Hallo, ich habe einen schreibgeschützten USB-Stick, den ich gerne nutzbar machen würde. Doch mit verschiedenen Methoden ist es mir nicht gelungen den Schreibschutz zu entfernen. Lesezugriff ist da, jedenfalls wurden die Sektoren mit einem Flash Drive Tester als o.k. erkannt. Folgende Methoden habe ich versucht: Unter Linux: gparted gdisk testdisk "Write access for this media is not available. TestDisk won't be able to modify it. This media may be physically write-protected, check the jumpers." Testdisk findet auch kein Backup der Partitionstabelle, auch die Tiefensuche nach gelöschten Partitionen hatte kein Erfolg. Unter Windows: diskpart.exe (attributes disk clear readonly) "Aktueller schreibgeschützter Zustand: Ja" "Schreibgeschützt: Nein" Was ist hier der Unterschied? Diverse Tipps aus diesem Thread: Beitrag "USB-Stick (Werbegeschenk) schreibgeschützt" Soll ich das Ding mal aufhebeln und schauen ob intern ein Schalter ist? Außen ist jedenfalls kein Schreibschutzschalter. Der Stick hat aber laut Vorbesitzer mal funktioniert (wenn's stimmt). Das komische ist, dass der Stick gar nicht formatiert ist und auch keine Partitionstabelle vorhanden ist. Diese lässt sich weder löschen noch erstellen. Die Partition ID lässt sich interessanterweise setzen. Mein Verdacht war erst, dass die Zahl der Reservesektoren erschöpft ist. Dann müssten ja aber noch Daten vorhanden sein. Oder der Stick wurde durch mehrfaches überschreiben getötet. Also defekt oder Virus -> Tonne?
Überraschung: Der Stick sah außen so unversehrt aus, ließ sich aber leichter öffnen als ich dachte und auf der Platine wurde eine Diode abgerissen. Jemand eine Idee was für eine Diode das sein kann? Normale Diode, Z-Diode, TVS-Diode? Edit: Völliger Unsinn von mir, da war wohl nur eine LED aufgelötet
Das Ding ruft einfach softwaremäßig "ick will nich mehr", setzt also in den Antworten zu den entsprechenden Requests alles auf read-only. Warum es das tut, wird kaum rauszufinden sein. Vielleicht könnte man es anhand der ASC/ASCQ noch irgendwie erkennen, dann wäre noch die FRU (field replaceable unit), aber da müsste schon jemand dokumentiert haben, was da an welcher Stelle gesetzt wird. Für einen billigen USB-Stick reichlich unwahrscheinlich, bei irgendwelchen Server-Festplatten fanden sich solche Details zuweilen im SCSI Reference Manual. Irgendwelche Hardwareschalter dazu wirst du umsonst suchen.
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Jörg W. schrieb: > Warum es das tut, wird kaum rauszufinden sein. die Flash oder Controller gehen doch in den R/O Mode wenn die mögl. Schreibcyclen erledigt sind.
Joachim B. schrieb: > die Flash oder Controller gehen doch in den R/O Mode wenn die mögl. > Schreibcyclen erledigt sind. Wer sagt dir das? Irgendein Referenz-Handbuch, oder nur ein "Bauchgefühl"? Außerdem, s.o.: dann müsste ja zumindest noch alter Inhalt irgendwie erkennbar sein.
Wenn du die LED erst beim Oeffnen gehimmelt hast und der Stick schon mit LED nicht ging... Habe auch solche Sticks produziert: Einmal hat es nicht funktioniert mit unetbootin ein bootfaehiges image auf einen Stick zu buegeln, ein andermal wars ein fabrikneuer 64GB Stick, der von Fat32 auf ext3 formatiert werden sollte. Beide sind abgekackt und liessen sich auch von genau den Programmen, die Du da auch drauf angesetzt hast nicht wiederbeleben. Insofern: Viel Glueck! Doch solltest Du das Teil wider erwarten reanimieren koennen, faend' ich das 'Wie' spannend.
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Danke für eure Antwortbeiträge. Noch mehr Zeit will ich dann wohl nicht investieren. Ich hatte mir heute einfach alle defekten Speichermedien vorgenommen, die schon ewig herumlagen. Immerhin konnte ich meine Fotos von einer defekten xD-Karte retten. Das Gehäuse hat die 4 Minuten bei 200 Grad im Backofen nicht überlebt, aber die Daten waren wieder da! Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, wenn ich das vor Jahren nicht schon mal mit einer Micro-SD-Karte erfolgreich versucht hätte. Bei denen überlebt das Gehäuse übrigens.
Manchmal lassen sich anhand der Hardware-ID des Controllers auf dem Stick die passenden Formatierprogramme finden. Ist aber mühsam, manche sind nur auf chinesisch zu bedienen :D Als die Sticks noch teuer waren, hab ich das paar mal gemacht: neu low level formatieren mit dem tool, und dann gings wieder
Helge schrieb: > Manchmal lassen sich anhand der Hardware-ID des Controllers auf dem > Stick die passenden Formatierprogramme finden. Ist aber mühsam, manche > sind nur auf chinesisch zu bedienen :D Als die Sticks noch teuer waren, > hab ich das paar mal gemacht: neu low level formatieren mit dem tool, > und dann gings wieder Mir ist bei meiner Recherche vorhin tatsächlich ein für den Hersteller passendes Tool auf einer russischen Seite begegnet. War mir aber zu riskant. Auf der Hersteller-Webseite wurde ich leider nicht fündig.
Jörg W. schrieb: > Wer sagt dir das? meine kaputten Flashspeicher, die lassen sich lesen aber nicht mehr löschen oder beschreiben! und irgendwo im Netz findet man da mehr Aussagen, aber wenn du weisst wie man die wieder in den R/W Mode bkeommt dann sage oder schreibe es! Du kannst natürlich alle für unfähig erklären die ihre Flashspeicher nicht mehr beschreiben können, dabei liegst dann vermutlich zu 90% richtig weil der meiste Fehler ja immer vor dem PC sitzt.
Dietmar S. schrieb: > Mir ist bei meiner Recherche vorhin tatsächlich ein für den Hersteller > passendes Tool auf einer russischen Seite begegnet. War mir aber zu > riskant. Klar doch! Die haben Messer zwischen den Zähnen und vergewaltigen die Karnickel im Stall. Mindestens können die etwas, was du selbst nicht kannst. Überleg mal, auf welcher technischen Stufe du selbst stehst.
Joachim B. schrieb: > aber wenn du weisst wie man die wieder in den R/W Mode bkeommt dann sage > oder schreibe es Ich habe das nicht behauptet. Ich finde nur so eine Verallgemeinerung sehr gewagt. Ich habe selbst schon USB MSC implementiert, und daher ungefähr ein Gefühl, welche Freiheit der Programmierer da an vielen Stellen hat.
michael_ schrieb: > Klar doch! > Die haben Messer zwischen den Zähnen und vergewaltigen die Karnickel im > Stall. > Mindestens können die etwas, was du selbst nicht kannst. > Überleg mal, auf welcher technischen Stufe du selbst stehst. Schreib doch eingeloggt, dann unterhalte ich mich mit Dir. Ansonsten Trollfabrik.
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Wenn das ein Alcor Chip ist - da gibt es vom Hersteller selber Tools zur Diagnose und zur Reparatur. http://www.flason.com/download/Alcor-mass-production-tools-ALCOR-MP-v18-05-29-00.html https://flashdrive-repair.tumblr.com/post/79712492845/alcor-micro-sc708fc8708au6987au6990-format/amp https://dannatiran.amebaownd.com/posts/9418509/ Wie immer bei Software aus nicht-offiziellen Quellen sollte man wachsam sein. Ich habe damit aber schon problemlos Fake USB Sticks mit Alcor Controller reparieren können, die sich z.B. als 8GB ausgaben, in Wirklichkeit aber nur 1GB hatten.
Joachim B. schrieb: > die Flash oder Controller gehen doch in den R/O Mode wenn die mögl. > Schreibcyclen erledigt sind. Alle, die ich bisher geplant kaputtgeschrieben habe (und das waren über 200), machen ohne Meckern weiter bis zum Ausfall. Und der Ausfall äussert sich jeweils anders. Joachim B. schrieb: > meine kaputten Flashspeicher, die lassen sich lesen aber nicht mehr > löschen oder beschreiben! Ich habe hier ein paar in der "Prüfung beendet"-Kiste, die kann man augenscheinlich formatieren, beschreiben und auch wieder auslesen. Aber beim nächsten Einstecken zeigen die irgendeinen Unsinn an. Oder welche, die lassen sich beschreiben und die Datei "nebenan" wird mit verändert. Oder du kannst aus der Kiste auch welche mit beliebigen anderen kuriosen Effekten und Defekten haben. Dietmar S. schrieb: > auf der Platine wurde eine Diode abgerissen. Ich würde da 2 Dioden vermissen. Wo hast du sie?
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Mit den Alcortools habe ich schon mal einen 4 GB Stick gerettet. Der ist verreckt, weil die damals benutzte USB2-PCMCIA-Karte nicht genug Spannung an den Stick geliefert hat. Der Stick stellte sich dann aber als Massenspeicher voellig tot. Der Stick hat nach einem neuen Beschreiben mit der Firmware wieder gut funktioniert und tut dies heute noch. Ob in der referenzierten URL aber nur "Gutes" ist, kann ich dir natuerlich nicht sagen.
Matthias S. schrieb: > Wenn das ein Alcor Chip ist - da gibt es vom Hersteller selber Tools zur > Diagnose und zur Reparatur. > > http://www.flason.com/download/Alcor-mass-production-tools-ALCOR-MP-v18-05-29-00.html > https://flashdrive-repair.tumblr.com/post/79712492845/alcor-micro-sc708fc8708au6987au6990-format/amp Danke für den Link. In dem Stick ist ein Alcor-Chip und er wird auch von dem Programm erkannt. Verändern lässt sich aber nichts, nicht mal löschen. Ich bekomme immer die Fehlermeldung "write error" An einem anderen Stick kann ich es leider nicht ausprobieren, da alle die ich hier herumliegen habe einen anderen Chip haben. Lothar M. schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> auf der Platine wurde eine Diode abgerissen. > Ich würde da 2 Dioden vermissen. Wo hast du sie? Die zwei sind für LEDs vorgesehen und parallel, D1 scheint abgerissen und D2 war nicht bestückt. Im Gehäuse waren sie nicht. Vielleicht hatte es ja schon mal jemand geöffnet. Diese Art von Gehäuse lassen sich mit den Fingern einfach auseinanderziehen, wenn der Klappbügel ab ist.
Helge schrieb: > Manchmal lassen sich anhand der Hardware-ID des Controllers Wie findet man denn diese Hardware-ID heraus? Ich vermute ja mal, dass es sich dabei nicht um die ProductID handelt, die mir lsusb ausspuckt.. Kann man die Hardware-ID unter Linux auslesen?
Johannes U. schrieb: > Ich vermute ja mal, dass es sich dabei nicht um die ProductID handelt, > die mir lsusb ausspuckt.. Doch, das ist sie. Es gibt aber zwei - die VendorID und die ProductID.
> Ich bekomme immer die Fehlermeldung "write error"
Das mag ja fuer das Filesystem im Flash gelten.
Die Firmware des Sticks sollte sich trotzdem neu scheiben lassen.
Wenn das Tool seinen Controller kennt, und die passende Groesse
einstellbar ist.
Matthias S. schrieb: > Johannes U. schrieb: >> Ich vermute ja mal, dass es sich dabei nicht um die ProductID > Doch, das ist sie. Es gibt aber zwei - die VendorID und die ProductID. Ah, OK, ja klar VendorID ist da auch noch, die HardwareID ist dann beides in Kombination?
Johannes U. schrieb: > die HardwareID ist dann beides in Kombination? Eine Hardware ID in diesem Sinne setzt sich aus dem Hersteller und seinem Produkt zusammen. Der Terminus 'HardwareID' ist so bei USB nicht definiert.
Praktiker schrieb: >> Ich bekomme immer die Fehlermeldung "write error" > > Das mag ja fuer das Filesystem im Flash gelten. > Die Firmware des Sticks sollte sich trotzdem neu scheiben lassen. > Wenn das Tool seinen Controller kennt, und die passende Groesse > einstellbar ist. Sorry, hier die korrekte Fehlermeldung: "30500 no support flash error" Ich vermute was das Problem ist. Es wird zwar ein Flash-Speicher erkannt, bin mir aber nicht sicher ob es der Richtige ist. Erkannt wird ein 8GB Flash, der Stick hat aber nur 4GB. Leider ist der Chip entweder nicht beschriftet oder über Kopf eingebaut, so dass ich das Marking nicht lesen kann und damit auch keinen manuell auswählen. Hmm... Google Übersetzer sagt die bösen Russen (Beitrag "Re: USB-Stick Schreibschutz lässt sich nicht entfernen") sagen, dass man bei diesem Fehler eine ältere Softwareversion versuchen soll. Das mach ich dann mal. (Ich hasse es wenn Dateien als .rar gepackt sind). https://www.usbdev.ru/f/index.php?topic=453.0 Eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr weiter mit dem Stick befassen, aber jetzt wird's doch spannend :) Edit 18:58 Uhr: Auch mit den älteren Programmversionen kein Erfolg
Dietmar S. schrieb: > Eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr weiter mit dem Stick befassen, Wie hoch ist Dein Mindestlohn/h? Was kostet ein frischer, schneller Stick? Aufwand>Nutzen.
Dietmar S. schrieb: > Erkannt wird ein 8GB Flash, der Stick hat aber nur 4GB. Es werden auch teildefekte Chips verbaut und anders gelabelt. Die Programme für die Sticks haben eine Formatier- und Verifizierfunktion drin. Bad blocks werden ausgeblendet in einer Kettentabelle, die im usb/speicherinterface hinterlegt ist. Die Kette enthält nur die guten Blöcke, auf die später mit lesen + schreiben zugegriffen werden kann. Der scan kann auch mal 2 Stunden dauern, wenn die Tabelle neu erstellt werden muß.
> Edit 18:58 Uhr: Auch mit den älteren Programmversionen kein Erfolg
Ich kann ja mal bei mir nach der Version suchen die bei mir
erfolgreich war. Irgendwo hab ich die noch :-).
Bei der konnte man die Groesse des Flashs einfach einstellen.
Kann sein das es da auch "automatisch" gab.
Und (Neu-)Formatieren konnte man den als Speicher benutzten
Flash mit der Software auch. Und das hat keine Stunden gedauert.
Offenbar waren da keine "teildefekten" Flashs verbaut
Den Stick benutze ich, wie ich schon schrieb, heute noch.
Also jetzt nicht voreilig aufgeben!
oszi40 schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr weiter mit dem Stick befassen, > > Wie hoch ist Dein Mindestlohn/h? > Was kostet ein frischer, schneller Stick? Aufwand>Nutzen. Na wenn diese Arbeit tatsächlich entlohnt wird, dann wäre der Nutzen für ihn ja relativ hoch.
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