Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Maximalstrom GPIO bei ATMega


von Svolvaer (Gast)


Lesenswert?

Hi,

mal eine möglicherweise blöde Frage, aber ich möchte doch sicher sein:

Beim ATMega kann ich aus jeden GPO maximal 20 mA ziehen (eigentlich 
mehr, aber wenn ich 10 GPOs habe und insgesamt maximal 200 mA ziehen 
darf, bleiben eben 20 übrig).

Also:

- ich schalte einen GPO auf 1 und habe einen Verbraucher zwischen 
GPO-Pin und Masse liegen, dann darf dieser Verbraucher 20 mA ziehen

Aber wie ist das jetzt anders herum:

- ich schalte einen GPO auf 0 und habe einen Verbraucher zwischen +V und 
dem GPO-Pin liegen, gilt dann die gleiche Regel, sprich darf dieser 
Verbraucher 20 mA "in den ATMega hinein" schicken?

Danke!

von Teo (Gast)


Lesenswert?

Svolvaer schrieb:
> - ich schalte einen GPO auf 0 und habe einen Verbraucher zwischen +V und
> dem GPO-Pin liegen, gilt dann die gleiche Regel, sprich darf dieser
> Verbraucher 20 mA "in den ATMega hinein" schicken?

Steht doch im Dabla. Meist ist eine kleine Differenz, zwischen beiden 
Möglichkeiten. Wobei die oben genannte, Ableitung nach GND, meist etwas 
stärker belastbar ist.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Svolvaer schrieb:
> - ich schalte einen GPO auf 0 und habe einen Verbraucher zwischen +V und
> dem GPO-Pin liegen, gilt dann die gleiche Regel, sprich darf dieser
> Verbraucher 20 mA "in den ATMega hinein" schicken?

Da liefert dir das Datenblatt die verbindlichen Zahlen. Unter Absolute 
Maximum Ratings steht bspw. "DC Current VCC and GND Pins .... 200.0mA".
Zwischen Gnd und VCC besteht kein Unterschied.

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Svolvaer schrieb:

> - ich schalte einen GPO auf 0 und habe einen Verbraucher zwischen +V und
> dem GPO-Pin liegen, gilt dann die gleiche Regel, sprich darf dieser
> Verbraucher 20 mA "in den ATMega hinein" schicken?

Jain. Bezüglich der Strombelastbarkeit der Supply-Pins ist das so, ja. 
Aber dazu kommt noch eine andere Komponente, nämlich die maximal 
zulässige Verlustleistung.

Und bezüglich dieser Größe spielt es keine Rolle, ob diese Leistung 
durch "sinked" oder "sourced" Ausgänge verheizt wird. Was allerdings 
eine Rolle spielt, ist das Package. Weswegen deine einzige konkrete 
Angabe "ATMega" völlig unzureichend ist.

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Zwischen Gnd und VCC besteht kein Unterschied.

Mit dem Strom über VCC verwirrst du nur den uC selbst, mit Strom über 
den GND-Pin verschiebt der Spannungsabfall den Pegel an allen anderen 
uC-Pins. Im Extremfall steuert der uC dann einen FET halb auf und der 
magische Rauch entweicht ;) Und wenn mehrere Ausgänge gleichzeitig 
schalten gibt es nette Spikes, auch, wenn es statisch gerade noch gut 
geht (Ground Bounce).

Ich würde die 200mA als Grenzwert sehen, ab dem die Bonddrähte Sicherung 
spielen. Wenn sich der Strom wegen ungünstigem Layout nicht gleichmäßig 
auf alle GND-Pins verteilt ist das gleich passiert.

Ja, ich weiß, bei euch funktioniert es, sogar auf dem Steckbrett, jaja.

von Svolvaer (Gast)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Und bezüglich dieser Größe spielt es keine Rolle, ob diese Leistung
> durch "sinked" oder "sourced" Ausgänge verheizt wird. Was allerdings
> eine Rolle spielt, ist das Package. Weswegen deine einzige konkrete
> Angabe "ATMega" völlig unzureichend ist.

Ja, das Package-Problem ist mir klar, es war mir nur wichtig, ob es 
einen Unterschied macht, GND oder +V zu schalten.

Danke!

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:

> Mit dem Strom über VCC verwirrst du nur den uC selbst, mit Strom über
> den GND-Pin verschiebt der Spannungsabfall den Pegel an allen anderen
> uC-Pins.

So kann man das auch ausdrücken. Schöne Formulierung, gefällt mir.

Allerdings ist der eigentliche Witz der Spezifikation darin meiner 
Meinung nach nicht hinreichend berücksichtigt. Nämlich: wenn man sich an 
die vorgegebenen Stromgrenzen hält, sind die spezifizierten Pegel an den 
Ausgangspins immer noch garantiert.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> wenn man sich an die vorgegebenen Stromgrenzen hält,
> sind die spezifizierten Pegel an den Ausgangspins immer noch garantiert.

So ist es. Das sind keine leeren Versprechungen, sondern man kann sich 
drauf verlassen.

Wir sind hier ja nicht in China (deren Datenblätter sind tatsächlich mit 
Vorsicht zu genießen).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Svolvaer schrieb:
> Beim ATMega kann ich aus jeden GPO maximal 20 mA ziehen
Du solltest dann aber auch berücksichtigen, dass für eine '1' bei 20mA 
keine 5V mehr herauskommen.

Oder der umgekehrte Fall: eine '0' wird bei 20mA nicht mehr auf 0V 
heruntergezogen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Yaromir Yakutsk (Gast)


Lesenswert?


von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

Es geht um LEDs ?
Eine LED braucht keine 20mA, sie laeuft ebenso gut ach mit 5mA, oder 
1mA.
Wenn man high-brightness LEDs verwendet reichen auch 500uA.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.