Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Revox G36 Bandmaschine


von Dirk L. (garagenwirt)


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Moin,
ich habe ein altes (Baujahr ~64-67) Revox G36 geerbt. >Röhrentechnik<
Das Teil stand jetzt geschätzt 35 Jahre unbenutzt auf dem Speicher.
Um das Teil wieder in Betrieb zu nehmen ohne das es dabei Schaden nimmt 
habe ich bei der ersten Recherche den Hinweis gelesen das man zuerst mit 
halbierter Spannung starten sollte, damit die Kondensatoren nicht in 
Rauch aufgehen.
Ist das wirklich sinnvoll?
Wie stellt man diese Spannung zur Verfügung?
Was sollte man noch beachten?
Vielen Dank und Guten Rutsch

von Olaf (Gast)


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> Ist das wirklich sinnvoll?

Vermutlich nicht ganz dumm. Die Idee dahinter ist das man die Elkos
formieren will damit sie wieder eine Oxydschicht aufbauen.

> Wie stellt man diese Spannung zur Verfügung?

Ueblicherweise wohl mit einem Regeltrafo. Den hast du aber sicher nicht.

Man koennte vielleicht auf die Idee kommen die Kiste nur ganz kurz, also 
1s oder weniger einzuschalten, dann 10min warten und das ein paar mal 
wiederholen.

Oder aber falls der Elko gut zugaenglich sein sollte seine Anschluesse 
abloeten, ein Labornetzteil anschliessen und die Spannung langsam 
hochdrehen und ihn dann mal eine Weile auf 30V lassen. Du solltest dann 
zu beginn einen gewissen Leckstrom sehen der immer weniger wird.


Oder du gehst volles Risiko und hoffst das beste. :-D

Olaf

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Trenntrafo (wenn du sowas hast)

optische Kontrolle auf geplatzte / ausgelaufene /bröselige Kondensatoren

idealerweise vorher so ziemlich alle Kondensatoren mit einem 
Isolationstester prüfen (ich hab mir sowas nachgebaut: 
https://www.radio-ghe.at/neuetechnik/isotest6.info.htm)

wenn du mutig bist: Glühlampe (230V, und es muss wirklich eine Glühlampe 
sein, wegen Kaltleiter) beginnend mit kleiner Leistung in Serie 
schalten.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Olaf schrieb:
> 30V

Das wird nicht reichen. Ich hab für sowas einen (selbst gebauten) 
C-Former mit einstellbarer Spannung bis 400V, Strombegrenzung und 
uA-meter

von Dirk L. (garagenwirt)


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Olaf schrieb:

> Ueblicherweise wohl mit einem Regeltrafo. Den hast du aber sicher nicht.

Hier  werden wie immer keinerlei Kosten und Mühe gescheut, dann wird 
halt ein passender Trafo besorgt

von Gad (Gast)


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35 Jahre auf dem Speicher- heftig.
Wer keine Kenntnisse hat- besser Fachmann machen lassen.

Erst mal einige Tage in einem warmen Raum- alle mechanischen Teile 
hatten einst fett, das ist hart geworden, oder bröselig und unbrauchbar.

Erst ohne Strom Kontrolle der Drehbarkeit der mechanischen Teile, wenn 
möglich.
-> Nach Probelauf unbedingt mechanische Wartung !!!

Anwerfen: Profi: Trennstelltrafo 0- 250 V. Nicht mit 
"Vorschaltglühlampen, etc. DAs ist untauglich.

Es geht auch mit einem Fernseher- Stelltrafo der 50er/ 60er Jahre, die 
haben etwa 180- 250 V, und kosten wenig.
Das sind aber keine netzgetrennten Geräte- für Werkstatt ungeeignet !

Dann kann man mit verringerter Spannung das Tonbandgerät "anfahren".

von Edi M. (edi-mv)


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Vorbeitrag: Absolut korrekt !

Und ein kleiner Fernseher- Stelltrafo ist DIE Empfehlung für das 
Tonbandgerät.

Röhrengeräte waren für 220 V Netzspannung ausgelegt, heute Nennspannung 
230 V, real aber oft bis an 240 V, das ist eine ständige Überlast, auch 
wenn die Geräte oft plus/ Minus 10% eeeeeigentlich vertragen- ist das 
nur für kurzzeitige Spannungsanstiege zulässig (Minuten, vielleicht 
Stunnden).
Viele Geräte haben eine Umschaltmöglichkeit für Netzspannung 240 V, die 
wäre heute angebracht.

Hier einige Beispiele, per Suchmaschine:

https://www.pinterest.jp/pin/347692033718220579/

https://www.radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11924

https://fund-kiste.de/ostalgie/technik/1035/stella-300-strom-versorgung-oder-spannungsstabilisator-ddr-fundzustand-veb-wetron-weida

von Günni (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Glühlampe (230V, und es muss wirklich eine Glühlampe
> sein, wegen Kaltleiter) beginnend mit kleiner Leistung in Serie
> schalten.

Die "Vorschaltglühlampen" haben sich bei mir bewährt, weshalb ein 
entsprechender Aufbau immer griffbereit liegt. Die Nennleistung der 
Glühlampe richtet sich nach der Leistungsaufnahme des untersuchten 
Gerätes. Wenn das zu viel Strom ziehen will oder gar einen Kurzschluss 
hat, leuchtet die Glühlampe hell und begrenzt die Leistungsaufnahme. 
Arbeitet das Gerät "halbwegs" normal, leuchtet die Glühlampe wenig. Dann 
ist ihr Widerstand und somit auch der Spannungsverlust wegen der 
Kaltleitereigenschaft gering und das Gerät bekommt fast die volle 
Betriebsspannung. (Der Widerstand einer Glühlampe verändert sich 
zwischen dem Kaltwiderstand und dem Widerstand wenn sie normal leuchtet 
etwa um einen Faktor von 8 bis 10.)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Dirk

bei mir im Keller (in Köln) stehen sowohl ein Trenntrafo, als auch ein 
nicht netzgetrennter Stelltrafo.

Sofern du diese benötigst, kannst du dir diese bei mir ausleihen für 
ca. 2 Wochen (möchte ich aber wieder sehen)

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Viele Geräte haben eine Umschaltmöglichkeit für Netzspannung 240 V, die
> wäre heute angebracht.

Edi hat das sehr richtig vermerkt. Die G26 hat eine Umschaltmöglichkeit 
auf 240V AC. Diese sollte man auch einstellen.

Ansonsten war die G36 schon wegen der drei Motoren damals technisch 
seiner Zeit weit vorraus.

Es gehörte schon eher zu den Studiobereich als im Heimbereich 
angeseiedelt.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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Ralph B. schrieb:
> Ansonsten war die G36 schon wegen der drei Motoren damals technisch
> seiner Zeit weit vorraus.

Hi,
bloß nicht von schnellem Vorlauf oder Rücklauf auf Start drücken.
Die Verriegelung und Automatikbremse ist noch nicht drin. Wieviel Bänder 
damit so zerrissen worden sind, findet man leider in keiner Statistik. 
;-)

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Günni schrieb:
> Die "Vorschaltglühlampen" haben sich bei mir bewährt, weshalb ein
> entsprechender Aufbau immer griffbereit liegt

Die nützen überhaupt nichts bezüglich der Formierung von Elkos..Und die 
Kiste ist so alt, dass Formieren bei ihr sinnvoll ist
Man könnte auch gleich alle Elkos tauschen, allerdings haben die alten 
Dinger oft besondere Bauformen, mit mehreren Elkos in einem Alubecher, 
die damals billiger in der Sonderanfertigung waren, aber heute nicht 
mehr zu bekommen sind.
Manche Restaurateure passen neue Elkos in die alten Alubecher ein die 
sie vorsichtig öffnen.

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> bloß nicht von schnellem Vorlauf oder Rücklauf auf Start drücken.
> Die Verriegelung und Automatikbremse ist noch nicht drin. Wieviel Bänder
> damit so zerrissen worden sind, findet man leider in keiner Statistik.

Das Problem hatte auch die Revox A77.

Ich meine erst bei der Revox B77 wurde das Problem beseitigt.

Die A77  unterscheidet sich von der G36 u.A. das sie für den Capstan 
einen Außenläufermotor hatte, welche am Außenrand eine Riffelung hatte. 
Vor dieser Riffelung war ein magnetischer Abnehmer montiert, welches bei 
Nenndrehzahl eine Frequenz von 800Hz bzw 1600 Hz abgab. Diese Frequenz 
wurde in einen FM Demodulator in eine frequenzproportionale 
Gleichspannung umgewandelt, welche als Regelgröße für die 
Drehzahlregelung diente.

Auserdem war die A77 voll transstorisiert, und es gab eine Reihe 
Sonderversionen. u.A. Dolby 19/38cm/sek Festpegeleingänge für 
Rundfunkanstalten usw.

PS in meinen Besitz befinden sich noch 2 Stück Revox A77 Zweispur mit 
19,05 und 38,1 cm/sek mit nachträglich eingebauten Festpegel-Ein und 
Ausgänge und Wickelteller füe AEG-Bobbys.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Günni schrieb:
> Die "Vorschaltglühlampen" haben sich bei mir bewährt,

Solche Tips sind bestenfalls für Erfahrene- und die nehmen einen 
Trennstelltrafo- solche bekommt man gelegentlich sehr preiswert.

Es ist ein sehr großer Unterschied zwischen einer strombegrenzten 
Spannungsquelle "von Null bis Voll" mit niedrigem Innenwiderstand (TST), 
und einer nichtstellbaren Spannungsquelle hoher Spannung und hohem 
Innenwiderstand (Vorschaltglühlampen).
Wenn z. B. ein Motor zugeschaltet wird, der höheren Strom zieht, bricht 
die Spannung hinter der Glühlampe zusammen, und das kann die 
Verstärkerstufen in einen Bereich bringen, in welchem sie gefährdet sind 
! Auch Unterspannung ist ein Fehlerzustand.
Außerdem kommen die merkwürdigsten "Fehlerbilder" zustande.

Vorschaltglühlampen ist keine Reparaturempfehlung.

von Dirk L. (garagenwirt)


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In welchem Spannungsbereich sollte man denn agieren?
Hätte einen 230V auf 115V Trafo zur Verfügung

von Edi M. (edi-mv)


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Dirk L. schrieb:
> In welchem Spannungsbereich sollte man denn agieren?

Eigentlich gar keinen- es geht um das erste Anwerfen nach so vielen 
Jahren Stillstand.

Darum nimmt der Fachmann einen Trenn-Stelltrafo, und dreht LANGSAM von 
Null an hoch. Tritt nicht gleich ein Kurzschluß oder unnormal hoher 
Strom auf (Trennstelltrafos haben üblicherweise einen Strommesser), kann 
man bis ca. 150- 180 V gehen, eine Weile stehen lassen ("Formieren" der 
alten Elektrolytkondensatoren), und dann langsam weiter auf die oder 
normale Netzspannung. Bei niedriger Spannung kann man dann schon das 
Anlaufen des Motors/ der Motoren beobachten, bzw. Motoren anlaufen 
lassen.

Heim- Stelltrafos fangen bei etwa 150- 180 V an, das würde auch gehen, 
wenn darunter ein hoher Strom oder Kurzschluß auftritt, kommt dessen 
Feinsicherung.

Ich empfehle, vielleicht hier im µC- Forum jemand in Wohnort- Nähe zu 
suchen, der etwas Equipment hat, das G36 ist es wert, sorgfältig 
instandgesetzt zu werden.

: Bearbeitet durch User
von Götz (Gast)


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Wenn dir die Kiste was wert ist, tust du dir den Tort an und nimmst dir 
jeden Elko einzeln vor - einpolig auslöten und mit Labornetzteil 
(Strombegrenzung!) langsam (viertelstundenweise) bis in die Nähe der 
aufgedruckten Höchstspannung. Irgendwann bist du durch und kannst viele 
andere Sachen ähnlich aufwendig bemuttern.
Und dann kommt die Mechanik dran. Das wird dein persönliches Denkmal.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Edi M. schrieb:

> Ich empfehle, vielleicht hier im µC- Forum jemand in Wohnort- Nähe zu
> suchen, der etwas Equipment hat, das G36 ist es wert, sorgfältig
> instandgesetzt zu werden.

Die Idee gefällt mir,
ich bin in 32676 beheimatet

von Olaf (Gast)


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> Ich empfehle, vielleicht hier im µC- Forum jemand in Wohnort- Nähe zu
> suchen, der etwas Equipment hat, das G36 ist es wert, sorgfältig
> instandgesetzt zu werden.

Ich denke eine Kiste die 35Jahre rumstand hat ausser Elkos noch ganz 
andere Probleme. Da wird alles was aus Gummi ist geschichte sein, Fett 
ist verharzt, Schalter haben keinen Kontakt mehr, usw. Sowas ist viele 
Stunden Arbeit fuer jemanden der Erfahrung hat.

Olaf

von Karl B. (gustav)


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Olaf schrieb:
> Fett
> ist verharzt, Schalter haben keinen Kontakt mehr,
Hi,
Hartpapierröhrenfassungen mögen bestimmtes Kontaktspray überhaupt nicht.
Also Vorsicht. (Bei übrigen stark "Patina" angesetzt habenden Kontakten 
nach Anwendung von Kontakt 60, das säurehaltig ist, immer mit Kontakt WL 
oder ähnlichen nachspülen. Kontakt WL ist so etwas ähnliches wie Benzin. 
Bestimmte Kunststoff-Isolations-Materialien vertragen das auch nicht. 
Also auch hier Vorsicht.)

ciao
gustav

von Edi M. (edi-mv)


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Olaf schrieb:
> Ich denke eine Kiste die 35Jahre rumstand hat ausser Elkos noch ganz
> andere Probleme. Da wird alles was aus Gummi ist geschichte sein, Fett
> ist verharzt, Schalter haben keinen Kontakt mehr, usw. Sowas ist viele
> Stunden Arbeit fuer jemanden der Erfahrung hat.
>
> Olaf

Das steht ja auch weiter oben:
Beitrag von Gad (Gast) 30.12.2020 09:07.

Es ist aber immer machbar. Besonders Geräte, die einst Spitzenmodelle 
waren, sind oft wieder auf 100% der ursprünglichen Leistung zu bringen. 
Röhren sind sowieso Verschleißteile, darum steckbar.

Und vergessen wird heutzutage auch, daß ALLE Mechanik IMMER Fett hatte.

Alle Blech- Formteile eines Tonbandgerätes kamen mit einem leichten 
Ölfilm aus der Presse/ Stanze, wurden in Ölpapier an die Montage 
geliefert.
Dieser Ölfilm existiert nach so langer Zeit nicht mehr, da ist alles 
staubtrocken.
Besonders Sinterlager (aus gepreßtem Metallpulver) sind eine besondere 
Sache.

Es ist ein großer Unterschied, die Mechanik so weiter zu betreiben, oder 
sie fachgerecht zu warten.
Tonbandgeräte lassen sich superleichtgängig betätigen, Skalentriebe mit 
Schwungmassesind so leichtgängig, daß Zeiger mittels Schwung über die 
gesamte Skale laufen, Skalenanzeigen und ähnliche Vorrichtungen sind 
unglaublich präzise.

Mechanik ist das A und O- darum gab es früher Rundfunk/ Fernseh- 
Service- MECHANIKER.

Und ja... das kostet Stunden an Arbeit, klar.
Aber danach hat man wieder ein Gerät, welches wie neu funktioniert.

Ich hoffe, daß sich jemand findet, der dem TE helfen kann, wie ich das 
so sehe, im Umkreis Bad Pyrmont, Detmod, Bielefeld.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Auch ohne zu wissen was drin steckt, kann ich nur die Empfehlung geben, 
sämtliche Kondensatoren die nicht Styroflex heissen raus und durch neue 
ersetzen.
Elkos würde ich genauso tauschen. Da was zu messen kann man sich sparen, 
weil man eh bloss Hausnummern rauskriegt. Normalerweise zeigen die 
deutlich höhere Kapazität an, was aber nicht stimmt, sondern durchs 
Messverfahren begründet ist.
Gut beim Netzteilelko mag sich der Aufwand grade noch lohnen, wenn man 
dafür aber alles mögliche, was danach nie mehr gebraucht wird kaufen 
muss, ist einfach tauschen die bessere Lösung. In aller Regel ist ja da 
auch genug Platz um passende Neuteile unterzubringen. Das hören zwar 
diejenigen nicht gern, die auf authentische Reparatur Wert legen, aber 
wer schaut denn da je wieder rein.

von Edi M. (edi-mv)


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Uli S. schrieb:
> Normalerweise zeigen die
> deutlich höhere Kapazität an, was aber nicht stimmt, sondern durchs
> Messverfahren begründet ist.

Alte Elektrolytkondensatoren haben inzwischen einen niedrigen 
Isolationswiderstand, dessen Strom addiert sich zur Anzeige, darum der 
(scheinbar" höhere Wert.
Die tatsächliche Kapazität durch ein besseres Meßverfahren anzeigen zu 
wollen, ist Quatsch- da solche Elkos sowieso außer Toleranz sind -> 
Außer Toleranz = Schrott.

Uli S. schrieb:
> Das hören zwar
> diejenigen nicht gern, die auf authentische Reparatur Wert legen, aber
> wer schaut denn da je wieder rein.

Unbedingt alten Müll zu verwenden, ist keine "authentische Reparatur".
Alte Papierkondensatoren haben inzwischen einen niedrigen 
Isolationswiderstand, es sind keine Kondensatoren mehr, sondern RC- 
Parallelschaltungen !
Ich habe keinen einzigen Papierkondensator gefunden, der die einstigen 
Forderungen des Herstellers erfüllt- die Isolationswerte waren damals 
schon im Gigaohm- Bereich.
Für einige Bauformen Elkos gilt das ebenso.
Wobei bei Elkos damals meist eine hohe Toleranz galt.
Ich wechsle Elkos nur selten.

Im Schaltplan sind Kondensatoren angegeben, keine RC- Glieder.
Einen modernen Kunstfolie- Kondensator einzusetzen, erfüllt die 
Bedingungen des Herstellers.
DAS ist fachgerechte und authentische Reparatur.

Wer es "authentisch" mag, was meist "optisch" meint, muß eben alte 
Bauteile zerlegen und neu befüllen, oder entsprechende Gehäuse 
nachmachen.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Auch ohne zu wissen was drin steckt, kann ich nur die Empfehlung geben,
> sämtliche Kondensatoren die nicht Styroflex heissen raus und durch neue
> ersetzen.
> Elkos würde ich genauso tauschen.

Das ist natürlich wieder mal Kondensatortauschwahn. Zu Röhrenzeiten 
wurden Elkos anders gebaut als heutzutage. Die alten Elkos lassen sich 
in aller Regel formieren, sofern sie nicht ausgetrocknet sind. Beim 
Formieren baut sich die Oxydschicht wieder auf und die Elkos sind nach 
dem Formieren meist wieder voll funktionsfähig. Wie man das Formieren 
angeht wurde schon mehrfach beschrieben.
Alle anderen Kondensatoren unterzieht erst mal einer gründlichen 
Sichtkontrolle und solange diese keine optischen Auffälligkeiten, wie 
z.B. ausgelaufene oder brüchige Vergußmasse, aufweisen beläßt man die 
für's erste in dem Gerät. Man kann Kondensatoren auch im eingebauten 
Zustand überprüfen.
An so einem Gerät lötet man nicht ohne Not herum. Blindwütiges Tauschen 
von Bauelementen ist eben nicht die bessere Lösung, es zeugt eher von 
wenig Sachverstand.

Ich habe selbst gerade wieder ein altes Tonbandgerät (DDR Smaragd) von 
1961 wieder in Betrieb genommen und das lief nach kurzer Zeit ohne 
jegliches Tauschen irgendwelcher Bauelemente. Hauptproblem ist bei 
solchen Geräten meist die Mechanik, wegen des verharzten Fettes. Für 
einen ersten Funktionstest haben sich da bei mir ein paar Tröpfchen 
Ballistol bewährt, welches solche Verkrustungen gut löst. Nach dem 
ersten Funktionstest steht nun die ordentliche Restaurierung, 
vorzugsweise der Mechanik, an. Natürlich werden bei der Gelegenheit auch 
die Kondensatoren geprüft und bei Bedarf, Betonung liegt auf Bedarf, 
gewechselt.

von Maik .. (basteling)


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Die Warheit der beiden etzten Beiträge liegt irgendwo dazwischen.

Es hängt neben den exakt verbauten Kondensatorserien auch von der 
vorherigen Nutzung und Lagerung der Geräte ab. Bestimmte 
Wickelkondensatorenhersteller sind das Grauen pur - und noch ohne jedes 
Einschalten der Geräte vorher auszutauschen. z.B. die Wima Schokobonbons 
oder auch die Roederstein Wickelkondensatoren mit der Pappbanderole und 
dem Teerverguß stehen bei mir ganz oben auf der Liste für kommt weg, 
bringt nix als Ärger.

Bei den alten Saba Radios wurde dann um kurz nach 1960 auf 
Wickelkondnesatoren mit Kunststoffverguß umgestellt, die scheinen mir 
deutlich unanfälliger.

Ein schöner Klassiker bei den neueren Geräten sind ja auch die RIFA X 
und Y Kondensator - Stinkbomben. Wenn ein gerät trocken stand, tun die 
friedlich, aber es reichen winige Stunden schwüle Sommerluft - und es 
kanllt und stinkt fürchterlich, da diese dann durch den rissigen verguß 
in den Wickel zieht.

Elektrolytkondensatoren können in der Tat teils gut wieder formiert 
werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Das ist natürlich wieder mal Kondensatortauschwahn.

Einspruch !

Außer Toleranz ist... Schrott. Sonst hätte man nicht Toleranzangaben 
erarbeitet.
Selbst wenn es "noch geht"- in kürzerer Zeit werden die alten Bauteile 
aufgeben.

Ich bekam ein Telefunken- Radio von 1939- 100,0 % Original, im Original 
Karton des Herstellers (!), supersauber, und im absoluten Bestzustand !
Alle Bauteile sahen aus "wie aus dem Laden".
Und- nach prophylaktischer Formierung spielte es perfekt. Messungen 
(Koppelkondensatoren, Elkos) zeigten keine Auffälligkeiten.
Nach Tagen dann Verzerrungen und stärker werdende Leistungsabnahme.
Messungen zeigten dann niedrige Isolationswiderstände und andere 
Effekte.

Nach 60 Jahren und mehr sind dafür bekannte Bauteile physikalisch und 
"moralisch verschlissen".

-> Alte Papierkondensatoren haben inzwischen einen niedrigen
Isolationswiderstand, es sind keine Kondensatoren mehr, sondern RC-
Parallelschaltungen !

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Diese Kondensatoren waren es- sehen sehr hochwertig aus, komplett in 
einer Art Bakelit vergossen. Der Hersteller fand sie so haltbar, daß er 
sie nicht verlöten, sondern per Punktschweißen einbauen ließ.
Dennoch... wurden ALLE unbrauchbar.
Vermutlich ist Luftfeuchte an den Oberflächen der Anschlußdrähte 
durchdiffundiert. 80 Jahre Zeit lassen das schon passieren.

von Soul E. (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Außer Toleranz ist... Schrott. Sonst hätte man nicht Toleranzangaben
> erarbeitet.

Ausser Toleranz nach Formierung wohlgemerkt. Nach jahrelanger 
unbestromter Lagerung zeigen viele historische Elkos einen erhöhten 
Leckstrom. Das stellt erstmal keinen Defekt dar.

Beim Formieren, also dem Wiederaufbau der Oxidschicht, muss der Strom 
begrenzt werden. So bleiben die Verluste klein und führen nicht zu 
übermäßiger Erwärmung des Elkos. Es geht also nicht darum, wie in 
diversen Bastlerforen immer wieder zitiert, bestimmte Spannungen 
einzustellen (egal ob mit Trenntrafo oder Labornetzteil), sondern dem 
Elko einen Widerstand oder eine Glühlampe vorzuschalten. Die Spannung 
wählt man dann so, dass der Strom einstellige mA nicht überschreitet, 
und wenn er im µA-Bereich angekommen ist dreht man stückweise hoch bis 
Nennspannung (+10%).

Am Gesamtgerät ist die Kombination Glühbirne plus Stelltrafo eine 
Alternative. Man sollte aber wissen was man tut und die Temperaturen im 
Auge behalten. Sonst lieber die Bauteile einzeln behandeln (und prüfen).


Moderne ELkos, so ab 1990, müssen nicht formiert werden. Auch nicht nach 
längerer Lagerung. Die haben oxidierende Elektrolyte und reparieren ihre 
Oxidschicht selber. Der Nachteil: wenn die Suppe ausläuft frisst sie die 
Leiterplatte an.


"Wima-Kur" ist nochmal eine andere Baustelle, da geht's um 
Folienkondensatoren. Und hier gibt es in der Tat Serien, wo ein 
vorbeugender Austausch angeraten ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Soul E. schrieb:
> Ausser Toleranz nach Formierung wohlgemerkt.

Das bezog sich auf den Begriff "Kondensatorentauschwahn", und dieser 
wird meist den Papierkondensator- Tauschern -wie mir- vorgeworfen. 
Papier- und Kunststoff- Kondensatoren benötigen keine Formierung.

Daß es bei Elkos formierte Elkos meint, versteht sich von selbst- 
unformierte oder ent- formierte Elkos können ohne Re- Formierung jedes 
Ergebnis bringen, nur nicht das richtige.

Bei wertvollen Geräten tausche ich aber auch Elkos prophylaktisch.
Es wäre sehr ärgerlich, wenn eine direktgeheizte Gleichrichterröhre 
kaputtgeht- ist mir vor einiger Zeit passiert- eine schöne, nagelneue 
Röhre, indirekt geheizt, und durch Elkoschluß beide Kathodenanschüsse 
weggebrannt, die Lampe heizt noch, ist aber hinüber. Der Elko war ein 
ungebrauchter Elko aus den 80ern, sogar zum "Aufwecken" re- formiert,
Nach Tagen dann plötzlich Kurzschluß.
War ein Eigenbau- Projektgerät gewesen. Trotzdem pestet man sich.

Als Fachmann werde ich bei einer Restauration eines wertvollen Geräts 
nach Möglichkeit immer Neuteile verwenden.

Übrigens: Für Elkos verwende ich gelegentlich auch Nicht- Elkos gleicher 
Kapazität.

von Uli S. (uli12us)


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Ich habe Kondensatoren geschrieben, nicht Elkos. Und die damals 
verwendeten sehr häufig Wachs- und Teerkondensatoren sind allesamt 
kaputt. Mag ja sein, dass der eine oder andere noch nicht komplett hin 
ist, in den nächsten Jahren wird er das garantiert sein. Es gibt nur 
einige wenige Serien die zuverlässig sind unter anderem diese Styroflex, 
die ähnlich wie die oben abgebildeten schwarzen sind,
jedoch nicht schwarz sondern eine transparente Plastikhülle haben.
Man muss aber auch sagen, damals hat kein Mensch damit gerechnet, dass 
irgendeins der Geräte 60 bis 80 Jahre später noch immer benutzt wird.

Edi M.; Es gibt tatsächlich Puristen, die bohren die winzigen 
Glasröhrchen aus, putzen die, drucken sich auf speziellem braunen Papier 
oder gar mitm Farbdrucker die Etiketten mit Originalschriftbild und da 
rein kommt dann ein neuer Kondensator. Mir reichts dagegen, da einfach 
nen guten einzubauen und gut.
Die Kiste bleibt dann bis zu ner möglicherweise erneuten Reparatur zu.
Die Mühe Kondensatoren einseitig abzulöten um sie messen zu können spar 
ich mir,
weil sich die allesamt als Schrott erwiesen haben. Dann lieber gleich 
komplett.
Lediglich bei den Becherelkos lohnts sich, die zu formieren.

Aber auch bei aktuellen Geräten sind sehr gern die Elkos die 
Problemfälle.
Da liegts aber meist am ESR weniger an der Kapazität und das kommt auch 
bei
CNC-Teilen um viele 1000€ vor.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Es ist aber immer machbar. Besonders Geräte, die einst Spitzenmodelle
> waren, sind oft wieder auf 100% der ursprünglichen Leistung zu bringen.

Ich weiss, ich habe gerade meinen DTC77 runderneuert. .-)

Das Teil ist zwar erst 30Jahre alt, aber da war es notwendig 7-8Elkos zu 
tauschen und einen Taster der zu nahe an einem Elko stand und den Saft 
nicht vertragen hat.

Ich wuerde auch nicht einfach jeden Elko grundlos tauschen. Zumal in so 
alten Kisten meist keine Schaltnetzteile drin sind, die Elkos also 
wesentlich weniger gefordert sind. Andererseits bei Roehrenkisten? Da 
hat man doch eine nette Temperatur im Gehaeuse. Das war sicher auch 
nicht immer gut fuer die Lebensdauer.

Olaf

von Edi M. (edi-mv)



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Uli S. schrieb:
> Es gibt nur
> einige wenige Serien die zuverlässig sind unter anderem diese Styroflex,
> die ähnlich wie die oben abgebildeten schwarzen sind,
> jedoch nicht schwarz sondern eine transparente Plastikhülle haben.

Diese "Silberfischchen" sind heutzutage auch schon selten, weil sie 
nicht mehr produziert werden. Ich habe auch nur noch wenige aus DDR- 
Zeiten, es gibt die gleichen Kondensatoren aber auch aus damals DE- 
West.
Also nehme ich auch die schwarzen von antikradio-restored, oder die 
knallgelben vom Chinamann.

Uli S. schrieb:
> Edi M.; Es gibt tatsächlich Puristen, die bohren die winzigen
> Glasröhrchen aus, putzen die, drucken sich auf speziellem braunen Papier
> oder gar mitm Farbdrucker die Etiketten mit Originalschriftbild und da
> rein kommt dann ein neuer Kondensator.

Das ist nicht Purismus. DAnn würden die Teile originalgetreu nachgebaut 
werden müssen, wie einst in der Fabrik.
Diese Methode ist auch sehr grenzwertig.
Zumindest sollte eigentlich ein Vermerk drauf sein, daß ein neuer Inhalt 
drin ist. Fachlich korrekt, und sonst wäre es bei Weiterverkauf Betrug.
Außerdem ist es unglaubwürdig, und: Instandsetzungen und Restaurationen 
gehören zur Geschichte eines historischen Gerätes.

Außerdem... wenn, dann richtig. Originale Spinnweben, Dreck und 
Fliegenscheiße  auf den Bauteilen, Reste von Kriegsrauch, Nikotin, 
Staub, Exkrementenspurenund Körperflüssigkeiten auf den Knöpfen ist dann 
Pflicht.
Heißt in den Kreisen der Liebhaber "Patina".

WÜRG... Neee.

DAnn gibt es Leute, die lassen das alte Bauteil drin, einseitig 
abgeknipst, das neue Baueil daneben. Kann man jederzeit zurückbauen.
Nur.. wozu diese Option ???
Außerdem erhöht das die Schaltkapazitäten- jedes noch dranhängende 
Bauteil hat ja eine Kapazität gegen Masse.

Wenn Original- Ansicht, dann so, daß die Instandsetzung/ Restauration 
erkennbar ist, die Teile aussehen wie einst neu, und korrekte 
Beschriftung, die ein neues Baujahr erkennen läßt.

Ich habe eine ganz andere Methode: Ich baue neue Gehäuse. Siehe Fotos. 
Eigene Etikette in eigener Farbe, sozusagen "Stilnachbau". Bei den 
gezeigten Stil Siemens 30er Jahre, aber nicht gelb mit blauen Seiten, 
sondern schwarz und grüne Streifen, und mein Logo. Ebenfalls für 
Aufkleber von Filtern, etc.
Ich finde, es sollte so aussehen, daß der ehemalige Hersteller das 
gutgeheißen hätte, und es darf  m. E. jeder sehen, wer eine Restauration 
verbrochen hat.

Hier die Seiten dazu:

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935-_Teil_6-_Die_Grosse_Kondensator-_Kur

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935-_Teil_7-_Abgleich_und_Fertigstellung

von Edi M. (edi-mv)


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Olaf schrieb:
> Andererseits bei Roehrenkisten? Da
> hat man doch eine nette Temperatur im Gehaeuse. Das war sicher auch
> nicht immer gut fuer die Lebensdauer.

Elkos gehören zu den Teilen, die ich sehr selten wechsle.
Ab den 50ern sind die Becher- und Alugehäuse- Elkos der meisten 
europäischen Hersteller, "Ost" und "West" in solcher Qualität, daß ich 
die drinlasse.
Und manche meiner Geräte sind voll mit den Alus.

Einzig die DDR- Plastik-Elkos aller Baujahre (50er bis Ende 80er) sind 
100% Schrott.

ESR ist bei Röhrengeräten- Elkos m. W. niemals Thema gewesen.
Darum sind sie oft durch Nicht- Elkos ersetzbar, auch Netzelkos.

Selbst heute wird die Notwendigkeit eines niedrigen ESR- Werts oft 
übertrieben- ich habe einen Low- ESR- ELko eines Mainboards erfolgreich 
durch 4 stinknormale Einzelelkos ersetzt- das Konstrukt war zwar 
wesentlich größer und der Einbau sah ziemlich häßlich aus, das Mainboard 
("ZXR" von 2002) hielt aber noch viele Jahre.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Außer Toleranz ist... Schrott. Sonst hätte man nicht Toleranzangaben
> erarbeitet.

Edi M. schrieb:
> Und- nach prophylaktischer Formierung spielte es perfekt. Messungen
> (Koppelkondensatoren, Elkos) zeigten keine Auffälligkeiten.
> Nach Tagen dann Verzerrungen und stärker werdende Leistungsabnahme.

Hallo Edi!
Wenn ein Bauteil nicht mehr die geforderten Werte bringt gehört es 
ausgetauscht, da bin ich bei Ihnen. Ich bin aber generell gegen blindes 
Austauschen.
Bevor ich beginne irgend etwas zu tauschen, prüfe ich das Bauelement.

Es gibt definitiv BE wo einem die Erfahrung sagt, daß es mit hoher 
Wahrscheinlichkeit nach so langer Zeit defekt ist. Dennoch bin ich eher 
ein Freund der Prüfung und nicht des blinden Austauschs. Erst prüfen und 
dann zum Lötkolben greifen. Dieses Vorgehen hat sich in den letzten 40 
Jahren mehr als bewährt und ich sehe keinen Grund dies zu ändern.

Wenn ich mir allerdings die Qualität einiger neuerer BE, insbesondere 
Elkos, anschaue, dann kann ich durchaus nachvollziehen, das es Leute 
gibt die schnell dabei sind den Kolben anzuheizen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ihr seids euch ganz sicher, dass ihr dem TO nicht ein bissel zu viel 
Angst einjagts?

Ich meine, ihr habts fachlich sicher recht, aber hier geht es um ein 
Gerät Baujahr Ende 60er... bei einem Radio aus den 30ern 40ern lass ich 
mir die C-Angst ja einreden, aber 68 ist das Risiko überschaubar, meine 
ich. Ich hab zwar wenig Erfahrung mit Radios aus dieser Zeit (die können 
schon UKW und FM, welch Teufelszeug!) ich mag mehr die vorher mit nur 
AM, da muss man wirklich jeden C prüfen... aber ich hab euch Geräte aus 
den 60ern, die noch aktiv sind, und da musste ich rein gar nix anfassen.

Mechanik (Bandmaschine) natürlich außen vor, die gehört geprüft und 
gewartet, aber Mechanik hat wenig Tendenzen zu "magic smoke"

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das bezog sich auf den Begriff "Kondensatorentauschwahn", und dieser
> wird meist den Papierkondensator- Tauschern -wie mir- vorgeworfen.
> Papier- und Kunststoff- Kondensatoren benötigen keine Formierung.

Den Austauschwahn habe ich nicht Ihnen vorgeworfen. Bei Ihnen bin ich 
mir eigentlich ziemlich sicher, daß Sie nicht blindlings irgend etwas 
tauschen.
Alte Papierkondensatoren in der Papphülle sind trotz Verguß der 
Stirnflächen den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zum einen bekommt man die 
Drahtdurchführungen nicht zu 100% dicht und auch die umgebende Papphülle 
atmet mehr oder weniger.
Ich habe noch ein paar alte Blockkondensatoren im verlöteten 
Blechgehäuse mit Glasdurchführungen in meiner Sammlung, wo ich mir 
relativ sicher bin, daß diese noch funktionstüchtig sind. Müßte die mal 
nach messen.

von Edi M. (edi-mv)



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Zeno schrieb:
> Ich bin aber generell gegen blindes
> Austauschen.
> Bevor ich beginne irgend etwas zu tauschen, prüfe ich das Bauelement.

Bei Radios der 50er bis Ende 60er  wäre es unsinnig, zu messen, und zu 
entscheiden.
Das artet dann aus.

Außerdem kann ich da prophezeien, daß es nur Zeitverschwendung ist- 
Wachs- und Teer- Vergossene Papierkondensatoren der 50er und 60er 
erfüllen schon lange nicht mehr die Forderungen der Hersteller.

NAch langen JAhren fand isch 2020 mal konkrete Angaben über die 
Isolationswiderstände:

http://edi.bplaced.net/?Bauteile-_Daten___Papier-_und_Kunststoff-_Kondensatoren_KOWEG_%3D_VEB_Kondensatorenwerk_Goerlitz_%3D_RFT905_VEB&search=koweg

Ich habe keinen einzigen Papierkondensator, der noch mehrere Gigaohm 
schafft, gefunden.
Warum soll ich die Mülldinger noch messen ?

Kein Restaurator würde in einem Automotor solchen Alters auch nur 1 
Kurbellager, Kolbenbolzen- Pleuellager oder Ventilführung im Altzustand 
drinlassen- gerade wenn ein Motor überholt ist, würde ein dringelassenes 
ALtteil, auch wenn es noch gut scheint, um so schneller verrecken.

-> Richtig ist der prophylaktische Austausch von Teilen, deren baldiges 
Ende abzusehen ist.<-

Das ist keine Weltanschauung, keine Glaubensfrage, das ist eine fachlich 
gute Restauration/ Reparatur.
Und bei wenigen Cent für einen Kondensator ist Nicht- Tauschen auch 
Blödsinn.

Übrigens:  auch modernere Geräte sind nicht gegen Defekte bestimmter 
Bauteile nach langer Zeit gefeit.

Ich habe etwa 50 Kondensatoren in einem Gerät der 70er gewechselt:

Beitrag "Digitalvoltmeter Elpo 524 Polen Unterlagen gesucht"

- von denen 11 meßbar eindeutig defekt waren, Isolationswiderstände im 
MOhm- Bereich, , übrigens auch in rotbraunem Bakelit- ähnlichem Zeug 
eingegossen, angeblich Glimmerkondensatoren, ich hielt die Dinger immer 
für top. Vermutlich sind die von Tesla (damals CSSR) oder aus Polen.

Ich habe aber auch Glimmerkondensatoren in Bakelit von etwa 1920, die 
sind immer noch einwandfrei (Foto, der schräg sitzende braune Kondensaor 
links oben und rechts unten).

Zeno schrieb:
> Ich habe noch ein paar alte Blockkondensatoren im verlöteten
> Blechgehäuse mit Glasdurchführungen in meiner Sammlung, wo ich mir
> relativ sicher bin, daß diese noch funktionstüchtig sind. Müßte die mal
> nach messen.

Sie werden funktionieren- ich habe aber 2 Stück, die so einen Innendruck 
aufbauten, daß das Wachs an der Gehäuseverlötung austrat.
Oben der Link, da sind Blockkondensatoren- Isolationswiderstände auch 
gelistet.
Riso = 200.000 MOhm = 200 GOhm.
!!!

So verwunderlich ist das nicht- die Blockkondensatoren im Blechkasten 
haben mehr Volumen, da konnte man Wickel mit dickerem Papier einsetzen, 
und mit reichlich Wachs/ Öl füllen.

Wenn Sie einen alten Blocki finden, der das schafft, bitte Foto und 
Werte einstellen.

Michael R. schrieb:
> Ihr seids euch ganz sicher, dass ihr dem TO nicht ein bissel zu viel
> Angst einjagts?
Ich schrieb es ja: Das Beste wäre, der TE sucht sich jemand, der sich 
mit solchen Geräten auskennt- es gibt betr. Revox viele Foren. Und der 
TE wird das wahrscheinlich tun.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


Angehängte Dateien:

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Edi M. schrieb:
> Wenn Sie einen alten Blocki finden, der das schafft, bitte Foto und
> Werte einstellen.

Hallo Edi, habe mal meine Sammlung hervorgekramt.

Die Blocks scheinen in Ordnung zu sein. Gleichstromwiderstand ist meinem 
Messmittelpark nicht messbar, also größer 100MOhm.
Zum Messen der Kapazität habe ich derzeit nur ein Voltcraft VC850 zur 
Verfügung und da weicht der mittlere 4µF um 12,5% nach oben ab, bei den 
beiden anderen ist die Abweichung unter 5%. Alle Kondensatoren sind 
älter als 60 Jahre (der RFT ist von 1958, die beiden anderen dürften 
deutlich älter sein). DEr RFT stammt übrigens aus einem alten EKG-Gerät 
mit (80) Röhren, welches ich mal vor langer Zeit im Rahmen von 
Ferienarbeit zerlegt habe. Damit waren LC-Filter realisiert. Die 
zugehörigen Spulen sind ebenfalls noch in meinem Besitz.

Bei den Kondensatoren auf dem 2.Bild würde ich den Russen aussortieren. 
Der hat an Stelle von 10nF 17nF. Der Koweg ist astrein und hat 10,5nF. 
Gleichtromwiderstand ist bei keinem von beiden mit meinen Mitteln 
messbar.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich verwende auch nur ein normales Röhrenvoltmeter, URV2, wenn der 
Zeiger bei höchsten MOhm nicht zuckt- gut, das sind um 300 MOhm, reicht 
aus. Für spezielle Zwecke verwende ich das sehr hochohmige 
Ziffernvoltmeter, 4 GOhm Eingangswiderstand, mit einer höheren 
Gleichspannung und einem entsprechendem Vorwiderstand oder 
Spannungsteiler, also Ohmmessung über bekannten Spannungsteiler, da kann 
man auch Gigaohmse messen.

Immerhin haben SIe gut erhaltene Blockis... die würde ich für eigene 
Projekte verwenden.

Der runde Russki... ja, kenne ich, die waren nicht so toll- die Keramik- 
Sikatrop sind sehr gut, ich habe vor einigen Monaten meinen gesamten 
Vorrat gtestet- kein einziger mies !
Ich hatte auch noch niemals einen elektrisch defekten Sika, nur welche, 
die mechanische Beschädigungen hatten, die dann den Sika unbrauchbar 
machten.

Die Sikas verwende ich auch in eigenen Projekten.
Für Restaurierungen sind sie unbrauchbar, weil sie mit den großen 
Seitenbacken an engen Stellen immer Kurzschlußgefahr bergen.

Bei großen DDR- Papierblockis habe ich allerdings mehrere schrottige, 
die hebe ich zum Neubefüllen auf, einige grenzwertige, die sind als 
Siebkondensatoren noch brauchbar, aber auch einige solch sehr guter 
Exemplare, wie Ihre.
Wegen des Alters nehme ich die auch nicht für Restaurierungen.

Ich vermute, auch die mit normalen Meßmitteln sehr guten 
Papierkondensatoren dieser Bauformen haben mit geeigneteren Meßmitteln 
bereits Abweichungen außerhalb der Toleranz, aber wie geschrieben- die 
Werte waren damals schon exzellent, und auch heute noch sind die besten 
dieser Kondensatoren zu großen Teilen einsetzbar.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Immerhin haben SIe gut erhaltene Blockis... die würde ich für eigene
> Projekte verwenden.

Wenn was ansteht melden Sie sich meine Mailadresse haben Sie ja. Man 
kann über alles reden.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab mir einmal die Mühe gemacht, die in Rasenmähermethode 
getauschten Kondis nachzumessen. Es war keiner drunter, der auch nur 
annähernd die Werte hatte, die er hätte haben sollen.
Ein einseitiges Ablöten und prüfen hätte also nur Zeit gekostet und ne 
Menge Mehrarbeit verursacht.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Immerhin haben SIe gut erhaltene Blockis... die würde ich für eigene
>> Projekte verwenden.
>
> Wenn was ansteht melden Sie sich meine Mailadresse haben Sie ja. Man
> kann über alles reden.

Das war eigentlich an Sie gerichtet, also IHRE eigenen Projekte.
:-)

von Ralph B. (rberres)


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Was hier ganz allgemein vergessen wird.
Nach dem die Bandmaschine erfolgreich restauriert wurde, muss sie auch 
mal komplett neu eingemessen werden.

Dazu ist notwendig
1. ein Band mit Normpegel, für den Wiedergabepegel einzustellen.
2. ein Band mit verschiedene Festfrequenzen von 30Hz bis mindestens 
12,5KHz besser noch höher. um einmal die Kopfspaltsenkrechte des 
Wiedergabekopfes einzustellen und den Frequenzgang des 
Wiedergabeverstärkers einzustellen.

3. ein Leerband auf welches das Gerät eingemessen werden muss.
( Aufnahmekopfspaltsenkrechte, HF Vormagnetisierung Aufnahmeentzerrung 
und Aufnahmepegel und zwar für jede Geschwindigkeit getrennt ).
Dieses Band sollte man dann zukünftig ausschließlich verwenden, da jedes 
Bandmaterial sein spezieller Arbeitspunkt bezüglich Vormagnetisierung 
hat.

4. Ein ( vor allem pegelstabiler Tongenerator.
5. Ein NF Milivoltmeter gegebenfalls ein Zweikanaloszillograf für die 
Phasenmessung zwischen Links und Rechts ( Kopfspaltsenkrechte bei 12KHZ 
).
6. die Serviceanleitung in der das einmessen genau beschrieben ist.
( Die G36 lässt sich genauso komfortabel einmessen, wie die A77).
7. Für die Mechanik diverse Feder und Kontaktwaagen, die Kraft der 
Bremsen und die Andruckkraft der Andruckrolle müssen stimmen

und zu guter Letzt sollte der der es einmisst schon Erfahrungen in sowas 
haben. Das ist sehr hilfreich.

Ich will dem TO keine Angst machen, doch wenn er sowas noch nie gemacht 
hat, dann sollte er sich jemanden suchen, der in der Reparaturbranche 
von Highend Hifigeräten zu Hause ist.
Die G36 zählt schon fast zu den Studiogeräten und ist den üblichen 
Home-Hifigeräten qualitativ in jeder Hinsicht überlegen. Dieses Niveau 
will man ja wieder erreichen. Nicht wahr?.

Ralph Berres

von Dirk L. (garagenwirt)


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Frohes Neues,
tja, bevor ich jetzt für 25.000Euro Werkzeuge aller Art anschaffe...
Ich denke für mich wäre es das beste einen Käufer zu finden, der einen 
angemessenen Preis für das Gerät zahlt.
Selbst habe ich keine Verwendung dafür, allerdings verschenken bzw. für 
50,-- Euro werde ich es nicht verscherbeln. Dann kann es lieber hier bei 
mir als Schauobjekt vor sich hin vegetieren.
In diesem Sinne
Besten Dank

von Marcus (Gast)


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Für den Verkauf dann vielleicht eher ein Forum bemühen, wo sich die 
Zielgruppe solche Geräte eher aufhält?

https://www.gfgf.org/Forum/
https://radio-bastler.de
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/index.php
https://www.dampfradioforum.de/

Gutes 2021!

von Uli S. (uli12us)


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Revox ist jetzt doch nicht so selten, dass sich keine Schaltpläne 
auftreiben lassen. So superkompliziert sind die Dinger auch wieder 
nicht, dass man da die Flinte ins Korn werfen muss, bevor mans nicht mal 
probiert hat.
Wie gesagt Konditausch der üblichen Verdächtigen, die man schon rein 
äusserlich gut erkennt. Das ist, mal davon abgesehen, dass es solche 
Teile nur bei ein paar Spezialversendern gibt, jetzt keine grosse Sache 
und auch finanziell gut machbar. Dann kann man dabei auch gleich die 
Widerstände durchmessen, die sind zwar eher langlebig, gelegentlich gibt 
aber schon mal einer auf.
Ich hab mir bei solchen Sachen erstmal den Schaltplan vorgenommen und 
aufgeschrieben, welche Werte gebraucht werden, dann eventuell noch etwas 
gekürzt, wenn sagen wir mal 3 mal 100nF/300V und 2 mal 100nF/500V, dann 
hab ich lieber 5mal in 500V bestellt. Der Preisunterschied ist gering 
und man braucht halt weniger Platz in der Bastelkiste. Der 
Grössenunterschied spielt da kaum eine Rolle.

von Peter D. (peda)


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Dirk L. schrieb:
> für
> 50,-- Euro werde ich es nicht verscherbeln.

Wenn Du noch jemanden findest, der sogar 50€ löhnt, da würde ich keine 
Sekunde überlegen.

Dirk L. schrieb:
> Dann kann es lieber hier bei
> mir als Schauobjekt vor sich hin vegetieren.

Was anderes wird Dir nicht übrig bleiben. Mondpreise kannst Du 
jedenfalls nicht erwarten. Schließlich ist es nicht mal funktionsfähig 
und praktisch einsetzen will es auch niemand mehr.

von BastelIng (Gast)


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Lass dir zur Preisfindung keinen erzählen...
Ich habe letztes Jahr um weihnachten meine Techniksammlung etwas 
reduziert. Insbesondere auf Tonbandmaschinen scheint ein regelrechter 
Ansturm stattzufinden. Für eine zerschrschrappelte und zerdengelte B77 
konnte ich über 400 Euro erlösen. Bei schonungsloser und 
wahrheitsgemäßer Zustandsbedschreibung.

Meine G36 habe ich aber aufgrund der Röhrenbestückung behalten. Dir 
harrt auch der Restaurierung.

vg

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn Du noch jemanden findest, der sogar 50€ löhnt, da würde ich keine
> Sekunde überlegen.
Dann mach Dich mal schlau wo der Preis für so ein Gerät steht. 400€ war 
das Günstigste was ich auf die Schnelle gefunden habe.

Peter D. schrieb:
> Schließlich ist es nicht mal funktionsfähig
Kannst Du doch gar nicht beurteilen da es der TO noch nicht mal 
eingeschaltet hat.

Peter D. schrieb:
> und praktisch einsetzen will es auch niemand mehr.
Du darfst nicht von Dir auf andere schließen.

von Edi M. (edi-mv)


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Bleibt mal am Boden...

Die Kiste ist aus den 60er Jahren !
Dann lange Zeit nicht mehr in Betrieb.

Bei Ebay sind funktionstüchtige Geräte dieses Typs mit moderaten Preisen 
(3- stellig), ein unrestauriertes Gerät- was sollte das dann wert sein ? 
Es ist auch kein seltenes Gerät- es ist sogar das meistverkaufte 
Röhrengerät von Revox !

Solche bockigen Antworten... "will keine 25.000 Eu ausgeben"- ziemlich 
daneben. DAnn müßte man ja dazu auch noch lernen, damit umzugehen.

Darum der Tip, jemanden zu suchen, der das kann.

Zu den Kosten:

Wer weiß, wie die Tonköpfe aussehen, wenn der einstige Besitzer das 
Gerät viel benutzt hat, hat die "Bandsäge" zugeschlagen. Tonköpfe 
dürften schon was kosten.
Lager sind vielleicht ausgelaufen.
Gummiteile sind zum großen Teil zu ersetzen.
Fette und Öle sind sowieso nur noch Staub.
Röhren sind vielleicht verbraucht.
Kondensatoren sind überprüfungspflichtig.
Wie R. Berres schrieb: Einstellungsarbeiten.

Es ist einfach ein sehr altes Gerät, und auch, wenn es mal ein 
Heimstudiogerät war, und auch, wenn der TE es anwirft, und es 
möglicherweise funktioniert- es ist sorgfältig zu überholen.

DAfür war es ein Spitzengerät, was auch heute noch Freude macht.

An den TE:
Entweder:
1. In die Vitrine,
2. preiswert anbieten,
oder
3. machen lassen.

Letzteres kostet schon etwas, wenn es gut gemacht wird, bei sehr alten 
Spitzengeräten der damalige Preis, nur umgerechnet in heutige Währung, 
bei aufwendigen Restaurierungen auch der Zahlenwert direkt.
Das ist nicht billig, aber auch nicht so teuer, wie heutiges Spitzen- 
Equipment.

Dafür hat man ein Gerät in der Qualität  wie am Tag, als es vom die 
Fabrik verließ, und auch eine fast so  hohe Lebenserwartung, auch wenn 
noch Reparaturen kommen werden, man tauscht ja nicht 100% des Geräts 
aus.

Hier 2 Seiten, die zweite mit Links zu Werkstätten und Foren (Ich habe 
damit nichts zu tun, nur Suchmaschinen- Ergebnisse):

https://www.studerundrevox.de/revox/tonbandgeraete/revox-g36/
https://www.studerundrevox.de/weblinks/

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Es ist einfach ein sehr altes Gerät, und auch, wenn es mal ein
> Heimstudiogerät war, und auch, wenn der TE es anwirft, und es
> möglicherweise funktioniert- es ist sorgfältig zu überholen.

Als jemand der Tonbandgeraete nur noch von seinem Opa kannte frage ich
mich auch: "Was soll der olle kack, ist doch fuer nix zu gebrauchen." 
.-)

Ich denke das die Leute die bisher die Preise aus Nostalgiegruenden hoch 
gehalten haben mittlerweile aussterben. Ich wuerde so eine Kiste nicht 
mal geschenkt nehmen.

Jaja..da steigt bei dem einen oder anderen der Blutdruck. Aber keine 
Sorge, in 20Jahren wird mir das einer auch zu meinen DATs sagen, die 
derzeit bei Ebay auch zu erstaunlichen Preisen gehandelt werden.

Olaf

von Mark S. (voltwide)


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Bei allem Respekt vor der hohen Fertigungsqualität dieser alten 
Schätzchen - die Tonqualität der Magnetbänder ist nicht mehr zeitgemäß. 
Was hätte ich damals dafür gegeben für die Tonqualität eines heutigen 
24bit-Recorders! Gerade mal 65dB Dynamik, begrenzte 
Höhenaussteuerbarkeit des Bandmaterials, ständige drop-out-Modulation 
des Signales - dies alles war direkt hörbar mit  meiner Halbspur Revox 
A77, an der ich damals endlos rum getuned hatte.
Heute steht eine Nagra IV von 1972 in der Vitrine - ein absoluter 
Hingucker, aber damit aufnehmen? Eher nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Olaf schrieb:
> Als jemand der Tonbandgeraete nur noch von seinem Opa kannte frage ich
> mich auch: "Was soll der olle kack, ist doch fuer nix zu gebrauchen."
> .-)

Dann sollten Sie sich mal schlau machen, wozu die Geräte gedacht waren.
Und überlegen, ob das noch heute funktionieren könnte.
Ich vermute da Denk- Defizite.

Olaf schrieb:
> Ich denke das die Leute die bisher die Preise aus Nostalgiegruenden hoch
> gehalten haben mittlerweile aussterben.

Leute, die alten Gegenständen Wert zumessen, gab es immer, und wird es 
immer geben.

Olaf schrieb:
Ich wuerde so eine Kiste nicht
> mal geschenkt nehmen.

Gratuliere zur Selbsterkenntnis.

von Edi M. (edi-mv)


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Mark S. schrieb:
> Bei allem Respekt vor der hohen Fertigungsqualität dieser alten
> Schätzchen - die Tonqualität der Magnetbänder ist nicht mehr zeitgemäß.

Meßmäßig geht immer mehr.
ABer ist es auch nötig ?

Und welche enormen Mengen an Musik auf Tonträgern stammt von 
Tonbandtechnik...
Die wird heute für moderne Tonträger "digital remastered", was ja wieder 
ein zusätzlicher Bearbeitungsschritt ist.
Ich denke an die nachträglich "ver- stero- ten" Mono- Aufnahmen der 
Beatles, schrecklich.
Und was im Rundfunk heute zu hören ist, komt von digitalen 
Speichermedien, und ist oft -natürlich nicht immer- herunterkomprimiert.

Und dann ist da noch was, was nicht sein sollte... der "Klang".
Gegen jede "Meß- Logik".
"Wie in der Natur- Die Unperfektion ist die Perfektion" (Meine 
Erklärung).
Nicht umsonst sind Audio- Geräte mit Röhren heute hoch in Kurs.
Und die Königinnen der Violinen sind immer noch die "Stradivari"- 
Violinen, seit 300 Jahren !

von Mark S. (voltwide)


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Das sind halt die Nostalgiker-Argumente. Ich sehe das so, dass man in 
der damaligen Zeit sehr wohl die Beschränkungen der Technik empfand und 
große Klimmzüge stattfanden, um möglichst unverfälschte Klangqualität zu 
erreichen: Pre-Emphasis / De-Emphasis, Dolby A/B/C, DNL-Noise Reduction, 
1-oder 2 Zoll-Bandmaterial mit 36 oder 72cm Geschwindigkeit. Überall 
stieß man an die physikalischen Grenzen des Magnetmaterials.
Ich habe damals sehr intensiv auch an Röhrenverstärkern getüftelt - für 
die Ähnliches gilt. Deren Imperfektionen wurden auch in diversen 
Ansätzen beackert.
Wer das Rumpeln eines Lance-Treckers als unverzichtbares 
Qualitätsmerkmal sieht, muß eben einen Lance fahren.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Mark S. schrieb:
> Wer das Rumpeln eines Lance-Treckers als unverzichtbares
> Qualitätsmerkmal sieht, muß eben einen Lance fahren.

Furchtbar, wenn das Denglisch mit den Leuten durchgeht... und dann noch 
gemischt.
Das Ding ist ein LANZ- Trecker.
(Regel: Eigennamen werden nicht transkribiert !)

Und noch zu bedenken: Einige der teuersten  Audioverstärker sind 
Röhrengeräte, etwa der Ongaku (Vorläufer Gaku- on, noch teurer).

Und ja- Magnetbandtechnik hat ihre Grenzen, bestreitet niemand.
Dennoch waren und sind mit einigen "Nostalgie- Geräten" Aufnahmen 
möglich, die gehörmäßig kaum oder nicht von modernen Aufnahmen zu 
unterscheiden sind.
Und manche moderne Aufnahme ist nur technische Trickserei, die durch 
Nachbearbeitung erzeugt wird.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Mark S. schrieb:
> Was hätte ich damals dafür gegeben für die Tonqualität eines heutigen
> 24bit-Recorders! Gerade mal 65dB Dynamik,

Tja bei den digitalen Übertragungswege nimmt leider nur der Klirrfaktor 
mit abnehmender Lautsstärke zu. Es verdoppelt sich pro fehlenden Bit in 
der Lautstärke.

Das heist eine CD mit 16Bit hat bei -48db Pegel schon einen Klrrfaktor 
von 0,5%. Das sind aber keine harmonischen Verzerrungen wie bei einen 
Tonband  sondern disharmonische Verzerrungen die man als viel 
unangenehmer empfindet.

>  begrenzte  Höhenaussteuerbarkeit des Bandmaterials, ständige
>  drop-out-Modulation des Signales - dies alles war direkt hörbar mit
>  meiner Halbspur Revox A77, an der ich damals endlos rum getuned hatte.

Kann ich so nicht bestätigen. Zumindest bei meiner 38cm/sek 
Zweispurmaschine nicht. Bei 10KHz konnte ich immerhin bis -6db bezogen 
auf den Normpegel aussteuern. Der Geräuschspannungsabstand waren bei mir 
fast 70db.
Ich verwende allerdings auch ein Band was in Studios üblich war.
Agfa PER525 bzw BASF LGR30 da hat ein Wickel von 1000m etwa 27cm 
Durchmesser, was mit den AEG Bobbys gerade noch auf die Maschine passt
und nicht das übliche Konsummaterial, oder gar gebrauchte Bänder, 
welches ursprünglich für Datenspeicherzwecke war, und billig angeboten 
wurde.

Drop-out hatte ich auch keine. Und ich habe viele Musikproduktionen 
gemacht.

Auch Produktionen mit der ich mit Hilfe von zwei solcher Maschinen ( 
jawohl ich besitze 2 Stück ) mit jeden Hin und herkopieren zwischen den 
Maschinen weitere Instrumente hinzugemischt habe. Eine 8spur oder gar 
16Spur 2Zoll Maschine war damals unerschwinglich. Diese Aufnahmen 
müssten also schauerlich klingen, aber es sind davon sogar Schallplatten 
entstanden und Musik-Cds.

Kann es sein das du deine Maschine kaputt getunt hast?

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Ralph B. schrieb:
> Diese Aufnahmen müssten also schauerlich klingen, aber es sind davon
> sogar Schallplatten entstanden und Musik-Cds.

Das könnte auch damit zusannen hängen, ob eher wie Tony Visconti oder 
wie Phil Spector produziert wurde.

Btw: Robert Fripp hat damals zwei A 77 als Effektgerät verwendet. Was 
kostet heute ein Loop-
Bodentreter?
https://thomann.de/de/boss_looper.html

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen

@ Olaf
> Als jemand der Tonbandgeraete nur noch von seinem Opa kannte frage ich
> mich auch: "Was soll der olle kack, ist doch fuer nix zu gebrauchen."

Wenn du als Pennäler in den 1960er Jahren für so ein Teil 3 Wochen der 
Sommerferien bei 2,73DM/Std. geopfert hast, sieht das schon etwas anders 
aus. Kaufen kann ich mir bei genügend Kohle alles, Erarbeiten und 
Ersparen ist doch eine andere Liga.

73
Wilhelm

von Zeno (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich wuerde so eine Kiste nicht
> mal geschenkt nehmen.
Mußt Du auch nicht und Du wirst auch von niemanden gezwungen selbiges zu 
tun.

Olaf schrieb:
> frage ich
> mich auch: "Was soll der olle kack, ist doch fuer nix zu gebrauchen."
Gott sei Dank denken nicht alle so wie Du oder der Peda, denn dann wäre 
viel erhaltenswerte Technik schon längst über den Jordan gegangen. Wenn 
alle so denken würden, dann gäbe es solche Dinge wie den Sender in 
Grimeton, Dampflokomotiven, Röhrenradios usw. usw. schon lange nicht 
mehr und wir hätten ein ganzes Stück Technikgeschichte unwiederbringlich 
verloren, was sehr schade wäre.
Ich und viele andere erfreuen sich an historischer Technik und man 
staunt immer wieder mit welch teils einfachen Mitteln, aber dafür mit 
Ideenreichtum und Phantasie unsere Altvorderen die anstehenden Probleme 
gelöst haben. Die Lösungen waren meist so gut das diese Gerätschaften 
über viele Jahrzehnte ihren Dienst versehen haben und immer noch 
versehen.

von Ralph B. (rberres)


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Percy N. schrieb:
> Btw: Robert Fripp hat damals zwei A 77 als Effektgerät verwendet. Was
> kostet heute ein Loop-
> Bodentreter?
> https://thomann.de/de/boss_looper.html

Ist aber nicht das was ich meinte. Es ging mir nicht darum um 
Klangeffekte wie Echo usw zu erzeugen, dafür hatte ich Geräte wie Roland 
SRV2000, Roland DEP5 und Jamaha SPX90-2.

Ich meinte das was man früher als Multiplayback bezeichnet hat.
Nur das ich dafür zwei Tonbandgeräte benutzt habe, weil das ganze in 
Stereo stattgefunden hat, also das nacheinander hinzumischen weiterer 
Instrumente.

Ralph Berres

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralph B. schrieb:
> Ich meinte das was man früher als Multiplayback bezeichnet hat.
Das ist mur schon klar. Deshalb ja auch Fripp nur als Hineris darauf, 
was noch alles ging. Zur selben Zeit gab es eine Live-LP von Novalis, 
aufgezeichnet mit A 700, die dank insachgemäßer Mikrofonierung nicht nur 
seltsam klang, sondern auch noch zwingend in Stereo abgehört werden 
musste, weil sonst zuviel dem Phasenfehler zum Opfer gefalken wäre.
Ralph B. schrieb:
> Nur das ich dafür zwei Tonbandgeräte benutzt habe, weil das ganze in
> Stereo stattgefunden hat, also das nacheinander hinzumischen weiterer
> Instrumente.
Was das jetzt aber mit Stereo zu tun haben soll, das erschließt sich mir 
derzeit noch nicht. Oder meinst Du den Vergleich zu sukzessiven 
Mehrfachaufnahmen von Spur zu Spur auf einem einzigen Gerät in mono? 
Igitt!  Aber immerhin: Wenn man bei Revox über den Sprechkopf hätte 
abhören können, wäre immerhin eine ziemlich grausige sukzessive 
Stereoaufnahme drin gewesen, pingpong vom Feinsten (wie nanche 
Schallplatten damals).

von Olaf (Gast)


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> Wenn du als Pennäler in den 1960er Jahren für so ein Teil 3 Wochen der
> Sommerferien bei 2,73DM/Std. geopfert hast, sieht das schon etwas anders
> aus. Kaufen kann ich mir bei genügend Kohle alles, Erarbeiten und
> Ersparen ist doch eine andere Liga.

Das verstehe ich durchaus. Ich hab mir als armer Lehrling einen DTC57 
vom Mund abgespart und der laeuft natuerlich noch heute. Mir ist 
natuerlich auch klar das dies technisch keinen Sinn macht. Aber mit 
Geraeten die nochmal 20Jahre aelter sind kann ich wiederum nichts 
anfangen, genauso wie heute 20Jaehrige mit DAT nichts anfangen koennen. 
Es ist okay so eine Bandmaschine mal im Museum zu sehen, aber was man 
damit zuhause soll?

> alle so denken würden, dann gäbe es solche Dinge wie den Sender in
> Grimeton, Dampflokomotiven, Röhrenradios usw. usw. schon lange nicht
> mehr und wir hätten ein ganzes Stück Technikgeschichte unwiederbringlich
> verloren, was sehr schade wäre.

In irgendwelchen Museen gibt die ja auch noch. Durchaus zurecht! Bloss 
zuhause halt nicht mehr. Wobei man lustigerweise Roehrenradios derzeit 
noch nutzen kann, alte Bandmaschinen wird man kaum fuer neue Aufnahmen 
verwenden. Solche Geraete haben ausserhalb eines Museum einen rein 
nostalgischen Wert und der Wert im Kapitalismus haengt vom Markt ab.

Olaf

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Was das jetzt aber mit Stereo zu tun haben soll, das erschließt sich mir
> derzeit noch nicht. Oder meinst Du den Vergleich zu sukzessiven
> Mehrfachaufnahmen von Spur zu Spur auf einem einzigen Gerät in mono?

Hmmm... gute Frage...vielleicht gab es Stereo- Geräte, die "zumischen" 
konnten ?

Monokisten mit dieser Funktion gab es, habe ich zu Hause. Das 
"Zumischen" funktioniert auch, habe ich probiert, es ist auch in einem 
Heftchen zur Tonbandtechnik beschrieben. War wohl für Heimegeräte zur 
Nachbearbeitung gedacht, um zu Geräuschen, Musik, usw. Sprache dazu zu 
mischen. Umständlich, aber möglich.
Habe ich aber nie angewandt, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß 
das bei hochwertigen Aufnahmen eine gute Lösung wäre.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Percy N. schrieb:
> Oder meinst Du den Vergleich zu sukzessiven
> Mehrfachaufnahmen von Spur zu Spur auf einem einzigen Gerät in mono?

Nein schon in Stereo deswegen zwei Geräte.
Bei jeden überspielen von einen Gerät zum anderen Gerät wurde dann 
wieder ein weiteres Instrument oder Instrumentengruppe ( z.B. Bläsersatz 
) hinzugemischt. Und zwar in Stereo mit Hilfe des Einstellers mit dem 
man das Signal zwischen Linken und rechten Kanal verteilt. Hier hat man 
dann gleich auch die benötigten Effekte wie Raumhall usw mit 
beigemischt.

Nur so war es mir möglich die Musiker nacheinander aufzunehmen, und bei 
einen
Fehler nicht die ganze Gruppe neu antreten lassen zu müssen.

Besser Und damals auch in Studios üblich war Polymikrofonie mit Hilfe 
einer Mehrkanalbandmaschine aufzunehmen ( 8 Spur bei kleinen Studios und 
16 oder gar 32 Spur bei den größeren Studios ). Aber schon eine 
8Spurmaschine hat mein Budget deutlich gesprengt. Das wären 
Investitionen im Wert eines Mittelklassenautos gewesen.

Heute nimmt man einen Computer mit mehreren Soundkarten uns speichert 
direkt auf Festplatte. Deswegen sind die ganzen kleineren Tonstudios 
auch ausgestorben. Bands machen heute ihre Demoproduktionen alle selber, 
mit respektablen Ergebnisse heute. Da kann ein Tonstudio preislich nicht 
mehr mithalten.

Percy N. schrieb:
> Aber immerhin: Wenn man bei Revox über den Sprechkopf hätte
> abhören können, wäre immerhin eine ziemlich grausige sukzessive
> Stereoaufnahme drin gewesen, pingpong vom Feinsten (wie nanche
> Schallplatten damals).

habe ich nie gemacht. Die A77 hat auch keine Möglichkeit den Sprechkopf 
als Hörkopf zu schalten um synchron von Spur zu Spur hin und her zu 
spielen.
War auch nicht nötig. das abspielende Gerät ja dann auch gleichzeitig 
mit der aufzunehmenden Instrument sowohl dem Musiker auf den Kopfhörer 
gegeben wurde , als auch mit der zweiten Maschine aufgenommen wurde.

Wenn beide Maschinen wirklich sauber eingemessen sind dann waren selbst 
nach dem 5 mal hin und her Kopieren kaum Höhenverluste zu hören. Die 
Zunahme an Bandrauschen hielt sich bei 38cm/ Sekunde und Zweispurtechnik 
auch in Grenzen.

Man muss sich allerdings die Mühe machen und die Geräte wirklich penibel 
einmessen und bei der Produktion sauber einpegeln.

Aber wir kapern hier gerade einen Thread. Wenn dann sollten wir für 
dieses Thema einen eigenen Thread aufmachen, oder uns über Email 
austauschen.

Ralph Berres

von Percy N. (vox_bovi)


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Edi M. schrieb:
> Habe ich aber nie angewandt, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß
> das bei hochwertigen Aufnahmen eine gute Lösung wäre.

Ich muss gerade an den Vater eines Kumpels denken. Jedes Jahr nach dem 
Familienurlaub, sowie die Filme aus der Entwicklung zurück waren, wurde 
das Wohnzimmer zur Sperrzone erklärt und der vollautomatische Diavortrag 
vorbereitet, natürlich mit landestypischer Musik und so. Obendrüber die 
Stimme des Herrn Haushaltsvorstandes, und schon mussten nur noch die 
Impulse für den Projektor gesetzt werden.
Für meinen Kumpel war die Zeit prima, er konnte dann im Keller nach 
Herzenslust basteln oder sontigen Hobbies frönen, ohne zum Autowasxhen 
abkommandiert zu werden.
Die Vorführung der Multimediashow vor der zwangsrekrutierten 
Verwandtschaft ließ sich dann auch noch überstehen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Das sind aber keine harmonischen Verzerrungen wie bei einen Tonband
> sondern disharmonische Verzerrungen die man als viel unangenehmer
> empfindet.

Ach ja?
Beim Magnetband wurde ja genau die Klirrgrenze k3=5% als Normwert für 
die Definition der "Vollaussteuerung" gesetzt, weil die Wiedergabe dann 
"unerträglich" für Normalohren war.

Und nur bei der "geeignetsten" Frequenz, ich erinnere an 333 und 400Hz, 
wurde jene Aussteuerbarkeit überhaupt erreicht, bei allen anderen 
Frequenzen war sie schlechter, viel schlechter. Langsame CompactCassette 
hatte immer Probleme mit Höhen, schnell laufende Tonbänder mit Bässen.
Digitaler Datenstrom war und ist ein echter Fortschritt:
Beliebig zu vervielfältigen, Frequenzband voll ausgeschöpft, Dynamik 
deutlich besser, Klirr praktisch nicht mehr vorhanden.
Verständlich, dass sich die Welt nicht mehr um "mein Wiedergabegerät ist 
besser als Deins" dreht, sondern um die Musik an sich.
Die Zeiten des Stapels an verschiedenen HiFi-Geräten sind halt vorbei, 
USB-Stick und gut ists.

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Hmmm... gute Frage...vielleicht gab es Stereo- Geräte, die "zumischen"
> konnten ?

es gab 4Kanal Kasettenrecorder von Tascam die das in Stereo konnten. Die 
Qualität war halt Kasettenrecorderqualität. Sie hatten tatsächlich 
Tonköpfe die alle 4 Spuren gleichzeitig bedienen konnten.

Edi M. schrieb:
> Monokisten mit dieser Funktion gab es, habe ich zu Hause. Das
> "Zumischen" funktioniert auch, habe ich probiert, es ist auch in einem
> Heftchen zur Tonbandtechnik beschrieben. War wohl für Heimegeräte zur
> Nachbearbeitung gedacht, um zu Geräuschen, Musik, usw. Sprache dazu zu
> mischen. Umständlich, aber möglich.
> Habe ich aber nie angewandt, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß
> das bei hochwertigen Aufnahmen eine gute Lösung wäre.

die ganzen Home-Geräte hatten bei einen Vierspurgerät auch nur Köpfe die 
zwei Spuren gleichzeitig bedienen konnnten. Deswegen ging das nur in 
Mono mit dem Erfolg nur Ping-Pong Stereoeffekte realisieren zu können. 
Zudem war auf Grund der Spurbreite und der niedrigen Bandgeschwindigkeit 
die Qualität nicht ausreichend. Hinzu kam die nicht ausreichende 
Qualität der gerne benutzten Doppelspielbänder oder gar 
Dreifachspielbänder, die entsprechend dünn waren und demnach 
entsprechend geringe Magnetschichtdicke hatten ,was sich sowohl im 
Rauschabstand , als auch in mangelnde Kopierdämpfung ausdrückte. 
Deswegen hatte ich das mit zwei semiprofessionellen Revox A77 zweispur 
38cm/sek Maschinen gemacht.

Ralph Berres

von Mark S. (voltwide)


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Ralph B. schrieb:
> Kann es sein das du deine Maschine kaputt getunt hast?

Nein, aber ich hatte nur 19cm und keine Studio Tapes.
Der klangunterschied eines 1kHz-Sinus Vor- Hinterband war nicht nur 
umittelbar hörbar, sonder auch sichtbar auf dem Oszilloskop:
Die Hüllkurve war niemals glatt, einfach weil das Bandmaterial nie 
perfekt homogen war. Entsprechend klang der Sinus nie sauber, sondern 
immer etwas rauh. Und bitte jetzt keine Diskussionen darüber, dass reine 
Sinustöne keine Musik sind.
Und einen Dynamikumfang von 70dB habe ich damals durchaus nicht für 
ausreichend  betrachtet, Ziel waren eher 90dB.
btw tut mir leid mit dem "lance", das war natürlich unverzeihlich!

zur Strafe hier 10x

Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker
Es heißt "Lanz"-Trecker

von Ralph B. (rberres)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ach ja?
> Beim Magnetband wurde ja genau die Klirrgrenze k3=5% als Normwert für
> die Definition der "Vollaussteuerung" gesetzt, weil die Wiedergabe dann
> "unerträglich" für Normalohren war.

Du hast absolut keine Ahnung von Tonstudiotechnik.

Der Referenzpegel war 250nW /mm Spurbreite und orientierte sich 
keineswegs an den kubischen Klirrfaktor von 3%


Mark S. schrieb:
> Nein, aber ich hatte nur 19cm und keine Studio Tapes.
> Der klangunterschied eines 1kHz-Sinus Vor- Hinterband war nicht nur
> umittelbar hörbar, sonder auch sichtbar auf dem Oszilloskop:

kein Wunder.

Das ist halt der kleine aber feine Unterschied zwischen Geräte der 
Studioklasse und der Homeanwendungen. Das gilt insbesonders auch fürs 
Bandmaterial.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mark S. schrieb:
> tut mir leid mit dem "lance", das war natürlich unverzeihlich!
> zur Strafe hier 10x
> Es heißt "Lanz"-Trecker

Schön, daß Sie es selbst gemacht haben- ich hätte es Sie sonst 100- mal 
schreiben lassen.
Schreiben- nicht Kopieren.
:-)

Die Uralt- Geräte, die "Zumischen" konnten, machten das anders, aber 
ganz simpel: Aufnahme ohne Löschen. Beim DDR- Bandgerät "Smaragd" gab es 
dafür einen Hebel an der Vorderseite, der die Löschkopf- Leitung 
unterbricht- voilá.
Nicht das Gelbe vom Ei, weil ja immer noch die Vormagnetisierung des 
Aufsprechkopfs da ist, und die bereits bespielte Spur etwas dämpft.
Aber- es geht.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Zeiten des Stapels an verschiedenen HiFi-Geräten sind halt vorbei,
> USB-Stick und gut ists.

Wenn ich manchmal Leute sehe, die an so einem kleinen Kästchen hängen, 
auf das Display starrend, und in Untermenüs des Untermenüs des 
Untermenüs eine Einstellung suchen, um irgendeine Einstellung 
hinzubekommen, oder bei der Wiedergabe ewig warten müssen, bis das Gerät 
sich endlich bequemt, das MP3 wiederzugeben... da ist mir das Tonband 
oder der Kessettenrecorder manchmal lieber.

Aber Aufnahmen von solch kleinen Digitalrecordern oder Kameras, ohne 
aufwendiges Equipment- ich staune manchmal, was die können.

Ansonsten: Kommt mal alle wieder auf die Erde- es geht um ein fast 60 
Jahre altes Röhren- Tonbandgerät.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Edi M. schrieb:
> Kommt mal alle wieder auf die Erde

trotzdem bleibt für mich  kaum nachvollziehbar, warum manche Teile 
Spitzenpreise erzielen und andere nicht. Hatte mal vom Dachboden ein 
super erhaltenes Oszilloskop von Tecelec... ein echter Zweistrahler, den 
tatsächlich jemand für 1,50€ bekam, weil ich fest davon überzeugt war, 
"das bringt was" ...
Gruß Rainer

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer V. schrieb:
> trotzdem bleibt für mich  kaum nachvollziehbar, warum manche Teile
> Spitzenpreise erzielen und andere nicht.

Ist nun mal so- Ebay ist kein Maßstab.

Manchmal bekommt man für Müll irre Preise, und für wertolle Sachen " 'n 
Appel und 'n Ei", Wochen später andersherum.

Ist manchmal der "haben wollen"- Faktor. Ich habe auch einen irren 
Betrag für ein seltenes altes Radio hingelegt, da hätte ich 10 andere, 
ebenfalls seltene oder besondere Geräte, bekommen.

Rainer V. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Kommt mal alle wieder auf die Erde

Meint eher die Diskussion der echten und/ oder selbsternannten Experten, 
die jede Regel, jede Vorschrift, jede Kennlinie, jede Schaltung, jede 
Toleranz, jeden Meßwert... sonstwas kennen. Manche halten ihr Email- 
Postfach immer frei, falls Gott mal eine Frage hat...
:-)

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Edi M. schrieb:
> Aufnahme ohne Löschen. Beim DDR- Bandgerät "Smaragd" gab es
> dafür einen Hebel an der Vorderseite, der die Löschkopf- Leitung
> unterbricht- voilá.

Hi,
das hieß beim Grundig TK25 "Tricktaste". Um versehentliches Betätigen zu 
verhindern, musste man die drehen und drücken.

ciao
gustav

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Ralph B. schrieb:
> die ganzen Home-Geräte hatten bei einen Vierspurgerät auch nur Köpfe die
> zwei Spuren gleichzeitig bedienen konnnten. Deswegen ging das nur in
> Mono mit dem Erfolg nur Ping-Pong Stereoeffekte realisieren zu können.

Hier ein Tip vom Bandhersteller BASF,
"BASF_Mitteilungen_fur_alle_Tonbandfreunde", Heft 10, ca. 1961/62,
also aus der Zeit der Röhren- Tonbandgeräte.
Müßte doch auch bei Stereo möglich sein.

https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Mitteilungen%20fur%20alle%20Tonbandfreunde/BASF_Mitteilungen_fur_alle_Tonbandfreunde_10.pdf

Karl B. schrieb:
> Hi,
> das hieß beim Grundig TK25 "Tricktaste". Um versehentliches Betätigen zu
> verhindern, musste man die drehen und drücken.

In einem DDR- Heftchen der Reihe "Der praktische Funkamateur" ist's 
beschrieben.
Steht aber auch da, daß es nicht so toll ist.
Für Heimvertonung zu Dia oder Schmalfilm war es vielleicht akzeptabel.

https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2004%20-%20Tonband-Aufnahmepraxis

Ja, den Dreh kannten auch andere.
Müßte man direkt mal probieren.
Ich habe beide Geräte, Meßgerätewerk Zwönitz "Smaragd" und Grundig 
"TK25", letzteres noch unberührt.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> 
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Mitteilungen%20fur%20alle%20Tonbandfreunde/BASF_Mitteilungen_fur_alle_Tonbandfreunde_10.pdf

Edi M. schrieb:
> 
https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2004%20-%20Tonband-Aufnahmepraxis

Hier werden die Tricktaste angesprochen. Dabei wird der Löschkopf 
abgeschaltet. Diese Möglichkeit hatte weder die Revox G36 noch die Revox 
A77

Es  war auch nicht das was ich meinte. Ich meinte Multiplyback mit Hilfe 
von 2 Tonbandgeräten, damit das in Stereo möglich wurde.

Übrigens Vielspurtonbandgeräte ( 8-32 Spur ) hatten die Möglichkeit auch 
mit Hilfe des Sprechkopfes das Band abzuhören.

Die Qualität war natürlich schlechter als das Abhören mit dem 
Sprechkopf, da die Spaltbreite beim Sprechkopf größer ist als beim 
Hörkopf.

Es wurde aber nur als Monitorfunktion für den Musiker angewendet, damit 
er seinen Part synchron zu den schon bespielten Spuren beitragen konnte.

Das Mastering ( also das abmischen sämtlicher bespielte Spuren auf 2 
Spuren der Mastermaschine geschieht ausschließlich mit dem Hörkopf der 
Vielspurmaschine.

Ralph Berres

von Achim B. (bobdylan)


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Ralph B. schrieb:
> es gab 4Kanal Kasettenrecorder von Tascam die das in Stereo konnten.

Im Tascam Portastudio 488 war sowas verbaut. Das waren 8-Kanal Mixer mit 
4-Kanal Rekorder. Die Tonqualität war nicht ganz schlecht, weil man das 
Band mit doppelter Geschwindigkeit laufen lassen konnte. Hab so ein Teil 
noch im Keller stehen.

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> die ganzen Home-Geräte hatten bei einen Vierspurgerät auch nur Köpfe die
> zwei Spuren gleichzeitig bedienen konnnten. Deswegen ging das nur in
> Mono mit dem Erfolg nur Ping-Pong Stereoeffekte realisieren zu können.

Ralph B. schrieb:
> Es  war auch nicht das was ich meinte. Ich meinte Multiplyback mit Hilfe
> von 2 Tonbandgeräten, damit das in Stereo möglich wurde.

Das wäre doch dann ein Zusammenmischen reiner Monoquellen, oder sehe ich 
das falsch ?

Da müßte man dann schon ziemlich aufwendig mischen, um Instrumente 
einigermaßen korrekt im Stereo- Klangbild zu plazieren, sonst sind ja 
die Instrumente nur links oder rechts hörbar, so wie bei den 
nachträglich "stereoisierten" Beatles- Aufnahmen.

Ok- Tonmeister hängen Mono- Mikrophone im Bereich des Orchesters auf, 
die mehr oder weniger "ihr" Instrument aufnehmen, da gibt es aber nicht 
die totale Trennung, und die Position im Stereo- Klangbild ist 
einigermaßen dargestellt.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Habe eben meine 81jährige Tante angerufen. Habe ihr geschildert das es 
notwendig ist das Gerät ganz vorsichtig wiederzubeleben.
Da kam dann nur der Einwurf: Also, meine Nachbarin hat auch nach 20 
Jahren ihr Tonband wieder angestellt und das läuft wie am ersten Tag. Da 
braucht man nichts dran zu machen. Da geht nichts kaputt. Das ist alles 
noch richtig gute und robuste Technik.

>>(Werde ich jetzt aber nicht machen)<<

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Das wäre doch dann ein Zusammenmischen reiner Monoquellen, oder sehe ich
> das falsch ?

auser den beiden Tonbandgeräten ist selbstverständlich noch ein 
Mischpult notwendig. In meinen Falle was es ein 24Kanal Mischpult, 
welcher es gestattet jeden Kanal sowohl Frequenzgangmäßig zu 
beeinflussen als auch mit Hilfe des Panoramareglers ( Richtugsregler) 
stufenlos zwischen linken und rechten Kanal zu plazieren.

Die Bandmaschiene1 belegte dann mit seinen Ausgängen den Eingang1 ( mit 
dem Panpot auf dem linken Kanal gesetzt ) und Eingang 2 ( mit dem Panpot 
auf den rechten Kanal gesetzt ).  Die Bandmaschine 2 die Eingänge 3 und 
4.

Für die Bandmaschine welche aufnimmt, sind die Eingänge am Mischpult 
abgeschaltet, damit kein Echo durch die Zeitverzögerung zwischen Sprech 
und Hörkopf entsteht.

 Die Eingänge 5-24 sind dann mit den hinzuzumischende Instrumente und 
Mikrofone sowie Ausgänge Effektgeräte belegt. Der Ausgang des 
Mischpultes gehen dann sowohl auf die Eingänge der Bandmaschinen als 
auch auf die Kopfhörer der Musiker, sowie Abhörlautsprecher am 
Mischpult.

Man kann also nacheinander weitere Instrumente ( oder auch 
Instrumentengruppen oder Stimmen ) mit der richtigen Position auf der 
Achse zwischen links und rechts hinzumischen.


Edi M. schrieb:
> Ok- Tonmeister hängen Mono- Mikrophone im Bereich des Orchesters auf,
> die mehr oder weniger "ihr" Instrument aufnehmen, da gibt es aber nicht
> die totale Trennung, und die Position im Stereo- Klangbild ist
> einigermaßen dargestellt.

Da müsste man jetzt zwischen den verschiedenen Aufnahmeverfahren 
unterscheiden. XY oder AB Stereophonie gegebenfalls mit Stützmikrofone, 
überwiegend bei klassischen Aufnahmen und Polymikrophonie bei Pop und 
Jazzaufnahmen.

Bei klassischen Aufnahmen verwendet man zwei Hauptmikrofone vor dem 
Orchester und mehrere Stützmikrofone welche an zu schwach erscheinde 
Instrumente angeordnet werden. Diese werden dann im Mischpult 
hinzugemischt.

Bei Polymikrofonie ( welches ich meist angewendet habe ) wird jedes 
Instrument aus kleiner Entfernung aufgenommen. Schlagzeug hatte bis zu 8 
Mikrofone, und dann im Mischpult zusammen gemischt.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Dirk L. schrieb:
> Also, meine Nachbarin hat auch nach 20
> Jahren ihr Tonband wieder angestellt und das läuft wie am ersten Tag.

Habe ich mit einem meiner Tonbandgeräte auch. Das stand aber in einem 
beheizten Raum.

Bei einem Gerät, welches 35 Jahre auf dem Speicher stand, und von dem 
man nicht weiß, ob es vielleicht wegen eines Defekts weggestellt wurde, 
ist es nicht ratsam.

Wie geschrieben:
Techniker oder Werkstatt suchen, der Equipment hat und Tonbandmaschinen- 
Technik beherrscht, das Gerät erst mal sichtet, und ggf. reparieren/ 
restaurieren kann, und eben einige Dollar abdrücken.

Seiten zur Revox, mit Adressen von etlichen Werkstätten, gab es ja hier:

Edi M. schrieb:
> Hier 2 Seiten, die zweite mit Links zu Werkstätten und Foren (Ich habe
> damit nichts zu tun, nur Suchmaschinen- Ergebnisse):
>
> https://www.studerundrevox.de/revox/tonbandgeraete/revox-g36/
> https://www.studerundrevox.de/weblinks/

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe beide Geräte, Meßgerätewerk Zwönitz "Smaragd"

Ich hatte an der Schule im Musikraum 2 davon stehen sehen. Die 
Sprachlehrerin wollte dann mal ein Band darauf abspielen. Der Ton war so 
dumpf, es war überhaupt nichts zu verstehen.
Das Problem zu DDR-Zeiten waren die Köpfe. Köpfe mit langer Lebensdauer 
gab es nicht, das Band schliff sich also sehr schnell ein. Auch später 
die  Kassettenrekorder hatte das selbe Problem. Quasi hielten die
Köpfe nur etwas länger, als die Nadeln beim Plattenspieler. Mechanische 
Wiedergabe war also sehr verschleißend und wartungsintensiv.

Da ich keinen Ersatzkopf für mein polnisches Tonbandgerät bekommen 
konnte, habe ich dann mit 19cm/sec aufgenommen, weil 9,5 schon zu dumpf 
wurde.

von Ralph B. (rberres)


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Ralph B. schrieb:
> Der Referenzpegel war 250nW /mm Spurbreite und orientierte sich
> keineswegs an den kubischen Klirrfaktor von 3%

Um Irrtümer vorzubeugen. ( mich haben per Email einige Nachfragen 
erreicht).

mit 250nW war nicht Nanowatt gemeint sondern der magnetische Fluss auf 
dem Band in Nanoweber/mm Spurbreite. Vielleicht sollte ich zukünftig die 
Einheit in voller Länge hinschreiben.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich hatte an der Schule im Musikraum 2 davon stehen sehen. Die
> Sprachlehrerin wollte dann mal ein Band darauf abspielen. Der Ton war so
> dumpf, es war überhaupt nichts zu verstehen.
> Das Problem zu DDR-Zeiten waren die Köpfe. Köpfe mit langer Lebensdauer
> gab es nicht, das Band schliff sich also sehr schnell ein. Auch später
> die  Kassettenrekorder hatte das selbe Problem. Quasi hielten die
> Köpfe nur etwas länger, als die Nadeln beim Plattenspieler. Mechanische
> Wiedergabe war also sehr verschleißend und wartungsintensiv.

Ich denke, eher nicht. Die Köpfe der Uralt- Tonbandgeräte hatten schon 
eine gute Standzeit.
Bei Kassettenrecordern mäßig, ausländische Typen (RGW- Länder), die 
manchmal eingesetzt wurden, waren echt schlimm. Allerdings waren 57.- 
DDR- Mark für einen Mono- Kopf auch nicht so billig.

Ich habe in meinem "Smaragd" und im "MTG22b", ein noch älterer 
Dinosaurier, Köpfe, die ich selbst 1971 gekauft habe, als das Zwönitzer 
Werk alle Reserven an Bastlerläden abgab. Die Köpfe im "Smaragd" haben 
deutliche Spuren, ich habe das Gerät früher viel benutzt, die Köpfe sind 
aber noch gut. Nicht wie neu, aber eben gut. Ich habe immer mit 19,05 
cm/s. aufgenommen.

Und "Smaragd"- Kombiköpfe konnte man sogar mindestens 1mal überschleifen 
(natürlich mit folgendem Polieren !), da der Eisenkern für einige 
Zehntel Tiefe einen absolut parallelen Spalt hatte.
Das geht aber nur, wenn die "Bandsäge" sich noch nicht so weit 
eingarbeitet hat, daß der Kopfspalt sichbar ist.

Die Ursache für dumpfe Wiedergabe dürfte eher der Abrieb gewesen sein- 
die ersten Bänder ("C- Band" schmierten irre, und zu allem Überfluß 
brachen die Bänder oft- die waren nicht weich und flexibel, die konnten 
wirklich brechen.

Diese Geräte kann mna aber nicht mit Revox u. ä. vergleichen, ein 
Frequenzgang 40 Hz - 7 KHz ("MTG 22b") und 60 Hz- 12 KHz ("Smaragd" BG 
20-5) sind nun nicht gerade das Ende der Fahnenstange.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Du hast absolut keine Ahnung von Tonstudiotechnik.

Und das bestimmst ausgerechnet Du?
Ausser demonstrativer Arroganz nichts zu bieten?
Schwach...

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralph B. schrieb:
> 250nW war nicht Nanowatt gemeint sondern der magnetische Fluss auf dem
> Band in Nanoweber/mm Spurbreite. Vielleicht sollte ich zukünftig die
> Einheit in voller Länge hinschreiben

Es würde reichen, korrekt "nWb" zu schreiben.
Für Gauß ist leider "G" recht verbreitet, obwohl "Gs" korrekt ist.
Lediglich "S" für Siemens ist ok, aber das schreibt man auch gern "mho" 
(Die spinnen, die Yankees).

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ach ja?
> Beim Magnetband wurde ja genau die Klirrgrenze k3=5% als Normwert für
> die Definition der "Vollaussteuerung" gesetzt, weil die Wiedergabe dann
> "unerträglich" für Normalohren war.

Mit genau diesen Aussagen hast du dich disqualifiziert.

Ich war lange genug in der Branche tätig und habe solche Geräte sowohl 
repariert als auch eingemessen.

Ralph Berres

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ist nun mal so- Ebay ist kein Maßstab.
>
> Manchmal bekommt man für Müll irre Preise, und für wertolle Sachen " 'n
> Appel und 'n Ei", Wochen später andersherum.

Ja, Ebay ist keine Wertgarantie. Die meisten Sachen gehen als 
Schnäppchen weg und nur wenige erzielen wirklich Mondpreise. Ich bin mir 
auch nicht sicher, ob die Käufe dann nicht doch noch storniert werden.

Ich finds immer wieder lustig, wie bei BfR Leute ihre Sachen wieder mit 
nach Hause nehmen, weil der geschätzte Wiederverkaufspreis um wenige € 
nicht erreicht wurde.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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@Ralph:
Nein, schau ins Datenblatt der G36.
Ok 3% statt 5. Vertippt. Passiert Dir auch, siehe oben, Bandmaschiene1. 
Schreibt sich ohne ie.

Deine bekannten 250nanoWeber pro mm kann nur niemand messen, niemand der 
Käufer.
Daher haben alle Hersteller von Tonbandgeräten  gleichlautend mit 
Norminstituten den steil ansteigenden Klirrfaktor als Grenze 
herangezogen.
Weil man davon ausging, dass so ziemlich jeder einen einzelnen Sinus 
erzeugen kann. Die Grundfrequenz. "Natürlich" in Deutschland anders als 
in USA. Dann selektiv die Oberwelle messen, praktischerweise ist die 
besonders ausgeprägt und liegt  bereits weitgenug ab von der 
Grundfrequenz.
Mittels Sperr- und Saugkreis gut voneinander zu trennen und dann per 
-damals - auch überall vorhandenem Spitzenspannungsmesser aka 
Oszilloskop einwandfrei zu messen.

Dieses G36 ist übrigens ein, damalige Norm-Einordnung, 
"Heim-Tonbandgerät".
Es erreicht bei Halbspurkopf-Bestückung gerade mal lausige 55dB, auch 
nur bei der höheren Bandgeschwindigkeit.
Jedes HiFi-Cassettendeck konnte das besser.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> "S" für Siemens ist ok, aber das schreibt man auch gern "mho" (Die
> spinnen, die Yankees).

Nein, tun sie nicht.
Ist der Kehrwert von Widerstand R=U/I, daher haben sie die Einheit davon 
einfach rückwärts geschrieben. Zu Markierungszwecken, ganz ohne "neue" 
Einheit "Siemens".

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nein, tun sie nicht.
> Ist der Kehrwert von Widerstand
Auf Deutsch: Leitwert
>  R=U/I, daher haben sie die Einheit davon
> einfach rückwärts geschrieben.
Ja, um das herauszufinden, muss man nicht allzu helle sein.
> Zu Markierungszwecken, ganz ohne "neue"
> Einheit "Siemens".
So richtig neu ist die schon etwas länger nicht mehr.

von Klaus B. (butzo)


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Edi M. schrieb:

> Hier ein Tip vom Bandhersteller BASF,
> "BASF_Mitteilungen_fur_alle_Tonbandfreunde", Heft 10, ca. 1961/62,
> also aus der Zeit der Röhren- Tonbandgeräte.
> Müßte doch auch bei Stereo möglich sein.
>
> 
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Mitteilungen%20fur%20alle%20Tonbandfreunde/BASF_Mitteilungen_fur_alle_Tonbandfreunde_10.pdf

Die Tonbänder sind noch da, das Hochhaus von Seite 15 ist schon 
GeChichte.


Butzo

von Klaus B. (butzo)


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Peter D. schrieb:

> Ich hatte an der Schule im Musikraum 2 davon stehen sehen. Die
> Sprachlehrerin wollte dann mal ein Band darauf abspielen. Der Ton war so
> dumpf, es war überhaupt nichts zu verstehen.
Tja,
hättste mal das Band umgedreht, typischer Fehler wenn die Schichtseite 
nicht zum Tonkopf zeigt :-)


Butzo

von Edi M. (edi-mv)


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Klaus B. schrieb:
> hättste mal das Band umgedreht, typischer Fehler wenn die Schichtseite
> nicht zum Tonkopf zeigt :-)

Das wär's ja gewesen... Aber stimmt- das passiert.

Genau das passiert mir noch oft, bei mir sind nicht alle Spulen gleich 
in den Schachteln/ Dosen- für "Smaragd" Schicht innen, für "MTG" Schicht 
außen, und meine Bänder sind 19,05 cm/s, die spiele ich auf beiden ab, 
muß dann eben nötigenfalls den Bandanfang wenden. Nur die großen 22 cm- 
Spulen sind nur Schicht außen- die gehen bei mir nur auf "MTG" und 
"Tonmeister".

von Ralph B. (rberres)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Deine bekannten 250nanoWeber pro mm kann nur niemand messen, niemand der
> Käufer.

Du Oberschlaumeier

Es gibt Bezugsbänder zu kaufen mit genau diesen Pegeln.

schaue mal was hier steht
https://genesis-audioline.de/technik/bezugspegel/
es wurde irgendwann mal auf 320nWb/mm erhöht
 DIN-IEC Norm 94, Teil 2, angepasst und wird nun mit 320 nWb/m geliefert

selbst die Heimgeräte ist genormt.
Bezugspegel 250 nWb/m

Dies ist der Bezugspegel des DIN-Bezugsbands 9,5 cm/s. Auch für 4,75 
cm/s und für Compact-Kassetten-Aufnahmen ist dieser Pegel nach IEC 94 
vorgeschrieben. Die Messfrequenz beträgt 315 Hz. Der üblicher 
Ausgangspegel für damit eingestellte Maschinen beträgt 0,775 Volt – 0 
dBm. Es gibt aber auch Bandmaschinen wir zum Beispiel die ReVox A700 und 
ASC Bandmaschinen, die auch bei höheren Bandgeschwindigkeiten mit diesem 
Pegel arbeiten.

Übrigens beträgt der Klirrfaktor der A77 bei 2spur und 38cm/sek bei 
250nWb/mm
um die 0,6% da ist nämlich die Odb nach dem VU Meter definiert.
Erst wenn man um gut 9db höher aussteuert erreicht man etwa 2% 
Klirrfaktor.

Die G36 war damals nur unwesentlich schlechter. Allerdings gab es keine 
Version mit 38cm/sek.

Ralph Berres

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ja, um das herauszufinden, muss man nicht allzu helle sein.
>> Zu Markierungszwecken, ganz ohne "neue" Einheit "Siemens".
> So richtig neu ist die schon etwas länger nicht mehr.

Die Einheit "Siemens" ist im amerikanischen Sprachraum unbekannt bzw. 
gänzlich ungebräuchlich. Sehr wohl aber das Ohm. Daher wurde dieser 
Umweg benutzt, reichlich in Army-Unterlagen.
Dass SI und nicht-SI-Einheiten seit etwa 1977 beginnend in Deutschland 
abgeschafft wurden, braucht überm grossen Teich niemand zu 
interessieren.
Interessiert auch hier niemanden.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Selber"Oberschlaumeier", Ralph!

Der TO hat kein A77, er wollte wissen, wie er sein 36er wieder in 
Betrieb nehmen kann.
Genau: Ob ers "einfach so" einschalten soll, oder doch "vorsichtiger".
Darum dreht sich der Thread.

Aber neiiiin, er muss sich erst ein Normmessband kaufen, mindestens 
einen Messgeräte-Fuhrpark und bei Dir erst eine Prüfung ablegen.
Selbstverständlich muss er dazu erst mal auswendig lernen, wie toll Du 
doch Deine Aufnahmen abgemischt hast, damals, gleich nachm Krieg!

Vielleicht benutzten abweichend von Deiner einzigen Norm die Hersteller 
gar unterschiedliche?
Teufel aber auch, Wiedergabe-Entzerrer nach DIN oder NAB?
Ja, dürfen denn die das, ohne Dich zu fragen?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Das Teil stand jetzt geschätzt 35 Jahre unbenutzt auf dem Speicher.
> Um das Teil wieder in Betrieb zu nehmen ohne das es dabei Schaden nimmt
> habe ich bei der ersten Recherche den Hinweis gelesen das man zuerst mit
> halbierter Spannung starten sollte, damit die Kondensatoren nicht in
> Rauch aufgehen

Hier nochmal die Ausgangsfrage für besonders Leseschwache.

von Edi M. (edi-mv)


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Hier nochmal die lezte direkte Antwort nochmal eingestellt, ich denke, 
mehr braucht's für den TE momentan nicht:

Edi M. schrieb:
> Dirk L. schrieb:
> Also, meine Nachbarin hat auch nach 20
> Jahren ihr Tonband wieder angestellt und das läuft wie am ersten Tag.

Habe ich mit einem meiner Tonbandgeräte auch. Das stand aber in einem
beheizten Raum.

Bei einem Gerät, welches 35 Jahre auf dem Speicher stand, und von dem
man nicht weiß, ob es vielleicht wegen eines Defekts weggestellt wurde,
ist es nicht ratsam.

Wie geschrieben:
Techniker oder Werkstatt suchen, der Equipment hat und Tonbandmaschinen-
Technik beherrscht, das Gerät erst mal sichtet, und ggf. reparieren/
restaurieren kann, und eben einige Dollar abdrücken.

Seiten zur Revox, mit Adressen von etlichen Werkstätten, gab es ja hier:

Edi M. schrieb:
> Hier 2 Seiten, die zweite mit Links zu Werkstätten und Foren (Ich habe
> damit nichts zu tun, nur Suchmaschinen- Ergebnisse):
>
> https://www.studerundrevox.de/revox/tonbandgeraete/revox-g36/
> https://www.studerundrevox.de/weblinks/

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Klaus B. schrieb:
> Tja,
> hättste mal das Band umgedreht, typischer Fehler wenn die Schichtseite
> nicht zum Tonkopf zeigt :-)

Ich kenne DDR-Tonbandgeräte nur so, daß die Beschichtung (rauhe Seite) 
innen ist.
Verdreht man das Band versehentlich, fehlen nicht nur die Höhen, sondern 
es läuft auch rückwärts. Das hätte bei Sprache auffallen müssen.
Es kann natürlich sein, daß das Band zu oft umkopiert wurde.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich kenne DDR-Tonbandgeräte nur so, daß die Beschichtung (rauhe Seite)
> innen ist.

Die genannten eben nicht- "MTGxx", "Tonmeister", "BG19" und noch einige 
dieser Baujahre.
Ok, das sind die Dinosaurier.
:-)

"MTG" übrigens mit einer so großen Capstanwelle, daß man die 
Andruckrolle sogar abheben kann, und es läuft wegen der großen 
"Mitnahmefläche" des Capstans ungerührt weiter, der Antrieb der 
Aufwickeldorne erfolgt mit einem dicken, igelitiertem Hanfriemen, etwa 
wie ein Nähmaschinen- Riemen, und Gleichlaufschwankungen sind fast 
unmöglich mit der etwa 30 cm Guß- Schwungmasse, der Motor ist 
abschwenkbar, um den Gummi auf der Schwungmasse zu schonen, die Mechanik 
ist groß und schwer, aber "für die Ewigkeit gebaut".

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Einheit "Siemens" ist im amerikanischen Sprachraum unbekannt bzw.
> gänzlich ungebräuchlich.

Das scheint in Teilen Deutschlands für Horowitz-Hill zu gelten (die 
halten es allerdings für erforderlich,  bei nahezu jeder Verwendung in 
einer Fußnote noch auf "mho" hinzuweisen).

Ganz allgemein gilt: Lesen bildet!

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Dass SI und nicht-SI-Einheiten seit etwa 1977 beginnend in Deutschland
> abgeschafft wurden, braucht überm grossen Teich niemand zu
> interessieren.
> Interessiert auch hier niemanden.


"Ausführungsverordnung zum Gesetz über die Einheiten im Messwesen und 
die Zeitbestimmung (Einheitenverordnung - EinhV)
§ 3 Zusätzliche Verwendung nicht gesetzlicher Einheiten
Soweit nach den §§ 1 und 2 des Einheiten- und Zeitgesetzes Größen in 
gesetzlichen Einheiten anzugeben sind, ist die zusätzliche Verwendung 
anderer als der gesetzlichen Einheiten nur gestattet, wenn die Angabe in 
der gesetzlichen Einheit hervorgehoben ist.
...
§ 5 Bußgeldvorschriften
Ordnungswidrig im Sinne des § 10 Abs. 1 Nr. 3 des Einheiten- und 
Zeitgesetzes handelt, wer entgegen § 3 andere als die gesetzlichen 
Einheiten zusätzlich verwendet."

http://www.gesetze-im-internet.de/einhv/anlage_1.html

"Gesetz über die Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung 
(Einheiten- und Zeitgesetz - EinhZeitG)
§ 10 Bußgeldvorschrift
(1) Ordnungswidrig handelt, wer
1.
im geschäftlichen Verkehr entgegen § 1 Abs. 1 Größen nicht in 
gesetzlichen Einheiten angibt oder für die gesetzlichen Einheiten nicht 
die festgelegten Namen oder Einheitenzeichen verwendet,
2.
entgegen § 9 eine Auskunft nicht, nicht rechtzeitig, unvollständig oder 
unrichtig erteilt oder
3.
einer Vorschrift einer nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 oder 5 ergangenen 
Rechtsverordnung zuwiderhandelt, soweit die Rechtsverordnung für einen 
bestimmten Tatbestand auf diese Bußgeldvorschrift verweist.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden."

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Ganz allgemein gilt: Lesen bildet!

Dann empfehle ich, das zu tun, und das gelesene auch zu begreifen.

Den Magnetfluß in Weber wird wohl kein normaler Techniker messen.

Mag ja geil sein, damit anzugeben, was zu wissen- aber die Diskussion um 
mho oder Siemens usw. ist dem Thema kaum dienlich.

Meßband + Meßfrequenz/ Ausgangspegel ist wichtig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich weiss nicht, wie ihr auf eine Diskussion über DDR Tonbandgeräte 
kommt, wo es hier um eine G36 geht.
Der TE wird sicher nicht als erstes an allen Trimmpotis drehen, um die 
Kiste maximal möglich zu verstellen, sondern er fragte, ob man besondere 
Vorkehrungen treffen muss, wenn man nach all den Jahren das Gerät in 
Betrieb nehmen möchte.
Also, Stelltrafo ist sicher gut, bespielte Bänder auch zum Testen, aber 
kalibrieren ist sicher kein Thema zur Zeit.
Ich würde mir eher Sorgen darum machen, ob man evtl. Ersatzröhren (und 
viel wichtiger - Ersatztreibriemen) beschaffen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Edi M. schrieb:
> Dann empfehle ich, das zu tun, und das gelesene auch zu begreifen.
>
Ja, das empfehle ich Dir auch.
> Mag ja geil sein, damit anzugeben, was zu wissen- aber die Diskussion um
> mho oder Siemens usw. ist dem Thema kaum dienlich.
Mit etwas Lesekompetenz hättest Du leicht herausfinden können, dass es 
um die Verwirring ging, die Ralph durch die Verwendung einer falschen 
Einheitenbezeichnung verursacht hatte.

Lies es einfach noch mal nach. Jetzt verstanden?

(Ja, etwas Lesekompetenz hätte auch dazu führen können, dass die von 
Ralph erwähnten email-Schreiber von selbst darauf gekommen wären, dass 
hier nicht von Nanowatt, sondern von Nanoweber die Schreibe sein sollte. 
Das hat dort offenvar genauso wenig funktioniert wie jetzt bei Dir)

von Soul E. (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Den Magnetfluß in Weber wird wohl kein normaler Techniker messen.

Es geht nicht darum, den Magnetfluss zu messen. Man kauft eine mit 
diesem Magnetfluss bespieltes Tonband ("Referenzband"), und damit stellt 
man Verstärkung und Ausgangspegel des Gerätes ein ("einmessen"). Daher 
braucht man den Magnetfluss nicht zu messen, man muss aber wissen 
welcher Bezugswert zu dem jeweiligen Gerät passt.

von Ralph B. (rberres)


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Matthias S. schrieb:
> Also, Stelltrafo ist sicher gut, bespielte Bänder auch zum Testen, aber
> kalibrieren ist sicher kein Thema zur Zeit.
> Ich würde mir eher Sorgen darum machen, ob man evtl. Ersatzröhren (und
> viel wichtiger - Ersatztreibriemen) beschaffen kann.

Ich würde an der Stelle des TO das Gerät einfach einschalten und schauen 
was passiert. Wenn Auffälligkeiten auftreten kann man immer noch 
handeln.

Neu justieren wird dann ein Thema, wenn Röhren gewechselt werden müssen.

Aber streng genommen ist die Justierung des Gerätes nur für die 
Bandsorte gültig mit der es justiert wurde. Das betrifft aber nur den 
Aufnahmeteil.

Aber vielleicht passt das Band Revox 601 ja schon halbwegs. Einfach mal 
Musik aufnhemen und zwischen Vor und Hinterband hin und herschalten.

Hier darf bei korrekt eingestellter Maschine klanglich als auch 
lautstärkemäßig selbst mit einen guten Kopfhörer kein Unterschied 
feststellbar sein.

Da kein Referenzpegelband vorhanden ist, würde ich die Finger von den 
Trimmern für Wiedergabepegel lassen und darauf vertrauen das das noch 
stimmt. Die Wiedergabeentzerrung ist sowieso durch die Norm fest 
vorgegeben und somit unveränderbar.
Ebenso würde ich die Finger vom Wiedergabekopf lassen.

Alle anderen Einstellungen lassen sich mit einen Tongenerator ein 
NF-Milivoltmeter und einen einfachen Zweikanaloszillografen erledigen, 
falls notwendig.
Dazu ist die Serviceanleitung dringend notwendig. Dort steht ( zumindest 
bei der A77 bei der G36 sicher auch ) auch drin wie man über das Band 
gemessen die Höhe der Vormagnetisierung einstellt.
Meist sind es von Minimum der HF ansteigend 3-5 db hinter dem Maximum. 
Das heist wenn das Maximum bei 10KHz erreicht wird dann weiterdrehen bis 
der Pegel am Wiedergabeausgang wieder um 3-5db abgefallen ist.
Das ist zwar nicht ideal, aber eine gute Näherung. Wer es genauer mag 
misst den Klirrfaktor am Ausgang und stellt bei 1KHz ein Minimum bei 
Aussteuerung auf 0db VU ein.

Um Ersatzriemen muss man sich keine Sorgen machen. Der einzige Riemen 
der in der G36 und A77 existiert, ist der für das Zählwerk. Ein weiteres 
Gummiteil ist an sonsten nur noch die Gummiandruckrolle.
Bei beiden Geräten ist die Achse des Kapstanmotors auch die 
Kapstanwelle.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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Edi M. schrieb:
> Genau das passiert mir noch oft, bei mir sind nicht alle Spulen gleich
> in den Schachteln/ Dosen- für "Smaragd" Schicht innen, für "MTG" Schicht
> außen, und meine Bänder sind 19,05 cm/s,

Hi,
das ist die Spur(schicht)lagenunterscheidung. Früher wurden die Bänder 
deswegen vorgespult gelagert und mussten vor dem Abspielen zurückgespult 
werden.
Zitat:
"...Weiterhin wurde die magnetisierbare Seite (Schichtseite) des Bandes 
von außen nach innen verlegt, man spricht von „Internationaler 
Schichtlage“. Beim deutschen Rundfunk wurde öfter mit der Schichtlage 
außen („Deutsche Schichtlage“) und nur mit freitragenden Spulenwickeln 
auf einem „Bobby“ (AEG-Wickelkern) gearbeitet..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tonband

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Mit etwas Lesekompetenz hättest Du leicht herausfinden können, dass es
> um die Verwirring ging, die Ralph durch die Verwendung einer falschen
> Einheitenbezeichnung verursacht hatte.

Percy N. schrieb:
> (Ja, etwas Lesekompetenz hätte auch dazu führen können, dass die von
> Ralph erwähnten email-Schreiber von selbst darauf gekommen wären, dass
> hier nicht von Nanowatt, sondern von Nanoweber die Schreibe sein sollte.

Viel arroganter geht es kaum noch.

Mit etwas Nachdenken Ihrerseits hätten Sie herausgefunden, daß diese 
Einheiten -in welcher Schreibweise auch immer- hier vollkommen egal 
sind, und in nahezu 100% aller solcher Fälle.
Den Magnetfluß wird eben niemand messen.

Soul E. schrieb:
> Es geht nicht darum, den Magnetfluss zu messen. Man kauft eine mit
> diesem Magnetfluss bespieltes Tonband ("Referenzband"), und damit stellt
> man Verstärkung und Ausgangspegel des Gerätes ein ("einmessen"). Daher
> braucht man den Magnetfluss nicht zu messen, man muss aber wissen
> welcher Bezugswert zu dem jeweiligen Gerät passt.

Genau das.
Ich denke, daß die technische Grundlage -der Magnetfluß- erst später 
"erfunden" wurde- Referenzbänder gibt es schon sehr lange.
Wichtig ist überhaupt das Datenblatt des Tonbandgeräts, ggf. auch die 
des Bandes, beide müssen mit den Pegeln unmgehen können.

Matthias S. schrieb:
> Ich weiss nicht, wie ihr auf eine Diskussion über DDR Tonbandgeräte
> kommt, wo es hier um eine G36 geht.

Erstens sind es Geräte aus der Zeit, also nicht so ganz Thema verfehlt, 
und dann gab es ja nun schon mehrmals ganz konkrete Hinweise, was der TE 
machen KÖNNTE.

War immerhin ein hochwertiges Gerät, das G36 dürfte auch heute noch gut 
nutzbar sein, sowie erhaltenswert, da ist die Holzhammermethode nicht 
die Idee.

Aber das entscheidet der Besitzer.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> Dazu ist die Serviceanleitung dringend notwendig. Dort steht ( zumindest
> bei der A77 bei der G36 sicher auch ) auch drin wie man über das Band
> gemessen die Höhe der Vormagnetisierung einstellt.
> Meist sind es von Minimum der HF ansteigend 3-5 db hinter dem Maximum.
> Das heist wenn das Maximum bei 10KHz erreicht wird dann weiterdrehen bis
> der Pegel am Wiedergabeausgang wieder um 3-5db abgefallen ist.
> Das ist zwar nicht ideal, aber eine gute Näherung. Wer es genauer mag
> misst den Klirrfaktor am Ausgang und stellt bei 1KHz ein Minimum bei
> Aussteuerung auf 0db VU ein.

Absolut richtig.
Serviceunterlagen, oder die beschriebene Methode, so steht es auch in 
den Büchern, und so wurde das noch zu meiner Zeit (Mitte 70er) gelehrt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Edi M. schrieb:
> Viel arroganter geht es kaum noch.
>
Offenbar doch:
> Mit etwas Nachdenken Ihrerseits hätten Sie herausgefunden, daß diese
> Einheiten -in welcher Schreibweise auch immer- hier vollkommen egal
> sind, und in nahezu 100% aller solcher Fälle.
> Den Magnetfluß wird eben niemand messen.

Über all der Selbstverherrlichung hast Du immer noch nicht kapiert, dass 
es ausschließlich darum ging, Verchslungen zu vermeiden, die durch den 
Gerauch falscher Einheitenkürzel entstehen. Ist das denn tatsächlich zu 
anspruchsvoll?

Ralph B. schrieb:
> Um Irrtümer vorzubeugen. ( mich haben per Email einige Nachfragen
> erreicht).
>
> mit 250nW war nicht Nanowatt gemeint sondern der magnetische Fluss auf
> dem Band in Nanoweber/mm Spurbreite. Vielleicht sollte ich zukünftig die
> Einheit in voller Länge hinschreiben.

Reicht das jetzt, oder benötigst Du noch eine Leseanleitung dazu?

: Bearbeitet durch User
von O. R. (oscherischery)


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Karl B. schrieb:

> (...) Früher wurden die Bänder
> deswegen vorgespult gelagert und mussten vor dem Abspielen zurückgespult
> werden.

Bei (Compact- und Video-)Cassetten wurde empfohlen, das Band nach 
längerer Lagerung vor dem Abspielen einmal komplett vor- und wieder 
zurückzuspulen. Bei vorgespulter Lagerung erzwingt man das quasi.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> das ist die Spur(schicht)lagenunterscheidung. Früher wurden die Bänder
> deswegen vorgespult gelagert und mussten vor dem Abspielen zurückgespult
> werden.

Das diente eher dazu, das Übersprechen zwischen den einzelnem Lagen 
("Vorecho") zu reduzieren; mit der Lage der Magnetschicht hatte das 
nichts zu tun. Zudem hat man vermieden, die Biegerichtung des Bandes zu 
wechseln. Bei den Videokassetten ließ sich das dann aber nicht mehr 
umgehen.

von O. R. (oscherischery)


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Edi M. schrieb:

> War immerhin ein hochwertiges Gerät, das G36 dürfte auch heute noch gut
> nutzbar sein, sowie erhaltenswert, da ist die Holzhammermethode nicht
> die Idee.

Wobei der TO sich noch gar nicht geäussert hat was er mit dem Ding 
eigentlich vorhat:

* es restaurieren und ins Wohnzimmer stellen, als Teil einer Sammlung?
* es nochmal zum funktionieren bringen um damit ein paar Bänder zu 
digitalisieren?
* mal ein bisschen mit dieser alten Technik rumspielen?
* den Funktionszustand feststellen um das Gerät verkaufen zu können?

Davon hängt ja nunmal ab, wieviel Mühe man sich mit der Revision gibt. 
Für die beiden unteren Fälle reicht wahrscheinlich strombegrenztes 
Einschalten (mit Glühlampe in der Zuleitung).

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Über all der Selbstverherrlichung hast Du immer noch nicht kapiert, dass
> es ausschließlich darum ging, Verchslungen zu vermeiden,

Ja, stimmt... Ich bin von Ihrem überlegenen Wissen geblendet gewesen.

*
Sie sind wirklich eine Bereicherung für dieses Forum.
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie für uns aus dem Topf Ihrer reichhaltigen 
Erfahrung schöpfen, auf dass wir Ihnen ähnlicher werden können.
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie uns zur Selbsterkenntnis bekehren, und 
uns helfen, den Makel in unserer eigenen Persönlichkeit zu sehen.
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie uns mit Ihrer Weisheit die Augen öffnen,
und uns mit dem Licht Ihrer Worte aus dem tiefen Graben geistiger 
Verwirrung führen, in dem wir alle im Gestank unserer eigenen Dummheit 
sitzen,...
Ich danke Ihnen dafür, daß Sie uns gestatten, nach Ihrer Vollkommenheit 
streben zu dürfen, einer Vollkommenheit die wir natürlich niemals 
erreichen können, aber ein Leben, gelebt in demütigem Bestreben nach 
einem solch hehren Ziel, ist kein verschwendetes Leben.
*

(aus einem nicht mehr existenten Forum, an einen sehr bekannten ... Na 
ja.)

von Edi M. (edi-mv)


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O. R. schrieb:
> Wobei der TO sich noch gar nicht geäussert hat was er mit dem Ding
> eigentlich vorhat:

Muß er ja auch nicht.
Hinweise wurden gegeben- mehr kann man eigentlich nicht tun.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Nach lesen der vielen Hinweise...
Ich denke das es für mich am sinnvollsten wäre, so wie es ist ohne das 
man dran rum fummelt, meistbietend an einen Liebhaber in Gute Hände zu 
geben

von Edi M. (edi-mv)


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Gute Entscheidung, und viel Glück beim Verkauf !

von Percy N. (vox_bovi)


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Hoffentlich bekommst Du genug dafür; die Beschreibung "Dachbodenfund, 
Zustand unbekannt, Privatverkauf ohne jede Gewährleistung" hat nicht 
unbedingt den besten Ruf.

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Dachbodenfund

Neee, der TE schrieb ja "Speicher".
Das muß was Wertvolles sein. Assoziiert jeder doch gleich mit... Donald 
Ducks... Geldspeicher.
:-)

https://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/orte/geldspeicher

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der lächerliche Percy will hier Bussgelder verhängen.

@Garagenwirt:
Abseits nutzloser Hobbyjuistenprofessorvorlesungen hast Du schon die 
Möglichkeit, das Gerät schonend und mit geringem Risiko in Betrieb zu 
nehmen.

Du beschaffst Dir dazu:
2 Lampenfassungen für Haushaltsglühbirnen, einen Netzstecker und das 
Gegenstück dazu, eine Netzkupplung (-steckdose) und eine ganze Reihe 
Glühbirnen verschiedener Wattzahl. Es müssen unbedingt althergebrachte 
Glühbirnen sein, keine Energiesparlampen, keine LED-Lampen, kein 
Retro-Fit.

Du verdrahtest die beiden Lampenfassungen in Reihe, parallel zu einer 
Fassung die Kupplung. An jene steckst Du das Tonbandgerät, in die beiden 
Fassungen schraubst Du Lampen verschiedener Wattzahl.

Zweck:

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Beim ersten Versuch beispielsweise 2 Glühbirnen zu je 25Watt. Die Lampen 
leuchten nicht mal mit halber Helligkeit, wenn das Tb-gerät 
eingeschaltet wird kann es nie mehr als einen Bruchteil von 25 Watt an 
Leistung aufnehmen.
Schraubst Du in diejenige Fassung, welche parallel zum Tb liegt eine 
stärkere Birne, so bekommt das Tb noch weniger maximal mögliche Leistung 
angeboten.

Du musst nur auf Folgendes achten:
- Sicher verkabeln
- Nie die Birnen wechseln während am Netz angeschlossen, also nicht die 
"Parallellampe" unterbrechen

Mit dieser Methode kannst Du das Gerät ganz langsam in Stufen 
hochfahren.
Die Schaltung des Geräts verträgt beliebige Unterspannung, es geht dabei 
oder "deswegen" nichts kaputt.
Auch den Lampen passiert nichts, Du kannst Dir also alle auffindbaren 
"ausleihen".
Viel Erfolg!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Schluss:

Mit dieser Methode "Elektro-Restmaterial aus'm Keller" kannst Du die 
tatsächlich im Gerät vorhandenen Elkos "formieren".
Mit Geduld, Zeit und wenig materiellem Aufwand.
Mit kleiner Leistung anfangen, pro "Stufe"(=stärkere Birnen) als 
Vorschlag jeweils eine Stunde.

von Edi M. (edi-mv)


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Hinweis an Mitleser:

Die letzten 3 Beiträge geflissentlich übergehen.

Leute unter "Gast"- Pseudonym können immer sehr viel.
...Mist empfehlen.
Da kann ihnen ja nichts passieren.

Da fängt's nämlich schon an:
Vermutlichen Laien sollte man solche Bastelei an der nicht galvanisch 
getrennten Netz- Seite keinesfalls empfehlen !

Mit der "Vorschalt- Glühlampenmethode" arbeiteten ERFAHRENE 
Rundfunktechniker kurz nach dem Krieg, als es noch nichts gab.

Heute ist das, insbesondere, wie hier beschrieben, "Neandertal- 
Methode".
Oder bei Leuten, die Elektronik- Kenntnisse haben: "Geiz ist geil".

-> Unterspannung kann -mindestens an Röhren- Schäden verursachen! 
Insbesondere, wenn mit sehr niedriger Spannung über längere Zeit 
begonnen wird, und das auch noch mehrmals wiederholt wird.

-> Unterspannung an Transistorgeräten oder sogar modernen Digitalgeräten 
und/ oder Geräten mit Schaltnetzteilen- kann Halbleiter killen.
Damit bringt man ggf. trotz geringer netzseitiger Leistung Halbleiter in 
den "verbotenen Bereich".

****************************************************
Empfehlung an TE und Mitleser:
Die "Vorschalt- Glühlampen"- Methode ist keine gute Reparatur- 
Empfehlung !
Für Laien ist sie absolut ungeeignet, oder sogar lebensgefährlich !

"Probe- Anwerfen" von Geräten, die lange außer Betrieb waren, ist ok- 
aber richtig muß es gemacht werden !
Nötigenfalls jemand suchen, der wenigstens ein Minimum an 
Werkstattausrüstung hat.
****************************************************

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Edi M. schrieb:
> Empfehlung an TE und Mitleser:
> Die "Vorschalt- Glühlampen"- Methode ist keine gute Reparatur-
> Empfehlung !
> Für Laien ist sie absolut ungeeignet, oder sogar lebensgefährlich !

Hi,
Bilder sagen mehr als Worte.

ciao
gustav

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Edi M. schrieb:
> -> Unterspannung kann -mindestens an Röhren- Schäden verursachen!

So ein Unsinn. Das gilt vllt., wenn man es jahrelang macht, aber nicht 
bei ein paar Stunden oder Tagen. Man kann es nämlich auch übertreiben 
mit der Vorsicht.
Es handelt sich lediglich um ein Qualitäts-Tonbandgerät aus den 60ern 
und keine Raketenwissenschaft.
Ich hätte die Kiste vermutlich untersucht, ein wenig gemessen und dann 
ans Netz angeschlossen, nachdem ich die isolierende Wirkung des 
Netztrafos festgestellt hätte.
Aber du hast dem TE das ja prima ausgeredet - willst du das Dings selber 
haben oder wieso versuchst du, das um jeden Preis zu verhindern?

von Edi M. (edi-mv)


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Matthias S. schrieb:
> Es handelt sich lediglich um ein Qualitäts-Tonbandgerät aus den 60ern
> und keine Raketenwissenschaft.

DA waren aber einige andere, mit Sachen, die schon in die Richtung 
gingen.

Matthias S. schrieb:
> Aber du hast dem TE das ja prima ausgeredet - willst du das Dings selber
haben

Ich habe nicht angefragt.
Und wenn ich's wollte, der TE vorher das Gerät anwirft und etwas 
zerschießt- wäre das kein Hindernis.

> oder wieso versuchst du, das um jeden Preis zu verhindern?

Will ich nicht. Ich gab fachliche Hinweise.
Wenn der TE das G36 verkauft, ist es besser, alles in Ruhe zu lassen.
"Anreparierte" Geräte sind oft übel.

Matthias S.,
Lassen Sie Ihre blöden Unterstellungen !

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi, was redest DU für einen Quark?

Das G36 enthält keine "...Transistoren-Endstufen", die durch 
Unterspannung "...in einen verbotenen Bereich betrieben werden".
Nonsens!

Schau Dir gefälligst den G36 Schaltplan an, derüberall im Netz gratis zu 
finden ist.
Oller Quatscher!

Das Tonbandgerät Revox G36, Baujahre 1963 bis 1967, enthält 
selbstverständlich auch kein Schaltnetzteil, dem Unterspannung 
gefährlich werden könnte.

Grössere Gitarren-Röhren-Amps enthalten aber regelmässig neben einem 
Hauptschalter noch einen Standby-Schalter, bei dem die Anodenspannung 
abgeschaltet wird, die Röhrenheizung aber weiterläuft.
Na sowas!
Die moderneren Röhren, wie die hier im Revox anzutreffende ECL86 sind 
per se mit Kathoden ausgestattet, die zuverlässig die Bildung einer 
störenden Zwischenschicht verhindert.

Zum Abschluss noch "tit for tat":

*********************** Achtung, Achtung, nicht auf Edi hören, hier 
erzählte er einfach Müll!  *********

P.S. Du musst nicht ständig jeden TO als Vollhonk darstellen, der nur ja 
nicht eine Lampenfassung verdrahten kann/darf. Schliess einfach nicht 
von Dir auf andere.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> P.S. Du musst nicht ständig jeden TO als Vollhonk darstellen, der nur ja
> nicht eine Lampenfassung verdrahten kann/darf. Schliess einfach nicht
> von Dir auf andere.

Ich vermute einen Laien, stelle aber nicht den TE als Vollhonk dar.
Als solcher bewerben sich schon Leute, die diesem unbrauchbare Tips 
geben.

Denen können sich selbsternannte "Experten", Tastaturhelden und und 
Pöbler wie Sie, die sich natürlich auch hinter "Gast" verstecken, gern 
anschließen.
Außerdem: Trollzeit ist ab Freitagabend.

Für MItleser: Unbrauchbare Tips, wie die "Vorschaltglühlampen" sind eben 
für Laien gefährlich, und wenn ich von keinen Fachkenntnissen weiß, 
empfehle ich etliche Reparaturmethoden nicht.

Diese schon gar nicht, aus den beschriebenen Gründen. Unterspannung ist 
keinesfalls ein Betriebszustand für längere Zeit- für kein Gerät.

Wird wohl auch niemand auf die Idee kommen, ein gerade erworbenes 
Gebraucht- Auto mit fast platten Reifen zu fahren, und die 
Geschwindigkeit von Zeit zu Zeit zu steigern !

Übrigens gibt es wahrscheinlich keine Werkstatt, die ernsthaft mit 
solchen "Neandertal- Methoden" arbeitet(e).
Bestenfalls wurde so etwas nach dem Krieg gemacht, als es nichts gab, da 
wurden aber auch Kopfstände gemacht, sogar Elektrolytkondensatoren 
geöffnet, die feuchten Wickel repariert, und wieder zusammengebaut.

Also- Plattreifenfahrer, geht in die Foren von jugendlichen 
Moppedschraubern. Aber ich denke, selbst da ist nicht viel zu holen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk L. (garagenwirt)


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Edi M. schrieb:

>
> Für MItleser: Unbrauchbare Tips, wie die "Vorschaltglühlampen" sind eben
> für Laien gefährlich, und wenn ich von keinen Fachkenntnissen weiß,
> empfehle ich etliche Reparaturmethoden nicht.

Ich bitte um Aufklärung.
Was ist jetzt daran so gefährlicher als den Netzstecker direkt in die 
Steckdose zu stöpseln?

Das die Glühwürmer natürlich vernünftig und kontaktgeschützt verkabelt 
werden müssen versteht sich von selbst.

von Karl B. (gustav)


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Dirk L. schrieb:
> Was ist jetzt daran so gefährlicher als den Netzstecker direkt in die
> Steckdose zu stöpseln?

Hi,
schau Dir das Video nochmal an.
Beitrag "Re: Revox G36 Bandmaschine"
Der Punkt, an dem plötzlich die Spannungsversorgung zusammenbricht, ist 
nicht genau vorherzusehen. Dann reicht die Spannung für die 
Kapazitätsdioden des UKW-Tuners nicht mehr aus und das Ding fängt an, 
wie wild die Empfangsfrequenzen zu ändern. Dadurch entsteht lautes 
ZF-Rauschen, was wiederum die Endstufen übersteuert. ETC. pp.
Wenn Du da nicht schnell genug das Not-Aus betätigst, kannst Du wieder 
etwas mehr Sondermüll wegfahren.

Nicht nachmachen!

ciao
gustav

von Edi M. (edi-mv)


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Karl B. schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>> Was ist jetzt daran so gefährlicher als den Netzstecker direkt in die
>> Steckdose zu stöpseln?

Meist ist es nicht sooo gefährlich- bei Überstrom fliegt die Sicherung, 
das war's dann. Der Fachmann braucht nicht lange zu suchen- es gibt eben 
genug Kandidaten, die das verursachen können.

Schlimmer wäre ein langsam steigender Strom durch Bauteile, die eben 
erst langsam ihre Defekteigenschaften aufbauen. Bis der Fehler dann 
richtig voll da ist- ist die Folgestufe defekt- das ist z. B. typisch 
für Koppelkondensatoren.

Ein Trennstelltrafo der Werkstattausrüstung läßt das am Instrument 
erkennen.

Bei Arbeiten am Gerät ist die "Vorschaltglühlampen"- Methode ebenfalls 
ungeeignet- sie ist nicht galvanisch netzgetrennt, das allein ist schon 
unfachlich, und ggf. täuscht sie Fehler vor, die nicht da sind.
Ein Bastler hatte diese Lampen mal unter seinem Reparaturtisch 
versteckt, und vergessen, daß er sie permanent drin hatte, das Gerät 
zeigte ale möglichen Effekte, und der Mann suchte nun tagelang nach dem 
"Fehler".

Die längere Verwendung kann eben Teile durch Unterspannung beschädigen.

Es ist einfach eine ungeeignete Methode, und ein Fachmann wird das nicht 
anwenden.

Immer noch kein Vorschlag: Jemand suchen, der Equipment und Erfahrung 
besitzt, das "Anfahren lassen" und "Mal drauf schauen" kostet ja nun 
nicht die Welt (würde bei mir 1 Kaffee kosten :-)

Der Fachmann kann dann Auskunft geben, was zu machen wäre- im Idealfall 
sind es prophylaktische Auswechselungen, geringe Wartungsarbeiten, evtl. 
Abgleich/ Einstellungen.
Die allerdings... MÜSSEN sein, wenn man das Gerät selbst nutzen möchte- 
eben Öle und fette zu Staub vertrocknet, usw.

Pseudo- Experten und Pöbler kommen nicht mal darauf:
Im Beitrag 31.12.2020a 10:46 habe ich nun auch gefragt, ob jemand in 
Wohortnähe des TE behilflich sein könnte. Da kommt nichts.

Dirk L, Sie können mit Ihrem Gerät machen, was Sie wollen- ich kann nur 
Hinweise als Fachmann geben.
G36 war ein Spitzengerät, und die Instandsetzung lohnt sich, es kann 
noch lange Freude machen, geben Sie es so ab, oder suchen Sie einen 
Fachmann oder gut ausgerüsteten Amateur.

Edi
-und damit raus.

: Bearbeitet durch User
von Dirk L. (garagenwirt)


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Edi M. schrieb:

> Immer noch kein Vorschlag: Jemand suchen, der Equipment und Erfahrung
> besitzt, das "Anfahren lassen" und "Mal drauf schauen" kostet ja nun
> nicht die Welt (würde bei mir 1 Kaffee kosten :-)
>
>
Wohin müsste ich denn den Kaffee liefern?

von Zeno (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Wohin müsste ich denn den Kaffee liefern?

Wenn ich nicht ganz falsch liege nach Mecklenburg-Vorpommern. Geh doch 
einfach mal auf Edi's Webseite, da gibt es ein Impressum.
Auf der Webseite kannst Du Dich auch von Edi's Können bei der 
Restauration historischer Technik informieren. Ich meine was der Edi da 
zeigt hat schon Hand und Fuß. Man muß sicher nicht immer seiner Meinung 
sein, aber was er da an restaurierter Technik abliefert ist schon 
ordentlich.

von Joachim B. (jar)


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Edi M. schrieb:
> Die längere Verwendung kann eben Teile durch Unterspannung beschädigen.

ja aber! wie schon geschrieben wurde:
NIEMAND hat die Absicht Röhrengeräte längere Zeit mit Unterspannung zu 
versorgen!

erinnert mich an irgendwas :)

von Zeno (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Die längere Verwendung kann eben Teile durch Unterspannung beschädigen.
>
> ja aber! wie schon geschrieben wurde:
> NIEMAND hat die Absicht Röhrengeräte längere Zeit mit Unterspannung

Vielleicht sollte jeder der Kontrahenten mal definieren was er unter 
"längere Zeit" versteht.

von Karl B. (gustav)


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Joachim B. schrieb:
> NIEMAND hat die Absicht Röhrengeräte längere Zeit mit Unterspannung zu
> versorgen!

Hi,
hier wird etwas durcheinandergewürfelt.
1) Röhren ohne Anodenspannung betreiben, wenn nur Heizfaden weiterhin 
bestromt werden.
Und
2) Röhren mit Anodenspannung betreiben, wobei die Heizspannung um einen 
bestimmten Prozentsatz zu niedrig ist.

Bei einigen Röhren ist tatsächlich im Datenblatt dazu eine 
Toleranzangabe für die Heizspannung angegeben.

Was den Röhren mehr schadet, ist - nach einhelliger Auffassung - das 
Betreiben mit zu niedriger Heizspannung, das sogenante "Unterheizen".

Die Diskussion tauchte dann auf, wo Gerätespannungswähler entweder nur 
auf 220V oder 240V eingestellt werden können. Einige Leute meinen, bei 
der Stellung 240V würde die Gefahr für das "Unterheizen" größer sein und 
betreiben Geräte dann auf Stellung 220V, um Röhrenschäden durch 
Unterheizen zu vermeiden.

Also, das kurzzeitige "Unterheizen" beim Hochlaufenlassen nach 
Einschalten der Netzspannung ist für mich das einzig zulässige.

ciao
gustav

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Die Diskussion tauchte dann auf, wo Gerätespannungswähler entweder nur
> auf 220V oder 240V eingestellt werden können. Einige Leute meinen, bei
> der Stellung 240V würde die Gefahr für das "Unterheizen" größer sein und
> betreiben Geräte dann auf Stellung 220V, um Röhrenschäden durch
> Unterheizen zu vermeiden.

Geräte müssen für eine Abweichnung der Ntzspannung vom Sollwert bis zu 
+- 10% ausgelegt sein.

Es stimmt aber das vor allem Leistungsröhren die unterheizt werden 
Schaden nehmen können, wenn die Anodenspannung anliegt.

Deswegen werden bei Senderendstufen mit Röhren die Anodenspannung erst 
zugeschaltet, wenn die Röhren aufgeheizt haben. Das realisiert man mit 
einer Zeitverzögerung von meist mehreren Minuten.

Es gibt aber auch Röhren die extrem schnell aufheizen, bei diesen Röhren 
ist das direkte anlegen der Anodenspannung schon bei kalter Heizung 
erlaubt.

Bei den ganz alten Röhrengeräten hatte man eine Gleichrichterröhre, 
welche sich auch aufheizen musste, bevor die Anodenspannung erzeugt 
wurde. Da hatte man das Problem nicht. Später mit den Halbleiterdioden 
als Gleichrichter hatte man einen vorzeitigen Verschleiß von Röhren 
einfach in Kauf genommen.

Ralph Berres

von Joachim B. (jar)


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Karl B. schrieb:
> Was den Röhren mehr schadet, ist - nach einhelliger Auffassung - das
> Betreiben mit zu niedriger Heizspannung, das sogenante "Unterheizen".

als gelernter Röhren RFS Techniker weiss ich das, also liegts nur an der 
Dauer der Reparatur, das darf halt nicht über Monate gehen mit 
Unterspannung.
Um aber taube Röhren noch etwas Leben einzuhauchen hilft dann auch 
wieder Überspannung, wobei haben wir ja jetzt mit 230V Nennspannung und 
möglichen +10%

Man sollte halt nie Universalaussagen pauschalisieren, aber in jedem 
Beitrag Romane schreiben bringts auch nicht!

Der Weiterverkauf/Weitergabe der G36 scheint mir für den TO auch am 
sinnvollsten.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hallo Dirk (garagenwirt),

Du hast ja geschrieben, dass Du die "Glühwürmer" ;-) selbstverständlich 
sicher verkabelst.
Nun lass Dir gesagt sein, dass ich mir die Schaltung des G36 schon 
vorher komplett angesehen habe.
Im Gegensatz zu überheblichen, pöbelnden Fuzzis und typisch deutschen 
Bedenkenträgern, schwanzvorzeigenden 
"Nur-ich-kann-das-mit-meinen-Messgerätefuhrpark" und ähnlichen 
Wichtigtuern a la "Muss erst eingemessen und neu abgeglichen werden, ja 
nicht einschalten!"....

Deine sachliche Nachfrage, völlig richtig, was denn nun so gefährlicher 
dran sei, wurde beantwortet mit "Schau das Video an, das Video!"
Wieder Schwachsinn. DEIN Tonband enthält keine Kapazitätsdioden, ist 
kein UKW-Radio und "...übersteuert" keine Endstufen.

Auf dieses unerträglich Geschwurbel brauchst Du keinen Pfifferling 
geben.

Im nächsten Beitrag gehe ichs Schritt für Schritt sachlich durch, wobei 
ich mir sicher bin, dass Du, Dirk, mich längst richtig verstanden hast, 
eben wegen Deiner kritischen, sachlichen Nachfrage zum eigentlichen 
Thema.
Vorher darf ich Dir versichern, dass ich im Gegensatz manch anderem 
Schwätzer hier selbständiger Radio- und Fernsehtechnikermeister bin. Ich 
weiss schon, wovon ich rede, daher auf zum nächsten Beitrag.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hallo Dirk,

nehmen wir also mal an, Du hast Dir besagte Fassungen verkabelt und mit 
zwei - zum Anfang - ganz schwachen 25 Watt Glühbirnen bestückt. Das 
Tonbandgerät sei nun zuerst einmal ausgeschaltet, Netzstecker sei immer 
nur derjenige der Lampenschaltung.
Das Tb sei ausgeschaltet, die Lampen glühen müde mit je halber Spannung 
vor sich hin.

Gleich hell. Am Tb liegt nun etwa die halbe Netzspannung an, ausser...
... die Netzzuleitung des Geräts wäre gequetscht, kurzgeschlossen, etc., 
dann würde die Parallellampe dazu nicht leuchten, die vorgeschaltete 
jedoch in voller Helligkeit, dann halt mit 25W.
Natürlich befindest Du Dich in diesem Gedankenexperiment ganz auf meiner 
Seite und hilfst dazu, die blankliegenden Nerven hitziger 
Forumsteilnehmer zu schonen, dazu hast Du -in Gedanken- die Fassungen 
und Lampen "natürlich" auf eine hitzefeste Unterlage gelegt, das Tbg. 
gar nicht geöffnet (praktisch Arbeit gespart) und berühren, oh Gott, 
niemals, nein, anlangen tust Dus natürlich nicht.
Schon gar nicht die Plastikknöpfe oder -tasten davon.
Nein, nein.
Getestet hätte, hätte Fahrradkette, hättest (hast ?) Du damit bislang 
die Funktionsfähigkeit des Spannungsteilers sowie das Intaktsein der 
Netzverkabelung des Tbgeräts.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Wagemutig, wie Du nun mal so bist (Du hast ausgerechnet vor diesem 
Forumspublikum gefragt!!) hast Du nun in diesem Gedankenexperiment den 
Netzstecker, gemeint ist immer nur derjenige der Lampenschaltung, aus 
der Steckdose gezogen, danach das Tb eingeschaltet, sowie den 
Netzstecker wieder angestöpselt.
Ein Bastler hier hatte Dir bereits geraten, das per Verlängerungsschnur 
möglichst aus einem anderen Zimmer, aus "sicherer Entfernung" zu tun.
Sandsäcke, Stahlhelm, Schützengraben vorher ausheben...
Also echt!?!
Bei diesem 2. Versuch... ääh,...Gedankenexperiment, liegt nun über den 
Netzschalter und die Schmelzsicherung im Gerät doch tatsächlich der 
Netztrafo parallel zur 2. Lampe.
Wird diese nun dunkler oder geht aus, dann ist das o.k. so.
Tut sich hingegen gar nichts im Vergleich zum ersten Versuch (beide 
Lampen gleich hell), dann liegt im Tb eine Unterbrechung vor.
Ganz simpel: Die eingebaute Schmelzsicherung primärseitig (siehe 
Schaltplan) ist "durch".

Wertung:
Selbst bei einem durch die jahrzehntelange Nichtbenutzung schleichend 
aufgetretenem Schluss der Kondensatoren im Netzteil des Tb, also einem 
echten Defekt, löst die Sicherung im Tb nicht aus, es entsteht kein 
neuer, stets gefürchteter Schaden durch "direktes Einstöpseln und 
Einschalten an voller Netzspannung".
Es läuft auch nicht die Spannung zu voller Nennhöhe hoch und dann folgt 
eine "Selbstzerstörung", dafür sorgt eben mein Spannungsteiler mit der 
stets vorhandenen 2. Lampe parallel zum Gerät.

Wird also die "Vorschalt"-lampe heller, die "Parallel"-lampe dunkler bei 
eingeschaltetem statt ausgeschaltetem Tbg., dann nimmt das Gerät 
Leistung auf.
Netzkabel, Netzschalter, Sicherung und Trafo samt Verkabelung sind  dann 
schon mal:"Nicht unterbrochen".
1. Ergebnis!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das Tbg besitzt laut Schaltplan zwei Lämpchen a la Beleuchtung der 
Zeigerinstrumente.
In einem weiteren, zur Schonung blankliegender Nerven anderer, natürlich 
rein theoretischen Experiment würdest Du nun....

...nacheinander stärkere Lampen in die "Vorwiderstandsfassung" 
hineindrehen!

Gerade so, dass die Parallellampe, die ja mittelbar auch die Spannung am 
Tonbandgerät anzeigt, wieder anfängt zu leuchten. Die Skalenlämpchen 
sollten nun, je nach Vorschaltlampe, beginnen schwach zu glühen.

Das Tbg ist mit einer maximalen Netzleistungsaufnahme von 120VA 
angegeben.
Wenn Du also die Wattangabe der Vorschaltbirne stufenweise erhöht 
hättest, 40W, 60W, 75W, spätestens dann sollte "etwas" Leben im Tb 
einkehren.
Die angegebenen 120 VA maximal braucht es nicht immer, Beispiel 
Betriebszustand "Stop"-kein Bandtransport und zusätzlich "keine 
Aufnahme", der Löschgenerator ist dann ausser Betrieb  die 
Audio-Kontroll-Endstife liefert keine Leistung an den eingebauten 
Lautsprecher, usw.

Du siehst, mit meiner Methode könntest Du das Gerät ganz sanft und 
vorsichtig "teilbestromen", es besitzt 3 getrennte Gleichrichterteile, 
zwei für Kleinspannungen unter 30 Volt und eine höhere für die 
Anodenspannungen der Röhren.
Sollte nun einer der Elektrolytkondensatoren dort durch die lange 
Nichtbenutzung fehlerhaft geworden sein, so kann man durch diesen 
drastischen Unterspannungsbetrieb (und auch stark leistungsbegrenzenden 
Betrieb!) diese Kondensatoren nachformieren. "Formieren" ist ein 
Fachbegriff aus der Kondensatorenherstellung.
Idealerweise kann das das Gerät selbst, aber eben nur mit dieser 
Lampenerweiterung, und Geduld.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Da das Leben aber selten ideal ist, belässt Du es bei einem kurzen Test.
Ergebnisse (Mehrzahl) desselben wären:
- Die Schmelzsicherung war durch, das Gerät wurde damals defekt 
weggestellt.
- Schmelzsicherung ist doch nicht defekt, mit von geringster Spannung 
sich langsam steigernd vorantastend ergibt sich erstes, erkennbares 
Glimmen der Skalenlämpchen.
- So kannst Du es mal eingeschaltet lassen, sämtliche Elkos der 3 
Teil-Netzteile werden nachformiert, mit erheblicher, sicherer 
Unterspannung. Die Röhren sind so stark unterheizt, dass sie gar nicht 
arbeiten, denen passiert nichts.

Bis hierhin (nach Stunden) kannst Du Dir dann überlegen, ob Du nun 
"einen Versuch" wagst, es dann endgültig komplett an die Netzspannung zu 
stöpseln, oder nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich glaube, Du hattest Rheinhessen angegeben, ich bin aber in Bayern, da 
noch ganz im Osten, einfach zu weit weg...

Und immer daran denken: Du musst Dir unbedingt erst, also mindestens, 
Einmessbänder kaufen, jajaaa... ;-)

Ohne einen Gleichlaufanalysator von Woelke geht da nix.
Der Pegeltongenerator muss mindestens von R&S sein.
Und ohne die auf Papier vorzuhaltenden DIN-Normen ist an einen 
Probeversuch gar nicht erst zu denken, wo kämen wir denn da hin?

Prüfs, wenn Du Lust hast, berühre es während der Prüfung nicht, oder 
lass es ganz, ganz wie Du willst.

MfG

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@  Nichtverzweifelter

Ich danke dir, endlich mal jemand, der präzise zum Thema beiträgt, und 
sich nicht rechts und links schwurbelnd am eigentlichen Thema vorbei 
redet.


73
Wilhelm

von Karl B. (gustav)


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Hi,
und wie will jemand mit Methode "Lampe in Reihe" feststellen, ab welcher
Spannung ein Motor-Phasenschieberkondensator genau "durchknallt"?
Trenntrafo mit Spannungseinstellung ist mit Sicherheit die bessere Wahl. 
Nicht durchgebrannte Motorwicklungen am Tonbandgerät danken es ihnen.

ciao
gustav

von Edi M. (edi-mv)


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Ich wollte mich raushalten, ich habe nochmal reingeschaut... da muß ich 
nochmal kommentieren:

Ich habe dem TE von der Methode, von der er gehört hat, abgeraten, mit 
aus fachlichen Argumenten.
Es ist eine Not- Methode der Nachkriegszeit, von Fachleuten auch 
anwendbar, aber ein Fachmann wird sie normal nicht empfehlen.

Auf meinen Hintergrund als Rundfunk/ Fernsehtechniker wies bereits 
jemand hin, nun stellt sich ein "Gast", also anonymer Schreiber, sogar 
als "selbständiger Rundfunk/ Fernsehtechniker- MEISTER" vor.
Da zaubert er das Kaninchen aus dem Hut: Vermutlich würde er, wenn ich 
einen Meisterbrief hätte, sich als Ingenieur vorstellen, bei Ing. als 
Dr., bei Dr. als Professor.

Anonym kann man ja alles.

Und so gibt er dem TE, vermutlich eben ein Laie, was keine Beschimpfung, 
sondern aufgrund der Fragestellung des TE eine berechtigte Vermutung 
ist, eine Anleitung der Methode.
(Laie: jemand, der auf einem bestimmten Gebiet keine Fachkenntnisse hat)

Sogar mit fachlich falschen Aussagen:

Nichtverzweifelter schrieb:
> Idealerweise kann das das Gerät selbst,
> aber eben nur mit dieser Lampenerweiterung, und Geduld.
(gemeint ist das Nach- Formieren, Edi)

So ein Blödsinn verzapfen normal Bastler.
Nachformieren würde evtl. mit Trennstelltrafo gehen, evtl. nur das 
Netzteil in Betrieb, um die Röhren nicht zu unterheizen, fachlich 
korrekt baut man die Elkos aus, und formiert und prüft sie einzeln.

Auch andere Gründe für die Bedenklichkeit der Methode wurden von 
verschiedenen Schreibern genannt.

Ein Mitleser mit Funkamateur- Rufzeichen begrüßt auch noch diese 
"Aufklärung" durch den "Meister" !

Funkamateure sollten eigentlich auch  Fachwissen haben, und bedenkliche 
Methoden nicht anraten, sondern begründet abraten, insbesondere, wenn 
man Laien anleitet.

Das Ganze ist vergleichbar, einem Auto- Bastler zu raten, die Radmuttern 
mit der Rohrzange zu lösen.

Oder -richtig schlimm: Ein Autogetriebe, statt mit Abziehern, Ein- und 
Ausdrückern, nur mit Dorn und Hammer zu zerlegen, zu reparieren und 
zusammenzusetzen.
Das geht auch, es ist eben nicht fachlich, aber eine Notmethode, die 
bestenfalls Fachleute mit sehr langer Erfahrung anwenden können. Ein 
Unerfahrener macht da mehr kaputt, als die "Reparatur" bringt.
Ich habe früher Oldtimer restauriert- und die Notmethode nie gewagt.


********************
Nichtverzweifelter schrieb:
> Im Gegensatz zu überheblichen, pöbelnden Fuzzis und typisch deutschen
> Bedenkenträgern, schwanzvorzeigenden
> "Nur-ich-kann-das-mit-meinen-Messgerätefuhrpark"

Niemand verbietet dem TE die Notmethode- aber der Schreiber dieser 
Zeilen disqualifiziert sich hier völlig als... Na ja- denke sich jeder 
seinen Teil.
********************

Übrigens hatte ich sogar allgemein angefragt, ob jemand mit Erfahrung 
und Ausrüstung aus der Nähe des TE helfen könnte. Da kommt... nix.

Edi

von Dirk L. (garagenwirt)


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Nur um die Wogen mal wieder etwas zu glätten.
Ich habe mir heute morgen bei Ebay einen Regeltrenntrafo gekauft.
Darauf warte ich jetzt erst einmal und schaue was ich da erwischt habe.
Wenn das Teil für gut befunden wurde werde ich mal den Revox Kasten 
dranhängen.

von Edi M. (edi-mv)


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Glückwunsch !
Gute Entscheidung, wenn Sie das Gerät selbst betreiben wollen, 
vielleicht auch andere Sachen testen- um so besser, dann ist die 
Anschaffung um so mehr gerechtfertigt.

Lassen Sie sich ggf. hier weiter beraten- ich bin dann wieder weg.

Edi

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das ist dann auch ganz gut, Edi, wenn Du dann wieder weg bist.
Du betätigst Dich hier als saudummer Verleumder gegen mich.

Edi M. schrieb:
> Auf meinen Hintergrund als Rundfunk/ Fernsehtechniker wies bereits
> jemand hin, nun stellt sich ein "Gast", also anonymer Schreiber, sogar
> als "selbständiger Rundfunk/ Fernsehtechniker- MEISTER" vor. Da zaubert
> er das Kaninchen aus dem Hut: Vermutlich würde er, wenn ich einen
> Meisterbrief hätte, sich als Ingenieur vorstellen, bei Ing. als Dr., bei
> Dr. als Professor.
>
> Anonym kann man ja alles.

Soso...

Edi M. schrieb:
> So ein Blödsinn verzapfen normal Bastler.

Hier sprichst Du wohl von Deiner Qualifikation.

So, nun nochmal ganz langsam für die begriffstutzigen hier:
Ich habe einen (Fachbegriff) belasteten ohmschen Spannungsteiler 
vorgeschlagen. Der Ausgang eines Regeltrafos hingegen ist stets 
niederohmig, er ist keine "weiche" Spannungsquelle mit hohem 
Innenwiderstand. Sei nun der Regeltrafo auf beispielsweise 100 Volt 
eingestellt, so liefert er da im "Kurzschlussfall"=durchschlagende Elkos 
auch mehrere Ampere. Mein Spannungsteiler aus zwei Lampen hingegen: Da 
wird die aufgenommene Leistung automatisch begrenzt, weil einfach nur 
die Vorschaltlampe heller, die Parallellampe dunkler wird.
Wer nun so ausgesprochen dumm ist und den Elkos "harte" Beteiebsspannung 
ohne jeden Innenwiderstand anbietet, braucht sich hier nicht als 
Heckenschütze, ganz feige, weil genau so "anonym", gebärden.
Oder ist "Edi M" eine "ladefähige Adresse"?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Und für andere, die sich weiterhin nur interessieren, aber nicht an 
ehrabschneidendem Gemaule eines anonymen Heckenschützen interessiert 
sind:

Man möge sich einen Regeltrenntrafo vorstellen, der auf eine 
Ausgangsspannung von 230V eingestellt ist.
Schutzwirkung für Elkos der drei Sekundärspannung im 36er gleich null.
Sind die "überlagert", beispielsweise 35 Jahre am Dachboden, dann 
schlagen die bei der Erstinbetriebnahme genau so durch wie ohne den 
Regeltrafo.
Jetzt verständlich, Dummbatz?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Genau dieser heftige Stromanstieg im zu formierenden Elko muss aber 
vermieden werden.
Es nützt also nichts, den Regeltrafo "langsam" hochzudrehen, um dann 
vielleicht am eingebauten Amperemeter Zuckungen des Zeigers zu 
beobachten. Genau das wäre Pfusch.
Man muss die maximale mögliche zur Verfügung gestellte Aufnahmeleistung 
herabsetzen, begrenzen, automatisch.
Genau das tut der Spannungsteiler aus zwei Glühlampen.
Den unterheizten Röhren passiert dabei überhaupt nichts, völliger 
Krampf!
Hier geht und ging es nie um einen jahrelangen Betrieb mit 
Unterspannung.
Wurde auch schon gesagt.

von Soul E. (Gast)


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Dirk L. schrieb:

> Ich habe mir heute morgen bei Ebay einen Regeltrenntrafo gekauft.

Um die Glühbirne wirst Du trotzdem nicht drumherumkommen, denn der Trafo 
hat im Gegensatz zum (Gleichspannungs-)Labornetzteil keine einstellbare 
Strombegrenzung. Wenn also im Gerät ein Elkos oder sonstwas defekt ist, 
dann würdest Du den auch mit Regeltrafo mit dem maximalen 
Kurzschlußstrom beaufschlagen. Daher Lampe in Reihe, Regler auf Minimum, 
einschalten, und immer wenn die Lampe ausgeht ein Stückchen höher 
drehen.

von Rainer V. (a_zip)


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Soul E. schrieb:
> Daher Lampe in Reihe, Regler auf Minimum,
> einschalten, und immer wenn die Lampe ausgeht ein Stückchen höher
> drehen.

Vor nicht allzulanger Zeit ist die Lampenmethode hier im Forum ohne 
"Gemecker" in mehreren Fäden vorgeschlagen worden. Daher wundert mich 
jetzt die große Anzahl von Bedenkenträgern, Meister hin, Professor her! 
Und da der TO sich nun einen Trenntrafo zugelegt hat, kann er zur 
(sicher notwendigen) Strombegrenzung auch noch 1 oder 2 Glühbirnen 
anbauen und der erste Schritt zur Wiederbelebung des Teils ist 
geschafft.
Wünsche guten Erfolg, Rainer

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> saudummer Verleumder
> feige
> für die begriffstutzigen hier

Nichtverzweifelter schrieb:
> anonymen Heckenschützen
> Dummbatz

***********************************************

An die Mitleser:

Schenkt euch dass Lesen der Beiträge des wohl doch verzweifelten Trolls.

Das Geschreibe des anonymen Trolls ist unflätig, und er macht ja auch 
einen Rundumschlag gegen die "Begriffstutzigen" (hier übrigens ein 
Substantiv, Großschreibung !), die nicht seiner "Meinung" folgen wollen.

Und seine "Erklärungen" sind von keinerlei Fachwissen getrübt- die tritt 
ein Elektronik- Lehrling im 1. Lehrjahr in die Tonne.

(Wer es nicht glaubt, frage sich:
Was will der Experte jetzt (in seinem letzten Beitrag) mit einen 
Spannungsteiler aus 2 Glühlampen, anstelle Vorschaltglühlampem in 
Reihenschaltung ?
Warum stehen in Werkstätten denn teure Trennstelltrafos, und nicht 
solche Glühlampen- Konstrukte mit "Material aus dem Keller", wie der 
"Experte" empfiehlt, herum ???)

***********************************************

Übrigens:
Ich, Edi, habe einen Link hinter dem Forennamen, damit bin ich den 
Admins bekannt.
Und ich kann, wie ein Mitglied hier schrieb, auch "gegoogelt" werden.

Rainer V. schrieb:
> Vor nicht allzulanger Zeit ist die Lampenmethode hier im Forum ohne
> "Gemecker" in mehreren Fäden vorgeschlagen worden. Daher wundert mich
> jetzt die große Anzahl von Bedenkenträgern,

Was hält man von einem Autowerkstatt- Mann, der rät, die RAdmuttern mit 
der Rohrzange zu lösen ???
Eben.

Niemand ist es verboten, auf sein Risiko was anders zu machen.
Von einem Fachmann erwartet man eine fachlichen Rat.
Den habe ich gegeben und begründet.
Wie zu sehen, ruft das dann "Experten" auf den Plan, leider oft so.

An den TE:
Ich habe keine Lust, hier weiterzumachen.
Ich kann gf. durch den Link per Foren- E- Mail angeschrieben werden.

Und ein letzter Rat:
Wie schon weiter oben geschrieben, ich rate zu einem Forum von Revox- 
Enthusiasten, da ist der Ton besser, und die Mitglieder können ggf. viel 
mehr helfen.

Edi

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi, Du bist wirklich SAGENHAFT dumm!

Ich habe stets von 2 Glühlampen geschrieben, beide in Reihenschaltung, 
parallel zu nur einer davon das Tonbandgerät.
Ich habe diesen meinen Ratschlag auch nicht "jetzt" verändert, 
kritisieren tust ihn eigentlich auch nur Du.
Die allermeisten Hobbyisten werden aber eher keinen Stelltrafo haben.
Es wurden ja auch Vorschläge angedacht, das Tonband ganz ohne alles 
davor, einfach so einzustecken und einzuschalten.

Mir fällt vor allem auf, dass Dir mein Meisterbrief ganz arg auf der 
Seele lastet. Nur weil Du die geistigen Kapazitäten dafür nie hattest 
brauchst Du mir jetzt nicht blöd daher kommen.
Ich habe auch so schon Mitleid für Deine Profilneurose.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Was ist jetzt daran so gefährlicher als den Netzstecker direkt in die
> Steckdose zu stöpseln?
>
> Das die Glühwürmer natürlich vernünftig und kontaktgeschützt verkabelt
> werden müssen versteht sich von selbst.

Der TO hingegen hats längst begriffen!

von Dirk L. (garagenwirt)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>> Was ist jetzt daran so gefährlicher als den Netzstecker direkt in die
>> Steckdose zu stöpseln?
>>
>> Das die Glühwürmer natürlich vernünftig und kontaktgeschützt verkabelt
>> werden müssen versteht sich von selbst.
>
> Der TO hingegen hats längst begriffen!

Jawohl,
werde den Regeltrenntrafo + Glühobst anschließen.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Du bist wirklich SAGENHAFT dumm!

Ja, das kennen wir ja schon von diesem Verzweifelten.
AUf dem Gebiet ist er wirklich ein "Meister".

**********************************

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich habe stets von 2 Glühlampen geschrieben, beide in Reihenschaltung,
> parallel zu nur einer davon das Tonbandgerät.

Zu den Weisheiten des verzweifelter Bastlers:

Ja, ok, habe ich überlesen- aber das ist ja nun noch sinnloser, als nur 
Vorschaltglühlampe(n).
Dem zu prüfenden Gerät noch eine Lampe parallelschalten, da kommt am 
Prüfling noch weniger, bei 25 Watt- Birnen fast nichts mehr, an.
(Bestenfalls geht das beim Kofferradio).
Da muß der Testende ja einen Haufen Glühbirnen verschiedener Stärken 
parat haben, so viele hat kaum jemand "im Keller".

Und wie soll man das Glimmen dann deuten ?
Oder soll die Funzelei als Weihnachtsbeleuchtung dienen ?

Wozu also auch noch eine parallele Lampe ?

Ach so... Unsere Umweltministerin weiß, daß das Stromnetz Strom 
speichert, die würde jetzt sagen, daß der im Gerät gespeicherte Strom ja 
irgendwohin wieder zurück fließen muß.
:-(

Nachschulung für den "Bastlermeister":
Ein Spannungsteiler wäre an sich machbar, dann aber mit einem 
Stellwiderstand passender Größe, sowie mit einem Strommesser 
ausgangsseitig.
Solche Widerstände gibt es, habe ich auch, die sind so groß... wie ein 
Stelltrafo.

Nun hat der TE ja schon einen Stelltrafo, benötigt gar keine 
"Funzelmethode".
Und mit dem Trafo kann man vernünftig arbeiten.

*************************
Soul E. schrieb:
> Um die Glühbirne wirst Du trotzdem nicht drumherumkommen, denn der Trafo
> hat im Gegensatz zum (Gleichspannungs-)Labornetzteil keine einstellbare
> Strombegrenzung.

Muß er auch nicht haben.
Ein TrennSTELLtrafo kann von Null auf Netzspannung oder höher gestellt 
werden.
Trennstelltrafos (nicht die einfachen Stelltrafos der 60er/ 70er für 
Fernseher) haben einen Strommesser.
Wenn schon bei niedrigen Spannungen -nämlich dann, wenn ein Kondensator 
durchgeschlagen ist, oder während des Tests durchschlägt- ein nicht 
absinkender Strom in der zur Stärke der Gesamtgeräte- Leistung auftritt, 
dreht man nicht mehr höher, sondern schaltet aus, und untersucht das 
Gerät.

"Glühbirnen- Strombegrenzung" ist sinnlos- denn es ist keine.

Der Innenwiderstand einer echten strombegrenzten Quelle (Labornetzteil) 
ist sehr gering, und zwar genau bis zur eingestellten Strombegrenzung, 
somit können alle Funktionen des Prüflings getestet werden, ohne einen 
Vorwiderstand verringern zu müssen, etwa, wenn ein Motor dazugeschaltet 
wird.

Nur bei induktiven Lasten mit hohem Anlaufstrom kann es Probleme geben, 
aber das ist eine andere Sache.

Strombegrenzung bei Wechselstrom- Versorgungsgeräten ist aber nicht 
üblich, darum die Methode des Hochstellens per Trennstelltrafo und 
Beobachten der Stromaufnahme.
******************************

******************************
Und hier nochmal Denksport für den Verzweifelten:
Warum stehen in Werkstätten teure Trennstelltrafos, und nicht
solche Glühlampen- Konstrukte mit "Material aus dem Keller", wie der
"Experte" empfiehlt, herum ???)
******************************

An Mitleser:
Die Sache ist jetzt ganz schön ausgeufert, und eigentlich ist das gar 
nicht so eminent wichtig, aber es gibt sattsam ins Netz gestelltes 
Halbwissen, und dies, dazu noch die Kraftausdrücke solcher anonymen 
"Experten", wie eben hier,  sollte man nicht unkommentiert stehen 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Soul E. schrieb:
> Regler auf Minimum,
> einschalten, und immer wenn die Lampe ausgeht ein Stückchen höher
> drehen.


Man kann aber statt das leuchten einer Lampe zu beobachten, auch das 
meist im Regeltrenntrafo vorhandene Strommessinstrument beobachten.


Also Strommessgerät beobachten und immer nur soviel aufdrehen, bis sich 
der Zeiger gerade bewegt und dann abwarten bis die Zeigerbewegung zum 
Stillstand gekommen ist.
So habe ich das immer gemacht.
In den Firmen in welcher ich mal tätig war, hätte mir der 
Werkstattleiter was erzählt, wenn ich auf meinen Arbeitstisch solche 
Konstrukte aufgebaut hätte.

Die Röhren würde ich aber vorher rausziehen ( Darauf achten, das auch 
gleiche Röhren nicht miteinander verwechselt werden, also so hinlegen 
wie sie im Gerät steckten oder Röhren sowie Röhrensockel mit einen 
Filzstift durchnummerieren ).

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ich würde keinen Aufwand in die Reparatur stecken. Als Ausstellungsstück 
spielt es doch keine Rolle, ob es funktioniert.
Anbieter gibt es auch reichlich auf Ebay. Ein hochpreisiger Verkauf ist 
daher unwahrscheinlich.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde keinen Aufwand in die Reparatur stecken. Als Ausstellungsstück
> spielt es doch keine Rolle, ob es funktioniert.

Da der TE ja nun einen Trennstelltrafo geordert hat, will er das Gerät 
wohl selbst in die Gänge bringen wollen, vielleicht auch benutzen.
Warum nicht, es war ein Spitzengerät, vielleicht wurde es einst nur 
abgestellt, ohne daß etwas defekt war.
Und die G36 ist ist kein superseltenes Gerät, da ist ggf. sicher einiges 
beschaffbar.

Ist ok- vielleicht spricht (schreibt) er mal Revox- Foren an, wo ihm 
Erfahrene auch spezielle Tips geben können- ist ja wie mit Autos, da 
gibt es ja auch Marken- Fans unter sich- und ich sah schon Autos und 
Elektronik-Geräte in solchen Spezial- Foren, da wird dann schon mal 
restlos alles demontiert, galvanisiert, lackiert, remontiert, usw.
Die sahen aus... als wären die gerade eben vom Band gefallen.

von Ralph B. (rberres)


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Peter D. schrieb:
> Anbieter gibt es auch reichlich auf Ebay. Ein hochpreisiger Verkauf ist
> daher unwahrscheinlich.

ja ab 570 Euro aufwärts. Einige Geräte für 700€. Das ist mehr als die
Revox A77 erzielt. Ansonsten gibt es jede Menge Ersatzteile,

oder mit dem Vermerk nur Ersatzteile 129€ also mit Risko das es nicht 
funktionert.

Aber es wird in Ebay auch eine High speed Version (19cm/sek 38cm/sek ) 
angeboten. Ich wusste garnicht, das es das Gerät auch in dieser Version 
gab.

Das zielte wohl auf Einsatz in einen Studio ab.

Also doch nicht nur für den Konsumenten gedacht.

Nochwas. Bis auf den Löschkopf scheint die G36 die selben Köpfe wie die 
A77 , B77, A700 zu benutzen. Zumindestens vom Aussehen her. Die 
Artikelnummer müste man mal mit der des A77 vergleichen.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Souleye hats doch auch beschrieben, selbstverständlich
- wirkt eine klassische Glühbirne strombegrenzend
- hat ein Stelltrafo keinerlei strombegrenzende Eigenschaft. Die 
eingestellte Wechselspannung liegt knallhart an dessen Ausgang an. 
Desweiteren wirkt die Sekundärwicklung als Autotransformator, die zur 
Verfügung gestellte Maximalleistung des Trafos wird auch an der beliebig 
kleinen Ausgangsspannung bereitgestellt, das verschärft die Problematik 
der fehlenden Strombegrenzung noch einmal dramatisch.
Du, Edi, hast völlig zu Recht KEINEN Meisterbrief!
Auch völlig zu Recht: ...darfst Du deswegen auch nicht selbständig 
Reparaturen im RFT-Handwerk anbieten. Da nützt Dir auch Dein "...bei den 
Moderatoren hinterlegte mail" nichts.

Ich bin mir mittlerweile sicher, dass Du auch nie die Meisterprüfung 
schaffen würdest.

Genau das "Hochdrehen von Null" und Beobachten ist ja gefährlich. Ein 
-nehmen wir mal einen üblichen- Stelltrafo mit ausgangsseitig 500VA 
liefert eben:
- bei 200Volt dauerhaft 2,5Ampere
- bei 100Volt "      "          5Ampere
- bei 50 Volt bereits 10 Ampere usw.
Kupferwiderstand und Graphitrollabnehmer spielen dann alsbald 
"Strombegrenzung".

Aber, was solls man diskutieren mit jemandem, der nicht mal um die 
Kaltleitereigenschaft des Widerstands einer einfachen Glühbirne weiss. 
Da nützen auch seine 100 ************************ nichts.
Trenntrafo, Stelltrenntrafo, Leistungsschiebewiderstand, ja sogar eine 
riesige Werkstatt habe ich alles selber.

Allen Interessierten empfehle ich das Studium der Schaltpläne zum G36, 
bevor da das stets plumpe Dreheisen-Amperemeter im RTT "zappelt" ist so 
ein Gleichrichter für die Kleinspannungen, bsp. 22 V, bemessen als 
B30/C300 längst durch. Einfach mal umrechnen auf die Primärseite und 
"wieviel" (gemeint "wie wenig") da dann ein 5 oder 8 Ampere 
Dreheiseninstrument (Standard im Trafo) denn "zappelt".
Genau, gar nicht...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich würde dem Besitzer raten als Erstes die Schaltung der 
gleichstrombeheizten Röhren zu prüfen.
Für die Verstärkerstufen mit den kleinsten Nutzsignalen, das sind der 
Mikrofoneingang und die Anfangsstufe des Wiedergabeverstärkers direkt am 
Hörkopf.
Diese Röhren werden mit Gleichstrom geheizt, 2 Heizfäden dienen als 
Siebwiderstand, der nachfolgende Siebelko gefährdet diese Heizfäden, 
wenn er selbst einen Kurzschluss hat. Er würde dann die beiden anderen 
Heizfäden kurzschliessen, welche quasi parallel zu jenem Elko geschaltet 
sind. Wiedergabe eines bespielten Bandes wäre dann stumm. Ist schnell 
geprüft, siehr man auch ohne Messgeräte. Die Heizfäden der Röhren, die 
als Siebwiderstand dienen wären zu hell, die anderen veiden kalt 
(dunkel).

von Peter D. (peda)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Genau das "Hochdrehen von Null" und Beobachten ist ja gefährlich. Ein
> -nehmen wir mal einen üblichen- Stelltrafo mit ausgangsseitig 500VA
> liefert eben:
> - bei 200Volt dauerhaft 2,5Ampere
> - bei 100Volt "      "          5Ampere
> - bei 50 Volt bereits 10 Ampere usw.

Nö, ein Stelltrafo kann nur einen bestimmten Strom liefern, der von der 
Drahtstärke abhängt, z.B. 0..260V/4,5A. Darüber kommt dann die 
Sicherung, um den Trafo zu schützen. Überstrom zerstört außerdem den 
Schleifer, auch bei nur 10V.
Die Maximalleistung darf nur bei maximaler Spannung entnommen werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Auch völlig zu Recht: ...darfst Du deswegen auch nicht selbständig
> Reparaturen im RFT-Handwerk anbieten. Da nützt Dir auch Dein "...bei den
> Moderatoren hinterlegte mail" nichts.

Tja- und ich, Edi, bot und biete auch keine Reparaturen an- steht auch 
auf meiner Homepage.
Ich kann aber Wissen weitergeben, und tue das auch.

Und leider muß man sich auch mit verzweifelten Bastlermeistern, die 
Halbwissen absondern, abgeben.

Nichtverzweifelter schrieb:
> der nicht mal um die
> Kaltleitereigenschaft des Widerstands einer einfachen Glühbirne weiss.

Bei einem Spannungsteiler ist aber leider auch die der Last parallel 
liegende Glühlampe ein Kaltleiter, und klaut dem Prüfling den Saft.
Und auch wenn der Kaltleiter dann "geheizt" ist.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Genau das "Hochdrehen von Null" und Beobachten ist ja gefährlich. Ein
> -nehmen wir mal einen üblichen- Stelltrafo mit ausgangsseitig 500VA
> liefert eben:
> - bei 200Volt dauerhaft 2,5Ampere
> - bei 100Volt "      "          5Ampere
> - bei 50 Volt bereits 10 Ampere usw.
> Kupferwiderstand und Graphitrollabnehmer spielen dann alsbald
> "Strombegrenzung".

Tja... würde er... wenn er doch nur könnte....!
Da ist normal eine Sicherung, etwas höher als die Nennleistung, 
wahrscheinlich 2,5 A.
Für 10 A ist die Kupferwicklung nicht ausgelegt, die raucht da ganz 
schnell.

Und beim langsamen Aufdrehen bemerkt man ja ganz schnell, was sich 
ankündigt, und dreht nicht weiter auf.
Die Meßinstrumente reichen aus.

Ein Kurzschluß- ELko im Sekundär- Niederspannungszweig kann den 
Gleichrichter killen, aber auch da ist eine höhere Stromaufnahme früh 
erkennbar- wenn man Erfahrung hat.
Mit den umständlichen Funzel- Konstrukten, beim ständigen Umschrauben 
von Glühobst, usw. das zu  erkennen... Nee, dann lieber Hexe & 
Glaskugel.

Verzweifelter Meisterbastler... was soll dieser Unfug ???

******************************
Und hier nochmal Denksport:
Warum stehen in Werkstätten teure Trennstelltrafos, und nicht
solche Glühlampen- Konstrukte mit "Material aus dem Keller", wie der
"Experte" empfiehlt, herum ???)
******************************

von Soul E. (Gast)


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Peter D. schrieb:

> Nö, ein Stelltrafo kann nur einen bestimmten Strom liefern, der von der
> Drahtstärke abhängt, z.B. 0..260V/4,5A. Darüber kommt dann die
> Sicherung, um den Trafo zu schützen. Überstrom zerstört außerdem den
> Schleifer, auch bei nur 10V.

Das hilft Dir also nicht um den Ausgangsstrom zu begrenzen. Würde der 
Trafo in eine Kurzschluß arbeiten, so löst lediglich seine Sicherung aus 
und er schützt sich selber. Um den Prüfling mit begrenztem Strom zu 
versorgen ist daher ein zusätzlicher Widerstand nötig. Im Gegensatz zum 
Labornetzteil, da wird der Strom elektronisch auf einen einstellbaren 
Grenzwert limitiert.

von Mark S. (voltwide)


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OT: Die 230V-Vorschaltglühbirne sehe ich als unverzichtbar beim ersten 
Test von Schaltnetzteilen und Leistungsverstärkern, wo ein Kurzschluß 
vermutet werden kann. Den Stelltrafo brauche ich nur äußerst selten, das 
Formieren von Elkos in uralt-Elektronik ist bei mir nicht an der 
Tagesordnung.

von Peter D. (peda)


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Soul E. schrieb:
> Das hilft Dir also nicht um den Ausgangsstrom zu begrenzen.

So ein Trennstelltrafo hat ja auch einen Wicklungswiderstand. Man kann 
daher bequem durchlegierte Dioden beim Schaltnetzteil feststellen, ohne 
daß die Sicherung fliegt, wenn man kein Grobmotoriker ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Soul E. schrieb:
> Im Gegensatz zum
> Labornetzteil, da wird der Strom elektronisch auf einen einstellbaren
> Grenzwert limitiert.

So ist es.
Nur- benötigt man ein Wechelspannungs- Labornetzteil, welches 
strombegrenzend arbeitet.
Das muß man erst mal haben...

An Interessierte:
Was so angedacht ist- kann man realisieren.
Dazu benötigt man z. B. Wechselspannungs- Konstantstromquellen.
Die gab es einst als 1 Bauteil: Eisenwasserstoff- Widerstände.
Mir Glühlampen sind sie verwandt, aber die Wirkung ist weit besser.

Diese Dinger stellen einen Konstantstrom zur Verfügung- ein Überstrom 
durch das angeschlossene Gerät ist nicht möglich.

Diese Bauelemente stellen relativ geringe Ströme zur Verfügung, ich 
verwende solche mit 0,2 A, es würde nötig sein, mehrere parallel und in 
Reihe zu verwenden, das ist aber sinnvoll.
Diese werden vor den Prüfling geschaltet.

Und parallel zum Prüfling kann dann ein leistungsfähiger Stellwiderstand 
geschaltet werden, der einen Teil des Stromes übernimmt, "ganz unten", 
bei fast Null Ohm, würde er den gesamten Strom "wegbrücken", das Gerät 
hätte dann 0 Volt, Widerstand ganz hoch: Nennspannung.
Sinnvoll wäre dazu eine Anzeige der Spannung am Prüfling.
Evt. auch des Stroms.

Einziger Wermutstropfen:
Diese Bauteile haben einen Spannungsbereich, in welchem sie arbeiten 
können, die Versorgungsspannung muß um diesen Betrag höher sein- es ist 
also ein Trafo nötig.
Der Strom EINES EW ist eben gering (max. 0,2 A).
Zudem sind diese Bauteile laaaaange veraltet.
Aber manchmal bekommt man sie "hinterhergeworfen".

Dafür wäre der Aufbau einfach.
Für Geräte bis 120 W zum Beispiel:

Trafo,
6 EW's,
Strom- Wahlschalter (0,2/0,4/0,6A),
Hochlast- Drahtdrehwiderstand,
Meßwerk für Spannung,
Meßwerk für Strom.

Gehäuse, Schnur, Steckdose, Sicherungen natürlich.

Ein sehr gutes Stellgerät: Perfekte Strombegrenzung, mit Trafo 
galvanisch getrennt, keine Dioden, Thyristoren, Triacs, nichts, was den 
Sinus der Netzspannung vergeigt -> störungsfrei !

Aber- der bekannte Trennstelltrafo tut's eben auch.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich lach mich schlapp über diesen Editroll.
Nach seiner Meinung sind 2 Fassungen mit Glühbirnen viel zu viel 
Aufwand, er selbst kommt jetzt mit 6 Stück Eisenwasserstoffwiderständen 
daher (Baujahre 1930 bis 40, übrigens Glühlampenbauform, eine 
Eisendrahtwendel in Wasserstoffatmosphäre, antik, hat jeder, 
sicher-sicher!), Drehschaltern, Trafos, Messinstrumenten.
Das ist dann "natürlich" in jedem Haushalt zu finden, wahrscheinlich im 
"Kellergerümpel", na klar...

2 Fassungen E27 natürlich eher nicht, auch klar. Oder Glühbirnen, janz 
watt rares, wa?
Hamma nüscht, iss ja kurz nachm Krieg.

Aber immerhin, nachdem im soul.. was gehustet hat, es kommen 
Vorwiderstände hinzu, sogar nichtlineare, im Glaskolben, gern auch mit 
Schraubfassung.
Sieh mal einer an.
Vorher hat er mehrfach betont "brauchts nicht", dann "geht gar nicht" 
jetzt kommt er doch um die Kurve - mit Widerständen.

Wieviel Ampere "Dein" eigener Regeltrenntrafo in einen Kurzschluss 
liefert, der vor allem zeitlich völlig zufällig auftritt und eben nicht 
schön brav beim "Hochdrehen", das kannst Du ja gerne selbst 
ausprobieren.

Übliche Stelltrafos sind stets "träge" abgesichert, allein schon wegen 
ihres eigenen Einschaltstromes. Halbleiter wie hier die gefährdeten 3 
Gleichrichter im Revox sind schneller defekt und die einzelnen Zweige 
des Netzteils gar nicht eigens jeweils passend abgesichert, es gibt - in 
meinem Plan - eine einzige, primärseitige Sicherung im Revox G36.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Trenntrafo, Stelltrenntrafo, Leistungsschiebewiderstand, ja sogar eine
> riesige Werkstatt habe ich alles selber.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Übliche Stelltrafos sind stets "träge" abgesichert, allein schon wegen
> ihres eigenen Einschaltstromes.

Ach, verzweifelter Bastlermeister...
Muß Edi wieder den Erklär- Bär machen.
Aber warum hier ? Ich hab' doch Mail und Telefon !
Nun sieht wieder jeder, daß Sie nachsitzen müssen.

Nun ja... mach' ich's mal:
******************************
Also so ein Stelltraffo... tolles Teil.
Hat vorne auch so zwei kleine Gnubbelknöpfe zum Drehen. Steht "Si" dran, 
oder "F", oder "Prim" / "Sek".
Sind Sichrungen hinter. So Teile zum Durchbrennen, wenn's raucht.
'Ne Primärsicherung... heißt so, weil sie ganz Primä zur Steckdose hin 
absichert.
Und 'ne Sekundärsicherung... weil da der Traffo auf Primä nicht 
raufgeht, und darum sekundenschnell durchbrennt, wenn im Radio oder 
Fernseher was raucht.

Und daß mein Vorschlag mit ganz alten Teilen ist... gut erkannt.
Verzweifelter Bastlermeister, Sie haben bestimmt den Werkstatt- Keller 
vom Oppa geerbt.
Und daruum auch die Liebe zu den Glühlampen- Vorschalt- Konstrukten.
Wahrscheinlich lag da sowas herum:
https://www.radiomuseum.org/forumdata/users/217/Pruefadapter-Vorschaltlampe.jpg
Ich habe selbst gestaunt, industriell. Wahrscheinlich Ende 40er, Anfang 
50er. Wenn dieses Bakelitkästchen dafür gedacht war.
Nettes Gerätchen... würde ich mir gern in die Vitrine stellen.

Heutzutage sind Glühlampen- Vorschalt- Konstrukte... etwas suboptimal.
Und einem Laien sowas empfehlen- Aua !

Tja, Oppa hatte sowas, Edi ist auch Oppa, aber eben nicht IHR Oppa.
Darum findet er das nicht so toll, nicht so tolles Zeugs zu empfehlen, 
oder daß der Werkstattmann vielleicht Aua kriegt.
******************************


So, mal wieder zum Normalmodus, zum vierten Mal die Frage an den 
verzweifelten Bastlermeister, weil immer noch nicht beantwortet:
******************************
Und hier nochmal Denksport:
Warum stehen in Werkstätten teure Trennstelltrafos, und nicht
solche Glühlampen- Konstrukte mit "Material aus dem Keller", wie der
"Experte" empfiehlt, herum ???)
******************************

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)



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Edi M. schrieb:
> So, mal wieder zum Normalmodus ...

Ja, das wäre doch was, statt endloser Diskussionen über 
Vorschaltglühlampen (würde ich übrigens genau so machen) ... die Technik 
des G36 ist einfach klasse. Anbei ein Bild (von www.revox-online.de) wie 
die Röhren angeordnet sind und darunter die Widerstände und 
Kondensatoren. Sehr servicefreundlich.

Auch die technischen Daten sind für damalige (1963) Verhältnisse spitze 
und können sich heute noch sehen lassen:
https://www.revox-online.de/revox-g36

Mein Traum als Jugendlicher war das A77, konnte ich mir damals nicht 
leisten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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An Mitleser:
************

Es geht hier eigentlich um ein Revox- Tonbandgerät, welches der 
Themenersteller nach langer Standzeit in Gang bringen will.

Dirk L. schrieb:
> Revox G36 geerbt. >Röhrentechnik<
> Das Teil stand jetzt geschätzt 35 Jahre unbenutzt auf dem Speicher.
> Um das Teil wieder in Betrieb zu nehmen ohne das es dabei Schaden nimmt
> habe ich bei der ersten Recherche den Hinweis gelesen das man zuerst mit
> halbierter Spannung starten sollte, damit die Kondensatoren nicht in
> Rauch aufgehen.
> Ist das wirklich sinnvoll?
> Wie stellt man diese Spannung zur Verfügung?
> Was sollte man noch beachten?

Der TE bekam dazu fachliche Hinweise.
Sowie auch den RAt, evtl. Foren von Revox- Freunden zu suchen, da kann 
man ihm sicher noch besser helfen.

Leider wird diese Beitragsfolge von einem Schreiber, 
@Nichtverzweifelter, gestört, der angeblich vom Fach ist, und krampfhaft 
eine alte Not- Methode der unmittelbaren Nachkriegszeit beschreibt, die 
ein Erfahrener VIELLEICHT im Notfall anwenden würde, die jedoch für 
Unerfahrenen sehr bedenklich, evtl. gefährlich ist !
Zudem sind seine Begründungen meist auch noch falsch.

Das ist unfachlich, und sehr bedenklich !

Ralph B. schrieb:
> In den Firmen in welcher ich mal tätig war, hätte mir der
> Werkstattleiter was erzählt, wenn ich auf meinen Arbeitstisch solche
> Konstrukte aufgebaut hätte.

Genau so ist es !

Für erfahrene Mitleser:
**********
Hier gibt es einige interessante Ausführungen zum Erst- Ingangsetzen 
alter Technik:

https://www.radiomuseum.org/forum/vorschaltlampe.html

Auch hier zu sehen: Bastler: Vorschaltglühlampe- hier ist es ein sehr 
qualifizierter und erfahrener Bastler, der damit umgehen kann (keine 
Netztrennung !) und die Vorschalt- Konstruktion ist durchdacht, nicht so 
primitiv und unbrauchbar, wie hier empfohlen, und der Erfahrene/ Profi 
verwendet natürlich-
- das geeignete Werkstattgerät.


Ich hoffe, daß es jetzt endlich mit der Revox- Maschine weitergeht, 
vielleicht der TE noch berichtet, ob er sie anwerfen konnte.

Edi

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Anbei ein Bild (von www.revox-online.de) wie
> die Röhren angeordnet sind und darunter die Widerstände und
> Kondensatoren. Sehr servicefreundlich.

Und das kam, bevor ich den Beitrag abschickte, dieser Beitrag zum Thema- 
und den Satz kann man unterschreiben !

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Auch die technischen Daten sind für damalige (1963) Verhältnisse spitze
> und können sich heute noch sehen lassen:
> https://www.revox-online.de/revox-g36

Wenn tatsächlich die gleichen Köpfe wie bei der A 77 verbaut wurden, 
dann ist der erheblich schlechtere Frequenzgang bei 9,5 cm/s etwas 
befremdlich.

von Ralph B. (rberres)


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Percy N. schrieb:
> Wenn tatsächlich die gleichen Köpfe wie bei der A 77 verbaut wurden,
> dann ist der erheblich schlechtere Frequenzgang bei 9,5 cm/s etwas
> befremdlich.

Es kann sein das ich mich irre.

In Ebay 
https://www.ebay.de/itm/Head-Revox-G36-023-2-Tracks-New-ref-1-116-034/324449505444?hash=item4b8ab290a4:g:j5UAAOSwDJxf~IiB

wurden jedenfalls Köpfe für die G36 angeboten, welche von den Bildern 
her mit den A77 Köpfe identisch zu sein scheinen.

In den Stücklisten der Serviceanleitung der G36 sehen die Köpfe wiederum 
anders aus.

Entweder ist die Angabe in dem Enbay-Angebot falsch, oder es wurden in 
neueren Modellen irgendwann die Köpfe, welches dann auch die A77 
zierten, verbaut.

Ich weis es ehrlich gesagt nicht.

Für die A77 gab es auch Sonderformen mit 0,8mm Trennspur bei den 
Zweispurköpfen. Sie wurden für Studioanwendungen eingesetzt, und waren 
nur für Stereoaufnahmen gedacht, weil sie etwas weniger 
Übersprechdämpfung hatten, aber dafür mehr Störabstand geboten haben. 
Normal wurden aber 2mm Trennspur verbaut.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Wenn tatsächlich die gleichen Köpfe wie bei der A 77 verbaut wurden,
> dann ist der erheblich schlechtere Frequenzgang bei 9,5 cm/s etwas
> befremdlich.

A63, 1963: 40 Hz bis 12 KHz vs. A77, 1967: 30 Hz bis 16 Khz- ordentlich.

Die A77 kam später heraus- da gab es nun sicher eine Weiterentwicklung, 
sowohl der Bauteile, des Gerätes, als auch des Bandmaterials.

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> In den Stücklisten der Serviceanleitung der G36 sehen die Köpfe wiederum
> anders aus.

Ich vermute, es war ab der Zeit der A77 die Empfehlung, deren Köpfe 
zukünftig auch als Ersatz für die Vormodelle zu verwenden- solche 
Updates sind ja überall anzutreffen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Edi M. schrieb:
> Die A77 kam später heraus- da gab es nun sicher eine Weiterentwicklung,
Darauf wollte ich hinaus
> sowohl der Bauteile, des Gerätes,
Dann sollte auch bei 19 cm/s eine deutliche Verbesserung merkbar sein
> als auch des Bandmaterials.
Dann wäre ein Vergleich unseriös.

von Ralph B. (rberres)


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Percy N. schrieb:
>> als auch des Bandmaterials.
> Dann wäre ein Vergleich unseriös.

Angaben mit dem ursprünglichen Bandmaterial finden sich in der Anleitung 
auch noch. Diese waren aber auch schon besser als die der G36.

Nochmal einen Qualitätssprung war der Umstieg auf 38cm/sek Zweispur.

Da ist insbesonders auch die Höhenausteuerbarkeit wesentlich besser, 
weil man im Aufnahmeverstärker weniger anheben musste. Auch die 
Wiedergabeentzerrung setzte später ein.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hallo Edih,

Du bietest mir Deine Telefonnummer und Deine mail an?
Ich solle Dich also anrufen oder Dir schreiben?
Wozu nur? "Warum nur hier?"

Um mir Dein unqualitativ dämliches Gelaber "privat" anzuhören?

Mir privat nochmal Dein veraltetes Kellergerümpel vortragen zu lassen 
von immerhin 6 Stück Eisenwasserstoffwiderständen, die sich der TO jetzt 
kaufen muss, weil "...die einem praktisch hinterhergeworfen werden"?
Du laberst nur auf verlorenem Posten.

Nu lass Dir mal gesagt sein:

Mohandes schreibt, "...er würde es übrigens genau so machen"?
Souleye schreibt, "Du kommst um den Serienwiderstand nicht herum"?

Es nützt nichts, wenn ich als Meister mit einem unbelehrbaren, 
verkalktem "Oppa" rede, der rechthaberisch agiert.
Wenn Du noch lesen kannst in Deinem Delirium, dann studiere die 
vorangegangenen Beiträge selbst.
Eine Prüflampe gehört zur Ausstattung jeder Werkstatt, gockel 
"Lampentest", da Du ja von früheren Auto-Oldtimer-Reparaturen geschwallt 
hast, auch in Autowerkstätten ist stets eine Prüflampe vorhanden, dann 
aber für 12-24V.

Beides liegt Dir natürlich fern, da Du an jeglicher Meisterprüfung 
verzweifelt wärst, ganz gleich, ob RFT oder KFZ, unerreichbar für Dich.
Allein Dein Hang zu unendlich langatmig ausgeschmücktem 
************************************************************************ 
*************************************  Sternchenmalen hätte schon den 
Zeitrahmen einer schriftlichen Prüfung gesprengt.
Nu bist Du halt frustrierter Oppa, zum Glück nicht meiner, ich hätte 
Dich längst als sklerotisch entsorgt ins Altenheim.

Mir ist schon klar, dass Du "natürlich nie" die Meisterprüfung 
angestrebt hast, nein, aber RFT-Geselle hast Du ja gelernt. Du hast also 
genau die berufliche Richtung eingeschlagen, es dann aber zu nichts 
weiter gebracht.
Das schmerzt natürlich.
Jetzt behilfst Du Dir ganz persönlich damit, den höheren beruflichen 
Bildungsabschluss anzuzweifeln, für gar nicht erstrebenswert zu halten, 
sachliche Einwürfe anderer Teilnehmer gekonnt zu ignorieren, um dann 
"selbst aufzutrumpfen" mit immerhin folgender Stückliste:
6 EWs, Trafos, Volt-,Amperemeter, Drehschalter, Kabel, Gehäuse, was 
weiss ich noch, ach ja, Drahtwiderstände.

Du hast Dich in Deiner unerträglichen Art als notorischer Besserwisser 
nun in eine Position gebracht, die ich als lächerlich bezeichne.

Daher: Nein, Danke.
Ich brauche nicht bei Dir "nachsitzen". Ich habe sämtliche Teile der 
Meisterprüfung, wie auch der früheren Gesellprüfungen (2 Berufe) bereits 
vor Jahrzehnten vor dem zuständigen Prüfungsausschuss der 
Handwerkskammer Regensburg mit gutem Erfolg abgelegt.
Du bist da hingegen einfach keine Autorität. Leb damit.

Mach den Erklär-Bär und Troll doch beim Mohandes, oder beim souleye, 
oder weiteren Vorrednern, die es gewagt haben, Dir zu widersprechen.
Mehrere übrigens.
Ist Dir "natüüüürlich" komplett entgangen, gelle?

Schon klar!

Stell ruhig Deine 6 Ews als WENIGER Aufwand als meine 2 Glühbirnen dar.
Du merkst es gar nicht mehr...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Strombegrenzung bei Wechselstrom- Versorgungsgeräten ist aber nicht
> üblich, darum die Methode des Hochstellens per Trennstelltrafo und
> Beobachten der Stromaufnahme.

Hahahaaaa, das bestimmst ausgerechnet Du!

Edi M. schrieb:
> Sind Sichrungen hinter. So Teile zum Durchbrennen, wenn's raucht.
> 'Ne Primärsicherung... heißt so, weil sie ganz Primä zur Steckdose hin
> absichert.
> Und 'ne Sekundärsicherung... weil da der Traffo auf Primä nicht raufgeht

Von der mangelhaften Rechtschreibung abgesehen stellt sich hier die 
Frage nach dem Niveau.

Edi M. schrieb:
> Dafür wäre der Aufbau einfach. Für Geräte bis 120 W zum Beispiel:
>
> Trafo, 6 EW's, Strom- Wahlschalter (0,2/0,4/0,6A), Hochlast-
> Drahtdrehwiderstand,
> Meßwerk für Spannung, Meßwerk für Strom.
>
> Gehäuse, Schnur, Steckdose, Sicherungen natürlich

Soso, das wäre also ein "einfacher Aufbau"!

von O. R. (oscherischery)


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Edi M. schrieb:

> Also so ein Stelltraffo... tolles Teil.
> Hat vorne auch so zwei kleine Gnubbelknöpfe zum Drehen. Steht "Si" dran,
> oder "F", oder "Prim" / "Sek".
> Sind Sichrungen hinter. So Teile zum Durchbrennen, wenn's raucht.

Das Sicherungen was anderes sind als eine Strombegrenzung, das ist Dir 
schon bekannt? So Teile die Durchbrennen unterbrechen den Stromfluss, 
ein Reihenwiderstand (oder eine elektronische Begrenzung) sorgt dafür 
dass ein Maximalwert erreicht aber nicht überschritten wird.

Die gezeigte Box mit der Lampe und der Steckdose dabeben stand früher in 
jeder Rundfunk/Fernsehtechniker-Werkstatt neben dem Trenntrafo, und das 
hatte schon seinen Grund.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> gab es einst als 1 Bauteil: Eisenwasserstoff- Widerstände.
> Mir Glühlampen sind sie verwandt, aber die Wirkung ist weit besser.
>
> Diese Dinger stellen einen Konstantstrom zur Verfügung- ein Überstrom
> durch das angeschlossene Gerät ist nicht möglich.

Im letzten Halbsatz gibt er zu, dass Überstrombegrenzung sinnvoll ist.
Schreibt einen Satz weiter vorne:

Mir Glühlampen sind sie verwandt...

Soul E. schrieb:
> Um den Prüfling mit begrenztem Strom zu versorgen ist daher ein
> zusätzlicher Widerstand nötig

Soweit geht der Edi also mit.

Edi M. schrieb:
> "Glühbirnen- Strombegrenzung" ist sinnlos- denn es ist keine

...widerspricht sich dann aber selbst.

q. e. d.

Der klägliche Rest:

Edi M. schrieb:
> @Nichtverzweifelter

Edi M. schrieb:
> der angeblich vom Fach ist,

Edi M. schrieb:
> Zudem sind seine Begründungen meist auch noch falsch

Das hättest Du wohl gern.

Edi M. schrieb:
> Ach, verzweifelter Bastlermeister...

Edi M. schrieb:
> Tja, Oppa hatte sowas, Edi ist auch Oppa, aber eben nicht IHR Oppa.

Da dürften einge erleichtert aufatmen, dass dem so ist. Wer will schon 
so einen Oppa...

Edi M. schrieb:
> Verzweifelter Bastlermeister, Sie haben bestimmt den Werkstatt- Keller
> vom Oppa geerbt

Edi wird immer dümmer.

Edi M. schrieb:
> Hier gibt es einige interessante Ausführungen zum Erst- Ingangsetzen
> alter Technik

Edi M. schrieb:
> Auch hier zu sehen: Bastler: Vorschaltglühlampe-

Also doch, er bringts ja selbst, der "Edi". Toll.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dank an O.R., souleye, Mohandes.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Allen Interessierten empfehle ich das Studium der Schaltpläne zum G36,
> bevor da das stets plumpe Dreheisen-Amperemeter im RTT "zappelt" ist so
> ein Gleichrichter für die Kleinspannungen, bsp. 22 V, bemessen als
> B30/C300 längst durch. Einfach mal umrechnen auf die Primärseite und
> "wieviel" (gemeint "wie wenig") da dann ein 5 oder 8 Ampere
> Dreheiseninstrument (Standard im Trafo) denn "zappelt".
> Genau, gar nicht...

Ist genau auf das Revox G36 und dessen Schaltung gemünzt.
Mit Leistungs- und Spannungsbegrenzung durch zwei Lampen kann das Gerät 
selbst seine Ladeelkos nachformieren und mann muss dabei auch nicht 
stundenlang ängstlicher Wachhund vor dem Amperemeter mit Pfote auf dem 
Not-Aus spielen.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> saudummer Verleumder
> feige
> für die begriffstutzigen hier
> anonymen Heckenschützen
> Dummbatz
> Editroll
> ...unqualitativ dämliches Gelaber...
>... Wenn Du noch lesen kannst in Deinem Delirium...
> ...ich hätte Dich längst als sklerotisch entsorgt ins Altenheim...

Alles in dieser Beitragsfolge, auf einer Seite.
Na, wenn das nichts ist !
Ich möchte sagen: rekordverdächtig !

Dafür möchte ich dem verzweifelten Bastlermeister (@Nichtverzweifelter) 
unsterblich machen.
Mit einem Gedicht.
Haben bis jetzt nur wenige geschafft- ich gratuliere !

Und hier der Text:

Heimlich in Opas Werkstatt schlich
Bastlermeister, mit Lampen im Gewande.
Ihn schlugen die Häscher in Bande.
"Was wolltest Du mit den Funzeln ? Sprich !
Und erzähl' keinen Mist- wir überführen dich !"
"Revox- Elkos formieren !" er beteuert.
"Was ? Mit so'n Mist ? Bist du bescheuert ???"

Da grinsen die Häscher mit arger List,
und sprechen nach kurzem Bedenken:
"Fünf Minuten werden wir dir noch schenken,
Doch wisse, wenn sie verstrichen die Frist,
und was passiert ist durch deinen Mist,
und auch von dir noch was übrig ist,
werden wir dich sowieso henken."

Bastlermeister schaltet, testet und fleht,
die Hände galvanisch getrennt und ganz oben:
"Oh hemme des Stromes Toben !"
Es qualmen die Elkos, der Motor schwer dreht,
es stinkt, bis die letzte Minute vergeht,
doch die Gebete kommen zu spät,
werden die Elkos nie erreichen,
so wird Bastlermeister heut' wohl erbleichen.

Die Minuten vorbei, sitzt er vor dampfenden Schrott,
sieht sich im Geiste schon auf dem Schaffott.
"Es ist zu spät, hätt' ich auf Edi gehört,
und nicht seine Beiträge gestört,
könnt' ich doch weiterleben,
und bessere Ratschläge geben !"
Die Häscher spüren menschliches Rühren,
und lassen Bastlermeister... in die Anstalt führen.

Ich habe mir erlaubt ein bißchen mit der "Bürgschaft" zu ... 
"schillern". Ich hoffe, Schiller verzeiht mir...
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Sorry an alle bisherigen Mitleser,
daß eine Streitfrage so ausufert- irre.

Dabei kann und darf jeder mit seinem Zeug machen, was er/ sie will.
Und ein Bastler hat das Menschenrecht, sich selbst, oder seine Geräte, 
mit Murks zu rösten- keine Frage.
Erfahrene werden gelegentlich auch sowas verzapfen, wissen aber, was sie 
tun.

Nur eben: Bedenkliche, gar gefährliche Konstrukte einem Laien empfehlen, 
und, wie zu sehen, frei von Fachwissen - da halt' ich nicht die Klappe.

Nun ja... einen solchen armen Verzweifelten, der sich mit seinen 
Liebesbekundungen ja gar nicht mehr einkriegt, kann man ja nur noch nett 
verewigen...
...Und die Sache beenden.

Ich glaub, wenn ich noch irgendwann was von "Vorschaltglühlampen" lese, 
melde ich mich bei Elon Musk für die Marsmission.

Edi

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Armer, irrer Edi.
Wie immer ohne jeden sachlichen Inhalt.

Dass Du Dir längst selbst widersprochen hast willst Du nicht zugeben.
Verständlich bei Deiner weiter demonstrierten Profilneurose.
Es "kann" gar nicht sein, daher versuchst Du meine Qualifikation mit 
tausend weiteren Anwürfen in Frage zu stellen.

Ein weiteres q.e.d. für Dich.

MfG

von Nichtverzweifelter (Gast)


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O. R. schrieb:
> Das Sicherungen was anderes sind als eine Strombegrenzung, das ist Dir
> schon bekannt?

So schrieb es Dir, Edi, der Teilnehmer O.R.
Und weiter schrieb er Dir (lediglich Kommata eingefügt):

O. R. schrieb:
> ... ein Reihenwiderstand (oder eine elektronische Begrenzung) sorgt dafür,
> dass ein Maximalwert erreicht, aber nicht überschritten wird.

Das hast Du natürlich gekonnt ignoriert, ist ja "nur" ein sachlicher 
Diskussionsbeitrag.

Dichtest Du jetzt unaufgefordert auch für ihn, oder bietest ihm 
aufdringlich Deine Telefonnummer an?

O.R. schrieb dann auch, dass sich in jeder Fernsehwerkstatt, na was? 
befunden hat...

Schau mal weiter oben, was Dir Percy geschrieben hat bezüglich Deiner 
(Zitat) Selbstverherrlichung.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> habe ich bei der ersten Recherche den Hinweis gelesen das man zuerst mit
> halbierter Spannung starten sollte

Dem Wunsch des TO habe ich mit einem Spannungsteiler entsprochen. 
Bestehend aus zwei ! Lampen.

MfG

von Edi M. (edi-mv)


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Ist der letzte Beitrag wirklich vom Verzweifelten ?
Das ist ja noch schlimmer, als befürchtet...
Die Herren Volta, Ohm und Ampére stöhnen in den Gräbern... der greise 
Mathelehrer schlägt mit dem Kopf gegen die Wand: "Wieso hab' ich das 
nicht geschafft, dem das beizubringen ?!"

> Dem Wunsch des TO (nach halber Netzspannung) habe ich mit einem Spannungsteiler 
entsprochen.
> Bestehend aus zwei ! Lampen.

Das ist ja wirklich eine Leistung, sowas zu schreiben.
Weil: Quark mit Soße.

Aber dieser Beitrag zeigt auch, welche falschen Vorstellungen es gibt.

Egal, welche berufliche Qualifikation, das ist bereits Stoff im 
Physikunterricht, wenn ich mich recht entsinne, 8. oder 9. Klasse.

Bestenfalls hat man die halbe Netzspannung mit gleichen 2 Lampen, aber 
OHNE jede Last.
Der Verzweifelte gibt ja nun 25 Watt- Lampen als Anfangswert vor. Ok.

Ich vereinfache mal stark die Werte, und lasse den Kaltwiderstand außer 
acht, also nur reine Widerstandswerte.

Die Lampen 25 W haben bei Nennspannung einen geringen Strom: ca. 0,1 
Ampére
Damit haben sie einen Warmwiderstand von 2200 Ohm. R = U/I.
Beide Lampen in Reihe, I = U/R = 220 V / 4400 Ohm = 0,05 A, die brennen 
mit halben Nennstrom, also Funzel.
An jeder Funzel aber halbe Netzspannung, 110 V.

Nun hat Lampe 2 aber das G36 parallel.

Das G36 hat eine Sicherung von 1,25 A.
Soviel zieht die Elektronik nicht, es hat aber mechanische Teile, die 
kurzzeitig Strom brauchen, Capstan, Wickelmotoren, Magnete, und es wird 
noch eine Reserve dazugegeben.
Nehmen wir zwecks rechnerischem Überschlag und Einfachheit mal an, 
Elektronik + laufender Capstan benötigen 1 A.
Das wäre ein Widerstand des Gesamtgerätes bei Nennspannung von 220 Ohm.
Also haben wir Lampe 2 + G63 parallelgeschaltet = 200 Ohm.
Diese Parallelschaltung in Reihe mit Lampe 1 von 2200 Ohm.
Die gesamte Reihenschaltung Lampe 1 + Lampe 2 || G36 hat 2400 Ohm.
Strom dadurch gesamt I = U/R = 220 V / 2400 Ohm = 91 mA.
Damit ist die Lampe 1 schon fast voll hell: U = R * I = 2200 * 0,091 = 
200 V !
An Lampe 2 + G36 parallel: Nur noch 20 V, Das zieht keinen Hering vom 
Teller !

Bis die halbe Netzspannung vorhanden ist, muß der Tester also weitere 
Glühlampen einschrauben, bei nur 2 Fassungen der "Zweilampen- 
Sparvariante" mühsam, und die höchste Einzel- Glühfadenlampe ist 200 
Watt, und eine solche hat kaum noch jemand.
Selbst mit dieser 200 Watt- Glühbirne sind noch keine 110 V erreichbar, 
und es liegt ja noch Lampe 2 parallel, die auch etwas Saft "wegzieht".

Einen Kurzschluß schon beim Einstecken der niedristen Lampe zu erkennen- 
die brennt ja bereits hell, da müßte es ja ein richtig fetter 
"Vollkurzer" sein, damit die Lampe noch 1/10 Lumen heller wird !
So... schraubt der Tester eine Lampe nach der anderen ein, und 
plötzlich... raucht's.

So also nur mal ein -sehr, sehr grober- Überschlag, das kann man 
entsprechend der Situation im Kopf umrechnen.


*********************
Also kaum brauchbar.
Der Tester sollte schon Erfahrung haben, im Kopf überschlagen haben, 
welche Spannungen und Ströme, und  abschätzen können, ob/ was die 
Helligkeit(en) der Glühlampen zu bedeuten haben.
*********************

Es würde, wie weiter oben zu lesen, ohne Röhren gehen, nur um die Elkos 
zu formieren, evtl. müssen andere Verbraucher abgeschaltet sei, also 
schon mal ein Eingriff ins Gerät.

Dann sind da noch die Kaltwiderstände, habe ich nicht berücksichtigt. 
Plötzliche helles Aufleuchten ist manchmal schwer zu interpretieren.

************************************************************************ 
***************
Potentiell unbrauchbare und unsichere Not-/ Bastelkonstrukte würde ich 
bei einem Laien niemals empfehlen !
************************************************************************ 
***************

Zudem ist diese Formierung nur möglich ohne geheizte Gleichrichter, also 
bei Halbleitern.

Und- die schrittweise Formierung sollte wenigstens bis zur Nennspannung 
möglich sein, das geht nur mit einer SEHR fetten Glühbirne.

Es wären also ein Korb voller Glühobste nötig.
Möglichst also alle auf einem Brett, und schaltbar, um keine 
Einschrauborgien zu veranstalten.
Insgesamt würde man damit ein "Licht- Kraftwerk" auf dem Arbeitstisch 
haben !
Sowas mag in den 30ern Eindruck gemacht haben, heute... Steinzeit.

AUs diesem Grunde wird wohl keine Werkstatt ernsthaft eine Bastler- 
Konstruktion zu stehen gehabt haben, außer als Museumsmodell.
Und totaler Unfug wäre sowas + Trennstelltrafo ! Da schüttelt'smich...

Vernünftig und fachlich ist es mit Trennstelltrafo, und der hat auch 
Anzeigeinstrumente.
Tritt beim "Hochdrehen" ein Fehler auf, kann sofort abgebrochen werden, 
bevor es Schaden gibt.
Den Supergau verhindert meist dessen Sicherung.

(In seltenen Fällen kann's trotzdem knallen, der Klassiker, bei mir 
3mal: Duroplast- Papierkondensator 0,1 µF direkt über dem Netzeingagng- 
ältere "Allstrom"- Geräte und Russengeräte, keine unnormale 
Stromerhöhung, Ursache Gasentwicklung durch eingedrungene Feuchtigkeit, 
bereits bei sehr geringen Strömen, die nach einiger Zeit den 
Duroplastkörper sprengt, die Geräte funktionieren dabei ungerührt weiter 
!)

Die vorgeschlagene Schaltung mit den Uralt- Teilen wäre ebenfalls 
fachlich ok- Netztrennung, Stellbarkeit, Aazeige, alles von Null bis 
Netzspannung.
Übrigens- bei einem 110V- Gerät mit geringer Stromaufnahme würde nur 1 
(EIN ) solches Uralt- Teil als Strombegrenzer nötig, Trafo nur wegen 
Netztrennung, Leistungsdrehwiderstand und Meßwerke eben für eine 
vernünftige Bedienung.
Bei 220 V MUß ein Trafo eine höhere Spannung als die Netzspannung 
stellen- das nannt man Regelreserve.
Damit ist es aber keine Supereinfach- Bastelkonstruktion mehr.
Das wäre die Variante für den erfahrenen Bastler.

Eine Halbleiterschaltung, die das kann... ein solches Gerät wäre wohl 
komplizierter, und damit teurer als ein Trennstelltrafo, den normal jede 
Werkstatt besitzt.

Eigentlich müßte man diese Sache als eigenes Thema hier ins Forum 
stellen- nur benötigen es ja nur wenige Hobbbyisten.

Ich hoffe noch auf eine Rückmeldung, ob der TE die G36 aktivieren 
konnte.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der TO kann beliebige, natürlich auch verschiedene Lampen in die zwei 
Fassungen reindrehen und "seine" gewünschte Spannung damit erzielen.

Hör endlich auf zu wichsen, Edi!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Den Supergau verhindert meist dessen Sicherung.

Totaler Schwachsinn, der TO soll also mit einer Schachtel 
Schmelzsicherungen am Trenntrafo sitzen und die hurtig wechseln. Oder 
dauernd die einzige im G36.

Und ja Du Troll, das G36 hat 3 Halbleitergleichrichter drin, womit sich 
die daran angeschlossenen Elkos formieren lassen. Ganz ohne 
Röhrengleichrichter, wieder gefaselt!

Es gibt keine Röhrengleichrichter im ganzen Gerät!
Die "brauchen" nicht glühen (Emission), es gibt sie gar nicht!

von O. R. (oscherischery)


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Edi M. schrieb:
> Ist der letzte Beitrag wirklich vom Verzweifelten ?
> Das ist ja noch schlimmer, als befürchtet...

Langsam nervt es. Du schreibst selber dass Dir die Ausbildung fehlt, Du 
behauptest aber genau zu wissen was der "Fachmann" tut? Mit dem Begriff 
"Strombegrenzung" kannst Du nichts anfangen, stattdessen berufst Du Dich 
auf die Schutzfunktion einer Sicherung. Dass man Dir mehrfach versucht 
hat zu erklären, was die Vorteile einer strombegrenzten Spannungsquelle 
sind und wie man eine solche annähern kann (was betriebsbewährt ist seit 
>60 Jahren) ignorierst Du. Stattdessen beschimpfst Du hier die Leute.

Kein Mensch käme auf die Idee, seine Schaltungen bei der Inbetriebnahme 
an eine Autobatterie anzuschließen. Auch nicht mit Sicherung in Reihe. 
Stattdessen nimmt man ein Labornetzteil, dreht die Strombegrenzung zu 
und erhöht dann den erlaubten Betriebsstrom langsam.

Von Keysight gibt es tolle steuerbare AC-Quellen, da kann man Spannung, 
Frequenz und Strombegrenzung einstellen. Für den hier genannten Fall 
reicht aber eine steuerbare Spannungsquelle (Regeltransformator) mit 
einem Reihenwiderstand, der den Sekundärstrom auf ein unkritisches Maß 
begrenzt. Ich denke der TO hat es begriffen und der größte Teil der 
Mitleser hier auch, das sollte reichen.

von Edi M. (edi-mv)


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O. R. schrieb:
>>...Stattdessen beschimpfst Du hier die Leute.

Nanu... eine Sockenpuppe vom Verzweifelten ???
Oder was wird das ?
Oder Trolltreffen ?

Zur Erinnerung, wer hier ausfällig wird:

Nichtverzweifelter schrieb:
> saudummer Verleumder
> feige
> für die begriffstutzigen hier
> anonymen Heckenschützen
> Dummbatz
> Editroll
> ...unqualitativ dämliches Gelaber...
>... Wenn Du noch lesen kannst in Deinem Delirium...
> ...ich hätte Dich längst als sklerotisch entsorgt ins Altenheim...
> Hör endlich auf zu wichsen, Edi!
> Und ja Du Troll...


O. R. schrieb:
> Langsam nervt es. '

Stimmt. Ich empfehle, nur die fachlich relevanten Beiträge lesen.
Und die kommen nicht vom Verfasser dieser Ausdrücke.

O. R. schrieb:
> behauptest aber genau zu wissen was der "Fachmann" tut?

Als Fachmann: Ja.
Der Verzweifelte mag Gärtner sein, oder Pförtner.
Fachmann vielleicht- auf anderem Gebiet. siehe die Äußerungen oben.

O. R. schrieb:
> Mit "Strombegrenzung" kannst Du nichts anfangen, stattdessen berufst Du Dich
> auf die Schutzfunktion einer Sicherung. Dass man Dir mehrfach versucht
> hat zu erklären, was die Vorteile einer strombegrenzten Spannungsquelle
> sind und wie man eine solche annähern kann

Eine strombegrenzte Spannungsquelle sollte ja wenigstens die 
Nennspannung des Perätes erreichen können. Möglichst schaltbar oder 
stufenlos.
Die empfohlene Primitiv- Konstruktion ist keine vernünftige 
strombegrenzte Spannungsquelle- klaut Spannung, und ggf. hoher 
Einschaltstrom !

Die Primitivkonstruktion ist ohne Last als Weihnachtsbeleuchtung 
brauchbar, als Strombegrenzung, usw. untauglich.
Vollkommen unnütz.


O. R. schrieb:
Stattdessen nimmt man ein Labornetzteil, dreht die Strombegrenzung zu
und erhöht dann den erlaubten Betriebsstrom langsam.
> Von Keysight gibt es tolle steuerbare AC-Quellen, da kann man Spannung,
> Frequenz und Strombegrenzung einstellen. Für den hier genannten Fall
> reicht aber eine steuerbare Spannungsquelle (Regeltransformator) mit
> einem Reihenwiderstand, der den Sekundärstrom auf ein unkritisches Maß
> begrenzt.

Die wird was können- aber ein Wechselspannungs- Netzteil- mit Spannungs/ 
STrombegrenzung wird entsprechend den Preis eines Profi- Werkzeugs 
kosten.

O. R. schrieb:
Für den hier genannten Fall
reicht aber eine steuerbare Spannungsquelle (Regeltransformator) mit
einem Reihenwiderstand, der den Sekundärstrom auf ein unkritisches Maß
begrenzt. Ich denke der TO hat es begriffen und der größte Teil der
Mitleser hier auch, das sollte reichen.

Ohne Reihenwiderstand.
Ansonsten: Ja.

Wozu also die Aufregung ?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Halt einfach die Klappe...

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