Forum: Fahrzeugelektronik Wie funktioniert ein Batterietester für Autobatterien


von Ulli (Gast)


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Hi,
wie funktionieren solche kleinen Batterietester für Autobatterien?

von Ulli (Gast)


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Eigentlich wollte ich 2 Bilder anhängen. Na gut, dann jetzt das andere.

von Paul (Gast)


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von Toxic (Gast)


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Ulli schrieb:
> Eigentlich wollte ich 2 Bilder anhängen. Na gut, dann jetzt das andere.

Innerhalb 5 Minuten 2 Threads gelesen,wo die TOs "Probleme" mit dem 
Hochladen von Bildern hatten.
Dieser Thread und den hier:
Beitrag "DCDC Wandler modifizieren"

Dies ist auch kein Wunder,da die "Bildhochladefunktion" etwas 
ungeschickt gestaltet ist - gelinde gesagt.

Vielleicht laesst sich dies mal bei Gelegenheit optimieren.....

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Vielleicht laesst sich dies mal bei Gelegenheit optimieren.....
YMMD!!

Da gibts doch schließlich viel Wichtigeres wie tolle Bewertungssysteme 
oder Design-Änderung, sowas braucht doch schließlich jeder dringender 
als Funktionalität!

von pnp (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> Vielleicht laesst sich dies mal bei Gelegenheit optimieren.....
> YMMD!!
>
> Da gibts doch schließlich viel Wichtigeres wie tolle Bewertungssysteme
> oder Design-Änderung, sowas braucht doch schließlich jeder dringender
> als Funktionalität!

Gute Antwort. Damit kann Ulli ganz sicher etwas anfangen.

von Olaf (Gast)


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> wie funktionieren solche kleinen Batterietester für Autobatterien?

Sie schalten einen Widerstand parallel und machen heiteres 
Impedanzraten.

Das geht aber genauso mit einem dicken 1R Widerstand und einem Oszi.

Olaf

von Felix (Gast)


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2 Strom-Spannungs-Messungen mit 2 unterschiedlichen Lastwiderständen und 
daraus den Innenwiderstand der Batterie berechnen ist ja plausibel. Der 
Innenwiderstand hängt wohl vom Ladezustand und vom "Gesundheitszustand" 
der Batterie ab. Nur wie bestimmt man Ladezustand und 
"Gesundheitszustand" aus dem Innenwiderstand?

von Joachim B. (jar)


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Felix schrieb:
> Nur wie bestimmt man Ladezustand und
> "Gesundheitszustand" aus dem Innenwiderstand?

durch geschicktes raten :)

von Marek N. (Gast)


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Beitrag #6511177 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6511179 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6511186 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6511190 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb im Beitrag #6511179:
> Und 100A über die dünnen Strippen glaubt dir keiner!

deswegen sagen richtige Batterietester auch so aus:

https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/292843136700_/FAMI-Batteriepr%C3%BCfer-Akku-Lastpr%C3%BCfer-analog-Messger%C3%A4t-12V-Auto-Batterie-Oldtimer.jpg

Beitrag #6511197 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6511211 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Bei Bleibatterien lässt sich der Ladezustand relativ gut aus der 
Leerlaufspannung erraten.

Aus Ladezustand und Innenwiderstand kann man dann - für eine bestimmte 
Batterie - die "Gesundheit" erraten. Oder den Kaltstartstrom erraten 
(CCA steht für "Cold Crank Amps" oder so ähnlich, da gibt es eine Norm, 
wie der bestimmt wird) und mit einem 
Mindest-Kaltstartstrom-Erfahrungswert vergleichen.

Wenn man allerdings mit dem gleichen Gerät und der gleichen Einstellung 
die Mopedbatterie mit 6Ah und die Wohnmobil-Batterie mit 200Ah vermessen 
will, muss man wohl starke Abstriche an der Aussagekraft von "Good 
battery" in Kauf nehmen und lieber selbst den Innenwiderstand und/oder 
Kaltstartstrom bewerten.

MfG, Arno

Beitrag #6511219 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Olaf (Gast)


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> Bei Bleibatterien lässt sich der Ladezustand relativ gut aus der
> Leerlaufspannung erraten.

Das klappt nur wenn du bereits weisst das der Akku in Ordnung ist, wenn 
du seine Temperatur kennst und wenn die letzte Ladung nicht zu lange her 
ist, aber auch schon mindestens 1-2h her ist. Und du noch den 
Unterschied zwischen AGM und normal kennst. Mit anderen Worten fuer das 
typischen Bedienpersonal dieser Tester maximal unbrauchbar.

Diese Tester werden aber von Leuten gekauft die das an irgendeine 
Batterie im unbekannten Zustand klemmen und die dann eine "Bitte 
Batterie neu kaufen ja/nein" aussage wollen.

In einem der Videos auf Youtube hat jemand netterweise so ein Geraet mal 
genauer unter die Lupe genommen und da sieht man auch wie es arbeitet.

> (CCA steht für "Cold Crank Amps" oder so ähnlich, da gibt es eine Norm,
> wie der bestimmt wird) und mit einem

Es gibt drei Normen, DIN, EN und USA. Lassen sich nur schwer 
vergleichen.

> Wenn man allerdings mit dem gleichen Gerät und der gleichen Einstellung

Die Geraete wollen die Ah-Zahl deiner Batterie wissen weil sie dann 
durch geschicktes Raten einen Wertebereich der Innenwiderstands annehmen 
koennen.

Olaf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>_kleinen_ Batterietester für Autobatterie
Es gibt auch große Autoakkutester mit eingebautem Lastwiderstand, z.B.
Conrad Nr. 1841503 "Laststrom 50 A" für 38,01 €
Conrad Nr. 201269 mit "professionellem Preis: 1.096,64 €, darin ist auch 
eine Software zur Darstellung von Lade- und Entladestromverlauf 
enthalten.

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt auch große Autoakkutester mit eingebautem Lastwiderstand, z.B.
> Conrad Nr. 1841503 "Laststrom 50 A" für 38,01 €

Das ist nur ein Widerstand und ein Voltmeter.

Also das gleich wie:

● Des I. schrieb:
> deswegen sagen richtige Batterietester auch so aus:
>
> 
https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/292843136700_/FAMI-Batteriepr%C3%BCfer-Akku-Lastpr%C3%BCfer-analog-Messger%C3%A4t-12V-Auto-Batterie-Oldtimer.jpg

von Udo S. (urschmitt)


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von Udo S. (urschmitt)


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Ulli schrieb:
> wie funktionieren solche kleinen Batterietester für Autobatterien?

Du kannst dir mal die Anleitung des Fluke 510 Batterietesters 
runterladen.
Ich gehe mal davon aus dass da das Messverfahren besser beschrieben ist 
als bei einem "Billiggerät".

von Thomas R. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Anleitung des Fluke 510 Batterietesters

Mit Verlaub, der heißt:
Fluke-Batterieanalysatoren Serie 500
bzw. BT521

https://www.youtube.com/watch?v=H1VA89ZKtcg

Beitrag #6511638 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ach vom Fach (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Anleitung des Fluke 510 Batterietesters
>
> Mit Verlaub, der heißt:
> Fluke-Batterieanalysatoren Serie 500
> bzw. BT521
>
> https://www.youtube.com/watch?v=H1VA89ZKtcg

Das muss ja ein Wundergerät sein für diesen Wunderpreis. Und mindesten 
100x aussagekräftiger als das hier vom TO genannte Schätzeisen. Im 
Endeffekt steckt dann doch eine sehr ähnliche billige Messtechnik drin. 
Da ist ein AVR-Transistortester für 6€ wohl komplizierter.

von wendelsberg (Gast)


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Mein Eindruck war, dass der Sinn dieser "Tester" war, Batterien zu 
verkaufen.
Wie die Anzeige "Batterie defekt, neue kaufen" entsteht, ist dabei doch 
eher nebensaechlich.

wendelsberg

von Manfred (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Mein Eindruck war, dass der Sinn dieser "Tester" war, Batterien zu
> verkaufen.
> Wie die Anzeige "Batterie defekt, neue kaufen" entsteht, ist dabei doch
> eher nebensaechlich.

Andersherum: Die Vertragswerkstatt vom Auto hat einen ähnlichen Tester, 
mit recht dünnen Käbelchen dran erzeugt der ganz sicher keinen 
nennenswerten Laststrom. Mit Bezug auf dieses Voodoteil haben sie sich 
erheblich gesträubt, die gerade mal zwei Jahre alte Batterie des 
Neuwagens als Garantie zu ersetzen.

Für mich war offensichtlich, dass diese kaum noch Kapazität hatte, 
nachdem ich zuvor Spannungen und Ladeströme gemessen habe. Brauchte 
mehrere Werkstattaufenthalte, bis sie endlich begriffen haben, die zu 
ersetzen.

Am Rande: Das passende Autoforum hat reichlich Berichte über frühzeitig 
abkackende Batterien, der Hersteller hat seine Ladesteuerung nicht im 
Griff.

von wendelsberg (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mit Bezug auf dieses Voodoteil haben sie sich
> erheblich gesträubt, die gerade mal zwei Jahre alte Batterie des
> Neuwagens als Garantie zu ersetzen.

Kommt halt drauf an, wer bestimmt, was das Ding anzeigen soll. :-)

Das Ganze ist auch schon mehr als 10 Jahre her. Meine Erfahrungen mit 
der Kombination Elektrik und Autowerkstatt waren durchweg schlecht bis 
katastrophal und so haben meine Autos seit vielen Jahren die Werkstatt 
nur zum TUEV und zuerst noch zum Raederwechsel gesehen.

wendelsberg

Beitrag #6513377 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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wendelsberg schrieb:
> Meine Erfahrungen mit
> der Kombination Elektrik und Autowerkstatt waren durchweg schlecht

meine auch, mit der Erfindung der Mechatroniker wurde es schlimmer. 
Fehler systematisch suchen oder finden?
Teile tauschen bis der Kunde aufgibt ist an der Tagesordnung.
3 Wochen für den Einbau einer Standheizung im Fiesta auch!
Kabelbäume zur Tür durchknipsen so das die Verbinder bei der nächsten 
Kurvenfahrt abfallen, alles selbst erlebt in verschiedenen (Vertrags) 
Fachwerkstätten.

Bei Mercedes wollten sie einem Freund 1000€ abnehmen für den Wechsel der 
"Batterie" weil alle Steuergeräte neu angelernt werden sollten!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6513520 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6513581 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ... (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Meine Erfahrungen mit
>> der Kombination Elektrik und Autowerkstatt waren durchweg schlecht
>
> meine auch, mit der Erfindung der Mechatroniker wurde es schlimmer.
> Fehler systematisch suchen oder finden?
> Teile tauschen bis der Kunde aufgibt ist an der Tagesordnung.
> 3 Wochen für den Einbau einer Standheizung im Fiesta auch!
> Kabelbäume zur Tür durchknipsen so das die Verbinder bei der nächsten
> Kurvenfahrt abfallen, alles selbst erlebt in verschiedenen (Vertrags)
> Fachwerkstätten.
>
> Bei Mercedes wollten sie einem Freund 1000€ abnehmen für den Wechsel der
> "Batterie" weil alle Steuergeräte neu angelernt werden sollten!

Da kann man doch als Kunde froh sein, man wird ja schließlich auf dem 
höchsten Niveau ausgenommen und nicht von irgendeiner Billig-Klitsche 
abgezockt. Übrigens, man bekommt auch noch einen Kaffee angeboten, 
währendman sich abziehen lässt. Hat auch was 😏😏😏😏😏

von Joachim B. (jar)


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... schrieb:
> Da kann man doch als Kunde froh sein, man wird ja schließlich auf dem
> höchsten Niveau ausgenommen

wenn das mal so wäre, er kam fast im Blaumann und wurde geringschätzig 
behandelt, unabhängig mal von der geforderten Summe hate er sich nicht 
willkommen gefühlt, eher wie als Bittsteller!

Bei Tesla darf man nicht mal Spaltmaße reklamieren ohne gesperrt zu 
werden.
(hörensagen, vielleicht stimmts, vielleicht auch nicht)

: Bearbeitet durch User
von Erwin D. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Bei Tesla darf man nicht mal Spaltmaße reklamieren ohne gesperrt zu
> werden.

Ein Bekannter fährt seit einiger Zeit einen Tesla. Er hat während dieser 
Zeit schon einiges reklamiert und auch schon Änderungswünsche 
vorgetragen. Alles wurde sehr schnell und vor allem unbürokratisch 
bearbeitet und abgestellt. Er kann solche Sachen wie hier bei Mercedes 
vorgetragen wurden absolut nicht bestätigen.
Im Gegensatz dazu kenne ich auch ein paar Leute mit Stern auf der 
Motorhaube und von denen hab ich schon paarmal solche Sachen gehört wie 
du berichtet hast. Alles in allem Abzocke und arrogante Behandlung des 
Kunden...

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Meine Erfahrungen mit
>> der Kombination Elektrik und Autowerkstatt waren durchweg schlecht
>
> meine auch, mit der Erfindung der Mechatroniker wurde es schlimmer.
> Fehler systematisch suchen oder finden?
> Teile tauschen bis der Kunde aufgibt ist an der Tagesordnung.

Der frühere Autoelektriker hatte lediglich ein sehr begrenztes und an 
sich primitives Feld zu beackern, das Feld des heutigen Mechatronikers 
ist um mehrere Klassen grösser.
Aber insb. ist es auch heute kein Elektroniker in dem Sinne, wie die 
meisten hier diesen Begriff verstehen.

Markenfachwerkstätten bekommen i.d.R. exakte Herstellervorgaben, wie bei 
welchem Fehlerbild vorzugehen ist.
Ja und dann kommt der Komponentenaustausch mit Neuteilen in logischer 
Reihenfolge der Wahrscheinlichkeiten.
Grosse Fachwerkstätten haben da Vorteile, da oft mit fachspezifischen 
Wissen/Erfahrungen für spezielle Probleme ausgerüstete MA vorhanden 
sind.

Die grössten Probleme sind mir von früher von Boschdiensten bekannt, wo 
sich ggf. jedeer MA mit den Problemen von zig Modellen von zig 
Herstellern auskennen "sollte".

> 3 Wochen für den Einbau einer Standheizung im Fiesta auch!
> Kabelbäume zur Tür durchknipsen so das die Verbinder bei der nächsten
> Kurvenfahrt abfallen, alles selbst erlebt in verschiedenen (Vertrags)
> Fachwerkstätten.

In (nicht nur) diversen Elektro-/Elektronikstreitigkeiten wurde ich als 
Gutachter berufen.
Nicht nur durch meine derartige Tätigkeit, glaube ich unbewiesene 
Verhauptungen so gut wie niemanden mehr.
Weder den Kunden, noch den Werkstätten oder Versicherungen.

> Bei Mercedes wollten sie einem Freund 1000€ abnehmen für den Wechsel der
> "Batterie" weil alle Steuergeräte neu angelernt werden sollten!

Ist das nun Hörensagen, oder hatte er einen Kostenvoranschlag dafür 
präsentiert, aus dem hervorgeht, WAS er alles gemacht haben wollte?
Ggf. mal eben auch die grosse Inspektion, etc. mit dem Batterietausch 
"mal eben" mit erledigen?
Oder wurden aus "etwas" über 500 erstmal fast 1000, später aus den fast 
1000 dann echte 1000 und dann ggf. auch noch DM zu Euro?

Joachim B. schrieb:
> ... schrieb:
>> Da kann man doch als Kunde froh sein, man wird ja schließlich auf dem
>> höchsten Niveau ausgenommen
>
> wenn das mal so wäre, er kam fast im Blaumann und wurde geringschätzig
> behandelt, unabhängig mal von der geforderten Summe hate er sich nicht
> willkommen gefühlt, eher wie als Bittsteller!

Und das hat etwas (was?) mit der Marke Mercedes (Daimler) zu tun?
Bei mir hatte es zeitlebens so gut nie etwas mit meiner Kleidung zu tun, 
wie mir ggü. im direkten Kontakt aufgetreten wurde, auch wenn man mich 
(bis dahin) nicht kannte.
Aber wenn mir etwas nicht passt, kläre ich das auch.

Hat Dein Bekannter denn nach diesem Erlebnis wenigstens seinen Daimler 
verkauft und kauft nie wieder einen?
Viele Kunden von VW + Töchter haben ihre Wagen ja sogar verschrottet, 
nachdem sie den Kaufpreis plus Zinsen nicht zurückbekommen haben, als 
sie erfuhren mussten, dass die Abgaswertangaben manipuliert wurden.
Andere kaufen nie wieder bei Aldi, als sie erfuhren, wie mies sich dort 
ein Reginalleiter fühlte. :-)

Beitrag #6514018 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Hat Dein Bekannter denn nach diesem Erlebnis wenigstens seinen Daimler
> verkauft und kauft nie wieder einen?

es war sein erster und letzter, kurz danach starb mein Freund.

Ralf X. schrieb:
> Ist das nun Hörensagen, oder hatte er einen Kostenvoranschlag dafür
> präsentiert, aus dem hervorgeht, WAS er alles gemacht haben wollte?
> Ggf. mal eben auch die grosse Inspektion, etc. mit dem Batterietausch
> "mal eben" mit erledigen?

klar Hörensagen aus erster Hand, habe aber keinen schriftlichen KVA 
gesehen, aber warum sollte er mich anlügen, ergibt keinen Sinn.
Ich war mit ihm bis zu seinem Tod 25 Jahre befreundet, wir waren 
zusammen im Verein, sind zusammen um die Welt gereist, ich habe bei ihm 
TV repariert und er meinen Trockenbau gemacht.

von Oskar (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Der frühere Autoelektriker hatte lediglich ein sehr begrenztes und an
> sich primitives Feld zu beackern, das Feld des heutigen Mechatronikers
> ist um mehrere Klassen grösser.
> Aber insb. ist es auch heute kein Elektroniker in dem Sinne, wie die
> meisten hier diesen Begriff verstehen.

Der heutige Autoelektriker betreibt keine eigenständige Fehlersuche mehr 
wie früher. Er schließt das Diagnosegerät an und tauscht dann strikt 
nach Vorgabe des Servicemanuals nacheinander diverse Baugruppen aus. Die 
Fachkompetenz war früher durchwegs höher. Heute wird doch irgendwie 
jeder Depp eingestellt. Auswahlverfahren wie vor 20 Jahren gibt es ja 
kaum noch.

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Hat Dein Bekannter denn nach diesem Erlebnis wenigstens seinen Daimler
>> verkauft und kauft nie wieder einen?
>
> es war sein erster und letzter, kurz danach starb mein Freund.

Meinen ersten Benz hatte ich Ende der 70er (Strich 8), meine Ex noch 
einiges früher als als Heckflosse.
In der Folgezeit folgten zig weitere privat und gewerblich genutzt, aber 
nie neu gekauft.
Zur Inspektion kamen die maximal zum Garantieerhalt zu Benz, zu 
Reparatur nur im absoluten Notfall ausserhalb meiner Werkstattbereiche 
und mangels anderer "freier" Werkstätten.
Dazu kam die Ersatzteilbeschaffung, die war bei Daimler (vor 
Internethandel) lange bedeutend preiswerter, als fast aller anderer 
Marken und oft nur wenig über dem örtlichen Zubehörhandel, dafür aber 
passgenau und original.

Stundensätze lagen aber immer an der obersten Stelle der Scala, egal an 
welchem Benz-, Daimler- und Mercedesstandort im In- und Ausland.

Aber niemals wurde ich unfreundlich behandelt, egal wie ich aussah oder 
wie wie klein mein Ansinnen war.
Allerdings war ich in manchen Situationen auch tatsächlicher Bittsteller 
und nicht Forderer.
Völlig ohne mir etwas zu vergeben.

Meine MA bekamen auch immer mit auf den Weg, dass der Kunde das Gefühl 
haben soll, der König zu sein.
Aber sie bekamen erst recht mit auf den Weg, dass der Kaiser hinten 
ihnen steht, wenn ein König zu unverschämt wird.

> Ralf X. schrieb:
>> Ist das nun Hörensagen, oder hatte er einen Kostenvoranschlag dafür
>> präsentiert, aus dem hervorgeht, WAS er alles gemacht haben wollte?
>> Ggf. mal eben auch die grosse Inspektion, etc. mit dem Batterietausch
>> "mal eben" mit erledigen?
>
> klar Hörensagen aus erster Hand, habe aber keinen schriftlichen KVA
> gesehen, aber warum sollte er mich anlügen, ergibt keinen Sinn.
> Ich war mit ihm bis zu seinem Tod 25 Jahre befreundet, wir waren
> zusammen im Verein, sind zusammen um die Welt gereist, ich habe bei ihm
> TV repariert und er meinen Trockenbau gemacht.

Nicht nur wer sich massiv ärgert, belügt seine engsten Freunde, etc.
Aber Ärger ist eh schon mal ein ausreichendes Motiv für viele und MACHT 
dann Sinn.
Je nach Studie lügen erwachsene Menschen durchschnittlich zwischen drei- 
und vierstellig Male pro Tag, ohne es zu wollen und ohne dass es der 
Umgebung/Gegenüber wirklich auffällt.
Freunde glauben Lügen bedeutend eher als Fremde, wer eine Lüge 
hinterfragt oder sogar aufklärt, verliert an Sympathie.
Psychologie ist da ein weites Feld.

Hörensagenaussagen sind für mich daher nichts wert.
Richtig ist allerdings auch, dass es natürlich auch auf Seiten der 
Unternehmer und deren MA zu gravierenenden Mängeln bis zum Betrug oder 
sogar Nötigung kommt.
Das ist allerdings nicht marken- oder sonstwie spezifisch.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Je nach Studie lügen erwachsene Menschen durchschnittlich zwischen drei-
> und vierstellig Male pro Tag, ohne es zu wollen und ohne dass es der
> Umgebung/Gegenüber wirklich auffällt.

auch du?

egal, meine Lüge (NEIN nicht wirklich)

2003er Ford, Tachogeberwechsel 2016 800€
Wieso? Es könnte sein das das Getriebe ausgebaut werden muss weil beim 
Ziehen des Tachogeber was abbricht und deswegen das Getriebe zerlegt 
werden muss.

Ich fand dann doch eine Werkstatt die den Tachogeber in 5 Minuten ohne 
Plastikmüll ausbaute, 20€
Nach dem Tachogeber hörte der Ärger nicht auf und nach weiteren 1000€ 
bis zum angedachten Wechsel vom Motorsteuergerät gab ich tatsächlich 
auf.

von Ralf X. (ralf0815)


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Oskar schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Der frühere Autoelektriker hatte lediglich ein sehr begrenztes und an
>> sich primitives Feld zu beackern, das Feld des heutigen Mechatronikers
>> ist um mehrere Klassen grösser.
>> Aber insb. ist es auch heute kein Elektroniker in dem Sinne, wie die
>> meisten hier diesen Begriff verstehen.
>
> Der heutige Autoelektriker betreibt keine eigenständige Fehlersuche mehr
> wie früher.

Wann war "früher" und das tatsächliche Berufsbild des "Autoelektrikers" 
gibt es an sich schon lange nicht mehr.
1970 konnten viele Autoelektriker nicht viel mehr, als Leitungen und 
Kontakte durchklingeln und ein analoges MM bedienen.
Wer mehr konnte, war ein "Spezi".

> Er schließt das Diagnosegerät an und tauscht dann strikt
> nach Vorgabe des Servicemanuals nacheinander diverse Baugruppen aus.

Tja, früher (wann?) gab es eben keine entsprechenden Diagnosegeräte, wie 
heute, dafür bedeutend bedeutend weniger in Frage kommende Fehler.

> Die
> Fachkompetenz war früher durchwegs höher. Heute wird doch irgendwie
> jeder Depp eingestellt. Auswahlverfahren wie vor 20 Jahren gibt es ja
> kaum noch.

Tja, ohne stetige Fortbildung können die Fachleute von damal nur noch an 
Oldtimern rumschrauben.

Darf man fragen, was Du beruflich machst oder gemacht hast?
Die meisten Unternehmen stellen keine Deppen an.
Einfach weil Deppen Schäden verursachen und unzufriedene Kunden auf dem 
Schlachtfeld hinterlassen.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Die meisten Unternehmen stellen keine Deppen an.

wenn das stimmen sollte dann steckten andere Motive dahinter....
da wird man dann automatisch zum Verschwörungstheoretiker, aber daran 
glaube ich nicht, also werden doch Deppen eingestellt von Chefs die das 
nicht merken und dann um jeden Preis keine Fehler einräumen.

Beitrag #6514348 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Oskar (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Die meisten Unternehmen stellen keine Deppen an.
> Einfach weil Deppen Schäden verursachen und unzufriedene Kunden auf dem
> Schlachtfeld hinterlassen.

Es werden Deppen eingestellt, weil man keinen Aufwand bei der 
Personalauswahl treiben will. Es muss nur billig sein. Eventuelle 
Schäden akzeptiert man dann eben. Verägerte Kunden stören auch nicht. 
Die werden einfach abgezockt. In kleinen Betrieben zählt der Kunde 
vielleicht noch etwas. Große Werkstätten, Werkstattketten und 
Vertragswerkstätten werde ich nur noch betreten wenn es unbedingt sein 
muss.

Ralf X. schrieb:
> Tja, ohne stetige Fortbildung können die Fachleute von damal nur noch an
> Oldtimern rumschrauben.

Tja die sind aber noch fähig sich weiter zu bilden, weil zeitlose 
Grundlagenkenntnisse und eine gewisse Mindestintelligenz und 
Lernbereitschaft vorhanden ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Je nach Studie lügen erwachsene Menschen durchschnittlich zwischen drei-
>> und vierstellig Male pro Tag, ohne es zu wollen und ohne dass es der
>> Umgebung/Gegenüber wirklich auffällt.
>
> auch du?

Ggf. ja.
Mein Hirn kreist, aber vieles geht mir auch durch die bewussten Lappen.
Was da nun manche Wissenschaftler als Lüge ansehen, ist natürlich 
unterschiedlich.

> egal, meine Lüge (NEIN nicht wirklich)

 Weisst Du es? :-)

> 2003er Ford, Tachogeberwechsel 2016 800€
> Wieso? Es könnte sein das das Getriebe ausgebaut werden muss weil beim
> Ziehen des Tachogeber was abbricht und deswegen das Getriebe zerlegt
> werden muss.

Es gibt Firmen, die einen KVO abgeben, der auf den üngüstigtens Annahmen 
beruht.
Und ganz schlimme, die die Summe auch in Rechnung stellen, auch wenn die 
günstigste Variante machbar war und nichts anderes gemacht wurde.
Eine solche Variante im Camcorder im Raum um 1990 war es, die dazu 
führte mich als Gutachter zu bestellen.
Gerade die Camcorder von Sony und Canon neigten dazu, irgendwann einen 
"Blackout" zu erleben.
On/off ging noch, aber Monitorbild blass und (fast?) alle anderen 
Funktionen platt.
Typischer KSO der örtlichen Videohändler mit (angeblichen) Einschicken, 
etc. um 600,-DM.
Behebung: Betriebsakku entnehmen UND Speicherzelle, danach beides wieder 
verbinden und Kiste läuft, eine Sache von einer Minute ohne Gespräch..
ABER: Was hätte auch nur EIN Kunde gemacht, wenn bei uns bei diesem 
Direktverfahren das Teil plötzlich Funken geschlagen und Flammen 
aufgegangen wäre?

Uns ist mal die Zylinderkopfdichtung eines Benz 280E geplatzt.
Original-Werkstattbuch verlangte dafür den kpl. Motorausbau, Überprüfung 
auf gesamten Schadensumfang und mehr.
KVA um 3000,- DM.
In Eigenleistung war es mit ~30,-DM und viel Schweiss und Zeit getan.
Allerdings auch mit reichlich Schrammen und Beulen an Spritzwand, etc. 
durch Pressen und Hebel, um den Kopf ohne Motorentnahme entnehmen zu 
können.
Und OHNE alles dann zu vermessen und ggf. zu schleifen.

Gerissener Zahnriemen an einem Ford Taunus 1,6 in Betrieb:
Ähnliches Kostenverhältnis.
Citroen Gelenkwellen:
Auch vergleichbar.
Usw. usf.
Und Werkstattstunden, Kratzer, etc, durfte man dabei nicht zählen.

Ich und meine MA haben dabei massig gelernt.
Auch oder insb. dass man verdammt viel improvisieren kann, aber auch, 
dass eine Fachwerkstatt SO nicht unbedingt bei Kundengeräten ausserhalb 
eines Notfalls opperieren darf.

Und bei solchen/anderen Aktionen wurde auch deutlich, dass man einen 
kleinen Fehler in einer eingeschätzten 5-Minutenreparatur ggf. mit 
ungezählten Arbeits- und Materialkosten ausbügeln muss.
Und das Risiko ist einzupreisen.

> Ich fand dann doch eine Werkstatt die den Tachogeber in 5 Minuten ohne
> Plastikmüll ausbaute, 20€

Hat sie denn auch einen neuen eingebaut? :-)

> Nach dem Tachogeber hörte der Ärger nicht auf und nach weiteren 1000€
> bis zum angedachten Wechsel vom Motorsteuergerät gab ich tatsächlich
> auf.

Hast Du wenigstens mal hier oder in anderen Foren nachgefragt, wo der 
Fehler in dem ~15 Jahre alten Motorsteuergerät liegen könnte?
Müsste doch ein Elektronikteil gewesen sein.
Anderen gibst Du doch auch Tipps.

von Manfred (Gast)


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Oskar schrieb:
>> Tja, ohne stetige Fortbildung können die Fachleute von damal nur noch an
>> Oldtimern rumschrauben.
>
> Tja die sind aber noch fähig sich weiter zu bilden, weil zeitlose
> Grundlagenkenntnisse und eine gewisse Mindestintelligenz und
> Lernbereitschaft vorhanden ist.

Davon lebt im Privatfernsehen die Serie "VOX auto mobil - Die 
Autodoktoren".

In Erinnerung blieb mir eine offensichtliche Geschichte der 
Autodoktoren: Während der Fahrt geht auf einmal die Lenkung extrem 
leicht und gleichzeitig zeigt der Tacho keine Geschwindigkeit an. Die 
Vertragswerkstatt findet den Fehler nicht. Na ja, Servolenkungen werden 
geschwindigkeitsabhängig zurück geregelt, und die Herren fanden einen 
defekten Raddrehzahlsensor. Wie doof sind die angeblichen Fachleute?

Es ist viele Jahre her: Eine VW-Vertragswerkstatt, ein kaufmännischer 
Mitarbeiter fuhr Motorrad und verreckte mehrfach mit Stromausfall, 
Sicherung durch. Wir haben die Werkstathalle gerne am Wochenende 
genutzt, dort das Mopped zu waschen oder Wartung zu machen. Abendes 
raus, klick, er blieb mal wieder ohne Strom stehen "Strippe (der dortige 
Autoelektriker) findet den Fehler nicht", waren seine Worte.

Watt nu - wieder rein in die Halle, lass mich gucken. Meine 
Elektrikgrundausstattung "Prüfbirne", eine Biluxlampe mit zwei 
Kabelenden anstatt der Sicherung dran. Ob das nun 10 Minuten oder eine 
halbe Stunde gedauert hat, egal, jedenfalls war die kaputte Isolation im 
Kabelbaum zur Gabel gefunden und mit etwas Isolierband kurzfristig 
temporär bereinigt. Das kann der VW-Autoelektriker natürlich so nicht, 
weil eine "Prüfbirne" nicht als VAG-Spezialwerkzeug existiert und er für 
Kawasaki sowieso nicht ausgebildet ist.

Ich hätte noch mehr Erlebnisse, aber das passt nicht mehr wirklich in 
diesen Thread, also besser nicht.

---------

Bei meinem PKW, keine 2 Jahre alt, gab es seit Wochen keine Start / 
Stopp Abschaltung mehr. Dann kam kurz nach Zündung ein im Display vom 
Navi / Radio "Schalte System ab, um Batterie zu schonen". Das DMM zeigt 
12 Volt Batteriespannung, nicht wirklich viel - also das Ladegerät mit 
14,1 Volt drauf: Dauert kaum über eine Stunde, ist der Ladestrom unter 1 
Ampere - so leer kann die 70Ah also nicht gewesen sein - oder, sie ist 
hin.

Dann kommt der Werkstattkasper mit seinem Voodotester, gemäß dem die 
Batterie noch gut sei und macht einen Reset des 
Batteriemanagementsystems. Tolle Sache, ein paar Monate bin ich wieder 
vorstellig, na dann tauschen wir die doch mal aus. Das liegt natürlich 
nur daran, dass ich zu wenig fahre, für die unmäßig hohe Ladespannung 
von 15,5 Volt gibt es keine Erklärung.

Wenn die Batteriedemolierungssoftware arbeitet, habe ich früher 
beobachtet, ging nach einer Weile Fahrt die Ladespannung zurück und 
stieg nur im Schiebebetrieb an, das Ding will also Rekuperieren - bei 
einem Verbrenner total albern. Inzwischen habe ich Zugriff auf die 
Steuergeräte und sehe dort "State of Charge out of Range", Ladezustand 
65% und dauerhafte Ladung, egal, wie lange ich gefahren bin. Das bleibt 
erstmal so, es wird im Rahmen der Garantie eine weitere Batterie fällig 
werden und die Vertragsbastler werden mich weiterhin belügen oder wissen 
es einfach nicht besser.

Wie gehabt: Die 'Facharbeiter' sind auf Fehlerkataloge dressiert, 
wirklich verstehen was sie tun ist nicht Ziel ihrer Ausbildung.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Hast Du wenigstens mal hier oder in anderen Foren nachgefragt, wo der
> Fehler in dem ~15 Jahre alten Motorsteuergerät liegen könnte?

13 Jahre, aber dann war es Zeit für was Neues, wobei ich es später auch 
öfter bereute, der "Alte" war schon klasse, nur halt zu groß und nach 13 
Jahren auch etwas untermotorisiert.
Jeder hat halt seine Vor- & Nachteile......

von Phil J. (exloermond)


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Von Hella / Gutmann gibt es auch sowas.

https://www.hella-gutmann.com/de/sem/workshop-solutions/pruef-und-einstellwerkzeuge/bpc-tool-batteriewartung/

Ich frage mich auch was die besagte Magie in solchen Kisten ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Manfred schrieb:
> Oskar schrieb:
>>> Tja, ohne stetige Fortbildung können die Fachleute von damal nur noch an
>>> Oldtimern rumschrauben.
>>
>> Tja die sind aber noch fähig sich weiter zu bilden, weil zeitlose
>> Grundlagenkenntnisse und eine gewisse Mindestintelligenz und
>> Lernbereitschaft vorhanden ist.
>
> Davon lebt im Privatfernsehen die Serie "VOX auto mobil - Die
> Autodoktoren".
>
> In Erinnerung blieb mir eine offensichtliche Geschichte der
> Autodoktoren: Während der Fahrt geht auf einmal die Lenkung extrem
> leicht und gleichzeitig zeigt der Tacho keine Geschwindigkeit an. Die
> Vertragswerkstatt findet den Fehler nicht. Na ja, Servolenkungen werden
> geschwindigkeitsabhängig zurück geregelt, und die Herren fanden einen
> defekten Raddrehzahlsensor. Wie doof sind die angeblichen Fachleute?

Kann es sein, dass der Begriff "Scripted Reality" an Dir vorbeigegangen 
ist?
Oder Du ihn nicht verstanden hast?
Hast Du auch schon andere Erkenntnisse aus dem Unterschichten-TV 
gewonnen?

> Es ist viele Jahre her: Eine VW-Vertragswerkstatt, ein kaufmännischer
> Mitarbeiter fuhr Motorrad und verreckte mehrfach mit Stromausfall,
> Sicherung durch. Wir haben die Werkstathalle gerne am Wochenende
> genutzt, dort das Mopped zu waschen oder Wartung zu machen. Abendes
> raus, klick, er blieb mal wieder ohne Strom stehen "Strippe (der dortige
> Autoelektriker) findet den Fehler nicht", waren seine Worte.

Ist in anderen Fachwerkstätten nicht anders.
Die meisten Unternehmer stellen ihre Hallen am WE gerade Bikern zur 
Verfügung, damit die dort die Geräte nutzen, aber auch den Dreck, 
Schlamm, etc.  von den Maschinen spritzen können.
Natürlich stellte die Firma auch noch einen Autoelektriker, falls es mal 
ein Problem am WE gibt.

> Watt nu - wieder rein in die Halle, lass mich gucken. Meine
> Elektrikgrundausstattung "Prüfbirne", eine Biluxlampe mit zwei
> Kabelenden anstatt der Sicherung dran. Ob das nun 10 Minuten oder eine
> halbe Stunde gedauert hat, egal, jedenfalls war die kaputte Isolation im
> Kabelbaum zur Gabel gefunden und mit etwas Isolierband kurzfristig
> temporär bereinigt. Das kann der VW-Autoelektriker natürlich so nicht,
> weil eine "Prüfbirne" nicht als VAG-Spezialwerkzeug existiert und er für
> Kawasaki sowieso nicht ausgebildet ist.
>
> Ich hätte noch mehr Erlebnisse, aber das passt nicht mehr wirklich in
> diesen Thread, also besser nicht.

Sorry, aber ich halte Dich für einen, ne, ich sags besser nicht.

> Bei meinem PKW, keine 2 Jahre alt, gab es seit Wochen keine Start /
> Stopp Abschaltung mehr. Dann kam kurz nach Zündung ein im Display vom
> Navi / Radio "Schalte System ab, um Batterie zu schonen". Das DMM zeigt
> 12 Volt Batteriespannung, nicht wirklich viel - also das Ladegerät mit
> 14,1 Volt drauf: Dauert kaum über eine Stunde, ist der Ladestrom unter 1
> Ampere - so leer kann die 70Ah also nicht gewesen sein - oder, sie ist
> hin.

Du scheinst ein echter Fachmann zu sein! :-)

> Dann kommt der Werkstattkasper mit seinem Voodotester, gemäß dem die
> Batterie noch gut sei und macht einen Reset des
> Batteriemanagementsystems. Tolle Sache, ein paar Monate bin ich wieder
> vorstellig, na dann tauschen wir die doch mal aus. Das liegt natürlich
> nur daran, dass ich zu wenig fahre, für die unmäßig hohe Ladespannung
> von 15,5 Volt gibt es keine Erklärung.

Und die hast Du auch nicht?
Oder hast Du noch 8 Jahre Garantie auf??

> Wenn die Batteriedemolierungssoftware arbeitet, habe ich früher
> beobachtet, ging nach einer Weile Fahrt die Ladespannung zurück und
> stieg nur im Schiebebetrieb an, das Ding will also Rekuperieren - bei
> einem Verbrenner total albern. Inzwischen habe ich Zugriff auf die
> Steuergeräte und sehe dort "State of Charge out of Range", Ladezustand
> 65% und dauerhafte Ladung, egal, wie lange ich gefahren bin. Das bleibt
> erstmal so, es wird im Rahmen der Garantie eine weitere Batterie fällig
> werden und die Vertragsbastler werden mich weiterhin belügen oder wissen
> es einfach nicht besser.

Nach wievielen Wochen/Monaten war denn nun Deine erste Batterie kaputt?
Du solltest mal versuchen, die Bezeichnungen in der Steuersoftware zu 
ändern.
Ggf. solltest Du auch mal den Einfluss der Einspritzmenge auf den 
Betterieladezustand neu kalibrieren.
Zur Not einfach mal ein oder zwei Autodoctoren zur Hilfe rufen.

> Wie gehabt: Die 'Facharbeiter' sind auf Fehlerkataloge dressiert,
> wirklich verstehen was sie tun ist nicht Ziel ihrer Ausbildung.

Zum Glück haben wir ja Dich.. *hihi

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Kann es sein, dass der Begriff "Scripted Reality" an Dir vorbeigegangen
> ist?

mag sein, ist auch unterhaltsam, ein Freund grübelte auch mal mit mir 
wieviele Fachleute wieviele Stunden in Wirklichkeit solche Fehler 
sezieren bis ein Film daraus wird.
Klar ist es Werbung, aber die Arbeit erinnert mich an meine RFS 
Aussendienstzeit wo Fehler noch auf Bauteilebene gesucht und repariert 
wurden.

Manchmal kann es für den Kunden auch sinnvoller sein 500€ in die Arbeit 
zu investieren statt 1000€ in Bauteile.
Die Werkstatt profitiert durch Wertschöpfung.

von Olaf (Gast)


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> Ich frage mich auch was die besagte Magie in solchen Kisten ist.

Ihr muesst ich das nicht fragen. Ihr muesst auch nicht alle weltfremd 
rumlabern weil ihr die komplexe Welt des Autos nicht mehr versteht. :)

Es gibt bei Youtube ein Video wo jemand so einen Tester zerlegt hat. Da 
gibt es sogar Oszibilder von der Messung so eines Geraetes. Wenn ihr 
euch dann noch an die ersten 2-3h eures Etechnikstudium erinnert wo man 
euch Spannungsquellen und Innenwiderstand erklaert hat dann wisst ihr 
wie das geht.

Ausserdem braucht hier doch jeder eine krasse Rigolkiste mit 100Mhz. 
Schaltet die doch mal ein, haengt ein 1R Widerstand an eine Batterie und 
benutzt danach mal Hirn und Taschenrechner. Niemand hier dessen 
Faehigkeit ueber das abschreiben von Arduinocode hinausgeht braucht so 
einen Tester. Ich hab das vor zwei Wochen zufaellig machen muessen weil 
ich einen aergerlichen Fehler an meiner R1200GS hatte. Ich hab das sogar 
sehr ausfuehlich (in d.r.m) beschrieben. Ich konnte so mein Problem 
finden und loesen....

Olaf

von Olaf (Gast)


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Hier koennt ihr das mal komplett nachlesen:

https://de.rec.motorrad.narkive.com/LyBxjWtu/neue-abenteuer-mit-bmw-und-batterie

Ihr seht im Prinzip das ich am Anfang noch keinen blassen Schimmer habe, 
die Batterie im Verdacht hatte und am Ende gesehen habe woran es 
wirklich lag.
Ich glaube ich hab sogar ein paar Links auf meine Oszibilder drin.

Aber Achtung, es gibt im Usenet (wie leider auch hier) immer mehr alte 
Saecke die nach einer Zeit weltfremd und ohne Sachverstand aus ihrer 
Jugend fabulieren anstatt beim Thema zu bleiben. DA muss man dann 
einfach was ueberspringen. (geht bei diesem Thread aber noch, d.s.e ist 
wegen sowas bereits ziemlich tod)

Ihr koennt jedenfalls sehen das man so ein Geraet nicht unbedingt 
braucht. Jedenfalls nicht Leute die hier schreiben. Sie sind allerdings 
nicht gaenzlich ohne Berechtigung. Denn wie ich schon sagte, sie nehmen 
Leute die Bewertung ab denen detailierte Kenntnisse fehlen. Oder auch 
nur zu faul zum denken sind.

Sie haben allerdings den Nachteil nicht 100% sicher zu sein weil es 
zwischen gut/schlecht ein gewisses Uebergangsverhalten gibt dessen 
Auspraegung auch sehr vom Nutzerverhalten und einer nicht in jedem 
Automobil gleichen Beanspruchung abhaengt. (Hubraum, Verdichtung, 
Anlasser mit und ohne Getriebe, Verkabelung, Zustand der Komponenten)

Olaf

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