Ich bin am Bau eines Arduino Shields, um ein altes Wählscheibentelefon als Geschichtentelefon zu verwenden. Ich kann bereits Gabelzustände detektieren, Wählimpulse auslesen und über Q1 verschiedene Frequenzen auf die Leitung geben. Nun möchte ich aber noch das Audiosignal des MP3 Players (U2) im richtigen Moment zuschalten. Ich stehe hier irgendwie auf dem Schlauch. Mein Approach wäre gewesen, über einen Impedanzwandler und Koppelkondensator den Ausgang direkt auf die Telefonleitung zu legen. Nun habe ich aber Zweifel - wegen den 24V Vorspannung. Via Transistorbasis geht nicht - hier bräuchte ich ein PWM Signal, das ich aber leider an meinem MP3 Player nicht abgreifen kann. Oder brauche ich einen Übertrager wie in Beitrag Beitrag "Audiosignal von Analogtelefon in Mischpult einspeisen" erwähnt? Ich glaube ich verkompliziere gerade einiges - danke für einen Wink in die richtige Richtung.
Simon W. schrieb: > Ich bin am Bau eines Arduino Shields, um ein altes Wählscheibentelefon > als Geschichtentelefon zu verwenden. Die Dinger sind doch noch handverdrahtet und habe ein 4-poliges Anschlußkabel. Du kannst also ganz einfach die Hörkapsel direkt auf 2 Adern legen und den Wahlschalter auf die anderen beiden.
Simon W. schrieb: > Nun habe ich aber Zweifel - wegen den 24V Vorspannung. Die trennst Du mit einem Kondensator ab.
@peda: Im Prinzip ja, aber dann muss ich a) das Telefongerät an sich öffnen und umbauen, ich hätte gern ein externes Gerät, so dass das Telefon im ursprünglichen Zustand bleibt. und b) kann ich die Funktionalität der Gabel / Wählimpulse nicht mehr nutzen, worüber man das ganze steuern kann. @wilhelms: Also so wie auf Anhang hier mit C1? Wie gross würdest du den dimensionieren? Muss ich verhindern, dass etwas "zurückspeist" wenn ins Mik gesprochen wird?
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Der Klassiker löst das mit einem kleinen Übertrager. Dabei wird eine Wicklung vom Sprechstrom durchflossen und die andere wird von einer kleinen NF Endstufe befeuert.
Matthias S. schrieb: > Der Klassiker löst das mit einem kleinen Übertrager. Dabei wird eine > Wicklung vom Sprechstrom durchflossen und die andere wird von einer > kleinen NF Endstufe befeuert. Das würde dann heissen, so wie auf dem Anhang ersichtlich? Und das Verhältnis müsste 600Ohm - 8Ohm sein, wenn ich damit den Speaker-Ausgang des DFPlayer beübe? So wie etwas das hier: http://www.farnell.com/datasheets/1633230.pdf
Simon W. schrieb: > Das würde dann heissen, so wie auf dem Anhang ersichtlich? Nö. Der Strom fliesst direkt durch den Übertrager. Eine Abtrennung durch Kondensator ist unnötig. Wie das funktioniert, kann man z.B. am Schaltplan des alten W48 sehen: http://www.fernsprecher.info/html/w48_schaltbild.html Dabei befinden sich alle drei Wicklungen auf einem Kern, was im Plan nicht so ersichtlich ist. Statt der Hörkapsel speist du deine NF ein.
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Hallo, das Wichtige fehlt hier: die Anschaltung der Speisung an das Telefon. Im Amt waren da Relasiwicklungen in Reieh zu a und b, damit wurde auch das Schließen der Schleife und die Wahlimpulse erkannt. Gelichzeitig sind die Relaiswicklungen eine gute Drossel für die NF von und zum Telefon. Es muß also zwischen Speisunfg und Telefon eine NF-Drossel in Reihe oder als Minimallösung ein Widerstand, z.B. 1k bei 24V Speisung. Dann kann man entweder die NF über einen Kondensator in a/b einspiesen oder man nimmt eben einen Übertrager in Reihe und speist dort damit gleich die NF ein. Aufpassen, wenn man Rufspannung benutzt, die kommt natürlich auch Rückwärts am NF Speisepunkt an, kann man z.B. mit Dioden parallel begrenzen. Gruß aus Berlin Michael
Wichtig ist, dass der Zubau die Eigenschaften (Dämpfung, Rückhördämpfung und Symmetrie) der Telefonverbindung möglichst wenig beeinflusst. - zu große Dämpfung macht das Gespräch zu leise - zu geringe Rückhördämpfung verstärkt das Echo - schlechte Symmetrie zwischen a/b erhöht den Netzbrumm Wird der Zubau nur während der Einspeisung des Audiosignals angeschlossen, dann ist der Zubau während des Gespräches bedeutungslos. Die Anschaltung muss mit zwei Kontakte (Reedkontakte) erfolgen. Die beste Symmetrie erreicht man mit einem NF-Transformator, der beidseitig kapazitiv an die Leitung angekoppelt wird, benutzt. Folgender symmetrischer Aufbau : A-Ader - Reedkontakt - Koppelkondensator - Transformatorwicklung - Koppelkondensator - Reedkontakt - B-Ader Wenn der Zubau während eines Anrufes nicht angeschaltet ist, bedarf es keiner weiteren Massnahmen (50Hz Tiefpass) zum Schutz der einspeisenden Elektronik MP3). Auch wird die Ruffunktion nicht negativ beeinflusst (z.B. Höhe der Rufspannung)
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Hallo, da er nichts "dazubaut" sondern das Telefon offber nur zum Abspielen der Geschichte nach Wahl einer Nummer nutzen will, ist vieles nicht zwingend nötig. Wenn das Telefon nie klingeln soll, ist da keine komplexe Schutzschaltung nötig. Wenn nur zugehört werden soll, istd as Thema Echodämpfung auch recht uninteressant. Was bleibt: Telefon ist serien gespeist: die Sannungquelle darf die NF nicht kurzschließen, also Drossel, Übertrager oder passenden Widerstand in Reihe zwischen Telefon und Spannungsquelle. Die NF-Quelle darf die Speisespannung nicht kurzschließen, also Koppelkondensator oder eben den Übertrager dazwischen. Gruß aus Berlin Michael
Danke für die vielen Feedbacks. Ich habe im Anhang mal noch ein übersichtliches Schema über mein momentanes Verständnis. Alternativ auch eine Option wäre die Einspeisung über einen Koppelkondensator... Michael U. schrieb: > da er nichts "dazubaut" sondern das Telefon offber nur zum Abspielen der > Geschichte nach Wahl einer Nummer nutzen will, ist vieles nicht zwingend > nötig. Absolut richtig - ich brauche weder ein zweites Telefon noch den Wecker. Michael U. schrieb: > das Wichtige fehlt hier: die Anschaltung der Speisung an das Telefon. Die ist imho über R2 (und R4) gegeben - oder? Matthias S. schrieb: > Dabei befinden sich alle drei Wicklungen auf einem Kern, was im Plan > nicht so ersichtlich ist. Statt der Hörkapsel speist du deine NF ein. Nun sollte die Beschaltung stimmen, leider aber nicht das Schemasymbol und die dritte Wicklung fehlt. Allenfalls hab ich noch so einen Übertrager aus einem alten Telefon, muss mal wühlen gehen! Ich muss jetzt nur noch etwas Zeit finden, um umfassende Tests machen, aber erst mal sind Ferien angesagt - melde mich mit einem Ergebnis! Herzlichen Dank für die Antworten.
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Ich fürchte der NF-Transformator wird durch den Speisestrom in die Sättigung gebracht und die NF kurzgeschlossen Wenn das Telefon nicht zum Telefonieren benutzt wird, dann reicht anstelle des Übertragers ein Kondensator in Serie mit 600 Ohm zwischen 1- 4.
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Wie versprochen ein kurzes Abschlussstatement: - Das Einspeisen mittels C funktioniert gut, habe noch ein Poti zur Lautstärkeregelung eingeschaltet. Die 4 Dioden sollten für die Spannungsbegrenzung sein, aber da keine hohe AC-Spannung zu erwarten ist in der Telefonleitung sind sie vermutlich für nicht viel... Daher nur für positive Spannungen - ohne antiparallelen Zweig. - Nun bleibt noch ein "Klicken", während der MP3 Player läuft. Ich vermute, es liegt daran, dass momentan die Spannungsversorgung über den gleichen Spannungsregler läuft, daher im Schema eine Version mit getrennter Speisung, aber noch zu testen. Ansonsten gilt: It's not a bug, its a feature (für das Vintage Feeling) Danke für die Tips - und ich versuch hier die finale Version und Code zu veröffentlichen: https://github.com/sxwid/storyphone
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Trotz "Abschlussstatement", investiere ein paar Euro in einen SLIC https://de.aliexpress.com/item/33021102412.html und du bist 90% des Affenzaubers mit dem Analoginterface los. https://de.aliexpress.com/item/32957873858.html https://de.aliexpress.com/item/33021102412.html Datenblatt für den KS0835F SLIC http://www.r-tone.com/Upload/DownFiles/KS0835F_SLIC_SPEC_V1_1.pdf
Hannes J. schrieb: > Trotz "Abschlussstatement", investiere ein paar Euro in einen SLIC Tatsächlich kostengünstige professionelle Lösung, die sehr ausbaufähig ist. Und man kann dabei viel lernen.
Hannes J. schrieb: > Datenblatt für den KS0835F SLIC Das ist cool - herzlichen Dank für den interessanten Link - hab mir mal etwas bestellt - bin sehr gespannt! Trotzdem - als günstige Lösung mit Standardbauteilen (SLIC sind wohl schon seit einiger Zeit Auslaufmodell...) bin ich auch mit einigen Störgeräuschen zufrieden :)
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