Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur


von Jan W. (gnarflord)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,
ich bin gerade an der Reperatur eines alten Röhrenradios (Philips 
Musiktruhe 664). Tatsächlich war sogar der Schaltplan unten angeklebt, 
sowas vermisse ich wirklich heutzutage :)

Jedenfall funktioniert der Verstärker, ich kann am Anschluss fürs 
Tonbandgerät Audio anlegen und den Klang an den Lautsprechern genießen. 
UKW-Frontend und Mixer-Röhre scheinen auch gut zu sein, jedenfalls sehe 
ich am Eingang der EBF89 (Messpunkt u19) mit dem Oszi ein Signal 
moduliert auf die ZF. Wenn ich zwischen LW/MW/KW/UKW umschalte oder am 
Tuner drehe ändert sich auch entsprechend die Frequenz.

Hinter der EBF89 scheint aber alles tot zu sein. Es sind im Plan ja auch 
ein paar Messpunkte eingezeichnet, an denen sehe ich:
Begr-Diode: 260V DC, kein Signal
Ratio-Kurve, Ratio-Elko, FM-ZF-Kurve, FM-NF, AM-NF: alle ca. -350mV DC, 
kein Signal

Wenn ich mit dem Multimeter an den AM-NF Testpunkt bei LW/MW/KW komme 
höre ich Netzbrummen. Bei UKW höre ich entsprechendes Brummen bei dem 
FM-NF Tastpunkt. Das Problem scheint also davor zu liegen.

Seht ihr den kleinen Pfeil unter der EBF 89 wo "70V, 2.4mA" steht? Dort 
messe ich 280V o.O

Leider bin ich ein paar Jahrzehnte zu spät aufgewachsen, um mich viel 
mit Röhrentechnik zu befassen. Kann jemand von euch einschätzen was 
kaputt ist? Diese Doppeldioden-Pentode steht ja schonmal unter 
Generalverdacht, aber ich verstehe leider an diesem Punkt zu wenig, um 
einschätzen zu können ob es nicht doch wo anders klemmt. Hab auch schon 
versucht mit Iso-Propyl über die Röhrenkontakte drüberzugehen, aber kein 
Effekt.

Leider lässt es sich an dem Teil auch furchtbar schwer messen, quasi mit 
dem Kopf im Schrank raten welche Komponente ich grade anschaue, dann die 
Messklemme dranhängen, zusehen, dass ich mich nicht aus Versehen 
brutzle, beim Rauskriechen fast alles verrenken und dann auf den 
Oszi-Schirm schauen. Bäh.
Aber ich kann gerne noch wo anders versuchen nachzumessen, falls jemand 
einen guten Tipp hat :)

Schonmal viele Dank euch!
Jan

: Verschoben durch Moderator
von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Du hast ein Problem mit der EBF89 selbst so wie es aussieht. Heizt die 
Röhre? Es scheint kein Strom durch dir Röhre zu fließen, deswegen auch 
kein Schirmgitterstrom und kein Spannungsabfall am 
Schirmgitterwiderstand.
Überprüfe die Masseverbindung der EBF89 Kathode.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Die EBF89 war nie ein Zuverlässigkeitswunder. Im Gegensatz zur z.B. 
ECC85 oder EL86 ist die schon ab und zu mal kaputt gegangen.

: Bearbeitet durch User
von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Danke dir, das mit dem Schirmgitter hört sich logisch an!
Masse liegt an der Kathode an, heizen tut sie auch. Die Röhre scheint 
auch nicht so, als hätte sie Luft gezogen. Aber deine Erklärung hört 
sich schon einleuchtend an, ich sehe zumindest nicht, wie das durch die 
umliegenden Komponenten hervorgerufen werden könnte. Naja, Ersatz kostet 
ja nur 10 Teuros auf ebay, vielleicht wage ich das dann einfach mal :)

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Nimm Dir mal eine Lupe und schaue in die Röhre, verfolge den 
Kathodenanschluß bis zum Röhrchen so weit man das sehen kann. Oft ist 
die Ursache eine aufgegangene Punktschweißverbindung.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

...es gibt noch eine andere Möglichkeit: ein unterbrochener 
Gitterableitwiderstand an der EBF89. Wenn der Ableitwiderstand fehlt 
lädt sich das Gitter durch eingefangene Elektronen selbstständig so weit 
negativ auf das der Strom durch die Röhre zum erliegen kommt. Checke das 
mal.
сорок две

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Also zumindest R24, R26 und R27 sind ziemlich nah an den abgedruckten 
Werten im Schaltplan. Meinst du diese?

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Die Gitterspannung wird ja auch wenn U19 mit U20 verbunden ist, an die 
Anzeigeröhre EM80 gelegt. Was zeigt die an und ändert sich die Anzeige 
beim Durchstimmen der Sender?

Das Gerät ist wirklich ein Schätzchen. Allein Details wie der 
Kondensator C82 mit Abschirmung gegen Brummeinstreuung und auch die 
Endstufenschaltung als (fast) eisenlose Endstufe haben wirklich 
Seltenheitswert und lassen meine Augen leuchten.

сорок две schrieb:
> Überprüfe die Masseverbindung der EBF89 Kathode
Manchmal ist ja auch die Verbindung zum Röhrenstift in der Fassung 
defekt. Was hat diese Überprüfung ergeben?

Leider kann ich mich jetzt gerade nicht in Details vertiefen - ich muss 
noch ein paar Brötchen verdienen. Ich werde die Diskussion weiter 
verfolgen und melde mich wenn ich meine, dass ich hilfreich zur Lösung 
beitragen kann.

Danke für das Schaltbild. Solch eine Schaltung kenne ich prinzipiell, 
habe sie aber noch nie in einem handelüblichen Gerät gesehen.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Überprüfe die Masseverbindung der EBF89 Kathode
> Manchmal ist ja auch die Verbindung zum Röhrenstift in der Fassung
> defekt. Was hat diese Überprüfung ergeben?

Ich hab die Röhre vorhin etwas rausgezogen und vom blanken Pin zur Masse 
geprüft, scheint Kontakt zu haben. Ich jetzt mal eine Ersatzröhre 
bestellt und warte auf den Versand. Oh, ich war noch nie gut in solchen 
Geduldproben.

Das magische Auge zeigt nur einen dünnen Strich; wenn ich auf UKW 
umschalte (also nun ist U18 und U20 verbunden) wird dieser ein kleines 
bisschen breiter. Es verändert sich aber nichts beim Durchstimmen.

Das Gerät konnte ich recht günstig einer Studentin abkaufen, die die 
Kommode nur als Deko-Element nutzte. Innendrin hatte sich anscheinend 
schon jemand mal an die Verkabelung gemacht, Lautsprecher- und 
Plattenspielerkabel waren durchgeschnitten. Sie meinte ihr Freund wollte 
daraus mal ein Internetradio basteln aber ist wohl nie dazu gekommen. 
Zumindest das eigentliche Radio sieht unangetastet aus :)

Aber das ließ sich einfach beheben, auch der Plattenspieler läuft nach 
einer Grundreinigung und neuem Öl fein. Nur die Schaltung starre ich an 
und muss mich mühsam durcharbeiten, bin halt sonst eher mit 
Mikroprozessoren und Opamps unterwegs. Wenn es dann an die Details der 
Röhren geht, die gleich 4 verschiedene Sachen gleichzeitig machen hört 
mein Wissen und meine Erfahrung leider auf. Aber ja, das was ich 
verstehen konnte sah in meinen Augen ziemlich elegant aus :)

: Bearbeitet durch User
von Günni (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Das magische Auge zeigt nur einen dünnen Strich; wenn ich auf UKW
> umschalte (also nun ist U18 und U20 verbunden) wird dieser ein kleines
> bisschen breiter. Es verändert sich aber nichts beim Durchstimmen.

Das ist ein Hinweis darauf, dass diese Spannung nicht stimmt. Bei AM 
wird es normalerweise schmaler wenn starke Sender empfangen werden, bei 
FM hängt das (wenn meine Erinnerung stimmt) von der Spannung des 
Ratiodetektors ab. Da die Spannung auch auf das Gitter der EBF89 gehen, 
kann das auch da Auswirkungen haben. Diese Spannung am Gitter der 
Anzeigeröhre mal möglichst hochohmig messen. Das könnte weitere Hinweise 
geben - auch wenn die Anzeige sich während des Messens ändert. Ich muss 
mir mal das Schaltbild ausdrucken und sehen, wie die "Schwundregelung" 
bei AM gemacht wird (das ist die Verstärkungsregelung der Vorstufen um 
Übersteuerung bei starken Sendern zu vermeiden). Eventuell kommen mir 
dann noch ein paar Ideen.

Jan W. schrieb:
> Oh, ich war noch nie gut in solchen
> Geduldproben.
Das ist schlecht. Bei solchen Reparaturen schadet wildes Probieren nur. 
Da muss man die Messwerte zusammentragen und in Ruhe darüber nachdenken. 
Mir jedenfalls macht das Knobeln Spaß und man lernt viel dabei.

von Jan W. (gnarflord)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Günni schrieb:
> Das ist ein Hinweis darauf, dass diese Spannung nicht stimmt. Bei AM
> wird es normalerweise schmaler wenn starke Sender empfangen werden, bei
> FM hängt das (wenn meine Erinnerung stimmt) von der Spannung des
> Ratiodetektors ab.

Im Anhang mal zwei Messungen. Die Spannung zum Magic-Eye (abgegriffen an 
U11 im AM-Betrieb) ist tatsächlich sogar leicht negativ.

Das zweite Bild zeigt den Eingang an U19. Hier sieht man schön die 
Zwischenfrequenz sowie das tatsächliche Empfangssignal als Hüllkurve. 
Wenn ich am Tuner drehe sehe ich sogar auf dem Oszi richtig ob ich 
gerade einen starken Sender reinkriege oder nicht, deshalb würde ich 
sagen, dass bis hierhin alles passt, nein?

Kann es sein, dass für diesen Übersteuerungsschutz R33 und C63 genutzt 
werden? Quasi sobald die Begrenzerdiode X1 überschritten wird die 
geglätte Durchschnittsspannung generieren und das irgendwie wieder in 
die Verstärkung zurückfließen zu lassen.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Aber wie сорок две schon meinte: Wenn am Schirmgitter statt 70V so eine 
hohe Spannung von 270V anliegt wird wohl die Röhre hinüber sein.

von Forist (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> musiktruhe-664.png
> 9,9 MB

Rate mal, warum es verschiedene Bildformate gibt und darauf beim Upload 
von Dateianhängen noch einmal explizit hingewiesen wird.

> ich bin gerade an der Reperatur eines alten Röhrenradios (Philips Musiktruhe 
664).

Siehst du auf deinem Schaltplan irgendeinen DSP, µC oder sonst etwas 
digitales, oder warum postest du dein Problem in einem Forum, in dem es 
um Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik geht?

Sommerpause bei den Moderatoren ...

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Forist schrieb
> Rate mal, warum es verschiedene Bildformate gibt und darauf beim Upload
> von Dateianhängen noch einmal explizit hingewiesen wird.
In den Upload-Hinweisen steht explizit, dass bei technischen 
Zeichnungen JPEGs pöse Kompressionsartefakte verursachen. Jepp, großer 
Upload, aber es sind auch ne Menge feine Details drinnen.

> Siehst du auf deinem Schaltplan irgendeinen DSP, µC oder sonst etwas
> digitales, oder warum postest du dein Problem in einem Forum, in dem es
> um Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik geht?

Uh sorry, das ist tatsächlich meine Schuld. Hatte zuerst das 
Analogtechnik-Subforum eingetragen, aber nach einem Internetausfall und 
Neuladen der Seite wurde dies leider auf den Default zurückgesetzt. Das 
ist mir gar nicht aufgefallen, kann ich aber auch nicht mehr ändern. 
Kann ein Mod den Thread verschieben?

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Forist schrieb:
> Rate mal, warum es verschiedene Bildformate gibt und darauf beim Upload
> von Dateianhängen noch einmal explizit hingewiesen wird.

Aber endlich mal eine vernünftige Größe, wo man was erkennen kann und 
nicht diese unsäglichen Briefmarken, die oft gepostet werden. Die Leute 
denken wohl, wir hätten noch 1990 und sitzen vor einem 640*480 Monitor.

Als JPG könnte man die Dateigröße bei gleicher Bildgröße reduzieren, 
aber was solls, die 3 Sekunden Ladezeit stören mich nicht.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

"Das Gerät konnte ich recht günstig einer Studentin abkaufen, die die
Kommode nur als Deko-Element nutzte. Innendrin hatte sich anscheinend
schon jemand mal an die Verkabelung gemacht, Lautsprecher- und
Plattenspielerkabel waren durchgeschnitten. Sie meinte ihr Freund wollte
daraus mal ein Internetradio basteln aber ist wohl nie dazu gekommen. "


Daran sieht man leicht, wie in Banausenhand wertvolle Konsumgüter der 
Vergangenheit achtlos verunstaltet werden können, wobei man die 
durchgeschnittenen Kabel noch reparieren kann. Zwischenzeitlich ist wohl 
das Möbelstück aufgrund Geldnot inseriert worden und endlich in die 
"richtigen" Hände gekommen.

"Siehst du auf deinem Schaltplan irgendeinen DSP, µC oder sonst etwas
digitales, oder warum postest du dein Problem in einem Forum, in dem es
um Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik 
geht?"

Das kann er noch alles einbauen, denn in der Musiktruhe ist sicherlich 
genug Platz dafür. Dann wird es im Schaltbild auch Ergänzungen geben...


mfG

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

@Forist: Du gehst mir auf dem Wecker, Du hast nichts zum Thema 
beizutragen echauffierst Dich hier aber über Nebensächlichkeiten. Ich 
habe deutlich in das Bild hineinzoomen müssen um die Spannungsangaben 
lesen zu können und war deshalb froh das das Bild etwas Auflösung hatte. 
Betreffs Mirkoprozessoren: Internetradio als geplanter Umbau wurde 
erwähnt, das reicht völlig zur (Feigenblatt-)Legitimation. Der Thread 
ist mir deutlich lieber als Dein Lamentier-Post oder eine Frage von 
"LED" warum seine LED nicht blinkt. Niemand hier interessiert sich für 
Deine Befindlichkeiten, gehe Deine Nachbarn verpetzen das ist heute zu 
Tage en Vogue, da kannst Du Dich als guter Blockwart qualifizieren und 3 
rote Gummipunkte gewinnen.

@peda: Du hast zwar was auf dem Kasten, läßt Dir davon hier aber nichts 
anmerken, gute Tarnung, Respekt.

@Günni: Der Demodulator samt Regelspannungserzeugung zwecks Begrenzung 
finden hinter der EBF89 statt und benötigen deren Arbeit, in so fern ist 
es alles Andere als Verwunderlich wenn sich am Gitter 
gleichspannungsmäßig nichts tut..weil ja die Röhre nicht arbeitet sonst 
würde ja Schirmgitterstrom fließen...

@Jan: klemme das Meßinstrument ans Schirmgitter und beobachte die 
Spannung, dann schließe kurzzeitig das Steuergitter der EBF89 gegen 
Masse kurz..fällt die Spannung?
Mit heutigen hochohmigen Meßgeräten kannst Du auch die Spannung am 
Gitter direkt messen..was liegt da an?

сорок две

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Danke dir, сорок две, für's Aufräumen

Wärend ihr euch gestritten habt wurde Projekt "Internet-Radio" schon 
umgesetzt: Raspi + Verstärker an den Tonbandeingang. Ich vergleiche 
gerade Soundqualität von Queen-Songs abwechselnd über Schaltplatte und 
Spotify ;)

сорок две schrieb:
> @Jan: klemme das Meßinstrument ans Schirmgitter und beobachte die
> Spannung, dann schließe kurzzeitig das Steuergitter der EBF89 gegen
> Masse kurz..fällt die Spannung?
> Mit heutigen hochohmigen Meßgeräten kannst Du auch die Spannung am
> Gitter direkt messen..was liegt da an?

Nur um ganz sicher zu gehen: Schirmgitterspannung ist die, die auch an 
Widerstand R28 anliegt? Und Steuergitterspannung ist das Eingangssignal 
von U19 kommend?

Also sowohl Oszi als auch Multimeter geben mir halt 280V dort an, wo 70V 
anliegen sollten. Wenn ich den Eingang auf Masse ziehe ändert sich daran 
überhaupt nichts. Ich hoffe das war, was du meintest

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Eine Pentode hat 5 Elektroden..deswegen heißt sie Pentode: 1. Kathode, 
der Punkt im Schaltzeichen, 2. Steuergitter oder kurz Gitter ..die 
gestrichelte Linie über der Kathode, 3. Schirmgitter \____/ 4. 
Bremsgitter |____| und letztlich die Anode. Das in der EBF89 noch 2 
Dioden zusätzlich drin sind und die selbe Katode benutzen tut dabei 
nichts zu Sache, Man kann die sich wie außen mit der Kathode verbundene 
Dioden vorstellen..also die Kathoden alle zusammen geschaltet. Das hat 
mit den Vorgängen in der Pentode nichts zu tun.

Ja, ich meinte die Spannung am Punkt Schrimgitter-C62-R28, also Deine 
280V.
Wenn wie angenommen das Gitter stark negativ vorgespannt gewesen wäre so 
das die Röhre vollständig sperrt, hätte der Kurzschluß des Steuergitters 
gegen Masse einen starken Anstieg des Anoden- (..und Schirmgitter-) 
Stromes zur Folge haben müssen, damit hätte eine Spannungsteilung 
zwischen R28 und dem Röhreninnenwiderstand stattfinden müssen und die 
Spannung sinken...was sie nicht tat nach Deiner Aussage. Die Röhre ist 
also taub.

Wieviel V liegen an der Anode an? Sicher auch deutlich mehr als die 
225V(? aus dem Kopf) die da dran stehen...


сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Die EBF89 war nie ein Zuverlässigkeitswunder. Im Gegensatz zur
> z.B.
> ECC85 oder EL86 ist die schon ab und zu mal kaputt gegangen.

Bist Du Wessi oder Ossi? Ich als Ossi kann das eigentlich nicht 
bestätigem für die EBF89 oder die ähnliche Nachfolgerin EAF801. Ich 
hatte allerdings bei diesem Typ hauptsächlich mit RFT und Tungsram 
Röhren zu tun.
Klar, müde wurden die auch und man achtete darauf eine halbwegs frische 
im Radio zu haben wenn man in Sachsen RIAS2 hören wollte..allerdings 
gabs da den Hartmannsdorfer Hasenstall mit einer zusätzlichen EF89 in 
der FM ZF, dagegen ist diese Musiktruhe hier ein taubes 
Ortssenderradio...

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Hier der Schaltplan vom Hasenstall... 4 Röhren in der ZF und nicht nur 
2:

https://www.tiffe.de/roehren/Goldpfeil-G6010-G6011.jpg

сорок две

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Bist Du Wessi oder Ossi?

Ich als Mensch und jemand, der als angehender Student in Krefeld im 
Philips-Werk E-Technik Praktikum machen durfte kann nur sagen, warten 
wir die Messungen des TO ab! Schirmgitterspannung von ca. Anodenspannung 
muß nicht falsch sein...aber wenn kein Anodenstrom da ist, dann ist die 
Röhre doch wohl hinüber. Austausch der Röhre ist wohl der angemessene 
(erste) Reperaturversuch.
Und meine Reministenz: spätestens in den Farbfehrsehschaltungen haben 
die Ing's "Höllenklamotten" an Schaltungskniffen eingebaut!
Ich hoffe also sehr, dass diese Musiktruhe überlebt. (Auch wenn die 
Schaltung überschaubar ist...)
Gruß Rainer

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

So, hab mal beide Spannungen kurzfristig hintereinander gemessen um 
Fehler durch Temperaturschwankungen zu vermeiden:
Schirmgitter: 282.5V (Soll: 70V, 24mA)
Anode: 284.9V (Soll: 215V, 8mA)

Also für mein Laienverständnis:
Aus irgendeinem Grund (insert random magic Alterungsprozess here) können 
sich die Elektronen nicht mehr von der Anode lösen, obwohl die 
Beschleunigungsspannung ausreichen sollte? Deshalb kein Röhrenstrom, und 
da Elektronen negative Ladungsträger -> zu hohe Spannung an Anode.

Sorry wenn ich Offensichtliches wiederhole, aber vielleicht kann ich 
doch noch eine Ecke Lernerfahrung davontragen :)

: Bearbeitet durch User
von Mani (Gast)


Lesenswert?

In welchem Jahr hast du in Linn dein Praktikum gemacht?
Gruß Mani

von Mani (Gast)


Lesenswert?

Die Kathode emittiert die Elektronen.
Leg mal Steuergitter G1 über 1M auf Kathodenpotential.
Werden die Spannungen nicht deutlich kleiner ist die Röhre taub.
Gruß Mani

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> Ich hoffe also sehr, dass diese Musiktruhe überlebt. (Auch wenn die
> Schaltung überschaubar ist...)

Also ich finde die Schaltungen teilweise ganz trickreich. Klar am 
interessantesten fand ich die eisenlose Endstufe. Meine Vermutung 
bezüglich der Frequenzaufteilung: Der Tieftonlautsprecher müsste einen 
exotischen Impedanzwert von ein paar hundert Ohm haben. Die Spule 
ruiniert leider das eisenlose Verhalten ein wenig, sorgt aber vermutlich 
dafür, dass die 3 Hoch-/Mitteltöner genügend Spannung bei mittleren 
Tönen bekommen. Aber die 3 Hoch- /Mitteltöner sind auch interessant. 
Durch die Reihenschaltung kommt auch hier eine genügend große 
Gesamtimpedanz zustande.

Die Röhren benötigen bekanntlich eine negative Vorspannung des 
Steuergitters gegenüber der Kathode. Üblicherweise erzeugt man die 
dadurch, dass man zwischen Kathode und Masse einen Kathodenwiderstand 
einfügt. Durch den Anodenstrom wird das Kathodenpotential positiv und, 
da das Gitter auf Nullpotential liegt, ist die Gittervorspannung 
automatisch gesichert. Diese Schaltung findet man hier nur bei der im 
Schaltbild linken Hälfte der ECC85, bei der ECH81 und den beiden 
Endstufen. Der Oszillator (rechte Hälfte der ECC85) erzeugt die 
Vorspannung durch Gleichrichtung der rückgekoppelten Schwingung am 
Gitter, was noch "normal" ist. Die Kathoden der EBF89 und der EABC80 
müssen auf Masse liegen, damit die Gleichrichterstrecken "funktionieren" 
und in dem Fall erzeugt man die Gittervorspannung durch einen relativ 
hohen Gitterableitwiderstand, an dem eine Spannung durch den dann 
(notwendigerweise) fließenden Gitterstrom erzeugt wird. Bei der EABC80 
ist die Hochohmigkeit mit 4,7 MOhm gegeben, aber bei der EBF80 scheinen 
mir die 1 MOhm des R27 plus 220 kOhm des R30 in der oberen 
Schalterstellung (von u18 zu u19) ganz schön mutig. (Da muss ich wohl 
mal meine alten Röhrentabellen wieder hervorkramen und nachlesen, was da 
zulässig ist.) Noch interessanter finde ich die gezeichnete 
Schalterstellung. Wenn der 47 pF Kondensator C60 einen (Fein-)Schluss 
hat,ist die Röhre wegen zu hohen Anodenstroms bald hin. Jetzt kommt die 
Gittervorspannung über R24 und R26 und wird von der linken Diodenstrecke 
der EBF89 erzeugt. Das sieht plausibel aus und die gemessene negative 
Spannung an dem Gitter der Anzeigeröhre scheint das zu bestätigen. (Wie 
hoch war die? - oder habe ich das nur überlesen?) Ich finde die 
Fehlereinkreisung jedenfalls spannend. @Jan W.: Wenn ich mit meinen 
recht detaillierten Analysen nerve, bitte kurze Nachricht. Dann höre ich 
auf. Wenn es dagegen bei der Suche und dem Verständnis der Schaltung 
weiterhilft, mache ich gern weiter.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Bist Du Wessi oder Ossi?
>
> Ich als Mensch und jemand, der als angehender Student in Krefeld im
> Philips-Werk E-Technik Praktikum machen durfte kann nur sagen, warten
> wir die Messungen des TO ab!

Du warst gar nicht gefragt sondern Matthias und den hatte ich aus dem 
Grund gefragt weil mit seine schlechten Erfahrungen mit der EBF89 an und 
für sich fremd sind. Ich habe eher schlechte Erfahrungen mit 
Polamp/Telamp [PE]CL8[456], die EBF89 von RFT und Tungsram waren 
unauffällig.
Wenn Matthias Wessi ist, hatte er hauptsächlich mit anderen Produzenten 
zu tun, das ist der ganze Grund für meine Nachfrage und keine irgendwie 
geartete Wertung.


сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Mani schrieb:
> Die Kathode emittiert die Elektronen.
> Leg mal Steuergitter G1 über 1M auf Kathodenpotential.
> Werden die Spannungen nicht deutlich kleiner ist die Röhre taub.
> Gruß Mani

Du bist etwas hinterher, ich hatte ihn vorher das Gitter gegen Masse 
kurzschließen lassen..ohne Auswirkung auf die Spannungen.
Die Röhre ist taub.

сорок две

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Mani schrieb:
> In welchem Jahr hast du in Linn dein Praktikum gemacht?
> Gruß Mani

Meinst du mich? Ich glaube 1970...kann aber auch 69 gewesen sein...weiß 
nicht mehr genau. Und jetzt sach bloss noch, dass du auch beim Meister 
Veigt(oder so) Messplätze auseinander schrauben mußtest. Es gibt ja 
Zufäll, die gibts einfach nicht.
Gute Nacht, Rainer

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ergänzend hier die Sockelbeschaltung der EBF89 (von unten).
Man könnte natürlich auch mal ein Fremdsignal einspeisen wenn dann die 
Gleichspannungswerte im grünen Bereich sind.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Mani schrieb:
> Die Kathode emittiert die Elektronen.
> Leg mal Steuergitter G1 über 1M auf Kathodenpotential.
> Werden die Spannungen nicht deutlich kleiner ist die Röhre taub.
> Gruß Mani

Du bist etwas hinterher, ich hatte ihn vorher das Gitter gegen Masse 
kurzschließen lassen..ohne Auswirkung auf die Spannungen.
Die Röhre ist taub.

сорок две

Günni schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Ich hoffe also sehr, dass diese Musiktruhe überlebt. (Auch wenn die
>> Schaltung überschaubar ist...)
>
> Also ich finde die Schaltungen teilweise ganz trickreich. Klar am
> interessantesten fand ich die eisenlose Endstufe. Meine Vermutung
> bezüglich der Frequenzaufteilung: Der Tieftonlautsprecher müsste einen
> exotischen Impedanzwert von ein paar hundert Ohm haben. Die Spule
> ruiniert leider das eisenlose Verhalten ein wenig, sorgt aber vermutlich
> dafür, dass die 3 Hoch-/Mitteltöner genügend Spannung bei mittleren
> Tönen bekommen. Aber die 3 Hoch- /Mitteltöner sind auch interessant.
> Durch die Reihenschaltung kommt auch hier eine genügend große
> Gesamtimpedanz zustande.

Nö...die Frequenzweiche der Lautsprecherbox befindet sich hier nun mit 
im Gehäuse ..und im Schaltplan. Nix Neues.
Die LE86 Gegentaktschaltung hat ohne Schirmgitterdrossel für die obere 
Röhre einen beschissenen Wirkungsgrad und es ist nicht unüblich sie mit 
LSP  mit Schwingspulen mit mehreren 100 Ohm zu beschalten. 
Traurigerweise haben die Schwingspulen dieser Lautsprecher kein langes 
Leben. Die Schaltung hat also eher keine Vorteile. Ich kenne den Mist 
von DDR "Erfurt IV".

сорок две

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Du warst gar nicht gefragt sondern Matthias und den hatte ich aus dem
> Grund gefragt weil mit seine schlechten Erfahrungen mit der EBF89 an und
> für sich fremd sind. Ich habe eher schlechte Erfahrungen mit
> Polamp/Telamp [PE]CL8[456], die EBF89 von RFT und Tungsram waren
> unauffällig.

Ja, ich hab das schon verstanden...aber die diversen schlechten oder 
guten Erfahrungen sind eben kaum hilfreich! Man kann recht einfach 
messen und bestimmen ob eine Röhre hinüber ist. Ob das nun "typisch" ist 
oder nicht, ist doch nur für den Stammtisch (und klar gibt es auch 
wirklich typische Fehler...die kennt dann jeder Reparaturbetrieb und hat 
ohne mit der Wimper zu zucken, das richtige Ersatzteil auf Lager...). 
Bei den Autoschraubern gibts auch so eine Mentalität, "nee, das geht nie 
kaputt, brauchste gar nicht gucken" ...if you see, what I mean...
Gruß Rainer

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Die Schaltung hat also eher keine Vorteile. Ich kenne den Mist
> von DDR "Erfurt IV".

Sorry, das ist sicher kein Mist und natürlich schon gar nicht aus der 
(ehe Tätätä) ...also DDR. Wahrscheinlich hat irgendein Agent diese 
Schaltung geklaut und die wurde dann so gut es halt ging, nachgebaut!
Aber zur Sache: wir sind der Frage, ob diese Röhre nun hin ist oder 
nicht, nicht wirklich näher gekommen! Traut sich jemand, einen 
Messvorschlag zu machen??
Gruß Rainer

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Bist Du Wessi oder Ossi?

Heutzutage mache ich da keinen Unterschied mehr. Aber die EBF89 hatte 
die etwas komplexere Kathode und es war bei ihr und der ECH81 eben öfter 
mal was faul als an weniger kombinierten Röhren. Eigene Erfahrung und 
die gesammelten Werke von Les Lawry-Johns :-P

Rainer V. schrieb:
> wir sind der Frage, ob diese Röhre nun hin ist oder
> nicht, nicht wirklich näher gekommen!

Doch klar. Erstens fliesst kein Schirmgitterstrom und zweitens kann man 
ja nochmal den Spanungsabfall am Anodenwiderstand messen - ob da 
überhaupt Anodenstrom fliesst. Wenn ja, wird wohl das Schirmgitter offen 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb
> Aber zur Sache: wir sind der Frage, ob diese Röhre nun hin ist oder
> nicht, nicht wirklich näher gekommen!

Also ich als TO bin so weit ziemlich überzeugt und würde jetzt erstmal 
den Ersatz abwarten, bevor ich mir weiter den Nacken beim Messen 
verrenke :)

Finde die Diskussionen hier aber trotzdem interessant, alte Röhrenradios 
scheinen ja die Gemüter mindestens genau so sehr zu erhitzen wie die 
ineffiziente Treiberstufe (und vielleicht lernt meine verweichlichte 
Wessi-Katze das vorgewärmte Holzfurnier im Winter zu genießen, wer weiß)

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Erstens fliesst kein Schirmgitterstrom und zweitens kann man
> ja nochmal den Spanungsabfall am Anodenwiderstand messen - ob da
> überhaupt Anodenstrom fliesst. Wenn ja, wird wohl das Schirmgitter offen
> sein.

OK und genau. Sowohl am Anodenwiderstand muß was Abfallen, als auch am 
Kathodenwiderstand und wenn kein Schirmgitterstrom fließ, dann ist die 
Röhre entweder kaputt oder sie wird so (falsch) angesteuert, dass nichts 
fließen kann. Trotzdem würde ich jetzt auch erst mal die neue Röhre 
abwarten. Aber wie gesagt, die Philips-Schaltungen sind nicht 
ohne...siehe "Günni"
Gruß Rainer

von Ratio (Gast)


Lesenswert?

IMMER auch den Ratio Elko wechseln.
Die sind nahezu immer defekt!

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Zwischenzeitlich ist wohl
> das Möbelstück aufgrund Geldnot inseriert worden und endlich in die
> "richtigen" Hände gekommen.

Nö, sie wollte es einfach nur loswerden.
Das Ding ist ja ein riesen Oschi (36kg). Ich hätte dafür kein Platz in 
meiner Wohnung. Und Mono ist einfach nichts für mich.
Man will ja auch leben und sich nicht die Wohnung mit Gerümpel 
vollstellen.

https://www.radiomuseum.org/r/philips_jupiter_truhe_664.html

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Sie meinte ihr Freund wollte
> daraus mal ein Internetradio basteln aber ist wohl nie dazu gekommen.

Er wird sich gewundert haben, daß die Lautsprecher sehr leise sind.
Es sind für die eisenlose Endstufe hochohmige Speziallautsprecher (200Ω) 
nötig. Die Fertigung einer Schwingspule mit so hoher Windungszahl ist 
aufwendig und sie ist auch sehr empfindlich. Bei einem Defekt wird man 
kaum Ersatz finden. Man kann sich dann aber Trafos 200Ω nach 8Ω wickeln 
lassen.

Die Lautsprecherweiche als Reihenschwingkreis ist ungewöhnlich. Die 
Endstufe wird bei der Resonanzfrequenz kurzgeschlossen. Da Röhren 
Stromquellen sind, kann man das so machen.

Allgemein sehen sich die Schaltungen eines Röhrensuperhets aber sehr 
ähnlich und lassen sich gut verstehen. Kennt man eine, kennt man alle.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Die Schaltung hat also eher keine Vorteile. Ich kenne den Mist
>> von DDR "Erfurt IV".
>
> Sorry, das ist sicher kein Mist und natürlich schon gar nicht aus der
> (ehe Tätätä) ...also DDR. Wahrscheinlich hat irgendein Agent diese
> Schaltung geklaut und die wurde dann so gut es halt ging, nachgebaut!
> Aber zur Sache: wir sind der Frage, ob diese Röhre nun hin ist oder
> nicht, nicht wirklich näher gekommen! Traut sich jemand, einen
> Messvorschlag zu machen??
> Gruß Rainer

Alle Ossis kommen au der Wurschtsuppe daher geschwommen oder sind alle 
Agenten oder was?
Du scheinst auch so Jemand zu sein der meint die DDR hätte Alles 
nachgebaut. Eyh..das ist Röhrentechnik und die Röhren und Radiowerke in 
der DDR waren wieder aufgebaute Vorkriegswerke wie Lorenz und Körting 
nach dem das originale Equipment erst mal in die Russei verschwunden 
war..
Erkläre mal bitte wieso Du denkst das Sowas wie Entwicklungsingeneure in 
der DDR schlicht nicht existierte?

Warum die Schaltung Mist ist, hatte ich erklärt. Die 
Lautsprecherschwingspulen sterben gerne (Auskoppel-Cs!) und effizient 
wird die Endstufe erst mit einer Schirmgitterdrossel..da kann man aber 
auch gleich ne PP Endstufe mit Ausgangstrafo einbauen und bekommt die 
doppelte Leistung raus. R60 liegt für die NF parallel zu den 
Lautsprechern und verheizt Ausgangsleistung. Die obere Röhre wird durch 
die SRPP Schaltung nicht ausreichend angesteuert, dazu reicht der 
Spannungsabfall über dem R54 mit 150 Ohm nicht aus. Ergo: die Schaltung 
ist Mist.

Da Du nur die unterste Hälfte der Beiträge gelesen hast stellt sich auch 
nur Dir die Frage nach Meßvorschlägen...

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Bist Du Wessi oder Ossi?
>
> Heutzutage mache ich da keinen Unterschied mehr.

Wie ich schon schrieb, es geht auch nicht um "heute zu Tage", sondern um
die Hersteller im damaligen Umfeld.
Abgesehen davon das ich nicht nur AEG 807 in der Hand hatte die 
definitiv
von Svetlana aus Leningrad kamen und "National" Röhren die buchstäblich 
überall her kamen, so war doch der Kreis der Röhrenhersteller die die im 
Umfeld eingesetzen Röhren lieferten in W und O unterschiedlich.

>Aber die EBF89 hatte
> die etwas komplexere Kathode und es war bei ihr und der ECH81 eben öfter
> mal was faul als an weniger kombinierten Röhren. Eigene Erfahrung und
> die gesammelten Werke von Les Lawry-Johns :-P

..öfter mal was faul. Die Röhren werden müde, die Steilheit der EBF89 
nimmt ab, die Kathodenbereiche der doch eher stromlosen Dioden werden 
Taub, bei der ECH81 arbeitet die Heptode noch, aber die Oszillatortriode 
ist alle..ja das kenne ich. Aber keine Ausfälle die auf prinzipielle 
Unzuverlässigkeit wegen Herstellungsproblemen deuten lassen.

сорок две

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Die andere Variante, die recht haltbar funktionierte, war ja EF80 o.ä. 
in der ZF und dann die EABC80 als Ratiodetektor/AM Gleichrichter und 
erste NF Stufe. Wimre wurde das auch von Philips in ein paar Philettas 
so gelöst.

сорок две schrieb:
> Wie ich schon schrieb, es geht auch nicht um "heute zu Tage", sondern um
> die Hersteller im damaligen Umfeld.

Wenn du es also unbedingt wissen willst, ich bin Wessi und im schönen 
Berlin (West) aufgewachsen. Hatte also mehr Kontakt zu Siemens, Valvo, 
GE und RCA Röhren als zu z.B. Sovtek.
Das ist aber eher eine Frage der Behandlung der Röhren als der Herkunft. 
Stürzt man so eine vollgestopfte Kombiröhre, geht sie nun mal eher 
kaputt als eine ECC85 oder EF80.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> da kann man aber
> auch gleich ne PP Endstufe mit Ausgangstrafo einbauen und bekommt die
> doppelte Leistung raus.
Die PP Endstufe ist - besonders wenn der Trafo noch Anzapfungen für das 
Schirmgitter hat - optimal und wurde deshalb auch Quasi-Standard für 
größere Leistungen, zumal der Trafo gleichstrommäßig wenig (nicht) 
vorbelastet war und so ein gutes Übertragungsverhalten hat. Aber da 
Trafos doch Wirbelstromverluste haben, die besonders die höheren 
Frequenzen schwächen, wollte man es vom Übertragungsverhalten her noch 
besser machen und kam auf die eisenlosen Endstufen. Da ging es nur um 
Übertragungsqualität, nicht um Wirkungsgrad und Ausgangsleistung. So 
musste man für (relativ wenig Klangverbesserung) die hochohmigen 
schwierig zu produzierenden und störanfälligen Lautsprecher in Kauf 
nehmen. Deshalb hat sich diese Schaltungsweise bis auf wenige Ausnahmen 
letztlich auch nicht durchgesetzt.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Die andere Variante, die recht haltbar funktionierte, war ja EF80
> o.ä.
> in der ZF und dann die EABC80 als Ratiodetektor/AM Gleichrichter und
> erste NF Stufe. Wimre wurde das auch von Philips in ein paar Philettas
> so gelöst.

Wenn Du auch AM Radio hören willst dann besser EF85 oder EF89 statt 
EF80..Du brauchst dann ja ne Regelröhre in der ZF.
Der Grundig RT50 hat 2 völlig getennte ZF Trakte für AM/FM, da kann man 
natürlich das optimale rausholen.
>
> сорок две schrieb:
>> Wie ich schon schrieb, es geht auch nicht um "heute zu Tage", sondern um
>> die Hersteller im damaligen Umfeld.
>
> Wenn du es also unbedingt wissen willst, ich bin Wessi und im schönen
> Berlin (West) aufgewachsen. Hatte also mehr Kontakt zu Siemens, Valvo,
> GE und RCA Röhren als zu z.B. Sovtek.

Sovtek ist ne Neuerfindung und gehört einem Ami..auch wenn die Dinger in 
Rußland gebaut werden, das funktioniert als Beispiel hier nicht.
..aber das ist das worauf ich raus wollte mit Ossi vs Wessi ..wie hätte 
ich es anders formulieren sollen?
Allerdings gabs Ost Röhren massenhaft in Westverkleidung wie ich schon 
andeutete, ich habe 807 mit Bundeswehradler (BWB) drauf die in Rußland 
gebaut wurden und mit AEG gelabelt sind. Lorenz EF94 sind auch russisch.
RFT Röhren gab es massenweise von RSD (da habe ich z.B. EL12N von RSD, 
die Bauform gab es nur in der DDR). Die Ossis haben eben auch ihre 
Großmutter für Devisen verkauft.

> Das ist aber eher eine Frage der Behandlung der Röhren als der Herkunft.
> Stürzt man so eine vollgestopfte Kombiröhre, geht sie nun mal eher
> kaputt als eine ECC85 oder EF80.

Im Prinzip ja..aber die EBF89 ist bis auf 2 klitzekleine Blechwinkel 
genauso aufwändig und kompliziert wie eine EF80,85,89.. das ist es hier 
also auch nicht, es wird ja das selbe Kathodenröhrchen wie vom 
Pentodensystem für die Dioden benutzt. Bei einer EABC80 ist das völlig 
anders, die hat 3 Kathoden. Für Röhren wie ELL80 oder schlimmer, ECLL80 
kann ich das nachvollziehen, die gibts nur Neu zu Schweinepreisen oder 
aber kaputt.

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Die PP Endstufe ist - besonders wenn der Trafo noch Anzapfungen für das
> Schirmgitter hat -

Das heißt Ultralinearschaltung

> optimal und wurde deshalb auch Quasi-Standard für
> größere Leistungen, zumal der Trafo gleichstrommäßig wenig (nicht)
> vorbelastet war und so ein gutes Übertragungsverhalten hat. Aber da
> Trafos doch Wirbelstromverluste haben, die besonders die höheren
> Frequenzen schwächen, wollte man es vom Übertragungsverhalten her noch
> besser machen und kam auf die eisenlosen Endstufen. Da ging es nur um
> Übertragungsqualität, nicht um Wirkungsgrad und Ausgangsleistung. So
> musste man für (relativ wenig Klangverbesserung) die hochohmigen
> schwierig zu produzierenden und störanfälligen Lautsprecher in Kauf
> nehmen. Deshalb hat sich diese Schaltungsweise bis auf wenige Ausnahmen
> letztlich auch nicht durchgesetzt.

Üblicherweise sind PP Schaltungen auch von Ausgang her gegengekoppelt,
bei Ultralinear auch lokal über die Schirmgitter.
FM Radio hört bei 15Khz auf, das ist mit den üblichen PP Schaltungen 
auch darstellbar. Wenn man unbedingt Eisen einsparen will (wie Philips, 
deren Ausgangsübertrager sind von der Größe her geradezu lächerlich) 
macht maximal die untere Grenzfrequenz Probleme.. hier sind es bei der 
eisenlosen Endstufe (SRPP) die Koppelkondensatoren zu den LSP die 
einschränkend auftreten.
Die 800 Ohm Last an diesen eisenlosen Endstufen sind ein Kompromiss, 
höhere Ausgangsimpedanz würde bessere Ergebnisse bringen, allerdings 
halten dann die LSP gar nicht mehr und sind auch wegen des Gewichts der 
Schwingspule alles Andere als optimal von den Wiedergabeeigenschaften 
her.
Für die Röhren ist diese Hochstrombetriebsart eher Tierquälerei.

...deswegen ist die Schaltung schlicht "Mist" und hat sich nicht 
durchgesetzt, das ändert aber nichts daran das man an dem Radio trotzdem 
seine Freude haben kann. Das konkrete Ding hier ist aber weder Zauberei 
noch kompliziert, noch glänzt es von den Daten oder der Empfangsleistung 
her. Es war schlicht billig zu produzieren.

Eisenlose Endstufen allgemein sind ein Ding das ich nicht mag. Mit 
größeren Röhren (6AS7G,6336,6528 oder der russischen 6S33S) geht es auch 
mit mehr Leistung, aber das Ganze klingt dann wie ein 08-15 Transistor 
Amp aus den 70ern mit der Zugabe der immensen Hitzeentwicklung.

сорок две

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Oft ist
> die Ursache eine aufgegangene Punktschweißverbindung.

Ich hatte mal eine Röhre mit Wackelkontakt zwischen Durchführungsdraht 
und Sockelstift. Nach dem Drücken einer Wellenbereichstaste lief sie 
wieder ne Weile. Nach langer Fehlersuche und mehrmaligem rein und raus 
steckte irgendwann ein Stift noch in der Fassung.

von Valventube (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Nach langer Fehlersuche und mehrmaligem rein und raus
> steckte irgendwann ein Stift noch in der Fassung.

Da kann man nur neues Vakuum einfüllen und beten.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Die Röhre ist taub.

Noch ein Hinweis: Wenn die Röhre taub geworden ist, dann kann das daran 
liegen, dass der 22 pF Kondensator C61 einen Feinschluss hat. Dann 
gelangt die Anodenspannung an die linke Diodenstrecke der Röhre und dort 
fließt dann ein zu hoher Strom. Außerdem klappt dann auch die Erzeugung 
der (negativen) Gittervorspannung nicht mehr und auch die Pentode macht 
voll auf. Den Kondensator auch überprüfen und ggf. erneuern 
(Spannungsfestigkeit größer 250 V).

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ratio schrieb:
> IMMER auch den Ratio Elko wechseln.
> Die sind nahezu immer defekt!

Nein.
Der Ratio Elko im Bild ist noch nie gewechselt worden.
Kann man leicht nachprüfen. Merkbare Verzerrungen bei völlig fehlenden 
Ratio-Elko. Bei den Geräten liegt die Ratio-Spannung immer in einer 
Polarität vor. Je höher der Senderpegel, bis zu +60 V.
Wenn Ratio-Elko zu hohe Kapazität hat, dauert es ein paar Millisekunden, 
bis nach einem Senderwechsel der neu eingestellte zu hören ist.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Valventube schrieb:
> Da kann man nur neues Vakuum einfüllen und beten.

Das Vakuum ist ja noch da. Nur der Stift hat sich aus dem Preßglassockel 
gelöst, weil er nicht fest mit dem Draht verbunden war, sondern nur 
anlag.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bearbeitet mit Irfanview.

Da, wo was fehlt, kann ich auch nichts reinzeichnen lassen.;-)
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Auch wenn ich mit Röhren nichts am Hut habe, Schaltpläne von 
historischem Wert sollten nicht durch JPG-Kompression verstümmelt 
werden.
Siehe Anlage, bearbeitet mit PhotoShop in 3 Minuten. Vorgehensweise: 
Erst in Graustufen konvertiert, dann etwas mit den Tonwerten gespielt.

Dateigröße JPG:  460kB
Dateigröße PNG: 1800kB

In der heutigen Zeit, wo terrabyteweise Katzenbilder durchs Netz 
schwappen, darf so ein Plan doch auch mal etwas größer sein.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

wieviele von solchen Röhren haben wir damals auf der Müllhalde aus den 
alten geräten gezogen und auf die strße geknallt weils so schön geploppt 
hat
Zwei Kartons voll hab ich damals in den Mülleimer gekippt.
Welch Frevel aus heutiger Sicht.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

Valventube schrieb:
 > Da kann man nur neues Vakuum einfüllen und beten.

"neues Vakuum einfüllen"
Ich schmeiß mich weg. rofl

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> Welch Frevel aus heutiger Sicht.

Naja, den Geräten ist es ja genauso gegangen. Also werden die paar 
Röhren, die überlebt haben, auch für die paar Geräte ausreichen, die 
überlebt haben :-P
Und es mag ja ganz nett sein, hier mal eine Kiste zu besprechen, aber im 
Grossen und Ganzen möchte man die Dinger doch nicht mehr. Alleine die 
Tastensätze machen einen doch irre :-P

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Welch Frevel aus heutiger Sicht.
>
> Naja, den Geräten ist es ja genauso gegangen. Also werden die paar
> Röhren, die überlebt haben, auch für die paar Geräte ausreichen, die
> überlebt haben :-P
> Und es mag ja ganz nett sein, hier mal eine Kiste zu besprechen, aber im
> Grossen und Ganzen möchte man die Dinger doch nicht mehr. Alleine die
> Tastensätze machen einen doch irre :-P

Geschmäcker sind verschieden, für mich ist das ein Teil des Hobbies und 
meine ersten Basteleien habe ich mit Röhren gemacht, aber das hindert 
mich nicht daran auch Dinge mit STM32, MSP430 oder anderen 
Mikroprozessoren und -controllern zu bauen. Röhren ermöglichen oft 
verblüffend einfache Lösungen.

Der Sound eines Röhrenkurzwellenradios ist völlig anders als der eines 
mit Halbleitern bestückten und fällt mir mit Rauschen und anderen 
Störgeräuschen irgendwie nicht so auf den Wecker, wie der eines modernen 
Halbleitergerätes, warum weiß ich aber nicht.

Es wäre auch schlimm wenn Alle dem selben Frauentyp hinterher steigen 
wollen würden...in so fern gilt für mich hier "jedem Tierchen sein 
Plaisierchen.."

сорок две

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Der Sound eines Röhrenkurzwellenradios ist völlig anders als der eines
> mit Halbleitern bestückten und fällt mir mit Rauschen und anderen
> Störgeräuschen irgendwie nicht so auf den Wecker, wie der eines modernen
> Halbleitergerätes, warum weiß ich aber nicht.

Hi,
das Gerät oben hat für Mittelwelle und Kurzwelle dieselbe ZF-Bandbreite:
9 kHz. Bei Kurzwelle beträgt der Kanalabstand 5 kHz. Das bedeutet:
Mit solch einem Gerät hörtest Du gleichzeitig Radio Moskau, Kol Israel, 
Radio Dubai und im Hintergrund noch Überreichweiten von anderen Sendern. 
Da die Signalstärken ständig schwanken, kam wohl mal der eine, mal der 
andere Sender besser durch.
Warum wurden gerade etwas bessere, um Deine Formulierung zu wiederholen, 
"moderne Halbleitergeräte", also transistorisierte 
Kurzwellenreiseempfänger mit Bandbreitenumschaltungen oder sogar 
Synchrondemodulatoren ausgerüstet?

Matthias S. schrieb:
> Alleine die
> Tastensätze machen einen doch irre :-P
full ack.
Bauteilemontage auf Lötleiste. Printplatten Fremdwort.
Erst alle übereinander angeordneten Bauteile ablöten, um an das 
auszutauschende heranzukommen. Dabei gibt es oft mehr Kollateralschaden 
als sonst.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hat schon mal jemand einen Synchrondemodulator mit Röhren realisiert 
oder so ein Schaltbild gesehen?

MfG

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Valventube schrieb:
> Da kann man nur neues Vakuum einfüllen und beten.

Oder einfach mal die Griffel still halten.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Der Sound eines Röhrenkurzwellenradios ist völlig anders als der eines
>> mit Halbleitern bestückten und fällt mir mit Rauschen und anderen
>> Störgeräuschen irgendwie nicht so auf den Wecker, wie der eines modernen
>> Halbleitergerätes, warum weiß ich aber nicht.
>
> Hi,
> das Gerät oben hat für Mittelwelle und Kurzwelle dieselbe ZF-Bandbreite:
> 9 kHz. Bei Kurzwelle beträgt der Kanalabstand 5 kHz. Das bedeutet:
> Mit solch einem Gerät hörtest Du gleichzeitig Radio Moskau, Kol Israel,
> Radio Dubai und im Hintergrund noch Überreichweiten von anderen Sendern.
> Da die Signalstärken ständig schwanken, kam wohl mal der eine, mal der
> andere Sender besser durch.
> Warum wurden gerade etwas bessere, um Deine Formulierung zu wiederholen,
> "moderne Halbleitergeräte", also transistorisierte
> Kurzwellenreiseempfänger mit Bandbreitenumschaltungen oder sogar
> Synchrondemodulatoren ausgerüstet?
[..]
>
> ciao
> gustav

Bist Du des Lesens mächtig Gustav? Warum wohl, denke mal drüber nach, 
schrieb ich Röhrenkurzwellenradio und nicht Röhrenradio im 
Kurzwellenbereich?

(patsch!)

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Hat schon mal jemand einen Synchrondemodulator mit Röhren
> realisiert
> oder so ein Schaltbild gesehen?
>
> MfG

Suche nach Strahlablenkröhre und amerikanischen NTSC Farbdecodern.
"Körting Syntektor" sollte Dir auch weiter helfen, in einer alten RFE 
gab es auch mal einen Selbstbauvorschlag für solch einen Syntektor mit 
Schaltplänen und länglichen Erklärungen.

сорок две

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Hat schon mal jemand einen Synchrondemodulator mit Röhren realisiert
> oder so ein Schaltbild gesehen?

Hi,
voilà:
https://www.radiomuseum.org/forumdata/users/133/file/FG_180-100_Haeusle_RM.pdf

ciao
gustav

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Ja danke, über den Körting lese ich gerade bei Edi nach. So ein Gerät 
fehlt mir also noch. Der große Saba mit Sendersuchlauf oder der große 
defekte Philips haben das nicht.

MfG

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Oh, mann. Die neue Röhre ist gerade angekommen aber das Fehlerbild ist 
das gleiche. Es wäre jetzt natürlich ein leichtes zu sagen, da hätte mir 
jemand erneut eine taube Röhre geschickt, aber wahrscheinlicher ist dann 
doch, dass der Fehler wo anders liegt.

Also nochmal: Das sind die Spannungen, die ich an beiden Röhren messen 
kann:
1
    |  alt   | neu
2
 a  |  294 V |  292 V
3
k,s |    0 V |    0 V
4
 d1 | -127mV | -122mV
5
 d2 |   -7mV |   -8mV
6
 g1 | -250mV | -270mV
7
 g2 |  292 V |  290 V
8
 g3 | -460mV | -470mV

Beide werden warm und glühen, beide sehen für mein untrainiertes Auge 
optisch in Ordnung aus. Wird hieraus jemand schlau? Reichen -250mV am 
Gate damit die Röhre komplett sperrt?

Und wie gesagt: Wenn ich mit der Messspitze an die AM-Diode der Röhre 
komme beginnt der Lautsprecher zu brummen, also funktioniert die 
Schaltung hinter der EBF89

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Nein, auch -20 Volt reichen am Steuergitter der Pentode nicht, um die 
Röhre zu sperren.
Schau in das Datenblatt hier im Thread.
Es ändert sich nur die Steilheit S, es ist eine Regelröhre.
Messe den Anodenstrom am Anodenwiderstand (Spannungsabfall über 
Widerstand)
Messe den Schirmgitterstrom am Schirmgitterwiderstand.
Du kannst das jeweils über dem Widerstand messen und ausrechnen, da 
Abblockkondensatoren vorhanden, "davor" und "dahinter".

von Christian Erker (Gast)


Lesenswert?

Überprüfe mal die Röhrenfassung, ev. die Röhre 1-2mm rausziehen und mit 
feiner Prüfspitze direkt an den Pins messen.

Wäre nicht das erste mal, dass Kontakte so sehr korrodiert sind, dass 
sie gar keinen Kontakt mehr geben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Es fällt auf, das die Anodenspannung viel zu hoch ist, das also die 
anderen Röhren auch nicht an der Anodenspannung saugen. Es sollten ja 
als Anodenspeisung nur 230V liegen, wenn alles läuft. Das kann also 
nicht nur daran liegen, das die EBF89 nicht läuft, sondern auch bei den 
anderen ist was im Argen.
Interessant wird also die Regelspannung an der Schiene C79, C80 und G1 
der EM80. Mir sieht das fast so aus, als hätte entweder einer der Kondis 
einen Schluss oder es fehlt eine der Spannungen, um die Regelspannung 
etwas hochzuziehen, also z.B. um R24,R26 und R27.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Christian Erker schrieb:
> Überprüfe mal die Röhrenfassung, ev. die Röhre 1-2mm rausziehen und mit
> feiner Prüfspitze direkt an den Pins messen.

Die Spannungen von oben hab ich bereits wie von dir beschrieben direkt 
an den Pins gemessen. Und Kontaktreiniger wurde auch schon eimerweiße 
reingekippt :)

Nichtverzweifelter:
> Messe den Anodenstrom am Anodenwiderstand (Spannungsabfall über
> Widerstand)
> Messe den Schirmgitterstrom am Schirmgitterwiderstand.

An R28 (68k): 7.7mV
An R29 (1.8k): 0.4mV

Also Ströme im Nano-Amperebereich :(

Das kann doch nicht sein, vor allem verkauft der ebay-Händler seit 2002 
ausschließlich Röhren, verspricht sie alle zu testen und hat auch keine 
negativen Bewertungen.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Es fällt auf, das die Anodenspannung viel zu hoch ist, das also die
> anderen Röhren auch nicht an der Anodenspannung saugen.

Also zumindest die Mixer-Röhre ECH81 arbeitet, Schwingkreis schwingt in 
Abhängigkeit zum Sendersucher, Output sieht auf dem Oszi auch recht 
plausibel aus.

Deshalb würde ich die hohe Spannung (290V statt 230V) auf zwei Effekte 
schieben:
Zum einen wurde die Netzspannung seit 1950 gut angehoben. Zum anderen 
werden die Röhren hinter der EBF89 ja auch nicht so viel Strom ziehen, 
wenn sie kein Signal zum Verstärken haben, oder?

> Interessant wird also die Regelspannung an der Schiene C79, C80 und G1
> der EM80. Mir sieht das fast so aus, als hätte entweder einer der Kondis
> einen Schluss oder es fehlt eine der Spannungen, um die Regelspannung
> etwas hochzuziehen, also z.B. um R24,R26 und R27.

R24, R26 und R27 habe ich in Reihe gemessen, 3.5 MOhm passt. Aber die 
Kondensator C79 und C80 kann ich auch mal probieren.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Gate damit die Röhre komplett sperrt?

Hi, nur nebenbei bemerkt:
In der Röhrentechnik gibt es auch englische Begriff dafür:
Plate für Anode und Grid für Gitter. (Gate gibt's meistens bei MOSFETS).
G1 Steuergitter: control grid.
G2 Schirmgitter: screen grid

ciao
gustav

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Es fällt auf, das die Anodenspannung viel zu hoch ist, das also die
> anderen Röhren auch nicht an der Anodenspannung saugen. Es sollten ja
> als Anodenspeisung nur 230V liegen, wenn alles läuft. Das kann also
> nicht nur daran liegen, das die EBF89 nicht läuft, sondern auch bei den
> anderen ist was im Argen.

Nö wohl eher nicht. Wenn die Enstufe Töne von sich gibt dann wird sie 
wohl funktionieren und auch Strom ziehen.

Auf Die Spannungen im Schaltplan kann man sich eh nicht verlassen, wenn 
der TO das Teil nicht an einem Regeltrafo betreibt. Der Trafo ist für 
220V ausgelegt, wir haben heute aber 230V. Meist ist die Spannung etwas 
höher - habe gerade mal bei mir gemessen da sind es derzeit 235V.
Deshalb ist jetzt erst mal generelles Spannungsmessen angesagt um erst 
mal einen Überblick über die Größenverhältnisse zu bekommen. Am besten 
wäre natürlich wenn man das Ding an einen Regeltrafo anschließt.

Wenn die Spannungen, speziell am Schirmgitter so hoch sind bedeutet 
dies, das kein Strom fließt, weil entweder die Gitterspannung so stark 
negativ ist, das die Röhre sperrt, oder es werden gar keine Elektronen 
emmitiert. Letzteres könnte z.B. an einer unterbrochenen Verbindung von 
Kathode zur Masse liegen. Also mal diese Verbindung prüfen. Also mal mit 
dem Ohmmeter prüfen ob eine Verbindung zwischen Kathode und Chassis 
besteht. Dabei nich nir unmittelbar an der EBF89 direkt messen, sondern 
mal messen zwischen Kathodenanschluß und Siebelko z.B..
Wenn das in Ordnung ist kann man malden Gitteranschluß ablöten und eine 
negative Spannung mal direkt einspeisen. Mit einem 9V Block und einem 
Poti ist das kein Hexenwerk. Bei der ganzen Geschichte macht sich ein in 
die Kathodenleitung eingeschleiftes Milliamperemeter nicht schlecht.

Prüfe auch mal die Begrenzerdiode X1. Wenn die durch ist dann ist die 
Anode mit Schirmgitter verbunden (worauf Deine Spannungsmessungen 
eigentlich hindeuten, weil fast gleiches Potential an Anode und 
Schirmgitter). Das Schirmgitter wird in diesem Fall zur Anode und der 
gesamte Anodenstrom fließt über das Schirmgitter ab. An der Anode kommt 
dann natürlich nix mehr an.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Wenn die durch ist dann ist die
> Anode mit Schirmgitter verbunden

Nö. Die Diode ist gleichspannungstechnisch durch die Spule S49 sowieso 
überbrückt, hat also damit nichts zu tun und schon gar nicht mit dem 
Schirmgitter.

Zeno schrieb:
> Wenn die Enstufe Töne von sich gibt dann wird sie
> wohl funktionieren und auch Strom ziehen.

Erst den Schaltplan ansehen. Die Endstufe wird vor dem 1k Widerstand mit 
++ gespeist, nach dem 1k kommt dann die Speisung der Vorstufen. 
Ausserdem erklärt der Wechsel von 220V auf 230V nicht den Sprung von 
230V an + auf 290V.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Und Kontaktreiniger wurde auch schon eimerweiße
> reingekippt :)

hat früher auch nie geholfen, was immer half

mit dem Glasfaserpinsel, die Stifte der Röhre blankputzen, den 
Sockelpinkontakt auch etwas von oben und die Pinkontaktfedern etwas 
nachjustieren.

von Halloechen mein Freund, wer wird denn gleich (Gast)


Lesenswert?

Wer wird denn gleich in die Luft gehen?

Fehlersuche ist erst einmal fehl am Platze!

Nimm erst einmal den Istzustand auf und vergleiche mit dem Sollzustand!

Verbastelte alte Radios habe ich schon zur genug gesehen.

Alle Roehren ziehen und mit dem Ohmmeter von den Roehrenfassungen aus 
gemessen. Alles ohne Netzspannung!!!

von Radiobastler (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Auf Die Spannungen im Schaltplan kann man sich eh nicht verlassen, wenn
> der TO das Teil nicht an einem Regeltrafo betreibt. Der Trafo ist für
> 220V ausgelegt, wir haben heute aber 230V. Meist ist die Spannung etwas
> höher - habe gerade mal bei mir gemessen da sind es derzeit 235V.
> Deshalb ist jetzt erst mal generelles Spannungsmessen angesagt um erst
> mal einen Überblick über die Größenverhältnisse zu bekommen. Am besten
> wäre natürlich wenn man das Ding an einen Regeltrafo anschließt.

Unfug. Es reicht, wenn die Größenordnung halbwegs stimmt. 
200...250...300V,
alles pillepalle, in dem Bereich spielt das Radio. Ggnfls. kann man dem 
später nachgehen.
(Endstufe durch defekten Gitterkondensator überlastet oder taube 
Gleichrichterröhre, etc.)

Ich hatte auch an eine defekte EBF gedacht. Da offensichtlich direkt an 
den Stiften gemessen wurde, schließe ich eine kaputte Fassung mal aus.
Nun hab ich auch keinen Plan mehr. Allerdings die Option, in die Kiste 
zu greifen und eine dritte, vierte, fünfte etc. zu probieren. Ich weiß, 
das hilft dem TO keinen Millimeter weiter.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Hat schon mal jemand einen Synchrondemodulator mit Röhren realisiert
> oder so ein Schaltbild gesehen?
Es gab mal eine Röhre mit 9 !! Elektroden, eine EQ80. Diese war für die 
Anwendung als "Frequenzdemodulator" entworfen. Soviel ich mich erinnere 
war das ein Synchrondemodulator. Da der Aufbau (selbst bei guter 
Abschirmung) zu "wilden" Schwingungen neigte und die Röhre auch sehr 
teuer war, haben sich Schaltungen mit dieser (an sich sehr 
interessanten)Röhre nicht durchgesetzt.

Schön, dass die Ersatzröhre gekommen ist, aber schade, dass der 
Austausch den Fehler nicht behoben hat. Bei einer negativen 
Gittervorspannung von nur -270 mV (zwischen Steuergitter und Kathode) 
müsste die Röhre voll durchschalten. Wenn sie das nicht tut, befürchte 
ich, dass eine der Diodenstrecke eine positive Spannung bekommt und der 
Kathodenstrom dort abfließt. Mein - schon früher geäußerter Verdacht - 
wäre, dass der 22pF Kondensator C61 einen Feinschluss hat und die linke 
Diodenstrecke viel Strom zieht. Wenn das der Fall ist, kann die Kathode 
schnell ebenfalls taub werden - glaube ich jedenfalls.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Dem Fragesteller hilft weder Geschwafel über Körtings Syntektor, noch 
über die EQ80.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Schau also auch Du ins oben vorhandene Datenblatt der EBF89, dort sind 
Betriebswerte für Ug1 minus 1 Volt und minus 20 Volt angegeben.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Die Diodenstrecken befinden sich außerhalb des Pentodenbereichs und 
haben auf die Taubheit der Pentode keinerlei Einfluß.

Bei den Betrachtungen über die gemessenen Spannunen berücksichtigt bitte 
nicht nur den Sprung von 220 zu 230V, sonder nauch das damals "übliche" 
Meßgeräte ca. 20KOhm/V Innenwiderstand hatten. Auf dem Schaltplan sollte 
sih ein entsprechender Hinweis finden lassen.

сорок две

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

333 Ohm/Volt wären ein Problem, 20k pro Volt nicht. ;-)

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Wird hieraus jemand schlau? Reichen -250mV am
> Gate damit die Röhre komplett sperrt?

Du kannst das nicht messen.
Die Gitterspannung wird mit Gitteranlaufstrom gemacht.
Durch die drei Widerstände mit 3,5MOhm.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Kathode  der EBF89 hart auf Masse? ohmisch prüfen (durchklingeln)!
Röhrenpin gegen Chassis bei spannungslosem Gerät.
Gefahrlos durchzuführen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Nö. Die Diode ist gleichspannungstechnisch durch die Spule S49 sowieso
> überbrückt, hat also damit nichts zu tun und schon gar nicht mit dem
> Schirmgitter.

Nö die ist nicht durch die Spule überbrückt, da ist noch ein 470kOhm 
Widerstand dazwischen.
Habe jetzt aber erst gesehen das die eh nicht mit demSchirmgitter 
verbunden ist. Ist die Beschriftung für den Widerstand. WEnn man es 
nicht ausreichen vergrößert sieht man das nicht richtig.

Matthias S. schrieb:
> Erst den Schaltplan ansehen. Die Endstufe wird vor dem 1k Widerstand mit
> ++ gespeist, nach dem 1k kommt dann die Speisung der Vorstufen.
Das habe ich schon gesehen, dennoch muß die hohe Spannung ja eine 
Ursache haben. Also sollte man tunlichst mal damit beginnen die 
Spannungen zu messen und zwar beginnend am Trafo. Dann bekommt man sehr 
schell heraus ob die Spannungen generell zu hoch sind.

Radiobastler schrieb:
> Unfug. Es reicht, wenn die Größenordnung halbwegs stimmt.
> 200...250...300V,
> alles pillepalle,
Ach ja? Da erhebt sich doch die Frage warum man überhaupt mal die 
Spannungen gemessen und in den Schaltplan eingetragen hat. Es kommt hier 
sicher nicht auf's Volt an, aber zwischen 200 und 250 und 300V ist es 
schon ein erheblicher Unterschied. So "pillepalle" scheint es ja 
offensichtlich nicht zu sein, denn dann würde ja das Radio spielen und 
der TO hätte hier nicht nachgefragt.

Radiobastler schrieb:
> Ich hatte auch an eine defekte EBF gedacht. Da offensichtlich direkt an
> den Stiften gemessen wurde, schließe ich eine kaputte Fassung mal aus.
> Nun hab ich auch keinen Plan mehr. Allerdings die Option, in die Kiste
> zu greifen und eine dritte, vierte, fünfte etc. zu probieren. Ich weiß,
> das hilft dem TO keinen Millimeter weiter.
Ja nur blindes Tauschen führt hier halt nicht zum Ziel. Das es nicht die 
EBF ist war eigentlich von Anfang an klar. Hier hilft nur Messen und 
noch einmal, es komm nicht auf den Absolutwert an, aber die 
Größenordnung und die Verhältnisse sollten schon zueinander passen. WEnn 
er am Schirmgitter 290V misst , dann ist das schon sehr weit von den 70V 
lt. Plan weg. So wie es aussieht ist der Fehler im Gitterkreis oder im 
Kathodenkreis zu suchen. Das bekommt man raus wenn man mal das Gitter 
vom Rest der Schaltung trennt und mit einer externen gegenüber Katode 
negativen Gitterspannung beaufschlagt. Wie man das machen kann hatte ich 
beschrieben. Das hilft allerdings nicht wenn die Kathode keine korrekte 
Masseverbindung hat, weshalb ich ja geschrieben hatte diese zu prüfen.
Die vom TO gemessenen 295V entsprechen ziemlich genau der Spannung am 
Siebkondensator. Da wäre es schon interessant wie hoch die anderen 
Spannungen sind. In jedem Fall scheint die Enstufe zu funktionieren, 
denn wenn er am Tonabnehmereingang ein Signal einspeist kann er es nach 
eigener Aussage "genießen" - läßt den Rückschluß zu das der NF Teil 
funktioniert. Da die Vorstufe EABC80 mit der gleichen Anodenspannung wie 
die HF-Stufen versorgt wird, wird sich auch die mit + bezeichnete 
Spannung in einem passenden Bereich bewegen.

Günni schrieb:
> Wenn sie das nicht tut, befürchte
> ich, dass eine der Diodenstrecke eine positive Spannung bekommt und der
> Kathodenstrom dort abfließt.
Das wäre eine weitere Möglichkeit. Bekommt man aber sehr schell heraus, 
wenn man mal die Anoden der Dioden von der Schaltung trennt. Wenn sich 
danach korrekte Spannungen an der Pentode einstellen weis man wo man 
weiter suchen muß.

сорок две schrieb:
> Auf dem Schaltplan sollte
> sih ein entsprechender Hinweis finden lassen.
Findet sich auch. Dort steht das die Spannungen mit einem Philips 
Röhrenvoltmeter - also ausreichend hochohmig - gemessen wurden.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> a nur blindes Tauschen führt hier halt nicht zum Ziel. Das es nicht die
> EBF ist war eigentlich von Anfang an klar. Hier hilft nur Messen und
> noch einmal, es komm nicht auf den Absolutwert an, aber die
> Größenordnung und die Verhältnisse sollten schon zueinander passen.

Du scheinst Dich hier ja als Erfinder des heißen Wassers profilieren zu 
wollen. Von blind tauschen war hier nie die Rede, alle notwendigen Tests 
hatte ich bereits vorgeschlagen.
Bei einer intakten Röhre (+Fassung) und korrekter Messung sind diese 
Spannungen schlicht nicht möglich. Die Wahrscheinlichkeit das die neue 
Röhre den selben Defekt hat, halte ich für sehr gering.

Hier ist nun wirklich die Frage offen ob die Kathode einen 
Gleichstrompfad zur Masse des Netzteils und an welcher Stelle der TO den 
Masseanschluß des Meßgeräts angeklemmt hat.

Das die Anodenspannung generell viel zu hoch ist, hat mit der EBF89 eher 
Nichts zu tun. Deren Anodenstrom ist im Vergleich zu dem der Endstufe 
gering. Die Endstufe ist so ziemlich der einzige Schaltungsteil der bei 
zu geringer Stomaufnahme die Anodenspannung in dieser Größenordnung 
ansteigen lassen kann. Die Endstufe funktioniert, da der TO was hören 
kann, ob sie im Arbeitspunkt läuft läßt sich da eher nicht ableiten.

>> Auf dem Schaltplan sollte
>> sih ein entsprechender Hinweis finden lassen.
>Findet sich auch. Dort steht das die Spannungen mit einem Philips
>Röhrenvoltmeter - also ausreichend hochohmig - gemessen wurden.

..Entschuldigung, ich habe gestern den ganzen Tag Möbel gebuckelt, hatte 
gestern Abend dann keinen Nerv mehr für tiefergehende Betrachtungen.

сорок две

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Das Steuergitter der EBF89 läuft ja über den Tastensatz. Da mal prüfen, 
ob alles Verbindung hat.

Was ich mal hatte, daß ein Edelbastler Lötzinn bis in die Kontaktfeder 
hat laufen lassen. Die Feder war somit nicht mehr elastisch und konnte 
nicht zuverlässig gegen den Röhrenstift drücken. Es muste die 
Röhrenfassung komplett getauscht werden (alles ablöten, Nieten 
aufbohren).
Beim Löten an der Fassung daher Chassis nie kopfüber hinstellen, sondern 
auf die Seite.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Wenn ich zwischen LW/MW/KW/UKW umschalte oder am
> Tuner drehe ändert sich auch entsprechend die Frequenz.

Hi,
Du meinst die Oszillatorfrequenz der Mischstufe.
Schon mal auf die Idee gekommen, bei AM-Bereichen die Zwischenfrequenz 
(460 kHz oder wie die tatsächlich ist) per Generator direkt 
einzuspeisen?
Bei meinem Super wurde vorher durch die Netzstörungen die HF bereits 
abgeregelt. Trennt man Aussenantenne ab und knallt man ordentlich echten 
Sinus drauf, sieht man sehr gut, wann die Abregelung erfolgt.
Dabei reicht ein 10 pF-Kondensator zur Ankopplung.
(Du kannst auch nen Wobbler nehmen, falls vorhanden, dann brauch ich Dir 
nichts zu erzählen...)
ciao
gustav

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Nur weil hier so gern über eine "abgeschaltene" abgeregelte EBF89 
philosophiert wird:
Für die AM-Bereiche wird die Regelspannung aus dem Primärkreis des 
letzten Bandfilters gewonnen, durch Gleichrichtung der ZF-Spannung an 
diesem Kreis mit der linken Diode, RC-Siebung. Der Siebkondensator 
hierfür ist der "allein auf weiter Flur" eingezeichnete knapp oberhalb 
des Anodenspannungsgleichrichters, galvanisch am Steuergitter des 
Magischen Fächers. Die NF wird aus dem Sekundärkreis des letzten 
Bandfilters gewonnen, also getrennte Gewinnung von AM-NF und 
AM-Regelspannung (die dann auch an g1 der EBF gelangt).
Für FM will man einen voll aufgeregelten, nicht zurückgeregelten 
ZF-Verstärkerzug, hier braucht es also keine hohe, negative 
Regelspannung. Die am Ratioelko gewonnene, relativ hohe negative 
Spannung wird dem g3 der EBF zugeführt, um dieser nur bei FM eine 
"kurze" Kennlinie zu verpassen, den bekannten Betrieb als "Begrenzer". 
Dies unterstützt die weitere Unterdrückung unerwünschter etwaiger 
AM-Anteile.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Du scheinst Dich hier ja als Erfinder des heißen Wassers profilieren zu
> wollen. Von blind tauschen war hier nie die Rede, alle notwendigen Tests
> hatte ich bereits vorgeschlagen.

Ja ich bin der Erfinder des 98,65°C heißen Wassers. :-). Halt mal den 
Ball ein bissel flach - Du bist selbst keinen Deut besser und bisher 
blieb ja auch trotz Deiner Ratschläge der Erfolg aus.
Du kannst viel vorschlagen, entscheident ist ob das dann vom TO auch 
umgesetzt wird.
Bevor man einfach wild tauscht sind erst mal umfangreiche Analysen 
angesagt und das heißt messen, messen nochmals messen - auch mal ein 
Bauelement durchmessen soweit das möglich ist. Man kann natürlich auch 
die hier im µC-Net vielfach propagierte Methode anwenden und erst mal 
alle C's zum Beispiel tauschen. Danach kann es gehen muß es aber nicht 
und was viel schlimmer ist man weis hinterher nicht woran es gelegen und 
noch dazu nix gelernt.

сорок две schrieb:
> ier ist nun wirklich die Frage offen ob die Kathode einen
> Gleichstrompfad zur Masse des Netzteils und an welcher Stelle der TO den
> Masseanschluß des Meßgeräts angeklemmt hat.
Genau deshalb hatte ich ja vorgeschlagen den Durchgang vom 
Kathodenanschluß zum Minuspol des Siebelkos zu prüfen. Eine reine 
Spannungsmessung bringt an dieser Stelle gar nichts, es sei denn der 
Kathodenanschluß hat keine Masseverbindung und man klemmt das Volmeter 
direkt dort an.

Peter D. schrieb:
> Das Steuergitter der EBF89 läuft ja über den Tastensatz. Da mal prüfen,
> ob alles Verbindung hat.
Das ist definitiv dass nächste was man prüfen muß.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Der Eigentümer des Radios hat ja netterweise meine vorgeschlagenen 
Messungen des Spannungsabfalls über Anoden- und Schirmgitterwiderstand 
der EBF durchgeführt und rückgemeldet, dass hier keine messbaren Ströme 
vorliegen. Von einer neu eingesetzten, schnell taubgebrannten Röhre gehe 
ich daher nicht aus. Er sollte wirklich am völlig spannungsfreien Gerät 
"durchpiepen", ob der Kathodenpin, nicht die Kontaktfeder der Fassung, 
harten Durchgang nach Masse hat. Ich hatte das ein Mal bei einer am 
Chassis vernieteten Pertinax-Röhrenfassung, unter einem der beiden 
Nieten war eine Lötöse untergelegt, um kürzestmögliche Masseverbindung 
zwischen Chassis und Röhre herzustellen. Das Hartpapier der billigen 
Röhrenfassung war wohl im Laufe der Jahrzehnte etwas geschrumpft, eine 
"saubere", nicht korrosiv aussehende Oxidschicht tat ihr Übriges, 
keinerlei Masseverbindung. Mechanisch wirkte die "Masseverbindung" 
trotzdem stabil, wie auch der "Sitz" der Röhrenfassung im 
Chassisausschnitt.
Das würde hier zum Fehlerbild passen: Ausfall der AM- und 
FM-Demodulation.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Er sollte wirklich am völlig spannungsfreien Gerät
> "durchpiepen"

Hilft nicht viel, welche Röhre ist "spannungsfrei" betriebswarm wenn 
sich dann erst der Pinkontakt lockert?

Man wird vermutlich alle Messungen kalt für OK befinden, ein Beweis ist 
das nicht das die Kontaktgabe auch im Betrieb erhalten bleibt!

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Dann würde das Gerät aber "kurzzeitig" funktionieren. Hier wurde bisher 
berichtet: Kein Anodenstrom, kein Schirmgitterstrom, Steuergitter nahe 
Null (Röhre voll auf!). Kein FM-Rauschen, kein AM-Empfang.

Nur weil Du meine gewünschte Messung nicht verstehen kannst, brauchst Du 
sie nicht abzuurteilen.
Sie ist zielführend, weil er die Röhre bereits getauscht hat, das Gerät 
noch nicht einen einzigen Moment (Wärmefehler) gespielt hat, 
Anodenspannung weder durch AM/FM-Bandfilter unterbrochen ist, 
Regelspannung im erlaubten Bereich ist.
Es kann nur noch eine Masseunterbrechung zur Kathode sein.
Selbst wenn jeder Kreis wild verstimmt worden wäre, müsste die Pentode 
"Ruhestrom" haben, tut sie aber nicht.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Nur weil Du meine gewünschte Messung nicht verstehen kannst

das kannst du nicht beurteilen!

Alles "durchklingeln" ist auch eine Art Messung und wer misst misst auch 
Mist.
Bevor eine Röhre Kathodenstrom fliessen lässt hat ein schwacher 
Kontaktpin sich schon weit genug entfernt. Deswegen bezweifel ich 
Kaltmessung bezüglich der richtigen Kontaktgabe am Röhrensockel!

Für andere Verbindungen mag es einfacher sein die Verbindung zu prüfen.

: Bearbeitet durch User
von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Du scheinst Dich hier ja als Erfinder des heißen Wassers profilieren zu
>> wollen. Von blind tauschen war hier nie die Rede, alle notwendigen Tests
>> hatte ich bereits vorgeschlagen.
>
> Ja ich bin der Erfinder des 98,65°C heißen Wassers. :-). Halt mal den
> Ball ein bissel flach - Du bist selbst keinen Deut besser und bisher
> blieb ja auch trotz Deiner Ratschläge der Erfolg aus.
> Du kannst viel vorschlagen, entscheident ist ob das dann vom TO auch
> umgesetzt wird.


Ich habe nicht den geringsten Grund den Ball flach zu halten, alle 
notwendigen Meßschritte habe ich bereits vor Dir hier definiert.
Was also ist da genau auf Deinem Mist gewachsen?

> Bevor man einfach wild tauscht sind erst mal umfangreiche Analysen
> angesagt und das heißt messen, messen nochmals messen - auch mal ein
> Bauelement durchmessen soweit das möglich ist.

Loriot: Achwas!

> Man kann natürlich auch
> die hier im µC-Net vielfach propagierte Methode anwenden und erst mal
> alle C's zum Beispiel tauschen. Danach kann es gehen muß es aber nicht
> und was viel schlimmer ist man weis hinterher nicht woran es gelegen und
> noch dazu nix gelernt.

Nein, das kann man nicht.

>
> сорок две schrieb:
>> ier ist nun wirklich die Frage offen ob die Kathode einen
>> Gleichstrompfad zur Masse des Netzteils und an welcher Stelle der TO den
>> Masseanschluß des Meßgeräts angeklemmt hat.
> Genau deshalb hatte ich ja vorgeschlagen den Durchgang vom
> Kathodenanschluß zum Minuspol des Siebelkos zu prüfen. Eine reine
> Spannungsmessung bringt an dieser Stelle gar nichts, es sei denn der
> Kathodenanschluß hat keine Masseverbindung und man klemmt das Volmeter
> direkt dort an.
>

Was glaubst Du nach was ich fragte als ich vorschlug die Verbindung der 
Kathode nach Masse zu überprüfen?




> Peter D. schrieb:
>> Das Steuergitter der EBF89 läuft ja über den Tastensatz. Da mal prüfen,
>> ob alles Verbindung hat.
> Das ist definitiv dass nächste was man prüfen muß.

Ist es nicht, da eine direkte Verbindung des Steuergitters nach Masse 
keine Änderung des Spannungsabfalls am Anodenwiderstand erzeugte.

Dein heißes Wasser ist nur furzlau.
сорок две

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Bevor eine Röhre Kathodenstrom fliessen lässt hat ein schwacher
> Kontaktpin sich schon weit genug entfernt.

Krampf!!!

Hier handelt es sich nicht um eine Leistungsendstufe, um keine Endröhre!
Der gesamte Kathodenstrom liegt in der Grössenordnung kleiner 10mA, bei 
funktionierendem Radio. Da biegt sich weder der massive Röhrenpin noch 
die Fassung (Kontaktkelch oder -feder) weg.

Er hat die Röhre getauscht, gleiches Fehlerbild. Also kein interner 
Röhrenfehler.
Es handelt sich nicht um einen Ausstzfehler, das Gerät spielte noch nie.
Es fliesst überhaupt kein Kathodenstrom, wie soll der Fassungskontakt 
sich denn -thermisch bedingt, Röhrenheizung, was immer Du da vermutest- 
"so schnell wegbiegen", dass eine Kaltmessung ganz furchtbar unnütz, 
geradezu sich verboten gehört?

Er soll genau da Messen, übrigens bereits allererste Antwort im Thread 
sehe ich gerade.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Überprüfe die Masseverbindung der EBF89 Kathode.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Es fliesst überhaupt kein Kathodenstrom

eben drum!
Du verstehst es nicht, der kann erst fliessen wenn die Röhre heizt und 
genug geheizt hat und wenn der Pin dann schon den Kontakt verloren 
hat.......

Manno ich war mit Röhren 10 Jahre lang praktisch unterwegs und habe 
Fehler beseitigt die sich andere nicht vorstellen können.

Aber streiten lohnt nicht, mein Tipp kann angenommen werden oder nicht, 
genau wie jeder andere Tipp, nur der TO kann herausfinden welcher Tipp 
hilft.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Mach dochmal Fotos in das Chassis hinein.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Der To hat alle Informationen bekommen die er benötigt.

Ich schlage vor er befolgt die sachlich korrekten Tips oder er gibt es 
in fachkundige Haende.

Das müsste ich mal loswerden.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hahaha, Du verstehst es nicht!

Die leistungsarme Röhre und der winzige Kathodenstrom biegt nicht 
schnell den Fassungskontakt weg.
Du schaffst es einfach nicht, die Kaltmessung
nachvollziehbar als unsinnig darzustellen. Weil sie nicht unsinnig ist, 
genau sie würde belegen, dass es sich um eine dauerhaft vorhandene 
Kontaktunterbrechung handelt, ganz ohne thermischen Einfluss.

Röhrengeräte mach ich seit 40 Jahren, wenns recht ist...

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Und ich erst seit 50 Jahren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hallo "Fixer", Du warst nicht gemeint, wir beide haben gleichzeitig 
geschrieben. ;-)

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
>> Man kann natürlich auch
>> die hier im µC-Net vielfach propagierte Methode anwenden und erst mal
>> alle C's zum Beispiel tauschen. Danach kann es gehen muß es aber nicht
>> und was viel schlimmer ist man weis hinterher nicht woran es gelegen und
>> noch dazu nix gelernt.
>
> Nein, das kann man nicht.
Na klar kann man das tun und es tun hier viele und es wird oft empfohlen 
obwohl es Käse ist. Das impliziert ja nicht das Du oder ich das machen.

сорок две schrieb:
> Ich habe nicht den geringsten Grund den Ball flach zu halten, alle
> notwendigen Meßschritte habe ich bereits vor Dir hier definiert.
> Was also ist da genau auf Deinem Mist gewachsen?
Zum einen habe ich Deine geistigen Ergüsse nicht bis zum bitteren Ende 
gelesen und zweitens habe ich nicht für mich reklamiert das es auf 
meinem Mistgewachsen ist. Ich habe mir einfach das Fehlerbild angeschaut 
und geäußert wie ich da vorgehen würde. Dabei ist es mir völlig wurscht 
was ne 42 von sich gegeben hat. Offensichtlich hälst Du Dich hier für 
den Einzigen der sich Gedanken zum Thema macht.

сорок две schrieb:
> Dein heißes Wasser ist nur furzlau.
Wer die Nase gar zu hoch trägt, so wie Du, muß halt damit rechnen das es 
rein regnet und das ist dann in der Tat furzlau.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die leistungsarme Röhre und der winzige Kathodenstrom biegt nicht
> schnell den Fassungskontakt weg.
> Du schaffst es einfach nicht, die Kaltmessung
> nachvollziehbar als unsinnig darzustellen. Weil sie nicht unsinnig ist,
Der TO scheint das ja irgendwie gemessen zu haben 
(Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur"), 
leider wissen wir nicht wie. Wenn er das nur zwischen Solckelpin und 
Masseanschluß des Sockels gemessen hat, dann kann da durchaus eine 
Verbindung sein. Man muß die Masse mal halt noch ein bischen weiter weg 
von der EBF suchen. Am besten ist es natürlich, wenn man direkt vom 
Röhrenpin zu einem Massepunkt misst. Bei den alten Pertinaxsockeln, die 
in diesem Gerät sehr wahrscheinlich verbaut sind, schauen ja die Stifte 
der Röhre unten leicht (ca. 2mm) heraus, so das man da mit einer 
schlanken Messspitze direkt an den Röhrenpin kommt

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> so das man da mit einer schlanken Messspitze direkt an den Röhrenpin
> kommt

Genau das! Er soll prüfen  ob am Röhrenpin "Kathode" wirklich "hart" 
Masse anliegt (durchklingeln) und nicht die Spannung an einer offenen, 
unverbundenen Kathode messen.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Oh je, da schaut man mal einen Tag nicht ins Postfach und es bricht 
gleich so ein Krieg aus. Ich bin euch allen für den Input dankbar, aber 
ich möchte euch trotzdem gerne an die Prämisse dieser Aktion erinnern:
Ich sitze hier am entspannten Nachmittag vor dem Gerät und möchte 
gemütlich etwas Fehlersuche betreiben, am Kinn kratzen und vielleicht 
sogar etwas dabei lernen. Also bitte nicht in wallende Rage über die 
Meinungen anderer verfallen, das ist die Aufregung nicht wert. Tut 
außerdem der alten Blutpumpe ganz gut :)

Nun zu den Spekulationen:

Die Spannungsmessungen von oben waren alle von den Pins der Röhre zu 
Chassis-Ground und zwar nachdem das Gerät ~5 Minuten an war und damit 
alles so ziemlich Temperatur erreicht haben sollte. Sorry, wenn ich das 
nicht spezifiziert hatte. Masse liegt an der Kathode auch "hart" an, 
sowohl von Röhrenpin zu Chassis als auch direkt zum Trafo habe ich unter 
einem Ohm Widerstand. Die paar zerquetschte Milli-Ohm schieb ich auf 
meine billig-Messspitzen.

Hab auch die Widerstände aller Pins gegen Ground (Chassis) bei 
abgeschaltenem Gerät gemessen und sie stimmen mit dem überein, was ich 
vom Schaltplan erwarten würde:
1
Röhrenpin| Ohm zu GND | Erklärung
2
---------|------------|-------------------
3
a        |   inf      | Kondensatoren heile :)
4
d1       |     1M     | 1M (R27)
5
d2 (UKW) |   450k     | 2x 220k (R31 + R31)
6
g1 (UKW) |   1.3M     | 1M + 220k (R22 + R30)
7
g1 (AM)  |   3.5M     | 1M + 1.5M + 1M (R24 + R26 + R27)
8
g2       |   inf      | geht zu Anode
9
g3       |    32k     | 33k (R37)

> Mein - schon früher geäußerter Verdacht - wäre, dass der 22pF Kondensator C61 
einen Feinschluss hat und die linke Diodenstrecke viel Strom zieht.
Sorry Günni, das hatte ich gemessen aber vergessen in den Thread zu 
schreiben. Von Anode zu Diode messe ich 7 Megaohm. Ich denke das ist 
noch ein akzeptabler Leckstrom über C61, oder? Aber kann natürlich sein, 
dass der Feinschluss erst erwärmt auftaucht, das kann ich noch nicht 
aussagen.

Was die zu hohe Spannung angeht: Da hab ich Mist gebaut. Im Schaltplan 
steht, alle Spannungen sind auf UKW-Stellung mit allen Reglern am 
Anschlag zu messen. Ich hatte aber in der MW-Stellung gemessen. Richtig 
eingestellt werden aus den 292V Anodenspannung 268V. Was natürlich immer 
noch viel mehr als die angegeben 215V ist, aber trotzdem wollte ich das 
mal festhalten.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Sorry Günni, das hatte ich gemessen aber vergessen in den Thread zu
> schreiben. Von Anode zu Diode messe ich 7 Megaohm
Normalerweise zeigt bei einem intakten Kondensator das Messinstrument 
keinen Widerstand an. Löte mal den C61, C60 und den C63 einseitig aus 
und messe noch mal den Widerstand. Bei C60 und C61 darf das Instrument 
keinen Widerstand anzeigen. Beim Elko C63 eigentlich auch nicht, da 
könnte es aber sein das er am Anfang mal kurz was anzeigt sollte dann 
aber schnell größer werden.
Bei den Elkos gab es früher mal vereinzelt welche die in einer Papphülse 
steckten und mit Teer vergossen waren.  Wenn das so einer ist dann würde 
ich diesen sofort gegen einen neuen austauschen.
Wenn Du die C' einmal ausgelötet hast, dann würde ich bei der 
Gelegenheit auch gleich mal die Kapazität prüfen, wenn Du die 
Möglichkeit hast.

Jan W. schrieb:
> Ich hatte aber in der MW-Stellung gemessen. Richtig
> eingestellt werden aus den 292V Anodenspannung 268V. Was natürlich immer
> noch viel mehr als die angegeben 215V ist, aber trotzdem wollte ich das
> mal festhalten.
Kann schon mal passieren. Mess doch bitte auch noch mal die Spannungen 
am Ladekondensator und den Siebkondensatoren und die Anodenspannungen an 
allen anderen Röhren. Die werden definitiv höher sein als im Schaltplan 
angegeben, weil das Gerät für 220V ausgelegt ist. Dann könnte man 
einschätzen ob diese Spannung wegen der höheren Netzspannung doch passt. 
Messe auch mal den Anodenstrom der EBF89. Dazu mal die Spannung über R29 
(1,8kOhm) messen.
Was misst Du jetzt (bei UKW) am Schirmgitter?

Als nächstes C75, C76, C81 (Ratioelko) und C81 prüfen. Auch diese dazu 
einseitig auslöten.

von Radiobastler (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Was die zu hohe Spannung angeht: Da hab ich Mist gebaut. Im Schaltplan
> steht, alle Spannungen sind auf UKW-Stellung mit allen Reglern am
> Anschlag zu messen. Ich hatte aber in der MW-Stellung gemessen. Richtig
> eingestellt werden aus den 292V Anodenspannung 268V. Was natürlich immer
> noch viel mehr als die angegeben 215V ist, aber trotzdem wollte ich das
> mal festhalten.

Nochmal, die Höhe der Ub ist dem Radio in meinen oben genannten, 
zugegeben großzügig genannten Grenzen egal, wenn es denn funktioniert*. 
Wenn es nicht tut, sollte man den wirklichen Fehler finden. Die Ub 
vorher auf Werte zu bringen, die im Schaltplan stehen, ist pure 
Zeitverschwendung, bei groben Abweichungen ggfls. hinterher machbar.
*gut, Sender können etwas weglaufen ...

Spannungen in Röhrenschaltplänen nehme ich nur als Hinweis. Wenn es 
gefühlt passt, ist das eben so. Allerdings hab ich genug Erfahrung 
damit.

Ob die Ug2 der EBF nun 55 oder 100V ist ist egal, wenn sie tut. Wenn 
dann jedoch 270V auftreten, ist was faul. Da suche ich dann auch. Leider 
hab ich das Chassis nicht hier.

Röhrendaten können durchaus, auch bei neuen, bis etwa +-20% vom 
Datenblatt abweichen. Ist alles O.k.

Will nur keiner hören.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Radiobastler schrieb:
> Nochmal, die Höhe der Ub ist dem Radio in meinen oben genannten,
> zugegeben großzügig genannten Grenzen egal, wenn es denn funktioniert*.
> Wenn es nicht tut, sollte man den wirklichen Fehler finden. Die Ub
> vorher auf Werte zu bringen, die im Schaltplan stehen, ist pure
> Zeitverschwendung, bei groben Abweichungen ggfls. hinterher machbar.
> *gut, Sender können etwas weglaufen ...

Deine Grenzen sind gelinde gesagt schon sehr großzügig. 268V zu lt. Plan 
215V ist schon deutlich anders. Das sind rund 25% mehr. So stark weichen 
die Werte im allgemeinen nicht.
Er soll auch nicht die Werte auf die im Plan bringen - hat keiner hier 
gesagt. Aber mal messen und prüfen ob die Verhältnisse zueinander passen 
ist schon sinnvoll. Das sich die Angaben im Plan auf Grund der 
abweichenden Netzspannung nicht einstellen werden ist hier wohl jedem 
klar.

Radiobastler schrieb:
> Wenn es nicht tut, sollte man den wirklichen Fehler finden.
Ist ja prinzipiell richtig, hilft dem TO aber wenig.

Radiobastler schrieb:
> Ob die Ug2 der EBF nun 55 oder 100V ist ist egal, wenn sie tut. Wenn
> dann jedoch 270V auftreten  ...
Genau das ist ja beim TO der Fall - 70V vs. 290V.

Radiobastler schrieb:
> Da suche ich dann auch. Leider
> hab ich das Chassis nicht hier.
Auch das ist leider wenig hilfreich.

Radiobastler schrieb:
> Röhrendaten können durchaus, auch bei neuen, bis etwa +-20% vom
> Datenblatt abweichen. Ist alles O.k.
Bestreitet doch keiner. Selbst alte Widerstände und Kondensatoren haben 
20% Toleranz, war damals eben so.
Allerdings suchen wir hier keine Abweichung von 20%, sondern bei der 
Schirmgitterspannung von rund 300% und die lassen sich mit 
Bauteiltoleranzen wahrhaftig nicht erklären.
Deshalb ist es jetzt an der Zeit systematisch die Bauteile zu prüfen die 
Einfluss auf die EBF89 haben können. Die Röhre selbst war es ja nun mal 
nachweislich nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Bei eingelötetem C61 liegt dessen linker Anschluss über den 1MOhm 
Widerstand an Masse, der rechte über den Bandfilterkreis an 
Anodenspannung, also schon mal 3 parallelen Elkos im Netzteil und deren 
Leckstrom an Masse. Du misst also mit erheblichem Nebenschluss, sinnlos.
Wurde schon richtig gesagt: Einseitig auslöten, der Leckstrom ist 
meistens auch noch spannungsabhängig, das Messgerät legt da nur wenige 
Volt an.
Wenn der C61 defekt ist, zieht er g1 ins Positive, damit 
Gitterstromgebiet, das wäre tödlich für die EBF.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Am besten ist es natürlich, wenn man direkt vom
> Röhrenpin zu einem Massepunkt misst. Bei den alten Pertinaxsockeln, die
> in diesem Gerät sehr wahrscheinlich verbaut sind, schauen ja die Stifte
> der Röhre unten leicht (ca. 2mm) heraus, so das man da mit einer
> schlanken Messspitze direkt an den Röhrenpin kommt

Ja, aber man zieht doch bei so einem alten Radio die Röhren und setzt 
sie wieder ein. Danach habe ich solche Kontaktfehler nicht erlebt.

Zeno schrieb:
> Radiobastler schrieb:
>> Ob die Ug2 der EBF nun 55 oder 100V ist ist egal, wenn sie tut. Wenn
>> dann jedoch 270V auftreten  ...
> Genau das ist ja beim TO der Fall - 70V vs. 290V.

Dann fehlt eindeutig die Belastung durch die Endstufe.
Im Schaltplan sind 230V angegeben.

Röhrenradio zu reparieren, das hat eine eigene Philosophie.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>>> Man kann natürlich auch
>>> die hier im µC-Net vielfach propagierte Methode anwenden und erst mal
>>> alle C's zum Beispiel tauschen. Danach kann es gehen muß es aber nicht
>>> und was viel schlimmer ist man weis hinterher nicht woran es gelegen und
>>> noch dazu nix gelernt.
>>
>> Nein, das kann man nicht.
> Na klar kann man das tun und es tun hier viele und es wird oft empfohlen
> obwohl es Käse ist. Das impliziert ja nicht das Du oder ich das machen.

Ja..da hast Du Recht. Wievielen hast Du schon einreden können grundlos 
ins Wasser zuspringen?

>
> сорок две schrieb:
>> Ich habe nicht den geringsten Grund den Ball flach zu halten, alle
>> notwendigen Meßschritte habe ich bereits vor Dir hier definiert.
>> Was also ist da genau auf Deinem Mist gewachsen?
> Zum einen habe ich Deine geistigen Ergüsse nicht bis zum bitteren Ende
> gelesen und zweitens habe ich nicht für mich reklamiert das es auf
> meinem Mistgewachsen ist.

Du hast mir die Empfehlung wilden Tauschens vorgeworfen. Dies und Deine 
Aussage nicht gelesen zu haben was ich schrieb ist ausreichend Grund den 
Ball nicht flach, sondern in Dein Gesicht zu befördern, Komprende?

> Ich habe mir einfach das Fehlerbild angeschaut
> und geäußert wie ich da vorgehen würde.

Nach dem Motto: "Es wurde Alles schon gesagt, nur noch nicht von mir."?

> Dabei ist es mir völlig wurscht
> was ne 42 von sich gegeben hat. Offensichtlich hälst Du Dich hier für
> den Einzigen der sich Gedanken zum Thema macht.

Nein, nur den Ersten ders getan und geantwortet hat und dann kommt eine 
Zero und labert Blödsinn und schlägt danach das vor, was schon im ersten 
Antwortposting zu lesen war. Du kannst woanders im Kreis schreiben 
gehen, hier darfst Du Dirs getrost kneifen und erst mal "bis zum 
bitteren Ende" erforschen was vor Deiner Weisheit letzem Schluß schon 
herausgefunden wurde.

>
> сорок две schrieb:
>> Dein heißes Wasser ist nur furzlau.
> Wer die Nase gar zu hoch trägt, so wie Du, muß halt damit rechnen das es
> rein regnet und das ist dann in der Tat furzlau.
>

Täusche ich mich ist betrifft das gerade Deine eigene Nase?

сорок две

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Jetzt hört auf zu zanken...Kondis mit Feinschluß waren schon zu der 
Zeit, als ich mit meinem Vater fette Fernseher zu uns schleppen durfte, 
der Horror. Mit den damaligen Mitteln kaum zu messen, schon gar nicht 
mit dem Meßgerät eines "Bastlers". Zum Glück wußte man nach einiger 
Zeit, welche Kondensatoren bei welchem Modell höchstwahrscheinlich in 
Frage kam. Ist aber auch vorgekommen, dass mein Vater die halbe Nacht 
Kondensatoren getauscht hat. Zur großen Freude unserer Mutter :-)
Bin hier aber jetzt guter Dinge, dass die Reparatur gelingt!
Gute Nacht, Rainer

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> Zum Glück wußte man nach einiger
> Zeit, welche Kondensatoren bei welchem Modell höchstwahrscheinlich in
> Frage kam.

das ist ja auch MIT ERFAHRUNG möglich aber oft nicht zielführend für 
alle Probleme!
Im Aussendienst habe ich bei bekannten Kondensatoren auch alle getauscht 
ohne zu messen.

Bei Schaltnetzteilen ist es aber ungünstig einen eingebauten mit 
passendem ESR rauszuwerfen und durch einen evtl. Unpassenden zu ersetzen 
wenn man es nicht weiss und nicht messen kann. Der ESR steht ja nicht 
drauf und somit sind 100µF zwar immer 100µF aber trotzdem klappt es 
nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Möglich, dass Jan versehentlich die alte Röhre wieder eingesteckt hat... 
;-)
Vor lauter Klangvergleichen, so als Leichtsinnsfehler,  bei "den" 
Temperaturen...

Alles schon mal dagewesen :-)

Lynchmord wäre dann durchaus angemessen. Oder ein kollektiv gerufenes 
"Steinigt ihn!"...

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Ja, aber man zieht doch bei so einem alten Radio die Röhren und setzt
> sie wieder ein. Danach habe ich solche Kontaktfehler nicht erlebt.
Prinzipiell ja, aber wenn die Kontakte komplett ausgeleiert sind, dann 
hilft eben Ziehen und Stecken der Röhre nicht immer. Ich habe es auch 
schon gehabt, das so eine Lötfahne direkt am Sockel gebrochen war. Wenn 
man am Pin der Röhre misst kann man den Sockel eben gleich mit 
ausschließen und da dies problemlos möglich ist sollte man es tun.

michael_ schrieb:
> Dann fehlt eindeutig die Belastung durch die Endstufe.
> Im Schaltplan sind 230V angegeben.

Nö die fehlt nicht, da die Endstufe lt. TO funktioniert (Tonabnehmer). 
Außerdem liegt die Enstufe in der Siebkette vor den HF Stufen und dort 
liegen 265V (bei 220V Speisung) an.
Was das gesamte Radio an Strom zieht kann man ja leicht ermitteln in dem 
man den Spannungsabfall über R1 mißt. Wenn man jetzt noch den 
Spannungsabfall über R2 misst, kann man sogar ausrechnen wieviel Strom 
die Endstufe zieht.

сорок две schrieb:
> Ja..da hast Du Recht. Wievielen hast Du schon einreden können grundlos
> ins Wasser zuspringen?
Jetzt zieht hier aber einer an den Haaren was herbei nur um Recht zu 
behalten. Es gibt hier nicht nur einen Thread wo empfohlen wird erst mal 
alle C's zu tauschen.

сорок две schrieb:
> Du hast mir die Empfehlung wilden Tauschens vorgeworfen.
Wo habe ich dies bitte schön gemacht? Es reicht halt nicht die Posts nur 
zu lesen man sollte auch den Inhalt verstehen. Da hast Du offensichtlich 
Defizite, den ansonsten hättest Du bemerkt, das ich da gar nicht von Dir 
gesprochen habe. Bist Du nicht ausgelastet und suchst jetzt Streit?

сорок две schrieb:
> ausreichend Grund den
> Ball nicht flach, sondern in Dein Gesicht zu befördern, Komprende?
Na klar und dann noch pampig werden - Du willst Streit.

сорок две schrieb:
> und labert Blödsinn
Da Du mir vorwirfst ich würde nur das sagen was ein gewisser Schlaumeier 
Nr.42 schon lag gesagt hat, dann ergibt sich aus dieser Deiner Äußerung 
das Du Blödsinn laberst den ich nur wiederhole.

сорок две schrieb:
> Nein, nur den Ersten ders getan und geantwortet hat und dann kommt eine
> Zero und labert Blödsinn und schlägt danach das vor, was schon im ersten
> Antwortposting zu lesen war. Du kannst woanders im Kreis schreiben
> gehen, hier darfst Du Dirs getrost kneifen und erst mal "bis zum
> bitteren Ende" erforschen was vor Deiner Weisheit letzem Schluß schon
> herausgefunden wurde.
Du hast mir hier gar nichts zu sagen, weshalb ich mir den Mund von Dir 
ganz bestimmt nicht verbieten lasse.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Quatsch!
Bei den Anoden/Schirmgitterwiderständen passiert gar nichts.

Joachim B. schrieb:
> Bei Schaltnetzteilen ist es aber ungünstig einen eingebauten mit
> passendem ESR rauszuwerfen und durch einen evtl. Unpassenden zu ersetzen

Gab es bei Röhrenradios nicht.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> Jetzt hört auf zu zanken...

Hast ja recht, andererseits muß man sich ja nicht alles gefallen lassen, 
bloß weil sich hier einer angepisst fühlt, weil man was vorschlägt was 
er ein paar weiter vorn selbst schon vorgeschlagen hat. Sorry ich lese 
das hier nur nebenbei und da kann man schon mal was überlesen oder auch 
nicht verinnerlichen. Deshalb geht doch hier die Welt nicht unter, für 
manche aber offensichtlich schon.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dann fehlt eindeutig die Belastung durch die Endstufe.
>> Im Schaltplan sind 230V angegeben.
>
> Nö die fehlt nicht, da die Endstufe lt. TO funktioniert (Tonabnehmer).
> Außerdem liegt die Enstufe in der Siebkette vor den HF Stufen und dort
> liegen 265V (bei 220V Speisung) an.

Nu mal sachte!
Am NT sind 230V 35mA angegeben.
Gut, hatte die ++ ohne Angabe nicht erkannt.
Trotzdem sind mehr als 230V an Vorstufen nicht gut.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Bei Schaltnetzteilen ist es aber ungünstig einen eingebauten mit
>> passendem ESR rauszuwerfen und durch einen evtl. Unpassenden zu ersetzen
>
> Gab es bei Röhrenradios nicht.

willst du stänkern?
Ich schrieb extra das doofer Kondensatortausch nicht hilft, nur wer 
genau weiss was er macht, wo schrieb ich was von dem Radio an dieser 
Stelle?

Zeno schrieb:
> aber wenn die Kontakte komplett ausgeleiert sind, dann
> hilft eben Ziehen und Stecken der Röhre nicht immer

schrieb ich auch, aber wer nicht hören will kann ja blind weiter 
probieren.

Joachim B. schrieb:
> Jan W. schrieb:
>> Und Kontaktreiniger wurde auch schon eimerweiße
>> reingekippt :)
>
> hat früher auch nie geholfen, was immer half
>
> mit dem Glasfaserpinsel, die Stifte der Röhre blankputzen, den
> Sockelpinkontakt auch etwas von oben und die Pinkontaktfedern etwas
> nachjustieren.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> willst du stänkern?

Ja, mir ist es gerade so :-)

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Trotzdem sind mehr als 230V an Vorstufen nicht gut.

Das sehe ich genau so, aber es gibt hier Leute die meinen ob's nun 200V 
oder 300V sind ist eh egal - Hauptsache es spielt.

Wie gesagt  das Ding ist für 220V ausgelegt und die heutige Netzspannung 
ist 230V +/-10. Das bedeutet die Spannung könnte im ungünstigsten Fall 
253V sein.
253V ist 1,15-fache von 220V. Unter der Voraussetzung das sich das 
linear auf die Spannungen am Glättungselko und am Siebelko überträgt, 
würden am Glättungselko an Stelle der 295V ca. 239V, am 1. Siebelko 
(nach R1) an Stelle von 265V ca. 304V und am 2. Siebelko (nach R2) an 
Stelle von 230V ca. 264V anliegen, was zu seiner Messung von 268V schon 
erst mal ganz gut passt. Eigentlich müßten an der Anode der E(B)F89 215V 
liegen, wenn ein Anodenstrom von 8mA fließt. Bei 8mA fallen über R29 
(1,8kOhm) 14,5V ab. Dies bedeutet bei einer theoretisch möglichen 
Netzspannung von 253V und damit einer Spannung von 264V am 2.Siebelko 
müßte an der Anode der EBF89 eine Spannung von ca. 250V zu messen sein, 
da er aber die volle Anodenspannung misst fließt eben kein Anodenstrom. 
Das wußte man aber hier schon vorher. Allerdings wäre es schon hilfreich 
mal alle Spannungen zu messen, einfach um mal den Faktor heraus 
zufinden. Vielleicht weicht ja eine Spannung deutlich von der Logik ab. 
Ich weiß auch das es eben nicht ganz linear sein wird, da sich durch die 
anderen Spannungverhältnisse auch andere Arbeitspunkte einstellen und 
das muß nicht 100% linear sein. Aber man sieht so schon wenn eine 
signifikant abweicht und dafür muß es letztendlich auch eine Ursache 
geben die es zu finden gilt.
Ich würde halt jetzt erst mal, wie schon mehrfach geschrieben die 
Kondensatoren prüfen. WElche man sich da anschauen sollte wurde ja schon 
von mehreren Leuten hier gesagt.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> schrieb ich auch, aber wer nicht hören will kann ja blind weiter
> probieren.

Ich hatte da Michael geantwortet. Hoffe Du bist nicht beleidigt weil ich 
noch einmal das Gleiche wie Du gesagt habe. Gibt ja hie Leute die da 
gleich an die Decke gehen.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Also! Unkundigen zu raten an Geräten unter Netzspannung zu messen sollte 
unter Todesstrafe verboten werden!

Die Fehlersuche geht prima mit einen Ohmmeter. Kondensatoren lassen sich 
mit dem 15 € China Teil überprüfen. Siehe Kuebbeler.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Also! Unkundigen zu raten an Geräten unter Netzspannung zu messen sollte 
unter Todesstrafe verboten werden!

Die Fehlersuche geht prima mit einen Ohmmeter. Kondensatoren lassen sich 
mit dem 15 € China Teil überprüfen. Siehe Kuebbeler.

Und wenn das nicht reicht für Koppelkondensatoren dann nimmt man 
gegebenenfalls noch den isotest von heigel, heigl...

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> schrieb ich auch, aber wer nicht hören will kann ja blind weiter
>> probieren.
>
> Ich hatte da Michael geantwortet. Hoffe Du bist nicht beleidigt weil ich
> noch einmal das Gleiche wie Du gesagt habe. Gibt ja hie Leute die da
> gleich an die Decke gehen.

Du sagst prinzipiell nochmal das Gleiche wie Andere bereits vor Dir.
Unter der Decke bin ich nicht, aber ich werde Dich sehr wohl regelmäßig 
darauf hin weisen wenn Du wieder versuchst Dein selbst erfundenes heißes 
Wasser nur furzlau zu verteilen.

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

So..und jetzt bitte mal zurück zum Thema:

Die zu hohe Spannung und die Stromaufnahme der Endstufe sind hier 
vorläufig irrelevant, damit kann sich der TO beschäftigen wenn die 
letzte ZF Stufe mit der EBF89 wieder arbeitet. Die zu hohe Spannung ist 
an der Nichtfunktion dieser Stufe nicht schuld.

Jan zusammenfassend ist das was Du gemessen hast nicht möglich. Wenn die 
Kathode mit der Masse des Netzteils verbunden ist, die Röhre heizt und 
an den Gittern die von Dir gemessenen Spannungen anliegen muß 
Anodenstrom fließen. Irgendwo ist da Etwas unterbrochen.

"Kontaktreiniger" hat in Röhrenfassungen nichts zu suchen weil:
Diese Reiniger sind oft sauer und werden vom Perinax wie es 
üblicherweise für die Röhrenfassungen in Consumergeräten eingesetzt 
wird, aufgesaugt und sorgt für Isolationsfehler. Röhrenschaltungen sind 
extrem hochohmig und reagieren auf Feinschlüsse mit extremen 
Arbeitspunktverschiebungen. Das Betrifft auch die billigen 
Hartpapierplatinen. Stelle das Zeug bitte ganz weit weg. ...aber auch 
das ist hier nicht die Ursache.

Hier mal ein Link auf das Röhrendatenblatt einer Philips EBF89:

https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EBF89.pdf

Auf Seite 3 findest Du Tabellen mit üblichen Betriebswerten der Pentode,
bei 250V Anodenspannung, 80V Ug2, 0V Ug3 und -1V Ug1 müssen ca. 9mA 
Anodenstrom fließen, bei 0V Ug1 noch etwas mehr. Das Alles kann 
problemlos bis zu ca. 20% abweichen, es geht aber nicht das gar kein 
Strom fließt.
Keinen Strom gibts nur bei offener Kathode, dann kann man dort aber 
keine 0V messen. Was an den Anoden der beiden Dioden anliegt ist 
vorläufig auch erst einmal Wurscht, so lange die Pentode nicht arbeitet, 
haben die Dioden eh nix zu tun.

Baue bitte das Chassis aus damit Du vernünftig da ran kommst. Ersetze 
ggf. den Lautsprecher durch einen "den Du mit auf den Arbeitstisch 
nehmen kannst". Mache für uns ein paar Fotos der Röhrenfassung von 
unten.
(..und passe auf die Glasskala auf, das ist kein einfach zu bekommendes 
Ersatzteil)

Kannst Du evtl. so einen alten Stelltrafo für Röhrenfernsehgeräte 
auftreiben mit dem Du die Netzspannung etwas herunter bekommst?
Wenn nicht, besorge einen gewöhnlichen 24V Netztrafo mit einem halben 
Ampere Belastbarkeit und schalte den als Spartrafo, so dass sich die 24V 
von den 230V Netzspannung subtrahieren (antiseriell) damit bekommst Du 
eine Netzspannung in der Nähe von 220V.

сорок две


сорок две

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Zurück zum Thema? Kannst Du nicht lesen? Der TO hat Null Kenne!!!

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Wow,
in der Zeit und mit dem Aufwand die Diskussion hier abläuft,
da hätte ich doch die fragliche(n) EBF89 schon längst mal in ein anderes 
Röhrenradio gesteckt.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb:
> Zurück zum Thema? Kannst Du nicht lesen? Der TO hat Null Kenne!!!

...weswegen er hier fragt. Was genau machst Du jetzt hier?

сорок две

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Ich lese!

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Wer andere zum Selbstmord führt, auch dazu fahrlässige Tips gibt wird 
nicht unter drei Jahren Zuchthaus bestraft.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Hoffe Du bist nicht beleidigt weil ich
> noch einmal das Gleiche wie Du gesagt habe.

im Gegenteil, ich finde es durchaus hilfreich für Andere wenn einiges 
mehrfach bestätigt wird. Nur durch viel lesen und Häufungen finden kommt 
man der Wahrheit näher als einer unbestätigten Einzelmeinung 
(alternative Fakten).

Ich werde auch ab und an angepflaumt weil ich mal wieder was bestätige.
Dumm ist nur wenn 100 Millionen Fliegen rufen "esst Schei**e"

Das ist dann zwar nicht falsch aber nur für Fliegen :)

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Unter der Decke bin ich nicht ...

Ha! Getroffene Hunde bellen.

сорок две schrieb:
> aber ich werde Dich sehr wohl regelmäßig
> darauf hin weisen wenn Du wieder versuchst Dein selbst erfundenes heißes
> Wasser nur furzlau zu verteilen.

Kannste von mir aus machen bis Du schwarz wirst, ist mit mir ziemlich 
Rille. Wenn ich der Meinung bin meinen Senf dazu geben zu müssen, werde 
ich das das tun. А если лопнет 42, мне все равно. Я просто оставлю тебя 
слева.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Hier mal ein Link auf das Röhrendatenblatt einer Philips EBF89:

Hatten wir schon, zwar für eine RFT EBF89, aber das tut hier nix zur 
Sache. Du wiederholst ganz plumb andere Leute und das Datenblatt hilft 
dem TO hier nicht weiter.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Das Gerät ist vollkommen netzgetrennt, kein "Allstromer", kein 
Spartrafo.

Es ist mit eingebauter Ferritantenne versehen und wird daher wohl kaum 
mit Hochantenne und Erde verbunden sein.

Der TO besitzt und benutzt und bildet hier ab: Ein Oszi!
Er zeigt damit die Messungen an der ZF auf Modulation, beschreibt seine 
Vorgehensweise genau.
Ihm also "null kenne!" zu unterstellen, halte ich für unverschämt.

Uns allen nun auch noch zu unterstellen, wir würden ihn zum Selbstmord 
raten und anleiten ist eindeutig ein Fall für die Foren-Moderation.

"Fixer" raus!

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Erich schrieb:
> in der Zeit und mit dem Aufwand die Diskussion hier abläuft,
> da hätte ich doch die fragliche(n) EBF89 schon längst mal in ein anderes
> Röhrenradio gesteckt.
Er hat ja schon ne neue rein gesteckt, aber die hat hat das Problem ja 
auch nicht gelöst.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Unter der Decke bin ich nicht ...
>
> Ha! Getroffene Hunde bellen.
>

Es ist Deine Nase und Du bist der Hund.

Unter dem Strich hast Du hier nichts Relevantes beigetragen, aber hast 
den Leuten (auch mir) die Hucke vollgelabert. Kannst Du bitte 
verschwinden Du nutzloser Labersack?

> сорок две schrieb:
>> aber ich werde Dich sehr wohl regelmäßig
>> darauf hin weisen wenn Du wieder versuchst Dein selbst erfundenes heißes
>> Wasser nur furzlau zu verteilen.
>
> Kannste von mir aus machen bis Du schwarz wirst, ist mit mir ziemlich
> Rille. Wenn ich der Meinung bin meinen Senf dazu geben zu müssen, werde
> ich das das tun. А если лопнет 42, мне все равно. Я просто оставлю тебя
> слева.

Ich werde nicht platzen, verlaß Dich drauf.

>ёб твою мать<

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Hier mal ein Link auf das Röhrendatenblatt einer Philips EBF89:
>
> Hatten wir schon, zwar für eine RFT EBF89, aber das tut hier nix zur
> Sache. Du wiederholst ganz plumb andere Leute und das Datenblatt hilft
> dem TO hier nicht weiter.

Die Tabelle im Datenblatt mit zu erwartenden Strömen aber schon.

Kann mal einer von den "Moderatoren" diese Nulpe einbremsen?

сорок две

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ob die Kathode Kontakt hat, kann man leicht mit einer Hilfsspannung 
(~20V) und einem 100k in Reihe überprüfen, die man an das Steuergitter 
bzw. die beiden Diodenanoden anlegt. An dem 100k sollte die 
Hilfsspannung fast komplett abfallen, sobald die Röhre heizt.

Es könnte auch schon der Diodentest des Multimeters gehen. Ich hab keine 
Röhren mehr, um das zu testen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Kann mal einer von den "Moderatoren" diese Nulpe einbremsen?

Patzig wird hier nur einer und das bist Du. Von daher sollte man eher 
Dich einbremsen. Wenn man dies nicht tut ist das auch egal, denn ich tue 
ab jetzt genau das: Я просто оставлю тебя слева. und werde auf Deine 
Posts nicht mehr direkt antworten.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
>>ёб твою мать<

Das war mir noch untergegangen, deshalb noch dieser Nachtrag. Das ist 
absolut unterste Schublade und an Niveaulosigkeit nicht mehr zu 
überbieten. Damit hast Du nun endgültig die Hosen runter gelassen und 
man kann Dich nicht mehr wirklich ernst nehmen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Kann kein kyrilisch lesen und die Sprache verstehe ich auch nicht. Ist 
wahrscheinlich auch besser so.
Ahnung hättet Ihr beiden nämlich schon, beharkt Euch aber lieber 
gegenseitig, eigentlich wirklich schade...

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Kann kein kyrilisch lesen und die Sprache verstehe ich auch nicht. Ist
> wahrscheinlich auch besser so.
Wozu gibt es eine g* Übersetzer?
phonetisch:
YA prosto ostavlyu tebya sleva
Ich lasse dich einfach links (liegen)

letzeres kann man selber erGoogeln.
Nicht gerade feine englische Art.
جاۋابىڭىزغا رەھمەت
ඔබගේ පිළිතුරට බොහෝ ස්තූතියි
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Siehste, Justavv, do stell ick mir lieba dumm, icke war ja garnich 
jemeint in de streit von de beiden. Da stell ick ma lieba dumm, kanns 
nich lesn, lässts mir kalt.
Und so bleebt der schäne dooch eben schä'

Nu kommt Justav um die Ecke und ibasetzt, nee, nee, justav, das lässte 
ma lieba bleibn, nee-nee Du...
Wes ja, hastes bloss gut jemeint, aber ich schlingel mir da so durch, is 
bessa firs Jemüt.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

我是中國皇帝

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Wie gut das ich hier keinen Spaß empfinde.

Merke: Ein Messpark ist kein Kriterium für Sachkunde!

Daher muss ich schon mal nachfragen, siehe Schraube.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Wie lautet denn Deine "Frage"?

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Hier mal ein Link auf das Röhrendatenblatt einer Philips EBF89:
>
> Hatten wir schon, zwar für eine RFT EBF89, aber das tut hier nix zur
> Sache. Du wiederholst ganz plumb andere Leute und das Datenblatt hilft
> dem TO hier nicht weiter.

Die Tabelle im Datenblatt mit zu erwartenden Strömen aber schon.

Kann mal einer von den "Moderatoren" diese Nulpe einbremsen?

сорок две

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Kann mal einer von den "Moderatoren" diese Nulpe einbremsen?
>
> Patzig wird hier nur einer und das bist Du. Von daher sollte man eher
> Dich einbremsen. Wenn man dies nicht tut ist das auch egal, denn ich tue
> ab jetzt genau das: Я просто оставлю тебя слева. und werde auf Deine
> Posts nicht mehr direkt antworten.

Ja, laß mich irgendwo liegen und falle mir nicht auf den Wecker.

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>>>ёб твою мать<
>
> Das war mir noch untergegangen, deshalb noch dieser Nachtrag. Das ist
> absolut unterste Schublade und an Niveaulosigkeit nicht mehr zu
> überbieten. Damit hast Du nun endgültig die Hosen runter gelassen und
> man kann Dich nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Paßt doch wunderbar zu Dir und Deine Niveau. Auf die Idee mich in 
gebrochenem russisch beleidigen zu wollen bist Du gekommen, ich erinnere 
nur mal dran.

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> сорок две schrieb:
>>>ёб твою мать<
>
> Das war mir noch untergegangen, deshalb noch dieser Nachtrag. Das ist
> absolut unterste Schublade und an Niveaulosigkeit nicht mehr zu
> überbieten. Damit hast Du nun endgültig die Hosen runter gelassen und
> man kann Dich nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Paßt doch wunderbar zu Dir und Deine Niveau. Auf die Idee mich in 
gebrochenem russisch beleidigen zu wollen bist Du gekommen, ich erinnere 
nur mal dran.

сорок две

Nichtverzweifelter schrieb:
> Kann kein kyrilisch lesen und die Sprache verstehe ich auch nicht.
> Ist
> wahrscheinlich auch besser so.
> Ahnung hättet Ihr beiden nämlich schon, beharkt Euch aber lieber
> gegenseitig, eigentlich wirklich schade...

Da haste allerdings Recht, so blöde ist er mir in der Vergangenheit 
eigentlich nicht vorgekommen. Ok, seis drum

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb:
> Wie gut das ich hier keinen Spaß empfinde.
>
> Merke: Ein Messpark ist kein Kriterium für Sachkunde!
>
> Daher muss ich schon mal nachfragen, siehe Schraube.

Ja, aber deswegen ist der Mann lange noch nicht tot wenn er versucht ein 
Radio zu reparieren. Du bist ja auch nicht tot, ich auch nicht warum 
übertreibst Du also dermaßen? Denkst Du es ist nur unsere Generation die
in der Lage ist Röhrengeräte und den Umgang mit Ihnen zu verstehen?

Die Folgen eines el. Schlages aus dem Radio sind mir immer noch lieber 
als aus dem Zwischenkreis eines FU oder überhaupt eines primär 
getakteten Schaltreglers..und wenn das hier (ist hier on Topic) Thema 
ist, tauchen auch nicht gleich Leute auf die ferngesteuerten Selbstmord 
unterstellen. Beißt das Netzteil eines AEG Geschirrspülers/Trockners 
etc. bei Dir nicht in die Hand?

сорок две

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Den Grund für das Fehlverhalten nanntest Du ja im ersten Antwortposting. 
Dann weitere Messungen? unter Spannung sind absolut Kontraproduktiv!

Ich schrieb sinngemäß die Schaltung mit dem Schaltplan in Einklang zu 
bringen. Das geht alles ohne Netzstecker und Netzspannung!

Damit bin ich hier raus.

Das solltest Du auch, denn Deine Tips kann der TO nicht nachvollziehen.

Bastler berate ich nie! Allein aus Gefaehrdungshaftung.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb:
> Den Grund für das Fehlverhalten nanntest Du ja im ersten
> Antwortposting.
> Dann weitere Messungen? unter Spannung sind absolut Kontraproduktiv!
>
> Ich schrieb sinngemäß die Schaltung mit dem Schaltplan in Einklang zu
> bringen. Das geht alles ohne Netzstecker und Netzspannung!

Ich weiß das Du auf eine verbastelte Schaltung hinaus willst..allerdings
hat der TO ne Masseverbindung an der Kathode gemessen und eben auch die 
obskuren Spannungen an direkt an der Röhre..das beißt sich mit dem 
Symptomen. Widerstände in der Schaltung hat er schon kalt gemessen und 
sie sind plausibel.
>
> Damit bin ich hier raus.
>
> Das solltest Du auch, denn Deine Tips kann der TO nicht nachvollziehen.
>
> Bastler berate ich nie! Allein aus Gefaehrdungshaftung.

Naja..ich bin auch nur Bastler..allerdings mit ca. 45 Jahren 
"Berufserfahrung".. und ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.

сорок две

von Günni (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Keinen Strom gibts nur bei offener Kathode,

Wenn kein Anodenstrom fließt,kann das auch passieren, wenn der Kontakt 
Anodenstift zur Fassung oder der Kontakt in der Fassung unterbrochen 
ist.

Ich komme leider nur zeitweise dazu, die Suche nach der Ursache zu 
verfolgen. Aber da in letzter Zeit fast nur noch gepöbelt wurde, habe 
ich nicht viel versäumt. Wer auf Beleidigungen in gleicher Weise 
reagiert, sinkt übrigens auf das Niveau des Beleidigers herab. Ich wäre 
mir dafür zu schade.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Jan,

das komplette Chassis lässt sich doch nach Lösen der 4 Bodenschrauben 
(von unten) komplett herausnehmen.
Der Kabelbaum zum Klangregister ist steckbar.
Eingebauter Dipol lässt sich einfach abstecken, Phono ebenso

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Wenn kein Anodenstrom fließt,kann das auch passieren, wenn der Kontakt
> Anodenstift zur Fassung oder der Kontakt in der Fassung unterbrochen
> ist.

auch das wurde schon auch von mir geschrieben aber für Unsinn abgetan, 
aber gut das du es auch bestätigst!

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Wer auf Beleidigungen in gleicher Weise
> reagiert, sinkt übrigens auf das Niveau des Beleidigers herab. Ich wäre
> mir dafür zu schade.

Moment die unterste Schublade hat hier nur einer gezogen und der war 
nicht ich.

Was ich gesagt habe, hat Karl (gustav) hier 
Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur" 
richtig wiedergegeben und was er von Worten eines gewissen Herrn hier 
hält hat er eigentlich auch deutlich gesagt. Ich wüßte nicht, das ich 
diesen Spruch hier im Forum schon irgendwo mal gelesen habe. Auch wenn 
hier schon mal die Fetzen fliegen, aber derart die Contance verloren hat 
bisher noch keiner. Ist halt ein Alleinstellungsmerkmal. Damit ist 
dieses unschöne Thema für mich abgeschlossen.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb:
> Den Grund für das Fehlverhalten nanntest Du ja im ersten
> Antwortposting.
> Dann weitere Messungen? unter Spannung sind absolut Kontraproduktiv!
>
> Ich schrieb sinngemäß die Schaltung mit dem Schaltplan in Einklang zu
> bringen. Das geht alles ohne Netzstecker und Netzspannung!

Ich weiß das Du auf eine verbastelte Schaltung hinaus willst..allerdings
hat der TO ne Masseverbindung an der Kathode gemessen und eben auch die 
obskuren Spannungen an direkt an der Röhre..das beißt sich mit dem 
Symptomen. Widerstände in der Schaltung hat er schon kalt gemessen und 
sie sind plausibel.
>
> Damit bin ich hier raus.
>
> Das solltest Du auch, denn Deine Tips kann der TO nicht nachvollziehen.
>
> Bastler berate ich nie! Allein aus Gefaehrdungshaftung.

Naja..ich bin auch nur Bastler..allerdings mit ca. 45 Jahren 
"Berufserfahrung".. und ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.

сорок две

Joachim B. schrieb:
> Günni schrieb:
>> Wenn kein Anodenstrom fließt,kann das auch passieren, wenn der Kontakt
>> Anodenstift zur Fassung oder der Kontakt in der Fassung unterbrochen
>> ist.
>
> auch das wurde schon auch von mir geschrieben aber für Unsinn abgetan,
> aber gut das du es auch bestätigst!

..bleibt Unsinn, da auch kein Schirmgitterstrom fließt. 2 identisch 
defekte Pins sind etwas sehr selten.

сорок две

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:

> Moment die unterste Schublade hat hier nur einer gezogen und der war
> nicht ich.
>
> Was ich gesagt habe, hat Karl (gustav) hier
> Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur"
> richtig wiedergegeben und was er von Worten eines gewissen Herrn hier
> hält hat er eigentlich auch deutlich gesagt. Ich wüßte nicht, das ich
> diesen Spruch hier im Forum schon irgendwo mal gelesen habe. Auch wenn
> hier schon mal die Fetzen fliegen, aber derart die Contance verloren hat
> bisher noch keiner. Ist halt ein Alleinstellungsmerkmal. Damit ist
> dieses unschöne Thema für mich abgeschlossen.

Gelapp, 2, 3..

Du kannst Dich hier noch 3 Runden echauffieren, es wird mich nicht 
weiter stören, genau das sagst Du ja von Dir auch. Und zu dem 
Spruch..auch wenn er übersetzt Deiner Meinung nach (und sehr 
wahrscheinlich nach der der Wikipedia von der Du Deine Meinung zu haben 
scheinst) unterste Schublade ist, so ist es doch ein weit verbreiteter 
und in Rußland ganz gewöhnlicher Fluch, solltest Du aber eigentlich 
wissen.

So wie Du Dich hier ohne Rücksicht auf die anderen Poster und den TO im 
Thread aufgeführt hast (der Efinder des heißen Wassers), ist die 
unterste Schublade für Dich exakt die richtige. Lebe damit.

сорок две

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> ..bleibt Unsinn, da auch kein Schirmgitterstrom fließt. 2 identisch
> defekte Pins sind etwas sehr selten.

ist nur deine Privatmeinung und ausserdem auch seltene Fehler gibt es!
Ausgeleierte Pins an Röhrensockel, warum sollte es da nur genau einen 
geben?
In meiner beruflichen Praxis gab es öfter Doppelfehler.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> auch das wurde schon auch von mir geschrieben aber für Unsinn abgetan,
> aber gut das du es auch bestätigst!
Wir warten einfach mal ab bis die Spezialisten das Problem gelöst haben. 
Sofern der TO das Forum an der Lösung teil haben läßt werden wir ja dann 
sehen was Unsinn war und was nicht. Du wirst sehen alle anderen, außer 
den Spezialisten, sind und bleiben blöd unabhängig davon ob deren 
Ansätze zielführend waren oder nicht. Bisher war alles heiße Luft und 
das Radio verweigert immer noch seinen Dienst.
Da entkorken wir uns doch lieber ein Fläschchen Bier oder Wein, lehnen 
uns entspannt zurück und harren der Dinge die da kommen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> ..bleibt Unsinn, da auch kein Schirmgitterstrom fließt. 2 identisch
>> defekte Pins sind etwas sehr selten.
>
> ist nur deine Privatmeinung und ausserdem auch seltene Fehler gibt es!
> Ausgeleierte Pins an Röhrensockel, warum sollte es da nur genau einen
> geben?
> In meiner beruflichen Praxis gab es öfter Doppelfehler.
Ach Joachim wie kannst Du nur die Meinung des Experten anzweifeln. 
Hatten wir schon alles mal da hatte nur jemand anderes immer recht.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> auch das wurde schon auch von mir geschrieben aber für Unsinn abgetan,
>> aber gut das du es auch bestätigst!
> Wir warten einfach mal ab bis die Spezialisten das Problem gelöst haben.
> Sofern der TO das Forum an der Lösung teil haben läßt werden wir ja dann
> sehen was Unsinn war und was nicht. Du wirst sehen alle anderen, außer
> den Spezialisten, sind und bleiben blöd unabhängig davon ob deren
> Ansätze zielführend waren oder nicht. Bisher war alles heiße Luft und
> das Radio verweigert immer noch seinen Dienst.
> Da entkorken wir uns doch lieber ein Fläschchen Bier oder Wein, lehnen
> uns entspannt zurück und harren der Dinge die da kommen.

So ist es.

von Radiobastler (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb:
> Wer andere zum Selbstmord führt, auch dazu fahrlässige Tips gibt wird
> nicht unter drei Jahren Zuchthaus bestraft.

Was bist du nur für ein Vollidiot!

Mein erstes(!) Radio war ein ein Allstromer, da war ich 12. Natürlich 
hat das gebissen. Da ich damals nicht so doof war wie du heute bist, hab 
ich nachgedacht.
Geht nämich ... nur kriegst du das nicht auf die Reihe.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> сорок две schrieb:
>> ..bleibt Unsinn, da auch kein Schirmgitterstrom fließt. 2 identisch
>> defekte Pins sind etwas sehr selten.
>
> ist nur deine Privatmeinung und ausserdem auch seltene Fehler gibt es!
> Ausgeleierte Pins an Röhrensockel, warum sollte es da nur genau einen
> geben?
> In meiner beruflichen Praxis gab es öfter Doppelfehler.

Joachim, Jan hat die Spannungen direkt anden Röhrenpins gemessen, lies 
oben nach.

сорок две

Beitrag #6380162 wurde von einem Moderator gelöscht.
von bork (Gast)


Lesenswert?

Sehr zielführende Diskussion hier...

Ich frage mich, über was sich die nächste Generation der 
an-alten-Geräten-Bastler zanken wird? Die Radioliebhar werden ja in 
absehbarer Zeit aussterben.

Was kommt als nächstes? Ich tippe auf Homecomputer. Der Trend ist ja 
schon im vollen Gange. Die Diskussion über Wackelkontakte und 
Hochspannung fällt da allerdings schon einmal weg.

Findet ihr nicht eigentlich das "Retrobright" völliger Unsinn ist, der 
die Umwelt verschmutzt?

Beitrag #6380171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

bork schrieb:
> "Retrobright"

Hi,
den alten Gilb bekommst Du mit der Chemikalie namens Retrobright auch 
nicht immer und völlig weg.
Das alte Kunststoffmaterial hat meistens stark reagiert, nicht nur mit 
der Oberfläche.
Sogar meine Versuche mit Sandstrahlen sind bei einem Gerät gescheitert.
Das Problem habe ich mit einem Holzgehäuse nicht.
Und unnötiges Verbraten des Anodenstroms durch Herabsetzen der 
Anodenspannung mit Hochlastwiderstand habe ich mit passendem neuen 
Netztrafo verhindert. Der neue Trafo ist auch etwas kleiner, weil 
effektiver.
Also mindestens 10VA spare ich mir mit der Methode gegenüber 
Hochlastwiderstand.
Vorteil ist auch, dass nun auch die Heizspannung korrekte Werte hat.

ciao
gustav

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

bork schrieb:
> Ich tippe auf Homecomputer. Der Trend ist ja
> schon im vollen Gange. Die Diskussion über Wackelkontakte

nö, es gab in der Anfangszeit sehr unsichere DIP Fassungen für ICs, 
beliebte Methode zum Wiedererwecken war auch schon immer alle 74xx mal 
lieb in die Fassung drücken bis es knirscht.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Oh je, ob ich das noch auf geordnete Bahnen führen kann?

Ich hab nun mal in Ruhe nacheinander die genannten Kondensator 
ausgelötet, geprüft und für "in Ordnung" befunden (alle einigermaßen in 
der Toleranz, keine messbaren Feinschlüsse, zumindest spannungsfrei).

Dann nochmal den Stromverbrauch:
1
Über R1, 330 Ohm:
2
  66mA (AM)
3
  76mA (UKW)
4
Über R2, 1kOhm:
5
  16.5mA (AM)
6
  27  mA (UKW)
7
Anodenstrom ECH81 (auf MW):
8
  2.4mA (legga, passt zum Plan)
9
Anodenstrom EM80:
10
  0.5mA (zu wenig, aber ohne die EBF89 hat sie ja auch nichts zu arbeiten)
11
Anodenstrom EBF89:
12
  4  nA => vielleicht glaubt man mir ja jetzt, dass ich auch richtig messe ;)

Also wenn man nach Plan geht zieht die Endstufe ein bisschen zu viel, 
aber das ignorier ich mal, da ich darüber ja trotzdem Platten hören 
kann. Wichtiger ist vielleicht, dass in der UKW-Stellung 9mA an der 
"+"-Leitung fehlen. Das deckt sich perfekt mit den 8mA die an EBF89 
fehlen und dem einen mA das an EM80 fehlt.

Re Fixer:
Ich danke dir ob der fast mütterlichen Obhut die du meinem Leben 
entgegen bringst. Doch sei unbesorgt:
Beruflich entwickle ich Elektronik für die Raumfahrt. Zwar meistens 
embedded Krams, aber auch bspw mal ein Netzteil für den Betrieb im 
Orbit, das wir damals auch ausgiebig mit ein paar Kilovolt auf 
Durchschlag getestet hatten. Also, mit ein bisschen Glück erlebe ich 
womöglich sogar noch den nächsten Tag.
Aber ja, von Röhrenradios habe ich keine Ahnung, ich hab meine 
Unwissenheit schon vorher demonstriert, als ich das Gitter 
fälschlicherweise Gatter bezeichnet hab. Muss halt die ganze Zeit hier 
umdenken. Und vor allem wenn auch die Leute mit Ahnung schreiben
> Jan zusammenfassend ist das was Du gemessen hast nicht möglich.
Da bin ich halt ein Fisch auf dem Trockenen, wie man vielleicht schon 
erahnen konnte.
Fixer schrieb:
> Verpiss Dich in dein stinkendes Rattenloch!
Magst du bitte den Thread verlassen? Du scheinst nicht die Intention zu 
haben noch etwas beizutragen.

> Möglich, dass Jan versehentlich die alte Röhre wieder eingesteckt hat...
;-)
Ach, ich wünschte! Ein bisschen zweifle ich schon an meinem Verstand. 
Ist das der Punkt an dem man eine dritte Röhre kauft, in der Hoffnung, 
dass tatsächlich beide taub waren? Das kann's doch nicht sein, aber der 
Rest sieht ja in Ordnung aus!

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Eine EBF89 geht nicht kaputt.
Ich habe hier mind. 10 Stck. in der Schachtel.
Habe da noch nie eine aussondern müssen.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Eine EBF89 geht nicht kaputt.
> Ich habe hier mind. 10 Stck. in der Schachtel.
> Habe da noch nie eine aussondern müssen.

Ich vertrau Studien generell erst ab ~1000 Probanden. Weiter oben gab's 
schon die Diskussion, in der jemand schrieb die falle ständig aus, 
jemand anderes, sie falle kaum aus. Das ist dann in eine Seitenschlacht 
über West- und Ost-Manufakturen ausgebrochen ;)

Aber ja, dass beide kaputt sind halte ich auch für sehr 
unwahrscheinlich. Nur bin ich so langsam verzweifelt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Es gab doch schon den Vorschlag, die Röhre mit einer externen 
Gitterspannung anzusteuern. Versuch das doch mal und mit beiden...dann 
kannst du immer noch eine dritte kaufen. Schirm- und Bremsgitter zeigen 
ja vernünftige Spannungen. Da sollte es doch möglich sein, einen 
Anodenstrom fließen zu lassen. Wenn mechanisch ohne Aufwand möglich, 
könntest du auch noch ein Amperemeter zwischen Kathode und Masse 
einschleifen. Vor weiteren Reparaturversuchen sollte jedenfalls 
zweifelsfrei feststehen, dass die Röhre(n) wirklich defekt sind!
Gruß Rainer

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Eine EBF89 geht nicht kaputt.
>> Ich habe hier mind. 10 Stck. in der Schachtel.
>> Habe da noch nie eine aussondern müssen.
>
> Ich vertrau Studien generell erst ab ~1000 Probanden. Weiter oben gab's
> schon die Diskussion, in der jemand schrieb die falle ständig aus,
> jemand anderes, sie falle kaum aus. Das ist dann in eine Seitenschlacht
> über West- und Ost-Manufakturen ausgebrochen ;)
>
> Aber ja, dass beide kaputt sind halte ich auch für sehr
> unwahrscheinlich. Nur bin ich so langsam verzweifelt.

Kein Grund dazu.

Da Du mir leid tust gebe ich dir einen wohlgemeiten Ratschlag.

Ich habe es auch schon mal machen müssen. Baue doch die Schaltung mit 
der EBF doch noch einmal separat auf. Eine zweite Roehre hast du ja. 
Also eine Fassung besorgen die kleinteilig dazu und dann kannst du 
vergleichsmessungen durchführen.

Stochern im Nebel ist so ziemlich das ineffektivstes vorgehen.

Raktentechnick und Raumfahrt ist ja pillepalle.

Hier geht es um die reine grundlagentechnik

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Eine EBF89 geht nicht kaputt.
Hi,
Lektüre:
https://www.radiomuseum.org/forum/warum_wurde_die_roehre_eaf801_geschaffen.html

Kenn das von EABC80.
Nicht jede läuft.
Da gibt es Unterschiede je nach Hersteller.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Ja, kann ch bestätigen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jan,

natürlich geht auch eine EBF89 kaputt, hatte ich schon ein paar.
Warum baust Du das Chassis nicht endlich aus? Es sind 4 Schrauben von 
unten, das Chassis geht dann komplett heraus.
Du könntest es dann bequemer untersuchen.

Wenn Du probeweise g1 der EBF auf Masse legst, kein Verdrahtungsfehler 
eingebaut wurde, dann muss Schirmgitterstrom fliessen. Und Anodenstrom. 
Lege also g1 an Masse und messe. Lege ein Milliamperemeter fest und 
parallel zum g2 Vorwiderstand, schalte ein, warte ab (Heizung), lese ab, 
schalte aus.

Bisher hatten wir da "Nanoamperes", Gründe: Röhre völlig tot, Röhre 
heizt nicht, Kathode unterbrochen, Fassung unterbrochen, 
Verdrahtungsfehler früherer Reparaturversuch.

Wäre dieser Ausfall nicht da, ja dann...

Denkbar wäre, aber eben nur, wenn diese DC-Werte nicht auffällig wären, 
dass ein früherer "Reparateur" wegen "schlechter Empfangsleistung des 
Radioteils" die Bandfilter- und Demodulatorkreise rund um die EBF völlig 
verstimmt hat. Wild an den Abgleichkernen gekurbelt, diese vielleicht 
noch gebrochen hat, gar nicht so selten. Dann könnte weder AM- noch FM 
demoduliert, noch Regelspannung gewonnen werden. Die 
Gesamtverstärkungsziffer des ZF-Zuges würde katastrophal absinken, weil 
eben einige Kreise völlig ausserhalb ihrer Sollfrequenzen wären.
Damit kann man ein Radio völlig zum Schweigen bringen, auch kein 
FM-Rauschen zwischen den Sendern mehr.
Trotzdem hätte die EBF aber noch Anodenstrom und Schirmgitterstrom, halt 
keine Signalanteile mehr...
Wenn Du das Chassis ausbaust kannst Du die Schirmgehäuse der Bandfilter 
mal abnehmen.
Ich vermute mal, dass das Gerät bei der Vorbesitzerin noch nie gespielt 
hat, es war einfach "Möbel". Den "Freund" hat sie ja auch längst 
entsorgt. Klar, der brachte ja nichts auf die Reihe, im Bett war er auch 
langweilig...

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Ist plausibel, hilft dem TO aber nicht. Angeblich ein Entwickler...

Der soll doch erst einmal die Schaltung nochmals aufbauen und die 
Messwerte miteinander vergleichen. Für einen Entwickler ist das doch ein 
Klacks.

Ich verstehe die Ratlosigkeit des TOs einfach nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Am ausgebauten (drängel...) Chassis kannst Du beide EBF relativ leicht 
prüfen, mit ein paar Stücken Klingeldraht, nicht Litze.
2 Drähte für die Heizung, um die Röhrenpins dafür wickeln, andere Enden 
in den Röhrensockel stecken, Drahtdurchmesser idealerweise gleich 
Pindurchmesser.
k und g1 fest an Masse. a und g2 zusammen über Milliamperemeter an 
Anodenspannung. Fertig.
"Anodenspannung" von Ladeelkos nehmen.

Klingt nach Arbeit, ist aber schnell gemacht.
Nur so kommst Du weiter.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube dem TO nichts mehr, dafür hat  er schon zu viele wertvolle 
Ratschlaege, die einfach umzusetzen waren, nicht befolgt. Ich bin dann 
hier wirklich raus aus dem Thema.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> 4  nA => vielleicht glaubt man mir ja jetzt, dass ich auch richtig messe
> ;)

Selbstverständlich glaube ich dir. Aber bitte glaube auch du mir, dass 
selbst eine total ausgelutschte Röhre immer noch einige Milliamperes an 
der Anode zu sich nimmt. Da du eine zweite Röhre probiert hast, ist es 
unwahrscheinlich, dass beide Röhren den gleichen Fehler (Unterbrechung 
der Kathodenleitung) zeigen. Bei einer Unterbrechung am Schirmgitter 
oder Anode würde immer noch über die andere Elektrode Strom fliessen.

Nochmals der Vorschlag: Verrate uns, wo du ungefähr wohnst. Vielleicht 
kannst du dann mit einem Experten in der Nähe zusammen kommen.

Und nimm die Werte aus dem Schaltbild nur als ungefähre Richtschnur. Im 
goldenen Röhrenzeitalter sah man die Dinge nicht so eng. 20% ist eine 
gute Toleranz.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Ist das der Punkt an dem man eine dritte Röhre kauft, in der Hoffnung,
> dass tatsächlich beide taub waren?

Teste die Röhre doch außerhalb des Gerätes wie oben beschrieben. Zum 
Kontaktieren wickelt man starren Draht mehrmals um den Pin. Als 
Heizspannung nimm 5..6V, als Prüfspannung sollten 12V reichen. Mit 
Steuergitter an Katode muß auch Schirmgitterstrom fließen. Mit 
Schirmgitter über 10k an +12V dann auch Anodenstrom.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Erich hatte geschrieben: Die beiden EBF89 mal in ein anderes ! ! ! Radio 
stecken.

Ich betone hier extra:"In ein anderes".

So der TO denn eines hat. Eines mit EBF89 Bestückung. Hat er nicht.

Wär auch einfach zu praktisch...

Der frühere Freund der früheren Besitzerin wollte wohl eine 
Bluetooth-Box draus machen, ist aber wohl am 800-Ohm-System gescheitert. 
Da enden halt die Fähigkeiten so einiger Gelegenheitsbastler. Sie können 
"es sich nicht erklären", warum ihre "Superidee" einfach nicht 
funktionieren will. Zugeben, dass sie einfach nichts davon verstehen, 
tun sie aber keinesfalls.
Mit der hundert- bis zweihundertfach zu hohen Impedanz des an sich 
opulenten Lautsprechersystems gegenüber gebräuchlichen 4 bis 8 Ohm hatte 
er nicht gerechnet. Beim Probieren war es schon mal satte 20dB zu leise, 
mindestens... Da hat er es dann "vertagt" bis auf Sankt Nimmerlein, die 
Wege trennten sich, die Studentin wollte das Ding los haben, hat für die 
Burg vom Sperrmüll sogar noch Kohle rausgeschunden.

Diese Weiber aber auch immer, hehehe...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Warum ich den Test der Röhren ausserhalb des Chassis empfehle, wie 
zwischenzeitlich etliche Vorredner auch: Weil damit Verdrahtungsfehler 
früherer Eingriffe sowie ein "verkohlter" Nebenschluss der Röhrenfassung 
ausgeschlossen sind.

Kurzschluss der geschirmten Leitungen zum Steuergitter hatte Jan bereits 
durch oszillografische Messung ausgeschlossen, ein Vierzel Volt negativ 
liegt ja an, Signal auch.

Mir fällt nichts mehr ein, warte noch auf Rückmeldungen...

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Also wenn man nach Plan geht zieht die Endstufe ein bisschen zu viel,
> aber das ignorier ich mal, da ich darüber ja trotzdem Platten hören
> kann.

Ne sie zieht zu wenig - 76mA-27mA=47mA lt. Plan sollten es 54mA sein. 
Würde ich mir aber auch erst mal keine Gedanken machen, denn die 
Endstufe spielt und die Abweichungen können durchaus durch verschobene 
Arbeitspunkte zustande kommen.
Die Stromaufnahme ist der derzeit generell etwas zu niedrig, denn es 
müßten lt. Plan eigentlich 90mA sein, aber es fehlen ja auch noch die 
8mA der EBF.

Mach doch einfach mal eins: Löte das Gitter der EBF89 einfach mal ab und 
löte als Ersatz einen Widerstand von 3,5MOhm (entspricht der Summe von 
R24, R26 und R27) ein. Damit sollte sich für's erste ein Arbeitspunkt 
einstellen und ein Anodenstrom fließen.

von Jan W. (gnarflord)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Am ausgebauten (drängel...) Chassis kannst Du beide EBF relativ leicht
> prüfen, mit ein paar Stücken Klingeldraht, nicht Litze.
> 2 Drähte für die Heizung, um die Röhrenpins dafür wickeln, andere Enden
> in den Röhrensockel stecken, Drahtdurchmesser idealerweise gleich
> Pindurchmesser.
> k und g1 fest an Masse. a und g2 zusammen über Milliamperemeter an
> Anodenspannung. Fertig.
> "Anodenspannung" von Ladeelkos nehmen.
>
> Klingt nach Arbeit, ist aber schnell gemacht.
> Nur so kommst Du weiter.

Vielen Dank Nichtverzweifelter. Hab deinen Rat befolgt und auch ein Bild 
vom Aufbau hinzugefügt. Röhre heizt, aber es fließt kein messbarer Strom 
über 0.1mA (Test bei der "neuen" Röhre). Hatte ich den Sechser im Lotto 
und zwei defekte Röhren?

Oder kann es sein, dass etwas anderes defekt ist was auch eine 
funktionierende Röhre sofort killt?

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Ja, die Röhre ist hin.
Günnie hatte Dir vor langer Zeit geschrieben, der 22pF Kondensator darf 
nicht defekt sein. C61

Du kannst aber einfach mal am Radio messen, welche Spannung am 
Sockelkontakt g1 anliegt, ohne EBF drin.

Ohne die EBF fehlt deren linke Diode, welche etwas Leckstrom des C61 
auffangen würde.

Sollte Ug1 nach wie vor um Null herum sein, ist einfach nur die "neue" 
EBF hin.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Ug1 ist ohne Röhre bei ca. -300mV (AM) bzw 0V (UKW). Also alles fein, 
denke ich.
Hatte auch eher den Eindruck als würde ein kaputter C61 die Röhre nur 
langsam quälen, bei mir hat der Ersatz aber auch von Anfang an nicht 
funktioniert.

Herje, was eine Aufregung. Ich schieb's mal dem holprigen Postweg in die 
Schuhe, dass sie hinüber angekommen ist. Die nächste (sogar mit Bildern 
in einem Röhrentester) ist unterwegs #seufz

von Oemmm (Gast)


Lesenswert?

.".."....".........

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Vielen Dank Nichtverzweifelter. Hab deinen Rat befolgt und auch ein Bild
> vom Aufbau hinzugefügt. Röhre heizt, aber es fließt kein messbarer Strom
>>0.1mA (Test bei der "neuen" Röhre). Hatte ich den Sechser im Lotto und
> zwei defekte Röhren?

Das 2 Röhren noch dazu aus garantiert unterschiedlichen Chargen den 
gleichen Fehler haben ist eher unwahrscheinlich. Aber Du kennst das ja 
mit dem Pferd vor der Apotheke.

Aber Deinem abgebildeten Aufbau trau ich nicht wirklich. Speziell das 
Drahtgefummel um G1, K und F ist nicht wirklich vertrauenserweckend.

Trenne doch mal im Radio den Schirmgitteranschluß ab und verbinde diesen 
mit direkt mit der Anode, Über den Anodenwiderstand (1,8k) sollte jetzt 
ein Spannungsabfall messbar sein der dem Anoden + Schirmgitterstrom 
enspricht.
Wenn es immer noch nicht geht dann trenne mal den Anschluß zum 
Bremsgitter auf.

Ich habe gerade mal eine (stein-)alte EBF89 raus gekramt und mal schnell 
ne Vesuchsschaltung aufgebaut.
-Kathode an - Labornetzteil
-Anode über mA-Meter an +30V Labornetzteil
-Schirmgitter mit Anode verunden
-Gitter über 5MOhm mit - Anodenspannung verbunden
>> es fließen etwas über 1mA. Speist man am Gitter eine negatrive Spannung ein, so 
läßt sich der Strom auch problemlos regeln. So kannst Du ganz schnell mal DEine 
EBF's prüfen ohne das dabei kaputt geht.

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Ich habe gerade mal eine (stein-)alte EBF89 raus gekramt und mal schnell
> ne Vesuchsschaltung aufgebaut.

Toll...das sollte der TO doch auch können...ist ja schon mehrfach 
vorgeschlagen worden. Und den blöden Kondensator C61 hat man doch im Nu 
ausgetauscht. Dann ist da auch das Rätselraten vorbei...es sei denn, der 
Teufel hat nicht nur defekte EBF im Ärmel, sondern auch haufenweise 
Kondensatoren mit Feinschluß :-)
Ein anregender Faden und wenn der TO durchhält, wird das Teil auch 
wieder spielen!
Gruß Rainer

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

...und erstaunlich finde ich hier, dass noch niemand die alte Radio- und 
Fernsehtechnikerweisheit gebracht hat, dass man am "lebenden" Objekt 
ausschließlich mit einer Hand in der Hosentasche mißt. Sind wohl bis auf 
wenige Ausnahmen Leute hier, die wissen, was sie tun. Ist nicht oft in 
den diversen Fäden!
Gruß Rainer

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Dann musst Du dem TO auch sagen welche Hand in welche Hosentasche 
gehoert! Hi, hi, hi...

Deutschland ein Hochtechnologie Land? Pustekuchen, das war mal!

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Ich brauche mal einen Bienenkorb Neonlampe. Wo bekomme ich die?

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Mach doch einfach mal eins: Löte das Gitter der EBF89 einfach mal ab und
> löte als Ersatz einen Widerstand von 3,5MOhm (entspricht der Summe von
> R24, R26 und R27) ein. Damit sollte sich für's erste ein Arbeitspunkt
> einstellen und ein Anodenstrom fließen.

Jaaa!
Evtl. besser 5MOhm. Da ja sonst noch die ECH81 und das Mag. Auge mit 
dranhängen.

Und am R29 sollten 230V und 215V zu messen sein.
Würde dann die 8mA Anodenstrom ergeben.
Auch den R28 begutachten.

Vielleicht ist auch die putzige Beschaltung des Bremsgitters mit Schuld.
Zur Gleichstromeinstellung probehalber mal auf die Kathode legen.

Die Beschaltung dieser Röhre ist eigentlich nichts für Anfänger.

von Huhu (Gast)


Lesenswert?

Darum ging es jetzt gar nicht mehr, der To sollte quasi eine 
Roehrenpruefschaltung nachbauen. Hat er aber nicht gemacht der .....r.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Hatte auch eher den Eindruck als würde ein kaputter C61 die Röhre nur
> langsam quälen, bei mir hat der Ersatz aber auch von Anfang an nicht
> funktioniert.

Beim Ersatz bedenken, dass über dem C61 die volle Anodenspannung liegt 
(hatte ich auch geschrieben). Die Spannungsfestigkeit des Kondensators 
muss somit über 250 V betragen. Das haben viele der heute üblichen 
Kondensatoren nicht und die schlagen dann durch.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

> Ich habe gerade mal eine (stein-)alte EBF89 raus gekramt und mal schnell
> ne Vesuchsschaltung aufgebaut.

Der Zeno'sche Röhrentester wurde nachgebastelt. Bei beiden Röhren 
gleiches Phänomen: Sie werden warm, Spannung liegt an, aber es fließt 
kein Anodenstrom. Ich glaub dein Apothekenpferd kotzt im Strahl, du.

Mein Labornetzteil hat tatsächlich sogar noch einen Ausgang für 
Röhrenheizungen, ich glaub das ist das erste Mal, dass ich den nutze :)

Das mit dem Schirmgitter ablöten hab ich mir dann für's erste doch 
erspart. Das Geschütz wird erstmal aufgespart bis zur nächsten 
Debugging-Runde. Jetzt weiß ich auch endlich PCBs zu schätzen, durch 3 
Lagen fliegende Komponenten zu löten/messen macht nur begrenzt Spaß.

> Dann musst Du dem TO auch sagen welche Hand in welche Hosentasche gehoert! Hi, 
hi, hi...
Ach Fixer, wurdest du nicht gebeten zu gehen bzw hast das selbst auch 
schon 'gedroht'? Aus dir werd ich nicht schlau.

> Ein anregender Faden und wenn der TO durchhält, wird das Teil auch wieder 
spielen!

Das ist zumindest die Hoffnung. Dann ist Ruhm und Ehre wieder 
hergestellt und ich kann mich beim Frühstückskaffee wieder in Ruhe über 
den schlechten Musikgeschmack deutscher Radiosender aufregen :)

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Der Zeno'sche Röhrentester wurde nachgebastelt.

Jein... das Bremsgitter solltest du auf Masse=Kathode legen. Sonst macht 
die Anode nicht das Verlangte. Aber zumindest das Schirmgitter hätte 
Strom ziehen müssen. Kannst du denn zumindest die beiden Dioden 
überreden, bei 12V ein Milliamperchen zu ziehen? Bitte 10kOhm 
Schutzwiderstand in Reihe nicht vergessen.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Erzaehlen kannst Du uns ja viel, nur besagt das leider nichts!

Kondensatoren fuer gut befunden, Du bist ja nicht mal in der Lage die 
Messungen dafuer durchzufuehren!


Halt mal ganz schoen die Fuesse still, ,ein Lieber.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Das Steuergitter positiv zu machen ist sinnlos. Die Ratioelkospannung 
als negative Spannung am g3 verkürzt die Kennlinie, sperrt die Röhre 
aber nicht. Sie sorgt bei FM für einen noch kleineren ausgangsseitigen 
Aussteuerbereich der letzten ZF-Stufe, verstärkt also die 
Begrenzerwirkung.

Jan, Du kannst die Röhre mit externer Heizspannung betreiben (einseitig 
ist sie bisher an Masse), bei 9 bis 10 Volt wird die Röhre noch müde 
Lebenszeichen geben (das Radio würde dann sogar spielen)
Du kannst das gerne probieren, die Röhren sind eh taub.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Kannst du denn zumindest die beiden Dioden
> überreden, bei 12V ein Milliamperchen zu ziehen? Bitte 10kOhm
> Schutzwiderstand in Reihe nicht vergessen.

Auch in diesem Fall fließt: nüscht. Und zwar egal wie rum ich die Diode 
teste ;)
Also so dämlich kann ich mich gar nicht anstellen, selbst wenn ich 
wollte. Die -müssen- beide hinüber sein.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Jan, Du kannst die Röhre mit externer Heizspannung betreiben (einseitig
> ist sie bisher an Masse), bei 9 bis 10 Volt wird die Röhre noch müde
> Lebenszeichen geben (das Radio würde dann sogar spielen)
> Du kannst das gerne probieren, die Röhren sind eh taub.

Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst? Die Heizung scheint ja 
bisher das einzige zu sein, was funktioniert. Und externe Heizspannung 
von meinem Netzteil hab ich für die "Standalone-Tests" schon genutzt, 
aber das sollten doch eher 6.3V Vf statt 9-10 sein, nicht?

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Der Zeno'sche Röhrentester wurde nachgebastelt. Bei beiden Röhren
> gleiches Phänomen: Sie werden warm, Spannung liegt an, aber es fließt
> kein Anodenstrom. Ich glaub dein Apothekenpferd kotzt im Strahl, du.

Das ist sehr ungewöhnlich. Wenn dem so ist dann ist in Deinem Radio ein 
Fehler der zum schnellen Tod der Röhre führt. Hatte ich zwar so noch 
nicht, obwohl bei der einen oder anderen Endstufenschaltung schon mal 
ein Anodenblech geglüht hat, aber irgendwann ist immer das erste Mal.

Versuchsschaltung auch noch mal kontrolliert ob alles richtig 
angeschlossen ist? Röhrensockel sind halt immer in der Ansicht von unten 
dargestellt und da passiert auch schnell mal ein Fehler. Ich habe mir 
für meinen Versuchsaufbau natürlich einen Röhrensockel genommen und die 
wichtigsten Verbindungen gelötet.
Wenn Du da keinen Fehler finden kannst, dann wirst Du Dir wohl ne neue 
Röhre bestellen müsse. Bestelle gleich noch ne Fassung mit dazu, damit 
Du dann einen ordentlichen Versuchsaufbau machen kannst.


Jan W. schrieb:
> Das mit dem Schirmgitter ablöten hab ich mir dann für's erste doch
> erspart. Das Geschütz wird erstmal aufgespart bis zur nächsten
> Debugging-Runde. Jetzt weiß ich auch endlich PCBs zu schätzen, durch 3
> Lagen fliegende Komponenten zu löten/messen macht nur begrenzt Spaß.

Mit der neuen Röhre würde ich dann wie folgt vorgehen auch durch "3 
Lagen" fliegende Komponenten geht, damit sie nicht gleich wieder den Weg 
alles irdischen geht.

Ne mache das mal lieber bevor Du die nächste Röhre einsetzt und 
konstruiere das mal in Deinem Radio auf Minimalbeschaltung um. In die 
Anodenleitung noch vorsichtshalber einen Widerstand von 30KOhm schalten, 
um im Fehlerfall den Anodenstrom auf 10mA zu begrenzen. Den Widerstand 
zwischen den Verbindungspunkt R28/R29 und Anodenspannung schalten. 
Steuergitter wie im Versuchsaufbau mit 3-5MOhm auf Masse. Schirmgitter 
(g2) direkt an Anode, Bremsgitter an Kathode schalten.
Die Anoden der Dioden ebenfalls nicht beschalten.
Zweckmäßigerweise in die Kathodenleitung ein mA-Amperemeter einschleifen 
(da misst man dann die Summe aus Schirmgitter- und Anodenstrom). Es 
sollte sich ein Anodenstrom einstellen. Man kann jetzt her gehen und den 
zusätzlichen Widerstand in der Anoden-/Schirmgitterleitung schrittweise 
verkleinern. Dabei immer das mA-Meter im Auge behalten, der Gesamtstrom 
sollte deutlich unter 16mA (max. Kathodenstrom) bleiben.
Nun kann man beginnen den Rest der Schaltung wieder zusammen zu bauen. 
Im ersten Schritt Schirmgitter wieder anschließen. Es sollte weiterhin 
Anodenstrom fließen. Die Einzelströme durch Messung des 
Spannungsabfalles über R28/R29 prüfen.
Jetzt kann man das Bremsgitter gemäß Schaltung wieder anschließen.
Jetzt über einen Schutzwiderstand von ca. 100kOhm das Steuergitter mit 
dem Rest der Schaltung verbinden. Schutzwiderstand deshalb um zu 
verhindern, das im Fehlerfall ein zu großer Gitterstrom fließt, das 
könnte nämlich die Ursache sein, das Deine neue Röhre schon wieder 
kaputt ist.
Als letztes werden die Anoden der Dioden wieder angeschlossen.

Bei einem der Schritte sollte der Fehler auftreten und dann weis man wo 
man weiter suchen muß.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst

Erhöhte Heizspannung führt zu einer Wiederbelebung. War ein gängiger 
Trick, eine uralte SW-Bildröhre noch einmal zu ein paar Hundert 
Betriebsstunden zu überreden. Man könnte alternativ bei normal beheizter 
Röhre Plus-5kV (strombegrenzt natürlich, einige zehn Mikroamperes) an G1 
legen (ganz kurzzeitig). Das aktiviert die Kathode auch wieder. 
Sinnvoller ist eine neue Röhre - in der Hoffnung auf ein nicht-taubes 
Exemplar.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
>> Jan, Du kannst die Röhre mit externer Heizspannung betreiben (einseitig
>> ist sie bisher an Masse), bei 9 bis 10 Volt wird die Röhre noch müde
>> Lebenszeichen geben (das Radio würde dann sogar spielen)
>> Du kannst das gerne probieren, die Röhren sind eh taub.
>
> Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst? Die Heizung scheint ja
> bisher das einzige zu sein, was funktioniert. Und externe Heizspannung
> von meinem Netzteil hab ich für die "Standalone-Tests" schon genutzt,
> aber das sollten doch eher 6.3V Vf statt 9-10 sein, nicht?

Das mit den 9-10V lass mal lieber sein, man muß die Röhren nicht mit 
Gewalt kaputt kriegen.
Überheizen haben wir ganz früher mal bei alten s/w Röhrenfernsehern 
gemacht um der Bildröhre wieder Helligkeit einzuhauchen. Da wurde die 
Bildröhre aus der Heizkette heraus genommen, ein paar Windungen 
Klingeldraht auf den Kern des Zeilentrafos gewickelt (ich meine das 
waren so um die 10 Windungen) und damit dann die Bildröhre geheizt. Das 
ging eine Weile gut, aber die Tage der Bildröhre waren dann doch 
gezählt.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Jein... das Bremsgitter solltest du auf Masse=Kathode legen. Sonst macht
> die Anode nicht das Verlangte.

Das Bremsgitter hat zumindest bei der kleinen Spannung in der 
Versuchsschaltung keinen messbaren Einfluß. Man kan es mit Kathode 
verbinden oder aber auch frei lassen.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Dr. Gurgel sagt zum Thema "Kathode regenerieren"

Ein häufiger Ausfallgrund von Elektronenröhren sind taube Kathoden, das 
heißt, deren Elektronenemission lässt nach. Solche Kathoden können in 
gewissem Umfang regeneriert werden. Dazu wird während gewisser Zeiträume 
die Kathode gezielt überheizt, während gleichzeitig ein begrenzter 
Anodenstrom fließt. Ziel ist dabei, die Kathode wieder zu aktivieren, so 
dass die Röhre wieder eine Weile funktioniert.

Früher gab es "Röhren Regeneriergeräte" zu kaufen.

Beispiel: http://www.jogis-roehrenbude.de/Regenerierer.htm

: Bearbeitet durch User
von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Das
> ging eine Weile gut, aber die Tage der Bildröhre waren dann doch
> gezählt.

Silberblick, o.k. Sparen war jetzt angesagt...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Früher gab es "Röhren Regeneriergeräte" zu kaufen.

Ich habe hier noch so ein Ding, den BK Precision 467, gedacht für S/W 
und Color CRT, aber ich kann euch versichern, das bei 0mA Anodenstrom da 
nichts zu retten wäre. Sinds ein paar mA unter dem Soll, dann vllt. 
schon, aber endtot ist endtot, da gibts nichts zu regenerieren.

Lass mal überlegen, was sonst noch kaputt sein könnte - viel bleibt ja 
nicht.
* Unterbrechung in einer der Spulen
* dramatische Wertänderung eines Widerstandes
* Feinschluss eines Kondensators
* Tastensatz Problem

Ich würde ja gerne mal ein Foto der beiden Röhren (Original und Ersatz) 
sehen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Jan, die Heizung liegt einseitig an Masse. Trenne den anderen 
f-Anschluss vom Heizkrei und speise dort nur für die EBF externe 
Heizspannung ein.
Bedenkenlos.
Die Röhre wird beim Produktionsprozess nach Vakuumpumpen genauso 
überheizt und formiert.
Da das aber zu weit führt,  vertrau mir einfach: Speise die EBF-Heizung 
via Netzgerät, und nimm gleichzeitig das Radio in Betrieb, und berichte. 
Erst 6,3 Volt dann drehst Du langsam höher auf 8...9...Volt und lässt 
der indirekt geheizten Kathode Zeit.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Röhre wird beim Produktionsprozess nach Vakuumpumpen genauso
> überheizt und formiert.

Das mag ja alles sein, dennoch wäre ich an dieser Stelle vorsichtig.

Das eine niegelnagel neue Röhre schon taub ist hatte ich bisher auch 
noch nie gehabt. Auch das kann sicher passieren und irgendwann ist eben 
immer das erste Mal. Dennoch mag ich derzeit nicht dran glauben.
Selbst bei alten Röhren hatte ich noch nicht vollständig taube, also 
solche mit Emmission 0, gehabt, es sei denn das Ding hatte richtig Luft 
gezogen.
Meine Röhre mit der ich probiert habe, dürfte von Anfang der 60'ziger 
sein.

Aber egal mit einer neuen Röhre wäre ich für's erste erst mal 
vorsichtig. Man kann sie ja mal vor dem Reinstecken mit dem 
Labornetzteil nach der beschriebenen Methode prüfen. Dabei geht 
definitiv nichts kaputt.

Wenn die alte(n) Röhre(n) den wirklich kaputt ist(sind), dann kann man 
sicher mal so Versuche mit Überheizen machen.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Die Top Antwort war ein Foto vom Roehrensockel von unten mit dem 
Drahtgewurschtel. Absolut Top. Wo hat er denn die Leitungen angeklemmt? 
Keine Ahnung, die Auskunft blieb er schuldig.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Unterbrechung in einer der Spulen

Ist auch möglich und schnell geprüft, dagegen sprich aber, das er am 
Anodenanschluß eine Anodenspannung misst.

Matthias S. schrieb:
> dramatische Wertänderung eines Widerstandes
Er hat ja diverse Widerstände geprüft und keine nennenwerten 
Abweichungen gemessen und das müssen wir erst mal so hinnehmen und ihm 
glauben.

Matthias S. schrieb:
> Feinschluss eines Kondensators
dto.

Matthias S. schrieb:
> Tastensatz Problem
Hat er wohl auch schon geprüft, aber spätesten wenn mnan das Gitter 
abklemmt und einen Widerstand nach Masse einlötet, müßte Anodenstrom 
fließen.

Vielleicht macht er auch ganz einfach einen systematischen Fehle, den er 
selbst gar nicht bemerkt. Nicht umsonst habe ich noch einmal darauf hin 
gewiesen die Beschaltung im Versuchsaufbau noch mal zu prüfen. Da 
passieren schnell Fehler.
Ist mir selbst vor einem guten Jahr beim Aufbau meines Analogrechners 
passiert. Da habe ich das Sockelbild einer EAA91 falsch in den Footprint 
umgesetzt. Merkt man natürlich erst wenn alles fertig ist und man das 
Teil in Betrieb nehmen will. Die LP war natürlich Schrott und mußte noch 
mal neu gemacht werden. Passiert halt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Fixer: Er hat die Röhre extern am Radio angeschlossen, wie von mir 
verlangt: k und g1 an Masse, g2 zusammen mit a über Milliamperemeter 
direkt an Anodenspannungsversorgung (Ladeelko), Heizung original. g3 
unbeschaltet.
Jetzt soll er die Heizspannung erhöhen, nichts ändern.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Für die Rhabarbertruppe: Niemand hat ihm geraten, dauerhaft die Röhre zu 
überheizen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Für die Rhabarbertruppe
 Es sollte doch auch ohne Seitenhiebe gehen. Danke!

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

So das Radio hat einen Fehler.... Eventuell

Oder beide Roehren sind defekt.... Unwahrscheinlich aber nicht 
ausgeschlossen

Daher machte ich den Vorschlag zur Entscheidungsfindung ob das Radio 
defekt ist oder die Roehren den Test ohne Radio vorzunehmen mit einer 
simplen Testschaltung analog einem Roehrenpruefgeraet.

Spannungen aus einem Labornetzgeraet fuer Anode und Gitter. Die Heizung 
kann man dann auch aus dem Radio entnehmen.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Simpler geht es nicht, dafuer aber gefuehlt 1000 Postings.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Nicht umsonst habe ich noch einmal darauf hin
> gewiesen die Beschaltung im Versuchsaufbau noch mal zu prüfen. Da
> passieren schnell Fehler.

Yo, systematischer Fehler ist mein zweiter Vorname. Aber bei der 
Testschaltung hab ich stets das Filament als Referenz genommen, das ist 
ja leicht asymmetrisch, und mich an der Anzahl Pins links und recht 
orientiert.

Zeno schrieb:
> Das eine niegelnagel neue Röhre schon taub ist hatte ich bisher auch
> noch nie gehabt.

War ja auch nicht gaanz niegelnagel neu. Eben von ebay, Beschreibung 
"funktioniert, wurde getestet"

Nichtverzweifelter schrieb:
> vertrau mir einfach: Speise die EBF-Heizung
> via Netzgerät, und nimm gleichzeitig das Radio in Betrieb, und berichte.
> Erst 6,3 Volt dann drehst Du langsam höher auf 8...9...Volt und lässt
> der indirekt geheizten Kathode Zeit.

Bin genau so vorgegangen, also externe Heizspannung jaaanz langsam 
aufdrehen. Dabei stets die Anodenspannung im Blick. Zwar ist die 
ebenfalls ganz langsam gewandert (von 292V kalt auf 284V warm), aber da 
gibt's keine Kolleration, denn nach dem ich die Heizung wieder langsam 
komplett aus gemacht hab ist die Anodenspannung stehen geblieben. Also 
einfach Drift des Netzteils/der stromziehenden Komponenten.

Hat sich auch ein bisschen wie Voodoo angefühlt: magische Regeneration, 
die Kathode wieder aus dem Jenseits hierher bringen. Aber leider ohne 
Erfolg. Sah trotzdem recht schick aus, als schlechtere Glühbirne taugt 
sie noch.

Jedenfalls werde ich Zenos vorgeschlagene Routine anwenden, sobald die 
neue Röhre ankommt: Erst Sanity-Check außerhalb des Geräts mit der 
sicheren Testschaltung, dann in die modifizierte Schaltung einbauen und 
ein Feature nach dem anderen hinzufügen.

Vielen Dank auf jeden Fall für die wirklich feinen Fern-Analysen. Ich 
hoffe ich limitiere den Through-Put an Ideen nicht alzu sehr.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Jein... das Bremsgitter solltest du auf Masse=Kathode legen. Sonst macht
> die Anode nicht das Verlangte. Aber zumindest das Schirmgitter hätte
> Strom ziehen müssen. Kannst du denn zumindest die beiden Dioden
> überreden, bei 12V ein Milliamperchen zu ziehen? Bitte 10kOhm
> Schutzwiderstand in Reihe nicht vergessen.

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder um das Thema kümmern 
kann. Ich werde morgen mal die ganzen Beiträge lesen und hoffe, dass ich 
dann besser helfen kann. Doch zu dem Test der Röhre:
Wenn man bei der Röhre Anode, Schirmgitter und Bremsgitter miteinander 
verbindet, arbeitet die Röhre wie eine Triode. Die Kathode auf Masse 
legen, das Gitter negativ vorspannen (1 bis 3 V) und den Strom der 
"Anoden" messen. Dann müsste sich schon "etwas tun". Ein 
Schutzwiderstand im Anodenstrom begrenzt diesen bei auftretenden 
Fehlern. Dann kann man die Anodenstrom über den Spannungsabfall an 
diesem Widerstand messen, was einfacher ist, als ein Amperemeter in den 
Stromkreis einzufügen.
Wenn das soweit klappt, können die anderen Gitter einzeln beschaltet 
werden.
Das Schirmgitter ist - wie der Name sagt - eine Abschirmung, die die 
Rückwirkung von der Anode auf das Gitter verringert. Wird das Gitter 
nämlich negativer, sinkt der Anodenstrom und die Spannung an der Anode 
steigt. Dieser Anstieg kann kapazitiv auf das Gitter zurückkoppeln und 
dieses etwas positiver machen, was über diese Art von Gegenkopplung die 
nutzbare Verstärkung der Röhre verhindert. Deshalb wird das Schirmgitter 
über einen Widerstand mit der Versorgungsspannung verbunden und oft 
werden über einen Kondensator nach Masse überlagerte Wechselströme 
verhindert.

Die auf die Anode treffenden Elektronen haben ja eine Bewegungsenergie 
und können beim Auftreffen auf das Anodenblech dort Sekundärelektronen 
herausschlagen. Das wirkt so, als würden die Elektronen dort 
reflektiert. Das stört natürlich auch die Funktion. Deshalb wurde das 
Bremsgitter eingefügt, das diese unerwünschten Elektronen wieder zur 
Anode zurückschickt (sehr bildlich gesprochen). Dazu muss das Gitter 
negatives Potential gegenüber der Anode haben. Meist erreicht man das, 
indem man dieses Gitter direkt mit der Kathode verbindet. Bei einigen 
Röhren wird das sogar schon innerhalb der Röhre gemacht, wie man an der 
Endstufenröhre sehen kann.  Hier ist das Bremsgitter sogar etwas 
negativer als das Kathodenpotential vorgespannt. Diese negative Spannung 
wird von der linken Diodenstrecke der EABC80 erzeugt und über die 
Widerstände R37, R38 und den Kondensator C77 "aufbereitet". Für eine 
Funktionsüberprüfung würde aber reichen, wenn das Bremsgitter mit der 
Kathode verbunden wird.

Es wurde viel zum Arbeiten unter Spannung gesagt. Generell sollten alle 
Schaltungsteile die Netzverbindung haben, nicht berührt werden. Da 
besteht Lebensgefahr. Hinter der Sekundärseite des Trafos ist die Gefahr 
geringer, wenn man einige Dinge beachtet: Das Chassis sollte so 
eingespannt sein, dass es fest steht und nicht umfallen kann. Die 
Einspannung sollte isoliert erfolgen. Solange keine Anschlüsse 
(Antennen, Plattenspieler, Oszillografen usw.) angeschlossen sind und 
man das Chassis nicht anfasst passiert normalerweise wenig, wenn man aus 
Versehen an die Anodenspannung kommt. Dann nimmt die Anodenspannung 
(über den Körper) Erdpotential ein und das Chassis hat dann eine 
Spannung von -295 V gegen Erde. Sollte man aber trotzdem nicht 
ausprobieren. Gefährlich wird es, wenn man mit einer Hand das Chassis 
anfasst und mit der anderen an Teile mit (gegenüber dem Chassis) höherer 
Spannung berührt. Deshalb galt die Regel "eine Hand in die Hosentasche", 
damit man nur über die andere den jeweils berührten Punkt auf Masse 
zieht. Das gilt nicht, wenn man Oszillografen, externe 
Hilfsspannungsquellen, Antenne, Erdleitung oder sonstige Geräte 
anschließt, über die das Chassis dann Erdpotential bekommt. Zur 
Sicherheit rate ich Anfängern, erst einmal Einweghandschuhe anzuziehen. 
Diese zusätzlich zu den anderen oben beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen 
verwenden. Wenn man dann aus Versehen mit einer Drahtspitze durch die 
Handschuhe sticht, greifen die anderen Sicherheitsmaßnahmen. Wenn ich 
dann Messgeräte (Voltmeter) verwende, verbinde ich die so mit Masse, 
dass keine blanken Teile berührt werden können und an die andere 
Messleitung habe ich immer isolierte lange Greifspitzen (Hirschmann) 
angeschlossen, die ich auf die Bauteile klemmen konnte, deren Spannung 
ich messen wollte. ("Krokodilklemmen" sind für diese Zwecke wenig 
geeignet, da man damit den spannungsführenden Teilen zu nahe kommt und 
auch leicht abrutschen kann.) So habe ich schon als Schüler gebastelt 
und dabei nie einen Schlag bekommen.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Der Beitrag ist Top

Dafuer bin ich aber zu faul...

Obendrein ist in den Werkstaetten auch eine Schutzkleidung gefordert...

Baumwollkittel mit langen Aermeln...

Die BG weiss genau Bescheid was zu tun ist...

Mit dem Kopf von unten im Radio hantieren...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

So einfach ginge regenerieren auch nicht, Jan.

Hast Du die Röhre draussen gelassen ("verlängert"), aber mit 
Anodenspannung via Milliampmeter verbunden?

Und hast Du mal Ug1 am unbestückten Sockel im Radio gemessen?
Ich frage jetzt schon das zweite Mal nach!

Die Regelspannung wird mit einer elektronisch stabilisierten Zugspannung 
aus der NF-Endstufe versorgt (Kathode der unteren EL86).

Rhabarbert wird aber über Bildröhrenmessgeräte, für Bildröhren mit 
punktförmiger Kathodenpille (Elektronenoptik!) und Barium-haltiger 
Kathodenpaste. Haben wir hier nicht.
Dann wird versucht, ausdrücklich hochohmigen Demodulatordioden 
(Hochvakuum,
entgegen deren Anlaufstrom) 1mA bei 12 Volt zu entlocken oder 
Anodenstrom bei 30 statt 300 Volt zu erwarten.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Jein... das Bremsgitter solltest du auf Masse=Kathode legen. Sonst macht
> die Anode nicht das Verlangte. Aber zumindest das Schirmgitter hätte
> Strom ziehen müssen. Kannst du denn zumindest die beiden Dioden
> überreden, bei 12V ein Milliamperchen zu ziehen? Bitte 10kOhm
> Schutzwiderstand in Reihe nicht vergessen.

Leider komme ich erst jetzt dazu, mich wieder um das Thema zu kümmern 
und muss mich erst wieder einlesen. Aber ein paar Anmerkungen kann ich 
doch schon machen: Für einen ersten Test der Röhre allein, kann man 
Anode, Schirm- und Bremsgitter miteinander verbinden. Die Röhre wirkt 
dann wie eine Triode. Die Kathode wird auf Masse gelegt, das Gitter über 
eine negative Spannung von 1 bis 3 V angesteuert und die "Anoden" über 
einen Widerstand (Größe 15 bis 20 kOhm wie R39) mit der Anodenspannung 
versorgt. Der Strom lässt sich über den Spannungsabfall an diesem 
Widerstand gut messen.

Das Schirmgitter dient dazu, Rückwirkungen von der Anode auf das Gitter 
zu verringern und so die Verstärkung zu verbessern. Ohne Schirmgitter 
würde beispielsweise wenn das Gitter etwas negativer wird, der 
Anodenstrom sinken und so die Spannung an der Anode steigen. Diese 
Änderung würde kapazitiv auf das Gitter zurückgekoppelt und so dessen 
Ansteuerung entgegenwirken.

Das Bremsgitter soll verhindern, dass "Sekundärelektronen", die durch 
den Anodenstrom aus dem Anodenblech herausgeschlagen werden in Richtung 
auf die anderen Gitter fliegen können. Dazu wird das Bremsgitter 
gegenüber der Anode negativ vorgespannt. Im einfachsten Fall geschieht 
dieses, indem das Bremsgitter mit der Kathode verbunden wird, was 
teilweise - wie bei den Endstufenröhren - sogar schon innerhalb der 
Röhre geschieht.

Hier wird das Bremsgitter mit einer negativen Spannung betrieben, die 
von der linken Diodenstrecke der EABC80 erzeugt und mit R37, R38 und C77 
gesiebt wird. Aber auch ohne diese negative Spannung funktioniert die 
Röhre, wenn das Bremsgitter auf Kathodenpotential gezogen wird. Das 
Gitter darf nur nicht offen gelassen werden.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Sorry, dass mein letzter Beitrag ein Doppel des vorangegangenen ist, 
mein Rechner hat gesponnen und es sah so aus, als wäre der nicht 
abgeschickt worden. Deshalb habe ich noch einmal eine Zusammenfassung 
geschrieben. Tücke der Technik und unnötiger Mehraufwand.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Und hast Du mal Ug1 am unbestückten Sockel im Radio gemessen?
> Ich frage jetzt schon das zweite Mal nach!

Das musst du überlesen haben, ich antwortete darauf weiter oben bereits: 
Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur"

> Ug1 ist ohne Röhre bei ca. -300mV (AM) bzw 0V (UKW). Also alles fein, denke ich.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Yo, systematischer Fehler ist mein zweiter Vorname. Aber bei der
> Testschaltung hab ich stets das Filament als Referenz genommen, das ist
> ja leicht asymmetrisch, und mich an der Anzahl Pins links und recht
> orientiert.

War ja auch kein Vorwurf, es passiert einfach - davor ist halt niemand 
gefeit.


@Günni: Schön erklärt!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Im richtigen Betrieb sollten am Bremsgitter etwa -4V stehen, siehe die 
Abgleichanleitung unten rechts (jaja, dazu muss man die X1 ablöten 
etc.). Das ist ja schon mal ein Anhaltspunkt und zeigt, das die Spannung 
am Bremsgitter erstmal wurscht ist (ist ja jetzt bei etwa -200mV oder 
so, weil kein Signal da ist).

Zu den ganzen Sicherheitsfanatikern kann ich nur sagen, das der TE 
bisher ausreichend bewiesen hat, das er aufpasst. Das sollte doch jedem 
hier ausreichen.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Rhabarbert wird aber über Bildröhrenmessgeräte

Moment mal, du hast sowas anscheinend nicht und hast noch nie eine 
normale Röhre an so ein CRT Messgerät gehängt. Natürlich funktioniert 
sowas auch. Was glaubst du, ist denn ein Röhrenprüfgerät?
Wenn eine Röhre null emittiert, obwohl alle anliegenden Spannungen 
richtig sind, muss die Röhre breit sein. Und es gibt praktisch keine 
Möglichkeit, eine Röhre in so einem Gerät innerhalb von Sekunden zu 
zerstören, ausser den Heizfaden durchzubrennen. Sie muss emittieren 
unter den vom TE gemessenen Bedingungen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6381167 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6381168 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6381171 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Fixer schrieb im Beitrag #6381171:
> Was ich noch niemalt ausprobiert habe ist, den Kathodenanschluss zu
> umgehen und dafuer den Heizwendel zu nehmen.

Funktioniert bei indirekt geheizten Röhren nicht. Sieh dir den 
mechanischen Aufbau an.

Beitrag #6381189 wurde von einem Moderator gelöscht.
von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Eine EBF89 geht nicht kaputt.
>> Ich habe hier mind. 10 Stck. in der Schachtel.
>> Habe da noch nie eine aussondern müssen.
>
> Ich vertrau Studien generell erst ab ~1000 Probanden. Weiter oben gab's
> schon die Diskussion, in der jemand schrieb die falle ständig aus,
> jemand anderes, sie falle kaum aus. Das ist dann in eine Seitenschlacht
> über West- und Ost-Manufakturen ausgebrochen ;)
>
> Aber ja, dass beide kaputt sind halte ich auch für sehr
> unwahrscheinlich. Nur bin ich so langsam verzweifelt.

Siehs nicht als Schlacht, sowohl Matthias als auch ich werden etwas 
Recht haben..nur kamen diese Standardteile in unseren Umfeldern halt aus 
hauptsächlich aus verschiedenen Quellen. Es ist schon möglich das ein 
Hersteller mal serienweise Mist baut..ich kenns von Polamp/Telam das 
Röhren
intern irgendwelche Wackelkontakte entwickelten (aufgegangene 
Punktschweißungen) er vllt. von der EBF89. Dazu kommt aber das 
Röhrenhersteller heftigst gemauschelt haben hinsichtlich dem, was sie 
als Hersteller aufgedruckt haben, die haben getauscht was das Zeug hält.

EBF89 sind auch bei mir nicht knapp..ich hätte Dich schon lange nach 
Deiner Adresse gefragt und Dir 2 geprüfte geschickt (habe mehrere 
Röhrenprüfer), aber ich habe meinen Umzug noch nicht ganz abgeschlossen 
und es dauert noch bis ich die Röhrenkartons auspacke.

Hast Du ne einzelne Novalfassung und kannst mal extern ne Testschaltung 
zusammenbasteln? Um die Röhre im Arbeitspunkt zu testen brauchst Du 
natürlich die 200V, aber so mit 50 läßt sich die Funktion nachweisen, 
die bekommst Du vllt. zusammen? muß ja nicht mal Gleichspannung sein, 
gleichrichten kann die Röhre selber.

сорок две

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Moment mal, du hast sowas anscheinend nicht und hast noch nie eine
> normale Röhre an so ein CRT Messgerät gehängt. Natürlich funktioniert
> sowas auch. Was glaubst du, ist denn ein Röhrenprüfgerät

Quatscher!
Ich bin im Gegensatz zu Dir Radio- und Fernsehtechnikermeister, 
betriebsbereit steht bei mir: müter BMR90 und ..80.

Gedrängelt, das Chassis auszubauen, die Röhre extern, aber an maximaler 
Netzteilspannung zu betreiben habe ich ihm. Mit Angabe, welche Elektrode 
wo dran und Milliamperemeter. Mit Verlaub...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Wie oft wird denn dem Jan jetzt noch "geraten", die Röhre extern in 
Betrieb zu nehmen?
Hört Ihr Euch alle eigentlich nur selber gerne reden?
Könnt Ihr sein Foto nicht sehen?
Er HAT die Röhre längst extern in Betrieb gehabt.

Beitrag #6381320 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6381326 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Das stimmt doch gar nicht. Er hat genau das getan, wozu ich ihn 
aufgefordert habe. Ich bin damit zufrieden.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Hast Du ne einzelne Novalfassung und kannst mal extern ne Testschaltung
> zusammenbasteln? Um die Röhre im Arbeitspunkt zu testen brauchst Du
> natürlich die 200V, aber so mit 50 läßt sich die Funktion nachweisen,
> die bekommst Du vllt. zusammen? muß ja nicht mal Gleichspannung sein,
> gleichrichten kann die Röhre selber.

Da kommste ein bissel spät, das hat Dein Freund die Nulpe Zeno schon 
lange vorgeschlagen und der TO hat das sogar schon umgesetzt.

Beitrag #6381350 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Fixer schrieb im Beitrag #6381326:
> Das was ich hier sehe sind nur viele Worte und Behauptungen aber
> keinerlei greifbare Fakten. Der To koennte ja zeigen was er macht. Tut
> er aber nicht! Das eine Foto dagegen spricht Baende. Schade drum.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Das stimmt doch gar nicht. Er hat genau das getan, wozu ich ihn
> aufgefordert habe. Ich bin damit zufrieden.

Leute ruhig bleiben, der TO hat doch in seinem letzten Post geschrieben 
das er erst mal auf ne neue Röhre wartet. Bis dahin wird wohl noch etwas 
Zeit vergehen. Also erst mal ruhig zurücklehnen und Zeit abwarten (dabei 
vielleicht ein paar Salmiakpastillen lutschen).

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Und es gibt praktisch keine Möglichkeit, eine Röhre in so einem Gerät
> innerhalb von Sekunden zu zerstören

Selbstverständlich gibt es die.
g1 an Anodenspannung oder Schluss mit g2, daraufhin heftiger 
Gitterstrom, der aufglühende, feinste Gitterwickeldraht, der die Kathode 
in engest möglichstem Abstand umspinnt, verbrennt ruck-zuck die sorgsam 
aktivierte, sorgsam formierte emmissionsfähige Oberfläche der 
Schichtkathode.

Alles, was glüht, emittiert auch...

Stimmt auch nicht, Wolfram, aus dem die Heizfäden halt nun mal sind, 
erreicht seinen charakteristischen, materialspezifischen Punkt, ab dem 
thermische Emission von Elektronen überhaupt möglich wird, erst bei rund 
2000 und irgendwas Grad Celcius. Und nicht bei den deutlich unter 1300 
hier..

Fixer, Du hast nicht gelästert, sondern beleidigt, weshalb dich der TO 
auch gebeten hat, den Thread bitte zu verlassen.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Da meine Schaltplankopie sehr schlecht war, habe ich den besseren 
Schaltplan genauer unter die Lupe genommen und entdeckt, dass der 
Widerstand, den ich bisher als "R39" erkannt habe, in Wirklichkeit R29 
heißt und einen Widerstand von 1,8 kOhm hat, den ich bisher als 15 kOhm 
abgelesen hatte. Für die falsch abgelesenen Zahlen bitte ich um 
Entschuldigung.
Schon ziemlich am Anfang hatte Mathias S. darauf hingewiesen, dass alle 
Spannungen gegenüber den Schaltbildangaben deutlich zu hoch sind. Laut 
Schaltbild müsste die Versorgungspannung an der Kathode der 
Gleichrichterröhre 295 V und an der Stelle, von der die EBF89 versorgt 
wird, 230 V betragen. Auch wenn die Netzspannung inzwischen statt 220 V 
230 beträgt, könnte die Spannung nur auf 240 V ansteigen. Eventuell war 
die EZ81 ja taub geworden und in einer Reparaturmaßnahme wurden einfach 
parallel zu den Anodenstrecken Halbleiterdioden eingebaut. Diese haben 
weniger Spannungsverluste, was die deutlich höhere Spannung verursacht. 
Wenn man eine Röhre durch parallel angebrachte Dioden ersetzt, muss 
durch einen zusätzlichen Widerstand in Reihe zu den Dioden dafür gesorgt 
werden, dass die Spannung nicht zu hoch wird. (Die defekte Röhre wird 
normalerweise aus Designgründen im Gerät gelassen.) Diesen Teil bitte 
mal prüfen, da sonst alle Verhältnisse nicht mehr verlässlich sind.

Die EBF89 zieht normalerweise (laut Datenblatt) einen Anodenstrom von 
etwa 9 mA. Nach den Angaben im Schaltbild sind es hier nur 8 mA, was ein 
vernünftiger Wert ist. Über dem Anodenwiderstand R29 fallen dann im 
Arbeitspunkt 15 V ab, d.h. von der Versorgungspannung von 230 V liegen 
(nach Schaltbild) an der Anode nur noch 215 V an. Wenn über R29 keine 
Spannung abfällt, fließt vermutlich kein Anodenstrom (wie schon von 
mehreren Teilnehmern gesagt) oder der Widerstand ist niederohmig 
geworden. (Kollegen haben mal berichtet,dass sie solche Fälle beobachtet 
hatten.) Wenn durch die aktuell höhere Netzspannung die Versorgung auf 
240 V (statt der 230 V im Schaltbild) gestiegen ist, bleibt die 
Differenz von 15 V in erster Näherung trotzdem erhalten und steigt nicht 
in gleichem Maße.

Die Gittervorspannung wird hier durch den Anlaufstrom am 
Gitterwiderstand erzeugt. Dieser muss deshalb recht hochohmig (ca. 2,5 
bis 3 MOhm sein). Die 1 MOhm-Widerstände R24 und R27 sind deshalb auch 
nur Teil des Gesamtwiderstandes. Wenn man die Gitterspannung (es müssten 
etwa - 2V sein) messen will, muss deshalb das Messgerät einen 
Innenwiderstand von 10 MOhm oder höher haben. Drehspulinstrumente mit 20 
kOhm pro Volt sind viel zu niederohmig und die Messwerte haben keinerlei 
Aussagekraft. Auch darauf hatten einige Teilnehmer schon hingewiesen.

Entgegen meinen Plänen werde ich mich erst am Dienstag intensiv mit 
allen bisherigen Messwerten vertraut machen können. Ich bleibe aber am 
Ball. Geprüft werden sollte vordringlich, warum die Versorgungsspannung 
so stark von den Angaben im Schaltplan abweichen. Eventuell hat da 
jemand bei einer Reparatur einen Fehler gemacht. Falls Dioden als Ersatz 
genommen wurden und somit ein Widerstand erforderlich wird (Wert 
berechnet sich aus Differenz zwischen Datenblattwert und aktuellem Wert 
dividiert durch 90 mA (Wert laut Datenblatt), auf die Belastung des 
Widerstandes achten. Ich würde nur einen Widerstand nehmen und diesen in 
Reihe zu der Drossel S7 (?? schlecht zu lesen) einfügen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Auch in diesem Fall fließt: nüscht. Und zwar egal wie rum ich die Diode
> teste ;)

Dann ist die Katode unterbrochen, die ist ja für alle 3 Systeme 
gemeinsam.
Wie sieht denn der Getterfleck aus, ist er schön groß und glänzend und 
hat keinen weißen Rand.
Daß mit dem Überheizen ist zwecklos, hilft nur, wenn noch etwas Emission 
da ist.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Wie oft wird denn dem Jan jetzt noch "geraten", die Röhre extern
> in
> Betrieb zu nehmen?
> Hört Ihr Euch alle eigentlich nur selber gerne reden?
> Könnt Ihr sein Foto nicht sehen?
> Er HAT die Röhre längst extern in Betrieb gehabt.

Na, nun nörgele nicht auch noch herum. Ich hatte zwar ein Reload 
gemacht, aber nicht realisiert das der Fred mittlerweile 2 Seiten hat. 
Ich bitte niederträchtigst um Entschuldigung.

Wahrscheinlich kommt Ihr auch ohne mich ganz gut klar, ich habe keinen 
Bock mehr hier mit zu spielen und mich von jedem Trottel dumm anmachen 
zu lassen.


сорок две

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Selbstverständlich gibt es die.
> g1 an Anodenspannung oder Schluss mit g2, daraufhin heftiger
> Gitterstrom, der aufglühende, feinste Gitterwickeldraht, der die Kathode
> in engest möglichstem Abstand umspinnt, verbrennt ruck-zuck die sorgsam
> aktivierte, sorgsam formierte emmissionsfähige Oberfläche der
> Schichtkathode.

Das ist jetzt aber wirklich an den Haaren herbeigezogen und passt auch 
in keinster Weise zu den vom TE gemacht Messungen am Sockel. Nö, wenn 
die Röhre bei den vom TE gemessenen Werte keinen Strom fliessen lässt, 
ist sie einfach kaputt.
Das ist ja auch keine Raketenwissenschaft. So eine Röhre braucht ein 
paar passende Spannungen und dann fliesst Anodenstrom.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> oder der Widerstand ist niederohmig
> geworden.

Hallo Günni, der TO hat wohl die Widerstände schon geprüft, ob der R29 
mit dabei war kann ich momentan nicht sagen.

Wo ich mir sicher bin ist der Gitterableitwiderstand, der sich ja aus 3 
Widerständen (R24=1M, R26=1,5M und R27=1M) zusammen setzt. Der TO hat da 
vom Gitteranschluß nach Masse 3,5MOhm gemessen und das würde ja passen.
Vielleicht könnte der TO während er auf Röhre wartet, Deinen Vorschlag 
aufgreifen und den R29 noch mal überprüfen.

C61 hat er ja auch schon überprüft und der soll auch in Ordnung sein. 
Das wäre der einzige der Verbindung zu hohem positiven Potential hat.

C54 und C60 wären noch Kandidaten zum Überprüfen. Wenn die Schluß haben, 
dann wird die Widerstandskombination die für den Anlaufstrom 
erforderlich ist gleichstrommäßig kurzgeschlossen und das Gitter 
gleichtstrommäßig auf Masse, sprich Kathodenpotential gelegt, was dann 
einer Gittervorspannung von 0V entspräche. Lt. Datenblatt fließt dann 
schon ordentlich Anodenstrom. Gegen diese 2 C's spricht allerdings, daß 
er 3,5MOhm gegen Masse gemessen hat.

Mit der Versorgungsspannung ist auch so eine Sache. Vielleicht sind da 
ja wirklich Halbleiterdioden eingesezt worden. Wir wissen es halt nicht. 
Genau aus diesem Grund sollten ja eigentlich mal alle Spannungen 
(inklusive Netzspannung und Sekundärspannung am Trafo) gemessen und 
dokumentiert werden, damit man mal eine Übersicht über die Verhältnisse 
hat.

Schauen wir mal es bleibt auf alle Fälle spannend.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Ja, Matze, ich hatte dem TO nach der von mir angeregten externen 
Verdrahtung und Probe der EBF ja gesagt, Röhre hin.
Du hast behauptet, es gäbe keinen Weg, eine Röhre innerhalb von Skunden 
zu zerstören. Gibt es. Es gab sogar extra Schnellprüfer mit einer 
Glimmlampe pro Elektrode, die keinen anderen Zweck hatten, als 
Gitterschlüsse untereinander anzuzeigen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Der Günni hat ja bis Dienstag erst wieder Zeit, er und Zeno schreiben 
bis dahin hundert Mal den Satz: Die Gitterspannung der EBF wird nicht 
durch Anlaufstrom erzeugt. Vielleicht geht es dann in Eure Schädel rein. 
Eine derartige Beratungsresistenz trotz eindeutiger Sachlage und 
ausführlicher Beschreibung meinerseits ist mir noch nicht vorgekommen. 
Das gibt es nur hier...aber, bitte sehr, dann halt erneut:

Bei AM liegt der Primärkreis des letzten Bandfilters an der Anode, über 
den C61 wird mittels der linken Diode der EBF die negative Regelspannung 
gewonnen. Nix Anlaufstrom.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

So, und jetzt bitte genau hinschauen:
Der Lastwiderstand für die Regelspannung ist der R27 mit 1MOhm. Jetzt 
wird Tiefpass gefiltert mittels RC-Glied. R26  mit 1,5 MOhm zusammen mit 
dem Ladekondensator C79 mit 47nanoFarad. An C79 steht bei AM die 
Regelspannung. Diese liegt direkt am Steuergitter der EM80 und ist stets 
negativ. Dort sitzt nochmal ein Glättungskondensator. Und endlich liegt 
nun die ZF-Regelspannung, hurra, über einen simplen 1MOhm Widerstand 
Nummer 24 am g1 der EBF. Die EBF aus der 80er Reihe hat eine ungerade 
Endziffer, die "neun", was sie als Regelröhre ausweist.

Die AM Niederfrequenz wird aus dem Sekundärkreis des letzten Bandfilters 
gewonnen, mittels der rechten Diode der EBF.
Der Ladekondensator beträgt nur 68pF, am Mittelpunkt der beiden 
folgenden 220kOhm Widerstände wird die NF dem AM/FM-Umschalter angeboten 
und geht über das Basspoti ans obere Ende des Lautstärkepotis.
Diese getrennte Gewinnung von AM-Regelspannung und -Demodulation machte 
man aus Klirrfaktorgründen, beide Schalrungshälften sind für den 
jeweiligen Zweck optimiert, kein Kompromiss.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Bei FM möchte man Verstärkung um jeden Preis, absichtlich in die 
(weiche) Begrenzung hinein. Durch das Abschneiden mittels 
Vollaussteuerung der ZF-Endstufe wird dem Ratiodetektor eine bereits 
halbwefs konstante Spannung angeboten. Der Sekundärkreis desselben, S51 
liegt nun an 2 Dioden der EABC die immer gleichzeitig leiten und 
gleichzeitig sperren. Das obere Ende des Kreises S51 an der Anode der 
mittleren Diode, das untere Kreisende an der Kathode der anderen, der 
ganz linken Diode. Die jeweils übrigen Diodenanschlüsse liegen hart an 
je einem Belag des Ratioelkos, dem noch ein 10nF parallelgeschaltet ist. 
Jene Gleichspannung wird über den Umschalter u11-u12 wieder dem 
Steuergitter der EM80 angeboten, nicht aber dem der EBF.
Die übrigbleibende dritte Diode der EABC80 (rechts) wird als steuerbarer 
Widerstand benutzt. Sie wird über 680kOhm von der elektronisch 
stabilisierten Kathodenspannung der unteren Lautsprecherröhre EL86 
gespeist, angegeben mit plus 8 Volt. Am Punkt Ratiokurve im Schaltplan 
steht die FM-Niederfrequenz an, ohne Sender jedoch heftiges Rauschen. Da 
dieses Gerät über wine leistungsfähigere Endstufe als der damalige 
Durchschnitt verfügt  wird dieses Rauschen zwischen den UKW-Stationen 
als unangenehm empfunden. Sobald aber ein UKW-Sender hereinkommt, 
entsteht deutliche Ratio-Gleichspannung am -elko. Diese ist gegen Masse 
negativ, erreicht je nach Feldstärke/Empfangsstärke einige Volt und auch 
dort sitzt ein 680 KOhm Widerdtand. Die Ratiogleichspannung arbeitet 
also entgefen der Zugspannung aus der NF-Endstufe, die rechte Diode der 
EABC leitet weniger oder gar nicht mehr, damit ist der Nebenschluss für 
die Höhen über den 1,5nF aufgehoben. Eine automatische 
Rauschunterdrückung  nur bei FM-Betrieb  wirksam.
Die mehr oder minder hohe Ratioelko-Gleichspannung wirkt nun auch direkt 
auf g3 der EBF. Mathematiker würden sagen, sie ist der Parameter, 
mittels dessen aus der Ausgangskennlinienschar der EBF die jeweils 
passende gewählt wird. Gewählt wird eine noch lürzere, steilere 
Kennlinie. Eingangsseitig *g1-Kennlinienfeld) bleibt die EBF voll 
aufgeregelt. Sie ist auch hier die ZF-Endstufe, die entsprechend "Dampf" 
an den Ratiodetektor liefern muss, der Lastwiderstand (und 
Zeitkonstante, die Ratio-Dioden können nur "laden", nicht "entladen") 
sitzt am Ratioelko, 33 kOhm, bei 33 Volt bereits 1mA, macht 33mW.
Umsonst gibbet nix...

gitter 1 hängt bei FM am toten, weil signalfreien AM-Demodulator. Auch 
das hat seinen Grund.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Tippfehler bitte grosszügig ignorieren... :-)

Hier noch der Merksatz, mindestens 50mal "copy and paste", bis Dienstag:

"Die Gitterspannung der EBF89 wird nicht durch Anlaufstrom gewonnen!"

Sodala... Die Gitterspannung der ersten NF-Stufe, das ist die Triode in 
der EABC80, die wird - ganz brav - durch Gitteranlaufstrom am 4,7 
Megohm-Widerstand gewonnen.

Was gäbe es noch zu berichtigen, wenn ich schon mal dabei bin?

Hier im Thread wurde geschrieben "Tierquälerei", die Endröhren...
Stimmt nicht, sie wurden extra als neue Type EL86 ausschliesslich zu 
diesem Zweck geschaffen. Inclusive der Schaltung. Von Philips und deren 
Röhrensparte namens Valvo.

Der Ausgangselko sei hier etwas zu klein. Nein, ist er nicht. Für diese 
800 Ohm Technik liegt die untere Grenzfrequenz an dem Punkt, an dem der 
kapazitive Widerstand gleich dem Lastwiderstand geworden ist. 
Rechnerisch bei 24 Hz. Reicht dicke...
Die "Jupiter-Truhe" gab es als 662 und 664, bei radiomuseum "punkt" org 
kann man dort auch Bilder der geöffneten Lautsprecherboxen ansehen, auch 
ohne dort Mitglied zu sein. Sie enthält Dämmaterial, echte 
Frequenzweiche, Lautsprecher in 3D-Anordnung.
Durch den überflüssig gewordenen Ausgangsübertrager keine Beschneidung 
des Frequenzganges nach oben und unten.
Luxus anno 56-58, beginnende HiFi...

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Hier im Thread wurde geschrieben "Tierquälerei", die Endröhren...
> Stimmt nicht, sie wurden extra als neue Type EL86 ausschliesslich zu
> diesem Zweck geschaffen. Inclusive der Schaltung. Von Philips und deren
> Röhrensparte namens Valvo.

Vergiß es, die EL86 ist eine Ausführung der EL84 für niedrige 
Anodenspannung, entspricht in Ihren Daten bis auf die Heizung der PL84 
und UL84. Ich habe diese Gegentaktendstufe schon mit EL86 und UL84 
gesehen (Ufk!).

сорок две

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Leider nicht richtig!

Der Schirmgitterdurchgriff ist mehr als doppelt so anders, da liegt der 
Hund begraben.

Ich bin schon älter und muss jetzt in die Heia... :-)

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

P.S. ja, mit der UL84, aber nie mit der EL84, auch nicht als untere 
Röhre.
Eben, wegen dem Schirmgitterdurchgriff, bei der EL84 ganz anders als 
UL84+EL86.

von Bernd K. (bmk)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Das eine niegelnagel neue Röhre schon taub ist hatte ich bisher auch
>> noch nie gehabt.
>
> War ja auch nicht gaanz niegelnagel neu. Eben von ebay, Beschreibung
> "funktioniert, wurde getestet"

Eben von ebay. Möglicherweise hat der Anbieter nur die Heizung getestet.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Eben von ebay. Möglicherweise hat der Anbieter nur die Heizung getestet.

vermutlich "hat geleuchtet"....
wer kann schon echt Röhren testen auf ebay

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Vielleicht geht es dann in Eure Schädel rein.
> Eine derartige Beratungsresistenz trotz eindeutiger Sachlage und
> ausführlicher Beschreibung meinerseits ist mir noch nicht vorgekommen.

Jetzt aber mal ganz langsam. Erst mal wieder auf ne andere Tonlage 
umschalten.
Die Beschreibung wie die Gitterspannung erzeugt wird hast Du erst hier 
Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur" detailiert 
erklärt.
Ich bin gerade noch mal alles durch gegangen und habe zuvor keine 
Erklärung von Dir zum Thema gefunden.
Zweitens habe ich in keinem meiner Posts von Gitteranlaustrom 
gesprochen. Ich habe lediglich davon gesprochen, daß der TO die 
Kombination R24/R26/R27 geprüft hat.
Also unterstelle mir mal nichts was ich nicht gesagt habe.

Und jetzt reden wir mal sachlich weiter.

Ich hatte lediglich vorgeschlagen die EBF89 mal quasi autark zu 
betreiben, wofür der TO mal den Gitteranschluß komplett von der 
Schaltung trennen sollte und dafür einen Widerstand von 3,5MOhm zwischen 
Gitter und Masse einlöten solle. Damit wäre die EBF89 quasi vom Rest der 
schaltung getrennt, würde jetzt mit Gitteranlaufstrom betrieben werden 
und es sollte sich ein Anoden- und Schirmgitterstrom einstellen. Ich 
denke mal das ich da nicht ganz falsch liege und ich habe das ja auch so 
ausprobiert - hatte ich ja beschrieben.
Trotz aller Mißtöne in Deinem Post, die Erklärung der Funktion ist gut. 
Allerdings wenn Du vom Fach bist, wie Du schreibst, sollte man auch 
nichts anderes erwarten.

Allerdings wäre es nett wenn Du noch was erklären könntest.
Nichtverzweifelter schrieb:
> gitter 1 hängt bei FM am toten, weil signalfreien AM-Demodulator. Auch
> das hat seinen Grund.
Das Gitter der EBF89 liegt ja bei FM über u19/18 am Bandfilter S41/C56 
und über Widerstand R27 am Verbindungspunkt R31/R30. Da vom 
AM-Demodulator ja nichts kommt, liegt ja das Gitter quasi über R27/R30 
gleichspannungsmäßig auf Masse. Das wäre doch dann eine 
Vorspannungserzeugung über Anlaufstom (obwohl der Widerstand dafür schon 
größer sein könnte), es sei denn an dem Verbindungspunkt R31/R30 liegt 
ein Potenial an. Allerdings wüßte ich jetzt nicht wo da was her kommen 
sollte, da der AM-Demodulator ja tot ist.
Also erklär mal den Grund warum das Gitter am signalfreien 
AM-Demodulator liegen muß.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Hier noch der Merksatz, mindestens 50mal "copy and paste", bis Dienstag:
>
> "Die Gitterspannung der EBF89 wird nicht durch Anlaufstrom gewonnen!"
Warum hier noch mal ordentlich nachtereten? Hast Du das nötig?
Übrigens im ganzen Thread wird nur 2mal das Wort Gitteranlaufstrom 
gebraucht und zwar weder von mir noch von Günni. Einmal ist's von Dir, 
nämlich hier Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur" 
- allerdings nicht mit Bezug auf die EBF.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Gottseidank bin ich schon älter...
Da muss man nachts immer pipi, da kann man dann noch anfügen, was hier 
noch so alles verzapft wurde!
Wenns pipi nicht gleich laufen will, uhmm,ohh, uhuhmm,aua...sogar 
ausführlich.

Die böse Frequenzweiche, sie sei als Serienkreis geschaltet und würde 
bei ihrer Resonanzfrequenz die Endstufe kurzschliessen. Aber, es sei ja 
eine stromspeisende Röhrenendstufe, die seien ja kurzschlussfest, oder 
so ähnlich, rhabarber, rhabarber...

Die Frequenzweiche würde nur dann einen Serienresonanzkreis bilden, wenn 
ihren Einzelteilen L und C keine Verbraucher parallelgeschaltet wären - 
die Lautsprecher.
Die Güte des Schwingkreises ist durch die abstrahlenden Lautsprecher, 
die Verluste sozusagen, so schlecht, dass keine schädliche elektrische 
Resonanz mehr auftritt. Fertig ist die Chose. Die Frequenzweiche 
funktioniert einwandfrei.

Pipi läuft jetzt auch einwandfrei, aaaaaahhhh.....

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Übrigens im ganzen Thread wird nur 2mal das Wort Gitteranlaufstrom
> gebraucht und zwar weder von mir noch von Günni.

Ist das so? Ich suchs Dir raus...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Jetzt aber mal ganz langsam. Erst mal wieder auf ne andere Tonlage
> umschalten.

Ausgerechnet Du sagst das. Nu ja, nu nee nee, ick jann ja keene 
kyrilische Schrift nich' entziffern, wa!det jing mia weita obn schon 
so...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Die Gittervorspannung wird hier durch den Anlaufstrom am
> Gitterwiderstand erzeugt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> erzeugt man die Gittervorspannung durch einen relativ hohen
> Gitterableitwiderstand, an dem eine Spannung durch den dann
> (notwendigerweise) fließenden Gitterstrom erzeugt wird. Bei der EABC80
> ist die Hochohmigkeit mit 4,7 MOhm gegeben, aber bei der EBF80 scheinen
> mir die 1 MOhm des R27 plus 220 kOhm des R30 in der oberen
> Schalterstellung (von u18 zu u19) ganz schön mutig

So, Zeno. Extra rausgesucht. Er fabulierte dann noch über die 
Zusammensetzung jenes Gitterableitwiderstandes, an dem sich durch 
Gitteranlaufstrom die negative Gitterspannung bilden soll.

Dem Jan wurde eine taube Röhre angedreht, bei ebay. Glüht ja, muss gut 
sein, verkauf ich.
Vor gar nicht langer Zeit gabs beim pollin (eichstätt, Versand) 
nagelneue EBF89 für unter 10 Euro.

Ich selber verabschiede mich aus dem Thread.
Danke noch an Peter (peda), der sinngemäss schrieb, ich ändere nur die 
Reihenfolge: (nur) Wenn die Röhre noch ein bisschen Emission, dann hilft 
überheizen. Genau das wollte ich sehen, ob noch, oder restlos alle.
Wunderschön bei Bildröhrenmessgeräten zu sehen, deren Heizspannung genau 
für diesen Test serienmässig umtastbar ist (Prüftaste 
Lebensdauererwartung müter BMR90).
Aber nein, ja nicht machen, zwecklos, gefährlich, nichtmachen!!!
Mir gehts wie dem copok, nur Gemaule auf einen begründeten Wunsch hin, 
einen einfachen Versuch machen zu lassen. Es sind Jans Röhren, nicht 
Eure.
Rechthaberei! Notfalls wird die Ersatzröhre schnell für , ich zitiere, " 
niegel, nagel neu" erklärt. Ohne jeden Beleg.
Ohne mich, ganz einfach.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Abschiedsgruß:

wähwähwäh.pollin (punkt) däh ähh

Bauelemente -> Aktive Bauelemente -> Röhren/Fassungen

EBF89 Röhre, Preis: 3,66 Euro incl. MWSt
Lieferbar sofort, (alte) Neuware, Lieferung an privat.

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> P.S. ja, mit der UL84, aber nie mit der EL84, auch nicht als
> untere
> Röhre.
> Eben, wegen dem Schirmgitterdurchgriff, bei der EL84 ganz anders als
> UL84+EL86.

Schrieb ich das nicht?

Ich tauche wieder unter.

сорок две

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> EBF89 Röhre, Preis: 3,66 Euro incl. MWSt
> Lieferbar sofort, (alte) Neuware, Lieferung an privat.

Da gibts übrigens auch die ECH81 für 2,44 Mäuse.
Wie immer bei Pollin daran denken, keine schweren Bauteile (Trafos etc.) 
im gleichen Paket mit zu bestellen, sonst gibts Scherben.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Hatte letztens noch ein paar EAA91 & russische Exoten bestellt (12SH1L, 
2SH27L o.ä. haben sie nicht mehr). Teilweise in Luftpolsterfolie 
verpackt, teilweise nur in Papier gewickelt. Alles in 1 Karton, keine 
Trafos bestellt.

Den russischen Röhren traue ich, sie sind alle als geprüft gestempelt 
('OTK' - haben das Werk geprüft verlassen) und bisher hatte ich keine 
Probleme.

Sorry für OT (den Thread verfolge ich mit Spannung, kann aber momentan 
nichts zur Heilung beitragen).

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ausgerechnet Du sagst das. Nu ja, nu nee nee, ick jann ja keene
> kyrilische Schrift nich' entziffern, wa!det jing mia weita obn schon
> so...

Du weist ganz genau warum ich das geschrieben habe. Ich will das 
unschöne Theme nicht noch mal aufwärmen, aber meine 2 russischen Sätze 
gingen weder unter die Gürtellinie, noch habe ich massiv beleidigt. 
Damit ist das Thema jetzt aber endgültig erledig.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Günni schrieb:
>> erzeugt man die Gittervorspannung durch einen relativ hohen
>> Gitterableitwiderstand, an dem eine Spannung durch den dann
>> (notwendigerweise) fließenden Gitterstrom erzeugt wird. Bei der EABC80
>> ist die Hochohmigkeit mit 4,7 MOhm gegeben, aber bei der EBF80 scheinen
>> mir die 1 MOhm des R27 plus 220 kOhm des R30 in der oberen
>> Schalterstellung (von u18 zu u19) ganz schön mutig
Ok den Post habe ich dann wohl übersehen.
Dennoch wäre es schon schön gewesen, wenn Du einfach darauf Bezug 
genommen hättest und es anschließend einfach in Ruhe, so wie in diesem 
Beitrag "Re: Alte Musiktruhe - Superhet Reperatur" und 
den 2 folgenden Post's , erklärt hättest. Der Günni ist ganz bestimmt 
nicht doof und hätte Deine Erklärung schon verstanden. Die Schaltung ist 
für einen der nicht aus Deiner Branche kommt nicht ganz einfach zu 
verstehen. Ich gebe ja ehrlich zu das ich auch erst gedacht habe, aber 
wie sich nun im nachhinein heraustellt Gottsei Dank nicht geschrieben 
habe, die Vorspannung durch Anlaufstrom eingestellt wird und die 
Regelspannung über die Widerstände nur überlagert wird. Du hast es ja 
nun ausführlich erklärt und jetzt ist es mir auch klar. Ich bin kein 
Rundfunk-/Fersehmechaniker und was ich mit Röhren seinerzeit gemacht 
habe war eher im Bereich NF-Verstärkertechnik angesiedelt. In letzter 
Zeit habe ich da mal was mit Analogrechentechnik gemacht.
Dennoch hätte ich eine Frage: Wie wird denn die Vorspannng erzeugt, wenn 
kein Sender eingestellt ist. Dann gibt es doch auch kein 
Demodulatorsignal und somit kann auch keine Regelspannung erzeugt 
werden. Wäre schön wenn Du das beantworten könntest.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich selber verabschiede mich aus dem Thread.

Eigentlich schade, ich hatte ja noch 2 Fragen die bleiben nun leider 
unbeantwortet.

PS: Hättest Du Dich mal schon viel eher so klar -mit Erklärungen - 
positioniert wie in Deinen letzten Post's, würde das Radio sehr 
wahrscheilich schon wieder laufen. Statt dessen spielst Du jetzt 
beleidigte Leberwurst - schade die Weitergabe Deines Wissens hätte allen 
geholfen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> : Hättest Du Dich mal schon viel eher so klar -mit Erklärungen -
> positioniert wie in Deinen letzten Post's, würde das Radio sehr
> wahrscheilich schon wieder laufen

Na klar, ich bin jetzt schuld. Nur Du nicht, Du hast Dich stets höflich, 
geradezu vorbildlich verhalten. Vor allem dem copok ggü.

Wurde zum Teil schon gelöscht, weil beispielgebend.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Ok den Post habe ich dann wohl übersehen

Oh, den anderen zitierten dann wohl auch?

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Ich bin kein Rundfunk-/Fersehmechaniker

Ich auch nicht. Im Laden kann man nämlich ein Radio kaufen, aber keinen 
Rundfunk. Die Berufsbezeichnung lautet Radio- und Fernsehtechniker, 
abgekürzt das gängige und ziemlich bekannte "RFT". Die Abkürzung "RFM" 
habe ich hingegen noch nie gelesen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Du weist ganz genau warum ich das geschrieben habe.

Nein.

Zeno schrieb:
> Trotz aller Mißtöne in Deinem Post,

Das sagt der Richtige...

Zeno schrieb:
> Wo ich mir sicher bin ist der Gitterableitwiderstand, der sich ja aus 3
> Widerständen (R24=1M, R26=1,5M und R27=1M) zusammen setzt

Tu quoque, filii?

Zeno schrieb:
> Der Günni ist ganz bestimmt nicht doof

Brauchst Du mir nicht unterschwellig ans Bein nageln. Hab ich auch nie 
behauptet. Im Gegenteil: Er hat wunderbar eingängig ausformuliert, warum 
Trioden um Schirmgitter und Bremsgitter zu Pentoden erweitert wurden.

Beitrag #6382475 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Ich bin kein Rundfunk-/Fersehmechaniker
>
> Ich auch nicht. Im Laden kann man nämlich ein Radio kaufen, aber keinen
> Rundfunk. Die Berufsbezeichnung lautet Radio- und Fernsehtechniker,
> abgekürzt das gängige und ziemlich bekannte "RFT". Die Abkürzung "RFM"
> habe ich hingegen noch nie gelesen.

Ist jetzt Haarspalterei, dennoch gab es in der DDR das Rundfunk- und 
Fersehmechaniker Handwerk und man konnte dort sogar eine Meisterprüfung 
ablegen. Kannste z.B. hier https://www.granowski.com/ auf der Homepage 
des in der Ex-DDR sehr bekannten Handwerksbetriebes nachlesen. Der Mann 
wird wohl wissen wo er seine Meisterprüfung abgelegt hat.

Den Beruf des Rundfunk- und Fersehtechnikers und ebenso den Beruf des 
Rundfunk- und Fersehmechanikers  gab's in der DDR gar nicht - guggst Du 
hier http://drkoerner-web.de/DDau/bb-berufe.htm.

Nichtverzweifelter schrieb im Beitrag #6382475:
> Nö. Muss aber schon wieder pipi, lulu machen. Ich alter Sack. Diese
> alten Säcke, dies einfach nicht mehr lange halten können, echt schlimm.
Sollen wir Dich jetzt bedauern?

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Wo ich mir sicher bin ist der Gitterableitwiderstand, der sich ja aus 3
>> Widerständen (R24=1M, R26=1,5M und R27=1M) zusammen setzt
>
> Tu quoque, filii?

Oh Mist! Doch ertappt - jetzt werde ich standrechtlich erschossen.

von Opelopel (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Fersehmechaniker
>>
>> Ich auch nicht. Im Laden kann man nämlich ein Radio kaufen, aber keinen
>> Rundfunk. Die Berufsbezeichnung lautet Radio- und Fernsehtechniker,
>> abgekürzt das gängige und ziemlich bekannte "RFT". Die Abkürzung "RFM"
>> habe ich hingegen noch nie gelesen.

Hätte ich bei uns im Geschäft vom Laden gesprochen, oh weh, dann hätte 
es was gegeben.

Beitrag #6382762 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6382771 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6382836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb im Beitrag #6382836:
> In der DDR gab es weder RFT noch RFM, ja und?

in der BRD gab es den Radiomechaniker,bis wann? keine Ahnung, aber als 
ich lernte wurde es Radio- und Fernsehtechniker genannt, so stehts 
jedenfalls in meinen Ausbildungsvertrag und wenn ich unserem Ausbilder 
glauben darf war das der Einzige Handwerksberuf der den "Techniker" in 
der Berufsbezeichnung führen durfte, Techniker wurden sonst ja immer an 
technischen Fach- oder Hochschulen gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Toralf W. (toralf)


Lesenswert?

Liebe Mod's
nehmt bitte diese verzweifelten Schwanzvergleiche von "von 
Nichtverzweifelter (Gast)" und "von Zeno (Gast)" aus diesem Thema.
Dadurch wird es nicht informativer, sondern unübersichtlich.
Die Frage ist letztendlich, ob die (drittte) Ersatzröhre der EBF89 vom 
Jan nun einen Anodenstrom zeigt, oder ob weitere Fehler in der Schaltung 
vorliegen. Natürlich wäre auch eine komplette Schaltungsanordnung (und 
nicht nur die umwickelten Röhrenstifte, weil das Bremsgitter nicht 
beschaltet ist) bei der Messung des Anodenstromes aus dem Versuch vom 
Jan von Interesse.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Freilich darfst auch Du fromme Wünsche äussern, toralf.

Mit ein bisschen selber denken, würdest Du vllt selbst drauf kommen, 
warum ich wohl bei meiner Anleitung für Jan die Beschaltung von g3 ganz 
bewusst weggelassen und ihm damit Arbeit erspart habe.
Sie ist hier schlicht nicht notwendig, auch wenn Günni das Gegenteil 
behauptet. Auf dem unbeschalteten g3 landen zwar auch ein paar 
Elektronen, das glüht aber nicht, es kann keine enmal darauf gelandeten 
Elektronen mehr emittieren. Einmal auf g3 "gefallen" können sie es ( g3 
unbeschaltet) nicht mehr verlassen. g3 lädt sich dadurch negativ auf, 
damit stösst es aber weitere Elektronen ab. Es landen keine weiteren 
darauf. Da im Radio g3 an der vollen Ratioelko-Spannung liegt, beweist 
dies, dass die Röhre auch dann noch arbeitet. Für die Vollaussteuerung 
der Röhre EM80 "Anzeige starker Sender" ist laut Datenblatt eine 
negative Spannung zwischen 16 und 20 Volt notwendig. Selbige liegt auch 
an g3 der EBF89 an, die natürlich gerade dann, beim guten Empfang eines 
starken FM-Senders, ausgezeichnet arbeitet. Das g3 ist ganz 
"grobmaschig" um die Stege gewickelt, es kommen genügend 
Primärelektronen zur Anode durch.

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Toralf W. schrieb:
> Liebe Mod's
> nehmt bitte diese verzweifelten Schwanzvergleiche von "von
> Nichtverzweifelter (Gast)" und "von Zeno (Gast)" aus diesem Thema.
> Dadurch wird es nicht informativer, sondern unübersichtlich.
> Die Frage ist letztendlich, ob die (drittte) Ersatzröhre der EBF89 vom
> Jan nun einen Anodenstrom zeigt, oder ob weitere Fehler in der Schaltung
> vorliegen. Natürlich wäre auch eine komplette Schaltungsanordnung (und
> nicht nur die umwickelten Röhrenstifte, weil das Bremsgitter nicht
> beschaltet ist) bei der Messung des Anodenstromes aus dem Versuch vom
> Jan von Interesse.
> MfG

+1

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Ich habe noch einmal alle bisherigen Informationen durchgesehen und mir 
sind ein paar Dinge aufgefallen:
In dem ersten Beitrag von Jan W stand, dass er an der Begrenzerdiode 
eine Spannung von 260 V (statt 215 V) und am Schirmgitter eine Spannung 
von 280 V (statt 70 V) gemessen hat. Beide Spannungen leiten sich von 
der Spannung am C3 von nominal 230 V (aktueller Wert unbekannt) ab. Da 
die Spannung an der Diode kleiner als die am Schirmgitter ist, muss ein 
Anodenstrom fließen. Rechne ich mit einem Anodenstrom von 8 mA, wie im 
Schaltbild eingetragen, liegt über dem Widerstand R29 eine Spannung von 
14,4 V (15 V laut Datenblatt). Addiere ich diesen Wert zur gemessenen 
Spannung, komme ich auf eine Spannung von 275 V, was ziemlich genau der 
am Schirmgitter gemessenen Spannung von 280 V entspricht. (Kleine 
Messungenauigkeiten sind nicht entscheidend.)Das bedeutet aber, dass 
zwar ein Anoden- aber kein Schirmgitterstrom geflossen ist. Das ist die 
erste Seltsamkeit.

Warum aber bei der Messung am 13.8. um 21:40 Uhr auch an der Anode nun 
284,9 V gemessen wurden, ist mir unklar. Jetzt sieht es so aus, als 
würde nun tatsächlich kein Anodenstrom mehr fließen. Wenn die Spannung 
am C3 einen Wert von 285 V hat, wäre nun die Röhre „taub“ oder durch 
Kontaktprobleme oder hohe negative Gitterspannungen voll gesperrt.

Die Messwerte vom 19.8. 15:33 Uhr sind nochmal verändert. Jetzt sind 
Anoden- und Schirmgitterspannung etwas über 290 V. War das eventuell die 
Spannung, die C3 liefert und am Anfang des Messens floss noch ein wenig 
Anoden- und Schirmgitterstrom, der dann immer weniger wurde? Das würde 
bedeuten, dass die Kathoden überlastet und „taub“ geworden sind.

Wenn die Röhren wirklich (wie ich jetzt vermute) im Gerät "sterben", 
sollten Schutzmaßnahmen getroffen werden ehe eine neue Röhre dort 
eingesetzt wird.

Der erste Verdacht ist, dass die Röhre durch eine positive 
Gittervorspannung voll "aufgerissen" wird und dadurch die Kathode 
überlastet und taub wird. Das kann nur durch fehlerhafte Bauelemente 
(durchschlagende Kondensatoren) geschehen. Die einfachste Schutzmaßnahme 
wäre, positive Gittervorspannungen über eine Diode brutal an Masse zu 
legen. Noch sicherer wäre, aus der Heizspannung eine negative Spannung 
durch Einweggleichrichtung zu generieren und durch einen Spannungsteiler 
eine Spannung von - 1,5 V zu erzeugen und über eine Diode diese so auf 
das Gitter zu geben, dass diese leitend wird, wenn die Gittervorspannung 
kleiner als -1V wird.

Dann könnten die beiden Diodenstrecken irgendwo her eine positive 
Spannung bekommen und so leitend werden. Da die Dioden ja eine negative 
Spannung erzeugen sollen, wäre hier vermutlich eine starke Diode 1N4000 
o.ä. als Schutz ausreichend.

Leider wird auch mein deutlich verbesserter Schaltplan nicht mit allen 
Details dargestellt, wodurch ich z.B. nicht erkennen kann, wann welche 
Schalterstellung aktiv ist. Da muss ich noch dran arbeiten.

Über die Probleme der Sockelkontakte wurde ja schon mehrfach 
nachgedacht. Als letzte Verzweiflungstat kann man einfach die Röhre 
ziehen und zwischen Anodenpin und Kathodenpin einen Widerstand von 215V 
/ 8 mA = 27 kOhm (Achtung: Belastung 1,7 W) und in einer zweiten Messung 
zwischen Schirmgitterpin und Kathode einen von 70V / 2,4 mA = 30 kOhm 
einstecken. Den Drahtdurchmesser aber so wählen, dass die Fassungsfedern 
nicht verbogen werden. Wenn dann das ohmsche Gesetz noch gültig ist, 
müssten sich spätestens dann die im Schaltbild angegebenen Spannungen 
messen lassen.

Gemessen hat der TO ja auch die Spannungsabfälle über den 
Siebwiderständen. Durch R2 fließen laut Schaltbild normalerweise 36mA, 
die einen Spannungsabfall von 36 V erzeugen. Wenn die Röhre keinen 
Anodenstrom zieht, fehlen da die 8 mA Anoden- plus die 2,4 mA 
Schirmgitterstrom. Dann müsste die Spannung über R2 auf etwa 25 V 
sinken, es sei denn, dass der Strom über fehlerhafte Bauteile abgeleitet 
wird. Liegt der Spannungsabfall aber über 36 V, zieht ein Bauteil (z.B. 
"unsere" Röhre) zu viel Strom und wird so überlastet.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Sie ist hier schlicht nicht notwendig, auch wenn Günni das Gegenteil
> behauptet.

Im Prinzip ist das richtig, ebenso wie der Hinweis, dass die 
Gittervorspannung (auch ??) durch die Diodenstrecken erzeugt wird. Für 
die Prüfschaltung, bei der ja eine geringe Anodenspannung von nur 30 V 
verwendet wird, ist es dennoch besser, das Bremsgitter nicht offen zu 
lassen.

von Bösewicht und Roehrenkitzler (Gast)


Lesenswert?

Lasst ihn doch diese Schaltung nachbauen

Wie hier gezeigt:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/Leistungspruefer/Schaltung.gif

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Günni, in der Legende findest Du eine Beschreibung für die Umschalter 
Arbeitshub "ein Kontaktabstand". Dabei im Hinterkopf behalten: Der 
UKW-Schalter ist auch der Umschalter für die Betriebsart AM / FM. Für 
alle ! ! Am-Bereiche. Der Plan selbst ist für die Stellung MW 
gezeichnet.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Ich habe noch einmal alle bisherigen Informationen durchgesehen und mir
> sind ein paar Dinge aufgefallen:
....

Deine Auführung gut und schön.
Mir war es zu viel alles zu lesen.
Aber es wird nur helfen, wenn an Ort und Stelle sich ein Röhrenfachmann 
sich dem Gerät annimmt.
Die Lösung ist sicher einfach.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Der Plan selbst ist für die Stellung MW
> gezeichnet.

Ist doch wurscht, auch da müssen die Gleichspannungswerte stimmen.

von Sascha D. (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Hab auch schon
> versucht mit Iso-Propyl über die Röhrenkontakte drüberzugehen

Hast Du kein Wellenschalteröl "k" von Granowski aus Rudolstadt? Damit 
habe ich jeden Röhrensockel sauber bekommen.

Wenn die Spannung zu hoch ist fließt durch den Widerstand kein Strom. 
Meist durch Mangel an Emission der Röhre. In der Reparaturwerkstatt hat 
der Geselle dann eine Prüfröhre  in den Röhrensockel eingesteckt.
Zum Messen an schwer zugänglichen Stellen wurden Adapter zwischen Röhre 
und Sockel eingesteckt, an denen gemessen werden konnte. Beim Auswerten 
der Messung den angegebenen Innenwiderstand des Messgerätes beachten, in 
der Regel wurden die Spannungswerte angegeben, die mit einem 
Vielfachmesser mit 20KOhm/V gemessen wurden.

von Onkel Tom (Gast)


Lesenswert?

Wird denn das Wellenschalteroel noch hergestellt? Oder sind die 
angebotenen nicht alle hoffnungslos ueberaltert? Wie lange behaelt das 
Oel noch seine gewollten Eigenschaften bei? Warum aeussert sich der TO 
nicht mehr? Warum sehen wir keine aussagekräftigen Bilder? Warum gibt es 
hier so viele wortreiche Monologe?

So, genug der vielen Fragen.

von Onkel Tom (Gast)


Lesenswert?

Sascha D. schrieb:
> Beim Auswerten
> der Messung den angegebenen Innenwiderstand des Messgerätes beachten, in
> der Regel wurden die Spannungswerte angegeben, die mit einem
> Vielfachmesser mit 20KOhm/V gemessen wurden.

Und bei ganz alten Kisten noch viel geringer!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sascha D. schrieb:
> Beim Auswerten
> der Messung den angegebenen Innenwiderstand des Messgerätes beachten, in
> der Regel wurden die Spannungswerte angegeben, die mit einem
> Vielfachmesser mit 20KOhm/V gemessen wurden.

Aber nein. Wie im Schaltbild steht, wurden die Spannungen mit dem 
schönen Röhrenvoltmeter GM6004 von Philips gemessen. Das entspricht 
durchaus einem modernen DMM.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Onkel Tom schrieb:
> Und bei ganz alten Kisten noch viel geringer!

Hi,
full ack:
Schau mal was auf dem Rückseitenschaltplan steht:

ciao
gustav

von Onkel Tom (Gast)


Lesenswert?

Oh, das ist ja schon ein sehr niedriger Wert.

Was ist der geringste verwendete ohm/volt verwendete?

von Günni (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Deine Auführung gut und schön.
> Mir war es zu viel alles zu lesen.

Weil ich langsam auch die Übersicht verloren habe, habe ich alle 
wichtigen Informationen mal ohne das "Störfeuer" zusammengestellt. Das 
waren 3 Seiten, von denen ich dann den Auszug angefertigt habe, der 
meiner Meinung mit dem Problem im Zusammenhang steht. Schlimm war für 
mich durch die Messungen der Röhre beim Sterben zuzusehen - wie der 
Anodenstrom immer mehr versiegte. Jetzt kann es eigentlich nur 2 Dinge 
geben: Es muss dafür gesorgt werden, dass nicht noch mehr der seltenen 
Röhren verschrottet werden. Dazu müssen Schutzmaßnahmen her. Dann müssen 
alle wichtigen Spannungen gemessen werden, damit man sehen kann, wo der 
Fehler sich aufbaut. Besonders bedeutsam sind da die Spannungen an den 
Ladeelkos, da die auch Auskunft über die fließenden Ströme geben.

Einen Fehler habe aber auch ich gemacht. Als ich den 22 pF Kondensator 
C61 im Verdacht hatte, habe ich geschrieben, dass ein Ersatzkondensator 
die Spannungsfestigkeit von mindestens 250 V haben muss. Da war ich von 
normalen Spannungen ausgegangen. Bei den jetzt aufgetretenen Spannungen 
sind 250 V zu wenig und der Kondensator muss noch deutlich 
spannungsfester sein. Nun werde ich mich weiter in das Schaltbild 
vertiefen. Röhrengeräte sind so selten geworden, dass die letzten davon 
- besonders wenn sie besondere Schaltungsmerkmale wie das vorhandene 
haben - der Nachwelt erhalten werden müssen. Die technische Entwicklung 
ist das Fundament unserer neuen Technologie. Und nur wenn das Fundament 
stabil ist, hält das darauf basierende Gebäude.

Dank an "Nichtverzweifelter" für den Hinweis auf die Schalterstellungen. 
Ich musste - wegen meiner Rechnerausstattung - mit der jpg-Datei 
arbeiten und da war vieles nicht zu erkennen. Inzwischen kann ich auch 
die png-Datei öffnen und da haben sich einige Lücken geschlossen. Danke 
für die Unterstützung.

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Hallo, ich blaettere mich hier gerade etwas durch und stelle ein hohes 
Grundrauschen der Beitraege fest.

Zwei Oster sind hier besonders auffaellig

Guenni
+
Ein nicht verzeifelter

Viele Worte um nichts die das wesentliche nicht mehr erkennbar machen,
Ausser einer schwachen Blase!

Diese Beitraege gehören gelöscht.

Das war mein Senf zu dieser Soße.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Schlimm war für
> mich durch die Messungen der Röhre beim Sterben zuzusehen

Wie kommst Du darauf?
Zumindest die rechte Diode kann nie Überstrom sehen. Lt. Test sollen 
aber auch die Dioden hin sein. Das spricht für eine Katodenunterbrechung 
(schlecht angepunktet).

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Günni schrieb:
>> Schlimm war für
>> mich durch die Messungen der Röhre beim Sterben zuzusehen
>
> Wie kommst Du darauf?
> Zumindest die rechte Diode kann nie Überstrom sehen. Lt. Test sollen
> aber auch die Dioden hin sein. Das spricht für eine Katodenunterbrechung
> (schlecht angepunktet).

Hast Du einen Messaufbau gesehen? Ich leider nicht.

Ich glaube der TO wird sich hier nicht mehr zu Wort melden und das Radio 
spielt wie es soll. Der Messfehler wird hier natürlich nicht zugegeben.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

сорок две schrieb:
> Baue bitte das Chassis aus damit Du vernünftig da ran kommst. Ersetze
> ggf. den Lautsprecher durch einen "den Du mit auf den Arbeitstisch
> nehmen kannst".

Das ist ein guter Rat, aber bei einem "üblichen" Lautsprecher mit 
geringer Impedanz immer daran denken, dass dann die untere Grenzfrequenz 
"im Eimer" ist. Bei eisenlosen Transistorendstufen, die für 4 Ohm 
Lautsprecher entworfen waren, hatten die Auskoppelelkos eine Kapazität 
von 2200 uF, da nur so die gewünschte untere Grenzfrequenz von 20 Hz 
erreichbar war. Mit dem Auskoppelelko von 8 uF in diesem Gerät wäre die 
untere Grenzfrequenz bei einem 4 Ohm Lautsprecher 5 kHz, wobei ich die 
Drossel vor dem Lautsprecher noch nicht einmal berücksichtigt habe, da 
ich deren Wert nicht kenne. Wenn also der Klang mit beurteilt werden 
soll, muss beim Ausbau des Chassis die Leitung zum Lautsprecher ggf. 
verlängert werden, damit die Lautsprecher genutzt werden können.

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> сорок две schrieb:
>> Baue bitte das Chassis aus damit Du vernünftig da ran kommst. Ersetze
>> ggf. den Lautsprecher durch einen "den Du mit auf den Arbeitstisch
>> nehmen kannst".
>
> Das ist ein guter Rat, aber bei einem "üblichen" Lautsprecher mit
> geringer Impedanz immer daran denken, dass dann die untere Grenzfrequenz
> "im Eimer" ist. Bei eisenlosen Transistorendstufen, die für 4 Ohm
> Lautsprecher entworfen waren, hatten die Auskoppelelkos eine Kapazität
> von 2200 uF, da nur so die gewünschte untere Grenzfrequenz von 20 Hz
> erreichbar war. Mit dem Auskoppelelko von 8 uF in diesem Gerät wäre

Das ist schon wieder ein unerwuenschtes Stoerfeuer, bleibe doch bitte 
beim Thema!

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wie kommst Du darauf?
> Zumindest die rechte Diode kann nie Überstrom sehen. Lt. Test sollen
> aber auch die Dioden hin sein. Das spricht für eine Katodenunterbrechung
> (schlecht angepunktet).

Das "Sterben" war an der allmählich immer mehr ansteigenden Spannung an 
der Anode (immer weniger Strom) zu sehen.

Zu der Kathode: Ich hatte mal geschrieben, dass auch eine falsch 
angesteuerte Diode die Kathode taub werden lassen kann und Widerspruch 
geerntet. Nun ist die Kathode indirekt geheizt und der Heizfaden von der 
Kathode isoliert. Auf diese Isolierung muss eine Leitschicht aufgebracht 
werden, die die Anodenströme leitet, aber (vermutlich) nicht selbst die 
Elektronen emittiert. So jedenfalls meine Informationen. Danach besteht 
nämlich die emittierende Schicht aus Bariumsalzen o.ä. Substanzen, die 
bei Wärme Elektonen leicht abgeben. Ein hoher Strom an irgendeiner 
Stelle kann deshalb vermutlich auch die Verbindung zu den anderen 
Röhrenteilen verschlechtern oder unterbrechen. Es gab hier einige Leute, 
die sich mit Röhren noch besser auskennen als ich. Leider haben einige 
davon inzwischen - aus welchen Gründen auch immer - aufgegeben.

Was die Länge einiger Kommentare angeht: Diese sind für den TO bestimmt 
und sollen ihm helfen, so viel Verständnis zu bekommen, dass er sein 
Gerät versteht und den Fehler vor Ort finden kann. Die Mitleser können 
daraus auch Informationen entnehmen, wenn sie es denn wollen. Wer an den 
Informationen nicht interessiert ist oder alles schon weiß, kann das ja 
getrost überspringen. Es wird niemand gezwungen, das zu lesen.

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Das bedingt das der TO noch mitliest und antwortet. Tut er aber nicht.
Ergo, es hilft ihm nicht.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Günni schrieb:
> Das "Sterben" war an der allmählich immer mehr ansteigenden Spannung an
> der Anode (immer weniger Strom) zu sehen.

Kannst Du mal einen Link posten, wo selbiges berichtet wurde.

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Und daher sind ca. 250 Antorten fuer die Katz!

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Boooaaah, Dings vom Dach, gehts noch?!?

Halt doch einfach Deine Klappe!

Günni schreibt für den TO, nicht für Dich.

Deine Schlussfolgerungen sind geradzu läppisch, "nein, der To meldet 
sich nicht mehr, ergo schreibt Günni für mich, und zwar zu viel, und das 
stört mich, hei-ti-tei...".
Nein!
Die Welt dreht sich hier nicht um Dich.
Der TO wartet schlicht auf eine neue EBF89.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

@Günni: Ich fand manchen Schaltkontakt zunächst auch etwas 
"anstrengend", nahm an, dass es sich bei den Kontaktbezeichnungen um 
eine fortlaufende alphabetische Nummerierung handeln würde. Dann sah ich 
aber die Kleinbuchstaben hinter den räumlich korrekt dargestellten 
Tasten des Tastensatzes unten im Plan. "p" für Phono(TA), "a" für aus 
(verhindert das "Nachspielen" des Gerätes beim Ausschalten), sowie die 
Wellenbereiche k,l,m,...

Habe bei Deiner Zusammenstellung allerdings die Daten 13.8. und 19.8. 
gelesen, o.ä., gehe daher noch nicht wirklich von einem Sterben aus, 
sondern dass er dazwischen die erhaltene müde Röhre eingesetzt hat.

Matze wirft völlig richtig ein, dass im Schaltbild angegeben wird, 
gemessen mit Röhrenvoltmeter Philips PM6004, hochohmig, elektronisches 
Röhrenvoltmeter.
Aber nein, das muss niederohmig sein, von anderer Seite...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Zu den Spannungswerten ist zu sagen: Am Ende der Siebkette wird nur ein 
einziges Mal ein Spannungswert angegeben, auch wenn in der Legende 
erklärt wird, "Ausnahmen..."

Aber:
Die UKW-Abstimmeinheit, "Tuner-Box", wird bei allen AM-Bereichen 
ausgeschaltet. Von der Betriebsspannung genommen. Sie zieht 9+4=13mA vom 
(höherohmigen) Ende der Siebkette. Das macht allein an dem 1kOhm 
Widerstand in der Siebkette ("pro mA ein Volt") einen Unterschied von 13 
Volt aus. In der Siebkette befindet sich aber noch zusätzlich ein 
Drittel eines Kiloohms, also überschlägig noch mal 4 Volt Unterschied, 
den Innenwiderstand der Gleichrichterröhre darf man zusätzlich auch noch 
mit 100...200 Ohm annehmen.

Ob also UKW in Betrieb oder nicht, macht allein schon reichlich 15 Volt 
Unterschied (wird ein bisschen egalisiert durch den abwechselnd in 
Betrieb befindlichen AM-Oszillator), C-System der ECH... Noch 
dramatischer bei TA/TB-Betrieb, im Tastensatz also das unscheinbare "p". 
Die ECC85, die komplette ECH81, die komplette EBF89 und der magische 
Fächer EM80, werden alle abgeschalten. Hier fehlen dann gleich einige 
zehn Prozente der Belastung der unstabilisierten, ungeregelten 90ma 
Angabe nahe der Gleichrichterröhre.

Die Spannungsangaben dürfen daher weder bierernst noch als singulär 
genommen werden.

Im TA-Betrieb fehlen zusammengerechnet bereits ca. 35mA Belastung der 
Anodenspannungsquelle, entsprechend läuft die hoch, bei völlig intaktem 
Gerät.

Die Lautsprecherzuleitung möge er doch einfach bei Entnahme des Chassis 
verlängern und die Originalen verwenden. Ist am einfachsten. Das Gerät 
funktioniert auch bei abgestecktem Zentralstecker des in der Truhe 
verbleibenden Klangregisteres weiter (Brocken). Da schaue ich aber 
gleich noch mal nach, vorsichtshalber...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Nummer 7 und 8 des Steckers Klangregister muss mit einem einfachen Draht 
gebrückt werden, dann bleibt das entnommene Chassis spielbereit.

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Boahhh, dat hilft dem TO jetzt aber wirklich. Du weißt ja gar nicht ob 
er das Chassis ausbauen möchte. Vielleicht hat er es schon ausgebaut und 
dabei die Skalenscheibe zerfetzt?

Ich glaube mal wieder Du hoerst Dich gerne reden.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Am meisten hilft dem TO Dein Geschwätz, "Dings vom Dach"!

von Dings vom Dach (Gast)


Lesenswert?

Ich warte auf Ergebnisse vom TO und Du laberst hier herum.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Halt doch einfach Deine Klappe!
Von Dir kommen nur negative Unterstellungen, hauptsächlich gegen den TO 
selbst. Du scheinst nichts beizutragen, aber im Mittelpunkt stehen zu 
wollen.
Selbstverständlich hat der TO einen Messaufbau gemacht, gezeigt und 
beschrieben.

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Im TA-Betrieb fehlen zusammengerechnet bereits ca. 35mA Belastung der
> Anodenspannungsquelle, entsprechend läuft die hoch, bei völlig intaktem
> Gerät.

Das ist richtig. Nun macht es ja wenig Sinn, im TA-Betrieb die ganzen 
Vorstufen mitlaufen zu lassen und die Wärme nutzlos zu verbraten. 
Deshalb haben die Entwickler nur die Röhren weiter beheizt und den Rest 
abgeschaltet. Dass dann die Spannungen für die End- und die Vorstufe 
ansteigen, wird wohl im Design berücksichtigt worden sein. Aber wenn die 
Werte jetzt gemessen werden, muss natürlich berücksichtigt werden, dass 
die Spannungen nur unter bestimmten Bedingungen stimmen, sonst verleiten 
die Messwerte zu Fehlschlüssen und unnötigen Aktionen. Danke für den 
Hinweis.

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

So, ich hab leider nicht in den Fred geblickt, während ich auf Post 
wartete. Einfach um im Oberstübchen wieder etwas durchzulüften. Nochmal 
mit Abstand an 'ne Sache zu gehen soll ja helfen.

Also um alle auf den letzten Stand zu bringen, wiederhole ich meine 
Vorgänger. Nachdem ich:
-meine beiden linken Hände in die falschen Taschen steckte
-das Frontglas zweimal mutwillig zerschlug
-mindestens fünfmal durch Netzspannung gestorben bin
-beide Röhren absichtlich tötete
-sie dann doch regenerierte
-und in Wirklichkeit das Gerät schon seit zwei Wochen funktioniert, ich 
aber gerne streitenden Menschen beobachte
kam heute der Ersatz an.

Also mit zittrigen Händen die allersimpelste Testschaltung von oben 
nachgebastelt:
Gitter 1 auf Masse, Gitter 2 an Anode.
Holla die Waldfee: erblicken meine müden Augen einen Anodenstrom?

Also jaaanz vorsichtig weiter:
> Ich hatte lediglich vorgeschlagen die EBF89 mal quasi autark zu
> betreiben, wofür der TO mal den Gitteranschluß komplett von der
> Schaltung trennen sollte und dafür einen Widerstand von 3,5MOhm zwischen
> Gitter und Masse einlöten solle. Damit wäre die EBF89 quasi vom Rest der
> schaltung getrennt, würde jetzt mit Gitteranlaufstrom betrieben werden
> und es sollte sich ein Anoden- und Schirmgitterstrom einstellen. Ich
> denke mal das ich da nicht ganz falsch liege und ich habe das ja auch so
> ausprobiert - hatte ich ja beschrieben.
Mhh. Legga Schirmstrom liegt an

Also dem Rate gefolgt und nach und nach Funktionen zugeschalten mit 
Widerständen, um im Fehlerfall Strom zu begrenzen:
Passt!?

Ich muss zugeben, ich glaub die nächsten zwei Schritte in Zenos 
Anleitung hab ich dann einfach übersprungen und alles zurückkonvertiert.

Und es spielt doch!

Ach, ich sitz hier mit dem breitesten Grinsen und höre fein den 
Klassik-Sender. Bei dessen Klang bin ich immer pingelig, aber die 
Technik von 1956 überzeugt mich trotzdem (nach etwas Feingefühl an 
Tiefen- und Höhrenregler)
Jetzt in den Abendstunden lässt sich so langsam auch auf Langwelle 
Einiges empfangen. Ich spreche keine dieser Sprachen; glücklich bin ich 
trotzdem.

Ich bin euch jedenfalls unglaublich dankbar. Ein bisschen tut es mir 
schon Leid, dass es zu so einem frustrierenden Rätselraten ausbrach, 
obwohl schon die erste Antwort auf die kaputte EBF89 hinauslief. Aber 
der defekte Ersatz war einfach wirklich fies. Hab auch die beiden 
anderen nochmal als Sanity-Check eingesetzt: Immer noch tot. 9 von 10 
Apotheken-Pferden hassen diesen Trick.

Naja, einiges gelernt, nicht nur im Bezug auf Röhrenradios sondern 
(leider) auch Zwischenmenschliches. Trotzdem unheimlichen Dank an:
-сорок две
-Günni
-gustav
-Matthias
-Nichtverzweifelter
-Peter
-Rainer
-Zeno

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Aber
> der defekte Ersatz war einfach wirklich fies.

Das war ja der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Show. Ich freue mich 
jedenfalls, das die alte Kiste wieder spielt und es doch, wie vermutet, 
eine zweite defekte Röhre war.
Klassik Radio sendet bei uns übrigens mit übelster Komprimierung, da 
höre ich doch lieber Jazzradio :-P

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> wie vermutet,
> eine zweite defekte Röhre war.

ja sie können so schön leuchten, ein Beweis für Anodenstrom ist das 
leider alles nicht!

von Günni (Gast)


Lesenswert?

Herzlichen Glückwunsch! Es ist wundervoll, dass eines der inzwischen 
seltenen alten Radios wieder läuft. Irgendwie ist auch alte Technik ein 
Kulturgut, egal ob es sich um Windmühlen, Dampflokomotiven, 
Oldtimerautos oder - wie hier - ein altes Radio mit einer schon damals 
außergewöhnlichen Schaltung handelt. Herzlichen Dank für die Ausdauer 
und die Geduld mit den vielen (auch - oder besonders ??? - meinen) 
gutgemeinten Ratschlägen, ob sie nun ziel- oder irreführend waren.

Herzliche Grüße
Günni

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jan!

Freue mich das Dein Radio nun wieder spielt. Zwei komplett taube Röhren 
hat man nicht allzu oft.
Wünsch Dir weiterhin viel Freude mit dem alten Schätzchen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jan,

das glaube ich gerne, dass Du mit breitestem Grinsen die Truhe spielen 
lässt.
Sie hat ja auch einige Feinheiten zu bieten, das dreifach angezapfte 
Lautstärkepoti zum Beispiel, das für "physiologische"= "gehörrichtige" 
Lautstärkeeinstellung sorgt, das war schon Luxus.
Ein kleines Kätzchen lass ich noch aus dem Sack: Du hattest ja zwei 
Oszillogramme gepostet, und berichtet, es sei eine leicht negative 
Gleichspannung vorhanden.
Die EBF89 wurde von einigen bekannten Röhrenfabriken hergestellt: 
Valvo(Philips), Telefunken, Mazda, Mullard, Tungsram...
In einigen Datenblättern ist angegeben, dass bereits bei -1Volt an g1 
Gitterstromeinsatz vorkommen kann, bei 250 Volt Anodenspannung schon bei 
-2Volt.
Diesen Gitterstromeinsatz (das Steuergitter wird dann niederohmig) 
möchte man nicht, der Schwingkreis am Steuergitter soll nicht belastet 
werden. Sonst ist es mit der "Güte", also der schmalen Bandbreite, der 
Trennschärfe gleich vorbei. Man hält also das Steuergitter stets so 
negativ, dass kein Gitterstrom auftritt. Bei FM wird diese negative 
Vorspannung über die rechte Hochvakuum-Diode der EBF gewonnen. Sie 
liefert durch die thermische Emission stets an ihrer Anode Elektronen 
nach...na, da war doch was...Anlaufstrom. Genau, aber eben der der 
Diode, nicht des Steuergitters. Aber dem superhochohmigen Steuergitter 
über 1MOhm zugeführt, also hochohmig genug. Das Gitter bleibt also 
hochohmig, es kommt auch zu keinen Gleichrichtereffekten durch 
Signalspitzen.
Du hast nun mit dem Oszi auch gerade da drangehalten, wenn ohne 
Tastkopfteiler, dann mit dem genormten 1MOhm Eingangswiderstand des 
Oszis.
Damit war dann die zugeführte Gleichspannung bereits exakt halbiert...
Prüfe vorsorglich noch den 68kOhm Widerstand am Schirmgitter "ohmisch". 
Zu der Zeit wurden noch reichlich Kohle-körper-widerstände verbaut, 
nicht Kohle-schicht-widerstände.
Die Körperwiderstände neigten dazu, niederohmig zu werden.
Den Hinweis hast Du hoffentlich gelesen, dass es bei pollin.de die EBF89 
und ECH81 für lächerlich wenig Geld "new old stock" gibt...

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

5 bis 10 Meter Draht am Antenneanschluss für AM bringen dann auch 
hunderte Sender auf KW, rund um die Welt (nachts).

von Fixer (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank TO für den schönen Bericht. Du bist jetzt hier zum Fixer Nr. 
2 befördert worden.

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Auch von mir Glückwunsch zur erfolgreichen Wiederbelebung! Ich hatte 
selbst lange Zeit zwei Musiktruhen aus den 50ern. Habe sie dann schweren 
Herzens an Bekannte gegeben, Platzgründe. Mußte dann nach ein paar 
Jahren feststellen, dass die schönen Teile schmerzfrei auf den Sperrmüll 
gebracht wurden! Eine kurze Nachfrage bei mir hätte doch gereicht...nun 
hat mein augenblicklicher Nachbar noch so eine Truhe und ich habe 
versucht, ihm klar zu machen, dass er das Gerät auf gar keinen Fall 
allein "unter Strom" setzen soll. Vielleicht darf ich ja irgendwann da 
mal dran :-)
Gruß Rainer

von сорок две (Gast)


Lesenswert?

Nix zu danken Jan, immer gerne wieder!

сорок две

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> Mußte dann nach ein paar
> Jahren feststellen, dass die schönen Teile schmerzfrei auf den Sperrmüll
> gebracht wurden!

Nun, die wenigsten wollen in einem Museum wohnen.
Man möchte Geräte ja auch benutzen, d.h. Musik in Stereo hören.
Notgedrungen müssen gute Standboxen ein gewisses Volumen haben, aber die 
Technik kann ruhig schön klein bleiben.

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Nun, die wenigsten wollen in einem Museum wohnen.

Ja klar...aber dennoch...
Gruß Rainer

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.