Hallo ihr, ich hatte mich vor etwas mehr als einem Jahr schonmal an euch gewandt (Beitrag "wie voll ist mein "Tank"? Elektroboot"). Leider bin ich seit dem nicht so richtig weiter gekommen und wende mich daher nochmal hilfesuchend an euch. kurz zum Hintergrund: es geht um das Boot meines Schwiegervaters. Er hat es auf Elektro-Antrieb umgebaut. Dafür wurden 4 AGM Batterien mit 200AH in Serie (48V) geschaltet. Der E-Motor leistet 10kW maximal. Jedoch wird der von uns nie in Max gefahren. Gefühlt (am Gashebel) eher so mit 10-20% der Leistung. Höchstens beim "Einparken" kann mal für wenige Sekunden bis ca. 50% "Gas" gegeben werden. Das große Problem ist, dass wir eigentlich seither immer im Blindflug unterwegs sind und nie wirklich wissen wie voll oder leer unser "Tank" noch ist. Es gibt zwar eine Anzeige der Spannung, aber die zeigt auch sehr unterschiedliche Werte je nach dem ob man gerade fährt oder den Motor ein paar Minuten abgestellt hat. Wir sind daher auf der Suche nach einer Lösung um zu wissen wie viel Saft noch in den Batterien ist. Eine Art Batterie-Überwacher, der auf einfache und verständliche Weise anzeigt wie viel noch drin ist, wäre wünschenswert. In dem Thread vor einem Jahr wurde von Shunt-Messgeräten und von Hall-Sensoren geschrieben und von einem Gerät Namens Victron Engery BMV 700/702 (was glaub ich auch über einen Shunt läuft). Da ich selbst mich nicht gut genug auskenne, brauche ich eure Hilfe um eine passende Lösung zu finden. Vielleicht nochmal kurz zur Shaltung/Verkabelung der Batterien (ich hänge auch eine Skizze an). Geladen werden die Batterien hauptsächlich über ein 48V/30A Ladegerät. Sowie über zwei Solarzellen (wenn unterwegs) mit 2x125W die mit 12V an einer der vier Batterien angeschlossen sind. Dann gibt es noch einen Equalizer der mit allen 4 Plus- und 4 Minus-Polen der Batterien verbunden ist und die Ladung "verteilen" soll (Verkabelung in der Skizze nicht eingezeichnet). Wenn man jetzt wissen will wieviel Ladung man hat, müsste man doch eigentlich den Strom am Ausgang (Motor) und an beiden Eingängen (Ladegerät und Solarzellen) messen oder nicht? Oder gibt es eine einfachere Methode das zu messen? Habt ihr vielleicht Ideen oder Tips für mich?! Ich wäre euch wirklich sehr dankbar! :) Viele Grüße!
Man kann direkt am Akku positiven wie negativen Strom messen und entsprechend die Ladung berechnen, kleiner Totbereich in der Mitte, evtl. 10% Akkuverluste abziehen. Ab und an muß sich das Gerät neu auf den Akku einstellen, so daß z.B. bei 14,4V (bzw. 57,6V) und wenig Strom 100% Ladung angenommen wird und bei sagen wir 11V (bzw. 44V) Entladeschlusspannung 0%. Grundlegend mußt Du halt die geladene und entnommene Energiemenge messen, beispielsweise in Wattstunden. Der Rest bleibt sowieso immer ein wenig Stochern im Nebel, absolute Genauigkeit erreicht man da nicht.
Ich würde einen Amperestundenzähler verwenden, der ab einer vollgeladenen Batterie die aufgebrauchten Ah zählt, bei der nächsten Vollladung den Zähler wieder auf Null stellen... Und immer etwas Reserve lassen, also nicht bis nix mehr geht fahren...
Ich würde an jede Batterie so einen kleinen Spannungsanzeiger anschließen und die vier Teile im Cockpit an passender Stelle anbringen. Dann sieht man sehr schön, wie die Spannung jeder einzelnen Batterie unter Last einbricht. Je stärker das tendenziell passiert, um so leerer sind die Batterien. Das hat man nach einiger Zeit schon im Gefühl, dann. https://www.ebay.de/itm/333861653086 Strom rein/raus messen wäre zwar richtiger und eine "Ertragsanzeige" viel schöner, aber mit dem Solarpanel kommt man da richtig durcheinander, denk' ich. Eben weil das Solarpanel keine 50V bringt, sondern die Ladung "gleichmässig auf die Batterien verteilt". (Wie immer das da im einzelnen gelöst wurde) Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass die Solarpanele viel zum Ladezustand beitragen. Aber: ich kenn' mich da nicht so aus.
Flo K. schrieb: > Wir sind daher auf der Suche nach einer Lösung um zu wissen wie viel > Saft noch in den Batterien ist. Gibt es nicht. Ein Akku, zuletzt voll geladen, hat am Ende des Winters vielleicht kaum noch was drin, sogar wenn er dann wieder voll geladen wurde, kann seine Kapazität durch Alterung 'Sulfatierung' so gesunken sein, dass du nicht mehr weit kommst. Und Zyklen fahren zur Kapazitätsermittlung macht man bei Blei eher ungern, selbst wenn es zyklenfeste Traktionsbatterien statt ausgelutschter Autoakkus sein sollten. Dein Voltmeter und dessen Beobachtung ist das Beste was man tun kann. Flo K. schrieb: > Dann gibt es noch einen Equalizer Bau ihn ab er schadet bei Blei mehr als dass er nützt, zieht auch gute Akkus auf den Zustand des schlechtesten runter.
Hallo ihr, lieben Dank für eure Antworten soweit! Es scheint ja durchaus unterschiedliche Ansichten zu geben, wie bzw. ob man die Problematik lösen kann. Mani W. schrieb: > Ich würde einen Amperestundenzähler verwenden, der ab einer > vollgeladenen Batterie die aufgebrauchten Ah zählt, bei der > nächsten Vollladung den Zähler wieder auf Null stellen... > > Und immer etwas Reserve lassen, also nicht bis nix mehr geht fahren... Ich vermute so ein Zähler währe im Grunde ähnlich wie der "Stromzähler" den man unten im Keller hängen hat? Das klingt erstmal nach einer praktikablen Lösung. Da das Boot sowieso 99% des Jahres am Netz hängt. Allerdings sind gerade die kurzen Fahrten in der Nähe des Heimathafens nicht wirklich das Problem. Bei diesen gehen wir quasi davon aus, dass der Akku reicht. Die grob gesagt 1x 1 Woche im Jahr in der mein Schwiegervater etwas weiter weg tuckert (bzw. surrt) und er zwischendurch mit Solar oder vielleicht mal eine Nacht mit dem Stromgenerator lädt sind eigentlich das große Ungewisse! MaWin schrieb: > Ein Akku, zuletzt voll geladen, hat am Ende des Winters vielleicht kaum > noch was drin, sogar wenn er dann wieder voll geladen wurde, kann seine > Kapazität durch Alterung 'Sulfatierung' so gesunken sein, dass du nicht > mehr weit kommst. Und Zyklen fahren zur Kapazitätsermittlung macht man > bei Blei eher ungern, selbst wenn es zyklenfeste Traktionsbatterien > statt ausgelutschter Autoakkus sein sollten. Also es sind keine Autobatterien verbaut. Anbei mal ein Bild. Ich glaube jede Batterie wiegt über 60kg. Und die Batterien sind außer bei Ausfahrten das ganze Jahr am Strom. Ben B. schrieb: > Man kann direkt am Akku positiven wie negativen Strom messen und > entsprechend die Ladung berechnen, kleiner Totbereich in der Mitte, > evtl. 10% Akkuverluste abziehen. Ab und an muß sich das Gerät neu auf > den Akku einstellen, so daß z.B. bei 14,4V (bzw. 57,6V) und wenig Strom > 100% Ladung angenommen wird und bei sagen wir 11V (bzw. 44V) > Entladeschlusspannung 0%. Mit was für einem Gerät würdest du das machen? Kannst du vielleicht einen beispielhaften Produktlink posten? Das wäre sehr hilfreich für mich. Vielen Dank euch schonmal für die Beteiligung! :)
Ich weiß nicht ob es sowas fertig zu kaufen gibt. Das geht in die Kategorie Batteriemanagement-Systeme. Ich würde mir sowas mit einem Stromwandler selber bauen wenn ich im Leben jemals sowas brauchen würde.
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MaWin schrieb: > Dein Voltmeter und dessen Beobachtung ist das Beste was man tun kann. Ist das so?? mhm.. das wäre ja sehr ernüchternd. ich weiß zum Beispiel immer nicht, ob ich den Wert während des Betriebs ablesen soll, oder ob ich zum messen den Motor abstellen muss? Die Spannung ist dann natürlich viel höher. Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag, wie ich die Ladung in den Batterien in Erfahrung bringen kann?? Danke euch!
Vielleicht hilft folgender Link weiter: https://campofant.com/autobatterie-spannung-ladezustand/ Ladezustand anhand der Säuredichte messen
Flo K. schrieb: > Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag, wie ich die Ladung in den > Batterien in Erfahrung bringen kann?? An den Tipps aus dem letzten Thread hat sich nichts geändert: Flo K. schrieb: > In dem Thread vor einem Jahr wurde von Shunt-Messgeräten und von > Hall-Sensoren geschrieben und von einem Gerät Namens Victron Engery BMV > 700/702 (was glaub ich auch über einen Shunt läuft). Es gibt für diese Anwendungen Geräte, die die zugeführte und entnommene Energiemenge ziemlich genau messen können. Nennt sich z.B Batteriemonitor, google weiß Bescheid. Das Problem, welches MaWin dir zu vermitteln versucht, ist, daß niemand genau sagen kann, wieviel Energie deine Batterien tatsächlich speichern können. Da steht zwar 200Ah drauf, aber ob das jetzt tatsächlich 200Ah, oder doch nur 100Ah nutzbare Kapazität ergibt, weißt du nicht. Mit etwas Erfahrung lässt sich da ein Wert schätzen, aber genau ist das eben nie. Oliver
Flo K. schrieb: > Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag, wie ich die Ladung in den > Batterien in Erfahrung bringen kann?? Betrachte den Abfall des Voltmeters unter Last (d.h. Motor Läuft/Läuft nicht) Klar ist die Beste Lösung ein Stromzähler, aber der kann dir die Alterung der Batterien nicht mitberechnen. Wenn du zum Voltmeter ein Amperemeter hättest, könntest du aber auf ca 1% genau sagen wie viel "Saft" noch in deinen Batterien ist. Dazu würde ich dann ein Kleiner MCU verwenden, der das Misst und auswertet. Nur durch erstellen einer so genanter "U/I" Kurve könntest du das dann sehr genau abschätzen.
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Flo K. schrieb: > oder > vielleicht mal eine Nacht mit dem Stromgenerator lädt Wenn eh schon Sprit an Bod ist, wäre ein einfacher 5PS Aussenborder die Lösung für den Fall der Fälle. Oliver
Oliver S. schrieb: > Es gibt für diese Anwendungen Geräte, die die zugeführte und entnommene > Energiemenge ziemlich genau messen können. Nennt sich z.B > Batteriemonitor, google weiß Bescheid. beziehst du dich auf das Ding von Victron Energy (BMV)? Würde es damit sicher funktionieren? Mein Schwiegervater ist sicher bereit das Geld zu investieren, wenn es denn auch wirklich die Ladung anzeigen kann! Geht das mit dem Gerät und der in obiger Skizze dargestellten Verschaltung (Parallele Ladung mit Solarzelle)? Oliver S. schrieb: > Das Problem, welches MaWin dir zu vermitteln versucht, ist, daß niemand > genau sagen kann, wieviel Energie deine Batterien tatsächlich speichern > können. Da steht zwar 200Ah drauf, aber ob das jetzt tatsächlich 200Ah, > oder doch nur 100Ah nutzbare Kapazität ergibt, weißt du nicht. Mit etwas > Erfahrung lässt sich da ein Wert schätzen, aber genau ist das eben nie. Ok! ich verstehe. Irgendwann sind die halt alt und kaputt.
Wie die Vorredner schon gesagt haben, es ist nicht trivial den Ladezustand eines Bleiakkus zu bestimmen. Man weiss erst mal nur dass er bei 14,2 - 15V voll ist, abhängig von der Temperatur und der Akkutechnologie (Calzium / Antimon, AGM, ...) Ausgehend von dem Vollständig geladen Zustand kann ein Batterie Management System den abgegebenen und aufgenommenen Strom summieren und so einen Ladezustand ermitteln. Leer ist der Akku dann bei seiner Entladeschlussspannung In den modernen KFZ BMS "lernt" das System über die zusätzlich gemessene Akkuspannung wie der Akku altert. Das Ganze ist nicht trivial lösbar.
Flo K. schrieb: > beziehst du dich auf das Ding von Victron Energy (BMV)? > Würde es damit sicher funktionieren? Schau halt selber nach https://www.victronenergy.de/battery-monitors/bmv-700#datasheet Vergleichbare Geräte gibt es auch noch andere am Markt. Oliver
Leitwertmessung zur Bestimmung der Kapazität https://www.elektrotechnik.vogel.de/in-15-sekunden-den-zustand-der-batterie-ermitteln-a-185755/
Flo K. schrieb: > Sowie über zwei Solarzellen (wenn unterwegs) > mit 2x125W die mit 12V an einer der vier Batterien angeschlossen sind. Dieser Mist geht an jedem Batterie Management System vorbei und kann daher nicht erfasst werden.
Wie schon Geschrieben, das Verhältnis von Volt und Ampere, in Bezug auf die Sollleistung des Bleiakkumulator gibt sehr genaue werte über Zustand und Ladung. Wir bauen solche fast KI-mäßigen Anlagen für die Solar-Industrie, den da muss sehr genau bekannt sein was "noch" an Leistung verfügbar ist. Dazu erstellen wir eine Tabelle der "Soll-U/I Kurve" und vergleichen die in der Software mit der "Ist-U/I Kurve" das Ergebnis ist eine sehr genaue Vorhersage, über Zustand und Ladung der Bleiakkumulatoren. (Ja es sind sehr viele Anlagen mit Bleiakkumulatoren in Betrieb) aber auch andere Akkumulatoren lassen sich so sehr genau analysieren.
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Patrick L. schrieb: > das Verhältnis von Volt und Ampere, in Bezug auf > die Sollleistung des Bleiakkumulator gibt sehr genaue werte über Zustand > und Ladung. Ist das eine verklausulierte Form eines auf die Kapazität normierten Innenwiderstands?
Udo S. schrieb: > Ist das eine verklausulierte Form eines auf die Kapazität normierten > Innenwiderstands? Nein ein Versuch es Verständlicher zu erklären ;-) Deshalb auch die restliche Erklärung welche du nicht Mitzitiert hast. ;-) Der TO scheint nicht diese "Gesetzgebung von Akkumulatoren" zu kennen. Sprich Verhältnis von Innenwiderstand, Ladung, Leistung. usw.
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Patrick L. schrieb: > Dazu erstellen wir eine Tabelle der "Soll-U/I Kurve" und vergleichen die > in der Software mit der "Ist-U/I Kurve" das Ergebnis ist eine sehr > genaue Vorhersage, über Zustand und Ladung der Bleiakkumulatoren. (Ja es > sind sehr viele Anlagen mit Bleiakkumulatoren in Betrieb) aber auch > andere Akkumulatoren lassen sich so sehr genau analysieren. Das hört sich jetzt nicht so an, als könnten mein Schwiegervater und ich das einfach selber machen. :( Dazu gibt es ja nicht irgendwelche Geräte zu kaufen, die das dann einfach können, nehme ich an. Oliver S. schrieb: > Schau halt selber nach > https://www.victronenergy.de/battery-monitors/bmv-700#datasheet > > Vergleichbare Geräte gibt es auch noch andere am Markt. Ja, da steht es geht. Aber ob das stimmt, kann ich nicht einschätzen, da ich sehr wenig Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik habe. :( Udo S. schrieb: > In den modernen KFZ BMS "lernt" das System über die zusätzlich gemessene > Akkuspannung wie der Akku altert. > > Das Ganze ist nicht trivial lösbar. Lernt denn das Ding von Victron Energy wie der Akku altert? Ich tendiere jetzt dazu einfach diese Lösung von Victron Energy zu kaufen. Da ich alles andere nicht verstehe bzw. nicht selber umsetzen kann. Oder gibt es aus eurer Sicht etwas, was gegen diese Lösung spricht?
Flo K. schrieb: > Lernt denn das Ding von Victron Energy wie der Akku altert? Nee. Das müsst ihr selber lernen. Also das Ding einbauen, den Quatsch mit der Solaranlage sein lassen, Batterien vollladen, dann ganz leerfahren, und schauen, wie viel dabei rauskam. Dann wieder vollladen, und schauen, wie viel dabei reingeht. Damit hast du Startwerte für die aktuelle Kapazität. Oliver
Patrick L. schrieb: > Dazu erstellen wir eine Tabelle der "Soll-U/I Kurve" und vergleichen die > in der Software mit der "Ist-U/I Kurve" Nur belasten die Solarakkuanlagen die Batterien bei weitem nicht in solch einem Maß und in der Bandbreite wie der TO. Oliver
Flo K. schrieb: > Hat vielleicht noch jemand einen Vorschlag, wie ich die Ladung in den > Batterien in Erfahrung bringen kann?? Gar nicht. Du kannst zwar prozentual anhand der Säuredichte, Leerlaufspannung oder Elektrolytleitfähigkeit messen, aber nicht absolut in Wh. Flo K. schrieb: > ich weiß zum Beispiel immer nicht, ob ich den Wert während des Betriebs > ablesen soll, oder ob ich zum messen den Motor abstellen muss Beides ,:-) Die Leerlaufspannung nach 1 Tag der Nichtbenutzung sagt was über den prozentualen Ladezustand (sie solle aber immer voll sein, nach der Tour wird gleich geladen) und ob einzelne Zellen kaputt sind. Aber während der Fahrt muss du wissen, welche Spannung üblich ist bei stehendem Motor, beim cruisen oder Vollgas, und wie sie im Laufe der Entladung absinkt. Das alles ist alterungs- und temperaturabhängig, sind also noch Erfahrungswerte die man stets nachkorrigieren muss Wenn beim Gasgeben die Spannung stark absinkt, ist der Innenwiderstand hoch, nimm dickere Kabel und bessere Polklemmen und miss die Spannung nicht am Motor, sondern mit 2 Extra Kabeln angeschlossen direkt an der Batterie.
MaWin schrieb: > Die Leerlaufspannung nach 1 Tag der Nichtbenutzung sagt was über den > prozentualen Ladezustand (sie solle aber immer voll sein, nach der Tour > wird gleich geladen) und ob einzelne Zellen kaputt sind. > > Aber während der Fahrt muss du wissen, welche Spannung üblich ist bei > stehendem Motor, beim cruisen oder Vollgas, und wie sie im Laufe der > Entladung absinkt. > > Das alles ist alterungs- und temperaturabhängig, sind also noch > Erfahrungswerte die man stets nachkorrigieren muss puhh... wie soll man das in der Realität umsetzen können?! Das hängt ja dann auch noch davon ab wie stark der Gegenwind ist und alles... :D oh man. ich glaube ich muss das Projekt leider aufgeben. :(
Flo K. schrieb: > Hallo ihr, > ich hatte mich vor etwas mehr als einem Jahr schonmal an euch gewandt > (Beitrag "wie voll ist mein "Tank"? Elektroboot"). Leider bin ich seit dem > nicht so richtig weiter gekommen und wende mich daher nochmal > hilfesuchend an euch. > > kurz zum Hintergrund: > es geht um das Boot meines Schwiegervaters. Er hat es auf > Elektro-Antrieb umgebaut. Dafür wurden 4 AGM Batterien mit 200AH in > Serie (48V) geschaltet. ... Ich würde mit einem 4xUM für jede Batterie ein Voltmeter draufsetzen. Die Anzeige unter Last (bei laufendem Motor) ist hinreichend genug, um die Restkapazität der Batterien abzuschätzen. In den U-Booten gabe es früher nix anderes, dort war auf der Skala dann nur Ah aufgedruckt, statt Volt. Wenn es Zeigerinstrumente sind, kann man mit einem Tuschestift selber Markierungen setzen, welche die "Restlaufzeit" angeben. Das Ganze sieht im Armaturenbrett des Bootes sogar noch sauber aus, wenn richtig gemacht. Der Schalter deshalb, damit die Voltmeter getrennt werden können, wenn das Boot nicht verwendet wird und nicht geladen wird. Dann würde ich für jede Batterie unter dem VM eine Anschlussbuchse vorsehen (KFZ-Standard-Verbraucherbuchse oä), die mit dem Voltmeter geschaltet ist. Dort kann man bei Bedarf ein KFZ-Ladegerät anhängen, um einen einzelne Batterie nachzuladen, wenn sie zu weit von den Anderen nach unten abweicht. einen Balancer draufzusetzen sehe ich als overkill an, auch wenn es (noch) welche für Blei/Gel gibt.
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Nimm das Victron BMV712, hab ich selbst auch. Alles andere ist Gefrickel und du bekommst das beste am Markt erhältliche Batterieschätzeisen. Montage: 500A Shunt anschrauben, Kabel an Shunt und Batterie anschliessen - fertig. Geht schneller als sich den ganzen Quatsch hier reinzuziehen.
mhm... für mich sieht das auch nach der besten und einfachsten Lösung aus. Ich hab nur Sorge davor, dass das Ding am Ende aus irgendeinem Grund mit unsere Verschaltung der Batterien nicht klar kommt. Oder die Werte zu ungenau sind und mir das ganze also gar nichts nützt... :(
Flo K. schrieb: > Da ich selbst mich nicht gut genug auskenne, brauche ich eure Hilfe um > eine passende Lösung zu finden. Da die Lösung auch seewasserfest sein sollte, kannst Du auch kein billiges gefriemel verbauen. Vic Tron schrieb: > Nimm das Victron BMV712, hab ich selbst auch. Im Prinzip vermutlich für Dein elektrotechnisches Können die passende Lösung, aber aus der BMV-700er Serie hat er Dir hier den unpassenden Subtyp genannt.
Roland E. schrieb: > einen Balancer draufzusetzen sehe ich als overkill an, > auch wenn es (noch) welche für Blei/Gel gibt. hier wollte ich nochmal nachhaken. Was meinst du mit Overkill? Ist das schlecht für die Batterien? Bei uns ist dieser hier verbaut: https://www.amazon.com/Balancer-Equalizer-Lead-acid-Batteries-Regulators/dp/B07WCTY3S7
Dieter schrieb: > aber aus der BMV-700er Serie hat er Dir hier den unpassenden > Subtyp genannt. weißt du zufällig welcher für meinen Anwendungsfall der richtige ist??
Flo K. schrieb: > mit unsere Verschaltung der Batterien nicht klar kommt. Zum Beispiel mit der Solarzelle, wenn Deine Beschreibung stimmen sollte. Was ist das für ein Balancer den Ihr verwendet. Ist dieser passiv oder aktiv?
Dieter schrieb: > Zum Beispiel mit der Solarzelle, wenn Deine Beschreibung stimmen sollte. Es sind zwei Solarplatten a 125W über einen Laderegler angeschlossen. Dieser (12V) ist an den zwei Polen der vierten Batterien angeschlossen. Wieso meinst du "wenn deine Beschreibung stimmen sollte"? Dieter schrieb: > Was ist das für ein Balancer den Ihr verwendet. > Ist dieser passiv oder aktiv? Es ist ein "Battery Equalizer Model HA02" verbaut. denke das ist dieser: https://www.amazon.com/Balancer-Equalizer-Lead-acid-Batteries-Regulators/dp/B07WCTY3S7 anbei noch ein Foto. Roland hatte oben geschrieben, dass ein Equalizer "Overkill" sein. Ich verstehe leider nicht was damit meint. Hat jemand ne Erklärung?
Flo K. schrieb: > ... > > Es ist ein "Battery Equalizer Model HA02" verbaut. > denke das ist dieser: > https://www.amazon.com/Balancer-Equalizer-Lead-acid-Batteries-Regulators/dp/B07WCTY3S7 > anbei noch ein Foto. > > Roland hatte oben geschrieben, dass ein Equalizer "Overkill" sein. > Ich verstehe leider nicht was damit meint. Hat jemand ne Erklärung? Wenn du schon einen Balancer hast, ist das OK. Wenn der für vier Blöcke ist, noch besser. Dann reicht auch ein Voltmeter über alle vier Batterien. Mit Overkill meinte ich: Extra einen Anschaffen, bei der oben beschriebenen gelegentlichen Verwendung. Die Blöcke einzeln Messen und von Hand nachladen täte es da auch.
Flo K. schrieb: > Es ist ein "Battery Equalizer Model HA02" verbaut. > denke das ist dieser: > https://www.amazon.com/Balancer-Equalizer-Lead-acid-Batteries-Regulators/dp/B07WCTY3S7 > anbei noch ein Foto. Da würde mich jetzt aber doch mal interessieren, was da (auf 12 x 6cm) drin sein soll, um die dicken 200Ah Batterien zu balancieren? der Vcitron Equalizer geht für zwei 12V-Batterien und kann der jeweils volleren bis zu 1A Ladestrom vorbeiführen, um die Ladungen anzugleichen, so das Handbuch.
Zum Balancieren reichen ein paar zwei oder dreistellige mA aus. Da der aktiv und permanent balanciert. Für LiIon kenne ich den ETA3000, der zwei Zellen aktiv balanciert. Für Blei ist es der erste Aktive, den ich sehe..
Hallo, Flo K. schrieb: > ... > Wir sind daher auf der Suche nach einer Lösung um zu wissen wie viel > Saft noch in den Batterien ist. Eine Art Batterie-Überwacher, der auf > einfache und verständliche Weise anzeigt wie viel noch drin ist, wäre > wünschenswert. Die Überwachung einer solchen Batteriebank ist keine Kleinigkeit, vielleicht solltest du dich, bevor du da jetzt Unmengen an Zeit aufwendest, mal mit Leuten unterhalten die solche Systeme herstellen: https://www.philippi-online.de/de/batteriemonitor-batteriewaechter-boot-yacht.html rhf
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Hallo, Flo K. schrieb: > Danke für den Link! > habe denen gerade mal eine Mail geschickt! Gern geschehen. Noch ein Tipp: Philippi hat in der Vergangenheit immer auf der Boot in Düsseldorf ausgestellt. Sollte die Boot 2022 stattfinden und du nicht zu weit weg wohnst, wäre ein Besuch am Philippi-Stand eine Möglichkeit sich die entsprechenden Systeme mal in Natura anzusehen. rhf
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Ich versuch' nochmal zu erklären, warum das so mit den Solarzellen blöd ist. (Es klang ja in etlichen Beiträgen schon durch, ich bin mir aber nicht sicher ob der TO das verstanden hat) Die Batterien sind in Serie. Durch alle fließt der selbe Strom, und weil alle gleich groß sind, sind deswegen auch immer alle ungefähr gleich voll. Wenn jetzt ein Akku minimal anders ist gibt es kleine Ungleichheiten. Der Balancer hat jetzt die Aufgabe, diese beim Laden und ggf. auch beim Entladen auszugleichen. Er versucht, alle 4 Akkus auf der gleichen Spannung zu halten in dem er einen einen geringen Strom (etliche 100mA) an einzelnen Akkus vorbei leitet. Der Solar-Laderegler, nur an einem der 4 Akkus angschlossen, stört dieses Gleichgewicht erheblich. Deutlich stärker, als der Balancer das ausgleichen kann. Folgen: Beim normalen Laden wird dieser Akku überladen, Er altert deswegen schneller. Beim entladen sind die anderen Akkus zuerst leer und gehen schon in die Tiefentladung, während der eine noch Energie hat. Es gibt für dieses Problem 2 Lösungen: a) weg damit! b) ein relativ aufwendiger Laderegler, der die Spannung auf 48V hochtransformiert. (Ob es sowas zu kaufen gibt weiß ich nicht, es wäre aber definitiv unüblich) Und natürlich wäre es auch möglich, mit mehr oder anderen Solarzellen eine größere Spannung zu erzeugen und dann einen normalen 48V-MPP-Laderegler zu verwenden.
Tilo R. schrieb: > Deutlich stärker, als der Balancer das > ausgleichen kann. Der schafft (angeblich) 10A. Das ist deutlich stärker als das, was die Solaranlage liefert. Oliver
Roland F. schrieb: > Philippi hat in der Vergangenheit immer auf der Boot in > Düsseldorf ausgestellt. Sollte die Boot 2022 stattfinden und du nicht zu > weit weg wohnst, wäre ein Besuch am Philippi-Stand eine Möglichkeit sich > die entsprechenden Systeme mal in Natura anzusehen. Man kann zwar fehlende Kenntnisse in einem Gebiet durch Geld ausgleichen, aber wenn der Preis für die Akkuüberwachung den des Bootes bei weitem Übersteigt, ist die Sinnhaftigkeitsschwelle irgendwann überschritten. Oliver
Oliver S. schrieb: > Tilo R. schrieb: >> Deutlich stärker, als der Balancer das >> ausgleichen kann. > > Der schafft (angeblich) 10A. Das ist deutlich stärker als das, was die > Solaranlage liefert. > > Oliver wenn das wirklich so ist will ich nichts gesagt haben :)
Ja, aber der Balancer aus dem Amazon Link "verteilt" nicht etwa den Ladestrom auf alle Akkus gleichmäßig, wie das wünschenswert wäre. Die Solarzelle lädt Akku1 und schaltet den anderen Akkus, die gar nicht geladen werden, einen Lastwiderstand parallel, WENN deren Spannungen größer werden würden, als die vom Akku1. Können sie doch aber nicht, weil Akku2, 3 und 4 ja garnich geladen werden. Die Solarzelle hängt am ersten Akku. Nur dort. Der Balancer wird andererseits feststellen, dass Akku1 die höchste Spannung in der Reihenschaltung hat und zusätzlich zur Einspeisung durch die Solarzelle auch noch einen Parallelwiderstand hinzuschalten, um zu versuchen, die Spannungslage vom Akku1 nicht über die der anderen Akkus steigen zu lassen. Ich würde es auch gut finden, wenn der kleine schwarze Kasten die bereitgestellte Ladung durch die Solarzellen "halbwegs gleichmäßig" über alle vier Batterien verteilen würde. Macht er aber nicht. Auch nicht, wenn er *75€* kostet. Daher meine (diesmal wirklich ernstgemeinte) Frage, was da drinnen ist, in dem kleinen schwarzen Kasten? Vier Referenzelemente alá TL431, Komparator und einen geschalteten Leistungswiderstand. Das ganze vier mal. Mehr nicht. Funktioniert. Aber eben nur, wenn man die komplette Serienschaltung (hier 48V) lädt, NICHT einen einzelnen Akku. Dazu müsste der Equalizer "Ladestromverteiler" heißen, oder sowas von der Wortschöpfung her und nur den Akku laden, der am 'leersten' ist oder meinethalben 4 galvanisch getrennte, evtl. strombegrenzte 14.xV Ausgänge zur Verfügung stellen. BTW: es handelt sich hier um zwei Solarzellen mit je 125Watt? Damit sollen 4Batterien á 200A geladen werden? Wie lange soll das dauern? 48V Nennspannung und 200A(h) macht 9.600Wh? 9.600Wh / 250Watt = 38.4 Stunden, also knapp zwei Tage. Wenn alles passt (Spannung und Sonne) und der Akku komplett tot war (ist er ja nicht, es muss ja nur die Differenz hineingeladen werden). Aber in der jetzigen Verschaltung wird nur Akku1 geladen. 12V*200A. Der könnte tatsächlich in 8 -10 Stunden voll werden, wenn die Sonne schön scheint und der Akku nicht total leer ist. Also das Akku-Solar-Lade-Ding würde ich mir, zusätzlich zur (für jeden Akku separaten) Spannungsanzeige, als nächstes ansehen. Vielleicht lassen sich die AkkuSpannungen auch grafisch im Rollmodus aufbereiten. Dann kann man schön sehen, wie die einzelnen Spannungen unter Last einbrechen. Nach 'ner Woche Erfahrung sieht man das dann ganz gut, wie es um den Ladezustand bestellt ist. Spannendes Thema, viel Spaß und Erfolg! AxelR.
Oliver S. schrieb: > Der schafft (angeblich) 10A. Das ist deutlich stärker als das, was die > Solaranlage liefert. Das lese ich anders: Flo K. schrieb: > mit 2x125W die mit 12V an einer der vier Batterien angeschlossen sind. 250W Peak wären bei 12,5V 20A.
Axel R. schrieb: > Die Solarzelle lädt Akku1 und schaltet den anderen Akkus, die gar nicht > geladen werden, einen Lastwiderstand parallel, WENN deren Spannungen > größer werden würden, als die vom Akku1. Nun ja, laut im Internet aufzufindenden Beschreibungen lädt der auch schwache Batterien aus den stärkeren. Obs stimmt, wissen die nur die Chinesischen Götter. Udo S. schrieb: > 250W Peak wären bei 12,5V 20A. Stimmt auch wieder. Oliver
Oliver S. schrieb: > Nun ja, laut im Internet aufzufindenden Beschreibungen lädt der auch > schwache Batterien aus den stärkeren. Obs stimmt, wissen die nur die > Chinesischen Götter. in der Tat, steht da so. Kann ja aber, schon Aufgrund der Verbindungen zwischen den Akkus, so nicht funktionieren ... Dazu müssten ALLE Akkus GLEICHZEITIG in ihrer Serienschaltung mit hier 48V mit Ladestrom beaufschlagt werden. https://ae01.alicdn.com/kf/HTB1tRB.aLjsK1Rjy1Xaq6zispXal.jpg Na, ist ja auch egal. Vielleicht lässt sich die Plastikschachtel einfach öffnen? kann man mal reinsehen?
Hallo, Axel R. schrieb: > Ja, aber der Balancer... Zumal sich hier grundsätzlich der Sinn nach dem Einsatzes eines Balancers stellt, da er hier nur die einzelnen Akkus "balanciert". Richtiger wäre es aber die einzelnen Zellen zu balancieren und das wären immerhin 24 an der Zahl. Schwierig. Nach meiner Erfahrung reicht es aus Akkus aus einer Charge zu verwenden und durch ein vernünftiges Batteriemanagmentsystem überwachen zu lassen. > BTW: es handelt sich hier um zwei Solarzellen mit je 125Watt? Damit > sollen 4Batterien á 200A geladen werden? Wie lange soll das dauern? > 48V Nennspannung und 200A(h) macht 9.600Wh? > 9.600Wh / 250Watt = 38.4 Stunden, also knapp zwei Tage. Aber nur wenn die Sonne die Solarzellen auch Nachts mit maximaler Intensität optimal beleuchtet. Bei einer in unseren Breiten angenommenen Sonnenscheindauer von 8h/Tag wären für eine Vollladung dann schon eher 6 Tage nötig. Und das auch nur bei 100% Wirkungsgrad der dahinter hängenden Ladeelektronik. Und auch nur wenn während der Ladezeit keine anderen Verbraucher eingeschaltet sind. Die reale Ladezeit dürfte deshalb eher 1 Woche bis 10 Tagen betragen. Schwierig. rhf
Das Thema war schon in dem ersten Thread diskutiert worden. Nur wenn er die Solarzellen dranlässt und ein Batteriemanagementsystem einbauen will, dann macht das meines Erachtens nur Sinn wenn mit den Solarzellen über das Managementsystem lädt, und nicht die seltsame Mimik mit den Zellen an einem Akku, und einen Balancer, der das auf die anderen 3 Akkus verteilen soll.
Ich will jetzt wissen, was in dem 75€ Balancer drin ist. Menno :)
Der Victron BMV-712 ist die Ausführung mit Bluetooth und wurde von mir schon in einigen Elektrobooten verbaut. Braucht man kein Bluetooth, tuts auch einer der kleineren aus der BMV-700 Serie, wie den BMV-700 oder den BMV-701, wenn man noch einen Aux Eingang braucht: https://www.victronenergy.com/blog/2019/08/27/battery-monitors-and-monitoring-solutions/ Das funktioniert sehr zuverlässig und kann auch die Restkapazität der Versorgung anzeigen. Als kleinen Spass kann man sich auch so ein kleines chinesisches Dings verbauen: https://www.amazon.de/Batteriekapazität-Spannung-Messgerät-Temperatur-Batterieanzeige/dp/B08QRJC2P9/ Trifft bei AGM nicht ganz, kostet dafür aber auch nix. Die Temperaturanzeige ist aber sinnlos, da das Gerät im Gehäuse des Displays misst, das sich im Betrieb aufwärmt.
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Sorry Leute, dass ich mich erst jetzt wieder melde. War ziemlich busy die letzten zwei Tage... Vielen lieben Dank für eure ganzen Erklärungen und Hinweise! Das ist wirklich toll! Tilo R. schrieb: > Ich versuch' nochmal zu erklären, warum das so mit den Solarzellen blöd > ist. (Es klang ja in etlichen Beiträgen schon durch, ich bin mir aber > nicht sicher ob der TO das verstanden hat) das ist lieb und hilft sehr! Danke! Tilo R. schrieb: > Der Solar-Laderegler, nur an einem der 4 Akkus angschlossen, stört > dieses Gleichgewicht erheblich. Deutlich stärker, als der Balancer das > ausgleichen kann. > > Folgen: > Beim normalen Laden wird dieser Akku überladen, Er altert deswegen > schneller. > Beim entladen sind die anderen Akkus zuerst leer und gehen schon in die > Tiefentladung, während der eine noch Energie hat. Axel R. schrieb: > Ich würde es auch gut finden, wenn der kleine schwarze Kasten die > bereitgestellte Ladung durch die Solarzellen "halbwegs gleichmäßig" über > alle vier Batterien verteilen würde. Macht er aber nicht. Ok, auch wenn ich nicht alle technischen Feinheiten bis ins Detail durchsteige (bin einfach wirklich nicht vom Fach), so schließe ich aus euren Antworten, dass die angeschlossenen Solarzellen zum einen sinnlos sind (da sie kaum zu Ladung beitragen) und zum andern eher das System aus dem Gleichgewicht bringen und somit die Akkus schädigen können. Sehe ich das richtig? Wenn ihr das nochmal bestätigt, dann werde ich meine Schwiegervater raten, die Solarmodule abzubauen. Oder meinetwegen zur Ladung der Bord-Strom-Batterien (Kühlschrank, Lampen, etc.) zu verwenden (da hängt schon eine, drei sind dann vielleicht etwas viel?). Udo S. schrieb: > dann macht das meines Erachtens nur Sinn wenn mit den > Solarzellen über das Managementsystem lädt, und nicht die seltsame Mimik > mit den Zellen an einem Akku, und einen Balancer, der das auf die > anderen 3 Akkus verteilen soll. geht das denn? Kann man an so einem Victron BMV die Solarzellen anschließen (so dass diese die gesamte Bank laden?)?
Flo K. schrieb: > Wenn ihr das nochmal bestätigt, dann werde ich meine Schwiegervater > raten, die Solarmodule abzubauen. Auch das ist keine wirklich gute Loesung. Du Wuerdest fuer die Solarzellen einen Aufwaertswandler benoetigen um alle vier Akkus zu Laden. Zum Beispiel so etwas: http://agelektronik.de/step-up-step-down/9503-400w-dc-dc-step-up-boost-modul-10-60v-150-khz.html
Dieter schrieb: > Vermutlich ist so ein Balancer in dem Modul. https://www.mikrocontroller.net/attachment/527897/Screenshot_20210819-152416.png Schön wär's. Dann ginge das halbwegs. Sag ich ja. galvanisch getrennte Ausgänge, die am Ende auch taugen, die Akku(Batterien(!)) unabhängig zu laden. Das wäre dann sicher a) anders verpackt und b) würde es beim Ali nicht für 39€ verkauft werden, oder für 75€ im Zubehör. Einen Step-up an eine Stromquelle anzuschließen, soll schwierig sein, weil der Eingangs'widerstand' des Stepup ("Aufwärtssteller" oderso?) eher negativ ist. Soll heißen, fällt die Eingangsspannung, steigt der Strombedarf durch die Regelung. Das zwingt die Solarzellen in die Knie, um es mal so auszudrücken. Aber prinzipiell müsste man schon die solaren 12 Volt auf die Systemspannung bringen. Dann kann man auch den Akku-Balangzer drannlassen. Aber eben nicht an die 12V vom ersten Akku, sondern 'über alles' anklemmen.
Axel R. schrieb: > Einen Step-up an eine Stromquelle anzuschließen, soll schwierig sein, Oftmals gehen die Wandler aus, wenn die Eingangsspannung unter 9V fällt und beginnen wieder zu arbeiten ab 12V. Darauf kann man sich aber nicht verlasssen. Im Prinzip müßten die Zellen auf einen Elko von 10...47mF speisen. Eine kleine Zusatzschaltung schaltet den Wandler am Inhibit (On/Off) Eingang bei Eingangsspannung von unter 12...13V aus und über 14...15V wieder ein.
Flo K. schrieb: > so schließe ich aus > euren Antworten, dass die angeschlossenen Solarzellen zum einen sinnlos > sind (da sie kaum zu Ladung beitragen) und zum andern eher das System > aus dem Gleichgewicht bringen und somit die Akkus schädigen können. Sehe > ich das richtig? Das wissen wir nicht. Wenn der Balancer tatsächlich wie vom Chinesen behauptet die Ladung der einen Batterie auf die anderen verteilt, dann kann man die Batteriebank auf dieses Weise laden. Nicht viel, aber doch. Wenn der Balancer entgegen der Beschreibung, aber entsprechend der Erwartungen, nur die Batterien mit den höheren Spannungen entlädt, bis die das Niveau der niedrigsten erreicht haben, dann ist das Laden nur einer Batterie mit dem Solarmodulen sinnlos und eventuell sogar schädlich. Also gib deinem Schwiegervater das nächste mal ein Multimeter mit, der soll nachmessen. Spannungen aller 4 Batterien messen, aufschreiben. Solarmodul anklemmen, eine (ganze) Weile damit laden, Solarmodul abklemmen, wieder messen. Sind die Spannungen aller 4 Batterien in gleichen Maße gestiegen, ist alles prima, steigt nur die erste, oder passiert gar nichts, vergiß das mit den Solarmodulen. Wenn die Sonne nicht scheint, könnt ihr auch einfach an die eine Batterie ein an Stelle der Solarmodule ein Batterieladegerät anschließen. Um die Funktion des Balancers zu testen, reicht das aus. Oliver
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Vollkommen einfach waere mit Doppelkippschalter jeweils eine der beiden Panels an eine von zwei Akkus zu legen. Nach Gefuehl der halben Tagesfahrt wird umgeschaltet.
Dieter schrieb: > Vollkommen einfach waere mit Vergaß noch zu erwaehnen, jener hatte noch vier Spannunganzeige mit LCD Display fuer den Zigarettenanzuenderanschluss fuer jeden Akku hierfuer zweckentfremdet.
Die US Firma Vanner produziert seit Jahrzehnten solche Equalizer: https://vanner.com/battery-equalizers/ Das ist allerdings eher schwere Ware im Vergleich zu anderen Equalizern. Vllt. steht ja in einer Anleitung bei Vanner, was das Dings kann und was es nicht kann. Hier gibt es eine 120A Version eines Vanner, der auf der 12V Anzapfung eines 24V Blocks sitzt. Das scheint zumindest beim Entladen zu spielen.
Moin ihr! ich wollte mich nochmal melden.... erstmal ganz lieben Dank für eure ganzen Kommentare und Anregungen! das freut mich sehr und hilft mir auch wirklich weiter! :) Wir waren gestern Abend beim Boot und sind ne Runde zum Angeln raus gefahren. Nach euren Anregungen wollte ich natürlich unbedingt die Spannungen der Batterien auch messen. Hier nun das Ergebnis. Also, das Boot lag ca. 1 Woche an der Bücke und war dauerhaft mit Ladestrom von Land versorgt. Die letzten Tage waren ziemlich sonnig, die Batterien haben also sicher auch Strom über die Solarzellen bekommen. Wir waren leider spät dran... sodass ich nicht vor der Fahrt messen konnte. Dafür nach der Fahrt. Wir sind etwa 2,5h gefahren, davon ca. die Hälfte mit der gewöhnlichen "Höchstgeschwindigkeit" von 2,5-3 Knoten und die andere Hälfte der Zeit (während des Angelns) mit 1,5kt. Etwa 15 Minuten nach dem Anlegen habe ich an den Batterien 2, 3 und 4 die Spannung gemessen. Batterie 1 sitzt unter den anderen, sodass ich da nicht einfach ran komme. Batterie 2 zeigte: 13,01V Batterie 3 zeigte: 13,01-13,02V (schwankte hin und her) Batterie 4 (das ist die mit den Solarzellen dran): 13,01V Für mich macht das erstmal einen guten Eindruck. Zumindest existiert kein größeres Ungleichgewicht. Den Umbau des Bootes haben wir im Sommer 2018 gemacht. Ich glaube die Solarzellen kamen erst im Frühjahr 2019 drauf. Das ist jetzt also das dritte Jahr in dem die Anlage so läuft. Bin gespannt was ihr dazu sagt! Viele Grüße, Flo.
Flo K. schrieb: > von einem Gerät Namens Victron Engery das sollte ein Batteriemonitor von denen doch leisten, die Ah zählen die reingehen und rausgehen! Flo K. schrieb: > Dafür wurden 4 AGM Batterien mit 200AH in > Serie (48V) geschaltet. Der E-Motor leistet 10kW maximal also 10kW max / 50V wären ja 200A also weisst du doch schon alles https://www.amazon.de/Victron-BMV-700-Batteriemonitor-500-12/dp/B07S8BNMY6 Flo K. schrieb: > Victron Engery BMV > 700
Was auch Sinn machen wuerde, das waere wahrend des Ladens ueber die Solarzellen die Stroeme mit einer Stromzange zu messen, die auch DC messen kann.
Joachim B. schrieb: >> von einem Gerät Namens Victron Engery > > das sollte ein Batteriemonitor von denen doch leisten, die Ah zählen die > reingehen und rausgehen! Das ist sogar der Hauptjob dieser Geräte. Das BMV-700 wird auf die Kapazität der verbauten Akkus eingestellt und bilanziert dann rein- und rausgehende Ampere. Man muss den Shunt nur an die richtige Stelle verbauen, aber das steht in der Anleitung und ist auch logisch. Shunt und Messgerät werden mit einem RJ45 Kabel verbunden und wenn man den Shunt richtig verdrahtet, klappt das auf Anhieb. Am besten lädt man den Akkusatz vorher voll. Wie gesagt, habe ich die mit- und ohne Bluetooth Version schon in mehreren Elektrobooten verbaut. Um den Akkusatz gleichmässig zu belasten, verbaue ich DC/DC Wandler von 48V auf 12V für Positionslampen, Navi, Kühlbox und was die Leute sonst so auf ihren Booten haben.
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Matthias S. schrieb: > verbaue ich DC/DC Wandler von > 48V auf 12V für Positionslampen, Navi, Kühlbox und was die Leute sonst > so auf ihren Booten haben. Eins noch. Die Ausnahme bildet hier die Bilgepumpe, da die sicherheitsrelevant sein kann. Deswegen hat die ihren eigenen Stromkreis und wird von der untersten 12V Batterie der 48V Kette gespeist.
Hi ihr, danke für eure Antworten. In unserem Boot haben wir die Antriebsversorgung und die restliche Bordelektrik- bzw. Geräte von eiander unabhängig gestaltet. d.h. Motro und die vier fetten Batterien bilden eine Einheit. Alles andere, wie Kühlschrank, Lichter, Positionslampen, Bilgepumpe, GPS,... hängt an zwei Autobatterien und wird über ein separates 12V-Ladegrät bzw. Solarpanel geladen. Evtl. wäre es eine Überlegung wert das BMV 702 einzubauen. Habe gelesen, dass dieses einen weiteren Anschluss für so ein zweites System hat - wenn ich mich nicht täusche. Ist da dann ein zweiter Shunt dabei? weiß das zufällig jemand? Ich wollte nochmal auf diese Sache mit den Balancierer/Equalizer eingehen: Ihr hattet ja geschrieben, dass der vermutlich nicht in der Lage sei die Ladung vom Solarpanel das nur an einer Batterie hängt auf die anderen BAtterien zu verteilen... und dass es dadurch zu einem Ungleichgewicht kommen kann/wird. Wie ich im letzten Post beschrieben habe, hatten ja alle drei gemessenen Batterien 13,01V. Was sagt ihr dazu? Kann man daraus schließen, dass der Aufbau - so wie er jetzt ist - doch ganz gut funktioniert? Hätte man nicht definitiv einen Unterschied sehen müssen? Oder kann man denken: Da die Batterien ja allesamt am Ladegerät hingen waren sie alle voll. und voll ist voll, da macht dann auch das Solarpanel nichts mehr aus/kaputt/übervoll? Ich frage nur, weil ich mir nicht so sicher bin, wie ich die Messung interpretieren kann. ob das ein gutes Zeichen ist oder man daraus gar nichts lesen kann. Würde mich freuen eure Meinung dazu zu hören! Liebe Grüße, Flo
Schau Dir mal das Dashboard an dieses Threads: Beitrag "Re: Anzeige für parallel geschaltete Batterien"
Flo K. schrieb: > Wie ich im letzten Post beschrieben habe, hatten ja alle drei gemessenen > Batterien 13,01V. Was sagt ihr dazu? Kann man daraus schließen, dass der > Aufbau - so wie er jetzt ist - doch ganz gut funktioniert? Sicher weißt du das erst, wenn du da mal eine Batterie einzeln richtig lädst. Wenn dann die Spannung an allen Batterien steigt, ist alles gut, wenn nur die der einen steigt, nicht. Oliver
Flo K. schrieb: > es geht um das Boot meines Schwiegervaters. Er hat es auf > Elektro-Antrieb umgebaut. Dafür wurden 4 AGM Batterien mit 200AH in > Serie (48V) geschaltet. Der E-Motor leistet 10kW maximal. [...] > Das große Problem ist, dass wir eigentlich seither immer im Blindflug > unterwegs sind und nie wirklich wissen wie voll oder leer unser "Tank" > noch ist. > Patrick L. schrieb: >> Dazu erstellen wir eine Tabelle der "Soll-U/I Kurve" und vergleichen die >> in der Software mit der "Ist-U/I Kurve" das Ergebnis ist eine sehr >> genaue Vorhersage, über Zustand und Ladung ... Und das Ganze für eine sicherheitsrelevante Einrichtung auf einem Wasserfahrzeug. Mich würde wirklich interessieren, in welchem Revier man so was zugelassen bekommt ... Etwas amtlichere Wasserfahrzeuge haben als "Flautenschieber" z.B. einen 20PS+ Schiffs-Diesel (Volvo Penta, Yanmar, ...) verbaut, Verbraucherbatterie plus extra Starterbatterie (über NATO-Knochen abgekoppelt) und „Handkurbel“ - falls alle Stricke reißen ... Dazu 150l Diesel-Tank (mit Anzeige) plus Reservekanister. Etwas Geringerem würde ich mein Leben nicht anvertraue. Und ich mach das nun schon 1/2 Jahrhundert ...
jo schrieb: > sicherheitsrelevante Einrichtung auf einem > Wasserfahrzeug. Mich würde wirklich interessieren, in welchem Revier man > so was zugelassen bekommt ... Das Boot liegt am Vättern-See. Knapp vier-Mal so groß wie der Bodensee. Es gibt durchaus ein paar bemerkenswerte Widersprüche in der schwedischen "Sicherheits"-Politik (im Sinne von Unfallverhütung etc.). In vielen Bereichen sind die Schweden extrem auf Sicherheit bedacht. Hier fährt zum Beispiel kaum einer Fahrrad oder Motorrad ohne ne gelbe Warnweste an zu haben. Oft tragen auch Spaziergänger am helllichten Tag diese. Im Straßenverkehr gelten sehr neidrige Tempolimits und es gibt hohe Bußgelder. Und es gibt überall Sicherheitshinweise in Form von Aufklebern. zb. am Bahnof findet man Sticker, dass Luftballons verboten sind.... Aber andererseits braucht man zum Führen eines Motorboots oder einer Yacht nicht mal einen Führerschein. (Zulassung für Boote, auch nicht. nehme ich zumindest an. sonst hätte mein Schwiegervater das sicher gemacht.) Es gibt nichtmal ein Alkoholverbot beim Fahren von Booten. Man sieht im Sommer etliche besoffene Schweden die mit fetten Motor-Yachten durch den See oder die Schären heizen! Ein weiteres Beispiel: Mit meinem 70 Jahre alten Volvo muss war ich noch nie beim Tüv. da Autos älter als 30 Jahre nicht mehr zum Tüv müssen. Alle anderen dafür jährlich! eine andere Anekdote zum Thema Kontrollverlust auf Booten: das einzige Mal, dass wir tatsächlich manövrierunfähig wurden, war als es letztes Jahr eine Algen-Pest gab. Und sich einmal bei einer Kanalfahrt eine ganze Menge dieser Schling-Algen in der Schiffschraube verfangen hatte. Da half nur ein Sprung ins kühle Nass und tauchen! Viele Grüße!
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Angesichts der Größe des Vättern würde ich mich nie ausschließlich auf einen Satz Batterien verlassen. Aber das hatte ich ja schon geschrieben... Als einfache Lösung (frei nach dem KISS-Motto: Keep It Small and Simple) würde ich das Logbuch genau führen, um aus der gefahrenen Strecke (+ Strom + Wind) auf die Restkapazität schließen zu können. Aber ich denke, dein Schwiegerpapa macht das eh schon so. Wenigstens kenne ich die Skandinavier als mit die besten Skipper - auch ohne (oder gerade wegen des ‚fehlenden‘) amtlichen Führerschein. Zur Sicherheit würde ich mir einen kleinen, möglichst einfachen Flautenschieber besorgen (ca. 5 PS, 2-Takt, Handstart). Lange Sorgleine dran, sonst musst du tauchen. Woher ich das wohl weiß?
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