Hallo allerseits, ich habe mich die Tage gefragt wieso akkubetriebene Werkzeuge mit so viel weniger Leistung auskommen können im Vergleich zu netzbetriebenen Werkzeugen. Beispiel Winkelschleifer: - 1500W im Netzbetrieb - 18V-Akku für 1500W äquivalente Leistung Eigentlich würde dies bedeuten, dass da gute 80A aus dem Akku gezogen werden müssten, damit diese Leistung erreicht werden kann Werden da wirklich 80A gezogen oder ist der Aufbau grundlegend anders und effizienter? Quelle: https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gwx-18v-15-sc-06019H6500
Ich denke das hat mehrere Gründe. Effizienz ja eindeutig. Moderne Akku Maschinen arbeiten meist mit BLDC Motoren und dagegen wurden die Motoren von 230v Geräten oft nur noch auf Billig Optimiert. Aber ich würde auch sagen Akku Geräte haben nicht so viel Leistung wie die 230V version. Ich habe zb einen zimlich neuen 18V Makita Winkelschleifer und Eine Bosh mit Kabel und die Bosh hat doch etwas mehr Power. Trotzdem verwende ich fast nur noch das Akku gerät weil es so viel handlicher ist
Der Akku hat 8Ah. 10C (=80A) sind für einen hochstromfähigen Lipo kurzzeitig kein Problem. Oliver
Gewöhnliche NiCd-Akkuschrauber haben meist Mosfets in der Regelung um die 100A Dauerstrom. Kleinere Regler rauchen schnell ab. 80A aus 20V bei modernen Geräten ist realistisch.
Für LiPo sind hohe Spitzenströme wie schon angemerkt kein Wirkliches Problem, 1C und mehr sind auch dauerhaft idr. kein Problem. Gerade bei Hochleistungsgeräten wird ja auch vermehrt auf 36V bei den Akku Geräten gesetzt, Makita hat da ja auch das ein oder andere. Aber auch die Effizienz und Qualität der Antriebe ist teilweise deutlich gestiegen, bei Bohrmaschienen z.B. wurden die Bürstenmotoren auf billig getrimmt, Effizienz ist egal und die Lebensdauer beträgt oftmals weniger als 100 Stunden. Ein anderes gutes Beispiel sind Staubsauger, da hat quasi jeder Hersteller Werbung mit der Leistung gemacht und die Kunden mit 1800W und mehr gelockt. Heute macht das quasi keiner mehr, zumindest nicht mehr so prominent, weil sie bei mehr Saugleistung mit der Hälfte auskommen. Da gehen viele schon hin wie bei den LEDs und kommen mit 700W Saugleistung äquivalent zu 1800W. Das liegt natürlich nicht nur rein an den Motoren aber die leisten da auch ihren Beitrag.
Kevin M. schrieb: > 1C und mehr sind auch dauerhaft idr. kein Problem Das sind aber bei 4AH Akku 4A und nicht 80A. Deswegen haben die Werkzeuge auch entsprechende Elektronik, die den Li Akku schützt.
Man unterschätzt gerne, wieviel Strom solch kleine Motörchen bereits ziehen können. Das macht die Dinger auch zum Test von PC-Netzteilen brauchbar.
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Ein kleiner aufgemotzter Reihenschussmotor in der Flex macht viel Wärme. Der BLDC Motor hat einen Wirkungsgrad von 95% der andere 50....
Tester schrieb: > Kevin M. schrieb: >> 1C und mehr sind auch dauerhaft idr. kein Problem > > Das sind aber bei 4AH Akku 4A und nicht 80A. > Deswegen haben die Werkzeuge auch entsprechende Elektronik, die den Li > Akku schützt. Ich habe hier einen 5Ah LiPo der macht beim Entladen 20C dauerhaft und Peak 60C.
dablub schrieb: > ich habe mich die Tage gefragt wieso akkubetriebene Werkzeuge mit so > viel weniger Leistung auskommen können im Vergleich zu netzbetriebenen > Werkzeugen. In diesen Angaben steckt viel Phantasie. Die 1500W des Netzantriebs überlebt der Anker nur wenige Minuten. Das ist halt Blockierstrom mal Netzspannung. Wenn die Bohrmaschine gut ist, wird der größte Teil der Leistung als Warmluft in die Gegend geblasen. Durchgebrannte Anker? Ein Dauerthema bei Bohrmaschinen. Die Wahrheit: Die Leistung kommt nur zu geringem Teil bis in den Bohrer, der würde bei 1000 W schnell rotglühend. Ein BLDC-Motor hat (angeblich) sehr hohen Wirkungsgrad. Das gilt aber nur bei angepassten Belastungsfällen. Keiner erzählt davon, wieviel bei 2C oder gar 10C Stromaufwand schon im Akku verbraten werden. Auch da kommt an der Bohrerspitze nur ein kleiner Teil der Leistung an.
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Einige Hersteller geben sowohl bei Akku als auch kabelgebundenen Geräten die Abgabeleistung in W an. Das CAS Akku-System soll ja angeblich auch über 400 -3200Watt irgendwas können. Wobei ich glaube für 3200 Watt braucht man zwei 18 Volt Akkus weil es ja Geräte gibt wo zwei Stück reinpassen.
Moin Peter R. schrieb: > Die 1500W des Netzantriebs überlebt der Anker nur wenige Minuten. Das > ist halt Blockierstrom mal Netzspannung. Die 1500W ist, bei Markenherstellern wie Metabo, die Leistungsaufnahme bei der der Motor sich nicht über 85°C erhitzt. Voraussetzung ist aber, dass die Motordrehzahl nicht durch einen Regeleingriff reduziert ist. Dabei werden innerhalb des Motors Luftgeschwindigkeiten von über 200kmh erreicht! Das hat natürlich zur Folge, dass diese Motoren auf lediglich ca 60 - 65% Wirkungsgrad kommen. Ein aktueller Akkuwinkelschleifer mit brushless Motor kommt auf ca 85% Wirkungsgrad und zieht am 18V Akku bis zu ca 70A.Macht also ca 1050W Abgabeleistung. Die Akkuspannung geht dabei aber rasch auf 16V runter. Ein kabelgebundener 230V Winkelschleifer mit 1500 kommt auf gut 900W Abgabeleistung. Die genannten 3200W des CAS gibts nicht. Der große 36V Akkuwinkelschleifer von Metabo mit dem zugehörigen 36V Akku liefert etwa so viel Leistung wie ein kabelgebundener 2400W Winkelschleifer. Die bis zu 2kW die sich Milwaukee durch Bauforum24 hat vorrechnen lassen sind Märchenstunde. Sowohl was den Akku als auch was die Maschine angeht. Bei denen ist das PMPO. MfG
Kevin M. schrieb: > Ich habe hier einen 5Ah LiPo der macht beim Entladen 20C dauerhaft und > Peak 60C. Aber nur ein paar dutzend Mal, trotz anschliessender Abkühl- und Ruhephase. Das reicht für einen Modellbauakku völlig aus, für einen Akkuschrauber wärs zu wenig. Oliver
> Ein kleiner aufgemotzter Reihenschussmotor in der Flex macht viel Wärme. > Der BLDC Motor hat einen Wirkungsgrad von 95% der andere 50.... Und dakommt noch was dazu. Ich hab von Bosch den kleinen GWS 12V. Das bemerkenswerte an dem Teil, er ist im Vergleich zu einem normalen Winkelschleifer total leise. Das ist so geil! Grund ist natuerlich das fehlende Winkelgetriebe. Und das duerfte sich auch nochmal ganz deutlich auf den Wirkungsgrad auswirken! Olaf
Immer, wenn ich mal was Bohren musste, waren die Akku-Geräte fast leer. Man lädt sie auf und beim nächsten Gebrauch sind sie wieder schlapp.
Andreas M. schrieb: > Immer, wenn ich mal was Bohren musste, waren die Akku-Geräte fast > leer. > Man lädt sie auf und beim nächsten Gebrauch sind sie wieder schlapp. Also damit habe ich eigentlich gar kein Problem. Die Geräte verlieren eigentlich kaum an ladung wenn sie mal längere Zeit liegen. Habe mir aber auch erst die letzten Jahre Akkugeräte gekauft vorher hatte ich nicht mal einen Akkuschrauber. Weil die Akkus immer kaputt gehen und sie andauernd die Art der Akkus gewechselt haben und so weiter. Und natürlich die von dir genannte Selbstentladung. Da ich aber an der Arbeit nur mit Akkugeräten arbeite, ging es mir dann daheim auf den Sack dass es keine Akku Geräte sind. Also wurden Akkuschrauber und Akku Bohrhammer angeschafft. Danach folgte eine Stichsäge und zuletzt ein Winkelschleifer. Alles von Metabo 18 Volt. Er kürzlich habe ich mit dem Akkuschrauber bei meinen Eltern so eine Pergola aufbauen müssen. Da haben wir 50 Schrauben 160x6 und 100 Schrauben 100x6 mit einer Akkuladung 18V 4Ah auf zwei Wochenenden verteilt in der Holzkonstruktion versenkt. Ist auf jeden Fall beachtlich was heute Akkugeräte leisten.
Hallo Andreas M. schrieb: > Immer, wenn ich mal was Bohren musste, waren die Akku-Geräte fast leer. > Man lädt sie auf und beim nächsten Gebrauch sind sie wieder schlapp. NiMH oder gar NiCad? Mittlerweile fast kein Wunder, wird (fast) nur noch in "Billigwerkzeug" (wobei billig nicht unbedingt auf die Geldsumme zutrifft...) verwendet, bzw. dein Akkuwerkzeug wird schon alt sein. Wobei es nicht mal unbedingt an den Akkus (die Technologie)an sich liegt, sondern an den wirklich minimalen nur irgendwie funktionierenden Ladeschaltungen und deren Versorgung - dann noch deutlich über 10 Zellen in Reihe (1,2V Nennspannung pro Zelle) und es ist mehr oder wenig klar das diese Akkus "immer" leer sind, weil ein Akkumagement findet da nicht statt. Steig wenn mal etwas Geld übrig ist auf LiIonen Technologie um - und jetzt werden einige schreien werden: Vermeide die Edelmarken (!)- denn wenn der Akku nach irgendwas zwischen 3 und 10 Jahren defekt ist (geht in Ordnung die Einzelzellen "verbrauchen" sich auch beim herumliegen) geht bei denen generell nur ein überteuerte Orginalersatzakku - bei den "NoName" Marken ;-) hingegen gibt es genug Clones zu wesentlich vernünftigeren Preisen. Das gleiche trifft auch auf die Ladegeräte zu - Ladegeräte gehen zwar selten kaputt aber wenn - um die 100€ (und mehr) zu bezahlen weil es keine Clones bzw. preiswerte Originale gibt (verdongelt - Makita ist mir da extrem negativ Aufgefallen) ist auch nur was für die Profis welche die kosten an den Kunden weitergeben können und sich zumindest zum teil es sich bei der Steuer zurückholen können. Praktiker
Habe jetzt nicht alles oben durchgelesen, nur überschlagen. Bei den Geräten mit Reihenschlussmotor (230V,AC) steht ja nur die Leistungsaufnahme im Datenblatt. Die Leistungsabgabe an der Welle ist da ein Fremdwort. Finde jetzt leider den Link nicht mehr, sorry. ZB, so ein kleiner RS775 ( 775-8013F-C-CC ) hat 200W an der Welle. Allerdings bei 110A :-) Die kleinen Akku-Geräte haben schon richtig Kraft. Solange der Akku den benötigten Strom liefert. PS: Sorry meinte 15,8A Anlaufstrom ist 110 A
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Olaf schrieb: > Und dakommt noch was dazu. Ich hab von Bosch den kleinen GWS 12V. > > Das bemerkenswerte an dem Teil, er ist im Vergleich zu einem normalen > Winkelschleifer total leise. Das ist so geil! > > Grund ist natuerlich das fehlende Winkelgetriebe. Und das duerfte sich > auch > nochmal ganz deutlich auf den Wirkungsgrad auswirken! Wunschdenken! Das Spielzeug hat vielleicht 300W Aufnahmeleistung. Ein 18V Winkelschleifer hat bis zu über 1000W. Da fallen die vielleicht 3 - 5% fehlenden Getriebeprozente nicht auf. Ist ja nur einstufig.
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