Hallo zusammen, kennt jemand ein nachbausicheres LC-Meter-Projekt, das fürs AFU-Basteln zu empfehlen ist und auf Atmega basiert? 73
Moin, hast du die zig-fachen Themen (>150) darüber (Stichwörter: LC Messung ATmega) bereits durchgestöbert? Michael
Ja, das habe ich, Projekte gibt es wie Sand am Meer. Deshalb wäre mir eine konkrete Empfehlung wichtig von jemandem, der so etwas schon aufgebaut hat und zufrieden mit seinem LC-Meter ist (und vielleicht auch selber FA ist).
BrunoLi. schrieb: > Deshalb wäre mir eine konkrete Empfehlung wichtig.... Nun, wenn aus den hier verfügbaren Themen nichts herauszulesen ist, dann kann ich dir dazu nichts empfehlen. Vielleicht gibt das Netz noch etwas in dieser Richtung her? Ich hatte selbst z.B. mal mit einem AADE oder Clone geliebäugelt, die für relativ wenig Geld zu bekommen sind, bis mir ein (zwar reparaturbedürftiger) HP4361A günstig über den Weg lief. Wenn der Basteltrieb jedoch sooo groß ist, dann soll's eben so sein. Meine Ambitionen machen vor allem bei Einsatz von uC schon Halt... ;-) Michael
Mir ist dieses Projekt wegen seiner Einfachheit ins Auge gesprungen: https://www.youtube.com/watch?v=BGjV5vUvGPc http://electronoobs.com/eng_arduino_tut10_3.php Verdrahtungsplan: http://electronoobs.com/images/Arduino/tut_10/Inductance_meter_on_breadbord.png Jetzt ist die Frage, wie genau ist das ganze und gibt es nicht mittlerweile was besseres, wo man vielleicht zur Induktivität einer Spule direkt auch deren parasitäte Kapazität angezeigt bekommt (ist das optimistisch?). Dann stellt sich noch die Frage nach der Messfrequenz. Ist ja schön, wenn die Spule bei 20kHz 100uH hat, aber wie hoch ist die Iduktivität bei 20MHz? (wobei ein LC-Meter in der Art wie oben wahrscheinlich mit Aussagen fern der Messfrequenz grundsätzlich überfordert ist)
BrunoLi. schrieb: > Dann stellt sich noch die Frage nach der Messfrequenz. Ist ja schön, > wenn die Spule bei 20kHz 100uH hat, aber wie hoch ist die Iduktivität > bei 20MHz? Eine berechtigte Frage – selbst ein teures LCR-Meter, das wir in einer früheren Firma hatten, ging da aber auch nur bis 1 MHz. Alles andere dürfte den Preis gut in die Höhe treiben. Du hast nach was einfachem gefragt – da brauchst du keine derartigen Gimmicks erwarten. Ich habe mir vor vielen Jahren basierend auf der Idee des AADE-LC-Meters mal ein eigenes gebaut, in der Tat auch mit einem ATmega(324P). Aber ich würde das jetzt nicht als "nachbausicheres Projekt" anpreisen wollen, wenngleich ich insgesamt recht zufrieden damit bin. Wesentliche Unterschiede zum AADE-Entwurf: * der ATmega (statt eines PIC) * Umschaltung L/C sowie Nullpunkt-Kalibrierung mit SIL-Relais * dadurch Einknopf-Bedienung * automatischer Standby, eine Akkuladung hält mehrere Jahre * eingebaute Akku-Ladeschaltung (irgendein simpler Maxim-IC) * schnellerer Komparator (LMV7239), aber das war nicht so der große Erfolg * IrDA-Ausgabe (Einlesen der Messwerte in HP48G) Im Vergleich zum universellen Bauteiltester ("Transistortester" hier im Forum), den ich auch noch habe, lassen sich insbesondere kleine Cs noch erstaunlich genau damit messen, und auch Sub-µH-Spulen. Bei größeren Cs (Elkos) wird die Anzeige dann irgendwann Unsinn, aber die kann der Bauteiltester dafür recht gut (und einschließlich ESR) messen. Ich hänge mal den Schaltplan an, aber wie geschrieben: "nachbausicheres Projekt" als solches ist das nicht.
Danke Jörg für die ausführliche Antwort! Jörg W. schrieb: > Im Vergleich zum universellen Bauteiltester ("Transistortester" hier im > Forum), den ich auch noch habe, lassen sich insbesondere kleine Cs noch > erstaunlich genau damit messen, und auch Sub-µH-Spulen. Das kling gut! Warum sind in der Schaltung fünf Relais verbaut, was machen die? (ich tippe auf "Umschaltung von L- auf C-Messung" und "Inschwungbringung der Mess-LC-Kreise, das ist aber geraten)
Mein LC-Meter-Eigenbau verwendet einen 2051. Der braucht nicht so viel Platz wie ein ATMEGA8. Ausserdem kann der 2051 viel besser und genauer mit Gleitkommazahlen umgehen. Im Oszillator sitzt ein LM311 und die angeschlossenen C bzw. L verstimmen seinen Resonanzkreis. Aus der Verstimmung wird der L- bzw. C-Wert berechnet. Damit koennen auch sehr kleine Kapazitaeten und Induktivitaeten sehr genau gemessen werden.
BrunoLi. schrieb: > Warum sind in der Schaltung fünf Relais verbaut, was machen die? Das AADE-LC-Meter benutzte einen Doppel-Umschalter für das Umschalten zwischen L- und C-Messung. Da die SIL-Relais nur einfache Schalter haben, brauche ich dafür 4 Stück. Das fünfte Relais schaltet während der Nullpunktkalibrierung (bei der man natürlich keinen Prüfling angeschlossen haben darf) den Referenz-Kondensator C4 zu. Die aktuelle Frequenz zeige ich im Display mit an (ist ja sowieso genug Platz); im Leerlauf liegt sie bei 1 MHz. Bei großen Bauteilwerten geht sie natürlich dann zurück.
pittiplatsch schrieb: > Ausserdem kann der 2051 viel besser und genauer > mit Gleitkommazahlen umgehen. Glaub ich nicht, oder hat er eine FPU? ;-) Ansonsten ist das ja ein Feature der Software. Mittlerweile könnte man auch auf AVRs 64-bit-FP machen (dank Johann), aber angesichts der übrigen Fehlerquellen bei der Messung bezweifle ich, dass man eine Genauigkeit von besser als 1E-6 (wie sie 32-bit-FP bringt) hier auch nur ansatzweise benötigt. Kleinheit war bei mir eher kein Entwurfskriterium, ich betreibe das Gerät sowieso aus einer alten 18650-Zelle, das Display allein bewirkt schon eine gewisse Mindestgröße des Geräts. Bei mir ist das in ein Gehäuse aus einer SD10- und einer SD20-Halbschalte eingebaut: https://www.reichelt.de/kunststoff-halbschale-123-x-70-x-26-mm-sd-20-sw-halb-p149278.html
> Glaub ich nicht, oder hat er eine FPU?
Das saemtliche Berechnungen in einen 2k Flash passen,
sagt da genug. Das 8032/51/52 recht effizient mit
Gleitkommazahlen umgehen koennen, ist im uebrigen
allgemein bekannt.
Da die Anzahl der Messungen/s hoch genug ist, ist
eine FPU nun wirklich nicht noetig.
pittiplatsch schrieb: > Das 8032/51/52 recht effizient mit > Gleitkommazahlen umgehen koennen, ist im uebrigen > allgemein bekannt. Können sie nicht. Sie können mit 8 bit breiten Ganzzahlen umgehen. Den Rest macht Software, nicht die CPU selbst. Die kann natürlich effizient geschrieben sein, keine Frage (die Gleitkommasoftware im AVR-GCC ist das übrigens durchaus auch, wenngleich vielleicht nicht ganz so klein wie bei MCS51). Da ein Controller nicht viel kostet (im Vergleich zur Arbeitszeit, die man in so ein Projekt steckt), habe ich den Aufwand lieber in Komfort in der Software gesteckt, als da irgendwie eine Codegröße zu minimieren. So erfolgt die Formatierung der Zahlen halt bequem mit sprintf(). Der ATmega324P ist allerdings alles andere als ausgelastet. War einfach nur eine Entscheidung zu Beginn des Projekts.
Da es wohl keine wunderhaften Neuentwicklungen in der Richtung gibt, habe ich jetzt einfach mal ein LC100A-Modul bestellt. https://www.youtube.com/watch?v=FB2xF3PGix8 Die kosten bei der Bucht zwischen 10 und 15Euro und können auch sehr kleine Ls und Cs messen. https://www.ebay.de/itm/New-LC100-A-High-Precision-Digital-Inductance-Capacitance-L-C-Meter/233201916364?hash=item364bead9cc:g:5u8AAOSwt2NcuD~o (link beispielhaft, unten sind die Spezifikationen zu sehen) Bei Interesse kann ich dann einen kleinen Testbericht hier posten.
Jörg W. schrieb: > (die Gleitkommasoftware im > AVR-GCC ist das übrigens durchaus auch, wenngleich vielleicht nicht ganz > so klein wie bei MCS51) Kann die das grundsätzlich oder erst ab einer bestimmten Version (auf meinem Programmierrechner ist noch eine ältere Version installiert und ich meine, bei Kommazahlen baut die Mist, weshalb ich immer mit Ganzzahlen arbeite, was aber anstrengender zu proggen ist).
BrunoLi. schrieb: > Kann die das grundsätzlich oder erst ab einer bestimmten Version AVR-GCC? Schon sehr lange, und auch schon viele Jahre lang recht effizient. Wenn du da "Mist" siehst, dann solltest du den eher vor dem Bildschirm suchen. ;-) Wenn dein einziges Ziel nicht der Selbstbau des Geräts sondern der schnelle Weg zu einem funktionierenden Gerät ist, dann ist so ein Fertigmodul sicher eine gute Lösung. Mit dem eigenen Gerät (davon abgesehen, dass die AADE-Geräte recht viel kosteten) konnte ich halt meine persönlichen Vorlieben realisieren, wie eben der Betrieb aus einer LiIon-Zelle und das automatische Standby bei Nichtbenutzung.
:
Bearbeitet durch Moderator
> noch eine ältere Version installiert Bleib mal bei der. Dein > Programmierrechner ist ja bestimmt auch aelteren Datums. Die Macher der Releases vom AVRGCC setzen immer aktuelle CPUs voraus, und sperren 386er, 486er und selbst AMDK5/6 von ihren Segnungen aus. Mitunter auch nur Teile des Releases, was die auftretenden Fehler dann lustig durcheinanderwuerfelt. Das kann einem, bei einem Intel C51 Compiler natuerlich nicht passieren.
pittiplatsch schrieb: > Die Macher der Releases > vom AVRGCC setzen immer aktuelle CPUs voraus, und sperren > 386er, 486er und selbst AMDK5/6 von ihren Segnungen aus. Du erzählst wirres Zeug. Bleib lieber bei den Dingen, von denen du Ahnung hast.
> und sperren 386er, 486er und selbst AMDK5/6 ... aus
Das ist eine Tatsache. Auf diesen CPUs laufen aktuelle
und nicht so aktuelle AVRGCC bzw. Teile davon nicht.
Z.B. Optimizer usw...
pittiplatsch schrieb: > Auf diesen CPUs laufen aktuelle Auf 80386 läuft seit Jahren kein neueres OS mehr, weil man extra Klimmzüge hätte machen müssen, um diese Dinger noch zu unterstützen. FreeBSD (da komme ich am schnellsten an das Commitlog):
1 | ------------------------------------------------------------------------ |
2 | r71025 | jhb | 2001-01-14 11:11:10 +0100 (Sun, 14 Jan 2001) | 4 lines |
3 | |
4 | Remove I386_CPU from GENERIC. Support for the 386 seriously pessimizes |
5 | performance on other x86 processors. Custom kernels can still be built |
6 | that will run on the 386. |
7 | ------------------------------------------------------------------------ |
Das hat mit GCC nichts zu tun, der hat keine (direkten) Abhängigkeiten von einer CPU. Das Einzige ist, dass aktuelle Versionen natürlich viel mehr optimieren als ältere, und entsprechend auf solch einer CPU schnarchlangsam würden. Dafür sind im Vergleich zu den alten Compilern massig Bugs repariert worden. 80486 und aufwärts sollten nach wie vor gehen, aber wer hat schon sowas noch?
Warum nicht eine simple Schaltung mit NE555 verwenden und die "analoge" Ausgangsspannung mit dem Atmega zur Anzeige bringen?
Weil es ein Messgerät werden soll und kein Schätzeisen? ;-) Die gezeigte Schaltung mit dem Komparator und einem Schwingkreis, dem man zum Kalibrieren eine bekannte Kapazität parallel schaltet, ist bewährt und funktioniert für einen relativ großen Wertebereich der Bauteile.
BrunoLi. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 233201916364 genau: ich würde da eher was anders "basteln", aber nichts, was man fertig fürn zehner kaufen kann, oder?
Jörg W. schrieb: > 80486 und aufwärts sollten nach wie vor gehen, aber wer hat schon sowas > noch? QEMU hat. ;-) Habe mal ein FreeBSD/i386 (also 32-bit-System) unter QEMU mit einer 486DX CPU emulieren lassen. Wie du siehst, funktioniert auch ein aktueller AVR-GCC da völlig problemlos. (Das compilierte Programm ist einfach mal ein minimalistischer LED-Blinker, damit man irgendwas nicht pathologisches compiliert.)
:
Bearbeitet durch Moderator
Und zur Beruhigung noch: in der gleichen Instanz mein alter LC-Meter-Code compiliert, mit aktuellem (9.1.0) Compiler. Die einzige Änderung, die ich am Code vornehmen musste war der Ersatz von prog_char und prog_uint8.
Jörg W. schrieb: > Wenn dein einziges Ziel nicht der Selbstbau des Geräts sondern der > schnelle Weg zu einem funktionierenden Gerät ist, dann ist so ein > Fertigmodul sicher eine gute Lösung. Werde es mal zerlegen, wenn es hier ist und schauen, ob man was an den Bauteilen verbessern kann (z.B. schnellerer Komparator, wobei das nur begrenzt bessere Ergebnisse bringen soll, wie du auch schon geschrieben hast) Axel R. schrieb: > BrunoLi. schrieb: >> Ebay-Artikel Nr. 233201916364 > > genau: ich würde da eher was anders "basteln", aber nichts, was man > fertig fürn zehner kaufen kann, oder? Das würde ich so nicht sagen. Die Kritiken von dem Modul sind allgemein ziemlich gut und besser als das L-Meter in meinem Multimeter ist es auf jeden Fall. Toll wäre, wenn man damit auch gleich die parasitäte Kapazität einer Spule ermitteln könnte. Die müsste im Gegensatz zur Induktivität ja weitgehend frequenzunabhängig sein. Das könnte einigen Messaufwand ersparen.
Hi BrunoLi, bei dem Teil von Ebay gibt es leider erhebliche Unterschiede.Wahrscheinlich kopiert der Chinese vom Anderen und versucht da auch noch ein paar Cents zu sparen. Im Juni habe ich mir auch so ein Teil für 12$ bestellt und habe festgestellt, das Dingens was ich bekommen habe ist totaler Mist ! Spulen unter 100µH wurden gar nicht angezeigt und kleinere Kondensatoren mit einem Fehler > 50%. Ich habe dann ein bisschen im INET gesucht und gefunden , das einige dieser Module mit einem "falschen" LM311 verkauft wurden, also, den Komperator getauscht mit einem SMD LM311 von Reichelt, exakt das Selbe Ergebnis... Ich bin dann irgendwann auf diesen Link gekommen: https://www.antiqueradios.com/forums/viewtopic.php?f=8&t=365161 Da hat der Kollege das Ding recht genau analysiert, auch die Abgleichreihenfolge für das LC-Meter.. ganz interessant.. Das Problem ist wohl, die "falsche" Spule die dort verwendet wird. Ok, also, ich habe dann die Spule durch einen selbstgewickelten Amidon-Kern ersetzt, wahr schon besser , aber immer noch zu ungenau gerade in den unteren Bereichen. Ich wollte da jetzt nicht zu viel Zeit investieren, und habe daher noch mal ein LC-100 bestellt, allerdings diesmal eins mit einem Label auf der Platinenrückseite, bei mir steht da Juntek Model: LC-100A drauf. War etwas teurer, 17$ plus 22$ Shipping , mmh. Aber, das Dingens ist nun wirklich gut, ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird im Bereich 30-40pF angezeigt. Die 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen. Wenn ich im Winter mal Zeit habe, baue ich die Spule mal aus und messe die durch, vielleicht bekomme ich das "Billig-Teil" ja auch noch genauer hin. Gruß Ingo
Ingo D. schrieb: > bei dem Teil von Ebay gibt es leider erhebliche Unterschiede. Ein identisch aussehendes Teil gibt es auch beim Online-Shop von FUNKAMATEUR https://www.box73.de/product_info.php?products_id=2561 , allerdings für ca. 38 EUR. Keine Ahnung, ob das besser (genauer) ist.
Hi Alexander, https://www.box73.de/product_info.php?products_id=2561 .. könnte mir vorstellen, das die schon das "Gute" im Angebot haben, wusste gar nicht das die das auch im Angebot haben. Gruß Ingo
Ingo D. schrieb: > das Dingens ist nun wirklich gut, ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird > im Bereich 30-40pF angezeigt Das wäre mir zu ungenau. Wenn ich bei meiner Kiste einen 47-pF-Kondensator aus der Schachtel nehme (33 fand ich auf Anhieb nicht), dann ist die Anzeige 48.xx, nur die .xx schwanken ein bisschen. Ein 15-pF-Kondensator wackelt irgendwo bei 14 … 15 pF herum.
Hallo Ingo Könntest du von deinem funktionierenden Modell ein Bild ohne Display machen damit man sieht wie das darunter aussieht? Ich habe mein lc Meter heute für 15,- bekommen und das ist eigentlich nicht zu gebrauchen sieht aber eigentlich so aus wie was man unter dem Namen Juntek findet
Guten Morgen Jörg,
gut, Präzision geht anders, ich glaube aber für das Geld ist das Ok.
Mir ging es aber auch in erster Linie um Spulen, die entweder keinen
Aufdruck haben, oder der nicht mehr erkennbar ist. Ich schrieb oben
> 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen.
Das passt dann schon.
Gruß Ingo
Guten Morgen max, die Bilder hänge ich mit ran. Das Rechte ist das neue Juntek. Das Aussehen ist soweit identisch. Der Bewickelte Ringkern der daneben liegt, ist der Originale von dem linken LC-100. Gemessen habe ich den auch mit 47µH, dass passt zwar soweit, aber wie gesagt Messungen an Spulen unter 100µH waren damit nicht möglich. Gruß Ingo
Ingo D. schrieb: >> 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen. > Das passt dann schon. Ja, das ist völlig OK. In diesem niedrigen Bereich sinkt die Genauigkeit logischerweise drastisch ab. Ab ca. 10 µH sollte es aber brauchbar funktionieren. Allerdings sind Induktivitätsmessungen immer „mit einem Körnchen Salz“ zu betrachten: als ich dazumals Zugriff auf das genannte kommerzielle LCR-Meter hatte, konnte ich feststellen, dass selbst bei einfachen Luftspulen die Induktivität doch deutlich von der Frequenz abhängt, bei welchen mit Ferritkern sowieso.
Danke Ingo für die Fotos und die Informationen! Ist der gelbe Kern von dem Billigteil unten weiß? Und was für ein Teil ist der 32-beinige IC, ein Atmega? Wenn ja könntest du versuchen, die Software der beiden ICs auszulesen und zu vergleichen. Das, was ich bestellt habe, sieht aus wie das Teil aus dem FA-Shop. Nähere Infos folgen, wenn es eingetroffen ist. Jörg W. schrieb: > Allerdings sind Induktivitätsmessungen immer „mit einem > Körnchen Salz“ zu betrachten: als ich dazumals Zugriff auf das genannte > kommerzielle LCR-Meter hatte, konnte ich feststellen, dass selbst bei > einfachen Luftspulen die Induktivität doch deutlich von der Frequenz > abhängt, bei welchen mit Ferritkern sowieso. Deshalb wäre es cool, wenn man ein Gerätchen hätte, das die parasitäte Kapazität der Spule anzeigen kann. Dann könnte man nämlich anschließend einen bekannten C an die Spule klemmen, die Resonanzfrequenz ausmessen und über eine Berechnung die reine Induktivität ermitteln (in der Rechnung ist die Kapazität dann C[angeklemm] + C[parasitär]).
BrunoLi. schrieb: > Deshalb wäre es cool, wenn man ein Gerätchen hätte, das die parasitäte > Kapazität der Spule anzeigen kann. Das konnte das „große“ LCR-Meter. Hilft aber nichts, die Frequenzabhängigkeit der Induktivität ist davon unbeeinflusst.
Jörg W. schrieb: > Das konnte das „große“ LCR-Meter. Hilft aber nichts, die > Frequenzabhängigkeit der Induktivität ist davon unbeeinflusst. Aber die parasitäre Kapazität nicht. (denke ich jedenfalls) Die Resonanzmessung zur Berechnung der Induktivität kann man ja nahe der Einsatzfrequenz durchführen. (oder man macht zwei Resonanzmessungen bei unterschiedlichen f mit unterschiedlichen C und "formelt" dann C[parasitär] raus. So mache ich es bisher)
Hi BrunoLi, ja, der original Kern ist unten weiß. Ein Atmega ist da aber nicht verbaut, So wie ich das erkennen kann ist das ein STM8S003. Gruß Ingo
Danke Ingo! Den STM8S003 müsste man eigentlich auch ganz einfach auslesen können, wenn man einen Programieradapter hat (ST-LINK V2 Clon oder so). Kenne mich mit STMs leider nicht so aus. Diese gelb-weißen Kerne sind für relativ niedrige Frequenzen und haben wohl eine geringe Güte: http://www.amidon.de/contents/de/d628.html Ob dieser Kern hier in dem Gerät völlig fehl am Platz ist, kann ich nicht genau beurteilen, weil die beiden Arbeitsfrequenzen ja vergleichsweise niedrig sind. Einen Schaltplan zum LC100A findet man hier auf dieser russischen Seite: https://vrtp.ru/index.php?showtopic=22124&st=90 Hier ist eine Bedienungsanleitung ohne Schaltplan: https://directvoltage.com/wp-content/uploads/2017/04/LC-100A-Manual.pdf Und hier baut ein FA einige Mods ein, aber nichts Relevantes in Bezug auf die Messfunktion: https://vk4ghz.com/lc100-a-lc-meter-mods/
@Ingo: welche Frequenzen sind eigentlich auf den Quarzen der beiden Geräte aufgedruckt? Im Schaltplan scheinen es 16MHz zu sein. Hier auch: https://vk4ghz.com/wordpress/wp-content/uploads/DSC3684_web.jpg
Noch eine Frage, die vier bunten Schalter sind einrastende Schalter nach dem Kugelschreiberprinzip. Oder?
BrunoLi. schrieb: > Und hier baut ein FA einige Mods ein, aber nichts Relevantes in Bezug > auf die Messfunktion: > https://vk4ghz.com/lc100-a-lc-meter-mods/ Auf den Fotos kann man aber schön erkennen dass der OM eine Spule mit HF-Kern ("Schweinenase") hat, und nicht wie Ihr einen Speicherdrossel-Ringkern. Das wäre ein Ansatz für den nichtfunktionierenden Tester, Stichwort Q(f).
Wenn der gelb-weiße Kern einen Außendurchmesser von 12,7mm hat und 33 Windungen besitzt, hat er laut Ringkernrechner eine Induktivität von 33uH. Einsatzbereich 0 bis 1MHz.
Hi BrunoLi, >die vier bunten Schalter sind einrastende Schalter nach >dem Kugelschreiberprinzip. ja, die Rasten ein. Und , ja es sind 16 MHz. Die Windungen auf dem alten Kern habe ich nicht gezählt. Ich kann mich aber erinnern, das ich die neue Spule mit 47µH ausgelegt habe. Die Amplitude war danach erheblich besser. Evtl. schaffe ich es nachher noch, mal den Clone, mit de modifizierten Spule und das neue Teil diesbezüglich zu vergleichen. Gruß Ingo
Ingo D. schrieb: > ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird im Bereich 30-40pF angezeigt. Die > 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen. > Wenn ich im Winter mal Zeit habe, baue ich die Spule mal aus und messe > die durch, vielleicht bekomme ich das "Billig-Teil" ja auch noch genauer > hin. Ich hatte vor 'ewigen' Zeiten mir so ein Gerät mal selber gebaut. Aber mit einem PIC16 und eigenem Programm drin nebst eigener GK-Lib. Ich brauch's eigentlich nur für kleine Werte, also C im pF Bereich oder allenfalls nF Bereich, Ausmessen von Varicap's usw. und L ebenfalls im Bereich unter 1 µH und allenfalls bis 100 µH. Der Knackpunkt war die Spule und ich habe nach längerem Suchen dann eine Speicherdrossel von Coilcraft eingebaut (DO3308 wenn ich mich recht erinnere), eben weil alle anderen Drosseln einfach eine zu geringe Güte haben. Die Induktivität ist nicht wirklich wichtig, ich hatte damals sowas wie 15µH oder 22 µH verbaut und die Schwingfrequenz liegt ohne Prüfling bei etwas über 1.5 MHz. Naja, ein 39 pF Kondensator wird damit zu 40.9 pF angezeigt. Also teste mal verschiedene Drosseln, die Typen, die für höherfrequent schwingende Schaltregler geeignet sind, sollten gute Kandidaten sein. W.S.
pittiplatsch schrieb: >> und sperren 386er, 486er und selbst AMDK5/6 ... aus > > Das ist eine Tatsache. Auf diesen CPUs laufen aktuelle > und nicht so aktuelle AVRGCC bzw. Teile davon nicht. > Z.B. Optimizer usw... OK, um nun final zu belegen, dass das "wirre Zeug" real ist, habe ich das älteste bei mir noch vorhandene Mainboard reanimiert. Das ist ein Athlon (K7) mit 512 KiB RAM.
1 | FreeBSD/i386 (freebsd) (ttyu0) |
2 | |
3 | login: root |
4 | Last login: Fri Oct 16 22:04:11 on ttyv0 |
5 | FreeBSD 12.1-RELEASE r354233 GENERIC |
6 | |
7 | Welcome to FreeBSD! |
8 | |
9 | root@freebsd:~ # uname -a |
10 | FreeBSD freebsd 12.1-RELEASE FreeBSD 12.1-RELEASE r354233 GENERIC i386 |
11 | root@freebsd:~ # grep -A4 CPU: /var/run/dmesg.boot |
12 | CPU: AMD Athlon(tm) Processor (908.97-MHz 686-class CPU) |
13 | Origin="AuthenticAMD" Id=0x642 Family=0x6 Model=0x4 Stepping=2 |
14 | Features=0x183f9ff<FPU,VME,DE,PSE,TSC,MSR,PAE,MCE,CX8,SEP,MTRR,PGE,MCA,CMOV,PAT,PSE36,MMX,FXSR> |
15 | AMD Features=0xc0440800<SYSCALL,<b18>,MMX+,3DNow!+,3DNow!> |
16 | real memory = 536870912 (512 MB) |
17 | root@freebsd:~ # cd lcmeter |
18 | root@freebsd:~/lcmeter # make |
19 | avr-gcc -g -Os -Wall -mmcu=atmega324p -DF_CPU=7372800UL -DDEBUG=0 -c lcmeter.c -o lcmeter.o |
20 | lcmeter.c: In function 'display': |
21 | lcmeter.c:798:21: warning: 'i' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
22 | 798 | b[7] = units_iso[i]; |
23 | | ~~~~~~~~~^~~ |
24 | lcmeter.c:746:4: warning: 'downto' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
25 | 746 | for (i = 0; i < downto; i++) |
26 | | ^~~ |
27 | lcmeter.c:758:7: warning: 'unit' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
28 | 758 | sprintf(b, fmt, lcx, units_lcd[i], unit); |
29 | | ^~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ |
30 | lcmeter.c:739:10: warning: 'lcx' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
31 | 739 | if (lcx == 0.0) |
32 | | ^ |
33 | lcmeter.c: In function 'main': |
34 | lcmeter.c:1185:8: warning: 'handle_250ms' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
35 | 1185 | untimeout(handle_250ms); |
36 | | ^~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ |
37 | lcmeter.c:1169:8: warning: 'handle_50ms' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
38 | 1169 | untimeout(handle_50ms); |
39 | | ^~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ |
40 | lcmeter.c:1165:14: warning: 'old_tmr1' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized] |
41 | 1165 | tmr1_diff = tmr_10ms - old_tmr1; |
42 | | ~~~~~~~~~~^~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ |
43 | avr-gcc -g -Os -Wall -mmcu=atmega324p -DF_CPU=7372800UL -DDEBUG=0 -c hd44780.c -o hd44780.o |
44 | avr-gcc -g -Os -Wall -mmcu=atmega324p -DF_CPU=7372800UL -DDEBUG=0 -c timer.c -o timer.o |
45 | avr-gcc -g -Os -Wall -mmcu=atmega324p -DF_CPU=7372800UL -DDEBUG=0 -o lcmeter.out lcmeter.o hd44780.o timer.o -lm -Wl,-u,vfprintf -lprintf_flt |
46 | avr-size lcmeter.out |
47 | text data bss dec hex filename |
48 | 11568 86 105 11759 2def lcmeter.out |
49 | avr-objcopy -j .text -j .data -O ihex lcmeter.out lcmeter.hex |
Wie du sehen kannst: nichts hindert einen aktuellen Compiler, auf so einem alten Prozessor (20 Jahre alt) zu laufen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Hallo, ich habe aus dem Markt im Forum dieses LC-Meter [1] mit PIC16F84A und LM311 erstanden. Im Anhang Bilder des LC-Meters und von Messungen von L1 Lineare Speicherdrossel, 1,3 mH, 1 A, 0,47 Ω L2 Ringkerndrossel 47 µH, ±20 %, 0,078 Ω C1 Kondensator 3300 pF Bei L2 zeigt es 9 µH anstatt 47 µH an. Der Quarz auf der Platine hat 4 MHz. [1] Beitrag "[V] Messgeräte, Bauteile, Display und Kameramodule"
Hallo, hier mein Senf dazu: Ich besitze sowohl das originale AADE-LC-Meter als auch das Ding vom FA (Box73). Beide stimmen bei Messungen von ca. 0,3 bis 100µH bzw. 0,2 bis 200pF innerhalb von 1-2% überein. Mir haben die Genauigkeiten bei der Konstruktion von Bandfiltern usw. immer ausgereicht. Noch eine Bemerkung (sicher etwas OT): Immer wieder wird erwähnt, dass sich die Induktivität über die Frequenz ändert, selbst bei Luftspulen (was doch sehr ungewöhnlich wäre). Das beruht auf einer Fehlinterpretation der Messungen, auf die schon viele hereingefallen sind. Solche Ergebnisse, die auf Messungen über die Impedanz beruhen, berücksichtigen nämlich nicht, dass wir grundsätzlich keine reine Induktivität sondern immer einen Parallelschwingkreis messen (L plus Eigenkapazität Ce). Daher ändert sich die Impedanz nicht linear mit der Frequenz, sondern steigt eben stärker an, speziell, wenn man in die Nähe der Eigenresonanz SRF kommt (oberhalb der SRF wird aus der Induktivität sogar eine Kapazität). So etwas sieht man sehr schön bei einer Messung mit einem VNA. Anbei ein Prinzip-Bild. Mich interessierte natürlich auch, wie sich typische Pulvereisen- und Ferritkerne über die Frequenz verhalten, da ich zwischen Messungen mit den LC-Metern (Frequenz <1MHz) zu meiner Verwunderung kaum Unterschiede von L bei den KW-Frequenzen feststellen konnte. Anbei ein pdf meiner Messungen, die ich deshalb vor einigen Jahren gemacht habe. MfG, Horst
Alexander S. schrieb: > Hallo, > > ich habe aus dem Markt im Forum dieses LC-Meter [1] mit PIC16F84A und > LM311 erstanden. Hallo, Danke für die Bilder! 9 µH anstatt 47 µH klingt sehr lütt! Hast du einen Schaltplan zu dem Bausatz? Wenn ich es richtig verstehe, wird bei der Messung großer Induktivitäten ein großer C parallel geschaltet und bei der Messung kleiner Induktivitäten ein kleiner C. Möglicherweise ist der kleine C vom Wert her zu klein oder zu verlustbehaftet. Die Anschlussdrähte zum Schalter sehen ziemlich lang aus, eventuell wirkt sich das auch nachteilig auf das Messergebnis aus. Kondensatoren und große Spulen werden aber korrekt gemessen?
BrunoLi. schrieb: > Hast du einen Schaltplan zu dem > Bausatz? Die Beschreibung zum Bausatz habe ich nicht zur Hand. Dieses LC-Meter scheint aber ähnlich zu sein. http://www.bdm-electronics.de/lcm.pdf Siehe auch http://www.egmonts.de/html/pdf/LC-Meter.pdf BrunoLi. schrieb: > Kondensatoren und große Spulen werden aber korrekt gemessen? Ja, zumindestens relativ, siehe die anderen Bilder.
:
Bearbeitet durch User
BrunoLi. schrieb: > Wenn ich es richtig verstehe, wird bei der Messung großer Induktivitäten > ein großer C parallel geschaltet und bei der Messung kleiner > Induktivitäten ein kleiner C. Möglicherweise ist der kleine C vom Wert > her zu klein oder zu verlustbehaftet. Dann ist das eine andere Schaltung als die von AADE, welche ich kenne. Bei dieser wird zum C-Messen der zu messende C parallel zum eingebauten C geschaltet und zum L-Messen wird die zu messende Spule in Reihe mit der eingebauten Spule geschaltet. Sonst ist da nix drin außer dem Kalibrierkondensator, der per Relais/Schaltkontakt parallel zum obigen eingebauten C geschaltet wird. Kann das sein, daß wir hier über verschiedene Schaltungsvarianten diskutieren? W.S.
Danke Alexander S. und W.S. für die Beiträge und Links! W.S., cooles PFD! Erstaunlich mit der weitgehenden Frequenzunabhängigkeit von Spuleninduktivitäten! Mir geht es in der Hauptsache um dieses Gerät, meist LC-100A genannt. https://www.mikrocontroller.net/attachment/476156/Bild_2_20201016_095805.jpg https://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG So, wie ich es verstehe, liegt einer zu messenden Spule ein C parallel. Der daraus entstehende Schwingkreis wird mit einem einmaligen Impuls in Schwingugn versetzt und die daraus resultierende (halbe) Periodendauer wird über einen Komparator von einem uC als Hi-Low-Wechsel aufgenommen. Die Zeit, in der der Hi-Zustand bestehet, wird umgerechnet und daraus ergibt sich die Induktivität der unbekannten Spule. (bitte gerne korrigieren, wenn ich falsch liege) Welche Größe wird dann bei dem AADE-Gerät gemessen?
BrunoLi. schrieb: > Welche Größe wird dann bei dem AADE-Gerät gemessen? Dazu steht im zweiten von mir verlinkten pdf: "Das zugrunde gelegte Prinzip ist die Messung der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises. Dabei werden drei Frequenzen gemessen: ohne Messobjekt, mit Messobjekt und mit einer bekannten,möglichst genauen zugeschalteten Kapazität. Etwas Mathematik [4] und man kann aus den Frequenzverhältnissen die angeschlossene Kapazität oder Induktivität berechnen. In der Schaltungwird ein Komparator zur Schwingungserzeugung eigesetzt, der PIC 16F84 mißt die Frequenz." Wie W.S. weiter oben schreibt, wird bei der L Messung eine Induktivität in Reihe zugeschaltet. Der Link ist leider tot, die Info sollte sich aber im www finden lassen. [4] http://ironbark.bendigo.latrobe.edu.au/~rice/lc/
HST schrieb: > Das beruht auf einer Fehlinterpretation der Messungen, auf die schon > viele hereingefallen sind. Du vergisst, dass ich über ein kommerzielles (aufwändiges) LCR-Meter berichtet habe, welches alle drei Komponenten ermitteln konnte, und bei dem man die Messfrequenz (in Grenzen) frei wählen konnte. Auch waren die 1 MHz maximale Messfrequenz fernab der Eigenresonanz der damals vermessenen Luftspule. Nein, ganz so simpel isses nicht … (Den Typ des LCR-Meters habe ich vergessen, und das Labor, in dem es stand, hat Microchip bereits vor Jahren aufgelöst. Ich kann also auch nicht mehr nachsehen, was für ein Gerät es war.)
Jörg W. schrieb: > Ich habe mir vor vielen Jahren basierend auf der Idee des AADE-LC-Meters > mal ein eigenes gebaut Kommt mit bekannt vor. Ufff ist das schon wieder so lange her? Funktioniert aber gut!
Jörg W. schrieb: > Den Typ des LCR-Meters habe ich vergessen Vieleicht so etwas in der Art? https://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5952-1431.pdf?id=1000084045:epsg:dow Im Impedance Measurement Handbook in Tabelle 2-1 auf S. 24 (2-3) sieht man auch, dass HP/Agilent/Keysight kein Gerät, welches nach der "Bridge method" oder der "Resonant method" arbeitet, anbietet, sondern eines, welches die "Auto-balancing bridge method" benutzt. https://davidkotecki.com/ECE214/docs/5950-3000.pdf
Jörg W. schrieb: > Du vergisst, dass ich über ein kommerzielles (aufwändiges) LCR-Meter > berichtet habe, welches alle drei Komponenten ermitteln konnte, und > bei dem man die Messfrequenz (in Grenzen) frei wählen konnte. Auch waren > die 1 MHz maximale Messfrequenz fernab der Eigenresonanz der damals > vermessenen Luftspule. Das ist ja kein Widerspruch zu meiner Aussage. Es bestätigt nur die allgemeine Empfehlung, möglichst weit unterhalb der Eigenresonanz der Spule zu messen. Die Induktivität der Luftspule dürfte sich kaum ändern, wenn "weiter oben" gemessen UND der entsprechend überproportionale Impedanzanstieg in Richtung Resonanz herausgerechnet wird. Aber nicht jeder hat ein solches Gerät. Ich wollte nur darstellen, dass die zitierte Änderung einer Induktivität über die Frequenz meistens minimal und bei Luftspulen fast null ist. Ich bin kein Missionar, sondern wollte nur meine durch Vergleichsmessungen unterstützten Erfahrungen mitteilen. MfG, Horst
Hallo, ursprünglich wurde ja nach einem LC-Meter auf Basis Atmega gefragt. Da aber inzwischen auch PIC-basierte LC-Meter diskutiert werden, hier noch zwei Links: https://www.electronics-lab.com/project/advanced-lc-meter/ basierend auf (ungarisch) https://www.hobbielektronika.hu/cikkek/lcm3_alkatresz_mero_muszer_-_kit_lehetoseg.html?pg=1
Hallo, das LC-Meter ist heute eingetroffen. Es sieht aus wie das linke Exemplar auf dem Bild, das Ingo freundlicherweise hier online gestellt hat (mit "gelber" Spule on bord). https://www.mikrocontroller.net/attachment/476156/Bild_2_20201016_095805.jpg Auf den ersten Blick werden damit auch kleine Kapazitäten gut gemessen. Bei Induktivitäten fallen die Messergebnisse zu kleineren Werten hin zu klein aus. Hier mal kurz und knapp das heute eingetroffene LC-Meter-Modul (LCM) gegen mein altes Multimeter (MM): Aufdruck LCM MM 1m0 936.5uH 900uH 331 306.5uH 328uH 101 82.92uH 101uH 4u7 0.570uH 4uH 1u0 0.056uH 1uH
Hab grade noch eine 10uH-Spule gefunden und in die Liste eingefügt. Man sieht deutlich, wie zu kleineren Induktivitäten hin immer mehr "verschluckt" wird. Aufdruck LCM MM 1m0 936.5uH 900uH 331 306.5uH 328uH 101 82.92uH 101uH 10u 2.395uH 8uH 4u7 0.570uH 4uH 1u0 0.056uH 1uH
Hier mal als Vergleich das, was meine Schaltung (ganz oben gepostet) so bringt. Habe mal diverse ausgelötete Induktivitäten aus der SMD-Kiste gegriffen.
1 | Aufschrift Messwert |
2 | 1R5 1,3 µH |
3 | ge-vt-or 42 µH |
4 | 1R5 (2. Exempl.) 1,5 µH |
5 | 682 6,8 µH |
6 | 102 1,2 µH |
7 | 100 10,7 µH |
8 | 5R6 5,8 µH |
9 | 4R7 5,0 µH |
10 | R27 ≈ 500 nH (zappelige Anzeige) |
11 | 1R0 1,1 µH |
12 | 470 nH (neu) ≈ 750 nH (bisschen zappelig) |
Unterhalb 1 µH wird es also wild, aber bis dahin scheint es doch ziemlich genau zu sein.
Danke für die Vergleichswerte! Bei meinem LC-Meter besteht also eindeutig Verbesserungsbedarf ;) Da es nur um den Bereich für die Messung kleiner Induktivitäten geht, will ich versuchen, den Schaltplan dafür aufzuzeichnen. Als theoretische Fehlerquellen fallen mir im Moment ein: -ungenügende Referenzspule (falscher Induktivitätswert; gelb-weiß = ungünstiger Kern bis max. 1MHz) -der parallele Folien-C von 1nF hat eine zu hohe Toleranz (eventuell auch eine zu hohe parasitäre Induktivität) -ungenaue Versorgungsspannung -der als LM393 gestempelte Komparator ist zu langsam -das Programm auf dem STM8-uC wertet fehlerhaft aus (Bug) -ungünstiges PCB-Layout, fehlender oder zu kleiner Abblock-C, Elko (oder Koppel-C) zu klein Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte und/oder was davon am wahrscheinlichsten ist?
Habe fürs erste einfach dem L-Prüfling einen entsprehenden C parallel geschaltet, so dass der jeweilige L-Wert korrekter angezeigt wurde, hier sieht man das Ergebnis: Aufdruck Messung Messung mit Parallel-C Prüfling ohne C zum Prüfling -------- ------- ---------------------- 1mH 937.5uH 1.008mH (+82pF||) 100uH 82.17uH 104.0uH (+330pF||) 10uH 2.301uH 9.031uH (+3,7nF||) 1uH 0.080uH - (anscheinend kein sinnvoller ||-C möglich) Was kann das bedeuten?
Im Anhang der Schaltplan, hoffe, ich habe die Schalterstellungen richtig interpretiert. Der L-Prüfling ist der Spule L1 (100uH) in Serie zugeschaltet (gegen GND) und bildet zusammen mit C14 (1nF) einen Parallelschwingkreis. Im Moment erkenne ich noch nicht, wie dieser Parallelschwingkreis zu einer gedämpften Schwingung angeregt wird. Was für ein Bauteil ist Q2 (BAV99)? Soll es Überspannungen durch den LC-Kreis nach +5V ableiten? PS: die blaue Leiterbahn umgeht den Schalterslalom, hier ist der ursprüngliche Schaltplan zu sehen: https://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG
Hi BrunoLi, ich war ein paar Tage unterwegs , darum melde ich mich erst heute wieder. Das Hauptproblem bei diesem Gerät ist die Spule ! Die hat scheinbar zu viele Verluste und darum schwingt das Ganze nicht mehr genug bei zu kleinen Werten. Ich hatte mir ja mit einem Amidon-Kern eine neue gewickelt, die schon mal deutlich besser war als der Original-Clone. Letzte Woche habe ich bei Reichelt in paar Fertig-Spulen bestellt und auch schon mal angefangen die zu vergleichen. Ich kann jetzt aber schon verraten, das ich damit schon jetzt genauer Messe als mit dem "teuren" Juntek LC100 ;-) Ich mache die Tage mal eine Tabelle, heute komme ich da allerdings nicht mehr zu ... BrunoLi. schrieb: > möglich) > > Was kann das bedeuten? .. das eine Paralellschaltung von irgenwelchen Kondensatoren nichts bringt ... Wichtiger ist, das der 1nF und 100nF Referenzkondensator in der Scahltung relativ genau ist, aber das ist dann der nächste Schritt ... Gruß Ingo
Danke Ingo für die Antwort! Bin jetzt auch noch mal ein gutes Stück weiter gekommen. Und zwar: Wenn man mit einer 50uH-Spule an den Messklemmen kalibriert und anschließend für weitere Messungen diese 50uH-Spule im Signalweg lässt, misst das Gerät plötzlich auch kleine Induktivitäten mit guter Genauigkeit. Deshalb denke ich, dass die Spule im Gerät nicht nur verlustbehaftet, sondern einfach auch um die Hälfte zu klein bemessen ist. Im Schaltplan steht was von 100uH, du hattest weiter oben etwas von 50uH geschrieben. Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" Die 50uH-Spule, die von mir in den Kalibrier- und Messweg eingefügt wurde, ist übrigens eine mittelgroße Hantelkernspule mit relativ dickem Cu-Draht, deshalb denke ich, dass sie vergleichsweise geringe Verluste hat. > Ich hatte mir ja mit einem Amidon-Kern eine neue gewickelt, > die schon mal deutlich besser war als der Original-Clone. Was für einen Kern hattest du genommen vom Typ her? Habe hier noch einen FT50-43-Kern, eventuell wickle ich den mal auf 100uH und setze den als Replacement ins Modul (der braucht für 100uH ca. 16 Wdg., eventuell sind dabei die Kernverluste doch wieder relativ hoch). > Letzte Woche habe ich bei Reichelt in paar Fertig-Spulen bestellt und > auch schon mal angefangen die zu vergleichen. > Ich kann jetzt aber schon verraten, das ich damit schon jetzt genauer > Messe als mit dem "teuren" Juntek LC100 ;-) Das klingt cool! Du kannst ja vielleicht auch mal die Typenbezeichnungen posten. > Ich mache die Tage mal eine Tabelle, heute komme ich da allerdings nicht > mehr zu ... Da bin ich sehr gespannt! > Wichtiger ist, das der 1nF und 100nF Referenzkondensator in der > Scahltung relativ genau ist, aber das ist dann der nächste Schritt ... Das riecht nach Styroflex-Kondensatoren ;-)
Hier wird ein violetter Kern verwendet: https://www.elecfreaks.com/blog/post/lc-meter-lc100x-user-guide.html Es könnte sich dabei um ein Ferroxcube Material handeln, wahrscheinlich 4A11 (Philips).
BrunoLi. schrieb: > Da es nur um den Bereich für die Messung kleiner Induktivitäten geht, > will ich versuchen, den Schaltplan dafür aufzuzeichnen. > > Als theoretische Fehlerquellen fallen mir im Moment ein: > -ungenügende Referenzspule (falscher Induktivitätswert; gelb-weiß = > ungünstiger Kern bis max. 1MHz) Wie definierst du "ungenügend"? ich sag's mal so: Wenn du einer Spule von 100µH noch eine von 220nH in Reihe schaltest, dann ist die Änderung relativ klein. Wenn dein Frequenzzähler zu kurze Zeit mißt, dann kriegst du damit bereits Meßfehler durch die Unsicherheit von einer Periode des zu messenden Signals. Abhilfe wäre hier: Reziprokzähler. > -der parallele Folien-C von 1nF hat eine zu hohe Toleranz (eventuell > auch eine zu hohe parasitäre Induktivität) Der Referenzkondensator soll lediglich beim Bestimmen von L0 und C0 dienen und das passiert beim Autokalibrieren ganz am Anfang. Sowas krümmt die Meßkurve garnicht. Aber es hat ne häßliche Auswirkung auf die Skalierung: bei meinem Eigenbau (viel älter als 10 Jahre) kommen beim L-Messen systematisch zu hohe Werte heraus, der Faktor ist konstant 1.27 bis 1.28 - egal ob ich damit nun eine 47µH Spule oder eine 4µ7 Spule oder eine 470nH Spule messe. > -ungenaue Versorgungsspannung Das würdest du sofort sehen, wenn du im C-Bereich nichts anschließt und du sehen mußt, daß dir der Nullpunkt davonläuft. Dito bei kurzgeschlossenen Buchsen im L Bereich. > -der als LM393 gestempelte Komparator ist zu langsam Dann würde die Schwingung im Nullpunkt aussetzen. Bedenke: ohne Prüfling, also ohne C parallel zu C0 und ohne zusätzliches L zu L0 ist die Frequenz am höchsten. Jeder Prüfling erniedrigt die Frequenz. Wenn du also ohne Prüfling einen gut stehenden Nullpunkt hast, dann ist der Oszillator OK. Problematisch wird es nur, wenn der Prüfling eine zu miese Güte hat, dann setzt nämlich die Schwingung aus (entweder permanent oder zeitweise), weswegen du dann eher astronomische Ergebnisse siehst. > -das Programm auf dem STM8-uC wertet fehlerhaft aus (Bug) Tja, wer weiß das? Vielleicht rechnet die Firmware nur irgendwie in Integer und dann fehlt es an Bitstellen? > -ungünstiges PCB-Layout, fehlender oder zu kleiner Abblock-C, Elko (oder > Koppel-C) zu klein Möglich, aber eher unwahrscheinlich, wenn man sich nicht allzu dämlich anstellt. Ich hatte damals meine LP von Hand geätzt, das war wimre noch mit Eagle 2.6 und Folie per Laserdrucker. Die sieht zwar nicht wirklich schön aus, aber kein Grünspan, kein Mist und geht noch immer. > Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte und/oder was > davon am wahrscheinlichsten ist? BrunoLi. schrieb: > -------- ------- > 1mH 937.5uH > 100uH 82.17uH > 10uH 2.301uH > 1uH 0.080uH Das sieht mir nach Folgendem aus: 1. die L und C Berechnung beim Kalibrieren ganz am Anfang geht falsch, Gründe dafür: Ref-Kondensator mies, Relais will nicht (Kontaktfehler, zu langsam, Anzugs-/Abfallzeiten im Programm zu kurz), L/C-Umschalter macht Probleme 2. Nullpunktdrift. Hast du zwischendurch mal die Buchsen zur Kontrolle kurzgeschlossen (L=0.00sonstwas µH) Nimm als Kondensatoren C0 und Cref doch mal ganz ordinäre SMD-Keramik Typen. Einfach um auszuschalten, daß dir ein mies gewickelter Kondensator in die Suppe spuckt. Und nimm keinen fetten Ringkern, sondern lieber eine Speicherdrossel für Schaltnetzteile. ..warte mal.. So, ich hab jetzt mein LC-Meter auch mal mit Würth-Induktivitäten 744_762_415A und 447A und die gehen beide prächtig als eingebaute L0. Allerdings zeigt mein Gerät auch bei denen mit konstanter Hartnäckigkeit einen um den Faktor 1.28 zu großen L Wert an und auch der vom Gerät ausgerechnete Wert der L0 wird exakt genauso groß angezeigt. (Meine Firmware zeigt für ein paar Sekunden die Kalibrierwerte an). W.S.
W.S. schrieb: > So, ich hab jetzt mein LC-Meter auch mal mit Würth-Induktivitäten > 744_762_415A und 447A und die gehen beide prächtig als eingebaute L0. Bei mir ist es so eine stinknormale 10-µH-Induktivität, die wie ein THT-Widerstand aussieht. Maximale Messfrequenz (also die ohne irgendwelche Ls oder Cs extern) liegt bei 1,1 MHz. Es ist ausreichend Platz auf dem 2zeiligen Display, sodass ich mir die aktuelle Frequenz als groben Richtwert mit anzeigen lassen. Allerdings habe ich als Referenzkondensator einen ausgemessenen guten 10-nF-Wickel benutzt (alte sowjetische Teile, die aussehen, als würden sie auch nach 10 Jahren in der Ostsee noch genau sein :). Irgendwas muss schließlich genau sein als Referenz, wenn man messen will. Habe ein paar solcher Cs, und die habe ich dunnemals an besagtem kommerziellen LCR-Meter vermessen und die Werte draufgekritzelt.
Hallo zusammen, ich habe jetzt auch mal meine Messwerte zusammen getragen. Vorweg, der "Clone" ist das LC100 was ich im Sommer günstig gekauft habe, das Ding hatte original die gelbe Spule aus dem og.Post Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" Damit waren keine vernünftigen Messungen in den kleineren Bereichen C/L möglich. Das Markengerät "Juntek" war hier schon besser. Um die beiden Geräte zu vergleichen, habe ich eine Handvoll Bauteile genommen und jede Messungen mit exakt diesen Teilen vorgenommen. Vermutlich haben die Bauteile eine Toleranz von mind. +/- 10% wenn nicht sogar +/- 20%. Vor jeder grundsätzlichen Messung habe ich das LC100 ca. 10 Minuten warm laufen lassen und dann Kalibriert. Kondensator-Messung Low C Messtrippen offen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved Messtrippen geschlossen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved Messtrippen offen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved Gerät ausschalten, einen Moment warten , Einschalten und C-Messungen durchführen. In der Spalte Kondensator sind die Messungen in hellgrün im Bereich Low-C , die im dunkelgrünen Bereich High-C durchgeführt wurden. Vor der Spulenmessung habe ich das Gerät kurz ausgeschaltet, dann den Bereich Low-L gewählt und wieder eingeschaltet. Die Kalibrierung erfolgte hier nur mit Messtrippen geschlossen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved Danach fanden dann die Messungen statt. Auch hier, die hellgrünen Messungen im Bereich Low-L, die dunkelgrünen im Bereich High-L. Wie man sieht, ist das Juntek im Originalzustand für den Preis durchaus brauchbar, wenn auch der Messfehler über 10% liegt. Die erste Modifikation die ich vornahm, war der Tausch der Spule gegen die L-05HCP 47µH von Reichelt , 0,218 mOhm https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=l-05hcp%2047%C2%B5h Damit wurden die Ergebnisse noch etwas besser. Bei dem Clone hatte ich damals die originale Spule durch einen Amidon-Kern FT50-43 (47µH) ersetzt, damit waren auch Messungen in den kleineren L und C Bereichen möglich. Ich habe jetzt noch verschiedene Kombinationen probiert , sh. Tabelle. Ich habe beide Geräte jetzt folgendermaßen modifiziert: Spule : L-05HCP47µ C (1n) : FKP2-630 , 1n C (100n) : MK4-250 100n und komme damit unter 10% über die Bereiche. Gruß Ingo
:
Bearbeitet durch User
Ingo D. schrieb: > ich habe jetzt auch mal meine Messwerte zusammen getragen. Was mir auffällt, sind die simplen Null-Werte bei kleinen Prüflingswerten. Mir kommt da der Verdacht, daß das Clone-Gerät womöglich mit festen Frequenzwerten rechnet und nicht die Werte des Basis-Schwingkreises zuvörderst ausrechnet. Falls das stimmen sollte, wäre das ja krass! Mach doch mal den Versuch, zu der originalen Spule eine zweite Spule in Reihe zu schalten, Startwert 33µH. Wenn damit die L-Messung so lala ins Lot käme, dann liegt schlichtweg ein fetter Bug in der Firmware vor. W.S.
Hallo W.S. , welche Null-Werte meinst Du ? > Was mir auffällt, sind die simplen Null-Werte bei kleinen > Prüflingswerten. Mir kommt da der Verdacht, daß das Clone-Gerät Wenn Du die 1. Messreihe meinst, Clone und Original-Spule, dann liegt das ganz einfach daran, das die Schaltung mit der original Spule überhaupt nicht mehr anschwingt. Gruß Ingo
Ingo D. schrieb: > welche Null-Werte meinst Du ? Wenn du das Gerät einschaltest und an den Meßbuchsen nix angeschlossen ist und der Umschalter auf "C" steht, dann schwingt der Oszillator mit einer Frequenz, die sich aus dem eingebauten Kondensator und der ebenso eingebauten Spule ergeben. (Und dem Einfluß des kleinen Kondensators, der zum Anstoßen der Schwingung vorhanden ist). Dies ist die Nullfrequenz. Wenn man nun einen zu messenden Kondensator parallel zum eingebauten Kondensator schaltet oder wenn man die Spule mit einer zu messenden Spule vergrößert, dann sinkt die Frequenz. Normalerweise sollte der µC am Anfang diese Nullfrequenz messen und sich merken und daraus mittels Zuschalten eines Referenzkondensators die Induktivität der eingebauten Spule und die Kapazität des eingebauten Kondensators errechnen. Mein Verdacht war, daß eventuell dieses in deinem Gerät entweder fehlerhaft erfolgt oder garnicht gemacht wird, sondern daß einfach Festwerte im Programm verwendet werden. Und wenn das Ergebnis negativ ist, dann wird es einfch auf 0 gesetzt. Von da her die vielen Nullwerte bei kleinen Kapazitäten und Induktivitäten. Ich habe bei meinem Bastelgerät so einen Effekt nicht, dafür aber eben den Effekt, daß das Gerät ohne Prüfling eben manchmal negative Kapazitätswerte so im Bereich kleiner als 1 pF anzeigt. Hab's grad mal hier: -0.06 pF, aber das schwankt bis zu 1.85 pF, wenn ich die etwa 30 cm langen Meßkabel einander annnähere. Meßkabel herausgezogen: -3.39 pF. Ist so also normal. Ebenso hab ich einen Versatz von etwa 720 nH, wenn ich auf "L" umschalte und die Prüfspitzen aneinander halte. Halbiere ich die Strippenlänge (ein Kabel raus, das andere auf die Buchse) ergibt 308 nH. Ist also auch ganz normal. Fazit: Meßergebnisse, die glatt bei 0 liegen, gibt's bei meinem Gerät nicht, aber offenbar bei deinem Gerät. Das läßt auf softwareinternes Abschneiden von unerwünschten Anzeigewerten schließen. Und da dieses bei dir bis zu etwa 30 µH reicht, ist mMn mit der Firmware deines Gerätes etwas recht faul. W.S.
Hi W.S., ich habe ja die Amplitude am Prüfobjekt mit dem Scope gemessen. Wenn das C oder L zu klein ist, schwingt die Schaltung gar nicht mehr oder mit so einer geringen Amplitude, das das Gerät damit nicht klar kommt. Nach den Modifikationen, verhalten sich der Clone als auch das Juntek sehr ähnlich. Damit kann ich leben, da die Bauteile die ich hier als "Referenz" verwende, ja auch mind. +/- 10% Toleranz haben. Um eine SMD Spule bzw. einen SMD Kondensator in etwa aus zu messen, reicht mir das für den Preis jetzt aus. Blöd ist nur, das halt viele Dinger bei Ebay verkauft werden, die erstmal gar nicht bei kleinen Werten funktionieren. Also, das Messprinzip und auch die Genauigkeit ist Ok , zumindest für den Preis, wenn die Spule gut, d.H. eine hohe Güte besitzt. Die Spule die ich jetzt eingesetzt habe, kostet bei Reichelt 0,45€ , das reicht, um das Gerät halt auch bei kleinen L/C Werten zu einer halbwegs vernünftigen Anzeige zu überreden ;-) Gruß Ingo
Ich hab mal eben versucht, das Ganze mathematisch ein wenig in Form zu bringen. Siehe Anhang. Es wäre wohl gut, wenn daraus eine echte Dokumentation würde, aus der man ersehen kann, was da woran wichtig ist und wie es am besten zum Laufen gebracht werden kann. W.S.
Die alte Spule mit den 33Wdg. (47uH) auf einen gelb-weißen Ringkern wurde duch einen Hantelkern ersetzt, der lt. meinem alten Multimeter glatt 100uH haben soll. Der gelbe 1nF-C (1040pF, wahrscheinlich MKT) wurde durch einen Styroflex-C ausgetauscht (lt. altem MM 1050pF ). Die Messergebnisse mit den neuen Teilen (also L und C) sind in der Spalte "LCM_ndU" zu sehen. Aufdruck LCM MM LCM_ndU 1m0 936.5uH 900uH 998.5uH 331 306.5uH 328uH 341.0uH 101 82.92uH 101uH 105.5uH 10u 2.395uH 8uH 10.32uH 4u7 0.570uH 4uH 4.988uH 1u0 0.056uH 1uH 1.091uH u47 - - 0.554uH u33 - - 0.367uH LCM = LC-Meter vor dem Umbau (47uH auf RK gelb/weiß plus 1nF MKT?) MM = mein altes Multimeter LCM_ndU = LC-Meter nach dem Umbau (100uH als Hantelkern plus 1nF Styroflex) Wie man sieht, passen die Werte jetzt wesentlich besser. Sie scheinen aber insgesamt noch leicht zu hoch auszufallen. Ich vermute, dass es daran liegt, das L in Wahrheit größer ist als die gemessenen 100uH (das MM misst die Ls gerne mal zu klein). Außerdem fallen die 1nF leicht zu groß aus und dazu kommt noch die parasitäre Kapazität, insbesondere die Wickelkapazität der Spule. Die anderen Messbereiche (C, High-C und High L) scheinen nach wie vor gut zu funktionieren. In den nächsten Tagen soll versuchsweise der 1nF-C etwas verkleinert werden. Zusätzlich soll ein Versuch mit einer besseren 47uH-Spule unternommen werden, auch wenn die 100uH-Hantelkernspule bisher die besten Ergebnisse geliefert hat.
Ingo, Danke für deine umfangreichen Messreihen und die Beiträge dazu! Es sieht so aus, als hätten wir die Klone in eine gute Richtung gebracht. Deine Werte sind noch etwas besser als meine. Der bei mir aktuell verwendete Hantelkern ist vermutlich nicht optimal, was Verluste betrifft!?! Darf ich fragen, wo du zum Messen das Oszilloskop angeschlossen hast? Direkt parallel zum 1nF-C und hast du dafür einen speziellen Tastkopf verwendet? W.S., Danke für die mathematische Dokumentation zum Messprinzip! Sehr aufschlussreich!
Hi BrunoLi, da bist Du ja auch schon fast bei den 10%. Da Deine gemessenen Bauteile ja wahrscheinlich auch so bei +/- 10% Toleranz liegen geht das doch schon. Nochmal zur Spule, ich hatte ja auch mal die L11P mit 100µH getestet, da wurde das Ergebnis ja schon wieder etwas schlechter, daher jetzt die mit 47µH. Die absolute Indunktivität m.M.n gar nicht entscheident. Das wird bei der Kalibrierung entsprechend berechnet. Sinnvoll ist es die Referenzkondensatoten möglichst genau zu haben. Mein eingesetzter 1n hat 2.5% der 100n leider 10%. Einen genaueren habe ich z.Zt. nicht zur Hand. Gruß Ingo
Danke für die schnelle Antwort! Dann teste ich auf jeden Fall noch mal eine kleinere Spule. Ingo D. schrieb: > L-05HCP 47µH von Reichelt , 0,218 mOhm > > https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=l-05hcp%2047%C2%B5h > > Damit wurden die Ergebnisse noch etwas besser. > Bei dem Clone hatte ich damals die originale Spule durch einen > Amidon-Kern > FT50-43 (47µH) ersetzt, damit waren auch Messungen in den kleineren L > und C Bereichen möglich. Noch eine Frage. Ist der Amidon FT50-43-Kern unter dem Strich einen Hauch besser für kleine L-Messungen als der L-05HCP-Hantelkern von Reichelt? (den Messwerten nach interpretiere ich das so) Ingo D. schrieb: > der 100n leider 10%. Einen genaueren habe ich z.Zt. nicht zur Hand. Falls der 100nF-C zu klein ausfällt, kannst du ihn mit einem passenden Parallel-C ja noch auf runde 100,0nF aufstocken.
Hi BrunoLi, ja, auf dem ersten Blick sieht es so aus, als wenn der Amidon-Kern etwas besser ist. Ich habe da leider nur noch einen von gehabt und auch wollte ich eine Induktivität die reproduzierbare Werte liefert. Deswegen jetzt die Reihelt Spule. >Falls der 100nF-C zu klein ausfällt, kannst du ihn mit einem passenden >Parallel-C ja noch auf runde 100,0nF aufstocken. Ja, wenn er zu klein ausfällt, die Wimas die ich auch von Reichelt habe, sind zumindest wenn ich sie jetzt Ausmesse, alle etwas über 100n. Also, eigentlich bräuchte man jetzt ein sehr genaues L/C-Meter. Dann kann man seine "Referenzteile" Messen und versuchen bei dem LC-100 noch mehr Genauigkeit hin zu bekommen. Wie gesagt, die um die 10% Genauigkeit reicht mir jetzt erstmal hin. Gruß Ingo
Hi Ingo! Ingo D. schrieb: > Ich habe da leider nur noch einen von gehabt Habe auch nur noch einen einzigen FT50-43, den will ich lieber aufsparen. Habe deshalb einen 33uH-Hantelkern abgewickelt und mit vier parallelen, relativ dünnen Cu-Drähten neu bewickelt auf etwa 45uH. Die vier parallelen Drähte, um die Verluste gegenüber einem einzigen Draht zu verringern. Dadurch werden die Messwerte noch mal etwas realistischer im Hinblick auf die aufgedruckten Bauteilwerte. Das nur mal kurz nebenbei, werde das die Tage genauer untersuchen und auch noch mal mit dem C experimentieren.
Ingo D. schrieb: > Also, eigentlich bräuchte man jetzt ein sehr genaues L/C-Meter. Dann > kann man seine "Referenzteile" Messen und versuchen bei dem LC-100 noch > mehr Genauigkeit hin zu bekommen. Ja, oder Induktivitäten und Kondensatoren mit engen Toleranzen. Für Kondensatoren mit 0,5 % Toleranz habe ich diesen Link gefunden: https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kleinkondensatoren/ Induktivitäten haben sie "nur" mit 5% Toleranz. https://www.jahre.de/de/produkte/induktivitaet/bauform-72/ Hier gibt es Induktivitäten mit 3 % Toleranz https://www.hellsound.de/contents/de/d188.html
Alexander S. schrieb: > Ja, oder Induktivitäten und Kondensatoren mit engen Toleranzen. Weiß auch nicht, irgendwas haben sie bei dem Teil vergurkt. Im AADE-LC-Meter (und in meiner Version) braucht man genau zwei möglichst genau (bekannte) Größen: einen Referenzkondensator (der beim Kalibrieren zugeschaltet wird) und eine Referenzfrequenz (Takt für den Timer im Controller). Alles andere kürzt sich in der Rechnung raus. Natürlich geht das nur in Grenzen, aber für den vom TE gewünschten Zweck (eher kleine Ls und Cs für HF-Schaltungen) muss man nicht noch mit umschaltbaren Spulen oder dergleichen arbeiten. (Das hatte ich bei mir vor, dafür ist die 4,7-mH-Induktivität zuschaltbar, wurde dann nie benutzt, brauchte ich für den Zweck nicht.)
Jörg W. schrieb: > Im AADE-LC-Meter (und in meiner Version) braucht man genau zwei > möglichst genau (bekannte) Größen: einen Referenzkondensator (der beim > Kalibrieren zugeschaltet wird) und eine Referenzfrequenz (Takt für den > Timer im Controller). Alles andere kürzt sich in der Rechnung raus. Das ist überhaupt ein interessanter Punkt! Bei dem LC100A wird zum Kalibrieren ("ZERO", SW6) auf einen Elko mit 100uF geschaltet. Dabei sind zwei MOSFETs im Spiel. Hat jemand eine Idee, warum und wie das funktioniert? Hier noch mal ein Link zum Schaltplan: https://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG
Dieter schrieb: > Warum nicht eine simple Schaltung mit NE555 verwenden ... das habe ich auch mal aufgebaut: 1x NE555 als Oszillator mit 1kHz und den 2. NE555 als Monoflop ==> heraus kommt eine analoge Spannung proportional zur Kapazität. In der Praxis ist das aber sehr unpräzise, für Messung kleiner Kapazitäten <100p nicht ausreichend. Auch die Messung über die Resonanzfrequenz ist nicht sonderlich praktisch, ebenso wie über die Messung des Blindwiderstandes (Brücke genauer). Bleibt also das Prinzip der Messung der Resonanzfrequenz bei bekannten Referenz-C und -L und die Änderung bei Zuschalten von Cx (was auch noch eine gute Nullwertkalibrierung ermöglicht). Leider sind meine Fähigkeiten zur Programmierung eines uC sehr unzureichend bzw. ich müßte mich da einarbeiten (werde ich vermutlich machen - wäre ein Arduino ein guter Einstieg für ein LC-Meter?, ein Rasberry habe ich da, aber vermutlich überdimensioniert). Unter https://www.schiessle.de/emt1/MessKleinKap/MessKleinKap1.htm messen sie Kapazitätsänderungen bis in den fF-Bereich. Mathematisch und elektronisch nichts Neues aber interessant wie sie kleine Kapazitäten durch einen Plattenkondensator an einer Schieblehre realisieren.
Mohandes H. schrieb: > wäre ein Arduino ein guter Einstieg für ein LC-Meter? Hat halt den Vorteil, dass du damit eine fix und fertige einschaltfähige Controllerhardware in den Fingern hast. Mein Fall isses nicht so sehr (ich mag eigene Basteleien), aber in die Gänge solltest du schon damit kommen. Bezüglich der Frequenzmessung musst du aber wohl oder übel auf die Hardware hinab klettern und Timer und Torschaltung bedienen, denn davon hängt die Messgenauigkeit ab. Für nebensächlichen Kram wie die Bedienung eines LCD oder dergleichen dagegen kannst du sicher gut und gern auch das Arduino-Framework benutzen.
Jörg W. schrieb: > Mein Fall isses nicht so sehr (ich mag eigene Basteleien). Damit meinst Du vermutlich daß Du einen uC nimmst und den entsprechend programmierst? Wie gesagt, damit habe ich Null Erfahrung. Programmieren kann ich insofern, daß ich die Algorithmen hinbekomme. Aber ein kleines, fertiges Board müßte es schon sein. Das schöne an einem selbstgebauten LC-Meter ist ja, daß man flexibel in der Auswahl der Referenzbauteile ist und auch die Software nach Belieben anpassen kann. Den Tipp oben mit den Glimmerkondensatoren bis hin zu 0,5% fand ich gut. Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule zu verwenden (Güte)? Ansonsten schaue ich mir noch ein paar Schaltungen an, zur Inspiration.
Mohandes H. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Mein Fall isses nicht so sehr (ich mag eigene Basteleien). > > Damit meinst Du vermutlich daß Du einen uC nimmst und den entsprechend > programmierst? Ja, Schaltung habe ich ja weiter oben veröffentlicht. Die Software ist nicht unbedingt veröffentlichungsreif, wenngleich du dem Beitrag von "900ss" entnehmen kannst, dass ich das auch schon privat weiter gegeben habe. ;-) > Das schöne an einem selbstgebauten LC-Meter ist ja, daß man flexibel in > der Auswahl der Referenzbauteile ist und auch die Software nach Belieben > anpassen kann. Ja, meine Kriterien an Bedienbarkeit hatte ich ja eingangs erläutert. Ich fand das mit der Schalter-Fummelei zu lästig. Wenn man schon einen Controller benutzt, dann kann der auch per Relais die Bereiche umschalten, die 0-Kalibrierung übernehmen und insbesondere kann er sich automatisch wieder ausschalten. Das ist für mich deutlicher Komfort - Geräte, die man manuell ausschalten muss, laufen schnell Gefahr, dass die Batterie alle ist, wenn man das Teil benutzen will, weil man das Ausschalten vergessen hatte. > Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule > zu verwenden (Güte)? Geht sicher auch. Ich könnte auch mal probieren, die 08/15-Referenz-L in meinem Aufbau durch sowas zu ersetzen und schauen, ob die Parameter damit besser werden.
Mohandes H. schrieb: > Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule > zu verwenden (Güte)? Ja. Mehreres. Zunächst ist eine Luftspule mit 10..50 µH nicht gerade klein. Sodann hat sie ein viel weiter reichendes Feld als eine mit einem einigermaßen passend geformten Kern. Das macht ein Gerät mit so einer Luftspule weitaus mehr handempfindlich. Und zuletzt bedenke, daß in all den üblichen Schaltungen parallel zum Schwingkreis drei Widerstände zu je 100k liegen, macht also ne Bedämpfung mit 33k aus. Das setzt den Versuchen in Richtung immer höherer Güten eine Beschränkung. Nun, die übliche Schaltung ist quasi eine elektronische Abwandlung der mechanischen Chronometerhemmung. Allerdings wird bei dieser der Antriebsimpuls nur im Nulldurchgang der Elongation gegeben, hier jedoch durch den 100k in der Mitkopplung dauerhaft. Eigentlich mißfällt mir das ganz erheblich. Ganz klar: mit einer heftigeren Mitkopplung kann man auch Bauteile mit mieser Güte anregen, aber zugleich beeinflußt das eben auch die Schwingfrequenz. W.S.
W.S. schrieb: > Allerdings wird bei dieser der Antriebsimpuls nur im Nulldurchgang der > Elongation gegeben, hier jedoch durch den 100k in der Mitkopplung > dauerhaft. Du meinst, man sollte jeweils nur einen kurzen Impuls da einspeisen? Sowas sollte sich ja realisieren lassen …
Jörg W. schrieb: > Sowas sollte sich ja realisieren lassen … Vorsicht. Also, beim Chronometer: da wird nur ein Hebel ganz kurz vor dem Nulldurchgang freigegeben, der eine Kraft auf den Antriebsbolzen der Unruh gibt, bis er kurz nach dem Nulldurchgang wieder ausgespurt wird. Ins Elektrische übersetzt wäre das ein kurzer Stromimpuls. Ich hab bei meinem Gerät all das mal ausprobiert, aber dort mit einem Kondensator zu arbeiten, wäre kein echter Stromimpuls und ein solcher per Spule ist per se ne falsche Denke, die Eigenschaften von Induktivitäten kennen wir ja. Dennoch hat sich bei mir die Variante mit einem 5..10pF Kondensator als ganz passabel gezeigt. Allerdings ist bei meinem Bastelgerät letztlich auch der LM311 rausgeflogen und ein LMH6642 werkelt darin. Für die Kondensator-Anregung ist der LM311 viel zu schlapp. Eigentlich müßte man die ganze Rechnung mal wirklich mit den beteiligten Widerständen und deren Dämpfung durchrechnen. W.S.
W.S. schrieb: > Ins Elektrische übersetzt wäre das ein kurzer Stromimpuls. Ja. Ich hätte ja jetzt auch an irgendeinen digital erzeugten Impuls definierter Dauer gedacht. Schließlich ist das Ausgangssignal ja sowieso digital.
Jörg W. schrieb: > irgendeinen digital erzeugten Impuls Jaja, das geht in Richtung "kompliziert". Eigentlich ist es ja ein Teil des Charmes des AADE Gerätes, daß es verhältnismäßig unkompliziert aufgebaut ist. Einige Leute haben das viel später (seit es PIC's gibt, die einen Analogkomparator drin haben) noch weiter vereinfacht - schaltungstechnisch gesehen. Wenn man innerlich bereit ist, es komplizierter zu machen, dann wäre da eine ganz andere Herangehensweise fällig: - Sinusgenerator - invertierender OpV mit R im Eingang und L in Gegenkopplung oder C im Eingang und R in Gegenkopplung - Komparator am Sinus vor dem OpV Eingang und 90° Netzwerk (oder digital mit PLL), um I und Q zum Sinus zu finden - 2 Synchrongleichrichter an I und Q Damit hätte man Imaginärteil und Realteil voneinander getrennt und könnte damit L und C mit Henry bzw. Farad anzeigen und zusätzlich Verlustfaktor, Serienwiderstand, Güte etc. je nach mathematischer Laune. Für sowas gibt's von AD auch einen speziellen DDS IC (AD5933 und AD5934), den ich vor Jahren mal ausprobiert habe, allerdings mit schlechtem Ergebnis. Der Knackpunkt bei denen ist, daß die Sinuserzeugung per DDS erfolgt und die 0° und 90° für die Synchrongleichrichtung aus dem Digitalen vor dem DAC hergeleitet wird. Das bewirkt, daß man das Ausgangssignal nicht wirklich gut Lowpass-filtern kann, weil das ja die Phase verschiebt. Also plauzt der DDS-Takt direkt in die Meßschaltung hinein und das ist für die C-Messung der Showstopper. Ich hatte damals versucht, das irgendwie nachträglich herauszurechnen, hat sich aber als sinnlos erwiesen. Natürlich ist es nett, wenn man für ein "richtiges" RLC-Meter mehrere Meßfrequenzen haben kann. Da ist ein DDS von hause aus auch bestens geeignet, da dessen Amplitude konstant ist. Aber das Ausgangssignal muß sauber gefiltert werden, um eben die Stufigkeit und den DDS-Takt weg zu kriegen. Erst dann ist der Sinus sauber genug, um ihn zum C-Messen benutzen zu können. Schließlich ist der OpV mit C vom Sinus zum -E und R in der Gegenkopplung ja ein ausgesprochener Hochpaß. Und zum Trennen von RE und IM braucht es eben auch genau 0° und 90° des tatsächlich dem OpV zugeführten Sinus. Frühere Geräte hatten eine Festfrequenz per Wien-Robinson Brücke und haben die 90° per justierbarem RC-Phasenschieber gemacht. Die Krux dabei war immer die schlechte Amplitudenstabilisierung per Glühbirne. Der Vorteil war aber immer der schöne reine Sinus zum Messen. Aber das alles ist eine Kategorie jenseits des kleinen AADE LC-Meters. W.S.
W.S. schrieb: > Aber das alles ist eine Kategorie jenseits des kleinen AADE LC-Meters. yep Insofern werde ich wohl auch einfach bei dem bleiben, was ich habe. Tut für den Zweck gut genug. Dass man keine Nanohenry messen kann, ist verschmerzbar: sowas nehme ich ohnehin wohl nur frisch aus dem SMD-Gurt heraus.
Jörg W. schrieb: > Dass man keine Nanohenry messen kann Nö, das geht. Man muß bloß das Gerät so aufgebaut haben, daß man in L-Stellung mit kurzgeschlossenen Kabeln kalibrieren kann und das war's dann schon. Siehe die 2 Bilder. Ach ja, die Rechnung und die Anzeige sollten das auch hergeben, aber das ist ja nur eine Programmierfrage. W.S.
Nachtrag: den Kern hatte ich grad mal eben herausgeschraubt W.S.
W.S. schrieb: > Man muß bloß das Gerät so aufgebaut haben, daß man in L-Stellung mit > kurzgeschlossenen Kabeln kalibrieren kann Ist nicht ganz das Einzige. Bei mir ist die Frequenzänderung dann so klein, dass es keine stabile Anzeige mehr bringt (also nicht nur ein Offset). Außerdem wäre externe Kalibrierung (statt des internen Relais) Komfort-Einbuße gewesen. Gut, hätte man als Option bauen können statt standardmäßig, aber dann wäre die Eintasten-Bedienung schwieriger geworden.
Jörg W. schrieb: > Ist nicht ganz das Einzige. Bei mir ist die Frequenzänderung dann so > klein, dass es keine stabile Anzeige mehr bringt (also nicht nur ein > Offset). Also du hast 10µH als L0 drin, f0 bei dir etwa 1.1 MHz. Hardwareseitig MUSS das gehen. Hab's grad mal anhand der obigen Bilder mit der Luftspule überschlagen: Für eine Spule von etwa 60 nH hättest du einen Frequenzversatz von so etwa 1.105762 MHz --> 1.103625 MHz, das macht ein Delta von 2.137 kHz aus. Das MUSS sich problemlos binnen einer Sekunde (auch in einer halben Sekunde) messen lassen. Grob über den Daumen sind das 36 Hz/nH. Das ist allemal fein genug, um stabil bis auf ein Nanohenry zählen zu können. Wenn das bei dir nicht geht, dann vermute ich, daß dafür der olle LM311 zuständig ist. Hör dir doch einfach mal den Oszillator mit deinem Transceiver an. Hab's gead mal an meinem probiert: Einfach ein Koax-Kabel an die Antennenbuchse, am anderen Ende eine Schleife von etwa 5..8 cm Durchmesser und in die Nähe halten. Reicht. Meiner hört sich sauber an, kein Jaulen, kein 'unreiner' Klang, eben Sinus und der steht. Keine wirklich störende Handempfindlichkeit, nur wenn ich an das heiße Ende der Spule auf dem LC-meter fasse, macht das einen versatz um einige 10 Hz aus. > Außerdem wäre externe Kalibrierung (statt des internen Relais) > Komfort-Einbuße gewesen. Gut, hätte man als Option bauen können statt > standardmäßig, aber dann wäre die Eintasten-Bedienung schwieriger > geworden. Hä? Wovon redest du? Also bei meinem Selbstbau ist der Knopf zum Kalibrieren schlichtweg der Resetknopf. Also Eintastenbedienung in allen Fällen. Allerdings habe ich auch einen klassischen Umschalter für L<-->C verbaut. Das Kalibrieren mit angeschlossenen Kabeln oder Meßfassung ist für kleine Werte sowohl bei L als auch bei C schlichtweg eine Notwendigkeit. Wieso geht das bei dir nicht? Beim Eigenbau hat man ja die Firmware selbst im Griff. Einfach den Bereich L oder C so stehen lassen, wie ist und damit die Kalibration machen. Das Mathematische hab ich ja gepostet. W.S.
Hallo zusammen, ich habe so ein Teil vor vielen Jahren als AADE Klon auf einem Flohmarkt gekauft. Er hat mir viele Jahre gute und zuverlässige Ergebnisse gebracht. Heute habe ich es auf Grund des Threads mal etwas näher untersucht. Cs von 1pF (nominaler Aufdruck) bis viele hundert nFs sehr zuverlässig; immer im Vergleich zu einem kommerziellen Teil; Elkos habe ich nie vermessen, da habe ich das kommerzielle Teil genommen. Zu Spulen nun folgendes: So etwas Kleines wie auf dem Bild von W.S. habe ich heute mit einem Drahtbügel 1cm hoch 7mm Breite nachvollzogen -> 45nH. Eine 47mH Fertigspule war auch ok. Mein Hauptnutzen war immer KW und 2m, also alles zwischen 100nH und den µHs. Ich kann nicht meckern. In ein so schönen Gehäuse wie bei W.S. hat es mein Teil nicht gebracht. Mechanik.., ein Greuel. 73 Wilhelm
Hallo zusammen, hier noch 2 Bilder Zu den Adaptern: der 'v(z)erlötete' ist der Messadapter für kleine Cs und Ls. Löten ist zwar lästig, aber ich muss ja damit kein Geld verdienen. ;-) Den oben erwähnten Drahtbügel sieht man noch. Der andere ist die Kurzschluss-Referenz für die L-Messung. Wie schon gesagt, die Werte stimmen, und funktioniert problemlos. Nicht weiter fragen, mehr weiss ich nicht, kein Schaltbild, nichts. 73 Wilhelm
:
Bearbeitet durch User
W.S. schrieb: > Wenn das bei dir nicht geht, dann vermute ich, daß dafür der olle LM311 > zuständig ist. Habe ich gar nicht verwendet. > Hör dir doch einfach mal den Oszillator mit deinem > Transceiver an. Das ist allerdings 'ne Idee.
Alexander S. schrieb: > Bei L2 zeigt es 9 µH anstatt 47 µH an. Der Quarz auf der Platine hat 4 > MHz. Hallo, ich habe mir inzwischen zusätzlich zu dem im Markt gekauften LCR-Meter (LCRA) auch noch das LC-Meter-Modul (LCRB) vom Funk-Amateur (box73) https://www.box73.de/product_info.php?products_id=2561 besorgt. Für L2 aus dem alten Beitrag zeigt es 11.1 uH an. Daher scheint eher mit dem nominell angegebenen Wert von 47 uH etwas nicht zu stimmen. Die Bilder zeigen eine Reihe von C und L Messungen jeweils im Wechsel für LCRA (aus Markt) und LCRB (box73). Die Werte stimmen ganz gut überein. Die beiden letzten Bilder zeigen den Beleg der bestellten Spulen und eine Vergleichsmessung mit LCRB an einer zweiten Spule mit nominell 47 uH, die auch wieder 11 uH zeigt. Die Bezeichnungen C1, ..., L2 sind anders als im Beitrag oben.
1 | Label nominell LCRA LCRB |
2 | C1 3.3 nF 3.5 nF 3.4 nF |
3 | C2 100 nF 97.4 nF 109 nF |
4 | L1 1.5 uH 1.53 uH 1.71 uH |
5 | L2 10 uH 9.40 uH 10.50 uH |
6 | L3 47? uH 9.45 uH 11.13 uH |
7 | L4 1.3 mH 1.2 mH 1.3 mH |
>zu dem im Markt gekauften LCR-Meter (LCRA) auch noch das LC-Meter-Modul (LCRB)
vom Funk-Amateur (box73)
Für das Geld hättest du schon fast einen DE-5000 bekommen. Habe meinen
gerade erhalten und war eine gute Entscheidung.
Hallo, leicht off-topic. Für kleine Kapazitäten und Induktivitäten (aber für großes Geld) habe ich gerade dieses Fertig-Teil entdeckt: Meilhaus Erweitertes LCR-Meter mit Pinzetten-Tastkopf LCR Pro1 https://de.elv.com/meilhaus-erweitertes-lcr-meter-mit-pinzetten-tastkopf-lcr-pro1-128296?fs=4280035111&c=856 https://files2.elv.com/public/12/1282/128296/Internet/lcr-pro1.pdf Hat / kennt das evtl. jemand?
..hat Jemand den Inhalt dieses STM8 auf dem LCR-100A? Ich habe hier ein solches LC Meter mit zerschossenem STM...der hat ein sichtbares Pickel und stinkt, hat mehr als 5V bekommen... Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten.
defekt schrieb: > Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten. Warum keine eigene Firmware schreiben? Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein.
Jörg W. schrieb: > defekt schrieb: >> Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten. > > Warum keine eigene Firmware schreiben? > > Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein. J, das Ding kostet 10 Oiro..dafür habe ich nicht vor mir selbst noch den STM8 einzutrichtern. Ich hab schon Sowas da..uralt auf eine Uni-Platine mit PIC, dann noch eine Variante mit 8051 ..die Software hat wohl mal ein Tscheche gemacht ..da geht der Oszillator nicht besonders.
defekt schrieb: > ..hat Jemand den Inhalt dieses STM8 auf dem LCR-100A? Wenn mir jemand sagt, wie es geht, könnte ich versuchen, den Inhalt zu saugen. Habe einen ST-LINK-V2-Programmieradapter in der Bastekiste. Mit welcher Software kann man das als Laie gut machen und wo wird er angeschlossen? Auf dem PCB ist ein vierpoliger Stecker vorgesehen mit folgenden Beschriftungen: 1. V 2. Tx 3. G 4. Rx Das "Tx" ist mit Pin30 vom STM8 verbunden und das "Rx" ist mit Pin31. "V" ist einfach +5V der Schaltung und "G" ist GND. Der Programmieradapter hat die Beschriftungen GND CLK IO 3V3 Ich vermute, die 3,3V kommen aus dem Programmieradapter (externe 5V-Versorgung dabei abgeklemmt) und Tx und Rx müssen mit CLK und IO verbunden werden (aber welcher mit welchem?).
BrunoLi. schrieb: > Habe einen ST-LINK-V2-Programmieradapter in der Bastekiste. Im Anhang sieht man das Teil. 5V wäre z.B. auch möglich.
https://www.st.com/resource/en/schematic_pack/stm8s-discovery_sch.zip So weit wie ich das sehe gibts außer VDD und GND nur die Verbindungen zu RESET# und ST_LINK_SWIM# Beim STM8S105C6T6 landet ST_LINK_SWIM# auf PD1/42, RESET an NRST/1. Ich müßte nun noch mal nachsehen wie die Pins 30 und 31 bei dem verwendeten Prozessor bezeichnet sind.
.. Pin 30 und 31 sind TX und RX eines UART, das Teil wird wohl da über die die serielle Schnittstelle erzählen was es so tut... PD1/26 ist SWIM..das geht nur zum LCD, NRST ist Pin 1.
defekt schrieb: > J, das Ding kostet 10 Oiro Ja, aber der TE wollte beispielsweise sowieso etwas selbst bauen. Spricht daher nichts dagegen, eine vorhandene Hardware mit eigener Software auszurüsten, wenn man will. Kannst es ja auch hier im Markt unter "Verschenken" anbieten ansonsten, vielleicht mag sich ja jemand damit befassen. (Nein, ich brauch's nicht, ich habe schon eins. :)
Jörg W. schrieb: > Warum keine eigene Firmware schreiben? > > Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein. Das ist genau mein Problem. Ich kann zwar Algorithmen programmieren aber weder habe ich Programmieradapter noch kenne ich mich mit der praktischen Programmierung eines uC aus, von den verschiedenen Typen ganz zu schweigen. Ich müßte mich da komplett einarbeiten, was auch spannend wäre aber ich habe im Moment noch andere Projekte im Kopf und auf dem Tisch. Deswegen der Gedanke mir so ein Kit zu bestellen https://www.elektor.de/cap-meter-diy-kit welches erstmal funktioniert. Ggf. dann später 'Feintuning' = Referenzbauteile, Software). Ich brauche kein Präzisionsmeßgerät aber ein Gerät was auch kleine Kapazitäten (<100pF) und Induktivitäten (100n..1uH) einigermaßen genau misst.
Ingo D. schrieb: > misst aber nur Kondensatoren ... Ja, sorry, war der falsche link. Ich dachte an ein LC-Meter aus China wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95 bestellt, mal schauen. Das arbeitet auch nach dem Prinzip des LC-Oszillators der durch Hinzuschalten des Prüflings verstimmt wird (wie oben beschrieben).
:
Bearbeitet durch User
Mohandes H. schrieb: > Ingo D. schrieb: >> misst aber nur Kondensatoren ... > > Ja, sorry, war der falsche link. Ich dachte an ein LC-Meter aus China > wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95 bestellt, mal schauen. > > Das arbeitet auch nach dem Prinzip des LC-Oszillators der durch > Hinzuschalten des Prüflings verstimmt wird (wie oben beschrieben). Hi Mohandes, viel Glück , die Dinger gibt es ja in verschiedenen "Qulitäten" ;-) Meine Modifikation habe ich weiter oben ja mal beschrieben.. Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" Gruß Ingo , DH1AAD
Ingo D. schrieb: > viel Glück , die Dinger gibt es ja in verschiedenen "Qulitäten" ;-) Hallo Ingo, das mit den Qualitäten hatte ich auch schon gelesen. Ob es nun 'Glück' ist oder unterschiedliche Fertigungen in China, für €12,95 kann man nicht viel falsch machen. Ich hoffe, ich kann das Teil etwas 'frisieren'. Danke für deinen Tipp mit der Modifikation, werde ich mir nochmal durchlesen! Mohandes
Mohandes H. schrieb: > Das ist genau mein Problem. Ich kann zwar Algorithmen programmieren aber > weder habe ich Programmieradapter noch kenne ich mich mit der > praktischen Programmierung eines uC aus, von den verschiedenen Typen > ganz zu schweigen. Der Programmieradapter kostet ca. 3 Euro bei der Bucht. Damit kann man STM8 und STM32 Controller programmieren. defekt schrieb: > .. Pin 30 und 31 sind TX und RX eines UART, das Teil wird wohl da über > die die serielle Schnittstelle erzählen was es so tut... PD1/26 ist > SWIM..das geht nur zum LCD, NRST ist Pin 1. Das verstehe ich nicht. Benutzt man zum Proggen nicht normalerweise SWCLK und SWDIO?
BrunoLi. schrieb: > Das verstehe ich nicht. Benutzt man zum Proggen nicht normalerweise > SWCLK und SWDIO? Ich habe die Anschlüsse noch mal an einem STM32 Blue Pill Board ausgemessen, das Ergebnis ist im Anhang zu sehen. Wenn die Markierung (runde Einprägung) links oben ist, ist die aufgedruckte Typenbezeichnung falsch rum (steht dann auf dem Kopf). SWCLK an PA14 (Pin49) SWDIO an PA13 (Pin46) Kann das hinkommen? https://www.mouser.de/datasheet/2/389/stm32f103c8-1851025.pdf
...wir wissen das mit einem StLinkV2 sowohl STM8S als auch STM32 programmiert werden können und wir wissen das in dem LC Meter ein STM8S903K3 steckt. Der Punkt 4.2 in seinem Datenblatt von ST erzählt von einem SWIM.. einem "Single Wire Interface Module" for the direct Access to the Debug Module and Memory Programming. Ich gehe deshalb davon aus, das nicht das selbe Interface wie beim STM32 benutzt wird, der ja ein von ARM lizensiertes Debug-Mopped enthält. Den Anschluß SWCLK gibts beim STM8 offensichtlich gar nicht. Nun enthält das von mir verlinkte PDF nicht nur die Schaltung des STM8 Teils des Discovery, sondern auch den integrierten STLink V2..so das man nachvollziehen kann wie das angeschlossen ist. Der Anschluß SWIM_RST_IN (41/PB5) des STM32C8T6 geht über 220Ohm, heißt dann STLINK_RST und dann noch mal über 47Ohm worauf hin er RESET# heißt und mit dem Anschluß 1 (NRST) des STM8 verbunden ist. Der Anschluß SWIM_IN (43/PB7) des STM32 geht über 220Ohm, heißt dann SWIM, ist über einen Pullup von 680 Ohm mit VDD verbunden, geht dann wieder über 47Ohm zum Anschluß 42(PD1/SWIM) des STM8, dann ST_LINK_SWIM heißend. Das sind also die Verhältnisse auf dem STM8S Discovery, das sollte so also funktionieren... Der STM8S903K3 hat nur 32 Pins im Gegensatz zum STM8S105C6T6 auf dem STM8S Discovery Board. Der einzige nach SWIM lautenden Anschluß ist hier die 26 (siehe Bild), und NRST ist Anschluß 1 bei beiden Prozessoren. Nun kenne ich den Schaltplan eines China-STLINK V2 nicht wirklich ..auch wenn einer hier auf dem Tisch liegt, aber es fällt auf das da auf dem Steckverbinder nebeneinander liegend die Signale RST und SWIM liegen. Ich würde es also einfach mal damit versuchen.
Danke defect für die Erklärungen und den Link. Auf einem meiner Rechner habe ich auch noch das Programm STM32 ST-Link Utility gefunden. Werde das die Tage näher unter die Lupe nehmen. Mohandes H. schrieb: > Hallo Ingo, das mit den Qualitäten hatte ich auch schon gelesen. Ob es > nun 'Glück' ist oder unterschiedliche Fertigungen in China, für €12,95 > kann man nicht viel falsch machen. > > Ich hoffe, ich kann das Teil etwas 'frisieren'. Danke für deinen Tipp > mit der Modifikation, werde ich mir nochmal durchlesen! Das Teil bekommst du auf jeden Fall hingestrickt! Ab 50nH und 0,1pF wirst du damit messen können. Man muss nur gegebenenfalls den 1nF-C neben der Spule durch ein genaueres Exemplar ersetzen und die Spule durch eine verlustärmere Spule um die 47uH, der Wert ist nicht kritisch. Spule und 1nF-C sollten aber irgendwie vor Umluft geschützt werden, sonst driftet es bei kleinen Werten ziemlich. Bei meinem Exemplar war mir noch aufgefallen, dass man nicht im laufenden Betrieb Bereiche oder so umschalten sollte. Will man von Induktivitätsmessung auf Kapazitätsmessung umschalten oder umgekehrt, sollte man das Gerät vorher ausschalten und erst danach wieder einschalten. Verdächtig bleiben mir die beiden 100uF-Becher-Elkos (noch nicht näher untersucht).
HST schrieb: > Ich besitze sowohl das originale AADE-LC-Meter als auch das Ding vom FA > (Box73). Beide stimmen bei Messungen von ca. 0,3 bis 100µH bzw. 0,2 bis > 200pF innerhalb von 1-2% überein. Mir haben die Genauigkeiten bei der > Konstruktion von Bandfiltern usw. immer ausgereicht. Ingo D. schrieb: > Wie man sieht, ist das Juntek im Originalzustand für den Preis durchaus > brauchbar, wenn auch der Messfehler über 10% liegt. ... > Ich habe beide Geräte jetzt folgendermaßen modifiziert: > Spule : L-05HCP47µ > C (1n) : FKP2-630 , 1n > C (100n) : MK4-250 100n > > und komme damit unter 10% über die Bereiche. BrunoLi. schrieb: > Spule und 1nF-C sollten aber irgendwie vor Umluft geschützt werden, > sonst driftet es bei kleinen Werten ziemlich. Hallo, ich habe noch einige Messungen mit den LCR-Metern aus Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" und Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" gemacht. Die LCR-Meter waren vorher seit ca. 30 Minuten eingeschaltet und mit einer Kunststoffschale (nicht ganz dicht) abgedeckt. Beide LCR-Meter driften über mehrere Minuten "leicht". Wenn man die Messung nach Nullabgleich wiederholt , startet sie in etwa beim gleichen Wert wie vorher.
1 | Nominell LCRA LCRB |
2 | 10 pF 10.1 -> 10.4 pF 10.3 -> 9.8 pF |
3 | 22 pF 21.8 -> 22.0 pF 22.5 -> 22.1 pF |
4 | 1000 pF 940 -> 925 pF 940 -> 920 pF |
5 | |
6 | 10 uH 9.41 -> 9.47 uH 10.48 -> 10.46 uH |
Im Anhang noch ein Bild von LCRB (FA, box73) ohne LCD.
Alexander, Danke für deinen Beitrag! Bei mir sind die Spule und der 1nF-Kondensator auf die Unterseite der Platine verlegt. Dort kann man sie mit einem zusammengeschobenen Tuch gut gegen Zugluft schützen. Deine Werte sehen in jedem Fall gut aus! Alexander S. schrieb: > Im Anhang noch ein Bild von LCRB (FA, box73) ohne LCD. Was mag das für ein Ringkern sein? Er hat, wenn ich richtig gezählt habe, 24 Windungen. Ein FT-50-43-Ringkern hätte bei 47uH ca. 11 Windungen.
BrunoLi. schrieb: > Was mag das für ein Ringkern sein? Er hat, wenn ich richtig gezählt > habe, 24 Windungen. Hallo Bruno, ich zähle 26 Windungen. Mein LCR-Meter von FA (box73) sieht genauso aus wie das Juntek im Bild 2 im Beitrag von Ingo D. vom 16.10.2020 10:16 Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega"
Ich zähle 27 Windungen. Damit kommt bei 47 µH ein A_L-Wert von ~65 raus. Laut https://www.funkamateur.de/tl_files/downloads/hefte/2008/FA-BE-Info_Amidon-FT.pdf würde das zu FT-50-61 passen. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn in dem FA-LCR-Meter Ringkerne aus Manifer 183 verbaut sind: https://archive.org/details/KWHKatalogManiferBauteileFuerRundfunkUndFernsehen1975/page/n23/mode/2up Oder Manifer 360: https://archive.org/details/KWHKatalogManiferBauteileFuerRundfunkUndFernsehen197980/page/n23/mode/2up Da müßte mal jemand den Meßschieber an den Ringkerndurchmesser halten (10, 12 oder 16 mm?)...
Bernd schrieb: > Da müßte mal jemand den Meßschieber an den Ringkerndurchmesser halten > (10, 12 oder 16 mm?)... Hallo, außen messe ich 13 mm und innen 6 mm. Die Schiebelehre im Bild befindet sich etwas oberhalb der Spule. Dadurch scheint die Öffnung etwas größer.
Kleine Ergänzung: Die Höher des Kerns ist ca. 4 mm. Auf der Rückseite der Platine steht "JUNTEK, Model: LC100-A". Das LCR Meter von FA sieht also nicht nur so aus wie das JUNTEK, sondern es ist ein JUNTEK.
Hi Alexander, das ist doch schon mal Ok. Du kannst ja jetzt mal versuchen, eine kleine Induktivität (< 1µH) zu messen, Drossel oä. wo der Wert bekannt ist. Das sollte aber auch funktionieren. Bei den China Clone Dingern ist das Problem, da will jeder noch einen Cent mehr sparen und irgendwann ist dann halt ein Spulenkörper drin, der bei niedrigen Werten halt nicht mehr schwingt. Ich hatte ja oben bereits beschrieben, wie man das Billig-Teil ja auch halbwegs genu hinbekommt, jetzt hast Du ja auch zwei von den Teilen ;-) Gruß Ingo , DH1AAD
Ingo D. schrieb: > jetzt hast Du ja auch zwei von den Teilen Hallo Ingo, nur sicherheitshalber zur Klärung: Von dem LC100-A habe ich nur das eine vom FA-Shop (box73), das nenne ich LCRB. Das andere (LCRA) habe ich hier im Markt gekauft [1] (einmal aufgebaut plus einmal als Bausatz). Das ist etwas anders aufgebaut. [1] Beitrag "[V] Messgeräte, Bauteile, Display und Kameramodule"
Alexander S. schrieb: > außen messe ich 13 mm und innen 6 mm. ... > Die Höhe des Kerns ist ca. 4 mm. Das passt nicht zu den KWH-Kernen. Alexander S. schrieb: > ... sieht also nicht nur so aus wie das JUNTEK, sondern es ist > ein JUNTEK. Dann ist der Kern vermutlich auch nicht von Amidon. Wer weiß, welches Pulver die Asiaten da gesintert haben. Hab jetzt den Thread nur überflogen, aber bei welchen Frequenzen findet denn der Messvorgang statt?
Bernd schrieb: > bei welchen Frequenzen findet denn der Messvorgang statt? Die Messungen werden bei Frequenzen zwischen ca. 100 kHz und 800 kHz gemacht. Konkret z.B. für C = 10 pF bei 747 kHz und für C = 1 nF bei 547 kHz. Für L = 10 uH bei 682 kHz und für L = 1.3 mH bei 136 kHz.
BrunoLi. schrieb: > Hallo zusammen, > kennt jemand ein nachbausicheres LC-Meter-Projekt, das fürs AFU-Basteln > zu empfehlen ist und auf Atmega basiert? > 73 Hallo, die Antwort auf die ursprüngliche Frage ist eigentlich das LC-METER / LC-Messgerät in Assembler auf ATmega8 von Bernhard S. aus 2007 (UPDATE2_LC_METER.zip): Beitrag "LC-METER / LC-Messgerät ATmega8 Assembler" Die Vorgeschichte findet sich unter: Beitrag "LC-Messgerät" Das wurde mehrfach nachgebaut und scheint gut zu funktionieren. Ich habe es selber (noch) nicht nachgebaut. Aktualisierung: Ein weiteres LC-Meter auf Basis AT2313 ist das von pe0fko https://pe0fko.nl/LCMeter/ Auf Basis PIC ist die Antwort eines der vielen AADE LC-Meter Nachbauten z.B. das von VK3BHR https://sites.google.com/site/vk3bhr/home/lcm1 oder das von sprut http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm Ein fertiges LC-Meter auf Basis STM8 ist eines der vielen LC100-A, das je nach verbauten Komponenten (insbesondere Spule) mehr oder weniger genau misst. Die LC100-A von JUNTEK oder MingHe scheinen bessere Spulen (mit grauem Kern) zu haben.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, meine Sammlung hat Zuwachs bekommen :-)
1 | LCRA LCRB LCRC |
2 | VK3BHR LC100-A L/C IIB |
3 | Nachbau JUNTEK AADE |
4 | Markt box73 ebay |
5 | 9.46 uH 10.92 uH 11.42 uH |
Danke Alexander für die Links! Das Neue hat ja schon eine fertige Behausung, wie praktisch :) Kennst du zufällig die tatsächliche Induktivität der Spule?
BrunoLi. schrieb: > Kennst du zufällig die tatsächliche Induktivität der Spule? Das ist die von weiter oben, die ich als 47 uH Drossel bei Bürklin bestellt und geliefert bekommen habe. Da muss etwas vertauscht worden sein, da andere Spulen in etwa das anzeigen, was aufgedruckt ist.
Hallo, ich habe jetzt noch eine 1.5 uH und eine 10 uH HF-Drossel mit allen drei LC-Metern gemessen.
1 | Nom LCRA LCRB LCRC |
2 | VK3BHR LC100-A L/C IIB |
3 | Nachbau JUNTEK AADE |
4 | Markt box73 ebay |
5 | 1.5 uH 1.7 uH 1.66 uH 1.81 uH |
6 | 10 uH 9.44 uH 10.44 uH 11.34 uH |
Besonders LCRA driftet etwas. Die Werte sind alle kurz nach Nullabgleich. Die HF-Drosseln sind von box73 (FA) HF-Drossel 1,5 µH https://www.box73.de/product_info.php?products_id=3146 HF-Drossel 10 µH https://www.box73.de/product_info.php?products_id=3147
Mohandes H. schrieb: > ein LC-Meter aus China wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95 > bestellt, mal schauen. So ... nach 4 Wochen ist mein LC100-A angekommen. Wie erwartet: sehr ungenau bei kleinen Kapazitäten (<100pF) und Induktivitäten (<10uH). Habe nur mal auf die Schnelle ein paar Werte gemessen. Nun geht es an's 'frisieren'. Wie oben geschrieben scheint ja L1 einen großen Einfluß zu haben ob der Oszillator überhaupt anschwingt. Ist hier ein gelber Ringkern mit ca 32 Wdg. Ich werde ein paar Spulen von ca. 47-100uH ausmessen und testen. 100n-Referenz ist ein überdimensionierter (275 VAC) X2-Kondensator, der 1n ist ein Folienkondensator unbekannter Qualität (102J100). Vielleicht beide durch Styroflex ersetzen? BrunoLi. schrieb: > Das ist überhaupt ein interessanter Punkt! Bei dem LC100A wird zum > Kalibrieren ("ZERO", SW6) auf einen Elko mit 100uF geschaltet. Dabei > sind zwei MOSFETs im Spiel. Hat jemand eine Idee, warum und wie das > funktioniert? Wenn ich das richtig verstehe, wird in der Stellung Hi-C die Kapazität nicht über die Verstimmung des Oszillators gemessen sondern über die Lade/Entladezeiten. Dabei dient der 100uF-Elko als Referenz. Sind auch 2 verschiedene 100u-Elkos auf der Platine: 100/16V/VT (SMD, zur Pufferung Ub) und PC/100/16V/H10 (THT, als Referenz).
Nicht Gast schrieb: > Hat das jemand mal versucht? Nein, aber das ist vom Prinzip her eigentlich ein guter Ansatz: Eine Reihenschaltung aus einem Meßwiderstand und dem Prüfling an eine Signalquelle anschalten und dann möglichst hochohmig die Gesamtspannung und die Spannung über dem Prüfling messen - vektoriell versteht sich, deshalb der Audio-Stereo-ADC in der Soundkarte. Für einen µC würde ich das dezent abändern in zwei phasengerecht arbeitende Gleichrichter und dann einen Mehrkanal-SigmaDelta-ADC nehmen. Bin im übrigen grad dran, mir so etwas auszudenken. Eine LP für das hier bekannte LC-Mater nach AADE ist übriges auch auf Kiel. Mal sehen... W.S.
Vor Äonen gab es mal ein ähnliches Projekt (mit Soundkarte). Ich habe mich damals gefreut, weil ich offen rumfliegende Kerkos und selbstgewickelte Spulen einfach durchmessen konnte. Wie genau das war, weiß ich aber nicht. Auf o.g. Seite wird ja eine recht ordentliche Genauigkeit angegeben...
hier auch noch eins von Sprut, allerdings mit einem PIC. http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm
Hallo, leicht off-topic: Ich habe gerade dieses Gerät mit Referenz-Kondensatoren bei AK Modul-Bus entdeckt. https://www.ak-modul-bus.de/stat/referenz_kondensatorn_reference_caps.html und frage mich (nicht wirklich) warum sie die 7 Kondensatoren nicht einfach einzeln oder meinetwegen auf einer Platine aufgelötet mit separaten Kontakten zu 1/10 des Preises anbieten. Die langen Zuleitungen und der Drehschalter sind meiner Meinung nach entbehrlich.
Hallo, ich habe mich auch mit meinem Low-Budget-LC-Meter von dieser Bauart beschäftigt. Dazu folgendes: Im Anhang ein Bild, dass ich hier von Ingo D. entliehen habe, hoffe, es war ihm recht (siehe L und C gelb markiert). Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" Spule: Nach meinen Experimenten ist es günstig, die Spule L durch eine Spule mit hoher Güte und einem Wert von ungefähr 50uH zu ersetzen (der Wert ist ziemlich unkritisch, irgendwas zwischen 40 und 60uH sollte problemlos gehen). Der Spulentyp ist auch ziemlich egal (Rinkern oder Hantelkern hat bei mir keinen Unterschied gemacht, solange die Güte hoch war). Kondensator: Kritisch ist der Kondensator . Nach langem Probieren und Messen bin ich darauf gekommen, dass die Entwickler von diesem LC-Meter wahrscheinlich bei ihre Programmentwicklung von einen Kondensator von exakt 1000pF ausgegangen sind (parasitäre Kapazität der Schaltung eingeschlossen). Das bedeutet, für möglichst genaue Messwerte auf dem Display muss dieser Kondensator in der Schaltung selber (!) ein Kapazität von möglichst genau 1000pF haben. Deshalb bietet es sich an, einen temperaturdriftarmen Kondensator aus kleineren Einzelkondensatoren zusammenzustellen, der eine Gesamtkapazität von ca. 970pF hat und zu dem man noch einen Keramik-Trimmer von ca. 25pF parallel schaltet. Damit kann man das Gerät an einer bekannten Induktivität kalibrieren (Gerät vorher etwas warmlaufen lassen). Bei einer Variante ohne Trimmer würde ich einen Kondensator mit einer Kapazität von etwas unter 1000pF einbauen. Bei mir sind es ziemlich genau 990pF aus mehreren C0G-SMD-Kondensatoren, die alle parallel geschaltet sind. Am besten, man kennt jemanden mit gutem Messgerätepark, bei dem man den Ersatzkondensator möglichst genau zusammenstellen kann.
Martin schrieb: > Low-Budget-LC-Meter Die Tipps finde ich sehr hilfreich. Ich habe auch so ein LC-100 und bin ganz zufrieden. In manchen Bereichen macht es aber systematische Fehler. Mit den L und C zu experimentieren ist ja offensichtlich, Deine Tipps sind sehr konkret, danke dafür!
Vielen Dank Mohandes! Ich finde das LC-100 auch super, besonders für den Preis. Was mir noch in der Sammlung fehlt, ist ein L-Meter, das neben der Induktivität auch gleich die parasitäre Kapazität einer Spule anzeigen kann.
Martin schrieb: > Nach langem Probieren und Messen bin ich darauf gekommen, dass die > Entwickler von diesem LC-Meter wahrscheinlich bei ihre > Programmentwicklung von einen Kondensator von exakt 1000pF ausgegangen > sind (parasitäre Kapazität der Schaltung eingeschlossen). Daher bin ich bei meiner Firmware den umgekehrten Weg gegangen: die genaue Referenzkapazität ist in der Firmware im EEPROM hinterlegt und wird beim Start eingelesen. Für die Firmware ist es ja egal, mit welchem Wert sie rechnet. Ich hatte mir dann damals einige gute 10-nF-Cs an einem kommerziellen LCR-Meter ausgemessen und einen davon genutzt.
Jörg W. schrieb: > die > genaue Referenzkapazität ist in der Firmware im EEPROM hinterlegt und > wird beim Start eingelesen. Das ist eine sehr gute Idee!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.