Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beatmungsgerâte SchnittsteIIen


von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Hat jemand von euch an diesen Beatmungsgeräten entwickelt und gebaut und 
weiss zum Beispiel welche Mikrokontroller verbaut sind und wie sie 
programmiert sind?

Ich habe mir mal das mal angeschaut:
https://www.ebay.de/itm/Drager-Evita-4-Beatmungsgerat-Drager-Monitor-Infinity-Gamma/154154053138

Dieses Beatmungsgerät hat hinten COM-Port und CAN-Port. Sind diese 
Geräte in Krankenhäusern an Servern für Big Data angeschlossen?

von Dr. (Gast)


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Allerdings. Wir monitoren zentral und können Notfall (z.B. bei 
Stromausfall) auch gezielt Geräte abschalten, die Patienten mit 
geringerer Überlebenschance zugeordnet sind. Außerdem werden die Daten 
stetig in AWS ausgewertet, um an den Patienten und Geräten Probleme 
frühzeitig Mittels predictive maintenance zu erkennen

von Patient (Gast)


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Dr. schrieb:
> auch gezielt Geräte abschalten, die Patienten mit geringerer
> Überlebenschance zugeordnet sind.

Das hört sich ja kaltblütig und brutal an! Kann man da nix mehr, in 
Richtung Warmherzigkeit, umprogrammieren? 😷

von Medizintechniker (Gast)


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Patient schrieb:
> Das hört sich ja kaltblütig und brutal an! Kann man da nix mehr, in
> Richtung Warmherzigkeit, umprogrammieren?

Dafür setzen wir Wärmetauscher ein, die die Bluttemperatur erhöhen. Da 
wird unseren Patienten immer ganz warm ums ❤️.

von Patient (Gast)


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Medizintechniker schrieb:
> Da wird unseren Patienten immer ganz warm ums ❤️.

Sehr gut. 😂👍

von Medizintechniker (Gast)


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Patienten sind aus unserer Sicht Teil einer Regelstrecke mit 
individueller Impulsantwort.

von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Ist das so ein CIoudbasiertes System? Heisst das auch man kann in diesen 
Geräten eingeben unter welchen Zwangsmedíkamenten die Probanden 
ausgesetzt ist?

von Matthias L. (lindner8712)


Angehängte Dateien:

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Bei Dräger oder auch anderen Fabrikanten würde ich an der Seriellen 
Schnittstelle auf den Medibus tippen.
In meiner Zivi Zeit hatte ich mich mal damit befasst.

@Dr
Beatmungsgeräte sind eigentlich an der Zentralen USV, gut zu sehen an 
den anders farbigen Steckdosen... Wenn das Netz weg ist hilft die Triage 
auch nichts mehr.. Gibt es Belege für die Selektion? Klingt bisschen 
nach Attlia Hildmann

von Feministisch korrekter Freiheitskämpfer (Gast)


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Ich habe schon für mich, meine Frau und meine zwei Kinder genau so ein 
Beatmungsgerät gekauft. Vorsorglich schließen wir uns nachts auch alle 
schon mal an, um uns bereits jetzt daran zu gewöhnen und wir schonmal 
vorbereitet sind.

Kybernetiker X. schrieb:
> Dieses Beatmungsgerät hat hinten COM-Port und CAN-Port. Sind diese
> Geräte in Krankenhäusern an Servern für Big Data angeschlossen?

Ja, das tolle ist, ich kann jetzt unsere Beatmungsgeräte mit unserer 
Hausautomation verbinden. Jetzt kann ich genau kontrollieren, wieviel 
meine Kinder nachts atmen.

Damit fühle ich mich gleich viel sicherer. Als nächstes wollen wir uns 
alle provisorisch schonmal Herzschrittmacer einpflanzen lassen.

von Sortierer (Gast)


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>> auch gezielt Geräte abschalten, die Patienten mit geringerer
>> Überlebenschance zugeordnet sind.

> Das hört sich ja kaltblütig und brutal an!

Ach was, das scheint nur so! Bisweilen muss halt pragmatisch gehandelt
werden zur Schadensbegrenzung.

Triage ist eine anerkannte Vorgehensweise für die Bewältigung solcher
Situationen, die sich schon seit langem bewährt hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Triage

von Stephan (Gast)


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Eigentlich wollte ich mich nur über das Thema Microcontoller 
informieren, aber dieser Thread ist ein digitales Theaterstück, einfach 
hervorragend. Die Rolle von Dr. gefällt mir besonders gut, wobei der 
Humor von Kybernetiker nicht in den Schatten gestellt wird :)

Macht weiter so!!

von Dr. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> @Dr
> Beatmungsgeräte sind eigentlich an der Zentralen USV, gut zu sehen an
> den anders farbigen Steckdosen... Wenn das Netz weg ist hilft die Triage
> auch nichts mehr.. Gibt es Belege für die Selektion? Klingt bisschen
> nach Attlia Hildmann

Wir alle wissen, dass der Kapitalismus unsere Krankenversorgung 
wegrationalisiert hat und nur die reichen und starken versorgt werden 
können. Die Notstromaggregate sind für einen dauerhaften Betrieb unter 
der zu erwarteten Last nicht ausgelegt.

Der Witz mit Attlia war gut, selten so gut versteckte Ironie gesehen.

von Therapeut (Gast)


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Es sind MC68332 verbaut. Die Schnittstellen liefern Daten. Eine 
Steuerung von außen ist darüber nicht möglich und auch nicht 
beabsichtigt.

von MeierKurt (Gast)


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Dr. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> @Dr
>> Beatmungsgeräte sind eigentlich an der Zentralen USV, gut zu sehen an
>> den anders farbigen Steckdosen... Wenn das Netz weg ist hilft die Triage
>> auch nichts mehr.. Gibt es Belege für die Selektion? Klingt bisschen
>> nach Attlia Hildmann
>
> Wir alle wissen, dass der Kapitalismus unsere Krankenversorgung
> wegrationalisiert hat und nur die reichen und starken versorgt werden
> können.
Na endlich - jetzt auch mangelnde Krankenversorgung im Kapitalismus. DAS 
hatten wir im DDR-Sozialismus schon lange. Um damals dorthin zu kommen, 
musste übrigens nichts wegrationalisiert werden.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Dr. schrieb:
> Allerdings. Wir monitoren zentral und können Notfall (z.B. bei
> Stromausfall) auch gezielt Geräte abschalten, die Patienten mit
> geringerer Überlebenschance zugeordnet sind.

 Was für ein Blödsinn.
 Wer ist wir?
 Wer entscheidet darüber?
 Selbst wenn man das als Euthanasie bezeichnen könnte, ist es strafbar,
 weil das Gerät abgeschaltet wird.
 Das ist aktiv gewirkt, kann nicht als Unterlassen oder helfen
 gesehen werden.

von Witzdetektor (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Dr. schrieb:
>> Allerdings. Wir monitoren zentral und können Notfall (z.B. bei
>> Stromausfall) auch gezielt Geräte abschalten, die Patienten mit
>> geringerer Überlebenschance zugeordnet sind.
>
>  Was für ein Blödsinn.
>  Wer ist wir?
>  Wer entscheidet darüber?
>  Selbst wenn man das als Euthanasie bezeichnen könnte, ist es strafbar,
>  weil das Gerät abgeschaltet wird.
>  Das ist aktiv gewirkt, kann nicht als Unterlassen oder helfen
>  gesehen werden.

Das war ein Witz. Keine Sorge.

von Jens (Gast)


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Kein Beatmungsgerät und schon ein älteres (~10-15 Jahre) Modell:

- Blutzuckermessgerät: custom AFE + MSP430 für die Messeinheit und ein 
Renesas V850ES Hundertfüßler fürs Display/application processor
- Insulinpumpe: vielleicht ein V850ES Hundertfüßler

von Dr. (Gast)


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Kybernetiker X. schrieb:
> Ist das so ein CIoudbasiertes System? Heisst das auch man kann in diesen
> Geräten eingeben unter welchen Zwangsmedíkamenten die Probanden
> ausgesetzt ist?

Sehr ähnlich. Wir nennen das System instrumentelle Quantenheilung und 
arbeiten mit der kostenlosen Benergy Healing Cloud: 
https://www.benergy.de/index.php/gratis-fernbehandlung-mit-iqh/

von Dr. (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Was für ein Blödsinn.
>  Wer ist wir?
>  Wer entscheidet darüber?
>  Selbst wenn man das als Euthanasie bezeichnen könnte, ist es strafbar,
>  weil das Gerät abgeschaltet wird.
>  Das ist aktiv gewirkt, kann nicht als Unterlassen oder helfen
>  gesehen werden.

Sieh es mal so: Wenn wir (die Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen) im 
Notfall nicht abschalten würden, würden alle sterben. Dann kann es als 
Unterlassen oder nicht helfen gesehen werden. Was würdest du tun?

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Dr. schrieb:
> Sieh es mal so: Wenn wir (die Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen) im
> Notfall nicht abschalten würden, würden alle sterben. Dann kann es als
> Unterlassen oder nicht helfen gesehen werden. Was würdest du tun?

 Als Krankenpfleger bist du überhaupt nicht berechtigt bzw.
 qualifiziert, über Leben oder Tod zu entscheiden.

 Als Arzt wurde ich ein junges Leben immer vorziehen, aber was ist wenn
 einer 60 und der andere 61 Jahre alt ist?
 Ausserdem stirbt man nicht an COVID-19, sondern an sekundären
 Erkrankungen, meist Lungen- oder Nierenversagen.

 Es gab Patienten, die hatten von Anfang an ein schweres Krankheitsbild,
 verbrachten mehrere Wochen an Respirator angeschlossen mit aktiver
 Beatmungshilfe und haben sich dann vollständig erholt. Und es gab
 einige mit unauffälligem Krankheitsbild, also fast ohne Symptome, die
 sind aber nach einigen Tagen am Respirator gelandet und nach nur ein
 paar weiteren Tagen verstorben.

 Das macht man nicht so einfach...

: Bearbeitet durch User
von Dr. (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Als Krankenpfleger bist du überhaupt nicht berechtigt bzw.
>  qualifiziert, über Leben oder Tod zu entscheiden.

Ich weiß ja nicht, warum du dein Geschreibsel immer einrückst, möchte 
dir aber dennoch antworten. Wie du meinem Nick entnehmen kannst, gehöre 
ich zu den Ärzt*innen. Glaube mir aber, dass im Notfall auch 
Krankenpfleger*innen oder Feuerwehrmänner*innen über die Versorgung und 
die Beendung der Versorgung eines Patienten entscheiden werden und 
müssen. Ich spreche hier nicht vom Regelbetrieb, sondern von einem 
lokalen Notfall. Mögliche Beispiele sind Brände im Krankenhaus (wer wird 
zuerst gerettet?) oder Stromausfall mit anschließender Überlastung der 
Netzersatzanlage.

Marc V. schrieb:
> Als Arzt wurde ich ein junges Leben immer vorziehen, aber was ist wenn
>  einer 60 und der andere 61 Jahre alt ist?

Glückwunsch. Du hast die Philosophie entdeckt. Es gibt kein richtig oder 
falsch. Entscheidungen in Extremsituation im Nachgang zu bewerten wäre 
falsch und verbittet sich daher.

Marc V. schrieb:
> Ausserdem stirbt man nicht an COVID-19, sondern an sekundären
>  Erkrankungen, meist Lungen- oder Nierenversagen.

Wer schrieb von COVID-19? Als Arzt möchte ich mit dir darüber auch nicht 
diskutieren. Auf Fragen wie "Bin ich an oder mit Corona von der Leiter 
gefallen?" habe ich wirklich keine Lust mehr. Das Ergebnis ist das 
selbe: Du brauchst Hilfe. Und wenn du die nicht bekommst, bist du Tot.

Marc V. schrieb:
> Das macht man nicht so einfach...

Das ist wahr. Deshalb erfassen wir eben im AWS permanent Daten und 
können so im Notfall blitzschnell auf der Datenbasis reagieren. Der 
Mensch nickt nur die Entscheidungen der Big Data Analyse ab.

von Nobelpreisträger (Gast)


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Dr. schrieb:
> dir aber dennoch antworten. Wie du meinem Nick entnehmen kannst, gehöre
> ich zu den Ärzt*innen.

Und wie du meinem Nick entnehmen kannst, bin ich Nobelpreisträger.

Dr. schrieb:
> Glaube mir aber, dass im Notfall auch
> Krankenpfleger*innen oder Feuerwehrmänner*innen über die Versorgung und
> die Beendung der Versorgung eines Patienten entscheiden werden und

Sure.
Die Feuerwehrmänner kriegen von dir eine Liste mit was?
Bettnummer, Patientenname, Auszug aus deiner Datenbank?
Drittes Bett von links wird nicht rausgeschoben, zweites von links wird
als erster rausgeschoben...
Erzähl doch keinen Blödsinn.

von Dr. (Gast)


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Nobelpreisträger schrieb:
> Und wie du meinem Nick entnehmen kannst, bin ich Nobelpreisträger.

Glückwunsch. In welchem Bereich, wenn ich fragen darf?

Nobelpreisträger schrieb:
> Die Feuerwehrmänner kriegen von dir eine Liste mit was?
> Bettnummer, Patientenname, Auszug aus deiner Datenbank?

Mit rausschieben ist es nicht getan. Wenn stationäre Geräte installiert 
sind, muss der Patient zunächst in einen transportfähigen Zustand 
gebracht werden. Genau an dieser Stelle greift die Big Data Analyse.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Dr. schrieb:
> Nobelpreisträger schrieb:
>> Und wie du meinem Nick entnehmen kannst, bin ich Nobelpreisträger.
>
> Glückwunsch. In welchem Bereich, wenn ich fragen darf?

Ich schätze im Transportgewerbe.

von Nobelpreisträger (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Dr. schrieb:
>> Nobelpreisträger schrieb:
>>> Und wie du meinem Nick entnehmen kannst, bin ich Nobelpreisträger.
>>
>> Glückwunsch. In welchem Bereich, wenn ich fragen darf?
>
> Ich schätze im Transportgewerbe.

Fast richtig.
Für Medizin.
Kategorie "Bettverschiebung".
Titel: "Wie Patienten im Falle eines Feuers am besten aussortieren".

von Dr. (Gast)


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Nobelpreisträger schrieb:
> Titel: "Wie Patienten im Falle eines Feuers am besten aussortieren".

Was waren Ihre Ergebnisse, Herr Kollege?

von Dr. (Gast)


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Hier sieht man, was ohne diese Schnittstellen passiert: 
https://www.tagesschau.de/ausland/rumaenien-klinik-101.html

von Roland E. (roland0815)


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Dr. schrieb:
> Hier sieht man, was ohne diese Schnittstellen passiert:
> https://www.tagesschau.de/ausland/rumaenien-klinik-101.html

Die Schnittstelle hätte das Feuer gelöscht?

von Jemand (Gast)


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Hallo

Moderatoren wird es nicht Zeit diesen ganzen Thread zu löschen?
Das es hier mal wieder schwer sarkastisch bis populistisch zugeht 
dürften wohl die meisten Forennutzer klar erkennen.
Aber so manches könnte durch gefährliche (oder nur dumme) Wirrköpfe aus 
dem Zusammenhang  gerissen werden und mit den Verweis "Aus einen 
Fachforum" weiter verbreitet werden. Es gibt genug Leute die so etwas 
für bare Münze nehmen- man möchte es nicht glauben aber es ist 
tatsächlich so...

Schade das wie schon zu Anfang des Jahres und den Beginn dieser 
weltweiten Riesensch...e sich eine durchaus interessante Idee in sehr 
ähnlichen Zusammenhang zu einen der schlimmsten Threads entwickelt hatte 
die in diesen Forum bis jetzt sich entwickelt hatte.

Was sehr Schade ist, schon rein aus technischen Sicht und mögliche 
Detaileinblicke in die Medizintechnik durch uns außen stehende aber 
neugierige die gerne mal sehen würden wie "speziell" das Wasser ist mit 
den in der Medizintechnik gekocht wird.
So was muss doch auch ohne Emotionen, Politik schelte oder Diskussionen 
über das Gesundheitssystem in eine E-Technik Forum gehen...
Leider eben nicht...

Jemand

von Wasn Wahnsinn (Gast)


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Jemand schrieb:
> Schade das wie schon zu Anfang des Jahres und den Beginn dieser
> weltweiten Riesensch...e sich eine durchaus interessante Idee in sehr
> ähnlichen Zusammenhang zu einen der schlimmsten Threads entwickelt hatte
> die in diesen Forum bis jetzt sich entwickelt hatte.

Interessante Idee?

Jemand schrieb:
> Leider eben nicht...

Es ist eben akut kein technisches Thema, sondern ein politisches.

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