Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie Herzstück einer Weiche mit DCC Signal polarisieren?


von M. G. (ixil96)


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Hallo!

ich möchte das Herzstück einer Weiche elektronisch (nicht mit einem 
Relais oder analog switch) polarisieren.

Wie in der Abbildung gezeigt muss das anliegende DCC Signal (±18V) von 
Schiene A oder Schiene B auf das Herzstück der Weiche geschalten werden.

Da das DCC Rechtecksignal in einer Frequenz von ca. 10kHz mit ±18V 
anliegt weiß ich jetzt nicht wie ich es mit einem MOSFET oder einem 
Bipolartransistor schalten kann.
Hat jemand einen Schaltungsvorschlag?

von hinz (Gast)


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SSR mit bidirektionalem MOSFET-Ausgang, aka PhotoMOS.

von M. G. (ixil96)


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hinz schrieb:
> SSR mit bidirektionalem MOSFET-Ausgang, aka PhotoMOS.

Ein SSR ist für meine Anwendung zu langsam und auch zu teuer. Das 
Umschalten des DCC Signales von Gleis A auf Gleis B oder umgekehrt soll 
innerhalb von ca. 100µs passieren.

von Kioskman (Gast)


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Wie wäre es mit einem passenden Decoder für Weichen?

von M. G. (ixil96)


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Kioskman schrieb:
> Wie wäre es mit einem passenden Decoder für Weichen?

Ich möchte mir das Ding selbst bauen und nicht kaufen.

von MaWin (Gast)


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M. G. schrieb:
> ich möchte das Herzstück einer Weiche elektronisch (nicht mit einem
> Relais oder analog switch) polarisieren

Da sich die Weichenzunge sowieso bewegt, ist es am sinnvollsten, das mit 
einem mitbewegten mechanischen Kontakt zu machen.
Das reduziert das Problem auf ein mechanisches Problem, und wenn du 
Elektronik schon nicht kannst, dürfte Mechanik doch einfach genug sein. 
Schwieriger ist es manchmal, das Herzstück elektrisch zu isolieren.


M. G. schrieb:
> Ein SSR ist für meine Anwendung zu langsam und auch zu teuer. Das
> Umschalten des DCC Signales von Gleis A auf Gleis B oder umgekehrt soll
> innerhalb von ca. 100µs passieren.

Unsinn.

Keine Weichenzunge bewegt sich in 0.0001 Sekunde.

Das PhotoMOS schaltet auch nicht im DCC Takt sondern kann wenn 
geschaltet wie ein mechanisches Relais das DCC Signal durchleiten.

Da bei Modelleisenbahnen aber gerne Kurzschlüsse durch Entgleisungen 
auftreten und Treiber gene mehr als 3A liefern erscheint mit ein 
PhotoMOS nicht robust genug.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da bei Modelleisenbahnen aber gerne Kurzschlüsse durch Entgleisungen
> auftreten und Treiber gene mehr als 3A liefern erscheint mit ein
> PhotoMOS nicht robust genug.

Kann man ja auch aus Photovoltaikkoppler(n) und zwei dicken MOSFETs 
selbst aufbauen.

von Roland E. (roland0815)


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Gleise sauber halten, dann reicht der Kontakt der Zunge um das Herzstück 
zu polarisieren. Ansonsten ein Relais, wie alle anderen auch. Gescheite 
DCC Weichendekoder haben den Umschalter drin, oder eine Ansteuerung für 
ein Relais dran.

Photomos (Halbleitertechnik) ist hier Overkill.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Photomos (Halbleitertechnik) ist hier Overkill.

Klar, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

von M. G. (ixil96)


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hinz schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Da bei Modelleisenbahnen aber gerne Kurzschlüsse durch Entgleisungen
>> auftreten und Treiber gene mehr als 3A liefern erscheint mit ein
>> PhotoMOS nicht robust genug.
>
> Kann man ja auch aus Photovoltaikkoppler(n) und zwei dicken MOSFETs
> selbst aufbauen.

Guter Vorschlag, und wie genau?

von M. G. (ixil96)


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Roland E. schrieb:
> Gleise sauber halten, dann reicht der Kontakt der Zunge um das Herzstück
> zu polarisieren. Ansonsten ein Relais, wie alle anderen auch. Gescheite
> DCC Weichendekoder haben den Umschalter drin, oder eine Ansteuerung für
> ein Relais dran.
>
> Photomos (Halbleitertechnik) ist hier Overkill.

Warum soll Halbleitertechnik overkill sein?

Ich möchte die Sache elektronisch lösen, da die Umschaltung bei einer 
Kurzschlusserkennung (die funktioniert schon) erfolgen soll! Daher auch 
die Schaltzeiten von <100µs.

Ein PhotoMOS z.B. Toshiba TLP3555 der auch etwas Strom schalten kann ist 
hier mit Schaltzeiten von typ 800µs zu langsam.

von Schlaumaier (Gast)


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http://bahn-in-haan.de/21decoder.html

Lies mal ob das was ist.

von M. G. (ixil96)


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MaWin schrieb:

> Da sich die Weichenzunge sowieso bewegt, ist es am sinnvollsten, das mit
> einem mitbewegten mechanischen Kontakt zu machen.
> Das reduziert das Problem auf ein mechanisches Problem, und wenn du
> Elektronik schon nicht kannst, dürfte Mechanik doch einfach genug sein.

Wie kommst du darauf dass ich Elektronik nicht kann?

Die Krux an der Sache ist das Schalten eines 10kHz Signales, welches 
zwischen +18 und -18V hin und her pendelt.

Ich sollte die Sache präzisieren und fragen, wie schalte ich ein solches 
Signal mit einem MOSFET?

von hinz (Gast)


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M. G. schrieb:
> Ich sollte die Sache präzisieren und fragen, wie schalte ich ein solches
> Signal mit einem MOSFET?

Mit nur einem klappt das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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M. G. schrieb:
> Ein SSR ist für meine Anwendung zu langsam und auch zu teuer. Das
> Umschalten des DCC Signales von Gleis A auf Gleis B oder umgekehrt soll
> innerhalb von ca. 100µs passieren

Bei welcher Weiche macht es Sinn, mit 10 kHz zu schalten?

Reden wir hier von den elektromechanischen Stellantrieben einer 
Modell-Eisenbahn? Was ist für dich ein Herzstück? Für mich ist das ein 
mechanisches Teil über das die Räder laufen. Da kann man aber kein Kabel 
dran anschließen.

> Ein SSR ist für meine Anwendung zu langsam und auch zu teuer.

Du willst ein Teil, das einige zig Volt potentialfrei mit 10 kHz 
schalten kann und billiger als ein SSR ist? Vergiss es!

von hinz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei welcher Weiche macht es Sinn, mit 10 kHz zu schalten?

Bei keiner.


> Reden wir hier von den elektromechanischen Stellantrieben einer
> Modell-Eisenbahn? Was ist für dich ein Herzstück? Für mich ist das ein
> mechanisches Teil über das die Räder laufen. Da kann man aber kein Kabel
> dran anschließen.

Natürlich kann man da anklemmen.

von Martin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Bei welcher Weiche macht es Sinn, mit 10 kHz zu schalten?

Wie üblich verstehst du das Anforderung nicht. Es ist erschütternd das 
du so dumm bist, dass du glaubst der TO will eine Weiche mit 10 kHz 
schalten.

Höre endlich auf hier Beiträge zu verfassen. Du bringst es einfach 
nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Martin schrieb:
> Höre endlich auf hier Beiträge zu verfassen. Du bringst es einfach
> nicht.

Man wird ja wohl nachfragen dürfen. Wo ist denn dein hilfreicher Beitrag 
- wenn du meinst, so schlau zu sein?

Oder wolltest du diesen Thread lediglich dazu missbrauchen, andere Leute 
zu beleidigen?

Beitrag #6417477 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hennes (Gast)


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Hallo

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei welcher Weiche macht es Sinn, mit 10 kHz zu schalten?

Bei den 10kHz (?) handelt sich um das DCC Signal (siehe google für 
Details) - das ist ein Datensignal mit den die Lokomotiven, Weichen und 
"Eisenbahn"-Signal über eine 2Polige Leitung angesprochen werden und 
Steuertelegramme erhalten und mittels Erweiterungen des Protokolls  auch 
Rückmeldungen geben können (nicht müssen) und dient auch für 
Energieversorgung der Verbraucher - hier als vor allem Lokomotiven 
Triebwagen..., Signale (Diese Dinger in hoffentlich Maßstäbliche Größer 
die man bei der Bahn aber auch im Straßenverkehr findet) und auch halt 
der Weichenantriebe.

Ich behaupte mal das du das wohl wissen willst aber dein getrolle halt 
nur funktioniert wenn du es absichtlich falsch verstehst bzw. 
Wortklauberei betreibst.
Individuen wie du machen das Forum kaputt!

Kioskman schrieb:
> Wie wäre es mit einem passenden Decoder für Weichen?

Ich bin zwar nicht der TO aber sage es mal mit einer Rhetorischen 
Gegenfrage aus meinen Blickwinkel:

Hast du mal gesehen was die Hersteller ganz allgemein für Preise bei 
Modelleisenbahn Elektronik aufrufen...
Die relative Einfachheit der Nutzung von vorgefertigten Decodern (außer 
für die Lokomotiven da ist es schwer mitzuhalten ) und Elektronik 
generell bezahlt man sehr sehr teuer.

Hennes

von Stefan F. (Gast)


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Hennes schrieb:
> Hast du mal gesehen was die Hersteller ganz allgemein für Preise bei
> Modelleisenbahn Elektronik aufrufen...

Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, deswegen hatte ich zurück 
gefragt. Aber das darf man wohl nicht mehr, weil dann die Hyänen über 
ihr Opfer herfallen.

von hinz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hennes schrieb:
>> Hast du mal gesehen was die Hersteller ganz allgemein für Preise bei
>> Modelleisenbahn Elektronik aufrufen...
>
> Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, deswegen hatte ich zurück
> gefragt. Aber das darf man wohl nicht mehr, weil dann die Hyänen über
> ihr Opfer herfallen.

Ach je, das sind doch nur die üblichen Psychopathen.

Beitrag #6417612 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer V. (a_zip)


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Hallo, habe auch schon nach so einer Umschaltung gesucht und auch hier 
gefragt. Ist leider nichts bei rum gekommen...habe momentan aber auch 
eine andere Baustelle...Hier frage ich auch, was die Umschaltung des 
Herzstücks in 100µs bringen soll oder hast du dich nur unglücklich 
ausgedrückt? Seit Ewigkeiten wird sowas mit Relais oder tatsächlich 
direkt mit Kontakten gemacht. Auch jetzt im Digitalzeitalter.

hinz schrieb:
> SSR mit bidirektionalem MOSFET-Ausgang, aka PhotoMOS

Genau das ist die Antwort. Und wenn dich der Preis schreckt, dann bau 
sowas einfach mal diskret nach! Du wirst dich wundern, wohin die Kosten 
wandern.
Trotzdem viel Spass und Gruß, Rainer

von M. G. (ixil96)


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Huiuiui....bitte bleibt doch sachlich!

Nochmals: Ein SSR ist zu langsam!
Warum ich die Umschaltung so schnell brauche? Wenn der Zug über ein 
falsch polarisiertes Herzstück fährt dann gibt es einen Kurzschluss. Und 
ich muss vorher umschalten, bevor die Digitalzentrale den Kurzschluss 
registriert und abschaltet.

Es geht als einzig und alleine um die Frage wie ich ein ±18V DCC Signal 
mit einem Halbleiter z.B. MOSFET schalten kann.

von Rainer V. (a_zip)


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M. G. schrieb:
> Huiuiui....bitte bleibt doch sachlich!

Bitte nicht böse sein, aber du scheinst das Pferd doch wohl von der 
falschen Seite aufzuzäumen! Wenn ein Zug über eine Weiche fährt, dann h 
a t das Herzstück richtig polarisiert zu sein. Wenn es dann dort einen 
Kurzschluss - warum auch immer - gibt, dann sei froh, dass die Zentrale 
rechtzeitig abschaltet. Alles Andere erschließt sich mir in diesem 
Zusammenhang nicht...
Gruß Rainer

von Roland E. (roland0815)


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M. G. schrieb:
> Huiuiui....bitte bleibt doch sachlich!
>
> Nochmals: Ein SSR ist zu langsam!
> Warum ich die Umschaltung so schnell brauche? Wenn der Zug über ein
> falsch polarisiertes Herzstück fährt dann gibt es einen Kurzschluss. Und
> ich muss vorher umschalten, bevor die Digitalzentrale den Kurzschluss
> registriert und abschaltet.
>
> Es geht als einzig und alleine um die Frage wie ich ein ±18V DCC Signal
> mit einem Halbleiter z.B. MOSFET schalten kann.

Du hast nicht verstanden, wie und wann eine Herzstückpolarisierung 
geschaltet wird bzw wann die Weiche gestellt wird.

Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us 
liegen, hast du was falsch gemacht.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

da ich als gelernter Modellbahner im diesbezüglichen Vorruhestand noch 
nie von einem Herzstück wußte, habe ich mir mal den Link hier gegönnt, 
um nachzulesen, was es damit auf sich hat. Wechselstrombahnen sind von 
der Problematik eher weniger hart betroffen.

http://www.bernd-raschdorf.de/herzstueck.htm

Nur damit niemand vor Dummheit ausufernd brummend hier in Turbulenzen 
gerät...

Ganz oben in der Frage fehlt leider für Wechselstrombahner eine kurze 
Erklärung der speziellen Problematik, über die wir etwas später erfahren 
haben.

mfG

von hinz (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us
> liegen, hast du was falsch gemacht.

Bestimmt hat er ein Modell des Rekord-TGV.

von M. G. (ixil96)


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Rainer V. schrieb:

> Wenn ein Zug über eine Weiche fährt, dann
> hat das Herzstück richtig polarisiert zu sein. Wenn es dann dort einen
> Kurzschluss - warum auch immer - gibt, dann sei froh, dass die Zentrale
> rechtzeitig abschaltet. Alles Andere erschließt sich mir in diesem
> Zusammenhang nicht...

Ja sicher, das wäre die eine Variante. Ich suche die Rudi-Sorglos 
Variante wo eine Elektronik diese Aufgabe übernimmt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us liegen, hast 
>du was falsch gemacht.

Schnellzug-Dampflok mit Stromlinien-Verkleidung?

https://www.eisenbahn-kurier.de/startbeitraege/126-startseite/999-die-baureihe-05-dienschnellstendampflokomotive-der-welt

Mfg

von M. G. (ixil96)


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Christian S. schrieb:
>> Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us liegen, hast
>>du was falsch gemacht.

Du hast die Aufgabe nicht verstanden! Die 100µs ist die Umschaltzeit des 
DCC Signals.

von Rainer V. (a_zip)


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M. G. schrieb:
> Ja sicher, das wäre die eine Variante. Ich suche die Rudi-Sorglos
> Variante wo eine Elektronik diese Aufgabe übernimmt.

na ja, ist ja wohl Freitag...und du bist wohl eher Rudi-Ratlos :-)
oder du hast noch nie eine Modellanlage aus der Nähe gesehen und 
phantasierst dir was zurecht.
Sorry...Rainer

von Roland E. (roland0815)


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M. G. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>>> Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us liegen, hast
>>>du was falsch gemacht.
>
> Du hast die Aufgabe nicht verstanden! Die 100µs ist die Umschaltzeit des
> DCC Signals.

Du hast weder das Prinzip Modellbahn noch DCC verstanden, oder bist ein 
plumper Troll.

Ok, es ist Freitag...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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M. G. schrieb:

> Du hast die Aufgabe nicht verstanden! Die 100µs ist die Umschaltzeit des
> DCC Signals.

Neuer Versuch in nur einem Satz:

Es soll elektronisch so schnell umgeschaltet werden können zwischen 
linker und rechter Schiene, so daß das 10 kHz-Steuer- und 
Stromversorgungssignal nicht unterbrochen oder gestört wird, sondern in 
perfekter Signalform auf das Herzstück der Weiche übertragen werden 
kann, damit die Lok weiterhin ungestört fährt.

Das nennt man dann "Polarisieren des Herzstücks".

mfG

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Roland E. schrieb:

> Hinweis: Wenn zwischen Weiche stellen und befahren nur noch 100us
> liegen, hast du was falsch gemacht.

Vielleicht hat der TE ja ne Modelleisenbahn, die mit Überschall-
Geschwindigkeit fährt. :-)

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Christian S. schrieb:
> Es soll elektronisch so schnell umgeschaltet werden können zwischen
> linker und rechter Schiene, so daß das 10 kHz-Steuer- und
> Stromversorgungssignal nicht unterbrochen oder gestört wird,...


Das (schnelle, unterbrechungsfreie - das Umschalten selbst ist es 
natürlich) - ist aber gar nicht notwendig, da das DCC Protokoll (Wie 
auch die anderen Protokolle die es für die Digitale Moba gibt bzw. gab) 
so aufgebaut ist das Störungen im normalen Umfang abgefangen werden.
Der Befehl zu den Decodern wird andauernd, sich wiederholend gesendet 
und zwar so schnell das jede Mechanik (Lokomotive, Signale, 
Weichenantriebe) dagegen "schnarch lahm" sind und auf jeden Fall schnell 
genug gültige Befehle ankommen.
Nebenbei sind die Fahrzeugdecoder aber wohl auch die Zubehördecoder usw. 
mittlerweile so "schlau" (Schlau sind natürlich die Entwickler der 
jeweiligen Firmware und der Protokolle) das sie fehlerhafte Befehle 
(Telegramme)erkennen und ignorieren bzw. das mehrere Telegramme 
fehlerfrei und inhaltsgleich erkannt werden müssen.
Und wie geschrieben - auch wenn dir die notwendige Reaktionszeit - z.B. 
beim Schalten, der Geschwindigkeitsveränderung usw. sehr schnell 
vorkommt sind das "Ewigkeiten" für das Digitale Datensignal.
Die Entwickler von DCC und den anderen Protokollen haben schon richtig 
kräftig nachgedacht und wissen ganz genau welche Bedingungen auf einer 
realen Moba vorliegen und in den vielen Jahren seitdem die Digitale 
Modellbahn nun schon bezahlbare Realität ist und auch breit (wobei breit 
natürlich relativ ist - die Moba hat wie so viele Hobbys an 
Interessenten verloren - hält sich aber in Vergleich immer noch recht 
gut) genutzt wird hat sich so einiges getan.

Wenn du Lust hast und, ohne geht es leider nicht, einige Grundlagen der 
E-Technik beherrschest (insbesondere dir das ABC der Digitaltechnik 
bekannt ist) - dann schau dir mal die Dokumentationen zum DCC Protokoll 
an - dir wird klar wie relativ genial das (trotzdem "einfache", 
natürlich alles relativ, - da gibt es ganz andere Klopper ich sage nur 
mal USB selbst in Version 1.0) Protokoll ist.

Praktiker

von Rainer V. (a_zip)


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Praktiker schrieb:
> Praktiker

Hallo, dein Beitrag ist wirklich nett, aber der TO ist sicher kein 
Anfänger, der sich in die digitale Zugsteuerung einarbeiten will. Dafür 
ist seine Frage viel zu "spezifisch". Jede andere Frage, etwa zum 
DCC-Protokoll oder zu Kehrschleifen, würden deine Ausführungen 
rechtfertigen. Hier sind sie aber überflüssig und zudem noch an der 
"blödsinnigen" Fragestellung vorbei...
Im Übrigen würden nach der Handskizze des TO tatsächlich zwei SSR nötig 
sein. Doppelt so langsam und doppelt so teuer :-)
Gruß Rainer

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Vielleicht hat der TE ja ne Modelleisenbahn, die mit Überschall-
> Geschwindigkeit fährt. :-)

Selbst bei Mach2 währen das weniger als 10 Zentimeter ;-)

von Joachim B. (jar)


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Beitrag "Rechtecksignal schalten?"

was sollen 2 Threads?

von Reinhard R. (reirawb)


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Hallo,

Zuerst einmal, eine Antwort auf die direkte Frage des TO habe ich nicht.
Ich würde aber mal die Situation analysieren wollen.

Voraussetzung: das Herzstück wird mittels mechanischem Kontakt 
entsprechend der Weichenstellung umgeschaltet.
1. Die Weiche wird spitz befahren
- keine Probleme, Herzstückpolarität passt
2. Die Weiche wird stumpf befahren und ist richtig gestellt
- keine Probleme, Herzstückpolarität passt
3. Die Weiche wird stumpf befahren und ist falsch gestellt
- Problem, bei Befahren des Herzstückes kommt es zum Kurzschluß
4. Habe ich noch einen Fall übersehen?

Den 3. Fall möchte der TO IMO durch ein schnelles elektronisches 
Umschalten lösen. Dabei stellen sich mir noch weitere Fragen:
- Wenn das umgeschaltete Herzstück überfahren wurde, fährt der Zug in 
eine falsch gestellte Weiche ein. Bei kleinen Spuren ist es durchaus 
üblich, dass beide Weichenzungen auf gleichen Potential liegen, also 
wieder Kurzschluß. Habe die Weichenzungen getrennte Potentiale, besteht 
eventuell Entgleisungsgefahr, ausser die Weiche lässt sich aufschneiden.

Meine Lösung wäre klassisch: An den stumpfen Gleisanschlüssen der Weiche 
je einen Gleiskontakt, der die Weiche entsprechend der Befahrrichtung 
des Zuges und damit die Polarität des Herzstücks stellt. Wenn es sich um 
eine Weiche zum Aufschneiden handelt eben nicht die Weiche sondern nur 
das Herzstück umschalten.

Ich denke, die klassische/meine Version dürfte dem TO durchaus bekannt 
sein. Mich würde mal interessieren, welche Gründe der TO gegen diese 
Lösung ins Feld führt.

Oder übersehe ich da noch entscheidende Probleme?

Reinhard

von René H. (mumpel)


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Wir nutzen Weichenantriebe bei denen der Umschalter bereits integriert 
ist. Hierzu wird die Weiche modifiziert (am Herzstück ein Kabel 
eingelötet), wenn ich dran denke poste ich am Montag mal ein Foto davon.

von Reinhard R. (reirawb)


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René H. schrieb:
> Wir nutzen Weichenantriebe bei denen der Umschalter bereits integriert
> ist. Hierzu wird die Weiche modifiziert (am Herzstück ein Kabel
> eingelötet), wenn ich dran denke poste ich am Montag mal ein Foto davon.
Na ja, das ist die klassische Methode halt. Beseitigt aber das Problem 
des TO nicht, siehe Punkt 3 meiner Auflistung.

Reinhard

von René H. (mumpel)


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Da sollte der TO besser im Stummi-Forum nachfragen, da sind die 
Modellbahn-Kenner. https://www.stummiforum.de

von Rainer V. (a_zip)


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Joachim B. schrieb:
> was sollen 2 Threads?

...doppelte Freud, doppeltes Leid...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mal wieder interessant, wie aus so einem klassischen XY-Problem Stoff 
fuer mehrere Threads generiert werden kann...

SCNR,
WK

von Joachim B. (jar)


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Dergute W. schrieb:
> Mal wieder interessant, wie aus so einem klassischen XY-Problem Stoff
> fuer mehrere Threads generiert werden kann...

so ist das wenn einem die Antworten nicht gefallen, dann wird es eben 
noch mal versucht!

von Rainer V. (a_zip)


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Dieser Faden ist doch d a s Paradebeispiel für viele andere.
Der TO fragt nach Hilfe zu einer Lösung für ein Problem. Nachfragen, die 
bezweifeln, dass diese Lösung überhaupt sinnvoll ist, weil das Problem 
vielleicht schon vorher vermieden werden könnte, ignoriert der TO 
hartnäckig. Stattdessen macht er einen Tag später einen neuen Faden auf, 
wo er (schlau wie er ist) das Problem völlig "abstrakt" neu formuliert. 
In beiden Fäden finden sich - wie fast auch immer - die bekannten 
Spezialisten, die - natürlich auch - mangels vernünftiger Infos beliebig 
ihr Lieblingsthema herauskramen und je nach Temperament emsig in 
Eigenleben kultivieren.
In beiden Fällen kann doch nur der Rat sein: konstruieren und aufbauen 
und dann fragen, warum es nicht klappt! Punkt und Schluß.
Gruß Rainer

von Maxe (Gast)


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Mir hoert sich die Fragestellung sinnvoll an. Ausser Reinhard scheint 
aber keiner der Senfgeber das zugrundeliegende Problem so richtig 
verstanden zu haben.

Allerdings glaub ich, dass bei den 100us ein Denkfehler vorliegt. Die 
Zeit ist wohl aus den 10kHz des Signals berechnet worden. Nur hat die 
Kurzschlusserkennung nichts mit der Frequenz zu tun. Es wird eher 
kontinuierlich der Strom gemessen und bei einer gewissen Schwelle die 
Versorgung getrennt. Der TE muesste also ebenfalls den Strom messen und 
bei einer niedrigeren Schwelle umschalten. Die Umschaltzeit selbst ist 
nicht so wichtig, aber die Zeit zum Trennen muss dann kurz genug sein, 
sodass der Kurzschlusssstrom noch nicht ueber die Schwelle gestiegen 
ist.
Dass das mit einem Relais knapp wird, glaub ich gerne

von Rainer V. (a_zip)


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Maxe schrieb:
> Mir hoert sich die Fragestellung sinnvoll an. Ausser Reinhard scheint
> aber keiner der Senfgeber das zugrundeliegende Problem so richtig
> verstanden zu haben.

Das was du jetzt schreibst, hatten wir alles schon mal. Der TO besteht 
aber darauf, dass sein Wechselstromsignal in 100µs umgeschaltet werden 
muß! Was will man da machen? Ich nichts mehr...
Gruß Rainer

von Arno (Gast)


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M. G. schrieb:
> Ich möchte die Sache elektronisch lösen, da die Umschaltung bei einer
> Kurzschlusserkennung (die funktioniert schon) erfolgen soll! Daher auch
> die Schaltzeiten von <100µs.

Den Schluss verstehe ich nicht. Was hat die Kurzschlusserkennung damit 
zu tun, dass du schnell umschalten willst?

M. G. schrieb:
> Ein PhotoMOS z.B. Toshiba TLP3555 der auch etwas Strom schalten kann ist
> hier mit Schaltzeiten von typ 800µs zu langsam.

Zum automatischen Umschalten nach Kurzschlusserkennung (Herzstück oder 
Kehrschleife) sind in der Praxis selbst Relais schnell genug. "Schöner" 
sind elektronische Umschalter, das stimmt, aber funktionieren tut es 
auch mit Relais.

Wichtiger ist IMHO, dass erst aus und dann eingeschaltet wird (Break 
before Make ist die schöne englische Umschreibung, ich weiß nicht, ob es 
das auch auf Deutsch gibt) und dass man ein Konzept hat, das einen 
echten Kurzschluss auch an die übergeordnete Kurzschlusserkennung 
durchreicht (oder ganz abschaltet) und bei "Mikrokurzschlüssen" nicht 
hektisch hin und her schaltet.

MfG, Arno

von Thomas E. (thomase)


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M. G. schrieb:
> Ich möchte die Sache elektronisch lösen, da die Umschaltung bei einer
> Kurzschlusserkennung (die funktioniert schon) erfolgen soll! Daher auch
> die Schaltzeiten von <100µs.

Und was soll das Ganze? Das passiert nur beim Aufschneiden von Weichen. 
Das ist aber eine modellbahnerische Katastrophe. Absolut Spielzeugbahn. 
Und dabei kannst du dir das Polarisieren auch vollkommen sparen.

Weichen werden nicht aufgeschnitten, sondern vorher gestellt. Dabei wird 
dann auch ganz normal mit Kontakten polarisiert und dein "Problem" 
existiert überhaupt nicht.

Ganz nebenbei hast du noch das Problem, zu erkennen, an welcher deiner 
143 Weichen der Kurzschluß aufgetreten ist. Oder willst du alle 
Herzstücke von allen Weichen umpolen? Wenn du nur eine Weiche hast, ist 
das natürlich kein Problem. Wenn du nur einen Zug hast natürlich auch 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Weichen werden nicht aufgeschnitten, sondern vorher gestellt. Dabei wird
> dann auch ganz normal mit Kontakten polarisiert und dein "Problem"
> existiert überhaupt nicht.

Es gibt genug Menschen, die keine Umschalter ankoppeln wollen, dass 
Hersteller Elektronik anbieten, um die Herzstücke trotzdem zu 
polarisieren. Zum Beispiel diese hier: 
https://www.weichen-walter.de/ww-onlineshop/product_info.php?products_id=66

MfG, Arno

von Thomas P. (topla)


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Arno schrieb:
> Es gibt genug Menschen, die keine Umschalter ankoppeln wollen, dass
> Hersteller Elektronik anbieten, um die Herzstücke trotzdem zu
> polarisieren. Zum Beispiel diese hier:
> https://www.weichen-walter.de/ww-onlineshop/product_info.php?products_id=66

Ja, gibt es auch als preiswertere Einzelausführung 
https://www.weichen-walter.de/ww-onlineshop/product_info.php?products_id=64 
, wenn unbedingt selber gebaut werden soll, einen davon kaufen, 
Schaltung analysieren und entsprechend anpassen und nachbauen.
Das Gesamtkonstrukt klingt nach Schattenbahnhof und mangels Erfahrung 
eingesparten Weichenantrieben für die Ausfahrweichen, die einfach 
aufgefahren werden sollten. Später dann bemerkt, dass kleine Fahrzeuge 
mit kurzem Achstand oder wenigen Achsen bei langsamer Fahrt genau dort 
stehen bleiben.
Das Umschalten muss relativ schnell gehen, damit die Zentrale den die 
Umschaltung auslösenden Kurzschlussstrom nicht vorher erkennt und 
ihrerseits alles abschaltet. Kann man bei einer brauchbaren Zentrale 
allerdings einstellen. Da hier maximal der Strom von einem Fahrzeug der 
Auslöser der Umschaltung ist, sollte die Ansprechschwelle der 
Herzstückpolarisierung deutlich unterhalb der der Zentrale liegen, das 
entschärft die Anforderung an die Umschaltzeit enorm.
Spätestens wenn mal in dem in der Regel nicht so gut zugänglichen Teil 
des Schattenbahnhofs ein Zug zurückgedrückt werden muss, lernt man, dass 
das Einsparen der Weichenantriebe doch keine so tolle Idee war. Und mit 
den Weichenantrieben hätte man die Polarisierung für kleines Geld mit 
dabei gehabt.
Ist eben "Lernen durch Schmerzen", genau wie die Erfahrung, dass man im 
nicht oder schwer zugänglichen Bereichen kein uraltes oder vermeintlich 
gut altbrauchbares Material von Rudis Resterampe verbaut.

Thomas


PS:
Aufschneiden nennt man in diesem Zusammenhang das Befahren von der 
Weichenspitze her, wobei der Spurkranz durch einen Weichendefekt oder 
unzeitiges/unvollständiges Umstellen zwischen Backenschiene und 
eigentlich anliegen sollender Weichzunge gerät -> führt immer zur 
Entgleisung und ist ein Bahnbetriebsunfall.

von Rainer V. (a_zip)


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Arno schrieb:
> Es gibt genug Menschen, die keine Umschalter ankoppeln wollen, dass
> Hersteller Elektronik anbieten, um die Herzstücke trotzdem zu
> polarisieren. Zum Beispiel diese hier:
https://www.weichen-walter.de/ww-onlineshop/product_info.php?products_id=66

Also noch mal ernsthaft...wenn Menschen, die noch nicht einmal 
einfachste Schaltungen (ein Relais) auf ihrer Anlage verstehen und 
einbauen können, was machen die dann mit so einer Karte?? Ich 
unterstelle jetzt einfach boshaft: kaufen, nicht nutzen können, in der 
Schublade verschwinden lassen! Und dann eine Wechselstromumschaltung mit 
100µs Umschaltzeit bauen (lassen)...später passiert dann Ähnliches :-)
Gruß Rainer

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von Roland E. (roland0815)


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Arno schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>> Weichen werden nicht aufgeschnitten, sondern vorher gestellt. Dabei wird
>> dann auch ganz normal mit Kontakten polarisiert und dein "Problem"
>> existiert überhaupt nicht.
>
> Es gibt genug Menschen, die keine Umschalter ankoppeln wollen, dass
> Hersteller Elektronik anbieten, um die Herzstücke trotzdem zu
> polarisieren. Zum Beispiel diese hier:
> https://www.weichen-walter.de/ww-onlineshop/product_info.php?products_id=66
>
> MfG, Arno

Das Produkt ist doch völlig mit Kanonen auf Spatzen geschossen. 99,5% 
aller Weichen, welche polarisierbare Herzstücke haben, werden durch die 
Weichenzungen bereits ausreichend polarisiert. Notfalls muss man die 
Spitzen der Zungen etwas nachbiegen. Bei denen, die werksseitig keine 
Verbindung zwischen Herzstück und Zunge haben, kann man die Verbindung 
manuell herstellen.

Der TO will aber unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, ohne zu merken 
dass die Wand zehnmal dicker als sein Kopf ist. Wie oben schon 
geschrieben wurde, bei Spurweiten < I funktioniert aufschneiden der 
Weichen eh nicht und resultiert in einer Entgleisung.

von Rainer V. (a_zip)


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Ja und seit Dreileiter-Märklin hat es bei mir auch kein 
Weichenaufschneiden mehr gegeben. Ist doch einfach Blödsinn. Egal ob 
Spur N oder 1!

Roland E. schrieb:
> Das Produkt ist doch völlig mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Habe erst echt nicht geglaubt, dass es sowas gibt! Ja, offensichtlich 
kann man heutzutage mit jedem Mist Geld verdienen. Wir können nix und 
wir haben nix, aber wir können Weichenherzen umschalten :-)
Gruß Rainer

von Achim B. (bobdylan)


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Rainer V. schrieb:
> Wir können nix und
> wir haben nix, aber wir können Weichenherzen umschalten

Pickelbahner muss das nicht. Richtige Modellbahner schon.

von Thomas P. (topla)


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Roland E. schrieb:
> Das Produkt ist doch völlig mit Kanonen auf Spatzen geschossen. 99,5%
> aller Weichen, welche polarisierbare Herzstücke haben, werden durch die
> Weichenzungen bereits ausreichend polarisiert. Notfalls muss man die
> Spitzen der Zungen etwas nachbiegen. Bei denen, die werksseitig keine
> Verbindung zwischen Herzstück und Zunge haben, kann man die Verbindung
> manuell herstellen.

Moin,
ist eine Erfahrungssache.
Die Versorgung des Herzstücks durch die Zungen ist eine mehr als 
wackelige Angelegenheit, besonders dann, wenn die Zungen auch noch mit 
Gelenk ausgeführt sind. Außerdem hat man dabei das Problem, dass der 
Spalt zur abliegenden Zunge beim Befahren durch den Spurkranz gerne mal 
zur Backenschiene überbrückt wird, was zum Kurzschluss führt. Ein 
weiteres Problem kann werden, dass beim falschen Befahren von der 
stumpfen Seite her der Kurzschlussstrom über die kleine Kontaktstelle 
der Weichenzunge mit der Backenschiene fließen muss. Dort gibt es dann 
gerne Wärmeschäden. Besser ist es, die beiden gegeneinander isolierten 
Zungen fest mit dem Potential der jeweiligen Backenschiene zu versorgen 
(Kurzschlussgefahr gegen die Backenschiene ausgeschlossen) und das 
Herzstück umzuschalten.
Und an der Stelle kommt die Umschaltmimik ins Spiel, besonders beim 
Einsatz von Servos, bei denen der oft selbstgebaute Servodecoder die 
Herstückpolarisierung nicht unterstützt.

Thomas

von Roland E. (roland0815)


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Thomas P. schrieb:
> ...
> Moin,
> ist eine Erfahrungssache.
> Die Versorgung des Herzstücks durch die Zungen ist eine mehr als
> wackelige Angelegenheit, besonders dann, wenn die Zungen auch noch mit
> Gelenk ausgeführt sind. Außerdem hat man dabei das Problem, dass der
> Spalt zur abliegenden Zunge beim Befahren durch den Spurkranz gerne mal
> zur Backenschiene überbrückt wird, was zum Kurzschluss führt. Ein
> weiteres Problem kann werden, dass beim falschen Befahren von der
> stumpfen Seite her der Kurzschlussstrom über die kleine Kontaktstelle
> der Weichenzunge mit der Backenschiene fließen muss. Dort gibt es dann
> gerne Wärmeschäden....
> Thomas

Natürlich ist die Versorgung über die Zungen wackelig. Mit dem richtigen 
Kniff aber gar nicht soo schlecht, vor allem für Teppichbahner. Den 
Kurzschluss mit Pizzaschneidern an den engen Stellen gibts aber so oder 
so. Egal woher die Versorgung des Herzstück kommt.

Natürlich könnte man jeder Weiche ein Wendeschleifenmodul spendieren. 
Aber auch da sind wir wieder bei den Kanonen und Spatzen. Ein geeignetes 
Relais kostet keine 2,- Euro. Im Zehnerpack noch weniger. 
Anschlussklemmen und Lochraster noch mal einsfuffzich.

von Thomas P. (topla)


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Roland E. schrieb:
> Natürlich ist die Versorgung über die Zungen wackelig. Mit dem richtigen
> Kniff aber gar nicht soo schlecht, vor allem für Teppichbahner. Den
> Kurzschluss mit Pizzaschneidern an den engen Stellen gibts aber so oder
> so. Egal woher die Versorgung des Herzstück kommt.

Nein, wenn wie oben beschrieben die Zungen fest auf dem Potential der 
jeweiligen Backenschienen liegen, kann es keine Kurzschlüsse durch zu 
dicke Radsätze oder falsches Innenmaß geben.

> Natürlich könnte man jeder Weiche ein Wendeschleifenmodul spendieren.
> Aber auch da sind wir wieder bei den Kanonen und Spatzen. Ein geeignetes
> Relais kostet keine 2,- Euro. Im Zehnerpack noch weniger.
> Anschlussklemmen und Lochraster noch mal einsfuffzich.

Natürlich ist das so; wenn der verwendete Servodecoder aber eben keinen 
Ausgang für die Relaisansteuerung hat, sind wir wieder bei dem Problem. 
Ist eben nicht jeder Elektroniker, schaue Dir mal Modellbahnanlagen von 
unten an...

Thomas

von Bahnangestellter (Gast)


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Thomas P. schrieb:

> Nein, wenn wie oben beschrieben die Zungen fest auf dem Potential der
> jeweiligen Backenschienen liegen, kann es keine Kurzschlüsse durch zu
> dicke Radsätze oder falsches Innenmaß geben.

Richtig.

Es hat aber keinen Sinn, das hier zu erklären, denn es wird nicht 
begriffen.
Ob aus Bosheit oder Blödheit sei dahingestellt. Das ist auch der Grund, 
warum ich mir derartige Erklärungen gestern verkniffen habe. Es wäre 
vertane Zeit gewesen.

von Roland E. (roland0815)


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Wie die Zungen versorgt werden, ist sehr Spurweitenabhängig. In HO ist 
die Trennung zwischen Zungen und Herzstück keine Seltenheit. In N oder Z 
sieht das schon anders aus.

von Arno (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Wie die Zungen versorgt werden, ist sehr Spurweitenabhängig. In HO
> ist
> die Trennung zwischen Zungen und Herzstück keine Seltenheit. In N oder Z
> sieht das schon anders aus.

Auch in Spur N ist diese Trennung zumindest keine Seltenheit. Genau 
wegen der angesprochenen Kurzschlüsse. Spur Z-Gleissysteme kenne ich 
nicht näher.

Die Versorgung der Zungen über den Kontakt zur Backenschiene 
funktioniert nämlich nur vielleicht das erste halbe Jahr bis zum 
Einschottern, danach nicht mehr zuverlässig.

Es geht (zumindest mir) auch nicht um Aufschneiden und auch nicht um 
Weichen, die eh schon elektrisch gestellt werden, bei denen man nur ein 
Relais parallel dazu klemmen müsste, sondern um mechanisch gestellte 
Weichen. Beispielsweise kann man Peco-"Unifrog"-Weichen einfach auf die 
Platte schrauben und verwenden, nur das Herzstück wird dabei stromlos 
bleiben. Und das Problem löst eine automatische Umschaltung.

MfG, Arno

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