Hallo, ich habe eine einfache Schaltung (schematic s. Anhang) zur Messung des Signals einer Fotodiode für meine Bachelorarbeit erstellt. Der erste Operationsverstärker wandelt einen kleinen Strom in eine größere Spannung (Transimpedanzverstärker) (Verstärkung 10^4), der zweite Operationsverstärker (grünes Signal) (LTC6915) ist ein Opamp mit digital einstellbarer Verstärkung. Nun bekomme ich leider bei Messen des Ausgangs einen stufigen Anstieg des Signals, welchen ich nicht Nachvollziehen kann. Der ADC wird aktuell noch nicht verwendet. Opamp mit einstellbarer Verstärkung: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/6915fb.pdf Hat von Euch jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Was kann ich dagegen tun? Danke für Eure Hilfe, viele Grüße Max
Maximilian L. schrieb: > Hat von Euch jemand eine Idee, woran das liegen könnte? hier ein Zitat aus dem Datenblatt: "Due to the input sampling, an LTC6915 may produce aliasing errors for input signals greater than 1.5kHz (one half the 3kHz sampling frequency). However, if the input signal is bandlimited to less than 1.5kHz then an LTC6915 is useful as instrumentation or as a differential to single-ended AC amplifier with programmable gain." Maximilian L. schrieb: > Was kann ich dagegen tun? einen anderen Verstärker verwenden. oder nur Signale anschauen, die viel langsamer als 3kHz sind.
Hallo Achim, vielen Dank für deine Antwort, das habe ich überlesen. Schönen Abend noch, Max
Als Empfehlung: Eine negative Vorspannung für die Fotodiode vorsehen, das reduziert deren Eigenkapazität gewaltig.
Werner H. schrieb: > Als Empfehlung: Eine negative Vorspannung für die Fotodiode vorsehen, > das reduziert deren Eigenkapazität gewaltig. Was hier aber nicht von Belang ist. Er will wissen, woher die Stufung kommt. Aber wenn wir schon bei Empfehlungen sind: Fotodioden über Koax-Buchsen und womöglich lange Leitungen sind noch schlimmer als fehlende Vorspannung ...
Werner H. schrieb: > Als Empfehlung: Eine negative Vorspannung für die Fotodiode > vorsehen, das reduziert deren Eigenkapazität gewaltig. Und vergrößert den dunkelstrom -> Shotnoise / LoD wird schlechter. Außerdem muss die vorspannung super sauber sein, da sie über Shuntwiderstand und sperrschichtKapazität in den TIA koppelt. Vorspannen muss man sich gut überlegen und macht fast nur Sinn wenn man super schnell aber nicht super empfindlich sein muss oder ein riesige Diode hat
Danke für den Tipp mit der negativen Vorspannung, durch eine Verringerung der Eigenkapazität würde ich doch nur schnellere Anstiegs bzw. Abfallzeiten ermöglichen? Meine Pulse, die ich messen will, dauern immer mindestens 1ms, daher hatte ich mich dagegen entschieden. Ja leider musste ich wegen dem Messaufbau auf ein 30 cm langes Koaxkabel zurückgreifen. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei 1ms mindest Pulslänge einen großen negativen Einfluss hat?
Das ist ein Instrumentenverstärker, nicht klassisch mit drei einzelnen OpAmps, sondern als differenzieller Sampler am Eingang realisiert. Der Kondensator überträgt die Differenzspannung periodisch auf den zweiten Kondensator, der direkt am OpAmp sitzt. Das Choppern der vier Schalter erzeugt die niedrige Grenzfrequenz. Aus dem symmetrischen Eingangssignal wird also ein asymmetrisches auf GND bezogenes Signal, welches dann verstärkt wird. Die Innenschaltung ist doch auf der ersten Seite des Datenblatts.
Abdul K. schrieb: > Das ist ein Instrumentenverstärker, nicht klassisch mit drei einzelnen > OpAmps, sondern als differenzieller Sampler am Eingang realisiert. Der > Kondensator überträgt die Differenzspannung periodisch auf den zweiten > Kondensator, der direkt am OpAmp sitzt. Das Choppern der vier Schalter > erzeugt die niedrige Grenzfrequenz. > Aus dem symmetrischen Eingangssignal wird also ein asymmetrisches auf > GND bezogenes Signal, welches dann verstärkt wird. > > Die Innenschaltung ist doch auf der ersten Seite des Datenblatts. Danke für die Erklärung und dem Link zum LTC1043, mir war das vorher nicht so wirklich bewusst bei der Bauteile Auswahl.
Maximilian L. schrieb: > Ja leider musste ich wegen dem Messaufbau auf ein 30 cm langes Koaxkabel > zurückgreifen. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei 1ms mindest > Pulslänge einen großen negativen Einfluss hat? Hat es nicht. Das wird erst bei großen Frequenzen zum Problem wenn der Op den virtuellen Massenpunkt zunehmenden nicht mehr ausgeregelt bekommt
Da mir als zweite Verstärkerstufe außer dem LTC6915 kein passender Opamp mit einstellbarer Verstärkung bekannt ist, würdet ihr eher die Verstärkung von einem zweiten Opamp mit einem (1) Digital Potentiometer (z.B. MCP4151) einstellen? (Ich benötige einen Dynamikbereich von ca. 10^3) Oder (2) einen logarithmischen Verstärker wie den AD8310 (https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8310.pdf) nutzen? Oder (3) mehrere Opamps hintereinander schalten und die jeweiligen Ausgangsspannung mit einem ADC abgreifen und jeweils das Signal zur Signalauswertung wählen, das nicht übersteuert und die höchste Amplitude hat? Im Anhang habe ich eine LTspice Simulation dazu.
Werner H. schrieb: > .... Fotodiode vorsehen, > das reduziert deren Eigenkapazität gewaltig. Welche Diode soll verwendet werden ?! "composite amplifier with various photodiodes Capacitance Approximate Bandwidth" https://www.analog.com/en/technical-articles/1mw-transimpedance-amplifier-achieves-near-theoretical-noise-performance.html Zur Optimierung ist eine Abstimmung der Parameter mit LTspice sicherlich hilfreich .. weiterführende Infos Beitrag "Re: Fotodiode mit LTSpice simulieren" LTC1043 ist auch vorhanden :-) https://www.analog.com/en/technical-articles/optimizing-precision-photodiode-sensor-circuit-design.html Zum Koax :-) Beitrag "Koax 50 Ohm Impedanz anpassung" Beitrag "Re: Photodiode-Koaxialkabel-Transimpendanzverstärker ?"
Michel M. schrieb: > Welche Diode soll verwendet werden ?! Eine SFH2401 von Osram (https://www.osram.com/ecat/DIL%20SMT%20SFH%202401/com/en/class_pim_web_catalog_103489/prd_pim_device_4281963/) Danke:)
Erzähl mal mehr über den typischen Signalverlauf, dann kann man die beste Topologie wählen. Spitzenwertdetektor oder hochauflösender ADC, linear oder logarithmische, Temperaturbereich, gibt es Steuersignale z.. für einen Reset des Wandlers, wie oft kommen die Impulse, usw.
Maximilian L. schrieb: > Hat von Euch jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Was kann ich > dagegen tun? Wie weit bist du Gekommen? Mich interessiert dass, aus folgendem Grund. Ein Freund, möchte dies auch bauen, ich hatte ihm den MSP430FR2355 vorgeschlagen da dieser bereits 4 Programmierbare OpAms und AD Wandler drin hat. Er möchte aber nicht umsteigen und weiterhin mit Atmehl arbeiten, was ich auch verstehe. Er möchte das mit einem ähnlichen aufbau bis 1MHz bauen, auch mit Programmierbarem OpAmp(Verstärkung) und Nachfolgendem 16 Bit AD Wandler.
Abdul K. schrieb: > Erzähl mal mehr über den typischen Signalverlauf, dann kann man die > beste Topologie wählen. > > Spitzenwertdetektor oder hochauflösender ADC, linear oder > logarithmische, Temperaturbereich, gibt es Steuersignale z.. für einen > Reset des Wandlers, wie oft kommen die Impulse, usw. Anbei sind zwei Signalverläufe, gemessen mit dem DLCPA-200 von Femto (https://www.femto.de/images/pdf-dokumente/de-dlpca-200.pdf). Typische Signallänge: 1ms bis 200ms, evtl auch bis 2s, dann allerdings mit sehr niedriger Amplitude, eher so als Addon gedacht Signalabstand: mindestens einige Sekunden, meist deutlich länger Triggersignal (die roten Strich in den Plots): während ein Puls abgegeben wird, fällt ein Triggersignal von 5V auf 0V, und geht nach dem Puls wieder auf 5V, dies habe ich bisher nur für den Mikrocontroller (STM32) genutzt (um nur während dieser Zeit, die Werte zu digitalisieren). Die Zahlen in den Plots sind das Intergral unter der blauen Kurve, die integrierten Daten sollen allerdings alle paar us an den PC gegeben werden können. Wellenlänge des Lichtes auf die Diode: 512nm und 669nm (Peaks) Temperaturbereich: 10 bis 40°C Offset-Kompensation: bisher nicht vorgesehen, würde ich nachträglich mit den digitalen Daten rechnerisch machen ADC-Auflösung: wahrscheinlich 12-Bit, mit ca. ein Messwert pro 1us, also 1 MSPS Diode: SFH2401 von Osram Opamp in Transimpedanzverstärkerschaltung: AD8627 Ausgabe: linear oder logarithmisch; Signalverstärkung muss nur dem PC / Mikrocontroller bekannt sein, Würde ich auch vor dem Transimpedanzverstärkerschaltung einen 50 Ohm Widerstand gegen GND vorsehen, wie in Beitrag "Koax 50 Ohm Impedanz anpassung" beschrieben? Viele Grüße Max
Patrick L. schrieb: > Maximilian L. schrieb: >> Hat von Euch jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Was kann ich >> dagegen tun? > > Wie weit bist du Gekommen? > > Mich interessiert dass, aus folgendem Grund. > Ein Freund, möchte dies auch bauen, ich hatte ihm den MSP430FR2355 > vorgeschlagen da dieser bereits 4 Programmierbare OpAms und AD Wandler > drin hat. Er möchte aber nicht umsteigen und weiterhin mit Atmehl > arbeiten, was ich auch verstehe. > Er möchte das mit einem ähnlichen aufbau bis 1MHz bauen, auch mit > Programmierbarem OpAmp(Verstärkung) und Nachfolgendem 16 Bit AD Wandler. Bisher noch nicht weiter, der MSP430FR2355 ist auch eine interessante Lösung, ich wusste noch gar nicht, dass es programmable gain opamps auch in Mikrocontrollern gibt. Das Anwendungsszenario klingt ziemlich ähnlich zu meinem, die Flankenanstiegszeit liegt bei mir etwa so bei 1 bis 10 us. Also auch fast im MHz-Bereich. Weißt du, so aus Interesse, für welche Anwendung er dies benötigt?
Maximilian L. schrieb: > Also auch fast im MHz-Bereich. Weißt du, so aus Interesse, für > welche Anwendung er dies benötigt? Er möchte Signale aufzeichnen, um diese für Vermessungen von Verlegten (älteren) Kabel zu nutzen. Sprich er gibt ein Signal an die Anschlussstelle und Zeichnet dann das Signal am anderen Ende auf. So kann er dann die Qualität der Leitungen ermitteln. (Er restauriert Steinzeitkomputer, so richtig alte große) Er meint dass er so raus finden kann welche Kabel noch gut sind und welche man wechseln muss. ich finde die Idee gut weil durch die Impdanz kann man auch Feststellen wenn die Wirewrapping oxidiert sind und da hat's halt haufenweise bei den Alten Dingern drin ;-) Er ist aber eben Atmehl orientiert und will nix mehr neues Lehren, was ich verstehen kann wenn man schon gegen die 70 geht ;-) Wollte ihn zwar überreden weil es doch einfacher geht, aber eben er bleibt stur auf seiner Linie ;-)
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Patrick L. schrieb: > Er möchte Signale aufzeichnen, um diese für Vermessungen von Verlegten > (älteren) Kabel zu nutzen. > Sprich er gibt ein Signal an die Anschlussstelle und Zeichnet dann das > Signal am anderen Ende auf. > So kann er dann die Qualität der Leitungen ermitteln. > (Er restauriert Steinzeitkomputer, so richtig alte große) > Er meint dass er so raus finden kann welche Kabel noch gut sind und > welche man wechseln muss. ich finde die Idee gut weil durch die Impdanz > kann man auch Feststellen wenn die Wirewraping oxidiert sind und da > hat's halt haufenweise bei den Alten Dingern drin ;-) > Er ist aber eben Atmehl orientiert und will nix mehr neues Lehren, was > ich verstehen kann wenn man schon gegen die 70 geht ;-) > Wollte ihn zwar überreden weil es doch einfacher geht, aber eben er > bleibt stur auf seiner Linie ;-) Das klingt ja sehr interessant, ich finde es immer wieder faszinierend, wie viele verschiedene Sachen man mit Elektrotechnik und ähnlichem machen kann.
Abdul K. schrieb: > Erzähl mal mehr über den typischen Signalverlauf, dann kann man die > beste Topologie wählen. > > Spitzenwertdetektor oder hochauflösender ADC, linear oder > logarithmische, Temperaturbereich, gibt es Steuersignale z.. für einen > Reset des Wandlers, wie oft kommen die Impulse, usw. Ich habe oben in dem Beitrag noch vergessen, dass ich die erforderliche Verstärkung im Vorhinein, anhand der anderen Systemparametern abschätzen kann, später auch automatisch. Aber falls ich dies nicht brauche, ist es natürlich einfacher. Daher die Idee mit dem Variable Gain Amplifier LTC6915.
Doch gibt's und ich liebe die Dinger, schau mal im Wiki hier im MC ;-)
Maximilian L. schrieb: > Das klingt ja sehr interessant, ich finde es immer wieder faszinierend, > wie viele verschiedene Sachen man mit Elektrotechnik und ähnlichem > machen kann. ...guter Versuch...
Maximilian L. schrieb: > Daher die Idee mit dem Variable Gain Amplifier > LTC6915. Hast du oder wer anders den schon mal eingesetzt? Laut Datenblatt ist ja bei dem bei 200kHz Schluss :-( Hat ja schon ein Vorposter erwähnt. Gibt es keinen schnelleren? ich sage jetzt mal "Wir" suchen bis ca 1MHz . Rainer V. schrieb: > ...guter Versuch... Meinst du damit etwas OT? oder wie? Ja ähm sorry aber der Smart Analog Combo (SAC-L2) macht 2.8 MHz und das einstellbarem Gain (Könnte man auch als genau das Teil nutzen was gesucht wird) Da die Anschlüsse alle Extern Zugänglich sind könnte man ihn auch "Nur" als einstellbare OpAmp einsetzten (Was dann aber wie hier im Forum auch schon zitiert) ein wenig der Porsche auf dem "Traktoranhänger" sein würde). aber wenn man keine Alternative hat, kann man den auch mit einem AVR extern Ansteuern. Die (SAC-L2) würden dann alle externen OpAmp ersetzen. Einzig den "C1" müsste man extern einsetzen, der Rest ist schon Onboard. Man hat dann alles drin, inkl S.H. und AD mit doch immerhin 200ksps. Da aber in dem Fall zu Lahm müsste man ein Externer AD Verwenden. Die CPU mit 24MHz ist schnell genug. So könnte man ein Intelligente Analoge-Digital Stufe bauen, wo man die Daten dann Extern mit der verwendeten CPU abholen und Parametrieren kann. Also ich fand die Idee gar nicht so Abwegig?
Maximilian L. schrieb: > Da mir als zweite Verstärkerstufe außer dem LTC6915 kein passender Opamp > mit einstellbarer Verstärkung bekannt ist, würdet ihr eher die > Verstärkung von einem zweiten Opamp mit einem Kuck mal da: https://www.ti.com/amplifier-circuit/pga-vga/overview.html
jo schrieb: > Kuck mal da: > https://www.ti.com/amplifier-circuit/pga-vga/overview.html He dafür hast ein dickes +1 Verdient! Obwohl mein Hauslieferant, hatte ich da nicht nachgesehen (Ubs Rotwerd) Guter Link DAAAANKEEEEE!!! Wie ging das jetzt mit dem Wald und den Bäumen??? ...LOL...
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Maximilian L. schrieb: > Würde ich auch vor dem Transimpedanzverstärkerschaltung einen 50 Ohm > Widerstand gegen GND vorsehen, wie in > Beitrag "Koax 50 Ohm Impedanz anpassung" beschrieben? Das vergeß mal wieder ganz schnell. Manche empfehlen hier Dinge, von denen die keine Ahnung zu haben scheinen. Hier gehts schließlich nicht um HF, und noch dazu um eine hochohmige Photodiode ...
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Maximilian L. schrieb: > Signals einer Fotodiode .... mit was für einem "Signal" wird Photodiode angesteuert ?!
jo schrieb: > Maximilian L. schrieb: >> Da mir als zweite Verstärkerstufe außer dem LTC6915 kein passender Opamp >> mit einstellbarer Verstärkung bekannt ist, würdet ihr eher die >> Verstärkung von einem zweiten Opamp mit einem > > Kuck mal da: > https://www.ti.com/amplifier-circuit/pga-vga/overview.html Ich war bei meiner Suche wohl immer ein bisschen zu fixiert auf analog devices. Hier sind einige passende dabei, mit deutlich höherer Bandbreite als der LTC6915. Weiß jemand warum die PGA's (Programmable Gain Amplifier) z.B. PGA202, PGA204 sehr viel teurer als die VGA's(Variable Gain Amplifier) sind? (ca. 18€ bei Mouser), VGA's um die 7€ Sind VGA's und PGA's nicht praktisch das gleiche?
Maximilian L. schrieb: > (1) Verstärkung eines Opamp mit Digital Potentiometer (z.B. MCP4151) einstellen? ( > Dynamikbereich von ca. 10^3 nötig) > > Oder (2) einen logarithmischen Verstärker wie den AD8310 > (https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8310.pdf) > nutzen? > > Oder (3) mehrere Opamps hintereinander schalten und die jeweiligen > Ausgangsspannung mit einem ADC abgreifen und jeweils das Signal zur > Signalauswertung wählen, das nicht übersteuert und die höchste Amplitude > hat? Im Anhang habe ich eine LTspice Simulation dazu. Was haltet ihr von den anderen 3 Lösungsmöglichkeiten?
Michel M. schrieb: > Maximilian L. schrieb: >> Signals einer Fotodiode > .... mit was für einem "Signal" wird Photodiode angesteuert ?! Röntgenstrahlung, die von einem Szintillator (Festkörperkristall) in sichtbares Licht gewandelt wird. Das 'Ausgangslicht' hat dann Peaks bei 512nm und 669nm.
Maximilian L. schrieb: > Ich war bei meiner Suche wohl immer ein bisschen zu fixiert auf analog > devices. Bei TI besteht oft die Möglichkeit Free Samples zu bestellen.
....die kleine Version ?! mit TI https://physicsopenlab.org/2017/06/22/x-ray-spectroscopy-with-pin-photodiode/
Maximilian L. schrieb: > Was haltet ihr von den anderen 3 Lösungsmöglichkeiten? Es ist fast unmöglich, das vernünftig zu beantworten, weil a) niemand hier die Anforderungen kennt, die sich aus den Schwerpunkten Deiner Bachelorarbeit ergeben, und b) niemand hier Deine Kenntnisse und Fähigkeiten einschätzen kann. Grundsätzlich ist es sicherlich eine gute Tat, eine Stellmöglichkeit für die Verstärkung vorzusehen, weil man gerade im Laboreinsatz nie alle Anwendungsfälle vorhersehen kann. Ein 10bit- oder 12bit-ADC in Kombination mit einer wählbaren Verstärkung ist ganz sicher leichter zu beherrschen als ein 16bit-Wandler ohne VGA; von daher ist Dein Ansatz schon vernünftig. Allerdings sehe ich die Gefahr von Overengineering: Wenn die Verstärkung NUR per SPI/UART/... gewählt werden kann, muss immer ZWINGEND ein PC/µC mit entsprechender Schnittstelle und entsprechendem Programm verwendet werden. Simpler manueller Betrieb geht dann nicht. Stellbare Verstärkung kann man auch sehr simpel mittels Spannungsteilern und Reed-Relais erreichen, oder mit CMOS-Analogschaltern. Man kann die Steuersignale mit passenden Pull-Up-Wider- ständen auf einer Pfostensteckerleiste bereitstellen, so dass man im simpelsten Fall nur einen Jumper zur Masse umstecken muss, um den Messbereich zu wählen. Alternativ kann, wer will, einen Drehschalter anschließen, der jeweis ein Signal auf Masse zieht und so den Mess- bereich aktiviert. Es gibt sehr viele Möglichkeiten; welche der Aufgabe angemessen und für Dich erreichbar sind, kann niemand außer Dir wissen. Ach so, eine technische Sache noch: Wenn man Verstärker fester, relativ hoher Verstärkung verwendet und dazwischen schaltbare Abschwächer anordnet (so ähnlich, wie es klassisch im Oszillographen gemacht wird), dann hat das den Vorteil, dass sich die Bandbreite nicht ändert, wenn man den Messbereich wechselt. Schaltet man die Rückkopplung des OPV um, dann geht die Bandbreite herauf, wenn man die Verstärkung absenkt, und nimmt ab, wenn man die Verstärkung hochdrehen muss. Das stört manchmal.
Michel M. schrieb: > ....die kleine Version ?! > mit TI > https://physicsopenlab.org/2017/06/22/x-ray-spectroscopy-with-pin-photodiode/ Hi, vielen Dank für den Link, das war sehr interessant zu lesen:)
Egon D. schrieb: > Es ist fast unmöglich, das vernünftig zu beantworten, Erstmal an alle vielen vielen Dank für eure Kommentare und Tipps, das hat mir sehr weitergeholfen. Ich hätte schon viel vorher mal fragen sollen, habe nämlich leider nicht mehr so viel Zeit bis zur Abgabe. > Allerdings sehe ich die Gefahr von Overengineering: > Wenn die Verstärkung NUR per SPI/UART/... gewählt > werden kann, muss immer ZWINGEND ein PC/µC mit > entsprechender Schnittstelle und entsprechendem > Programm verwendet werden. Simpler manueller Betrieb > geht dann nicht. Stimmt, den Vorteil des LTC6915, im Parallel Input Betrieb mit einem Steckboard habe ich echt zu schätzen gelernt:) > Stellbare Verstärkung kann man auch sehr simpel mittels > Spannungsteilern und Reed-Relais erreichen, oder mit > CMOS-Analogschaltern. Über Analog-Schalter hatte ich auch schon nachgedacht, gar nicht mal so einfach sich für eine Lösung zu entscheiden. > Ach so, eine technische Sache noch: Wenn man Verstärker > fester, relativ hoher Verstärkung verwendet und dazwischen > schaltbare Abschwächer anordnet (so ähnlich, wie es > klassisch im Oszillographen gemacht wird), dann hat das > den Vorteil, dass sich die Bandbreite nicht ändert, wenn > man den Messbereich wechselt. > Schaltet man die Rückkopplung des OPV um, dann geht die > Bandbreite herauf, wenn man die Verstärkung absenkt, > und nimmt ab, wenn man die Verstärkung hochdrehen muss. > Das stört manchmal. Das ist ein guter Hinweis, danke! Dies funktioniert aber doch nur, wenn die erste Verstärkerstufen nicht an seine Aussteuergrenze geht oder? Dafür bräuchte ich einen größeren Ausgangsspannungsbereich des Opamps? Bisher hatte ich meist einfachheitshalber mich auf single supply (3.3V oder 5V) beschränkt.
Maximilian L. schrieb: > Das ist ein guter Hinweis, danke! Dies funktioniert aber doch nur, wenn > die erste Verstärkerstufen nicht an seine Aussteuergrenze geht oder? > Dafür bräuchte ich einen größeren Ausgangsspannungsbereich des Opamps? > Bisher hatte ich meist einfachheitshalber mich auf single supply (3.3V > oder 5V) beschränkt. Übersteuern ist natürlich immer schlecht. Aber warum willst Du höher aussteuern, als der ADC letztlich verträgt?
Jens G. schrieb: > als der ADC letztlich verträgt? Um eine möglichst große Dynamic im unteren Bereich zu fahren. Beispielsweise das ermitteln von Rauschen, wird oft in solchen Bereichen gemacht, in welchen ein "Normales" Signal clippen würde. Als Beispiel Spektralanalyse bzw FFT von Rosa- oder Weißes-Rauschen.
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Patrick L. schrieb: > Jens G. schrieb: >> als der ADC letztlich verträgt? > > Um eine möglichst große Dynamic im unteren Bereich zu fahren. > Beispielsweise das ermitteln von Rauschen, wird oft in solchen Bereichen > gemacht, in welchen ein "Normales" Signal clippen würde. > Als Beispiel Spektralanalyse bzw FFT von Rosa- oder Weißes-Rauschen. Ja, aber dann wird ja trotzdem der ADC nicht übersteuert, wenn man von dem Rauschsignal noch etwas haben möchte.
Jens G. schrieb: > Ja, aber dann wird ja trotzdem der ADC nicht übersteuert, wenn man von > dem Rauschsignal noch etwas haben möchte. Genau das ist ja der Punkt. Deshalb ist der Bereich so stark Verstärkt, Auch in KO's und es wird nachher ein Attenuator geschaltet, der das Signal so weit dämpft, das der ADC nicht clippt. Also Möglichst große Dynamic Verstärkung am Anfang und Nachträgliche Dampfung.
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