Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dyn5 Transformator


von Maja (Gast)


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Hallo zusammen,

ich versuche einen Dyn5 Transformator mit LTSpice zu simulieren, aber 
leider funktioniert es noch nicht so, wie es sollte.
Die Ausgangsspannung sollte 20kV betragen, ist aber maximal bei 16kV und 
hat auch komische Störungen zwischendurch.
Außerdem möchte ich mit dieser Simulation gerne die exakte 
Phasendifferenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung ermitteln. Also 
die Phasenverschiebung der Induktivitäten, die noch zu der 
Phasenverschiebung von 150° (durch die Verschaltung) hinzukommt.

Viele Dank im Voraus und viele Grüße
Maja

von Maja (Gast)


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das sind die Eingangs- und Ausgangsspannung von L1-L2.

von hinz (Gast)


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Für einen Drehstromtrafo reichen drei Kopplungsfaktoren nicht, hatten 
wir erst kürzlich hier.

Und wenn sich das jemand ansehen soll, dann ist es sinnvoll das asc-File 
anzuhängen.

von Klaus R. (klara)


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Maja schrieb:
> ich versuche einen Dyn5 Transformator mit LTSpice zu simulieren, aber
> leider funktioniert es noch nicht so, wie es sollte.

Wie schon gesagt wurde, hatten wir schon vor kurzem.

Beitrag "Re: ltspice kopelfaktoranweisung für Drehstromtrafo"
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Maja (Gast)


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Ok, ich schaue mir das nochmal an. Es wäre super nett, wenn du/ihr das 
trotzdem mal anschauen könntet. Sollte im Anhang sein jetzt

von hinz (Gast)


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Maja schrieb:
> Sollte im Anhang sein jetzt

Sieht bis auf die fehlenden Kopplungsfaktoren gut aus.

von Klaus R. (klara)


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hinz schrieb:
> Sieht bis auf die fehlenden Kopplungsfaktoren gut aus.

Kopplungsfaktoren hast Du zwar angegeben, aber nur für jede Phase einen 
und dann jeweils mit Faktor 1. In dem anderen Thread gibt es die 
Faktoren K1 bis K15 und sie sind machmal auch negativ.

Wenn selbst so ein Experte wie HelmutS da ein Aha-Erlebnis hatte, dann 
heißt das schon etwas.
mfg Klaus

von Dieter (Gast)


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In der ersten Anlage des ersten Posts ist der Fehler sehr schön zu 
sehen. Die Formeln sind dazu gar nicht mehr notwendig anzuschauen.

von Dieter (Gast)


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Damit solltest Du selbst drauf kommen:
http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/trafo.html

von Maja (Gast)


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Ok, vielen Dank an euch! Ich muss mir das in Ruhe anschauen und gebe 
dann nochmal Bescheid, ob es funktioniert!

von Maja (Gast)


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Könntest du bitte nochmal genauer sagen, was du meinst? Ich habe den 
Artikel gelesen, aber diese Infos hatte ich eigentlich schon. Meinst du, 
dass die Verschaltung falsch ist?

von Maja (Gast)


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Maja schrieb:
> Könntest du bitte nochmal genauer sagen, was du meinst? Ich habe
> den
> Artikel gelesen, aber diese Infos hatte ich eigentlich schon. Meinst du,
> dass die Verschaltung falsch ist?

@Dieter

von Klaus R. (klara)


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Maja schrieb:
> Meinst du,
> dass die Verschaltung falsch ist?

Ich denke man muß die markierte Masse entfernen.

Es gibt aber noch ein anderes, ein reines Spice-Problem. Die linke Seite 
der drei Phasen hat keinen Massebezug. Schwimmende Potenziale mag Spice 
nicht. Hänge irgendwo links einen 1 MOhm Widerstand rein oder besser 
drei.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Maja (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Maja schrieb:
>> Meinst du,
>> dass die Verschaltung falsch ist?
>
> Ich denke man muß die markierte Masse entfernen.
>
> Es gibt aber noch ein anderes, ein reines Spice-Problem. Die linke Seite
> der drei Phasen hat keinen Massebezug. Schwimmende Potenziale mag Spice
> nicht. Hänge irgendwo links einen 1 MOhm Widerstand rein oder besser
> drei.
> mfg Klaus

Ah ok, danke!
Ohne die markierte Masse wäre es aber kein geerdeter Sternpunkt. Wie 
kann man das sonst machen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die rot markierte Masse zu entfernen stört SPICE nicht, denn über die 
rechten Spannungsquellen ist eine Masseanbindung vorhanden.

von Dieter (Gast)


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Schaue Dir einmal genau die Wicklungen auf der Sekundärseite an und wie 
die (gemischt) verschaltet sind.

von Maja (Gast)


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Dieter schrieb:
> Schaue Dir einmal genau die Wicklungen auf der Sekundärseite an
> und wie
> die (gemischt) verschaltet sind.

Ja du hast Recht, die sind gegensätzlich angeordnet. Das habe ich 
bereits amgepasst. Ich habe mittlerweile alles angepasst, was so als 
Tipps kam, aber die gewünschte Phasenverschiebung von 150°+ dem Winkel, 
der durch die internen Induktivitäten zustande kommt, ist nicht 
erkennbar.
Außerdem ist die Ausgangsspannung noch zu gering. Statt Ueff=20kV sind 
es nur knapp 16kV.

von hinz (Gast)


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Dann poste doch dein aktuelle ASC-File.

von Dieter (Gast)


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Wenn U_L1 16kV habe und U_L2 die halbe Windungszahl 8kV habe, dann 
addiert man das vektioriell. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV ergeben 
halt nur 12kV in der Summe. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV 
gegenphasig ergeben halt 20kV in der Summe. Vielleicht Stern/Dreieck 
Spannungsbeziehungverhältnis vergessen?

von Maja (Gast)


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hinz schrieb:
> Dann poste doch dein aktuelle ASC-File.

von Maja (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn U_L1 16kV habe und U_L2 die halbe Windungszahl 8kV habe, dann
> addiert man das vektioriell. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV ergeben
> halt nur 12kV in der Summe. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV
> gegenphasig ergeben halt 20kV in der Summe. Vielleicht Stern/Dreieck
> Spannungsbeziehungverhältnis vergessen?

Die Rechnungen zu den einzelnen Induktivitäten und Widerständen sind als 
.param in der Datei angegeben. Ich habe die Werte auf der 
Mittelspannungsseite jeweils durch ü² geteilt, um aus den gestrichenen 
Werten die nicht gestrichenen Werte zu ermitteln (also 
Rcu1=Rcu2'=Rcu1/ü² , mit a=ü in dem asc.file).
In der Literatur habe ich auch die Angabe 
ü=U1/U2=N1/(wurzel(3)*N2)gefunden. Ich wusste aber nicht, ob das 
relevant ist, oder ich das schon berücksichtigt habe, indem ich die 
Spannungsquelle auf der Niederspannungsseite mit 326,6V 
(=400/(wurzel(3)*wurzel(2))angenommen habe.

Die Kopplungswerte für L1U-L2U, L1V-L2V und L1W-L2W habe ich mit 1 
angenommen, weil ich die Streuinduktivitäten ja schon in der Schaltung 
enthalten habe.

von Maja (Gast)


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Maja schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Wenn U_L1 16kV habe und U_L2 die halbe Windungszahl 8kV habe, dann
>> addiert man das vektioriell. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV ergeben
>> halt nur 12kV in der Summe. 16kV und dazu 120° verschoben 8kV
>> gegenphasig ergeben halt 20kV in der Summe. Vielleicht Stern/Dreieck
>> Spannungsbeziehungverhältnis vergessen?
>
> Die Rechnungen zu den einzelnen Induktivitäten und Widerständen sind als
> .param in der Datei angegeben. Ich habe die Werte auf der
> Mittelspannungsseite jeweils durch ü² geteilt, um aus den gestrichenen
> Werten die nicht gestrichenen Werte zu ermitteln (also
> Rcu1=Rcu2'=Rcu1/ü² , mit a=ü in dem asc.file).

an der Stelle muss es natürlich heißen: Rcu1=Rcu2' Rcu2=Rcu1/ü²


> In der Literatur habe ich auch die Angabe
> ü=U1/U2=N1/(wurzel(3)*N2)gefunden. Ich wusste aber nicht, ob das
> relevant ist, oder ich das schon berücksichtigt habe, indem ich die
> Spannungsquelle auf der Niederspannungsseite mit 326,6V
> (=400/(wurzel(3)*wurzel(2))angenommen habe.
>
> Die Kopplungswerte für L1U-L2U, L1V-L2V und L1W-L2W habe ich mit 1
> angenommen, weil ich die Streuinduktivitäten ja schon in der Schaltung
> enthalten habe.

von Dieter (Gast)


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Damit der Simulator keinen Unsinn macht erzeuge auf der primären 
Dreiecksseite einen Sternpunkt mit Hilfe dreier hochomiger Widerstände. 
Diesen Mittelpunkt setze auf Masse. Der Spuk sollte dann ein Ende haben.

von Maja (Gast)


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Dieter schrieb:
> Damit der Simulator keinen Unsinn macht erzeuge auf der primären
> Dreiecksseite einen Sternpunkt mit Hilfe dreier hochomiger Widerstände.
> Diesen Mittelpunkt setze auf Masse. Der Spuk sollte dann ein Ende haben.

Das habe ich probiert (siehe Anhang), aber leider ist die 
Ausgangsspannung immer noch bei etwa 16kV

von hinz (Gast)


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Maja schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Damit der Simulator keinen Unsinn macht erzeuge auf der primären
>> Dreiecksseite einen Sternpunkt mit Hilfe dreier hochomiger Widerstände.
>> Diesen Mittelpunkt setze auf Masse. Der Spuk sollte dann ein Ende haben.
>
> Das habe ich probiert (siehe Anhang), aber leider ist die
> Ausgangsspannung immer noch bei etwa 16kV

Du schaust dir wohl Vp an, nicht Vrms.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Maja schrieb:
> hinz schrieb:
>> Dann poste doch dein aktuelle ASC-File.

Bei mir kommt hier 10KVp raus, gemesssen gegen virtuelle Sternmasse. 
Später hast du noch ein Bild gepostet, wo der Trafo vertikal gespiegelt 
ist? Gibts da einen Unterschied? Dazu kam kein asc-File.

von hinz (Gast)


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Schaut euch mal die Magnetisierungsströme an, da steckt sicherlich noch 
irgendwo ein Tippfehler im Modell.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Paßt 10KVp nicht?

Zumindest akzeptiert der Topologie Check in LTspice die 
Kopplungsfaktoren.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Paßt 10KVp nicht?

Übersetzungsverhältnis ist 1:50.

von hinz (Gast)


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Irgendwo im Dschungel der Parameterformeln steckt der Fehler. Wenn man 
diskrete Werte für die Bauteile angibt, dann klappts auch.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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230V*50*sqrt(3)=20KV ist gemeint?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Auf den ersten Blick kann ich da keinen typischen Fehler finden. Wo 
kommen die Formeln her? Gerne setzt man Klammern an die falsche 
Stelle...

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> 230V*50*sqrt(3)=20KV ist gemeint?

Ausgangsseitig ist doch Dreieckschaltung, also kein sqrt(3). 11,5kVrms 
sind zwischen den Aussenleitern zu erwarten

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Gerne setzt man Klammern an die falsche
> Stelle...

ACK

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man

.ic  I(L2W)=0
.ic I(L2V)=0

auskommentiert, bekommen die Signale einen Offset. Da kann irgendwas 
nicht stimmen.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn man
>
> .ic  I(L2W)=0
> .ic I(L2V)=0
>
> auskommentiert, bekommen die Signale einen Offset. Da kann irgendwas
> nicht stimmen.

Auf jeden Fall stimmt da was nicht, aber ich gehe die Fleißaufgabe nicht 
an.

von Dieter (Gast)


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Induktiver Spannungsteiler auf beiden Seiten. Was kommt da heraus?

von hinz (Gast)


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Dieter schrieb:
> Induktiver Spannungsteiler auf beiden Seiten. Was kommt da heraus?

Von was redest du?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man skip initial point solution aktiviert, ist der Offset weg. Aber 
das ist nicht wirklich eine Lösung.

.tran 0 120m 20m uic

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn man skip initial point solution aktiviert, ist der Offset
> weg. Aber
> das ist nicht wirklich eine Lösung.
>
> .tran 0 120m 20m uic

Nö, der DC-Offset ist nach wie vor da.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nö, ist weg. Habe u v w MV per 3x R 1e6 an Masse angebunden.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Nö, ist weg.

Kann ich nicht bestätigen.


> Habe u v w MV per 3x R 1e6 an Masse angebunden.

Ebenso.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dann habe ich aus dem anderen Thread das Beispiel von Helmut hier 
reingepflanzt. Das Ergebnis ist gleich. Daher sollte der Fehler in den 
Gleichungen liegen, deren Herkunft mir unbekannt ist.

Das Parameterset ist übrigens für einen nicht ganz symmetrischen Trafo. 
Echte Drehstromtrafos sind übrigens auch nicht voll symmetrisch.

Welche Leistung soll dieser ausgemessene Trafo haben?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Benutzt du die allerletzte LTspice-Version 64bit?

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Benutzt du die allerletzte LTspice-Version 64bit?

Ja, vom 3. Dez. 2019.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da weiß ich auch nicht weiter. Meine ist vom 5.3.2020. Im Changelog gab 
es dazwischen keine Änderung Trafos betreffend.

Warten wir auf mehr Input.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man könnte noch in den Gleichungen schauen, ob die Einheitengleichung 
überhaupt aufgeht.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Meine ist vom 5.3.2020

Hab ich knapp verpasst, erst vor zwei Wochen Rechner nach Headcrash neu 
aufgesetzt und dabei die Gelegenheit zum Update diverser Software 
genutzt.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Man könnte noch in den Gleichungen schauen, ob die Einheitengleichung
> überhaupt aufgeht.

Die Rattenschwänze soll sich der TE selbst vornehmen.

von Dieter (Gast)


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hinz schrieb:
> Die Rattenschwänze soll sich der TE selbst vornehmen.

Vielleicht sollte der die Bauteilwerte als Zahl hinschreiben.

von hinz (Gast)


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Dieter schrieb:
> hinz schrieb:
>> Die Rattenschwänze soll sich der TE selbst vornehmen.
>
> Vielleicht sollte der die Bauteilwerte als Zahl hinschreiben.

Du hast doch keine Ahnung davon.

von Dieter (Gast)


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hinz schrieb:
> Du hast doch keine Ahnung davon.

Sorry, solche Aussagen belegen, dass die eigene Ahnung nicht ausreicht 
dem TO zu sagen, was er machen koenne betreffend des Rattenschwanzes um 
Anderen hier zumindest diesen Punkt leichter zum Checken aufzubereiten.

von Dieter (Gast)


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Oft sind Deine Beitraege ja hervorragend.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Den Rattenschwanz könnte man radikal einstauchen, zumal er dreimal 
wiederholt wird. Aber ohne die Originalgleichungen bringt das sehr 
wenig.

Ich habe von Drehstromtrafos eben sehr wenig Ahnung. Dachte man hat nun 
endlich mal ne plausible Vorlage.
Es wundert mich, daß kaum Resonanz von Starkstromern hier erscheint.

Mich stört an der Matrixdefinition der Ks auch noch was: Der Drehsinn 
ist gestört. Das Gleiche übrigens im anderen Thread im Beispiel von 
Helmut.
Ist das Absicht oder gar egal?

von Dieter (Gast)


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Das liegt daran, dass die Drehrichtung von Aussen betrachtet im 
Uhrzeigersinn dreht. Im Stato sitzend zur Last schauend ist das gegen 
den Uhrzeiger. Winkel im Diagramn werden entgegen des Uhrzeigers 
angetragen. Korrekterweise waeren dann uvw in passender Reihenfolge 
anzutragen. Wenn das erkannt wurde, laesst es sich damit Leben ohne 
grosse Komplikationen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Angaben sind aber so:
u nach v
v nach w
u nach w

Die letzte Zeile müßte aber heißen
w nach u
damit die Drehrichtung in einer Richtung bleibt

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die Angaben sind aber so:
> u nach v
> v nach w
> u nach w

Das ist natürlich Murks.

von Dieter (Gast)


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Maja schrieb:
> weil ich die Streuinduktivitäten ja schon

Wie gross ist die Streuinduktivitaet im Verhaeltnis zur 
Leerlaufinduktivitaet des Trafos?

von Maja (Gast)


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Dieter schrieb:
> Maja schrieb:
>> weil ich die Streuinduktivitäten ja schon
>
> Wie gross ist die Streuinduktivitaet im Verhaeltnis zur
> Leerlaufinduktivitaet des Trafos?

Hallo zusammen, sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich 
arbeite das alles auf und melde mich am Wochenende spätestens. Danke 
schonmal für die zahlreichen Kommentare!

von Josef (Gast)


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Hier mal die Werte als Zahlen:

Vocu = 399.67
Vocv = 401.12
Vocw = 399.32
Poc  = 1019
Psc  = 11641
Iocu = 2.04
Iocv = 1.37
Iocw = 2.06
a    = 50
f    = 50
pi   = 3.1413
Vscu = 605.81
Iscu = 18.26
Vscv = 608.98
Iscv = 18.55
Vscw = 607.75
Iscw = 18.36
Rculu    = 5.81885442796777
Rcu2u    = 0.002327541771187108
Lstray1u = 0.04945212196785421
Lstray2u = 1.978084878714168E-5
Rfeu     = 470.2731370951914
L1u      = 1559.200543309648
L2u      = 0.6236802173238594
Rcu1v    = 5.638339351404499
Rcu2v    = 0.002255335740561799
Lstray1v = 0.04907457290949135
Lstray2v = 1.962982916379654E-5
Rfev     = 473.6916223748773
L1v      = 2330.152493968141
L2v      = 0.9320609975872566
Rcu1w    = 5.755640834563471
Rcu2w    = 0.002302256333825388
Lstray1w = 0.04939966569938681
Lstray2w = 1.975986627975472E-5
Rfew     = 469.449840235525
L1w      = 1542.710503576674
L2w      = 0.6170842014306697

Die 150 Grad Phasenverschiebung zeigt der Simulator.
Wo allerdings 20kV herkommen sollen ist ein Raetsel.

von hinz (Gast)


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Josef schrieb:

> L1u      = 1559.200543309648
> L1v      = 2330.152493968141
> L1w      = 1542.710503576674

Ziemlich krummer Drehstromtrafo.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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sqrt(L1x/L2x)=50
230V*50*sqrt(3)=20KV
Üblicherweise hat ein Ortstrafo auf MV-Seite Dreieck und auf LV-Seite 
Stern

von Josef (Gast)


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Ich habe jetzt mein uraltes Buch aus der Berufsschule ausgepackt.

Da sind natürlich nur die einfacheren Fälle erklärt.

Transformatorensätze (Dy5, Yd5,...) sind aus drei einzelnen Trafos 
aufgebaut.

Damit ist schon mal die Kopplung zwischen den Wicklungen für die 
Simulation
viel einfacher.

Übersetzungsverhältnis (ü, a) ist das Verhältnis der Aussenleiter!

Also hier 20kV / 400V = 50

Das Verhältnis der einzelnen Trafos für Dy5 ist aber damit

N1/N2 = 50 * sqrt(3) = 86.6

Bei Yy0 und Dd wäre es 50 usw.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannst du das weiter ausführen?

Beim Ortstrafo wird ja die Stern-Dreieck-Umwandlung auch für die 
Symmetrierung von möglichen asymmetrischen Lasten durchgeführt. 
Irgendwas mit zig-zag-Leitung war da auch noch.

Wären das drei strikt getrennte Trafos, gäbe es keine Symmetrierung.

von hinz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Irgendwas mit zig-zag-Leitung war da auch noch.

Zick-Zack Wicklung! Das taucht dann im Namen der Schaltgruppe als "z" 
auf.

Die kommen aber nur in sehr kleinen Ortsnetzen zum Einsatz.

von Dieter (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wären das drei strikt getrennte Trafos, gäbe es keine Symmetrierung.

Das Prinzip laesst sich auch mit drei getrennten Trafos umsetzen der 
ZickZackSchaltung. Die zusatzlichen Wicklungen zum Verschalten muessen 
halt vorhanden sein.

von Josef (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Kannst du das weiter ausführen?

Leider nicht.
Ich kenn mich nicht wirklich aus mit dem Thema.

Bei allen Vorschlaegen passt aber etwas nicht (meine Meinung).

Die Betrachtung/Annahme von Einzeltrafos ist wohl zu einfach.

Aber immerhin stimmt damit die Hausnummer 20kV/400V.

Gruss

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gehts noch weiter Maja?

von Maja (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Gehts noch weiter Maja?

Ich komme einfach nicht drauf. Ich habe so viel ausprobiert und versuche 
heute Abend mal meine Rechnungen zusammenzufassen. Danke schonmal für 
eure Kommentare bis jetzt!

von Dieter (Gast)


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Die komischen Spitzen duerften ein Indiz sein, dass hier ein Verfahren 
im Hintergrund laeuft, das ein Weitersimulieren trotz eines fatalen 
Errors, Division durch Null, ermoeglicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe diese Spitzen in der Sim nicht gesehen. Aber ja, LTspice fängt 
manche numerischen Fehler intern komplett ab. Manchmal werden auch 
Fehler geworfen.

von Maja (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn man
>
> .ic  I(L2W)=0
> .ic I(L2V)=0
>
> auskommentiert, bekommen die Signale einen Offset. Da kann irgendwas
> nicht stimmen.

.ic I(L2W)=0
.ic I(L2V)=0
das zwingt LTSpice dazu den "intial Strom" auf 0 in den Induktivitäten 
zu setzen und die komischen Störungen verschwinden. Mehr macht das 
eigentlich nicht. ich habe herausgefunden, dass das auch umgangen werden 
kann, wenn man den Simulationszeitraum auf Start ab 1sek, Ende 1,1sek 
setzt.

von Maja (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Dann habe ich aus dem anderen Thread das Beispiel von Helmut hier
> reingepflanzt. Das Ergebnis ist gleich. Daher sollte der Fehler in den
> Gleichungen liegen, deren Herkunft mir unbekannt ist.
>
> Das Parameterset ist übrigens für einen nicht ganz symmetrischen Trafo.
> Echte Drehstromtrafos sind übrigens auch nicht voll symmetrisch.
>
> Welche Leistung soll dieser ausgemessene Trafo haben?

das ist ein 1250.0 kVA Trafo. Die Unsymmetrie ist durch die Messwerte 
des Prüfprotokolls entstanden. Allerdings habe ich mittlerweile 
entschieden den Trafo doch symmetrisch zu betrachten, weil die Messwerte 
eine zu große Ungenauigkeit haben. Ich werde gleich meine neuen 
Erkenntnisse mit euch teilen.

von Maja (Gast)


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Josef schrieb:
> Ich habe jetzt mein uraltes Buch aus der Berufsschule ausgepackt.
>
> Da sind natürlich nur die einfacheren Fälle erklärt.
>
> Transformatorensätze (Dy5, Yd5,...) sind aus drei einzelnen Trafos
> aufgebaut.
>
> Damit ist schon mal die Kopplung zwischen den Wicklungen für die
> Simulation
> viel einfacher.
>
> Übersetzungsverhältnis (ü, a) ist das Verhältnis der Aussenleiter!
>
> Also hier 20kV / 400V = 50
>
> Das Verhältnis der einzelnen Trafos für Dy5 ist aber damit
>
> N1/N2 = 50 * sqrt(3) = 86.6
>
> Bei Yy0 und Dd wäre es 50 usw.

Ok, das hat mir den entscheidenen Tipp gegeben, obwohl ich eigentlich 
schon darüber nachgedacht hatte. Das Verhältnis der 
Außenleiterspannungen ist ü=50, also 20kV/400V. Deshalb habe ich zuerst 
eine Quellspannung von Ueff=230V gewählt. Von Phase zu Phase wäre das 
dann ja Ueff=400V. Wenn ich nun die Quellspannung von 230V auf 400V oder 
alternativ das Übersetzungsverhältnis von 50 auf 86,6 ändere, dann 
beträgt die Ausgangsspannung im Spitzenwert 28,2kV. Das ist also 
richtig. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum mein erster Ansatz da 
nicht geklappt hat.
Ich habe euch mal die Rechnungen zusammengefasst und die Werte nun 
direkt bei LTSpice (ohne Formel-wirrwarr) eingegeben. Die Rechnungen 
basieren ganz standardmäßig auf dem Steinmetztrafomodell und der 
Leerlauf- bzw. Kurzschlussmessung. Ansonsten habe ich mich jetzt auch 
mal auf eine Phase beschränkt, um es übersichtlicher zu machen. Die 
Simulation des dreiphasen Modells läuft gerade noch bei mir im 
Hintergrund.

von Maja (Gast)


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Das ist der Trafo mit einer Quellspannung von 230V und einem 
Übersetzungsverhältnis von 86,6

von Maja (Gast)


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und das der mit einer Quellspannung von 400V und einem ü von 50

von Maja (Gast)


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hier die Berechnung der Komponenten auf Grundlage der Messwerte

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