Hallo, AA LiIon-Akkus haben intern eine LiIon-Zelle mit typ. 3,7V. In der Zelle sitzt ein DCDC-Wandler, der dann die 1,5V mit 2A bereit stellt. Da der Wandler aber ununterbrochen laufen muss (damit man an dem Akku 1,5V messen kann) muss so ein Akku doch eine gewaltige Selbstentladung haben. Oder täuscht mich das? Wer hat solche AA LiIon-Akkus in Gebrauch und kann berichten? Hannes
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Verschoben durch Moderator
ES gibt durchaus auch DCDC Wandler mit einem Iq im zweistelligen uA Bereich. Die arbeiten dann aber im Burstmodus, schalten also den Wandler nur ab und an ein. Damit erzeugen sie nicht nur mehr Ripple sondern auch noch Stoerungen die deutlich tiefer sind als die eigentlich Schaltfrequenz. Ausserdem ist diese Frequenz natuerlich Lastabhaengig. Also vielleicht nicht gerade ein optimales Produkt fuer eine Radios oder andere Geraete wo man vermuten darf das sicher der Hersteller auf die saubere Spannung einer Batterie verlassen hat. Olaf
Hallo Olaf, sollte für ein GPS sein, das ich beim Wandern auf dem Rucksack trage. Die Sanyos NiMh mögen irgendie die Kälte nicht oder das GPS die niedrige Spannung (1,2V) nicht. Zwei frisch geladene und neuwertige Zellen hielten bei der letzten Wanderung gerade mal einen halben Tag durch (0°C). Nun dachte ich, LiIon und 1,5V wäre vielleicht eine Lösung. Hannes Nachtrag: Im Sommer gehen die 2700er Sanyos perfekt!
Es gibt auch aufladbare Akkus mit 1,6V, das muss irgendne eigentlich recht alte Technologie sein, Nickel-Zink heissen die Dinger. Der Nachteil, man braucht dafür spezielle Ladegeräte, die und die Spezialakkus sind dementsprechend teuer. Nur als Beispiel: https://www.conrad.de/de/search.html?search=Nickel%20Zink%20akku Anderer Vorschlag, das GPS einfach in die Jackeninnentasche. Notfalls bloss ein Batteriekasterl und mit nem Kabel mit Klinkenstecker oder so verbunden.
> Nachtrag: Im Sommer gehen die 2700er Sanyos perfekt!
Lithiumakkus haben aber bei kaelte noch mehr Probleme.
Dafuer aber natuerlich mehr Inhalt. Interessante Frage womit man
besser weg kommt. Wird wohl stark vom Laststrom und der Batterie-ende
erkennung abhaengen.
Wundert mich aber das du bei so einer banalen Anwendungen einen
deutlichen Unterschied zum Sommer/Winterbetrieb erkennt. Das
erwartet man sonst eher bei Hochstromgeraeten. (z.b einem Blitz)
Vielleicht lieber Akkus nehmen wo der Hersteller nicht auf
Teufel komm raus Saft reingequescht hat. Also 2000er..
Olaf
Olaf schrieb: > Lithiumakkus haben aber bei kaelte noch mehr Probleme. > Interessante Frage womit man besser weg kommt. Deshalb auch das Thema hier ;-) Aber scheinbar nutzt hier niemand diese Zellen :-( > Dafuer aber natuerlich mehr Inhalt. Kommt darauf an, wie viel Platz sich der 2A DCDC-Wandler genehmigt. Unter dem Strich wird bei den AA-Zellen nicht viel Unterschied sein. > Wird wohl stark vom Laststrom und der Batterie-ende > erkennung abhaengen. Ein hoher Laststrom ist beim GPS sicher nicht das Problem, wohl eher die Spannung. Und durch den DCDC-Wandler sind die 1,5V konstant bis zum Ende. Also konstant satte 6V statt knapp über 4V.
Ich verwende solche Akkus in zwei Kameras, siehe: Beitrag "iPowerUS Li-Po Akku AA 1,5 V in Serie" Ein Akku ist defekt geliefert worden, der entlädt sich in ~ 30 Tagen. Bei den anderen 7 Stück gibt es keine Probleme, die funktionieren auch nach 1 Jahr noch. Und hier ein Link wo jemand die Selbstentladung gemessen hat: https://ripitapart.com/2017/11/28/self-discharge-test-of-kentli-ph5-1-5v-li-ion-aa-part-5/ Peter
Hannes D. schrieb: > AA LiIon-Akkus haben intern eine LiIon-Zelle mit typ. 3,7V. In der Zelle > sitzt ein DCDC-Wandler, der dann die 1,5V mit 2A bereit stellt. Hast Du dazu mal eine Quelle. Der Wandler müßte ja in Laderichtung die Spannung auch wieder hochsetzen. Ich hätte gedacht, die haben einen andere Gegenelektrode, so daß die Spannungsdifferenz nur 1,5V beträgt.
Das Problem der Zellen ist, dass diese beim Recycling meistens nicht von normalen Zellen getrennt werden koennen. EU scheiterte wenigstens Farben vorzugeben, um Li von Zn/Ni zu unterscheiden.
PeDre schrieb: > Und hier ein Link wo jemand die Selbstentladung gemessen hat: > https://ripitapart.com/2017/11/28/self-discharge-test-of-kentli-ph5-1-5v-li-ion-aa-part-5/ Die winzige Lithiumzelle in dem AA-Akku soll den DCDC-Wandler von Juni 2015 bis Dezember 2017 treiben und die winzige Lithiumzelle ist dann gerade mal auf 3,7V runter?? Das gibts doch gar nicht.
Ich habe gerade zwei iPowerUS-Akkus geladen, die fast genau 6 Monate in der Kamera waren. Es wurden 32 Fotos gemacht, fast alle mit Blitz. Das Laden dauerte ~ 40 Minuten, wenn sie ganz leer sind dauert das Laden knapp unter 2 Stunden. Mit Selbstentladung habe ich keine Probleme. Peter
Hannes D. schrieb: > PeDre schrieb: >> Und hier ein Link wo jemand die Selbstentladung gemessen hat: >> > https://ripitapart.com/2017/11/28/self-discharge-test-of-kentli-ph5-1-5v-li-ion-aa-part-5/ > > Die winzige Lithiumzelle in dem AA-Akku soll den DCDC-Wandler von Juni > 2015 bis Dezember 2017 treiben und die winzige Lithiumzelle ist dann > gerade mal auf 3,7V runter?? > > Das gibts doch gar nicht. "Gerade mal" auf 3,7V ist (mindestens) halb leer. So ein 13430-Akku scheint typisch um 750mAh Kapazität zu haben, 375mAh in 900 Tagen wäre ein Ruhestrom von 17µA. Das halte ich jetzt nicht für unwahrscheinlich. TI hat rund 100 passende Abwärtswandler im Angebot: https://www.ti.com/power-management/non-isolated-dc-dc-switching-regulators/step-down-buck/buck-converter-integrated-switch/products.html#p238min=1.5;3.8&p238max=3.8;7&p386typ=0.06;17 (schnell gesucht) MfG, Arno
Arno schrieb: > So ein 13430-Akku > scheint typisch um 750mAh Kapazität zu haben, 375mAh in 900 Tagen wäre > ein Ruhestrom von 17µA. Das halte ich jetzt nicht für unwahrscheinlich. Im Sleep-Mode vielleicht. Aber an dem Akku soll man ja permanent 1,5V messen können, dazu muss der DCDC-Wandler permanent laufen. Das soll mit 17µA gehen?
> Im Sleep-Mode vielleicht. Aber an dem Akku soll man ja permanent 1,5V > messen können, dazu muss der DCDC-Wandler permanent laufen. Das soll mit > 17µA gehen? Ja das geht. Die Wandler laufen dann im Burstmode. Sie schalten also nur ab und an mal ein. Dadurch ist die Ausgangsspannung nicht ganz so sauber als wenn er kontinuierlich unter Last laeuft. Es ist also mehr Ripple drauf. Moderne Wandler sind erstaunlich gut geworden. LT1615: 20uA im Aktivemode, <1uA Shutdown LTC3642: 12uA im Aktivemode TPS62743: 360nA im Betrieb LTC1771: 10uA LTC3103: 1.8uA Olaf
Hannes D. schrieb: > Arno schrieb: >> So ein 13430-Akku >> scheint typisch um 750mAh Kapazität zu haben, 375mAh in 900 Tagen wäre >> ein Ruhestrom von 17µA. Das halte ich jetzt nicht für unwahrscheinlich. > > Im Sleep-Mode vielleicht. Aber an dem Akku soll man ja permanent 1,5V > messen können, dazu muss der DCDC-Wandler permanent laufen. Das soll mit > 17µA gehen? Ja. Ich hab extra einen Link zu der TI-Bauteilsuche in meinen Beitrag gepackt, damit du das bei Interesse im Datenblatt nachlesen kannst. Kannst auch bei Microchip oder Linear Technology suchen. MfG, Arno
Olaf schrieb: > Moderne Wandler sind erstaunlich gut geworden. OK, dann ist das wohl tatsächlich so. Wieder was gelernt :-)
Die dinger sind gut , nur habe ich hier das problem,das die kapazitäten nach einiger zeit auseinanderlaufen. Dabei verwende ich ein einzelzellenlader, der die zellen auch trainieren kann. ABer nach etwa 20 - 50 zyklen könne es schon 20% ausmachen- Wenn die dann in meinem blitz drinn sind, erwischt es den schwächsten sehr schnell ( umpolung ). Was aber wirklich gut ist, das entladeverhalten. Nach etwa 1/2 jahr sind die noch etwa 80%+ gefüllt. Für den Blitz werde ich wohl ein umbau auf LiIon/LIpo vorsehen und sie dann mit einer BMS platine versehen. Der vorteil von den besagten 1,5V Litiumzellen ist wohl, das sie dementsprechende schutzschaltungen eingebaut haben und dann keine modifikation am gerät vorgenommen werden muß : https://www.pocketnavigation.de/2018/11/lithium-ionen-akkus-aa-lr6-mignon/ Übrigens zum them eneloop: gerüchte zufolge sollen die die Ikea akkus auch welche sein: https://www.pocketnavigation.de/2019/11/aa-akkuvergleich-ikea-ladda2450/
> Für den Blitz werde ich wohl ein umbau auf LiIon/LIpo vorsehen und sie > dann mit einer BMS platine versehen. Bei einem Blitz wuerde ich nicht erwarten das eine Zelle mit integriertem Schaltregler ueberhaubt funktioniert. Das Prinzip eines Blitzes mit den ueblichen 2 oder 4 AA Zellen bestand darin soviel Strom zu ziehen wie er nur kann bis er den Kondensator aufgeladen hat. Deshalb war die Ladezeit auch je nach verwendeten Akku immer unterschiedlich. Die Elektronik haette sicher auch mehrere Ampere gezogen wenn die Batterie das liefern konnte. Und wenn man das uebertreibt, dann wird das der Transistor im Blitz mit einem ploetzlichen Herztod beantworten. Olaf
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