettenrecorders anhand einer hochwertigen Audioquelle vorführen?
Das ist doch völliger Käse.

BTW, meine Meinung: die ELL80 und die ECLL80 sind Röhren die aus Geiz 
gebaut wurden, nicht weil sie hochwertige Endstufen ergeben. Das sind 
keine Röhren mit denen ich irgendwas anfangen würde. (entsprechen in 
etwas 2 Stück EL95). Die Ausgangsübertrager die von Philips und Grundig 
für diese Röhren gemacht wurden, sind gerdezu mikrig. Für ein 
Küchenradio reichts vielleicht. Eisen in Röhrenausgangstrafos ist durch 
nichts zu ersetzen als durch noch mehr Eisen, ansonsten kannst Du Bässe 
abschreiben. Ab ca. 1Khz brauchst Du gar keinen Eisenkern mehr, Gerd 
Reinhöfer hatte mal experimentiert und das war ein anerkannter Guru für 
Audiotrafos.

Gruß,
Holm

Aus der W. schrieb:
> holm schrieb:
>> Dich zu agitieren ist eh Blödsinn
>
> Ohne Worte.

Aus der W. schrieb:
> holm schrieb:
>> Dich zu agitieren ist eh Blödsinn
>
> Ohne Worte.

Gefällt Dir die Vokabel nicht?

Agit-Prop ist heute wieder top aktuell, Google mal nach "Die Kuh im 
Propeller" von der LP "Lyrik, Jazz und Prosa". Manfred Krug rezitiert 
das Stück; Grigori Kosonossow, der Hausmeister einer Fliegerschule in 
Rußland wird Dir klar machen was Agitation ist. Wenn Du nicht suchst, 
verpaßt Du ein Praline, kannst aber auch ARD und ZDF gucken, das ist nix 
Anderes.

..auch "Der Flaschenzug" ist köstlich.

Gruß,
Holm

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Der Arbeitspunkt wandert,

Das ist der eigentliche Vorteil von Röhren, dass er das
nicht tut.
In der Regel ist das bei Röhren Folge eines Apparatefehlers
und manche Röhren reagieren nach Überlastung so.
z.B. die EL84 TFK mit runder Anode. Wenn die in Ordnung ist,
oder man den Fehler schaltungstechnisch im Griff hat, ist die
klanglich top.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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holm schrieb:
> BTW, meine Meinung: die ELL80 und die ECLL80 sind Röhren die aus Geiz
> gebaut wurden, nicht weil sie hochwertige Endstufen ergeben. Das sind
> keine Röhren mit denen ich irgendwas anfangen würde.

Hi,
full ack.
Bei einem Kunden war mindestens einmal im Monat die Endstufe kaputt.
Und Ursache: ECLL800,  noch schlimmer als ELL800.

"Mein" Selbstbauchassis hat 4 x EL 84 und 2 x ECC82, keine Vorstufen.
(Noch nicht. Geht auch so.)

holm schrieb:
> auch wenn die Hochohmigkeit von
> Röhreneingängen schonungslos dafür sorgt das Einstreuungen hinten zu
> hören sind...

Allerdings die Kondensatoren mit Kennzeichnung des Aussenbelages sind 
praktisch unmöglich zu bekommen. Es ist aber wichtig, die irgendwie 
abzuschirmen.
Wie ich das gemacht habe -> siehe Bild.
ca. 30 pF Kapazität extra zwischen Schirm und Enden kann man verkraften.

holm schrieb:
> man hört eben nicht das Aufheizen der Röhren,

dann muss ich das noch einmal anders umformulieren.
Mach gleich den Selbstbaukasten an und halte von Anfang an den Finger an 
den Eingang. Oder umgekehrt, ziehe Netzstecker.
Man hört doch da, wie der Ton kommt oder verschwindet.
Das meinte ich.
Die Röhrenheizungen machen kein Geräusch. Und wenn, dann höchstens 
"Pling" im "Erstarrungsmoment" nach Abschalten.

Aus der W. schrieb:
> Das ist der eigentliche Vorteil von Röhren, dass er das
> nicht tut.

Nun ja, bei "auto biasing" mit Gegenkopplung durch den Katodenwiderstand 
dürfte das wohl nicht so oft passieren.
Aber, und das wurde hier noch mit keinem Wort erwähnt:
Röhren altern.
Wie sich das in der Praxis auswirkt, kann verschieden sein.
Meistens lässt die Emission nach. Dann kommt eben nichts mehr.

Und noch etwas:
Ich versuche nicht, dem TO etwas aufzuschwatzen, was er nicht mag.
Wollte nur ein wenig von den gemachten Erfahrungen berichten.
Wenn er einen "anderen Klang" haben möchte:

Aus der W. schrieb:
> Heute ist praktisch alles was man bekommt in Gegentakt.
> Wenn man einen anderen Klang wünscht, sollte man auch
> ein anderes Konzept, nämlich Eintakt (SE) nehmen.
>
> Eintakt verlangt A-Betrieb. Dafür sind Röhren besonders
> gut geeignet.

Überlege gerade, wie groß der Kühlkörper bei einem Class-A 
Transistorverstärker sein müsste.

Übrigens auf dem Typenschild steht etwas von 300 Watt
Der Selbstbauröhrenverstärker kommt mit einen Trafo mit 135 VA sowohl 
für Heizung, Gitterspannung und Anodenspannung aus.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Bei einem Kunden war mindestens einmal im Monat die Endstufe kaputt.
> Und Ursache: ECLL800,  noch schlimmer als ELL800.

ECL86 …

In solchen Fällen mache ich mir Gedanken darum warum das so ist
und finde eine Lösung.
Es liegt nicht an der Röhre! Die defekte Röhre ist eine Folge.



LG
old.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Habe ich gemacht, mit dem TPA3255 von TI. Kann ich zur Nachahmung
> empfehlen.

Geil, mit dem Teil kannst du ja alles in Schutt und Asche legen! Das ist 
Technik der Neuzeit. Mich fasziniert bei diesen Schaltkreisen, dass dort 
alles in ein SSOP-irgendwas-Gehäuse reinpasst. Und dann kostet das ganze 
auch nur n' Appel und n' Ei...
Kannst du vllt mal ein Bild einstellen?

von oldeurope O. (Gast)


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http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpa3255.pdf

Damit sollte man weder zu leise noch zu laut hören.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Was beim d-amp den Wirkungsgrad bei leisen Signalen
kaputt macht, ist das Ausgangsfilter.
Speziell wenn die Endstufe immer mit der vollen
Betriebsspannung R-to-R tackert und das ist bei (fast)
allen der Fall.

Hatte mal einen Subwoofer repariert, da war der d-amp abgebrannt,
weil der Kondensator Kapazität verloren hat und der
LC-Tiefpaß mit der Taktfrequenz in Resonanz gekommen ist. Oh Oh!

LG
old.

von Bürovorsteher (Gast)


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Und das ist jetzt ein Grund, zur Röhre zurückzukehren?

von ACDC (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und das ist jetzt ein Grund, zur Röhre zurückzukehren?

Nein,
Aber als PushPull genau so gut wie jeder moderne Verstärker.

Röhris sind aber echt geil an zu sehen :)

von oldeurope O. (Gast)


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Wieso zurück?
Hat alles seine Daseinsberechtigung.
Ich kenne jemanden im Forum der befeuert mit drei d-amps
einen Drehstrommotor - ohne Filter!

LG
old.

von Peter D. (peda)


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holm schrieb:
> aber auch der Modulationstrafo
> eines Rundfunksenders hat nicht dabei gestört HIFI Parameter zu
> erreichen und das war "viel Eisen".

Nö.
Den Modulationstrafo brauchte man nur bei AM und da waren max 4,5kHz 
erlaubt (9kHz Frequenzraster).

von oldeurope O. (Gast)


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Wie nennt man eine Sinuskurve + K3?

von Dieter (Gast)


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K3 soll die dritte Harmonische sein?

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter schrieb:
> K3 soll die dritte Harmonische sein?

Ja, die Erste sinusförmige ist die Grundschwingung.

Peter D. schrieb:
> Nö.

Im Zusammenhang gelesen bezog sich holm auf die Tiefen
Frequenzen:

holm schrieb:
> Ab ca. 1Khz brauchst Du gar keinen Eisenkern mehr, Gerd
> Reinhöfer hatte mal experimentiert und das war ein anerkannter Guru für
> Audiotrafos.



LG
old.

von Dieter (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Wie nennt man eine Sinuskurve + K3?

Dazu pinsele man eine Sinushalbwelle auf das Papier. Vorne und hinten 
ziehe man die Kurve steiler hoch, in der Mitte platte man die Kurve ab.
Jetzt muesste zu erkennen sein an welche Form sich das annaehert.

von Dieter (Gast)


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> holm schrieb:
>> Ab ca. 1Khz brauchst Du gar keinen Eisenkern mehr, Gerd

Ein Lufttrafo mit 30cm Durchmesser und 1000 Windungen schafft auch 
Baesse. Alles ist nur eine Frage der Dimensionen.

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Aus der W. schrieb:
>> Wie nennt man eine Sinuskurve + K3?
>
> Dazu pinsele man eine Sinushalbwelle auf das Papier. Vorne und hinten
> ziehe man die Kurve steiler hoch, in der Mitte platte man die Kurve ab.
> Jetzt muesste zu erkennen sein an welche Form sich das annaehert.

Gib mal in die Forensuche: Popokurve


Worauf ich hinaus möchte:
In einem 2Phasen System heben sich die geradzahligen Harmonischen,
in einem 3Phasen System heben sich die ungeradzahligen Harmonischen.

Behaltet das mal bitte im Hinterkopf für andere Threads.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ein Lufttrafo

Das kommt daher, dass der Trafo für die hohen Frequenzen
zu viele Windungen hat.
Ich habe Fernseher mit Zeilentrafos aus Dynamoblech.
Sehr feine Scheiben, isoliert verschraubt. Sonnst wird das heiß.
Ohne Kern geht da nichts.

LG
old.

von holm (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpa3255.pdf
>
> Damit sollte man weder zu leise noch zu laut hören.
>
> LG
> old.

...wer brauch Sowas?

Das Ding läuft bei mir in der Kategorie "Krach" .. dafür sind "moderne" 
Lautsprecher ohne Wirkungsgrad erforderlich ..oder sie sind zu üblichen 
Wohnungen vom Raumbedarf inkompatibel.

Das sind auch keine Verstärker, das sind gesteuerte Schaltnetzteile, 
Class D, was erklärt warum die in so kleine Gehäuse passen.

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Karl B. schrieb:
> holm schrieb:
>> auch wenn die Hochohmigkeit von
>> Röhreneingängen schonungslos dafür sorgt das Einstreuungen hinten zu
>> hören sind...
>
> Allerdings die Kondensatoren mit Kennzeichnung des Aussenbelages sind
> praktisch unmöglich zu bekommen. Es ist aber wichtig, die irgendwie
> abzuschirmen.


..was daran liegt das die nicht mehr als Wickel, sodnern als Sandwich 
mit seitlicher Kontaktierung produziert werden. Es gibt simpel keinen 
Außenbelag, die sind gleichberechtigt.

> Wie ich das gemacht habe -> siehe Bild.
> ca. 30 pF Kapazität extra zwischen Schirm und Enden kann man verkraften.
>


Die Gitterkombination  in einem Metallröhrchen zu verstecken war früher 
in Radios übliche Praxis.

> holm schrieb:
>> man hört eben nicht das Aufheizen der Röhren,
>
> dann muss ich das noch einmal anders umformulieren.
> Mach gleich den Selbstbaukasten an und halte von Anfang an den Finger an
> den Eingang. Oder umgekehrt, ziehe Netzstecker.
> Man hört doch da, wie der Ton kommt oder verschwindet.
> Das meinte ich.

Ja doch.

> Die Röhrenheizungen machen kein Geräusch. Und wenn, dann höchstens
> "Pling" im "Erstarrungsmoment" nach Abschalten.

Ja.

[..]
> ciao
> gustav

von holm (Gast)


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Karl B. schrieb:
> holm schrieb:
>> auch wenn die Hochohmigkeit von
>> Röhreneingängen schonungslos dafür sorgt das Einstreuungen hinten zu
>> hören sind...
>
> Allerdings die Kondensatoren mit Kennzeichnung des Aussenbelages sind
> praktisch unmöglich zu bekommen. Es ist aber wichtig, die irgendwie
> abzuschirmen.


..was daran liegt das die nicht mehr als Wickel, sodnern als Sandwich 
mit seitlicher Kontaktierung produziert werden. Es gibt simpel keinen 
Außenbelag, die sind gleichberechtigt.

> Wie ich das gemacht habe -> siehe Bild.
> ca. 30 pF Kapazität extra zwischen Schirm und Enden kann man verkraften.
>


Die Gitterkombination  in einem Metallröhrchen zu verstecken war früher 
in Radios übliche Praxis.

> holm schrieb:
>> man hört eben nicht das Aufheizen der Röhren,
>
> dann muss ich das noch einmal anders umformulieren.
> Mach gleich den Selbstbaukasten an und halte von Anfang an den Finger an
> den Eingang. Oder umgekehrt, ziehe Netzstecker.
> Man hört doch da, wie der Ton kommt oder verschwindet.
> Das meinte ich.

Ja doch.

> Die Röhrenheizungen machen kein Geräusch. Und wenn, dann höchstens
> "Pling" im "Erstarrungsmoment" nach Abschalten.

Ja.

[..]
> ciao
> gustav

Aus der W. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Bei einem Kunden war mindestens einmal im Monat die Endstufe kaputt.
>> Und Ursache: ECLL800,  noch schlimmer als ELL800.
>
> ECL86 …
>
> In solchen Fällen mache ich mir Gedanken darum warum das so ist
> und finde eine Lösung.
> Es liegt nicht an der Röhre! Die defekte Röhre ist eine Folge.
>
> LG
> old.

Na gut, die ECL86 ist aber wahrscheinlich schon über das Maximum dessen 
hinaus was man an Leistung in einem solchen Kolben unterbringen sollte.
Das Geräte mit E/PCL86 gerne mit Röhrentod sterben liegt sicher auch 
daran.
Die sind auch in Fernsehgeräten gerne verstorben.
Dazu kommt das die im Osten verfügbaren (POLAMP, TELAM) qualitativ nicht 
so dolle waren...

Gruß,
Holm

von Karl B. (gustav)


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holm schrieb:
> Na gut, die ECL86 ist aber wahrscheinlich schon über das Maximum dessen
> hinaus was man an Leistung in einem solchen Kolben unterbringen sollte.

Hi,
mein Grundig TK17 hatte als Endstufe und als Löschgenerator umschaltbar 
eine derartige Röhre drin. Was mir da immer aufgefallen ist, wenn der 
Abschirmbecher da nicht geerdet dran war, gab es fürchterliches 
Rückkopplungspfeifen.

ciao
gustav

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
> Na gut, die ECL86 ist aber wahrscheinlich schon über das Maximum dessen
> hinaus was man an Leistung in einem solchen Kolben unterbringen sollte.

Vom Kolben her sehe ich da jetzt keinen Unterschied zur EL84.

Ich meine die Probleme kommen durch g2 Überlastung und
ein daraus folgendes Isolationsproblem zwischen g2 und g1.


http://dampfradioreparatur.blogspot.com/

LG
old.

von Dieter (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Behaltet das mal bitte im Hinterkopf für andere Threads.

Bitte nur 1/3 nehmen, damit der Verlauf altersfrei bleibt.
cos(wt)+1/3*cos(3wt)

Das mit den Harmischen un/gerade geht auch mit Mathe. Fourierreihe und 
Formelsammlung.

von holm (Gast)


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Peter D. schrieb:
> holm schrieb:
>> aber auch der Modulationstrafo
>> eines Rundfunksenders hat nicht dabei gestört HIFI Parameter zu
>> erreichen und das war "viel Eisen".
>
> Nö.
> Den Modulationstrafo brauchte man nur bei AM und da waren max 4,5kHz
> erlaubt (9kHz Frequenzraster).

..und was war möglich?

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und das ist jetzt ein Grund, zur Röhre zurückzukehren?

Was heißt hier zurückkehren?
Die Anwendungen von Vakuumröhren werden seltener weil die 
Halbleitertechnik sich weiter entwickelt, sie sind aber nach wie vor 
nicht verschwunden. Glaubst du nicht? Guck in Deine Mikrowelle in der 
Küche.


Abgesehen davon mit Forenbezug: Welchen Grund gibt es für die Rückkehr 
zum Arduino?

Gruß,

Holm

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
> Welchen Grund gibt es für die Rückkehr
> zum Arduino?

Der einzige mit dem ich was anfangen kann.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Der Arbeitspunkt wandert,
>
> Das ist der eigentliche Vorteil von Röhren, dass er das
> nicht tut.

Hi,
Transistor hat thermische Instabilität und die muss schaltungstechnisch 
kompensiert werden. Der Röhre ist das unbekannt.
Das war wohl gemeint mit "Arbeitspunkt wandert oder nicht".
Der Röhre ist der Avalancheeffekt unbekannt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Werner B. schrieb:
> , sondern
> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein
> Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach
> eine gemütliche Stimmung.
Wenn es Dir um das Licht geht, so ein 50 oder 100W Röhrenverstärker kann 
doch allenfalls glimmen.
Besorg Dir aus dem Surplus Bereich dicke Gleichrichter- oder Senderöhren 
aus Radargeräten odgl. Oder aus abgewrackten Analog-TV Sendeanlagen die 
großen Röhren.
Davon bekommst Du Licht. Immer leicht orange und damit gemütlich. 
Allerdings brauchts dafür dann auch einige hundert Watt oder gar 
Kilowatt um zu leuchten.
Und achte darauf, einige Röhren sind radioaktiv!

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Ich meine die Probleme kommen durch g2 Überlastung und
> ein daraus folgendes Isolationsproblem zwischen g2 und g1.

Hi,
die EL34 kann per g2 mit mehr "Leistung" gesteuert werden, wenn g1 auf 
Katodenpotenzial gelegt wird.
Das nennen die AFU-Anhänger Anoden-Schirmgitter-Modulation.
EL34 oder 807.

ciao
gustav

von Bürovorsteher (Gast)


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> Glaubst du nicht? Guck in Deine Mikrowelle in der Küche.

Ich habe zwar eine Küche, aber keine Mikrowelle. Die ist für mich das, 
was für dich eine D-Endstufe ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer D. schrieb:

>> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein
>> Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach
>> eine gemütliche Stimmung.
> Wenn es Dir um das Licht geht, so ein 50 oder 100W Röhrenverstärker kann
> doch allenfalls glimmen.
> Besorg Dir aus dem Surplus Bereich dicke Gleichrichter- oder Senderöhren
> aus Radargeräten odgl. Oder aus abgewrackten Analog-TV Sendeanlagen die
> großen Röhren.
> Davon bekommst Du Licht. Immer leicht orange und damit gemütlich.

Leuchten die Röhren aus der Mikrowelle eigentlich auch?

von Peter D. (peda)


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Rainer D. schrieb:
> Wenn es Dir um das Licht geht, so ein 50 oder 100W Röhrenverstärker kann
> doch allenfalls glimmen.

Deshalb nehmen ja die Röhrenfreaks noch ganz alte Röhren mit direkt 
geheizter Wolframkathode (z.B. 300B).
Spätere Röhren wie die EL34 haben indirekt geheizte Bariumoxidkathoden 
und glimmen daher nur schwach.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Deshalb nehmen ja die Röhrenfreaks noch ganz alte Röhren mit direkt
> geheizter Wolframkathode (z.B. 300B).


Falsches Beispiel. Die leuchtet kaum und hat eine
Bariumoxidkatode wie die AZ1.


LG
old.

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> Das war wohl gemeint mit "Arbeitspunkt wandert oder nicht".

In der Lehre habe ich ELA-Anlagen gewartet und einige alte 50W Einschübe 
waren noch mit Röhren (EL34). Da mußten dann mit einem Multimeter beide 
Kathodenströme gemessen werden und mit Trimmpotis auf den Sollwert 
nachgestellt werden. Ging das nicht mehr, wurden die EL34 gewechselt.
Bei Anlagen ohne Wartungsvertrag explodierte irgendwann der 
Kathodenelko.
Die 50W-Einschübe mit tschechischen Transistoren waren wartungsfrei.

von Peter D. (peda)


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Aus der W. schrieb:
> Falsches Beispiel. Die leuchtet kaum und hat eine
> Bariumoxidkatode wie die AZ1.

War auch nur so ne Vermutung, warum es mal diesen 300B-Hype gab.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> In der Lehre

Welcher Verstärker soll das gewesen sein?
Die mit Katodenelko haben auch einen Katodenwiderstand
und sind wartungsfrei.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> War auch nur so ne Vermutung

Und die Lehre gab es auch nie.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Da mußten dann mit einem Multimeter beide
> Kathodenströme gemessen werden und mit Trimmpotis auf den Sollwert
> nachgestellt werden. Ging das nicht mehr, wurden die EL34 gewechselt.

Karl B. schrieb:
> Die Endröhren stabilisieren bei "automatic biasing" selbst ihre
> Gitterspannung über den Katodenwiderstand.
> Die höherwattigen Endstufen wählen lieber "fixed biasing", das heißt,
> die Arbeitspunkteinstellung wird über ein Trimmpoti in der Gitterleitung
> ein für allemal fest eingestellt. Diese Schaltungsvariante kann
> allerdings bei Defekten durch Alterung der Röhre eine unter Umständen
> zerstörerische Wirkung nicht selbst kompensieren. Daher die Empfehlung,
> bei dieser Variante die Werte ab und zu nachzukontrollieren.

Wie bereits oben angedeutet:
Die Schaltungsvariante mit "fixed bias" ist eben etwas problematischer.
Das macht man gerne, um die EL34 voll auszureizen.
Es werden übrigens nicht die Katodenströme direkt gemessen, höchstens 
der Spannungsfall und dann rückgerechnet auf Ia+Ig2. Noch schwieriger 
wird das, wenn nur ein gemeinsamer Katodenwiderstand verwendet wird.
(Die Symmetrier-Potis in den Gittervorspannungskreisen habe ich auch 
drin bei mir. Man hat da praktisch nur die Hälfte des 
Poti-Widerstands-Wertes zum Einstellen. Nominalstellung Mitte.)
Nicht umsonst gibt es ja dann matched Quad EL84.

ciao
gustav

von oldeurope O. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Noch schwieriger
> wird das, wenn nur ein gemeinsamer Katodenwiderstand verwendet wird.

Doch, kann sein was peda geschrieben hat. Bei Kühne z.B. gibt es
so eine Schaltung mit Schleifer zur Katodenkombi.
Habe die damals selbst mit EL84 blindlinks nachgebaut.

Aus der W. schrieb:
> Und die Lehre gab es auch nie.

Pardon!

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Nicht umsonst gibt es ja dann matched Quad EL84.

ciao
gustav

von Peter D. (peda)


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Aus der W. schrieb:
> Welcher Verstärker soll das gewesen sein?

Der hier:
https://maybaummagnetics.files.wordpress.com/2013/04/dsc_0148.jpg

Hast recht, der Kathodenelko wars nicht. Vielleicht wars der R50.
Ist ja auch schon >40 Jahre her.

von oldeurope O. (Gast)


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Diese Reihenschaltung aus C25 C26 …
Keine Ahnung wie weit die auf Kante sind.
Delon wäre mir da lieber.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Es werden übrigens nicht die Katodenströme direkt gemessen, höchstens
> der Spannungsfall und dann rückgerechnet auf Ia+Ig2.

Hi,
1,4 V an 51 Ohm = 27,4 mA
Aber 660 Volt Ua!
Über die Spannungen kommen die Rö-Verstärker auf ihre Leistung.
EL34 kann sogar 1000V ab, wenn es denn sein muss.

ciao
gustav

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Der hier:

So wie ich das jetzt kenne, mussten bei der Abstimmung wie
das Netzteil gebaut wird, welche zur Toilette  …

LG
old.

von Peter D. (peda)


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Aus der W. schrieb:
> Diese Reihenschaltung aus C25 C26 …
> Keine Ahnung wie weit die auf Kante sind.

Das dürften 450V/500V Typen gewesen sein. Früher waren noch 2 
Spannungsangaben auf den Elkos aufgedruckt.
Die meisten Einschübe waren auch nicht mehr mit EYY13 bestückt, sondern 
mit 1000V Dioden SY210.
https://maybaummagnetics.files.wordpress.com/2013/04/dsc_0152.jpg
https://maybaummagnetics.wordpress.com/2013/04/27/reparatur-rohrenverstarker-50w-v150-kolleda-typ-8321-6-1/

von oldeurope O. (Gast)


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Also ich bin mir sicher in Köllehier hätten die Delon verwendet.

Übrigens Kühne klugerweise ohne Katodenkondensator. Eben nochmal
nachgeschlagen.

LG
old.

von holm (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> holm schrieb:
>> Welchen Grund gibt es für die Rückkehr
>> zum Arduino?
>
> Der einzige mit dem ich was anfangen kann.
>
> LG
> old.

Du könntest aber auch mal die Klappe halten wenn Du schon weißt das Du 
nicht gemeint bist.
Ansonsten: "Auch andere Mütter haben schöne Töchter!"

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Glaubst du nicht? Guck in Deine Mikrowelle in der Küche.
>
> Ich habe zwar eine Küche, aber keine Mikrowelle. Die ist für mich das,
> was für dich eine D-Endstufe ist.

Hmm... ein gesteuertes Schaltnetzteil?!?

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Rainer D. schrieb:
[..]
> Davon bekommst Du Licht. Immer leicht orange und damit gemütlich.
> Allerdings brauchts dafür dann auch einige hundert Watt oder gar
> Kilowatt um zu leuchten.
> Und achte darauf, einige Röhren sind radioaktiv!

...wenn sie in einem Radio verbaut sind?

Gruß,
Holm

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
> Du könntest aber auch mal die Klappe halten wenn Du schon weißt das Du
> nicht gemeint bist.

Dann schick ihm ne PM

> Ansonsten: "Auch andere Mütter haben schöne Töchter!"

Ich kenne keine andere mit der ich kann und die reicht mir auch.


LG
old.

von holm (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>
>>> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein
>>> Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach
>>> eine gemütliche Stimmung.
>> Wenn es Dir um das Licht geht, so ein 50 oder 100W Röhrenverstärker kann
>> doch allenfalls glimmen.
>> Besorg Dir aus dem Surplus Bereich dicke Gleichrichter- oder Senderöhren
>> aus Radargeräten odgl. Oder aus abgewrackten Analog-TV Sendeanlagen die
>> großen Röhren.
>> Davon bekommst Du Licht. Immer leicht orange und damit gemütlich.
>
> Leuchten die Röhren aus der Mikrowelle eigentlich auch?

Willst Du jetzt hören das Du die Schutzschaltung überbrücken sollst, 
reinglotzen und einschalten?

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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[..]
>>> eher wegen des tollen Lichts, das von den Röhrenheizungen ausgeht. Ein
>>> Kumpel hat so einen 3000€-Verstärker, und die Beleuchtung macht einfach
>>> eine gemütliche Stimmung.
>> Wenn es Dir um das Licht geht, so ein 50 oder 100W Röhrenverstärker kann
>> doch allenfalls glimmen.
Aus der W. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Deshalb nehmen ja die Röhrenfreaks noch ganz alte Röhren mit direkt
>> geheizter Wolframkathode (z.B. 300B).
>
> Falsches Beispiel. Die leuchtet kaum und hat eine
> Bariumoxidkatode wie die AZ1.
>
> LG
> old.

Genau, besseres Beispiel ist eine SRS502 aka GU81, die ist auch zu einem 
Halogentrafo mit der Heizung kompatibel und sogar Eintakt NF macht 
Laune.

Gruß,
Holm

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
>> Und achte darauf, einige Röhren sind radioaktiv!
>
> ...wenn sie in einem Radio verbaut sind?

radioaktiv = Radio spielt.

von holm (Gast)


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[..]
> Das macht man gerne, um die EL34 voll auszureizen.
> Es werden übrigens nicht die Katodenströme direkt gemessen, höchstens
> der Spannungsfall und dann rückgerechnet auf Ia+Ig2. Noch schwieriger
> wird das, wenn nur ein gemeinsamer Katodenwiderstand verwendet wird.
> (Die Symmetrier-Potis in den Gittervorspannungskreisen habe ich auch
> drin bei mir. Man hat da praktisch nur die Hälfte des
> Poti-Widerstands-Wertes zum Einstellen. Nominalstellung Mitte.)
> Nicht umsonst gibt es ja dann matched Quad EL84.
>
> ciao
> gustav

Was hat die EL34 mit der EL84 zu tun?

BTW: "Fachkreise" oder "böse Zungen" behaupten das "matched" bei 
Händlern bedeutet das die ähnlich aussehen. Hab mich mal bei Ebay mit 
einem VK herumgezankt der 2 EF12 von TFK in versiegelten Kartons als 
"matched Pair" anbot und nicht begriff warum ich daran was zu nörgeln 
hatte.

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> holm schrieb:
>> Du könntest aber auch mal die Klappe halten wenn Du schon weißt das Du
>> nicht gemeint bist.
>
> Dann schick ihm ne PM
>
>> Ansonsten: "Auch andere Mütter haben schöne Töchter!"
>
> Ich kenne keine andere mit der ich kann und die reicht mir auch.
>
> LG
> old.

Klar doch und ich propagiere dann das für Dich auch eine EZ80 reichen 
muß, alles Andere ist zu kompliziert für Dich...außerdem reicht die ja 
auch.

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> holm schrieb:
>>> Und achte darauf, einige Röhren sind radioaktiv!
>>
>> ...wenn sie in einem Radio verbaut sind?
>
> radioaktiv = Radio spielt.

Eben.

Gruß,
Holm

von Harald W. (wilhelms)


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holm schrieb:

>> Leuchten die Röhren aus der Mikrowelle eigentlich auch?
>
> Willst Du jetzt hören das Du die Schutzschaltung überbrücken sollst,
> reinglotzen und einschalten?

Ich muss ja keine Hochspannung anschliessen, aber solch ein Ding
oben auf einem Transistorverstärker sähe doch toll aus. :-)

von oldeurope O. (Gast)


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holm schrieb:
> alles Andere ist zu kompliziert für Dich

Ja!

LG
old.

von holm (Gast)


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Harald W. schrieb:
> holm schrieb:
>
>>> Leuchten die Röhren aus der Mikrowelle eigentlich auch?
>>
>> Willst Du jetzt hören das Du die Schutzschaltung überbrücken sollst,
>> reinglotzen und einschalten?
>
> Ich muss ja keine Hochspannung anschliessen, aber solch ein Ding
> oben auf einem Transistorverstärker sähe doch toll aus. :-)

....Lötzinn!

Die Dinger sind direkt geheizt mit wenigen Volt, die Röhre hat ne 
Metall-Keramik Konstruktion. Obs ausreichend durchsichtig ist mußt Du 
selber gucken, ich hatte schon Magnetrons mit violetter Keramik, da 
sieht man definitiv nix.

Gruß,
Holm

von Achim B. (bobdylan)


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Harald W. schrieb:
> Leuchten die Röhren aus der Mikrowelle eigentlich auch?

Aber Hallo! Was meinst du wohl, womit der Innenraum ausgeleuchtet wird?

von Mark S. (voltwide)



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Bürovorsteher schrieb:
>> Habe ich gemacht, mit dem TPA3255 von TI. Kann ich zur Nachahmung
>> empfehlen.
>
> Kannst du vllt mal ein Bild einstellen?

Läßt sich machen. Gezeigt ist ein Monoblock (PBTL), die beiden 
Klinkenausgänge sind parallel geschaltet. Der kleine Kühlkörper ist 
demontiert.
Den setze ich ein bis 100W/8 Ohm.
Kann man gut mit nem 36V Pedelec-Akku betreiben.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Danke für das Bild! Sehr beeindruckend.

von ACDC (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Habt Ihr schon bemerkt, wann der TO, Werner, zuletzt ein Lebenszeichen 
von sich gab?

von ACDC (Gast)


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Dieter schrieb:
> Habt Ihr schon bemerkt, wann der TO, Werner, zuletzt ein Lebenszeichen
> von sich gab?

Ich lebe für die Zukunft und mein RV100 lebt immer noch...

Freitag für Röhren.....

von Albert B. (el84)


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Dieter schrieb:
> Habt Ihr schon bemerkt, wann der TO, Werner, zuletzt ein Lebenszeichen
> von sich gab?

Den habt Ihr erfolgreich mit Eurem Geschwafel vergrault!

von Joachim B. (jar)


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Dieter schrieb:
> Habt Ihr schon bemerkt, wann der TO, Werner, zuletzt ein Lebenszeichen
> von sich gab?

ja am 1.3.

Werner B. schrieb:
> Ja, für 630€. Ein bisschen viel für mich.

Er scheint raus zu sein, was gutes kostet halt Geld wobei ich bei 630 
und gut eher unsicher bin und soviel mag nicht jeder für Nostalgie 
ausgeben.
Aber das Thema interessierte wohl Mehrere und hier gibts ja keine 
Privatveranstaltung ;)

von Bürovorsteher (Gast)


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Nein, der hat sich inzwischen einen TPA3255 und ein kleines LED-Birnchen 
gekauft.

von Peter D. (peda)


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Mark S. schrieb:
> Habe ich gemacht, mit dem TPA3255 von TI. Kann ich zur Nachahmung
> empfehlen.

Hübsches Teil, werde ich mal kaufen und wenn es gut klingt, meinen Onkyo 
TX-8050 damit pimpen.
Mit 70€ bei Amazon ist ja das fertige Modul nicht teuer.

von Willi (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Ähhm. Nein. Du verstehst es nicht. Ein Röhrenverstärker klingt schlecht,
> ganz egal, welche Lautsprecher man anschließt. Der Frequenzgang taugt
> nicht (nicht nach unten, nicht nach oben). Er klirrt. Er bringt keine
> Leistung.

> Dann bist du bei einem Röhrenverstärker vollkommen falsch. Mehr als
> mittelmäßigen Klang kriegst du da so oder so nicht raus.

Gewäsch.


MfG
Willi

von oldeurope O. (Gast)


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Bin ich froh genau zu dieser Zeit basteln zu können.
Jede Technologie ist fei und günstig in jeder Qualität
verfügbar.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
zurück zur ursprünglichen Fragestellung:
TO möchte in Erfahrung bringen, ob es sich lohnt, sich mit dieser 
Technologie abzugeben.
Das Echo ist erwartungsgemäß zwiegespalten. Beim jedem Fortschreiten der 
Diskussion über Für und Wider tut sich eine immer größer werdende Kluft 
auf. An heftigen Bemerkungen mangelt es naturgemäß dabei nicht. Vieles 
wird dann aber glücklicherweise doch noch mit Argumenten untermauert.

Die Voraussetzungen, Anforderungen und so weiter können durchaus 
unterschiedlich sein. Zumindest das wurde im Verlauf des Threads hier ja 
auch deutlich.
Jetzt kann der TO selbst entscheiden. Ist er ein "Freak", möchte gerne 
experimentieren, oder eben nur ein tolles Gerät von der Stange.
Die Qualitätsunterschiede sind z. B. bei den E*y Angeboten doch enorm.
Würde einmal vorschlagen, sich die Materialliste anzusehen und dann bei 
gängigen Elektronik-Versendern im Katalog die Preise dafür zu 
gegenzuchecken.
Und dann das Chassis. Das ist wohl bei der Produktion der 
kostensteigerndste Faktor.
Unter 300 Euro wird wohl die Qualität des angebotenen Gerätes nicht so 
gut sein.
Und bei den Selbstbaukits wird eben schon ein wenig an Erfahrung 
vorausgesetzt.
Die angebotenen vorgebohrten Chassis müssen doch meistens noch 
nachgearbeitet werden. Entsprechende Werkzeuge sollten vorhanden sein. 
Und Stahlblech ist eben doch eine andere Hausnummer als Alu. Für die 
Chassisbearbeitung brauchte ich zum Beispiel weit über einen Monat.

ciao
gustav

von oldeurope O. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Und Stahlblech ist eben doch eine andere Hausnummer als Alu.

Sperrholz und Alufolie …

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Sperrholz und Alufolie …

Hi,
was ist der Unterschied zwischen Geige und Klavier?
...Klavier brennt länger.
OK. Statt der vielen Worte, wir wollen endlich was hören und sehen.
Test ohne Vorstufen. Line Out Pegel der meisten Geräte reicht schon aus.
Lautstärkemäßig kann man aber durchaus noch etwas mehr rausholen.
Läuft auf unterem AB- fast B-Betrieb. (Noch) Kein NFB (!)
Spannungsfall an Katoden statt der erforderlichen 11V "nur" 5V bei 
Auto-Biasing.
Billiglautsprecher vom Kofferradio.

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
> OK. Statt der vielen Worte, wir wollen endlich was hören und sehen.
> Test ohne Vorstufen. Line Out Pegel der meisten Geräte reicht schon aus.
> Lautstärkemäßig kann man aber durchaus noch etwas mehr rausholen.
> Läuft auf unterem AB- fast B-Betrieb. (Noch) Kein NFB (!)
> Spannungsfall an Katoden statt der erforderlichen 11V "nur" 5V bei
> Auto-Biasing.
> Billiglautsprecher vom Kofferradio

Tja Gustav, wir sehen daß wir nichts sehen ...

Und hören? Welche Aussagekraft hat Dein mp4 wenn man nicht weiß unter 
welchen Umständen die Aufnahme zustande kam. Dann noch 
Billig-Lautsprecher vom Kofferradio ... und womöglich wiedergeben auf 
einem Billigst-Lautsprecher eines Handys.

Ich glaube Dir daß Du Ahnung vom Verstärkerbau hast, aber so beweist Du 
NIX!


Über den Verstärker erfährt man auch nichts, außer 'AB- fast B-Betrieb'.

von ACDC (Gast)


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RV100 von ELV.

Da kann man nix falsch machen.

von oldeurope O. (Gast)


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ACDC schrieb:
> RV100 von ELV.
>
> Da kann man nix falsch machen.

Da waren die EL34 wie die Fliegen gestorben,
der Besitzer fordert Leistung ab.

http://ppdriver.blogspot.com/2010/03/gegentakttreiber-mit-ecc82-und-e88cc.html

Und sollte ich das Teil nochmal in die Finger bekommen,
wird die g2-Protection eingebaut.

http://ppdriver.blogspot.com/2018/05/g2-protection.html

Bei Neukonstruktionen nur noch so.

LG
old.

von ACDC (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> RV100 von ELV.
>>
>> Da kann man nix falsch machen.
>
> Da waren die EL34 wie die Fliegen gestorben,
> der Besitzer fordert Leistung ab.

hm...

eine mechanisch zerstört beim Umzug.

Alle anderen haben gelebt.

Wo soll Dein Problem gewesen sein?

von oldeurope O. (Gast)


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ACDC schrieb:
> Wo soll Dein Problem gewesen sein?

Wünschst Du copy und paste vom blog?

von ACDC (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Wünschst Du copy und paste vom blog?

Ne.
lese ich nicht.

Aber was ist deiner Meinung nach das Problem mit der E34L ?

von oldeurope O. (Gast)


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Ne.
sag ich nicht.

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Und sollte ich das Teil nochmal in die Finger bekommen,
> wird die g2-Protection eingebaut.
>
> http://ppdriver.blogspot.com/2018/05/g2-protection.html
>
> Bei Neukonstruktionen nur noch so.

Sei ehrlich, du willst den Nobel-Preis dafür.
Es nervt!

von Mark S. (voltwide)


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Unser röhrender Hirsch aus Triodelingtown wie er leibt und lebt!

von oldeurope O. (Gast)


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[ironie]
Manche Schaltungskniffe wären besser vor über 60 Jahren von jemandem,
der schon mindestens 30 Jahre tot ist, oder von eurem Clan entwickelt
worden.
[/ironie]

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> und womöglich wiedergeben auf
> einem Billigst-Lautsprecher eines Handys.

Hi,
habe nacher noch ein paar andere Lautsprecher angeschlossen.
Dabei kann festgestellt werden, dass die gedämmten sehr viel an 
Lautstärke verschlucken. Das wirkt sich dann so aus, dass man die 
Lautstärke höher dreht, und dann verzerrt es eher. Darauf ist oben, 
glaube ich, schon einmal hingewiesen worden.
Hatte aber noch einen mit Bassreflexrohr, da klang das schon ganz 
ordentlich.
Die Disko-Bässe sind aber ein wenig mickrig. Zugegeben.
Da sind wir vielleicht auch gleich bei einem neuen Thema:
Aktivboxen. Mit Feedback. Die ausgefuchsten Soundbars.
Beitrag "Re: Soundbar Subwoofer Tuning"
ACDC schrieb:
> RV100 von ELV

Der Ausgangsübertrager für "meinen" hat "nur" 15 Watt nicht 50.
Glaube, man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


ciao
gustav

P.S.:Ach ja, beim Test hatte ich noch pro Lautsprecherausgang einen 10 
Ohm Widerstand/11 Watt parallel zum Lautsprecher liegen. Das erklärt 
vielleicht die etwas geringere Lautstärke.

Bein neuen Tonbeispiel wurde am Anfang der Netzstecker gezogen. 
Interessanterweise läuft der Verstärker noch etwa 15 Sekunden weiter, 
ohne dass es grauenhaft verzerrt. Es wird nur leiser. Lautsprecher: Box 
mit Bassreflex.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Schaltungskniffe wären besser vor über 60 Jahren

Steht bei Roehren im Buch ** ohne Ballast, Otto Limann, 195x, 1963 ist 
4.Auflage, am Rande erwahnt. Im alten Radiomann unter Schirmgitter ist 
das schoen mit Schneebaellen illustriert.

Wenn Klassik gehoert wird, tritt das Problem nicht auf.
Bei dynamikkompressierte Musik volle pulle ...

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter schrieb:
> das schoen

Was meinst Du mit das?
Du kannst auch einen Screenshot einstellen.

Glaube mir, wenn sie die Schaltung aus meinem Blog
gekannt hätten, wäre sie heute Standard.

LG
old.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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>Im alten Radiomann unter Schirmgitter ist das schoen mit Schneebaellen 
illustriert.

>Was meinst Du mit das?
>Du kannst auch einen Screenshot einstellen.

Bitte sehr: Radiomann, 22. Auflage, 1970.

von oldeurope O. (Gast)


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Ja toll, ich habe da auch noch ein Video zu:
https://youtu.be/Wj1KapD7wdE
Ist auch am Thema vorbei, sollte man aber gehört haben.

LG
old.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Aus der W. schrieb:
> Ist auch am Thema vorbei,

Also "setzen, sechs - Thema verfehlt ;-). (Merkel schenke ich mir 
jetzt).

Aber ernsthaft: das Büchlein zum Radiomann (und ähnliche von Heinz 
Richter & Co) haben mir damals die Elektronik nahe gebracht und 
verständlich gemacht. Auch wenn vieles heute antiquiert erscheinen mag - 
war ja auch für <12-jährige - und zu einer Zeit in der fast alles analog 
war.

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber ernsthaft: das Büchlein zum Radiomann (und ähnliche von Heinz
> Richter & Co) haben mir damals die Elektronik nahe gebracht

Bist Du denn inzwischen weiter gekommen?

PS: Der im link ist KenFM.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Aus der W. schrieb:
> Bist Du denn inzwischen weiter gekommen?

... ein wenig schon: vom Detektor habe ich es in 50 Jahren tatsächlich 
schon zum Superhet geschafft. Nur mit der ambitionierten Digitaltechnik 
tue ich mich schwer ... hoffnungslos analog eben. Naja, für den 
Hausgebrauch reicht es.

Aus sowas stehe ich (Mechanik ist der Luxus der Zukunft): 
Drehkondensator, die innere Achse führt die Feinabstimmung, bestehend 
aus 1 Stator & 1 Rotor.

P.S. KenFm, ist das nicht so einer der überall diese Chemtrails sieht. 
"DIE DA OBEN ..." - Na hoffentlich sitzt der Alu-Hut!

von oldeurope O. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> ist das nicht so einer

Hör ihn Dir an und urteile selbst. Sonnst liegst Du damit genau
so daneben wie mit dem, was Du in meinem Blog vermutest.

Beitrag "Re: Röhrenverstärker, welche sind brauchbar?"

LG
old.

von Dieter (Gast)


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Das Problem bei der Endstufe bei den EL34 ruehrt daher, dass vorwiegend 
Widerstaende an der Pentode eingespart wurden. Der Unterschied von 
Exemplaren mit Bremsgitter als Strahlpentoden zu normalen EL34 nicht 
beachtet wurde.

Anerkennung verdient hat das Veroeffentlichen von aus der W. einer 
Problembeschreibung mit Simulation und Loesung. Seine 
Entwicklungsleistung war Grundloesungen so anzupassen, dass es 
nachtraeglich mit seinen Bauteilwertvorgaben out of the Box 
hinzugehaengt werden kann.

Er hat es nicht als sein Spezialwissen dem Rest der Welt vorenthalten.
Und das finde ich wirklich gut.

von Dieter (Gast)


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Zurueck um TO sein Anliegen.

Geeignet fuer Dich erscheinen mir die Hybrid Verstaerker von Nobsound.

Nobsound Bluetooth Vacuum Tube Power Amplifier Class D HiFi Digital 
Audio Amp 100W (50W×2) Leistungsverstärker (Silver), Preis: 74,00 €
Nobsound® Douk Audio EL34 Valve Tube Amplifier Single-Ended Class A HiFi 
Röhrenverstärker 12W * 2 (Ultra-linear Connection), 340 Euro
Nobsound MS-10D MKII Hybird Tube Verstärker mit Bluetooth/USB/Kopfhörer 
für HiFi (Schwarz), 230 Euro

von Nark (Gast)


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Schade, dass ich das jetzt erst lese. Für Dein Anliegen gibt es 
haargenau das Richtige. Es gibt Röhrenverstärker, mit einer Transistor 
Vor- und Endstufe, also reine Transen. Die nennen sich Retro. Klingen 
angeblich durch die Bank weg recht gut, und vermitteln optisch den 
Anschein eines hochwertigen Röhrenverstärkers. Preis in der Bucht ab 
125€. Vorne glimmen Röhren, die aber nur glimmen und keinen Einfluss auf 
den Klang haben. Hinten gibt es ein glänzendes Trafogehäuse, wo aber 
nichts drin ist. Diese Verstärker nennen sich hybriden, was milde gesagt 
nicht ganz korreckt ist. Sieht aber gut aus
 und hat sogar BT. Von einem echten Röhrenverstärker würde ich dringend 
abraten. Da muss dann das ganze Drumherum stimmen, und das könnte dann 
teuer weden.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Nark schrieb:
> Hinten gibt es ein glänzendes Trafogehäuse, wo aber nichts drin ist.

Das mag ja ganz gut ausschauen, aber dann bevorzuge ich doch lieber 
einen echten Röhrenverstärker. Das ist dann wenigstens kein Stilbruch.

von Marek N. (Gast)


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Nark schrieb:
> Preis in der Bucht ab
> 125€. Vorne glimmen Röhren, die aber nur glimmen und keinen Einfluss auf
> den Klang haben.

Für 125 € kann ich mir auch noch ganz anders die Lampe anmachen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Antwort mit Zitatfunktion nicht möglich.
"@Darius" macht es wieder spannend. Die Überraschung ist ihm ja 
gelungen.
Aber es gibt einen Workaround.
Soll ich den verraten?

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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