Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TL431 switching shunt 14..15V für Bleibatterie


von Helge (Gast)


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Das ist ein Projekt für den Sommer geplant. Situation:

Es sind einige teildefekte Solarpanels vorhanden, die meisten können 
noch ca. 1-1,5A in eine Autobatterie liefern. Autobatterien gibts 
zuhauf, weils eine Autoverwertung ist. Die Arbeiter testen ankommende 
Batterien mim Batterietester, die schlechten werden aussortiert. Leider 
wird aber vorher nicht immer aufgeladen, daher landet zu viel beim 
Zerleger. Doof.

Die Panels haben alle verschiedene Leerlaufspannungen von 30 bis 80V. 
Experimente wie Linearregler oder MPPT fällt dadurch flach. Andere 
Verwendungen traue ich den Dingern nicht mehr zu wegen fehlerhafter 
Isolation.

Als Konzept habe ich mir einen shunt-Regler mit TL431 und einem P-Mosfet 
ausgedacht. Die Idee Schaltregler mit TL431 gabs mal in einer App note 
von TI, ist aber nicht mehr auffindbar.

Q1 gleicht den Regler mim Temperaturverhalten von Bleibatterien an.

Im zip ist die Simu. Ideen, Verbesserungen?

Sollen wenns funktioniert ca. 10-15 Stück werden.

von MaWin (Gast)


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Helge schrieb:
> Verbesserungen

Ob ein Pt1000 nicht einfacher wäre, als der UBE Multiplizierer ?
Ob der PMOSFET nicht auch 15V UGS aushält ?

Und wenn die Solarpanels über eine Diode angeschlossen werden, entlädt 
sich nachts nicht der Akku in die Panels (was bei 30-80V nicht auftritt, 
aber bei 16-18V Panels) und können die wenn der Akku voll ist einfach 
kurzgeschlossen werden, ganz ohne Bremswiderstand.

Wo es 30 oder gar 80V Panels sind, sollte man heruntertransformieren, 
bringt 2-3-fachen Strom. Einfach ein Tiefsetzsteller mit festem 
Tastverhältnis von 50-30% zwischen Solarpanel und Akku.

von Helge (Gast)


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Randbedingungen: Platz ist genug, Zeit auch. Die durchschnittliche 
Nachfragelücke ist ca. 1-2 Batterien pro Werktag. Mindestziel ist also 
ein Erfolg von werktäglich 1 Batterie von den 12, die ins Lade-Regal 
passen.

Brandschutzauflagen erlauben da unbeaufsichtigt nur "Erhaltungsladung". 
Daher lasse ich Tiefsetzsteller erstmal weg, obwohl das eine gute Idee 
ist.

Die Schaltungen sollen in säurefeste Plastikdosen, an deren Unterseite 
der Temperatursensor die Batterietemperatur fühlt. Fängts an zu gasen, 
steigt die Temperatur. PT1000 ginge auch, kostet aber in (hoffentlich) 
säurefester Ausführung 3-12€ je nach Anbieter. Geht ein eingeklebter 
BC547 kaputt, kratzt mich das nicht groß. Hab ich eine volle Schachtel 
von.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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MaWin schrieb:
> Panels (was bei 30-80V nicht auftritt,
> aber bei 16-18V Panels) und können die wenn der Akku voll ist einfach
> kurzgeschlossen werden, ganz ohne Bremswiderstand.

Das ist so nicht ganz richtig mit dem Kurzschließen. Da eine Zelle (ein 
Solarpanel hat viele Zellen von 0,5V in Serie) nur ca. 15V Spannungsfest 
ist, funktioniert das nur schadlos mit Panels unter 15V Leerlaufspannung 
oder sind es sind jeweils über Segmente von maximal 15V Freilaufdioden 
verschaltet.

https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/die-unbekannten-bereiche-der-solarzellenkennlinie/

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Helge schrieb:
> Brandschutzauflagen erlauben da unbeaufsichtigt nur "Erhaltungsladung".

D.h. Du kannst Auch nicht Sonntags und an Feiertage laden. In dem Falle 
benötigst Du einen µC, der das sicherstellt oder eine Zeitschaltuhr.

Überwachung mit Temperatursensor ist auch nicht so einfach, weil das 
setzt konstante Umweltbedingungen voraus. Gassensoren, die auch auf 
Wasserstoff reagieren, wäre vielleicht noch eine Option. Die 
Luxusversion wäre eine IR-Kamera, die auf alles Zellen schaut und über 
Bildauswertung eine Abschaltung ausgelöst würde.
https://www.umweltsensortechnik.de/gassensoren/mox-gassensoren-typen.html

Wegen vorherigen Post zu den unbekannten Bereichen der 
Solarzellenkennlinien wirst Du um Abwärtswandler für die Panels mit 
hoher Spannung nicht herum kommen, oder Du schaltest dafür mehrere Akkus 
in Reihe (Balancierungsproblem). In dem Falle kannst Du aber mit den TL 
einen Bypassbalancer bauen, sofern Du noch Leistungstransistoren oder 
Mosfet für den Linearbetrieb haben solltest.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Es darf in dem gewünschten Bereich nur unter Aufsicht normal geladen 
werden. Also nicht morgens, nicht abends, nicht in der Pause, nicht am 
Wochenende  oder wenn keiner in der Halle ist. Das ist nicht 
praktikabel.

Die Panels sind alte teildefekte CIGS-Panels, die hatten mal 
Leerlaufspannung 110V. Unreparierbar. Den Teil, der bei Akkuspannung 
noch 1A liefert, hab ich gerettet. Laden von 12V mit Kurzschlußregler 
funktioniert dauerhaft.

Ich muß von Fehlbedienung ausgehen, z.B. lose Ladeklemme fällt auf 
Batterie daneben. Reihenschaltung fällt aus, Kurzschlussgefahr.

> Siehe hier:
Ja, gleiches Funktionsprinzip: Hysterese, slow path, fast path.

von Helge (Gast)


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Temperaturmessung: Dose mit Regler liegt auf Batterie. Das ist gut 
genug.

von nachtmix (Gast)


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Helge schrieb:
> Fängts an zu gasen,
> steigt die Temperatur.

Wie kommst du darauf?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Helge (Gast)


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Wäre interessant, was hier "extreme reverse bias" war. Wenn das nur paar 
angegriffene Zellen mehr hinmacht, wäre es vielleicht sogar gut in 
dieser Resteverwertungs-Anwendung - in der Hoffnung, daß die restlichen 
guten Zellen halt durch die dann fix kurzgeschlossenen durch immer noch 
1A liefern bei 12-15V.

Tiefsetzsteller bzw. MPPT mit begrenztem Ausgangsstrom und begrenzter 
Ausgangsspannung wär natürlich nett. Mir fällt nur kein halbwegs 
ökonomischer Aufbau ein, der mir ohne Sorgen in jedem Betriebszustand im 
Bereich Schutzkleinspannung ohne Lichtbogenbildung (<30V) bleibt. Die 
fehlerhaften Module sind sehr verschieden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Laden nur unter Aufsicht dürfte eine Auflage des Gebäudeversicherers 
sein. Die dreißig Volt kommen auch aus so einer ähnlichen Ecke (Arbeits- 
und Unfallschutz).

Bevor Du hier weitermachst, hast Du eigentlich schon die 
Gefährdungsbeurteilung geschrieben gemäß der Vorschriften Bundesanstalt 
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin - BAuA, zur Prüfung und Dir die 
"ok" Stempel und  Unterschriften schon eingeholt?

Vorher weiterzumachen könnte nähmlich nichts anderes als strotzdumm 
sein.

In dem Falle besteht das Problem mit der höheren Spannung der 
Solarzellen überhaupt nicht, weil Du die sowieso nicht dort betreiben 
darfst. Also alles über 50V Leerlaufspannung wäre daher wegzuwerfen.

von Helge (Gast)


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Version mit Diode und ohne Glühlampe. Eine Schar Module mit 
verschiedenen Defekten zu modellieren ist Glückssache, hoffe ich bin da 
in der richtigen Größenordnung.

von batman (Gast)


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Helge schrieb:
> Es sind einige teildefekte Solarpanels vorhanden, die meisten können
> noch ca. 1-1,5A in eine Autobatterie liefern.

Wenn damit überhaupt mal eine voll wird, dürfte die Überladung zu 
vernachlässigen sein - das ist dann eben die Ausgleichsladung. Es sei 
denn man will die Dinger da nur monatelang unbeaufsichtigt dran hängen 
lassen ohne nennenswert Strom zu nutzen.

von Helge (Gast)


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Durchschnittlich 5Ah pro Tag. Ziel Ladezeit max. 2 Wochen. Ist die 
Selbstentladung zu groß, sind die Akkus nicht zum Verkauf geeignet.

von Helge (Gast)


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hin und her überlegt. Wenn ein 0V-Kurzschluß mir die Panels zu sehr 
schädigen sollte, hab ich auch nix gewonnen. Mit der zuletzt geposteten 
Schaltung hab ich wenigstens 5W Verlustleistung in der kleinen 
Plastikdose, unter der der Temperaturfühler sitzt. Auch doof.

Irgendein MPPT, der bei 1A begrenzt, wäre nett bei Schwachlicht. Die 
Schaltung müßte aber Fehlbedienung (Akku verpolen) überleben.

Grübel.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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In gewisser Weise wäre so eine Schaltung, wie bei dem Thread als 
möglicher Ansatzpunkt denkbar.
Beitrag "kleiner Schaltregler mit nur 2 Transistoren"
Beitrag "Re: Diskreter Schaltregler"

Verpolschutz:
Beitrag "Re: Verpolungsschutz bei Ladeschaltung"

Da fehlt aber noch eine Diode im Emitterpfad, weil die 
Basis-Emitter-Strecke in die falsche Polrichtung nur 6...9V aushält. Das 
konnte der Simulator mit seinem Modell nicht richtig.

von Helge (Gast)


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Im Moment bin ich wieder bei fast der 1. Schaltung, aber mit weniger 
Wärme in der Plastikdose. Die Glühlampe soll außen drauf. Bei Verpolung 
leuchtet die Lampe hell, Rest ist geschützt.

Ich will möglichst einen Kühlkörper vermeiden. Der kann Kurzschlüsse 
verursachen und vom Ausgasen angefressen werden.

Schaltregler grübel ich noch. MPP-Tracking, Spannungs- und 
Strombegrenzung wäre eher eine Aufgabe für nen PIC16F1782. Mit einfach 
reparierbarer Technik ists dann vorbei.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für die Steuerung der Tage und Uhrzeiten des Betriebs benötigst Du einen 
µC. Entweder Du speicherst diese fest ein, holst Dir die aktuelle Zeit 
per DCF oder Du steuerst das über einen Bewegungsmelder in die Werkstatt 
hinein. 15min keine Bewegung bedeutet kein Betrieb.

von Helge (Gast)


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Nein. Es wird 'Erhaltungsladung' max. 1A gemacht, auch wenn die Leute 
Mittagsschlaf halten, draußen mim Stapler rumgurken oder am Wochenende 
zuhause hocken.

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