Servus, ich suche Baupläne für ein Netzteil das mindestens 300 Watt bei 13.56MHz leistet. Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt regelbar sein, damit ich verschiedene Gase anregen kann. Hat jemand zufällig einen Bauplan oder weiß, wo ich einen finde? LG Jan
Wie moechtest Du denn die Engergie in die Gase einkoppeln? Kapazitiv oder Induktiv? Jan S. schrieb: > Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt > regelbar sein, damit ich verschiedene Gase anregen kann. Ich gehe mal von einer kapazitiven Anregung aus, da Du von Spannungen redest.. Typischweise hat in diesem Frequenzbereich einen RF-Generator fuer 13.56MHz mit einemk 50 Ohm Ausgang und ein Anpassnetzwerk mit L-, T- oder Inverted-L/Gamma-Topologie. Zwischen Generator und Match hat man dann halt noch Koaxkabel, so dass der Generator irgendwo im Rack stehen kann und die Match nahe am Plasma.. Das mal eben so selbermachen ist eine kleine Herausforderung.. Generatoren fuer 13.56Mhz mit 300-600W sollten sich aber auf dem Gebrauchtmark finden lassen.
blubb schrieb: > Wie moechtest Du denn die Engergie in die Gase einkoppeln? > Kapazitiv oder Induktiv? > > Jan S. schrieb: >> Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt >> regelbar sein, damit ich verschiedene Gase anregen kann. > > Ich gehe mal von einer kapazitiven Anregung aus, da Du von Spannungen > redest.. > > Typischweise hat in diesem Frequenzbereich einen RF-Generator fuer > 13.56MHz mit einemk 50 Ohm Ausgang und ein Anpassnetzwerk mit L-, T- > oder Inverted-L/Gamma-Topologie. > > Zwischen Generator und Match hat man dann halt noch Koaxkabel, so dass > der Generator irgendwo im Rack stehen kann und die Match nahe am > Plasma.. > > Das mal eben so selbermachen ist eine kleine Herausforderung.. > > Generatoren fuer 13.56Mhz mit 300-600W sollten sich aber auf dem > Gebrauchtmark finden lassen. Stimmt, kapazitiv mit 50 Ohm. Mea culpa, war ein langer Tag :) Es gibt reichlich gebrauchte PSUs, die um die 500€-1.100€ kosten. Ich habe auch einen Bausatz für ~400$ gefunden. Wenn ich mir die Komponenten da anschaue, sind das zwar schon ein paar wenige, die kostspielig sein dürften, aber ich denke, die Gewinnmarge ist da dennoich extrem. Allzu kompliziert sah der Aufbau an sich auch nicht aus. Daher hoffe ich, dass sich irgendwo eine Bauanleitung findet. Ich werde kaum der erste Heimanwender sein, bzw. bin das auch nicht, da so ein Teil sucht ;)
Jan S. schrieb: > Stimmt, kapazitiv mit 50 Ohm. Bist du sicher? Das I in ICP steht für induktiv. Die Leistungen und Frequenzen dort sind gewöhnlich auch höher: gut 1kW oder mehr und 27,12 oder 40,68 MHz. https://de.wikipedia.org/wiki/Atomemissionsspektrometrie#ICP-OES P.S.: Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt > regelbar sein, 500V an 50 Ohm sind 5kW! Vielleicht überdenkst du deine Anforderungen nochmal.
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von Jan S. schrieb: >damit ich verschiedene Gase anregen kann. Wie willst du die Gase anregen? Sind die Gase in ein Glasbehälter, haben die Glasbehälter Elektroden? Sollen die Gase dann Leuchten oder was erwartest du dann? Da sind dann aber keine 300W nötig. 300W, sind bei 300V 1A, durch was fließ denn dann der Strom von 1A? >Hat jemand zufällig einen Bauplan oder weiß, wo ich einen finde? Such mal zum Beispiel nach Röhren PA, den steuerst du dann mit einen Oszillator an. http://www.dc9dz.de/ https://www.om-power.com/pdf/dom3500hf.pdf
Hp M. schrieb: > Bist du sicher? > Das I in ICP steht für induktiv. > Die Leistungen und Frequenzen dort sind gewöhnlich auch > höher: gut 1kW oder mehr Stimmt zwar, aber da ist auch Sicherheitszuschlag mit drin. Meine Erinnerung wird zwar langsam neblig, aber unsere Integra XM hatte, glaube ich, max. 1.5kW. Mit der Hälfte bekommt man die Plasmafackel aber auch zum Brennen. Unsere Laborantin hat die HF-Leistung nie bis zum Anschlag aufgedreht. Weiss aber nicht, wovon das abhängt, vielleicht vom Volumen- strom des Trägergases oder so. > und 27,12 oder 40,68 MHz. Stimmt. Die Röhrenendstufe lief meiner Erinnerung nach bei 27Mhz. Ob das physikalisch zwingend notwendig ist oder eine rein technisch-normative Entscheidung war, weiss ich aber nicht. Denke eher letzteres. > P.S.: >> Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt >> bis 500 Volt regelbar sein, > > 500V an 50 Ohm sind 5kW! > Vielleicht überdenkst du deine Anforderungen nochmal. Der Anodenspannungstrafo hatte das Format eines kleineren Koffers und lieferte 3kV bei 1.6A. Ich habe davon immer respektvollen Abstand gehalten und NUR mit einem 15kV-Tastkopf daran gemessen.
Günter Lenz schrieb: > Wie willst du die Gase anregen? Falls es um ICP geht: Induktiv. > Sind die Gase in ein Glasbehälter, Glasrohr, ja. > haben die Glasbehälter Elektroden? Nein, natürlich nicht. Das ist ja gerade der große Vorteil der ICP-Technik, dass sie elektrodenlos ist. Mit Elektroden kann man Funkenspektroskopie machen, das ist technisch viel einfacher. > Sollen die Gase dann Leuchten oder was erwartest > du dann? Ja. > Da sind dann aber keine 300W nötig. Doch, eher noch mehr. Das thermische Plasma hat so ungefähr 10'000K; da zerlegt es selbst hoch feuerfeste Keramik in die Bestandteile. Sehr beeindruckend. Die Plasmafackel nimm ungefähr das Volumen eines Schnaps- glases ein; vielleicht etwas weniger. > 300W, sind bei 300V 1A, durch was fließ denn dann der > Strom von 1A? Nu... ionisiertes Gas enthält Unmengen frei beweglicher Ladungsträger. Das absorbiert also wie verrückt und heizt sich dabei auf. War immer schön mollig warm in dem Labor...
Hp M. schrieb: > Jan S. schrieb: > 500V an 50 Ohm sind 5kW! stimmt, wie gesagt war gestrn ein langer Tag. die 500v sind auch schon eher das extreme Szenario, wo ich Xenon oder Quecksilber anregen würde. Der momentan interessante Voltbereich liegt bei 200v-350v. Aber irgendwas ist da nicht richtig... Kapazitiv .... ist mit 2 Elektrodenplatten und dem Medium dazwischen, oder? Dann hat egon_d recht mit induktiv. Seiner Beschreibung nach mit dem elektrodenlosen System nach zu urteilen. Das ist genau das was ich möchte. Elektroden haben da diverse Nachteile beim Gerätedesign, genau davon will ich weg. 50Ohm check 200v - 350v check 300 Watt? grübel *hrmpf* sorry, hab das (mal wieder) mit den DC Netzteilen für CO² Laser durcheinander gebracht. 800w - 2.500w triffts eher Ich hätte noch einen 7kW Laser in der Pipeline XD Aber das kommt später mal dran. Die Herstellung ist sehr aufwendig.
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Günter Lenz schrieb: > Such mal zum Beispiel nach Röhren PA, den steuerst du dann > mit einen Oszillator an. > > http://www.dc9dz.de/ > > https://www.om-power.com/pdf/dom3500hf.pdf Danke für den Tipp :) Der OM3500HF ist ein Leckerschmeckerchen. Sowas wäre ein Traum.
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Jan S. schrieb: > Kapazitiv .... ist mit 2 Elektrodenplatten und dem > Medium dazwischen, oder? Ja. Theoretisch müssen die Kondensatorplatten aber nicht mit dem Medium in Berührung kommen; rein theoretisch könnte man also auch die Platten außerhalb des Glasgefäßes haben und das Medium innerhalb. > Dann hat egon_d recht mit induktiv. Seiner Beschreibung > nach mit dem elektrodenlosen System nach zu urteilen. > Das ist genau das was ich möchte. Naja, ich kenne nur die ICP-OES-Anlage aus eigener Anschauung. Die verwendet aber ein echtes thermisches Plasma bei Normaldruck. Willst Du das wirklich -- oder geht es Dir eher um eine Gasentladung? > Elektroden haben da diverse Nachteile beim Gerätedesign, > genau davon will ich weg. Das ist ja auch bei der ICP-OES der Grund; außerdem gibts sowieso keinen Elektrodenwerkstoff, der 10'000K aushält.
Ziel ist Gasentladung bei 7 torr. Also nahe-Vakuum. Ich habe eine Dissertation gelesen, bei der es im Endeffekt darum ging, unter welchen Umstände sich die Leistung eines Lasers optimieren lässt. Das interessante an dem Dokument war, das es nicht darum ging, mehr Power bringt mehr Leistung, sondern wirklich um Optimierung. Betriebstemperatur, Druck im Resonator, Gaskühlung, Gasverunreinigung, Frequenzbereiche und so weiter. Sehr spannende Lektüre. Ich möchte eine Testumgebung aufbauen, um mit diesen Parametern "herum zu spielen" und meine eigenen Ergebnisse daraus abzuleiten, die ich für spätere Projekte brauche. Am liebsten halt so "simpel", das andere mit einer entsprechenden Anleitung die Projekte selber nachbauen können. Maker-style eben. zu http://www.dc9dz.de/ Das Projekt habe ich auch schon mal gesehen, aber da fühl ich mich eingeschüchtert :)
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Jan S. schrieb: > Ziel ist Gasentladung bei 7 torr. > Also nahe-Vakuum. Ahh okay. Also eher das Prinzip "Glimmlampe"... :) Ich würde vermuten, dass hier bei weitem nicht die HF-Leistung notwendig ist wie in der von mir geschilderten Anlage. Und ich würde mich vielleicht auch nicht von vornherein auf induktive Einkopplung der Energie festlegen. Ich könnte mir vorstellen, dass das ziemlich dünne Plasma weniger Energie über Wirbelströme aus dem Magnetfeld aufnimmt, so dass kapazitive Einkopplung dann doch gar nicht so unattraktiv aussieht im Vergleich. Kenne mich aber nicht aus mit derlei Dingen. Vielleicht kann man bei Pockels-Zellen und ähnlichen Gerätschaften abkupfern...
hier die Schaltungsunterlagen für Baugruppen mit 13,56Mhz. Bei Microsemi findest du noch mehr Beispiele.
Egon D. schrieb: > Ahh okay. Also eher das Prinzip "Glimmlampe"... :) > > Ich würde vermuten, dass hier bei weitem nicht die > HF-Leistung notwendig ist wie in der von mir > geschilderten Anlage. Das wären dann Verhältnisse wie bei einer EDL-Lampe für die AAS. Da wird das Gas in einem Quarzgefäß vom vllt. 2mL Inhalt ebenfalls induktiv angeregt. Die Leistungen sind aber sehr viel bescheidener. Eher in der Gegend von 4..10W bei 27MHz. Schaltplan von so einem 30W Generator könnte ich noch haben. Trickreicher ist aber die Konstruktion der Lampen. Da befindet sich in einem innen versilberten und einseitig verschlossen Messingrohr ein Keramikrohr von vllt 2cm Durchmesser, auf das eine einlagige Spule mit ziemlich vielen Windungen aus ca 1mm stakem CuAg-Draht aufgebracht ist. Das eine Ende der Spule liegt an Masse = dem Boden des Topfes, und das andere Ende ist frei. Diese Wicklung hat ihre (vermutlich recht scharfe) Eigenresonanz bei 27MHz, und die mit 50R gelieferte HF wird etwa 1 Wdg. vom kalten Ende eingekoppelt. Das Entladungsgefäß befindet sich auch in der Nähe des kalten Endes und hat ein Stielchen (Pumpstutzen), das durch ein Loch im Boden des Topfes geht und eine Justage der Lage des Entladungsgefässes erlaubt.
Jan S. schrieb: > ich suche Baupläne für ein Netzteil das mindestens 300 Watt bei 13.56MHz > leistet. > Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt > regelbar sein, damit ich verschiedene Gase anregen kann. Du musst dich entscheiden. Sender besitzen üblicherweise eine Ausgangsimpedanz von 50Ω. Bei einer Sendeleistung von 300W liegt damit die Ausgangsspannung fest. Wenn du eine andere Spannung benötigst, hat dein Verbraucher wahrscheinlich keine Impedanz von 50Ω und die brauchst ein Anpassnetzwerk zur Transformation der Impedanz. Einen 300W-Sender darfst du normalerweise nicht fehlangepasst betreiben. Wenn du Glück hast, besitzt er eine Schutzschaltung und schaltet bei Fehlanpassung ab, wenn du Pech hast, raucht er ab - aber nur ein Mal.
Jan S. schrieb: > zu http://www.dc9dz.de/ > Das Projekt habe ich auch schon mal gesehen, aber da fühl ich mich > eingeschüchtert Eingeschüchtert ist vielleicht schon wegen der hohen Spannungen und der HF-Leistung die richtige Reaktion. Solche Schaltungen sind ja ziemlich simpel auf den ersten Blick: die Tetrode wird moduliert und zwischen Anode und Ausgang sitzt ein abstimmbares pi-Filter zur Anpassung. Das eigentliche Knowhow sitzt aber nicht im Schaltplan sondern in der (HF-gerechten) Ausführung. Bevor man sich daran macht so einen HF-Verstärker selber zu bauen ist es sicher ratsam sich einen OM3500HF o.ä. in Erwägung zu ziehen.
egon_d hat mich mit den linearen HF Verstärkern wohl auch den richtigen Weg geschickt. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich an den Verstärker doch einfach einen Funktionsgenerator anschließen, und ich müsste das haben, was ich benötige, richtig? Die 300w+ sind ein Testaufbau. Wenn ich mich damit ausgetobt habe und mich mit der Materie vertraut, geht das in die nächste Liga. Wolfgang schrieb: > Du musst dich entscheiden. > Sender besitzen üblicherweise eine Ausgangsimpedanz von 50Ω. Bei einer > Sendeleistung von 300W liegt damit die Ausgangsspannung fest. Wenn du > eine andere Spannung benötigst, hat dein Verbraucher wahrscheinlich > keine Impedanz von 50Ω und die brauchst ein Anpassnetzwerk zur > Transformation der Impedanz. > Einen 300W-Sender darfst du normalerweise nicht fehlangepasst betreiben. > Wenn du Glück hast, besitzt er eine Schutzschaltung und schaltet bei > Fehlanpassung ab, wenn du Pech hast, raucht er ab - aber nur ein Mal. egon_d hat ein paar Verstärker aufgezeigt, die mit Schutzschaltungen ausgelegt sind. Ich denke auch, das ich nichts anderes als Startequipment nehmen werde, da ich anfangs vermutlich diverse Patzer hinlegen werde :)
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Jan S. schrieb: > ich suche Baupläne für ein Netzteil das mindestens 300 Watt bei 13.56MHz > leistet. > Die Spannung sollte möglichst im Bereich von 200 Volt bis 500 Volt > regelbar sein, damit ich verschiedene Gase anregen kann. was er sucht ist eine Wechelspannungsquelle, welche bei 13,56MHz eine maximale Spannung von 500V liefert, und dabei 300W abgeben kann. Also Spannungsquelle 0-500V AC mit einer Strombegrenzung bei maximal 0,6Amp. Innenwiderstand also möglichst Null Ohm. Als Antwort kommen hier aber laufend Lösungsvorschläge mit Leistungsangepasste Endstufe mit Transformationsglied ( auf Wunsch stufenlos ) auf höhere Impedanzen. Vorweg gesagt. Sowas zu bauen ist schon ganz schön tricki und nicht so einfach mit einer 4CX350 Röhre zu lösen. Das wird eher auf eine klassische am besten noch trafolose Gegentaktendstufe mit +- 750V Betriebsspannnung hinauslaufen. Gibt es überhaupt Halbleiter mit denen man sowas realisieren könnte? Anderer Lösungsvorschlag , welche eventuell eher machbar ist, wäre eine Endstufe zu bauen , welche 0-50V maximal 6Amp abgeben kann und dann mit einen 1:10 Trafo die 8,33 Ohm Impedanz auf 833 Ohm Impedanz transformiert. Die Transistoren sollten die doppelte Spannungs und Stromfestigkeit haben, damit im Falle einer totalen Fehlanpassung die zurücklaufende Leistung klaglos verdaut wird. Hier würden sich eventuell LD-Mos Transistoren von Motorola oder NPX anbieten. Eine Endstufe mit 1KW Leistung an 50 Ohm könnte das eventuell leisten, wenn man den Ausgangstransformator ein anderes Übersetzungsverhältnis spendiert, damit er mit einer Ausgangsimpedanz von 833 Ohm maximal 500V liefern kann. Diese dürfte bei Ansteuerung auf 300W Ausgangsleistung vermutlich Kurzschluss und Leerlauf wegstecken können. Klaus hat ja auch schon Bauvorschläge von Microsemi gezeigt, welche sicherlich auch gehen. Ralph Berres
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