Hallo, Auf meinem Spektrumanalyser steht am Eingang "MAX +30 dBm 0V DC 50 Ohm" 30 dBm entsprechen 1 Watt. Bei 50 Ohm ergibt das also eine Maximale AC Spannung von 7 V die ich einspeisen darf? Ist das korrekt? Zudem, was wird genau als DC bezeichnet? Kann ich auch ein Signal von 1 mHz einspeisen? Wie wird das allgemein gehandhabt? Danke
dieNeue schrieb: > Zudem, was wird genau als DC bezeichnet? Der Eingang ist gleichstromgekoppelt. Bei einem Oszilloskop gibt es auch AC/DC Kopplung. Welchen Eingangswiderstand mìßt man mit einem Multimeter? dieNeue schrieb: > Kann ich auch ein Signal von 1 mHz einspeisen? ja
Ja, ein Oszi kann zwischen AC und DC eingestellt werden, wobei bei AC ein Filter dazu geschaltet wird. Beim SA jedoch ist kein DC erlaubt. Daher frage ich mich, was denn die niedrigste Frequenz ist, die erlaubt ist? Ich will ungern mit dem Multimeter den Eingang des SA vermessen.. da steht ja 50 Ohm Eingang
Gerald K. schrieb: > Der Eingang ist gleichstromgekoppelt. Nein. DC bedeuted her dass der Gleichspannungsanteil der Spannung die eingekoppelt wird null sein soll. Es ist auch nicht sicher dass der Eingang grundsätzlich DC gekoppelt ist. Da kein Typ angegeben ist sage ich mal dass die meisten Analyzer eine schaltbare DC-Kopplung haben.
dieNeue schrieb: > 30 dBm entsprechen 1 Watt. Bei 50 Ohm ergibt das also eine Maximale AC > Spannung von 7 V die ich einspeisen darf? Ist das korrekt? Das ist die Belastbarkeit des Abschwächers und gilt bei den meisten Geräten für Abschwächungen größer 10 dB. Wenn der Abschwächer auf 0 dB steht, werden 30 dBm bereits zum Ableben des Mischers führen. > Zudem, was wird genau als DC bezeichnet? Kann ich auch ein Signal von 1 > mHz einspeisen? Das dürfte deutlich unterhalb der unteren Grenzfrequenz des Eingangs sein und wäre daher als DC anzusehen. > Ich will ungern mit dem Multimeter den Eingang des SA vermessen.. da > steht ja 50 Ohm Eingang Den Eingang mit einem Multimeter zu malträtieren kann bei breitbandigen Geräten ebenfalls tödlich für den Mischer sein.
Mario H. schrieb: > Den Eingang mit einem Multimeter zu malträtieren kann bei breitbandigen > Geräten ebenfalls tödlich für den Mischer sein. Dann würde ich mir auch keine Quelle mit 7V anzuschließen getrauen. Mit welcher Spannung misst das Multimeter und welcher Strom fließt dabei?
Mario H. schrieb: > Das ist die Belastbarkeit des Abschwächers und gilt bei den meisten > Geräten für Abschwächungen größer 10 dB. Wenn der Abschwächer auf 0 dB > steht, werden 30 dBm bereits zum Ableben des Mischers führen. Erfahrungsgemäss haben alle professionellen Geräte im Eingangs- abschwächer eine Grunddämpfung von 10dB eingebaut die nicht überfahren/ausgeschaltet werden kann. Somit ist der Mischer schon mal grob geschützt und seine (früh einsetzende) Kompression kommt nicht so stark zum Tragen. Daher werden die 30dBm immer anwendbar sein. Aber ja, den nackten Mischer mit 30dBm zu beaufschlagen dürfte nicht gut sein. Mario H. schrieb: > Den Eingang mit einem Multimeter zu malträtieren kann bei breitbandigen > Geräten ebenfalls tödlich für den Mischer sein. Auch hier gilt das für den Eingangsabschwächer gesagte. 10dB spielen hier immer mit.
Gerald K. schrieb: > Mit welcher Spannung misst das Multimeter und welcher Strom fließt > dabei? Einfach mit zweitem Multimeter messen?
HF Pfuscher schrieb: > Erfahrungsgemäss haben alle professionellen Geräte im Eingangs- > abschwächer eine Grunddämpfung von 10dB eingebaut die nicht > überfahren/ausgeschaltet werden kann. Ich kenne mehrere Gegenbeispiele. Allerdings ist denen gemein, dass es in der Firmware eine Sicherung dagegen gibt. Man kann die 0 dB z.B. nicht einfach mit dem Drehencoder anfahren. Also besser aufpassen -- wir wissen ja nicht, um welches Gerät es sich handelt.
Mario H. schrieb: > dieNeue schrieb: >> 30 dBm entsprechen 1 Watt. Bei 50 Ohm ergibt das also eine Maximale AC >> Spannung von 7 V die ich einspeisen darf? Ist das korrekt? > > Das ist die Belastbarkeit des Abschwächers und gilt bei den meisten > Geräten für Abschwächungen größer 10 dB. Wenn der Abschwächer auf 0 dB > steht, werden 30 dBm bereits zum Ableben des Mischers führen. > Ok, also ich will maximal ein AC Signal von 200 mV einspeisen. Dann kann ich ohne Sorge den FG direkt an das SA anschliessen > Das dürfte deutlich unterhalb der unteren Grenzfrequenz des Eingangs > sein und wäre daher als DC anzusehen. Ok, ich such das mal raus! Danke
Gerald K. schrieb: > Dann würde ich mir auch keine Quelle mit 7V anzuschließen getrauen. > > Mit welcher Spannung misst das Multimeter und welcher Strom fließt > dabei? Die Sache wurde übrigens in Beitrag "Re: Eingangsabschwächer Spektrumanalysator" bereits diskutiert. Wenn aber 10 dB Abschwächung eingestellt sind, dürfte das, wie HF Pfuscher schon sagte, relativ unproblematisch sein.
Mario H. schrieb: > Man kann die 0 dB z.B. > nicht einfach mit dem Drehencoder anfahren. So isses. Mario H. schrieb: > Also besser aufpassen -- wir > wissen ja nicht, um welches Gerät es sich handelt. Wenn jemand eine solche Eingangsfrage stellt wird er auch sicherlich nicht wissen wie man mit DC direkt an den Mischer rankommt. Bei älteren HP Geräten sind die 10 dB fest verdrahtet eingebaut, als Schutz vor Überlastung, "Verbesserung" der Kompresions- eigenschaften und Verbesserung der Anpassung. Die 10 dB müssen eigentlich immer da sein da bekanntlich so ein Breitband- Mischer sowieso eine Eingangsimpedanz fern jeglicher reeller 50 Ohm hat.
HF Pfuscher schrieb: > Bei älteren HP Geräten sind die 10 dB fest verdrahtet eingebaut, > als Schutz vor Überlastung, "Verbesserung" der Kompresions- > eigenschaften und Verbesserung der Anpassung. Hier steht noch ein alter HP 8554B als Zierrat auf dem Schrank. Bei dem kann der einstellbare Abschwächer schon auf 0 dB gestellt werden; dazu muss man einen Sicherungspin im Knopf eindrücken. Vor dem Mischer sitzt aber, wenn ich mich recht entsinne, noch ein 3 dB-Pad, das man aus den von Dir genannten Gründen nicht umgehen kann.
Beim 8568 ists auch so, da muss man explizit 0dB einstellen, mit den Tasten kann man nur 10dB aufwärts auswählen.
Mal aus Interesse: Wenn der Mischer (Diode?) so nah am Eingangsport ist, leckt dann auch der LO aus dem Eingangsport raus?
Marek N. schrieb: > Wenn der Mischer (Diode?) so nah am Eingangsport ist, > leckt dann auch der LO aus dem Eingangsport raus? Es leckt immer und überall etwas heraus. Die Frage ist nur wieviel das ist. Beim Spektrumanalyser ist es hauptsächlich der erste LO der aber konzeptuell weit von der zu messenden Frequenz weg liegt.
Beitrag #6330411 wurde von einem Moderator gelöscht.
Horst S. schrieb: > Bei einem HP8591E steht da: > +30dBm / 25VDC MAX Der ist auch AC-gekoppelt, d.h. mit einem Kondensator am Eingang. Die untere Grenzfrequenz beträgt 9 kHz. Der E4402 ist umschaltbar. AC-gekoppelt sind 50 Vdc erlaubt, da misst er ab 9 kHz. DC-gekoppelt geht er bis 100 Hz runter, aber dann ist keine Gleichspannung am Eingang zulässig. "Keine" heisst klein genug dass die Mischerdioden nicht leiten, also < 0,3 V.
Allgemeine Frage: Welche Bedeutung hat eine untere Grenzfrequenz von 9kHz oder 100 Hz bei einem HF-Messgerät? Grüße von petawatt
3dB weniger Spannung gegenüber dem Durchlassbereich oder Arbeitsbereich.
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Mein HP 3585A geht bei 20 Hz los, der ist also wunderbar als Klirranalysator für Audiosignale zu verwenden. Ebenso gibt es einen riesigen Dynamikbereich zu Aufspüren von Netzbrumm. DC mag der aber nicht am Eingang, dafür ist er umschaltbar auf 1 MOhm Impedanz - dann darf er.
Gerald K. schrieb: > 3dB weniger Spannung gegenüber dem Durchlassbereich oder Arbeitsbereich. Direkt an der Grenzfrequenz sicher richtig. Für NF-Klirrfaktormessungen ist ein Spek wie HP8591E aber völlig ungeeignet. Hf beginnt bei mir eher bei 100 kHz. Grüße von petawatt
Ganz allgemein zu Spektrumanalyzer. Ältere Spektrumanalyzer haben einen Dynamikumfang von 80db auf dem Bildschirm. Sollen die vom Spektrumanalyzer selbst erzeugten Störprodukte 80db unter dem Referenzlevel am oberen Rand des Bildschirmes liegen, dann darf an dem ersten Mischer ( nach dem Eingangsabschwächer ) kein größerer Pegel als -30dbm anliegen. Das sind 1uW. Höhere Pegel am Mischer erzeugen Störlinien, welches nichts mit dem Signal am Eingang zu tun haben. Entsprechend wird man den Eingangsabschwächer einstellen. Moderne Spektrumanalyzer lassen eventuell -20dbm am Mischer zu um die 80db Störabstand zu erreichen. Bei mehr als +13dbm Pegel am Mischer wird es für die Mischerdiode gefährlich, weil diese Dioden in der Regel eine maximal zuläsige Sperrspannung von 4V haben. Bei höheren Sperrspannungen gehen sie kaputt. Sinnvoll messen lässt sich bei dem Pegel sowieso nichts mehr. Der Oszillatorpegel an dem Mischer beträgt in der Regel +13dbm. Man kann sich jetzt ausrechnen welche Spitzenspannung an der Diode anliegt, wenn man 2 +13dbm Signale geometrisch addiert ( wegen den unterschiedlichen Frequenzen ). DC am Mischer ist ganz gefährlich. Ralph Berres
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Den HP 3585A mit Überspannung abschiessen ist fast unmöglich, zumindest verglichen mit den üblichen RF-Spektrumanalyzern. Bei dem ist eigentlich die ganze Eingangsstufe diskret aufgebaut, Abschwächer mit Relais und Widerständen, dahinter noch ein 10dB Verstärker. Im schlimmsten Fall lötet man da ein paar neue Widerstände oder einen neuen Transistor am Verstärker rein. Kokelschaden an der Platine wäre da meine grösste Sorge. Bei den RF-Spektrumanalyzern braucht man da schnell mal jemanden mit Wirebonder.
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Rote T. schrieb: > Bei den RF-Spektrumanalyzern braucht man da schnell mal jemanden mit > Wirebonder. Eher Beam-Lead-Bonder ... Diodenquartette in Ring-Form ... Oder ein paar hundert Euro (in die Nähe von vierstellig) für ein komplettes gebrauchtes Ersatzteil.
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